DE2028320C - Hartungskatalyse in bei Raumtempera tür hartenden Massen auf Grundlage von Or ganopolysiloxanen - Google Patents

Hartungskatalyse in bei Raumtempera tür hartenden Massen auf Grundlage von Or ganopolysiloxanen

Info

Publication number
DE2028320C
DE2028320C DE19702028320 DE2028320A DE2028320C DE 2028320 C DE2028320 C DE 2028320C DE 19702028320 DE19702028320 DE 19702028320 DE 2028320 A DE2028320 A DE 2028320A DE 2028320 C DE2028320 C DE 2028320C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
groups
compounds
stannane
organopolysiloxanes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19702028320
Other languages
English (en)
Other versions
DE2028320B2 (de
DE2028320A1 (de
Inventor
Guenther Fritz Mamtou Beach Mich Lengnick (V St A)
Original Assignee
Stauffer Wacker Silicone Corp , Adrian, Mich (VStA)
Filing date
Publication date
Application filed by Stauffer Wacker Silicone Corp , Adrian, Mich (VStA) filed Critical Stauffer Wacker Silicone Corp , Adrian, Mich (VStA)
Publication of DE2028320A1 publication Critical patent/DE2028320A1/de
Publication of DE2028320B2 publication Critical patent/DE2028320B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2028320C publication Critical patent/DE2028320C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

worin Y Halogen oder OR"-Reste, wobei R" io Propyl-, Alkyl- oder Arylreste bedeutet, R und R' Kohlenwasserstoffreste, die substituiert sein können, bedeuten, m 0, 1 oder 2, π 1, 2 oder 3 und die Summe von m + π 1, 2 oder 3 ist, als Härtungskatalysatoren in bei Raumtemperatur härtenden Massen auf Grundlage von Organopolysiloxanen.
. oder Naphthylreste. wie Chlonneü.yl- ^fth
angegebene.
Formel sind somit
Es ist bekannt, Organozinnverbindungen, wie Di- « butylzinnbutoxychlorid oder Dibutylzinndilaurat, als Katalysatoren bei der Härtung von Organopolysiloxanen zu verwenden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Katalysatoren bei manchen Anwendungsgebieten keine befriedigenden Härtungszeiten ergeben. Je nach dem Anwendungsgebiet sind kurze oder lange Härtungszeiten erwünscht. Es bestand daher die Aufgabe, Katalysatoren für die Härtung von Organopolysiloxanen zu finden, die nach Wunsch unterschiedliche Härtungszeiten ergeben.
Mit den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen können je nach Wunsch unterschiedliche Härtungszeiten eingestellt werden. Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen entfalten ihre katalytische Wirksamkeit bereits bei Raumtemperatur, während die Phosphoniumsilanolate gemäß der französischen Patentschrift 1 560 835 erst oberhalb 500C, insbesondere bei 120 bis 2500C, wirksam sind. Gegenüber dem Stand der Technik gemäß USA.-Patentschrift 3 060 150, wonach Amine zur Verlängerung der Här- 4» tungszeit in Verbindung mit Organometallverbindungen mitverwendet werden, hat der Gegenstand der Erfindung insbesondere die Vorteile, daß nicht nur eine Verlängerung, sondern auch, falls erwünscht, eine Verkürzung der Härtungszeit eingestellt werden kann, und der Aufwand für Lagerhaltung und Dosierung eines zusätzlich zum Härtungskatalysator verwendeten, die Härtungszeit beeinflussenden Mittels entfällt bzw. entfallen kann.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von so Organophosphatostannanen der allgemeinen Formel
R4-m-»Sn[OP(OR')2J»
55
worin Y Halogen oder OR"-Reste, wobei R" Alkyl- oder Arylreste bedeutet, R und R' Kohlenwasserstoffreste, die substituiert sein können, bedeuten, m 0,
1 oder 2, η 1, 2 oder 3 und die Summe von rn + nt,
2 oder 3 ist, als Härtungskatalysatoren in bei Raumtemperatur härtenden Massen auf Grundlage von Organopolysiloxanen.
Beispiele für Halogenatome Y sind insbesondere Fluor oder Chlor. Beispiel für Kohlenwasserstoffreste R sind Alkylreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Hexyl-, Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl- oder Octadecyl-Dibutylbis-(diäthylphosphato)-stannan,
Dimethylbis-(dimethyiphosphato)-stannan,
Dihexylbis-(dipropylphosphato)-stannan,
Dioctylbis-(äthylmethylphosphato)-stannan,
Didodecylbis-(dibutylphosphato)-stannan,
Ditetradecylbis-(dihexylphosphato)-stannan,
Dioctadecylbis-(diäthylphosphato)-stannan,
ButyImethoxybis-(Dimethylphosphato)-stannan,
Methyläthoxybis-(diäthylphosphato)-stannan,
Hexyipropoxybis-(dipropylphosphato)-stannan,
Octylbutoxybis-{methyläthylphosphato)-stannan,
Tridecyloctoxybis-Cmethylbutylphosphato)-
stannan,
Methyldimethoxydimethylphosphatostannan,
Me'hyldiäthoxydiäthylphosphatostannan,
Äthyldibutoxydiäthylphosphatostannan,
Propyldihexoxydipropylphosphatostannan,
Diphenylbis-(diäthylphosphato)-stannan,
Phenylmethoxybis-(diäthylphosphato)-stannan,
Cumylmethoxybis-(diäthylphosphato)-stannan,
Myristylbutoxybis-(dibutylphosphato)-stannan,
Styrylmethoxybis-(diäthylphosphato)-stannan,
Vinyltris-(diäthylphosphato)-stannan,
Vinylmethoxybis-(dimethylphosphato)-stannan,
Allyläthoxybis-(dipropylphosphato)-stannan,
l-Propenyläthoxybis-(diäthylphosphato)-stannan,
2-Butenylmethoxybis-(dibutylphosphato)-
stannan,
l,3-Butadienylmethylbis-(dimethylphosphato)-
stannan,
2-Pentenylmethoxybis-(dihexylphosphato)-stannan,
Vinyltris-(dimethylphosphato)-stannan, Allyltris-(diäthylphosphato)-stannan, Butyltris-(dihexylphosphato)-stannan, Octyltris-(dipropylphosphato)-stannan, Phenäthyltris-(dimethylphosphato)-stannan, Chlormethyltris-(diäthylphosphato)-stannan, Butylbis-(diäthylphosphato)-chlorstannan, Octylbis-idipropylphosphatoVchlorstannan, Phenylbis-(dimethylphosphato)-chlorstannan, Butylbis-(diäthylphosphato)-fluorstannan oder Cumylbis-CdiäthylphosphatoJ-chlorstannan.
