DE2038519B2 - Verfahren zur herstellung von modifizierten organopolysiloxanen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von modifizierten organopolysiloxanen

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DE2038519B2 DE19702038519 DE2038519A DE2038519B2 DE 2038519 B2 DE2038519 B2 DE 2038519B2 DE 19702038519 DE19702038519 DE 19702038519 DE 2038519 A DE2038519 A DE 2038519A DE 2038519 B2 DE2038519 B2 DE 2038519B2
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    • C08F283/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von modifizierten, bei Raumtemperatur härtbaren, insbesondere zu Elastomeren härtbaren Organopolysiloxanen, die ölbeständige Härtungsprodukte ergeben.
Wegen ihrer guten physikalischen und chemischen Eigenschaften haben Organopolysiloxane weite Anwendung gefunden. Die Aufgabe, die ölbeständigkeit von gehärteten Organopolysiloxanen zu verbessern, ist jedoch bisher noch nicht befriedigend gelöst worden. Die bisher zur Erzielung von ölbeständigen, gehärteten Organopolysiloxanen eingesetzten Stoffe sind nämlich verhältnismäßig schwer zugänglich und/oder sie ergeben Organopolysiloxanprodukte mit schlechten physikalischen Eigenschaften.
Es ist bekannt, Organopolysiloxane zu modifizieren, wodurch die Organopolysiloxane hinsichtlich ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften verändert werden. Diese Modifizierung erfolgte im allgemeinen durch Umsetzung von QrcanoDolvsüoxüP.cn die A !!"*- nylgruppen oder Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisen, mit ungesättigten, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffen. Es sind jedoch bisher noch keine so und aus leicht zugänglichen Ausgangsstoffen hergestellte Organopolysiloxane bekanntgeworden, die ölbeständige Härtungsprodukte ergeben.
Die erfindungsgemäß hergestellten, modifizierten Organopolysiloxane ergeben dagegen Härlungsprodukte, die nicht oder verhältnismäßig wenig quellen, wenn sie mit öl in Berührung kommen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von modifizierten Organopolysiloxanen durch Polymerisation von ungesättigten organischen Verbindungen mittels freier Radikale bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Organopolysiloxanen, dadurch gekennzeichnet, daß als ungesättigte organische Verbindungen Gemische aus gegebenenfalls substituierten Acrylestern und gegebenenfalls substituiertem Acrylnitril, wobei der Anteil des gegebenenfalls substituierten Acrylnitril an der Gesamtmenge von gegebenenfalls substituiertem Acrylnitril und gegebenenfalls substituiertem Acrylester 5 bis 95 Mol-% beträgt, verwendet und die so erhaltenen Reaktionsprodukte gegebenenfalls mit Vernetzungsmitteln, insbesondere Siliciumverbindungen, die je Molekül mindestens drei Si-gebundene hydrolysierbare Atome und/oder hydrolysierbare Gruppen enthalten, gegebenenfalls in Gegenwart von Kondensationskatalysatoren, umgesetzt werden.
Der hier verwendete Ausdruck »modifizierte Organopolysiloxane« soll das gesamte, bei der Polymerisation der Acrylverbindungen in Gegenwart von Organopolysiloxan erhaltene Produkt, bei der das gesamte organische Mischpolymerisat oder ein Teil dieses Mischpolymerisats durch Kohlenstoff-Kohlenstoffbindung an das Organopolysiloxan gebunden ist, umfassen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt eingesetzten Organopolysiloxane Können durch die allgemeine Formel
Z11SiO-
SiO
R /
-SiZ,,
J-(Jt + 1 }
wiedergegeben werden.
In dieser Formel bedeuten die Reste R gleiche oder verschiedene einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste, Z eine Hydroxylgruppe und/ oder ein hydrolysierbares Atom und/oder eine hydrolysierbare Gruppe, η eine ganze Zahl von 1 bis 3, xO oder eine Ganze Zahl im Wert von mindestens 1 und y eine Ganze Zahl von 1 bis 500.
Häufig beträgt die obere Grenze von χ 20 000; sie kann jedoch auch höher sein, solange das modifizierte Organopolysiloxan, gegebenenfalls nach Zusatz vor Lösungsmitteln, noch fließfähig ist.
Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R sind Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- und Hexylreste Alkenyl- bzw. Alkadienylreste, wie der Vinyl-, AlIyI-Äthylaüyl- und Butadienylrest; und Arylreste, wie Phenyl- und Tolylreste.
Bei substituierten Kohlenwasserstoffresten R handeli es sich meist um Alkyl- oder Arylreste, die durcr Halogenatome oder Cyangruppen substituiert sind insbesondere Halogenarylreste, wie Chlorphenyirestc odci' Oyanalkylreste. wie den Cianäthylrest.
Beispiele für hydrolysierbare Atome Z sind Wasser stoff- und Haiogenatome.
Beispiele für hydrolysierbare Gruppen Z sind Amino-Amido-, Aminoxy-, Oxim-, Acyloxy-, Kohlenwasser
'—7
stoffoxy-, Kohlenwasserstoff kohlen wasserstDl'foxy-, (RORO-) und Phosphatgruppen. (R' bedeutei einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, z. B. den Rest -CH2-CH3-).
