DE2037018B2 - Verfahren zur Rückgewinnung von Nickel aus Schrott oder Abfällen - Google Patents

Verfahren zur Rückgewinnung von Nickel aus Schrott oder Abfällen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Nickel aus nickelhaltigem Schrott, bei dem der Schrott über seinen Schmelzpunkt erhitzt und Schwefel zugegeben wird, worauf aus dem anfallenden Stein durch Laugung das Nickel gewonnen wird.
Es ist eine Anzahl hydrometallurgischer Prozesse bekannt, die sich mit unterschiedlichem Erfolg für die Rückgewinnung von Nichteisenmetallen aus Eisenlegierungen, beispielsweise Eisen-Nickel, einsetzen lassen. Derartige Verfahren setzen im allgemeinen das Mahlen der Legierung zu sehr feinen Teilchengrößen voraus und sehen eine Laugung der Teilchen mit geeigneten Reagenzien vor, zu denen beispielsweise wäßriges ammoniakalisches Ammoniumsulfat oder Schwefelsäure in Gegenwart von Sauerstoff zählt. Diese bekannten Verfahren sind im allgemeinen vom wirtschaftlichen Standpunkt aus nicht attraktiv, wenn sie auf Abfälle von Nickel-Eisen-Chromlegierungen angewendet werden, da es äußerst schwierig ist, derartige Legierungen auf eine für den Laugungsprozeß brauchbare Feinheit zu mahlen. Dieses Problem wird noch verschärft, wenn der Legierungsschrott weitere Legierungsbestandteile, wie z. B. Kupfer, Kobalt, Mangan, Molybdän oder Wolfram enthält. Selbst wenn sich durch lang dauerndes Mahlen eine ausreichende Feinheit erzielen läßt, bleibt das Material gegen die Laugung außerordentlich widerstandsfähig, so daß strenge Laugungsbedingungen und ausgedehnte Laugungszeiten notwendig sind, um das Nickel oder sonstige gewünschte Nichteisenmetalle, wie Kobalt, Kupfer, zu extrahieren.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der DT-AS 10 31 970 bekannt, jedoch ergeben sich auch bei dresem Verfahren Probleme, wenn der Legierungsschrott auch Chrom enthält.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Vorfahren zur Vorbehandlung von Nickd-lüscn-Chrom-Legierungsschroti vorzuschlagen, durch welches das Ansprechen derartiger Materialien auf das
"> Mahlen und auf den darauffolgenden Laugungsprozeß zur Gewinnung von Nickel oder sonstigen Nichteisenmetallen, insbesondere Kobalt und Kupfer, erheblich verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
ι» daß bei chromhaltigem Schrott bis zu 12 Gew.-% Schwefel zugegeben und die danach granulierte schwefelhaltige Schmelze auf eine Temperatur von 425 bis 925° C erhitzt wird.
Durch diese Behandlung des Legierungsschrotts, der
Ii vorher in eine niedrig schwefelhaltige Schmelzmasse überführt und anschließend granuliert wird, wird die Mahlbarkeit des Werkstoffes und damit auch das Ansprechen auf den Laugungsprozeß bei der Extraktion von Nickel oder sonstigen Nichteisenmetallen erheblich
·?» verbessert, wenn der Schrott Chrom enthält. Der Schrott wird daher in einem wirkungsvollen und wirtschaftlichen Verfahren in eine Form überführt, die sich leicht mahlen läßt und in einer wäßrigen Ammoniumsulfatlösung oder in Schwefelsäurelösung
•2') gelaugt werden kann.
Der bevorzugte Temperaturbereich, in dem sich die Erhitzung des Granulats vollzieht, liegt bei 590 bis 7600C. Besonders vorteilhaft ist es, das Granulat etwa eine halbe Stunde lang auf 76O0C zu halten.
i<> Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit aufgezeigten Beispielen.
Das erfindungsgemäße Verfahren, mit dem sich die vorstehend geschilderten Vorteile erzielen lassen, geht
Jj von der Erkenntnis aus, daß sich eine niedrig schwefelhaltige Schmelze, die aus dem Nickel-Eisen-Chrom-Legierungsschrott erzeugt worden ist, leicht zu Teilchen einer solchen Größe mahlen läßt, die ausreicht, um wirkungsvoll in Schwefelsäure oder ammoniakali-
-"> scher Ammoniumsulfatlösung gelaugt zu werden. Dies gilt insbesondere zur Rückgewinnung von Nickel und sonstiger. Metallwerten, beispielsweise Kobalt und Kupfer, wenn diese in dem Schrott vorliegen, wobei die Schmelzmasse granuliert und vor dem Mahlen einer
4> Wärmebehandlung unterzogen wird. Die Wärmebehandlung erhöht nicht nur die Mahlbarkeit des Steingranulats, sondern verbessert auch die Extraktion der Nickelwerte aus dem gemahlenen Granulat. Dies gilt ebenfalls für die Extraktion von Kobalt und Kupfer.