Verbindungen der oben angegebenen Formel, worin m = 0 und /1 = 1, waren bereits aus den USA-Patentschriften 2 630 442, 2 743 257 und 2 922 738 als Stabilisatoren für Chlor enthaltende organische Verbindungen bzw. als Fungizide bekannt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen können in "bekannter Weise durch Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel
R4-P SnYp
worin R und Y jeweils die oben dafür angegebene Bedeutung haben und ρ 1, 2 oder 3 ist, mit Phosphaten der allgemeinen Formel
I
MOP(OR'),
worin R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat und M Wasserstoff oder ein Metall, vorzugsweise ein Alkali- oder Erdalkalimetall, ist, bei erhöhter Temperatur hergestellt werden.
Vorzugsweise wird diese Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt Beispiele für inerte Lösungsmittel sind aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylole, ferner Naphthas, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan oder Octan, halogenierte, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid oder Tetrachlorkohlenstoff, ferner Dialkyläther, wie Dibutyläther, Methylbutyläther oder Dihexyläther.
Die bei Raumtemperatur härtenden Massen auf Grundlage von Organopolysiloxanen sind vorzugsweise solche, die zu Elastomeren härten. Bei den bei Raumtemperatur härtenden Massen auf Grundlage von Organopolysiloxanen kann es sich um solche, die mehr oder weniger unmittelbar vor ihrer Verwendung durch Vermischen von mindestens zwei Bestandteilen bereitet werden, d. h. sogenannte »Zweikomponentensysteme«, oder um solche, die an der Luft unter der Einwirkung des in der Luft enthaltenden Wasserdampfs ohne weiteren Zusatz spontan härten, d. h. um sogenannte »Einkomponentensysteme«, handeln.
Die wichtigsten Beispiele für die als wesentliche Bestandteile in den Einkomponentensystemen vorliegenden Organosiliciumverbindungen können durch die allgemeine Formel
RJ » R* ι
I I
Ζ,-iSiO — Q — SiZ(_,
wiedergegeben werden, worin R4 gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste, Q Organopolysiloxanketten mit wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel wobei R* die oben dafür angegebene Bedeutung hat, Rb ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest, Rc ein polymerer organischer Rest, der an Rb vorzugsweise durch Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung gebunden ist, Z gleiche oder verschiedene hydrolysierbare Gruppen, 13 oder 4, χ O oder eine ganze Zahl im Wert von mindestens 1 und y eine ganze Zahl von 1 bis SOO ist Häufig beträgt die obere Grenze von χ 20 000; der Wert von χ kann jedoch auch höher liegen, solange
ίο die Masse noch fließfähig ist
Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R* sind Alkylreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Hexyl-, Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl- oder Octadecylreste, Alkenyl- oder Alka-
dienylreste, wie Vinyl-, Allyl-, Äthylallyl- oder Butadienylreste, Arylreste, wie Phenyl-, Xenyl- oder Naphthylreste, Aralkylreste, wie Benzyl- oder Phenyläthylreste, oder Alkarylreste, wie Toluyl-, Xylyl- oder Äthylphenylreste. Bei substituierten Kohlenwasser-
Stoffresten R" handelt es sich meist um halogenierte Kohlenwasserstoffreste oder Cyanalkylreste, wie 1,1,1-Trifluorpropyl-, Chlormethyl-, 6-Chlorhexyl-, 3,4- Difluorcyclopentyl-, 2- Bromcyclopenten - 2,3 - yl-, 1,2-Difluorvinyl-, Chlorphenyl-, Tetrachlorphenyl-, Difluorphenyl- oder 2-Brom-4,6-dijodphenvlreste. Insbesondere wegen der leichteren Zugänglichkeit ist jedoch R vorzugsweise der Methylrest, während die gegebenenfalls vorhandenen weiteren Reste Ra Phenylreste sind.
Beispiele für Rb sind zweiwertige Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Methy-• len-, Äthylen-, Trimethylen-, Tetramethylen-, Hexamethylen-, Octamethylen- oder Dodecylmethylenreste.
Beispiele für hydrolysierbare Gruppen Z sind Acyloxygruppen (— OOCRd), gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffoxygruppen (—ORd), Kohlenwasserstofforykohlenwasserstoff-Oxygruppen
(— ORbORd)
Aminoxygruppen (—ONRj), Aminogruppen (z.B. — NRS), Oximgruppen (z.B. -ON = CR?) oder Phosphatgruppen
L- OP(ORd)
oder modifizierte Organopolysiloxanketten der allgemeinen Formel
Die Reste Rd sind einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste, mitunter auch Wasserstoffatome. Sie können gleich oder verschieden sein. Bei substituierten Kohlenwasserstoffresten Rd handelt es sich meist um halogenierte Kohlenwasserstoffreste. Beispiele für Acyloxygruppen sind Acetoxy-, Propionyloxy-, Valeroyloxy-, Caproyloxy-, Myristyl-
oxy- oder Steäroyloxygruppen. Beispiele für Kohlenwasserstoffoxygruppen sind Alkoxygruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Methoxy-, Propoxy-, Butoxy-, Hexyloxy-, Octyloxy- oder Decyloxygruppen, Alkenyloxy- oder Alkadienyloxygruppen mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen, wie Vinyloxy-, Allyloxy-, Äthylallyloxy-, Isopropenyloxy- oder Butadienyloxygruppen, oder Aryloxygruppen, wie Phenoxygruppen. Beispiele für substituierte Kohlenwasserstoffoxygruppen sind halogenierte Kohlenwasserstoffoxygruppen,
wie Chlormethyloxy-, 1,2-Difluorvinyloxy-, 6-Chlorhexyloxy-, 3,4-Difluorcyclopentyloxy-, 2-Bromcyclopenten-2,3-yloxy-, Chlorphenyloxy-, Tetrachlorphenyloxy-, Difluorphenyloxy-, oder 2-Üroin-4,6-dijodphenyl-
5 f 6
oxygruppen. Beispiele für Kohlenwasserstoffoxykoh- baren Verbindungen sind niedrigmolekulare unge-
lenwasserstoffoxygruppen sind insbesondere Alkoxy- sättigte alip bausche Kohlenwasserstoffe, wie Äthylen,