Vorzugsweise ist jedoch Z eine Hydroxy α·. Innerhalb der Siloxanketten in den oben ange; ..neu Formeln können jeweils, was in derartigen I ormeln üblicherweise meist nicht dargestellt wird, zusätzlich zu den Diorganosiloxaneinheiten andere, meist nur als Verunreinigungen vorliegende Siloxaneinheiten, in Mengen von meist nicht mehr als 10 Molprozum vorhanden sein.
Eine bei dem erwünschten Verfahren erwünschte Pfropfung von Polyacrylverbindungen auf Organopolysiloxan findet besonders leicht dann statt, wenn zumindest ein Teil der Reste R aus Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen besteht, also leicht durch Wasserstoffabspaltung freie Radikale bildet, und in den eingesetzten Organopolysiloxancn nicht übermaßig viele Reste R aliphatische Mehrfachbindungen enthalten, die unter den für die Polymerisation der Acrylverbindungen jeweils gewählten Bedingungen zur Polymerisation der Organopolysiloxane führen können.
Bei den zur Herstellung der modifizierten Organopolysiloxane verwendeten Organopolysiloxanen kann es sich um Homo- oder Mischpolymerisate handeln. Besonders leicht zugängliche Beispiele für solche Organopolysiloxane sind bei Raumtemperatur flüssige, in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe enthaltende Methylphenylpolysiloxane und bei Raumtemperatur flüssige, in den endständigen Einheiten, je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe enthaltende Mischpolymerisate aus Dimethylsiloxan- und Methylphenylsiloxan- und/oder Diphenylsiloxan-Einheiten.
Das Mengenverhältnis der bei der Herstellung der modifizierten Organopolysiloxane eingesetzten Organopolysiloxanen zu den zu polymerisierenden Acrylverbindungen kann innerhalb weiter Bereiche schwanken. Der Anteil von eingesetztem Organopolysiloxan am Gesamtgewicht von eingesetztem Organopolysiloxan, gegebenenfalls substituierten Acrylestern und gegebenenfalls substituiertem Acrylnitril kann 25 bis 75 Gew.-% oder mehr betragen. Vorzugsweise beträgt er jedoch 30 bis 50 Gew.-%. Dieser Anteil kann auch höher oder niedriger sein. Es können sich jedoch dann die Eigenschaften der Produkte in unerwünschter Weise ändern. Liegt der Anteil an Organopolysiloxan z. B. unter 25 Gew.-%, kann ein halbfestes Produkt entstehen.
Beispiele für Acrylester und substituierte Acrylester sind insbesondere niedere Alkylacrylate und substituierte niedere Alkylacrylate, wie Methyiacrylat, Äthyiacrylat, Propylacrylate, Butylacrylate, Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, Propylmethacrylate und Butylmethacrylate. Beispiele für substituierte Acrylnitril sind Methacrylnitril und alpha-Chloracrylnitril. Besonders gute Ergebnisse werden mit Gemischen aus einem niederen Alkylacrylat, insbesondere Äthylacrylat, und einem substituierten Acrylnitril, insbesondere Methacrylnitril, erzielt.
Vorzugsweise beträgt der Anteil des gegebenenfalls substituierten Acrylnitril an der Gesamtmenge von gegebenenfalls substituiertem Acrylnitril und gegebenenfalls substituierten Acrylestern 10 bis 70, insbesondere 10 bis 50 Molprozent. Es wurde gefunden, daß mit steigendem Anteil von gegebenenfalls substituiertem Acrylnitril, insbesondere Methacrylnitril, an der Gesamtmenge der aufzupfropfenden Monomeren die Ölbeständigkeit vom Härtungsprodukt des modifizierten Organopolysiloxans größer wird. Beträgt jedoch dieser Anteil mehr als 50 Mol-%, so werden dadurch andere, meist erwünschte Eigenschaften der modifizierten Organopolysiloxane, wie Zugfestigkeit und Bruchdehnung, verschlechten.
Bei dem erlindungsgemäßer. Verfahren werden die freie Radikale vorzugsweise durch organische peroxidische Verbindungen erzeugt. Es können jedoch auch andere Radikalbildner, wie als Polymerisationskatalysatoren bekannte Azoverbindungen, verwendet werden. Ferner können die freien Radikale auch durch energiereiche Strahlen, wie beta- oder gamma-Strahlen, erzeugt werden.
Beispiele für besonders bevorzugte organische peroxidische Verbindungen sind Hydroperoxide, wie tert.-Butylhydroperoxyd, Cumolhydroperoxid und Dekahydronaphthaiinhydroperoxyd; Diacylperoxide, wie tert.-Butylperoxyd, Dicumyiperoxid, l.l-Di-tert.-butylperoxy-3.3.5-trimethylcyelühexan und 2,5-Dimethyl-2,5-di-tert.-buiylperoxyhexan; cyclische Peroxide, wie Ascaridol; Perester, wie tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperoxyisopropylcarbonat und tert.-Butylperoctoat; Ketoperoxide, wie Acetonperoxid und Cyclohexunonperoxid; sowie Diacylperoxide, wie Benzoylperoxid.
Die Menge der freien Radikale ist nicht entscheidend. Bei Verwendung der aktiveren peroxidischen Verbindungen reichen meist so niedrige Mengen, wie 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der zu polymerisierenden Acrylverbindungen, an peroxidischer Verbindung aus. Zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit können jedoch auch höhere Mengen, wie 3 Gew.-% oder mehr, an Radikalbildnern eingesetzt werden.