Erfindungsgemäß wird Nickel-Eisen-Chrom-Legierungsschrott zuerst eingeschmolzen und zu einer niedrig schwefelhaltigen Schmelzmasse durch Zugabe von bis zu 12 Gew.-% Schwefel überführt. Die schwefelhaltige Schmelze wird durch Düsen gepreßt und granuliert, so daß ein festes Stein- oder Schmelzgranulat entsteht. Daraufhin wird das Granulat innerhalb des Temperaturbereichs von 425 bis etwa 925^C ausreichend lang erhitzt, d. h. bis zu zwei Stunden, um die Mahlbarkeit des Granulats zu erhöhen. Obwohl sich das Granulat von Haus aus erheblich leichter mahlen läßt als die Abfälle unmittelbar, zeigt es sich, daß überraschenderweise die anschließende Wärmebehandlung der zerstäubten Schmelze eine ganz bedeutende zusätzliche Verbesserung hinsichtlich der Mahlbarkeit mit sich bringt. Es wird angenommen, daß dieses Ergebnis der Wärmebehandlung anschließend an die Granulierung auf einer Schwächung der Atombindungen in der Kristallstruktur beruht, die sich beim
Granulieren und anschließenden Abkühlen des Granulals ausbildet.
Es sei darum' hingewiesen, daß der Ausdruck »Nickel-Eiscn-Chrom-Legierungsschroihi, der hier verwendet wird, alle Legierungen umfaßt, die Nickel, Eisen und Chrom enthalten, jedoch auch solche, die zusätzlich zu Nickel, Eisen und Chrom weitere Legierungskomponenten, wie Kupfer, Kobalt, Molybdän, Mangan und Wolfram enthalten, wie dies üblicherweise in Nickellegierungen der Fall ist. Zusätzlich zu diesen Metallen kann der Legierungsschrott eine große Anzahl sonstiger anderer Elemente enthalten, die ebenfalls gewöhnlich in Legierungsschrott dieser Art entweder als Legierungskomponente oder als Verunreinigung auftreten, welche bei den verschiedenen Schrottgewinnungs- und Sortierschritten hineingelangen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Schrott zuerst eingeschmolzen und mit einer kleinen Menge Schwefel gemischt. Der Schwefel kann in elementarer Form oder in Form eines schwefelhaltigen Minerals zugeführt werden. Vorzugsweise wird er in Form eines Pyrits zugegeben. Die jeweils erforderliche Menge an Schwefel hängt von der Zusammensetzung des Schrottmaterials ab. Beispielsweise erfordert Schrott mit einem hohen Mangangehalt, z. B. mehr als 1 Gew.-% Mangan, eine höhere Schwefelzugabe als niedrig manganhaltiges Material. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen ist es erwünscht, möglichst die Minimalmenge an Schwefel einzusetzen, die ausreichend ist, um die erfindungsgemäß beabsichtigte Verbesserung der Mahlbarkeit des jeweils verwendeten Schrottmaterials zu erzielen. Im allgemeinen können bis zu 12 Gew.-°/o Schwefel zugegeben werden. Jedoch reichen in den meisten Fällen 3 bis 7 Gew.-% aus.
Das geschmolzene, schwefelhaltige Material wird granuliert, wobei alle hierzu bekannten Verfahren eingesetzt werden können. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Granulierverfahren besteht darin, daß Wasserstrahlen auf einen Strom der geschmolzenen Legierung gerichtet werden, diesen aufbrechen und das Material in leinen Körnern erstarren lassen.