alkoxygruppen, wie Methoxyäthoxy- oder Äthoxy- Propylen oder Butylen, Vinylhalogenide, wie Vinyl-
äthoxygruppen. Beispiele für Aminoxygrappen sind cblorid oder Vinylfluorid, Vinylester organischer
Dimethylaminoxy-, Diäthylaminoxy-, Dipropylamin- S Säuren, wie Vinylacetat, Styrol, ringsubstituierte
oxy-, Dibutylaminoxy-, Dioctylaminoxy-, Diphenyl- Styrole oder andere aromatische Vinylverbindungen,
aminoxy-, Äthylmethylaminoxy- oder Methylphenyl- wie Vinylpyridin oder Vinylnaphthalin, Acrylsäure
aminoxygruppen. Beispiele für Aminogruppeu sind oder Deiivate von Acrylsäure, wie deren Salze, Ester,
n-Butylamiiio- oder Cyclohexylaminogruppen. Bei- Amide oder Acrylnitril, N-Vinylveibindungen, wie
spiele für Oximgruppen sind Acetophenonoxim-, io N-Vinylcarbazol, N-Vinylpyrrolidon oder N-Vinyl-
Acetonoxim-, Methyläthylketoxim-, Benzophenon- caprolactam, Vinylgruppen enthaltende Siliciumver-
oxim-, 2-Butanonoxim-, Isopropylketonoxim-, Chlor- · bindungen, wie Vinyltriäthoxysilan, disubstituierte
cyclohexanonoxim- oder alpha-Bromacetophenon- Äthylene vom Typ CH1 = CX8, wie Vinylidenfluorid,
oximgruppen. Beispiele für Phosphatgruppen sind Vinylidenchlorid, Vinylidencyanid, Methacrylsäure
Dimethylphosphat-, Diäthylphosphat-, Dipropylphos- 15 oder Derivate von Methacrylsäure, wie deren Salze,
pfeat-, Dibutylphosphat-, Dihexylphosphat-, Dioctyl- Ester oder Amide, sowie Methacrolein oder Meth-
phosphat-, Didodecylphosphat-, Dioctamethylhexyl- acrylnitril, schließlich disubstituierte Äthylene vom
phosphat-, Butylhexylphosphat-, Methyldodecylphos- Typ CHX = CHX, wie Vinylencarbonat,
phat-, Methyloctadecylphosphat-, Äthyltetradecyl- Es können Gemische aus zwei oder mehr der ge-
phosphat-, Diphenyl phosphat-, Methylphenylphos- ss nannten Monomeren oder Gemische aus einem oder
phat- oder Butylphenylphosphatgruppen. mehr der genannten Monomeren und Monomeren,
Die modifizierten Organopolysiloxane können im die besonders leicht zusammen mit anderen MonoGemisch mit organischen Polymeren, die denjenigen meren polymerisieren, wie Maleinsäureanhydrid, Ester der modifizierten Ketten entsprechen, vorliegen. von Malein- oder Fumarsäure, ferner Stilben, Inden
Die modifizierten Organopolysiloxane enthalten 25 oder Cumaron, zur Herstellung der Pfropfpolymeri-
ein oder mehrere Kohlenstoff-Kohlenstoffpolymere, sate eingesetzt worden sein.
d. h. Additionspolymere, als Seitenketten. Sie können Bei der Pfropfung werden die freien Radikale in
durch Pfropfung von durch Additionspolymerisation bekannter Weise vorzugsweise durch organische per-
polymerisierbaren Verbindungen auf Organosihdum- oxydische Verbindungen erzeugt. Natürlich können
verbindungen durch Bildung freier Radikale unter 30 auch andere Radikalbildner, wie Azoverbindungen,
Abspaltung von Wasserstoff hergestellt worden sein. in denen die beiden Stickstoffatome der Azogruppe
Die Pfropfung findet besonders leicht statt, wenn an ein tertiäres Kohlenstoffatom gebunden sind und
zumindest ein Teil der Reste Ra aus Alkylresten mit die nicht durch Stickstoffatome abgesättigten Valenzen
1 bis 4 Kohlenstoffatomen besteht und nicht über- der tertiären Kohlenstoffatome durch Nitril, Carboxy-
mäßig viele Reste Ra aliphatische Mehrfachbindungen 35 alkyl-, Cycloalkylen- oder Alkylresten, vorzugsweise
enthalten, die zu unerwünschter Polymerisation des mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen abgesättigt sind, ver-
Organopolysiloxans führen können. Ebenso sollte wendet werden. Ferner können die freien Radikale
das bei der Pfropfung eingesetzte Organopolysiloxan auch durch ionisierende, also energiereiche Strahlen,
möglichst frei von Si-gebundenen Wasserstoffatomen wie ß- oder y-Strahlen erzeugt werden,
sein. 40 Beispiele für organische peroxydische Verbindungen
Beispiele für Organosiliciumverbindungen, die sich sind Hydroperoxide, wie tert.-Butylhydroperoxid,
besonders gut für die Pfropfung eignen, sind bei Cumolhydroperoxid oder Decahydronaphthalinper-
Raumtemperatur flüssige, in den endständigen Ein- oxid. Diacylperoxide, wie Di-tert.-butyl- oder Di-
heiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe ent- cumylperoxid, cyclische Peroxide, wie Ascaridol oder
haltende Organopolysiloxane, wie bei Raumtemperatur 45 !,S-Dimethylcyclohexan-l.S-peroxid.Perester.wietert.-
flüssige, in den endständigen Einheiten je eine Si- Butylperbenzoat, tert.-Butylperoxyisopropylcarbonat
gebundene Hydroxylgruppe enthaltende Dimethyl- oder tert.-Butylperoctoat, sowie Ketonperoxide, wie
polysiloxane, bei Raumtemperatur flüssige, in den Acetonperoxid oder Cyclohexanonperoxid.
endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxyl- Die Menge der freien Radikale ist nicht entschei-
gruppe enthaltende Methylphenylpolysiloxane oder 50 dend. Bei Verwendung der aktiveren peroxydischen
bei Raumtemperatur flüssige, in den endständigen Verbindungen reichen meist so niedrige Mengen wie
Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe ent- 0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des
haltende Mischpolymerisate aus Dimethylsiloxan- bzw. der Monomeren, an peroxydischen Verbindun-
und Phenylmethyl- und/oder Diphenylsiloxaneinhei- gen aus. Zur Erhöhung des Ausmaßes der Reaktion
ten. 55 können jedoch so hohe Mengen wie 3 Gewichts-
Die bei der Pfropfung eingesetzten Organosilicium- prozcni oder mehr an peroxydischer Verbindung ein-
verbindungen können jedoch auch Teilhydrolysate, gesetzt werden.