Durch die freien Radikale wird aus dem Organopolysiloxan Wasserstoff abgespalten, so daß aktive Stellen für eine Pfropfung des organischen Polymerisates bzw. der Monomeren entstehen können.
Temperatur und Druck sind bei der Polymerisation der Acrylverbindungen in Gegenwart von Organopolysiloxan nicht entscheidend. Temperatur und Druck werden dabei jedoch vorzugsweise so gewählt, daß die zu polymerisierenden Acrylverbindungen in flüssiger Phase vorliegen. Vorzugsweise beträgt die Temperatur beider Pfropfung 50° C bis 150° C.
Die Polymerisation kann in Gegenwart oder Abwesenheit von inserten Lösungsmitteln mit möglichst niedriger Kettenübertragungskonstante durchgeführt werden. Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von 5O0C bis 150° C bei dem jeweiligen bei der Polymerisatior herrschenden Druck können die Regelung der Polymerisationstemperatur erleichtern.
Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind aromati sehe Kohlenwasserstoffe, wie Benzol. Toluol unc Xylole; chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe. wi< Chlorbenzol; aliphatische Kohlenwasserstoffe, ,vi< Pentane, Hexane und Octane; cycloaliphatische Kohlen Wasserstoffe, wie 1,1-Dimethyicyclopentan und Cyclo hexan; sowie Ester, wie Methylacetat, Äthylaccia Propylacetaie. Butylacetaie, Allylacetat. Isoamylaceta te, Methylbutyrate und Äthylvaleratc.
Werden Lösungsmittel mitverwendet, so werden si vorzugsweise in Mengen von 2 bis 50 Gew.-0/ insbesondere !0 bis 40 Gew.-%. jeweils bezogen auf da Gesamtgewicht der Reaktionsteilnehmer und Lösung· mittel, eingesetzt.
Die Regelung der Temperatur bei der Polymersiatio kann nicht nur durch die Mitvcwendung eini
verhältnismäßig flüchtigen Lösungsmittels sondern auch dadurch, daß die Monomeren und/oder die Radikalbildner allmählich dem zu modifizierenden Organopolysüoxan bei der erhöhten Temperatur zugesetzt werden, erfolgen. Dabei können die Monome- ■"> ren im Gemisch mit den Radikalbildnern oder getrennt von jedoch gleichzeitig mit den Radikalbildnern in gesteuerten Anteilen oder stetig dem Polymerisationsansatz zugesetzt werden.
Nach Beendigung der Polymerisation können nicht- w umgesetzte Monomere vom gewünschten Produkt in beliebiger herkömmlicher Weise, z. B. durch Destillation, Lösungsmittelextraktion oder selektive Lösungsmittelfraktionierung, abgetrennt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten modifizierten r> Organopolysiloxane können als bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtende Massen bzw. als Grundlage solcher Massen, gegebenenfalls nach Zusatz von Vernetzungsmitteln, verwendet werden.
Wenn in der oben angegebenen Formel Z Hydroxyl- gruppen bedeutet, so können die modifizierten Organopolysiloxane durch Umsetzung mit Silanen der allgemeinen Formel
R4 - raSi Ym
2>
worin R die oben dafür angegebene Bedeutung hat, Y ein hydrolysierbares Atom und/oder eine hydrolysierbare Gruppe und m 2, 3 oder 4 ist, vorzugsweise 3 oder 4 ist, gegebenenfalls in Gegenwart von Kondensationskatalysatoren, in modifizierte Organopolysiloxane, die in Abwesenheit von Wasser lagerfähig sind und bei Zutritt von Wasser, wobei das in der Luft enthaltene Wasser ausreicht, härten, d. h. sogenannte »Einkomponenten-Systeme« in an sich bekannter Weise, übergeführt wurde. Dabei werden die Hydroxylgruppen durch r> funktionell Gruppen der Formel
—OSiR.4-,i,Ym- 1
ersetzt.
Die Beispiele für hydrolysierbare Atome Z und hydrolysierbare Gruppen Z gelten ausnahmslos auch für die hydrolysierbaren Atome Y und die hydrolysierbaren Gruppen Y.
Beispiele für Silane der oben angegebenen Formel sind 4-,
Methyhriacetatoxysilan, Vinyltriacetoxysilan,
Isopropyltriacetoxysilan,
Isopropoxytriacetoxysilan,
Methyltriacetonoximsilan,
Methyltris-(diäthylaminoxy)-silan.
Methyltris-itCyclohexylaminoJ-silanund
Methyltris-(diäthylphosphato)-si!an.
Die obenerwähnte Umsetzung von in den endständigen Einheiten Si-gebundene Hydroxylgruppen enthaltenden modifizierten Organopolysüoxanen mit Silanen v> der allgemeinen Formel R4-JnSiYm wird vorzugsweise unmittelbar nach der Polymerisation der Acrylverbindungen in Gegenwart von Organopolysüoxan durchgeführt während die modifizierten Organopolysiloxane noch heiß oder zumindest noch warm sind. t>o
Die Einkomponentensysteme können dadurch gehärtet werden, daß sie lediglich dem in der Luft enthaltenen Wasserdampf ausgesetzt werden. Die Härtung kann dabei innerhalb einiger Minuten bis einiger Stunden oder Tage erfolgen. Falls erwünscht, kann zur Beschleunigung der Härtung weiterer Wasserdampf zugeführt und/oder es kann erwärmt werden.