die restliche hydrolysierbare und somit kondensierbare Falls erwünscht, kann nicht umgesetztes MonoGruppen aufweisen, Silanole oder Salze von Silanolcn meres von dem Pfropfpolymerisat durch beliebige oder auch von Si-funktionellen Einheiten freie Organo- 60 herkömmliche Arbeitsweisen, wie Destillation, Extrakpolysiloxanc sein. In Organopolysiloxane der letzteren tion mit Lösungsmitteln oder selektive Fraktionie-Art müssen nach der Pfropfung selbstvcrsländlich rung mit Lösungsmitteln, abgetrennt werden,
durch weitere Umscl/.ung Si-funktioncllc Einheiten Zur Herstellung der als wesentliche Bestandteile eingeführt werden. in Linkomponenlensyslemcn vorliegenden Organo-
Jcdc durch die Anwesenheit oleiinischcr Mehrfach- 65 siliciumverbindungen können Si-gebundene Hydroxyl-
bindungen polymerisierbarc Verbindung kann für gruppen in ilen endständigen Einheilen enthaltende
die Pfropfung auf die Organosiliciiinivcrbindiingen Organopolysiloxane b/.w. die Si-gchiindcnc Ilydroxyl-
eingcsct/l werden. Beispiele für solche polymurisier- gruppen in den endständigen liinlieilen enthüllende
modifizierte Organopolysiloxane mit Silanen der allgemeinen Formel
RJ-tSiZ«
worin R", Z und t die oben jeweils dafür angegebene Bedeutung' haben, im Verhältnis von mindestens 1 Mol Silan je Mol Si-gebundener Hydroxylgruppe bei Temperaturen von etwa 20 bis 1000C umgesetzt worden sein. Es können auch bei dieser Umsetzung, falls erwünscht bzw. notwendig, höhere oder niedrigere Temperaturen angewandt worden sein. Temperaturen von 200° C sollten jedoch nicht überschritten werden. Die so erhaltenen, funktioneilen Gruppen in den endständigen Einheiten aufweisenden Organopolysiloxane härten bei Raumtemperatur durch Einwirkung des in der Luft enthaltenden Wasserdampfs, wobei, falls erwünscht, weiterer Wasserdampf zugeführt werden kann. Unter dem Einfluß des Wassers tritt Vernetzung der Organopolysiloxane innerhalb weniger Minuten oder einiger Stunden oder Tage ein, je nach Art' der hydrolysierbaren Gruppen Z und der Substituenten in den Phosphatostannanen. Die Phosphatostannane können den Einkomponentensystemen zu einem beliebigen Zeitpunkt der Herstellung der Einkomponenicnsysteme, z. B. bei der Umsetzung, bei der die Silane der Formel
ίο RJ.., SiZt
einen Reaktionsteilnehmer bilden, zugesetzt werden. Zweikomponentensysteme werden durch Vermischen von in den endständigen Einheiten Si-funktionellen Gruppen enthaltenden Organopolysiloxanen, vorzugsweise in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen als Si-funktionelle Gruppen enthaltenden Organopolysiioxanen bzw. modifizierten Organopolysiloxanen der allgemeinen Formeln,
HO|— SiO I — H bzw. HO — SiO
Ra
-SiO
Rb
I
Rc
— H
worin R*, Rb, Rc, χ und y die oben jeweils dafür angegebene Bedeutung haben, mit Vernetzungsmitteln und Härtungskatalysatoren, wobei als Härtungskatalysatoren erfindungsgemäß die Phosphatostannane verwendet werden, bereitet.
Bei den in den Zweikomponentensystemen verwendeten VernetzungsmiUeln kann es sich ebenfalls um Silane der allgemeinen Formel
worin Ra, Z und ι die oben jeweils dafür angegebene Bedeutung haben, handeln. Weitere Beispiele für Vernetzungsmittel in Zweikomponentensystemen sind Polysiloxane, die je Molekül mindestens drei Z-Gruppen, einschließlich Si-gebundener Wasserstoffatome, enthalten, wobei die nicht durch Z-Gruppen abgesättigten Valenzen der Siticiumatome durch Siloxan-Sauerstoffatome und gegebenenfalls durch R*-G nippen abgesättigt sind.
Beispiele für Silane der allgemeinen Formel
RJ-,SiZ,
die bevorzugt in Zweikomponentensystemen verwendet werden, und für Polysiloxane mit mindestens drei Z-Gruppen je Molekül sind Organoaikoxysilane, wie Älhyltrimelhoxvsilan, Methylbuloxydiäthoxysilan, Propyltripropoxysilan, Meihyltriälhoxysflan oder Äthyitriäthoxysilan, Tetrakohlenwasserstoffoxysilane, d. h. Orthosilikate, wie Älhylorthosilikat oder Butylorthosilikat. sowie Tcilhydrolysatc solcher Silane, wie partiell hydrolysiertes Äthylorthosilikat, z. B. ein solches, das hauptsächlich aus Decaäthyltctrasilikat besteht, lsopropylpolysilikat, Butylpolysilikat, Dimcthyhctraäthoxydisiloxan oder Trimeihvlpcnlabutoxydisiloxan.
Die Silane der oben angegebenen Formel und anderen Verbindungen mit mindestens drei Z-Gruppen je Molekül können einzeln und im Gemisch verwendet werden; zweckmäßig werden sie in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gewicht des Organopolysiloxans, bei der Bereitung der Zweikomponentensysteme eingesetzt. Bei weniger als 0.5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der. Organopolysiloxane, ist die Vernetzung, d. h. Härtung, der Organopolysiloxane sehr gering. Bei Verwendung von über 10% der Vernetzungsmittel besteht die Gefahr einer zu raschen Härtung. Ein großer Überschuß an VernetzungsmiUeln gibt jedoch die Gewähr für eine vollständige Umsetzung aller vorhandenen Si-gebundenen Hydroxylgruppen und kann die HaItbarkeit der Massen durch Abfangen von unbeabsichtigt vorhandenem Wasser verbessern.