Aus modifizierten Organopolysüoxanen, die in den endständigen Einheiten Si-gebundene Hydroxylgruppen enthalten, können auch durch Vermischen mit Vernetzern, insbesondere Silanen der allgemeinen Formel
R4
worin R, Y und m jeweils die oben dafür angegebene Bedeutung haben, oder Polysiloxanen, die je Molekül mindestens 3 Y-Gruppen bzw. Y-Atome beispielsweise Alkoxygruppen oder Wasserstoffatome aufweisen, wobei die nicht durch Y-Gruppen bzw. Y-Atome abgesättigten Siliciumvalenzen durch Süoxansauerstoffatome und gegebenenfalls durch R-Gruppen abgesättigt sind, und vorzugsweise Kondensationskatalysatoren, sogenannte »Zweikomponenten-Systeme«, d. h. bei Raumtemperatur zur Elastomeren härtende Massen, die mehr oder weniger unmittelbar vor ihrer Anwendung bereitet werden, in an sich bekannter Weise hergestellt werden.
Wenn Y ein Kohlenwasserstoffoxyrest ist, so weist er zweckmäßig nicht mehr als 8 Kohlenstoffatome auf.
Beispiele für Silane der oben angegebenen Formel und für Polysiloxane mit mindestens 3 Y-Gruppen je Molekül, wobei Y jeweils ein Kohlenwasserstoffoxyresi ist und die insbesondere zur Herstellung von Zweikomponentensystemen verwendet werden, sind Tetrakohlenwasserstoffoxysilane, wie Äthylorthosilikat und n-Butylorthosilikat und Teilhydrolysate solcher Silane, wie das Äthylpolysilikat mit einem SiO2-GehaIt von etwa 40 Gew.-%, Isopropylpolysilikate und Butylpolysilikate; sowie Organotrikohlenwasserstoffoxysilane und Teilhydrolysate solcher Silane, wie
Äthyltrimethoxysilan, Methylbutoxydiäthoxysüan, Propyltripropoxysilane, Methyltriäthoxysilan,
Äthyltriäthoxysilan, Dimethyltetraäthoxysiloxan
undTrimethylpentabutoxytrisiloxan.
Die Siloxane der oben angegebenen Formel und/oder Polysiloxane mit mindestens 3 Y-Gruppen bzw. Y-Atomen je Molekül können einzeln oder im Gemisch verwendet werden. Zweckmäßig werden sie in Mengen von 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Si-gebundenen Hydroxylgruppen enthaltenden Organopolysiloxane, verwendet. Bei weniger als 0,5 Gew.-%, ist die Härtung äußerst langsam. Bei mehr als 10 Gew.-% besteht die Gefahr einer zu raschen Härtung.
Beispiele für Kondensationskatalysatoren, die bei der Herstellung von Einkomponenten-Systemen und Zweikomponenten-Systemen verwendet werden können, sind insbesondere Metallsalze oder andere Verbindungen von Metallen, vorzugsweise Zinn. Es kann sich jedoch dabei auch um andere Metalle handeln, wie Blei, Chrom, Antimon, Eisen, Cadmium, Barium, Calzium, Titan, Wismut oder Magnesium. Beispiele für als Kondensationskatalysatoren geeignete Metallsalze sind Zinnaphthenat, Bleioktoat, Zinnoktoat, Eisenstearat, Zinnoleat, Antimonoktoat und Zinnbutyrat. Beispiele für andere Verbindungen von Metallen sind insbesondere Organozinnverbindungen, wie
Dibutylzinndüaurat, Bis-(dibutylphenylzinn-)oxyd, Bis-(acetoxydibutylzinn-)oxyd,
Bis-(tributylzinn-)oxyd, Dibutoxydibutylzinn,
Tri-tert.-butylzinnhydroxyd, Triäthylzinnhydroxyd, Diamyldipropoxyzinn, Dioctylzinndilaurat,
Diphenyoctylzinnacetat, Dodecyläthylzinnacetat,
Trioctylzinnacetat, Triphenylzinnacetat,
Triphenylzinnlaurat, Triphenylzinnmethacrylat und Dibutylzinnbutoxychlorid.
verhältnismäßig flüchtigen Lösungsmittels sondern auch dadurch, daß die Monomeren und/oder die Radikalbildner allmählich dem zu modifizierenden Qrganopolysiloxan bei der erhöhten Temperatur zugesetzt werden, erfolgen. Dabei können die Monomeren im Gemisch mit den Radikalbildnern oder getrennt von jedoch gleichzeitig mit den Radikalbildnern in gesteuerten Anteilen oder stetig dem Polymerisationsansatz zugesetzt werden.
Nach Beendigung der Polymerisation können nichtumgesetzte Monomere vom gewünschten Produkt in beliebiger herkömmlicher Weise, z. B. durch Destillation, Lösungsmittelextraktion oder selektive Lösungsmittelfraktionierung, abgetrennt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten modifizierten Organopolysiloxane können als bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtende Massen bzw. als Grundlage solcher Massen, gegebenenfalls nach Zusatz von Vernetzungsmitteln, verwendet werden.
Wenn in der oben angegebenen Formel Z Hydroxylgruppen bedeutet, so können die modifizierten Organopolysiloxane durch Umsetzung mit Silanen der allgemeinen Formel
R4-mSl Y m
worin R die oben dafür angegebene Bedeutung hat, Y ein hydrolysierbares Atom und/oder eine hydrolysierbare Gruppe und m 2, 3 oder 4 ist, vorzugsweise 3 oder 4 ist, gegebenenfalls in Gegenwart von Kondensationskatalysatoren, in modifizierte Organopolysiloxant, die in Abwesenheit von Wasser lagerfähig sind und bei Zutritt von Wasser, wobei das in der Luft enthaltene Wasser ausreicht, härten, d. h. sogenannte »Einkomponenten-Systeme« in an sich bekannter Weise, übergeführt wurde. Dabei werden die Hydroxylgruppen durch funktionelle Gruppen der Formel
endständigen Einheiten Si-gebundene Hydroxylgruppen enthalten, können auch durch Vermischen mit Vernetzern, insbesondere Silanen der allgemeinen Formel
ίο
ersetzt.
Die Beispiele für hydrolysierbare Atome Z und hydrolysierbare Gruppen Z gelten ausnahmslos auch für die hydrolysierbaren Atome Y und die hydrolysierbaren Gruppen Y.
Beispiele für Silane der oben angegebenen Formel sind
Methyltriacetatoxysilan.Vinyltriacetoxysilan, Isopropyltriacetoxysilan,
Isopropoxytriacetoxysilan,
Methyltriacetonoximsilan,
Methyltris-(diäthylaminoxy)-silan, Methyltris-(Cyclohexylamino)-silan und
Methyltris-(diäthylphosphato)-silan. Die obenerwähnte Umsetzung von in den endständigen Einheiten Si-gebundene Hydroxylgruppen enthaltenden modifizierten Organopolysiloxanen mit Silanen der allgemeinen Formel R4 mSiYm wird vorzugsweise unmittelbar nach der Polymerisation der Acrylvcrbindungen in Gegenwart von Organopolysiloxan durchgeführt während die modifizierten Organopolysiloxane noch heiß oder zumindest noch warm sind.
Die Einkomponentensystcmc können dadurch gehärtet werden, daß sie lediglich dem in der Luft enthaltenen Wasserdampf ausgesetzt werden. Die Härtung kann dabei innerhalb einiger Minuten bis einiger Stunden oder Tage erfolgen. Falls erwünscht, kann zur Beschleunigung der Härtung weiterer Wasserdampf zugeführt und/oder es kann erwärmt werden. Aus modifizierten Organopolysiloxanen, die in den
■ν;
worin R, Y und m jeweils die oben dafür angegebene Bedeutung haben, oder Polysiloxanen, die je Molekül mindestens 3 Y-Gruppen bzw. Y-Atome beispielsweise Alkoxygruppen oder Wasserstoff atome aufweisen, wobei die nicht durch Y-Gruppen bzw. Y-Atome abgesättigten Siliciumvalenzen durch Siloxansauerstoffatome und gegebenenfalls durch R-Gruppen abgesättigt sind, und vorzugsweise Kondensationskatalysatoren, sogenannte »Zweikomponenten-Systeme«, d. h. bei Raumtemperatur zur Elastomeren härtende Massen, die mehr oder weniger unmittelbar vor ihrer Anwendung bereitet werden, in an sich bekannter Weise hergestellt werden.
Wenn Y ein Kohlenwasserstoffoxyrest ist, so weist er zweckmäßig nicht mehr als 8 Kohlenstoffatome auf.
Beispiele für Silane der oben angegebenen Formel und für Polysiloxane mit mindestens 3 Y-Gruppen je Molekül, wobei Y jeweils ein Kohlenwasserstoffoxyrest ist und die insbesondere zur Herstellung von Zweikomponentensystemen verwendet werden, sind Tetrakohlenwasserstoffoxysilane, wie Äthylorthosilikat und n-Butylorthosilikat und Teilhydrolysate solcher Silane, wie das Äthylpolysilikat mit einem SiO2-Gehalt von etwa 40 Gew.-%, Isopropylpolysilikate und Butylpolysilikate; sowie Organotrikohlenwasserstoffoxysilane und Teilhydrolysate solcher Silane, wie
Äthyltrimethoxysilan, Methylbutoxydiäthoxysilan, Propyltripropoxysilane.Methyltriäthoxysilan, Äthyltriäthoxysilan, Dimethyltetraäthoxysiloxan undTrimethylpentabutoxytrisiloxan. Die Siloxane der oben angegebenen Formel und/oder Polysiloxane mit mindestens 3 Y-Gruppen bzw. Y-Atomen je Molekül können einzeln oder im Gemisch verwendet werden. Zweckmäßig werden sie in Mengen von 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Si-gebundenen Hydroxylgruppen enthaltenden Organopolysiloxane, verwendet. Bei weniger als 0,5 Gew.-%, ist die Härtung äußerst langsam. Bei mehr als 10 Gew.-% besteht die Gefahr einer zu raschen Härtung.