Zur Erleichterung der Verteilung der Phosphatostaimane in dem Organopolysiloxan können diese Katalysatoren in einem inerten Lösungsmittel gelöst oder dispergiert oder zunächst mit Füllstoff vermischt werden. Beispiele für hierbei verwendbare Lösungsmittel sind bei 20°C/760 mm Hg flüssige Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Perchloräthylen oder
Go Chlorbenzol, Äther, wie Dibutyläther, oder von Sigebundenen Hydroxylgruppen freie flüssige Organopolysiloxane, insbesondere durch Trimethylsiloxygruppcn endblockierte Dimethylpolysiloxane. Wenn es sich bei diesen Lösungsmitteln nicht um Organo-
polysiloxane handelt, so sollten es solche sein, die bei mögliebst niedrigen Temperaturen verdampfen.
Die IMiosphaloslannane wenden /weck mäßig in
Mengen von 0,05 bis 2 Gewichtsprozent, vor/ugs-
309612*393
9 ^ ίο
weise 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das siloxanen können gelöst in inerten organischen
Gesamtgewicht der Mischung, eingesetzt. Es können Lösungsmitteln angewendet werden.
Gemische aus zwei oder mehr verschiedenen der erfin- In den folgenden Vorschriften beziehen sich alle
dungsgemäß verwendeten Phosphatostannanen ein- Angaben von Teilen auf das Gewicht, soweit nicht
gesetzt werden, um verschiedene Härtungszeiten zu S anders angegeben.
erzielen. Vorschriften für die Herstellung von in den Bei-
Die Menge der bei der Härtung der Organopoly- spielen verwendeten Katalysatoren und modifizierten siloxane verwendeten Phosphatostannane ist um so Organopolysiloxanen.
geringer, je länger die Topfzeit, d. h. der für die Ver- hfl
arbeitung zur Verfügung stehende Zeitraum sein soll. io Vorschrift
Für Dichtungsmassen sind beispielsweise meist Topf- Zu 19 Teilen Dibutyldibutoxystannan in 50 Teilen zeiten von 1 bis 2 Stunden hinreichend. Bei Dichtungs- Toluol werden 7,7 Teile Diäthylhydrogenphosphat massen wird somit der Katalysator in solchen Mengen in 10 Teilen Toluol gegeben. Nach 3stündigem Ereingesetzt, daß vor Ablauf dieses Zeitraums keine hitzen unter Rückfluß bei 800C und 12 mm Hg wesentliche Versteifung der Masse eintritt: im allge- 15 (abs.) abdestilliert. Man erhält als Rückstand eine meinen ist die Masse innerhalb von 2 bis 4 Stunden durchscheinende Flüssigkeit, die als Dibutylbutoxynach dem Abdichten nicht mehr klebrig, nach etwa (diäthylphosphatostannan) identifiziert wird, ■
24 Stunden fest und nach 7 Tagen ausgehärtet. Diese
Zeiträume sind natürlich außerdem abhängig von den Vorschrift 2
jeweiligen Feuchtigkeits- und Temperaturbedingun- 20
gen. Eine schnellere Härtung erfolgt bei höheren Die in Vorschrift t beschriebene Arbeitsweise wird
Temperaturen und/oder mit zunehmender Feuchtigkeit. mit 15,5 Teilen an Stelle der 7,7 Teile Diäthyl-
Zusätzlich zu den bisher genannten Stoffen können, hydrogenphosphat wiederholt. Es wird eine viskose
wie häufig erwünscht, bei der Herstellung der bei durchscheinende, braune Flüssigkeit erhalten, die als
Raumtemperatur härtenden Massen weitere Stoffe 25 Dibutylbis-(diäthylphosphato)-stannan identifiziert:
mitverwendet werden, die herkömmlicherweise bei der wird.
Herstellung solcher Massen mitverwendet werden. y . -. _
Beispiele für solche Stoffe sind Pigmente, lösliche
Farbstoffe, Antioxydantien, Ultraviolettabsorber. Zu 29,5 Teilen Dibutyldimethoxystannan in 100 Tei-
Organopolysiloxanharze, rein-organische Harze, z.B. 30 len Benzol werden 15,4Teile Diäthylhydrogenphos-
Polyvinylchloridpulver, insbesondere aber verstärken- phat in 50 Teilen Benzol gegeben und 2,5 Stunden
de Füllstoffe, wie pyrogen in der Gasphase herge- unter Rückfluß erwärmt. Das Lösungsmittel wird an-
stelltes Siliciumdioxyd, gefälltes Siliciumdioxyd mit schließend bei etwa 8O0C und 21 mm Hg (abs.)
großer Oberfläche und Siliciumdioxydaerogele, und innerhalb etwa 1,5 Stunden abdeslilliert. Es wird
nicht verstärkende Füllstoffe, wie Diatomeenerde, 35 als Rückstand eine weiße, durchscheinende, viskose
Quarzmehl und Füllstoffe mit Molekularsiebeigen- Flüssigkeit erhalten, die als Dibutylmethoxy-(diäthyl-
schaften, ferner handelsübliche Metalloxyde, wie phosphato)-stannan identifiziert wird.
Titan-, Eisen- und/oder Zinkoxyde. Auch faserige
Füllstoffe, wie Asbest und Glasfasern und/oder orga- Vorschrift 4
nische Fasern können mitvenvendet werden. 40
Die Teilchengröße von Füllstoffen und sonstigen 49 Teile Dioctyldibutoxystannan in 100 Teilen
Zusätzen ist nicht entscheidend für die Verwendung Toluol werden mit 15,3 Teilen Diäthylhydrogen-
der Phosphatostannane. Zweckmäßig soll diese jedoch phosphat in 25 Teilen Toluol versetzt und 2,5 Stunden
0.1 bis 2.0 Millimikron betragen. Es können natürlich unter Rückfluß erwärmt. Die flüchtigen Bestandteile
auch feste Stoffe mit größerem Durchmesser eingesetzt 45 werden bei etwa 8O0C und 21 mm Hg (abs.) abde-
werden, solange dadurch die Herstellung der Mischun- stilliert. Es wird als Rückstand ein Produkt erhalten,
gen nicht erschwert wird. das als Dioctylbutoxy-(diäthylphosphato)-stannan
Gemische aus den erfindungsgemäß verwendeten identifiziert wird.