Beispiele für Kondensationskatalysatoren, die bei der Herstellung von Einkomponenten-Systemen und Zweikomponentcn-Systemen verwendet werden können, sind insbesondere Metallsalze oder andere Verbindungen von Metallen, vorzugsweise Zinn. Es kann sich jedoch dabei auch um andere Metalle handeln, wie Blei, Chrom, Antimon, Eisen, Cadmium, Barium, Calzium, Titan, Wismut oder Magnesium. Beispiele für als Kondensationskatalysatoren geeignete Metallsalze sind Zinnaphthenat, Bleioktoat, Zinnoktoat, Eisenstearat, Zinnoleat, Antimonoktoat und Zinnbutyrat. Beispiele für andere Verbindungen von Metallen sind insbesondere Organozinnverbindungen, wie
Dibutylzinndilaurat, Bis-(dibutyiphcnylzinn-)oxyd, Bis-(acctoxydibutylzinn-)oxyd, Bis-(tributylzinn-)oxyd, Dibutoxydibutylzinn, Tri-tcrl.-butylzinnhydroxyd.Triäthylzinnhydroxyd, Diamyldipropoxyzinn, Dioctyl'/.inndilaurat, Diphcnyoctylzinnacctat, Dodecylüthylzinnacctat, Trioctylzinnacctat.Triphcnylzinnacctat, Triphcnylzinnlaurat.Triphenylzinnmcthacrylat und Dibutylzinnbutoxychlorid.
Zur Errichtung der Verteilung der Kondensationskatalysatoren in den modifizierten Organopolysiloxanen können diese Katalysatoren in einem inerten Losungsmittel gelöst oder dispergiert werden oder mit einem Füllstoff oder anderem Zusatz oder mit den Vernetzungsmitteln vermischt werden. Beispiele von hierbei verwendbaren inerten Lösungsmitteln, sind ei 20°C/760mmHg (abs.) flüssige Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol und ^0^''^TrlTr^o^ Wasserstoffe, wie Tetrachloräthylen und Chlorbenzole, Äther, wie Diäthyläther und Dibutyläther, und be. Raumtemperatur flüssige, von Sj-gebundenen Hydroxylgruppen freie Organopolysiloxane. '^besondere durch Trimethylsiloxygruppen entdblock.erte D.rnethylpolysiloxane. Wenn es sich be, diesen Lösungsmitteln nicht um Oorganopolysiloxane handelt, so sollten sie bei Raumtemperatur verdampfen. crh-,eAe
Es können Gemische aus zwe. oder mehr verschiedenen Kondensationskatalysatoren verwendet werden Die Kondensationskatalysatoren werden zweckmäßig in Mengen von 0,05 bis 2 Gew.-%, voraigjwe« 01 b« 1 0 Gew,o/o, jeweils bezogen auf das Gew.cht der modifizierten Organopolysiloxane, verwendet.
Zusätzlich zu den bisher genannten Stoffen können, falls erwünscht, bei der Herstellung der hartbaren Massen weitere Stoffe mitverwendet werden,die herkömmlicherem bei der Herstellung von 1härtbaren Massen auf Grundlage von O^P0^8".^ mitverwendet werden. Beispiele fur so eheStoffe «nd Siliciumdioxydfüllstoffe mit einer Oberflache von mehr als 50 mVs, wie pyrogen in der Gasphase erzeugtes S icummdiogxyd gefälUes Siliciumdioxyd mit großer Oberfläche und Siliciumdioxyd-Aerogele; Sü.ciumd. oxydfüllstoffe mit kleinerer Oberflache, wie meenerde und Quarzmehl; andere Fullstof Metalloxyde, wie Titandioxyd, Ferrioxyd un faserige Füllstoffe, wie Asbest und Glasf«. ■ ■ organische Füllstoffe mit th.xotropierender Wirkung wie Lithiumstearat und das P" verfprmige als Th«o ο Pierungsmittel bekannte Riz.nuso Idenva ; sch 1 eßlich Zusätze, wie Pigmente, Ant.oxydantien und Ultravio
Threr hervorragenden Ölbeständigkeit der
ni__._^«^cn οισηρη Sien IviashCii
mittel für Vorrichtungen, in denen sie ^M Flüssigkeiten und/oder Schmiermitteln oder ä
ÖtnnindeBnet;g Uenn8dke°nm Beispielen beziehen sich alle Angaben vonTeilcn auf das Gewicht, sowe,. n,ch. anders angegeben.
Vcrglcichsvcrsuch 1
80 Teile eines in den endständigen Rinhciicnjc.eine Si-gebundcnc Hydroxylgruppe enthaltenden Dimethyl polysiloxans mit einer Viskosität von 4,P/2 5 C werden unter Rühren auf 1 5 ± J C er nit.« innerhalb 2 Stunden mit einer Mischung aus Dibutylzinnbutoxychlorid vermischt, in eine Form gegossen und durch 7 Tage Stehenlassen bei Raumtemperatur und einer relativen Feuchtigkeit von 30 bis 70% gehärtet. Das so erhaltene Elastomere wird gemäß ·-, ASTM D 471— 66 auf seine ölbeständigkeit geprüft. Die Ergebnisse mit ASTM-Ölen Nr. 1 und Nr. 3 sind in der Tabelle aufgeführt.