Phosphatostannanen, die verschiedene Reste an den
Zinnatomen enthalten, beschleunigen den Härtungs- 5° Vorschrift 5 Vorgang besonders stark. 41,8 Teile Diphenyldibutoxystarman in 100 Teilen Die die erfindungsgemäß verwendeten Phosphato- Toluol werden mit 15,3 Teilen Diäthylhydrogen-
stannane enthaltenden, härtbaren Massen auf Grund- phosphat in 25 Teilen Toluol versetzt und 2 Stunden
lage von gegebenenfalls modifizierten Organopoly- unter Rückfluß erwärmt. Nach Abdestillieren des
siloxanen können für alle Zwecke verwendet werden, 55 Lösungsmittels bei 12 mm Hg (abs.) wird als Rück-
bei denen auch bisher härtbare Massen auf Grundlage stand ein Produkt erhalten, das als Diphenylbutoxy-
von Organopolysiloxanen, enthaltend Zinnverbin- (diäthylphosphatoV-stannan identifiziert wird, düngen als Härtungskatalysator, verwendet werden
konnten, abo beispielsweise als Zahnabdruckmassen, Vorschrift 6 zum Andienten von Fugen zwischen aneinander- «o
grenzenden Abschnitten von Fahrbahnen und von 24,8 Teile Butyldimethoxychlorstannan in 100 Tei-
Fugen in Gebäuden oder Fortbewegungsmitteln, wie ien Toluol werden mit 21 Teilen Dibutylhydrogen- Fahrzeugen, als Isoliermassen für elektrische Leiter, phosphat in 30 Teilen Toluol versetzt und 3 Stunder
zur Herstellung von Dichtungen oder als Kleb- unter Rückfluß erhitzt Das Lösungsmittel wird bei
stoffe. «5 8O0C Blasentemperatur und 12 nun Hg (abs.) ab·
Die die erfindungsgemäß verwendeten Phosphato- destilliert und als Rückstand ein Produkt erhalten,
stannane enthaltenden härtbaren Massen auf Grund- das als ButyImethoxy-(dibutyIphosphato)-chlQrstannar
lage von gegebenenfalls modifizierten Organopoly- identifiziert wird.
11 ^ 12
Vorschrift? 800C Blasentemperatur und 12 mm Hg (abs.) ab
destilliert. Der Rückstand wird als Dibutylbis-(di-
26,9 Teile Butyltrimethoxystannan in 75 Teilen äthylphosphato)-stannan identifiziert.
Toluol werfen mit 25 Teilen Dimethylhydrogen-
phosphat in 50 Teilen Toluol versetzt und 3 Stunden 5 Vorschrift 14
unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wird bei
800C Blasentemperatur und 12 mm Hg (abs.) ab- 30,8 Teile Diäthylhydrogenphosphat in 50 Teilen
destilliert und als Rückstand ein Produkt erhalten, Toluol werfen zu 34,5 Teilen Benzyltriäthoxystannan das als Biitylmethoxy-(dimethylphosphato)-stannan in 100 Teilen Toluol gegeben und 3 Stunden unter identifiziert wirf. io Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wird bei 800C
Blasentemperatur und 12 mm Hg (abs.) abdestilliert. Vorschrift 8 Der Rückstand wirf als Benzyläthoxybis-(diäthyl-
phosphato)-stannan identifiziert.
46,5 Teile Octadecyltrimethoxystannan in 120 Teilen Toluol werfen mit 25 Teilen Dimethylhydrogen- 15
phosphat in 50 Teilen Toluol versetzt und 3 Stunden Vorschrift 15
unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wird bei
8O0C Blasentemperatur und 12 mm Hg (abs.) ab- 30,9 Teile 2-Butenyltriäthoxyslannan in 100 Teilen
destilliert. Der Rückstand wirf als Octadecylbis- Toluol werfen mit 30,8 Teilen Diäthylhydrogen-(dimethylphosphato)-methoxystannan identifiziert. ao phosphat in 50 Teilen Toluol versetzt und 3 Stunden
unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wird bei
Vorschrift 9 80"C Blasentemperatur und 12 mm Hg (abs.) ab
destilliert. Der Rückstand wird als 2-Butenylbis-
49,1 Teile Dibutyldioctyloxystannan in 150 Teilen (diäthylphosphato)-äthoxystannan identifiziert.
Toluol werfen mit etwa 26,5 Teilen Dihexylhydrogen- aj
phosphat in 50 Teilen Toluol versetzt und 3 Stunden
unter Rückfluß erhitzt. Das lösungsmittel bei 8O0C Vorschrift 16
Blasentemperatur und 12 mm Hg (abs.) abdestilliert.
Der Rückstand wird als Dibutyloctyloxy-(dihexyl- Es werfen modifizierte Organopolysiloxane durch
phosphato)-stannan identifiziert. 3° Erhitzen unter Rühren von verschiedenen, in den
endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxyl-
Vorschrift 10 ' gruppe enthaltenden Dirnethylpolysiloxanen mit ver
schiedenen olefinisch ungesättigten Verbindungen,
41,1 Teile Dibutyldibutoxystannan in 100 Teilen wobei eine Pfropfung erfolgt, hergestellt. Nach dieser Benzol werfen mit 25 Teilen Diphenylhydrogen- 35 Umsetzung werfen die nicht umgesetzten olefinischen phosphat in 50 Teilen Benzol versetzt und 3 Stunden Verbindungen durch lstündiges Erwärmen unter unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wird bei Rühren bei 1 mm Hg (abs.) oder weniger entfernt. 8O0C Blasentemperatur und 12 mm Hg (abs.) ab- Nähere Einzelheiten über Umselzungstemperatur und destilliert. Der Rückstand wirf als Dibutylbutoxy- -zeit, Ausgangsprodukte, Reaktionsteilnehmer, Kata-(diphenylphosphato)-stannan identifiziert. 40 lysatoren und Endprodukte sind Tabelle 1 zu entnehmen.