Beispiel 1
ίο Zu 62,2 Teilen eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe enthaltenden Dimethylpolysiloxans, mit einer Viskosität von 400 cP/25°C wird aus einem Tropftrichter ein Gemisch aus 13,4 Teilen Methacrylnitril, 80 Teilen Äthylacrylat und 1,2 Teilen Benzoylperoxid unter Rühren bei Temperaturen zwischen 90°C und 1100C innerhalb etwa 5 Stunden gegeben. Danach werden bei 100° C bei einem Druck von höchstens 1 mm Hg (abs.) die nichtumgesetzten Monomeren entfernt. :o Das so erhaltene Produkt wird, wie bei Vergleichsversuch 1 beschrieben, mit »Äthylsilikat 40« und Dibutylzinnbutoxychlorid vermischt und gehärtet. Die Ölbeständigkeit des so erhaltenen Elastomeren ist aus der Tabelle ersichtlich.
:> Beispiel 2
Eine Mischung aus 20,1 Teilen Methacrylnitril und 70 Teilen Äthylacrylat wird zu einer Mischung aus 60 Teilen eines in den endständigen Einheiten je eine 3d Si-gebundene Hydroxylgruppe enthaltenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 400cP/25°C und 1,86 Teilen einer 50 Gew.-%igen Lösung von 1,1-Ditert.-Butylperoxy-S.S.S-trimethylcyclohexan in Dibutylphtalat gegeben und unter Rühren 5 Stunden auf s> 100 ± 5°C erwärmt. Die nichtumgesetzten Monomeren werden dann bei erhöhter Temperatur abdestilliert. Das so erhaltene Produkt wird, wie bei Vergleichsversuch 1 beschrieben, mit »Äthylsilikat 40« und Dibutylzinnbutoxychlorid vermischt und gehärtet. Die ölbeständigkeit •io des so erhaltenen Elastomeren ist in der Tabelle angegeben.
Beispiel 3
Ein Gemisch aus 33,5 Teilen Methacrylnitril, 50 Teilen •r> Äthylacrylat und 1,72 Teilen der in Beispiel beschriebenen Peroxidlösung wird zu 55,6 Teilen eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe enthaltenden Dimethylpolysiioxans mit einer Viskosität von 400cP/25°C gegeben und -,ο Stunden unter Rühren auf 90°C bis 108" C erhitzt. Anschließend werden die nicht umgesetzten Monomeren bei erhöhter Temperatur und einem Druck von höchstens 1 mm Hg (abs.) entfernt.
50 Teile des so erhaltenen flüssigen Produktes v, werden, wie bei Verglcichsversuch 1 beschrieben, mit Teilen »Äthylsiliknt 40« und 0,5 Teilen Dibutylzinnbutoxychlorid vermischt und gehärtet. Die ölbeständigkeit des so erhaltenen Elastomeren ist aus der Tabelle ersichtlich,
Beispiel 4
Eine Mischung aus 40,2 Teilen Methacrylnitril, Teilen Äthylacrylat und 1,65 Teilen der in Beispiel 2 beschriebenen Pcroxidlösung wird zu 53,5 Teilen eines ιγι in den endständigen Einheiten je eine Si-gcbundcnc Hydroxylgruppe enthaltenden Dimethylpolysiioxans mit einer Viskosität von 400cP/25°C gegeben und Stunden unter Rühren auf 100 ± 5"C erwärmt.
709 545/127
50 Teile des nach Abdestillieren der nicht umgesetzten Monomeren erhaltenen flüssigen Produktes werden, wie bei Vergleichsversuch 1 beschrieben, mit 3 Teilen »Äthylsilikat 40« und 0,5 Teilen Dibutylzinnbutoxychlorid vermischt und gehärtet. Die ölbeständigkeit des so erhaltenen Elastomeren ist aus der Tabelle ersichtlich.
Beispiel 5
Aus einem Tropftrichter wird unter Rühren innerhalb von 5 Stunden bei 900C bis 1100C ein Gemisch aus 46,9 Teilen Methacrylnitril, 30 Teilen Äthylacrylat und 1,58 Teilen der in Beispiel 2 beschriebenen Peroxidlösung zu 51,2 Teilen eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe enthaltenen Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 400cP/25°C gegeben. Danach werden bei 1000C und höchstens 1 mm Hg (abs.) die nicht umgesetzten Monomeren abdestilliert.
50 Teile des so erhaltenen flüssigen Produktes werden, wie in Vergleichsversuch 1 beschrieben, mit 3 Teilen »Äthylsilikat 40« und 0,5 Teilen Dibutylzinnbutoxychlorid vermischt und gehärtet. Die Ölbeständigkeit des so erhaltenen Elastomeren ist in der Tabelle aufgezeigt.
Vergleichsversuch 2
74 Teile eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe enthaltenen Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 400cP/25°C werden auf 120 ± 2°C erhitzt und mit einer Mischung aus 33,5 Teilen Methacrylnitril und 0,34 Teilen Benzoylperoxid innerhalb 33 Minuten versetzt. Danach wird die Temperatur weitere 6 Minuten bei 120 ± 2°C gehalten und dann das Polymere durch 2 Stunden Erwärmen auf 1000C bei 1 mm Hg (abs.) von flüchtigen Bestandteilen befreit. Es wird eine rosagefärbte, trübe Flüssigkeit mit einer Viskosität von 1720cP/25°C erhalten.
50 Teile dieser Flüssigkeit werden, wie bei Vergleichsversuch 1 beschrieben, mit 3 Teilen »Äthylsilikat 40« und 0,5 Teilen Dibutlybutoxychlorid vermischt und gehärtet. Die Ergebnisse der Prüfung auf ölbeständigkeit sind aus der Tabelle ersichtlich.
Be ispiel 6
Zu 65,5 Teilen eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe enthaltenen Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 400cP/25°C wird unter Rühren ein Gemisch aus 21,2 Teilen Acrylnitril, 77 Teilen Butylacrylat und 0,49 Teilen tcrt.-Butylperoxid gegeben. Die Reaklionstcilnehmcr werden auf 70 ± 4°C erhitzt und 4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Schließlich werden durch 1 Stunde Erhitzen auf 700C bei einem Druck von höchstens 1 mm Hg (abs.) flüchtige Bestandteile entfernt.
Das so erhaltene Produkt wird mit »Äthylsilikat 40« und Dibutylzinnbutoxychlorid, wie bei Vergleichsversuch 1 beschrieben, vermischt und gehärtet. Die ölbeständigkeit des Elastomeren ist aus der Tabelle
iu ersichtlich.
Vergleichsversuch 3
Zu 79 Teilen eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe enthaltenen Dime-
Ii thylpolysiloxans mit einer Viskosität von 400cP/25°C wird unter Rühren ein Gemisch aus 41,6 Teilen Styrol, 76,8 Teilen Butylacrylat und 0,3 Teilen tert.-Butylperbenzoat gegeben. Das so erhaltene Gemisch wird 1,25 Stunden auf 125 ± 3°C erhitzt. Anschließend wurden durch 1 Stunde Erhitzen auf 1200C bei weniger als 1 mm Hg (abs.) die flüchtigen Bestandteile entfernt.
50 Teile des so erhaltenen Produktes werden mit 3 Teilen »Äthylsilikat 40« und 0,5 Teilen Dibutylzinnbutoxychlorid, wie bei Vergleichsversuch 1 beschrieben, vermischt und gehärtet. Die Ergebnisse der Prüfung auf ölbeständigkeit des so erhaltenen Elastomeren sind in der Tabelle aufgezeigt.
Vergleichsversuch 4
50 Teile eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe enthaltenen Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 400cP/25°C werden mit 3 Teilen »Äthylsilikat 40« und 0,5 Teilen Dibutlyzinnbutoxychlorid, wie in Vergleichsversuch 1
j·-, beschrieben, vermischt und gehärtet. Die Ergebnisse der Prüfung des erhaltenen Elastomeren auf ölbeständigkeit sind in der Tabelle angegeben.
Vergleichsversuch 5
ίο 100 Teile eines in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe enthaltenen Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von 2000cP/25°C werden mit 6 Teilen »Äthylsilikat 40« und 75 Teilen Ferrioxid vermischt. Die Mischung wird 0,5 Stunden auf
4i 121°C erhitzt, auf Raumtemperatur gekühlt, auf einem Dreiwalzenstuhl mit einem Teil Dibutylzinnbutoxychlorid verwalzt, dann in eine Form gegossen und schließlich bei Raumtemperatur und einer relativen Feuchtigkeit von 30-70% während 7 Tagen gehärtet. Die
-,o Ergebnisse der Prüfung des Elastomeren auf Ölbeständigkeit sind in der Tabelle angegeben.
Organo- Monomere
pnlysiloxun
I-Tgehnisse der Bestimmung der Ölhcständipkcil
nach ASTM Π471-66 durch Tauchen in die Öle
hei elwn 141IC 22 Stunden
ASTM-OI Nr. I ASTM-ÖI Nr. 2
40 MAN ι.·;λ 0,9 0,4 27,1 23,5
V I 40 0 60,0 0,5 0,3 23,1 19,9
I) I 40 8,(1 51,4 0,2 0,1 22,3 19,5
I) 2 40 13,4 46,6 1,4 0,9 20,0 18,2
I) 3 40 24,1 35,9 1.6 -1,3 I1M 16,0
1)4 30,1 29,9

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von modifizierten Organopolysiloxanen durch Umsetzung von Organopolysiloxanen mit ungesättigten organischen Verbindungen mittels freier Radikale bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß als ungesättigte organische Verbindungen Gemische aus gegebenenfalls substituierten Acrylestern und gegebenenfalls substituierten Acrylnitril, wobei der Anteil des gegebenenfalls substituierten Acrylnitril an der Gesamtmenge von gegebenenfalls substituiertem Acrylnitril und gegebenenfalls substituiertem Aervlester 5 bis 95 Mol-% beträgt, verwendet und die so erhaltenen Reaktionsprodukte, gegebenenfalls mit Vernetzungsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart von Kondensationskatalysatoren, umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Organopolysiloxane in Mengen von 30 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Organopolysiloxan und ungesättigten organischen Verbindungen eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an gegebenenfalls substituiertem Acrylnitril an der Gesamtmenge der ungesättigten organischen Verbindungen 10 bis 50 Molprozent beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Vernetzungsmittel Siliciumverbindungen mit mindestens drei hydrolysierbaren Atomen oder hydrolysierbaren Gruppen je Molekül verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Organopolysiloxane solche mit Si-gebundenen Hydroxylgruppen in den endständigen Einheiten und als Vernetzungsmittel Polyalkoxysilane oder Polyalkoxysiloxane verwendet werden.
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