Vorschrift 11
23,9TeHe Dimethyldiäthoxystannan in 75Teilen Beispiel 1
Toluol werfen mit 32,3 Teilen Dioctylhydrogen- 45
phosphat in 75 Teilen Toluol versetzt und 3 Stunden 1. In einem Reaktionsgefäß, das 31 Teile des modiunter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wird bei fizierten Organopolysiloxans a von Vorschrift 16 ent-8O0C Blasentemp-ratur und 12 mm Hg (abs.) ab- hält, wird 10 Minuten ein Druck von etwa I mm Hg destilliert. Der Rückstand wird als Dimethylälhoxy- (abs.) aufrechterhalten. Anschließend werfen 3 Teile (dioctylphosphato)-stannan identifiziert. 50 »Äthylsilikat 40t in das Reaktionsgefäß unter Rühren
zugegeben. 0,05 Teile der gemäß Vorschrift 1 her-
Vorschrift 12 gestellten Zinnverbindung werfen zugegeben. Die
so erhaltene Masse härtet in einer Form bei Raum-
25,9 Teile Methyldiäthoxychlorstannan in 75 Tei- temperatur innerhalb einer Stunde zu einem klebfreien len Toluol werfen mit 30,8 Teilen Diäthylhydrogen- 55 Elastomere.
phosphat in 50 Teilen Toluol versetzt und 3 Stunden 2. Die, wie vorstehend beschrieben, hergestellte
unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wird bei Masse wirf vor der Härtung mit 10 Teilen pyrogen 8O0C Blasentemperatur und 12 mm Hg (abs.) ab- in der Gasphase hergestellten Siliciumdioxid vermischt destilliert. Der Rückstand wirf als Methylbis-(diäthyl- und härtet bei Raumtemperatur innerhalb etwa phosphatoV-chlorstannan identifiziert 60 1,5 Stunden zu einem klebfreien Elastomeren.
3. Die unter 1 beschriebene Arbeitsweise wirf wiederholt mit der Abänderung, daß das modifizierte
Vorschrift 13 Organopolysiloxan a durch ein in den endständigen
Einheiten je eine Si-gcbundene Hydroxylgruppe auf-
30,8 Teile Diäthylhydrogenphosphat in 50 Teilen 65 weisendes Dimelhylpolysiloxan mit einer Viskosität Toluol werfen zu 30,9 Teilen Dibutyläthoxymethoxy- von etwa 2000cSt/25oC ersetzt wirf. Die Masse stannan in 100 Teilen Toluol gegeben und 3 Stunden härtet in etwa 1,3 Stunden bei Raumtemperatur zu unter Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wird bei einem klebfreiem Elastomeren
Beispiel 2
1. 31 Teile des modifizierten Organopolysiloxans b von Vorschrift 16 werden mit 3 Teilen Methyltriacetoxysilan und 0,01 Teil der gemäß Vorschrift 1 hergestellten Zinnverbindung vermischt. Die so erhaltene Masse härtet in einer Form bei Raumtemperatur innerhalb 0,05 Stunden zu einem klebfreien Elastomeren.
2. Die unter 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, daß das modifizierte Organopolysiloxan b durch ein in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisendes Dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität von 2000cSt/25°C ersetzt wird. Die so erhaltene Masse härtet in 0,07 Stunden zu einem klebfreien Elastomeren.
Beispiel 3
1. 31 Teile des modifizierten Organopolysiloxans f von Vorschrift 16 werden mit 3 Teilen Methyltriacetonoximsilan und 0,01 Teil der gemäß Vorschrift 1 hergestellten Zinnverbindung vermischt. Die so erhaltene Masse härtet in einer Form bei Raumtemperatur in etwa 0,5 Stunden zu einem klebfreien Elastomer.
2. Die unter 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, daß das modifizierte Organopolysiloxan f durch ein in den endständigen Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisendes Dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität von etwa 2000 cSt/25°C ersetzt wird. Die so erhaltene Masse härtet innerhalb von etwa 0,5 Stunden zu einem' klebfreien Elastomeren.
Beispiel 4
1. Die im Beispiel 2 unter 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Abänderung, daß das Methyltriacetoxysilan durch Methoxytriacetoxysilan ersetzt wird. Die so erhaltene Masse härtet bei Raumtemperatur in etwa 0,08 Stunden zu einem klebfreien Elastomeren.
S 2. Die im Beispiel 2 unter 2 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt ebenfalls mit der Abänderung, j' daß an Stelle von Methyltriacetoxysilan Methoxy- \,ΐ triacetoxysilan verwendet wird. Die so erhaltene Masse härtet bei Raumtemperatur in etwa 0,1 Stunde
ίο zu einem klebfreien Elastomeren.
, ' Veri
Beispiel 5
is 1. 31 Teile des modifizierten Organopolysiloxans f von Vorschrift 16 werden mit etwa 3 Teilen Methyltris-(diäthylphosphato)-silan und 0,01 Teile der gemäß Vorschrift 1 hergestellten Zinnverbindung vermischt. Die so erhaltene Masse härtet in einer l'orm
ao innerhalb von etwa 1,8 Stunden bei Raumtemperatur zu einem klebfreien Elastomeren.
2. Die unter 1 beschriebene Arbeitsweise vvird wiederholt mit der Abänderung, daß das modifussrte Organopolysiloxan f durch ein in den endständigen
*5 Einheiten je eine Si-gebundene Hydroxylgruppe aufweisendes Dimethylpolysiloxan mit einer Viskos'tät von etwa 2000cSt/25°C ersetzt wird. Die so erhaltene Masse härtet bei Raumtemperatur in etwa 2 Stunden zu einem klebfreien Elastomeren.
Beispiel 6 bis 20
und Vergleichsversuche V1 bis V8
Nach der im Beispiel 1 unter 1 beschriebenen Arbeitsweise werden verschiedene Organopolysiloxane mit verschiedenen Vernetzungsmitteln und gemäß den verschiedenen Vorschriften hergestellten Zinnverbindungen vermischt und bei Raumtemperatur härten gelassen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II aufgezeichnet.
Tabelle I
Olefinische Verbindung Teile Eingesetztes
Dimethylpolysiloxan
TeHe Katalysator Teile Reaktions
bedingungen
Zeit
Stunden
Endprodukt
Art 14,6 Viskosität
CSW25-C
50 Art 0,5 Temperatur
"C
1,5 Viskosität
cSt/25uC
a Acrylnitril 35,4 1900 t-BP 80 14 000
Butylacrylat 9,0 40 0,5 IJ
b Acrylnitril 51,0 800 t-BP 80 7800
Butylacrylat 9,1 40 0,25 2,0
C Acrylnitril 2,9 800 t-BP 80 20 200
Äthylacrylat 48,0
Butylacrylat 50,0 50 0,5 4,0
d Methylacrylat 70,0 400 30 t-BP 0,5 80 5,0 15 500
e Laurylmethacrylat 250,0 400 304 t-BP 2,0 80 24,0 19 400
f Styrol 204,0 610 t-BP 125 14 500
Butylacrylal 45,0 350 1,8 4,0
g Vinylchlorid 6700 t-BPer 80 17 800
lcrt.-Botylpcroxid tcrt.-BuiyipCTortoat
ng, xy-
;ne 'de
15
Tabelle II
Beispiel, bzw. Vernetzungsmittel Teile Organopolysiloxan Teile Füllstoff Teile 0 0 * Katalysator Teile 0,20 Härtungszeit/
Vergleichsversuch Art 3 Vorschrift 31 Art 0 0 0 Vorschrift 0 0,20 Stunden
V1 ES »40« 3 16 (a) 31 _ 0 0 _ 0,05 13 0,20 keine Härtung
V2 ES »40« 3 16 (a) 31 0 0 0 DBTDL 0,05 0,20 3,00
6 ES »40« 3 16 (a) 30 3 0 0 1 0,20 14 0,20 UO .
7 ES »40« 3 PMS 31 0 — 0 0 2 0,20 0,20 4,00
8 ES »40« 3 16(0 31 0 — 0 5 3 0,20 15 0,20 0,50
9 ES »40« 3 16 (f) 31 — 0 0 4 0,20 15 5,00
10 ES »40« 3 16 (f) 31 5*) 0,20 13 3,00 \
11 ES »40« 3 16 (f) 31 6 0,02 12 0,30
12 ES »40« PMS 1 0,02 1,60
3 31 2 — : —
V3 MTAS PMS 31 7 0,05 0,25
13 MTAS 3 PMS 31 **) 11 0,12
14 ES »40« 3 16(c) 31 2,00
V1 MTOS 3 16 (e) 31 7,00
15 MTOS 3 16 (e) 31 4,00
V5 MTPS 3 PMS 31 2,20
16 MTPS 3 PMS 31 1,50
νβ MTOS 3 16 (g) 31 7,00
17 MTOS 3 16 (g) 31 3,20
18 ES »40« 3 16(c) 31 8,00
19 ES »40« 3 PMS 31 5,50
20 ES »40« PMS 1,30
Erläuterungen zu Tabelle II
ES»4O« = überwiegend aus Decaäthyltetrasilikat bestehend. DBTDL = Dibutylzinndilaurat.
PMS = In den endständigen Einheiten je eine Si-gcbundene Hydroxylgruppe enthaltendes Polydimethylsiloxan mit 2000 cSt/25 ° C MTAS = Methyltriacetoxysilan. MTPS = Methyltris-(diäthylphosphato)-silan. MTOS = Melhyltris-iacetonoximj-silan.
*) = gelöst in 20 Teilen Tetrachlorkohlenstoff. **) = Pyrogen in der Gasphase erzeugtes Siliciumdioxid (»Cab-O-Sil«).

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von Organ jphosphatostannanen der allgemeinen Formel
    reste,
    ? ι
    »PiOR'y,
    ,Sn LoP(OR
DE19702028320 1970-06-09 Hartungskatalyse in bei Raumtempera tür hartenden Massen auf Grundlage von Or ganopolysiloxanen Expired DE2028320C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US70850168A 1968-02-27 1968-02-27
BE756113 1970-09-14

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2028320A1 DE2028320A1 (de) 1971-01-07
DE2028320B2 DE2028320B2 (de) 1972-08-31
DE2028320C true DE2028320C (de) 1973-03-22

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1957257C3 (de) Verfahren zur Herstellung von lösungsmittelbeständigen, modifizierten Organopolysiloxanen
DE2643050C3 (de) Verwendung von Reaktionsprodukten aus Acrylaten und Acryloxyalkylalkoxysilanen als Grundiermittel für bei Raumtemperatur härtbare Massen auf Basis von Organopolysiloxananen
DE2523224C3 (de) Verfahren zum Verstärken des Haftens von Organopolysiloxanelastomeren
DE2459806C2 (de) Stabile Dispersion aus Organopolysiloxan und einem Polymerisat eines olefinischen Monomers
EP0002744B1 (de) Härtbare Massen auf Grundlage von modifizierten Polyorganosiloxangemischen mit in situ gebildeten Teilchen und Verfahren zur Herstellung der modifizierten Polyorganosiloxangemische
DE2350369A1 (de) Verfahren zur herstellung von diorganopolysiloxanen
DE2059111A1 (de) Bei Raumtemperatur vulkanisierbare Siloxanblockcopolymere
DE2641201A1 (de) Diorganopolysiloxane enthaltende gemische und verfahren zu ihrer herstellung
DE1255924B (de) Bei Raumtemperatur unter Zutritt von Wasser zu Elastomeren haertende Organopolysiloxanformmassen
DE2455004A1 (de) Vernetzbare gemische aus bituminoesen massen und diorganopolysiloxanen
DE1745112A1 (de) Verfahren zur Herstellung von organosilicium-modifizierten Polymerisaten
EP0090409B1 (de) Unter Ausschluss von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren vernetzende Massen
DE2023988C3 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten Organopolysiloxane
DE2405828C2 (de) Verfahren zum Herstellen von modifizierten Organopolysiloxanen
DE1694976B2 (de) Füllstoffe in bei Raumtemperatur härtenden Massen auf Organopoly siloxangrundlage
DE2028320C (de) Hartungskatalyse in bei Raumtempera tür hartenden Massen auf Grundlage von Or ganopolysiloxanen
DE2165601A1 (de) Bei Raumtemperatur unter Zutritt von Wasser härtende Massen auf Grundlage von modifizierten Diorganopolysiloxanen, Verfahren zur Herstellung solcher Massen und Organosiloxane
DE2028320B2 (de) Haertungskatalyse in bei raumtemperatur haertenden massen auf grundlage von organopolysiloxanen
AT311670B (de) Härtung von Organopolysiloxanen
DE1959842B2 (de) Vernetzen von bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtenden Massen auf Organopolysiloxangrundlage
DE2038519C3 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten Organopolysiloxanen
DE1812950C3 (de) Vernetzung von RTV-Polysiloxanmassen
DE2000348C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanen mit aufgepfropften organischen Seitenketten
DE2016557C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von aus bei Raumtemperatur härtenden Massen auf festen metallischen Unterlagen hergestellten Organopolysiloxanelastomeren auf den Unterlagen
AT274362B (de) Katalysatoren zur Polymerisation und/oder Kondensation von linearen und cyclischen Organosiliciumverbindungen