Anschließend an den Granuliervorgang wird die Schmelze einer Wärmebehandlung unterzogen. Diese wird vorzugsweise kontinuierlich in einem direkt befeuerten Drehofen ausgeführt. Es können jedoch selbstverständlich auch Muffel-, Tiegel- oder Retortenofen eingesetzt werden. Die Ofenatmosphäre kann oxidierend, beispielsweise Luftatmosphäre, sein, aber auch neutral, wie z. B. bei Stickstoffatmosphäre oder reduzierend, wie Wasserstoffatmosphäre. Für die praktische Durchführung empfiehlt sich als Erhitzungsatmosphäre eine aus den Verbrennungsabgasen des Heizöls bestehende Atmosphäre. Eine reduzierende Atmosphäre verbessert die Laugungsfähigkeit einiger Materialien, insbesondere dann, wenn eine Ammoniumsulfatlaugung durchgeführt wird.
Die Temperatur, auf welche das Granulat erhitzt wird, ist von wesentlicher Bedeutung. Allerdings bewegt sich der Bereich der zulässigen Temperaturen in Abhängigkeit von den spezifischen Eigenschaften des Granulats, das der Wärmebehandlung unterzogen wird, in dem Bereich von 425 bis 925°C. In diesem Bereich sind die meisten der auftretenden Fälle erfaßt. Für die allgemeine Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die oberen und unteren Grenzen dieses Temperaturbereichs nicht kritisch. Man erhält jedoch lediglich eine geringfügige Verbesserung der Mahlbarkeit des Granulats, wenn die Wärmebehandlung außerhalb der Bereichsgrenzen durchgeführt wird. Bei Temperaturen von weniger als 625 C erhält man lediglich eine mäßige Verbesserung der Mahlbarkeil, wenn die Wärmebehandlung weniger als eine Stunde durchgeführt wird. Bei Temperaturen von etwa 42513C werden gewöhnlich zwei Stunden benötigt, um eine merkliche Verbesserung feststellen zu können. Bei Temperaturen von etwa 870°C ist eine länger dauernde Behandlung als 15 bis 20 Minuten nicht erwünscht, da sich bei zunehmender Länge der Wärmebehandlung die Mahlbarkeit wieder verschlechtert. Die bevorzugte Temperatur liegt bei 760°C. Bei dieser Temperatur bewirkt bereits eine Behandlung von lediglich fünf Minuten Dauer eine ganz bedeutende Verbesserung der Mahlbarkeit des Granulats. Allerdings liegt jedoch die bevorzugte Behandlungsdauer bei dieser Temperatur von 760°C für die praktischen Belange bei etwa 30 Minuten.
Das erhitzte Granulat läßt sich sofort und leicht mahlen und durch die gewöhnlichen Verfahren zur Extraktion von Nickel und sonstigen Nichteisenmetallen laugen. In den meisten Fällen spricht das gemahlene Granulat am besten auf eine Oxidationslaugung in wäßriger Säure bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck an. Gemäß diesem Verfahren wird das gemahlene Granulat in einer wäßrigen Schwefelsäurelösung dispergiert, welche mindestens die stöchiometrisch erforderliche Menge an Säure enthält, um sich mit den enthaltenen Nickel,- Kobalt- und Kupferanteilen zu Sulfaten umzusetzen. Die erhaltene Aufschlämmung wird auf etwa 120 bis 127°C unter kontinuierlichem Umrühren und bei einem Sauerstoff-Teildruck von etwa 1,05 bis 2.11 at erhitzt. Zur Extraktion von 90% oder mehr des enthaltenen Nickels und Kobalts werden gewöhnlich 4 bis 6 Stunden benötigt. Das Eisen verbleibt in dem Laugungsrückstand in einer oxidierenden Verbindung zusammen mit den anderen Bestandteilen des Legierungsschrotts, wie z. B. Chrom und Wolfram.
Das wärmebehandelte, gemahlene Granulat kann auch durch eine ammoniakalische Ammoniumsulfatlösung gelaugt werden. Ein brauchbares Laugungssystem enthält etwa 150 g/l freies Ammoniak, das beispielsweise in die Lösung als Ammoniumhydroxyd eingeführt wird, etwa 300 g/l Ammoniumsulfat und eine ausreichende Menge an gemahlenem Granulat, um 60 g/l Nickel plus Kobalt plus Kupfer in Lösung zu halten. Das System wird unter Umrühren und bei einem Sauerstoff-Teildruck von etwa 1,41 atü auf angenähert 85 bis 95°C erhitzt, um das Nickel und die sonstigen löslichen Metallwerte zu lösen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand einiger Beispiele, auf die die Erfindung natürlich nicht begrenzt ist, erläutert.
Beispiel 1
Das folgende Beispiel macht die Auswirkung der Vorerhitzung auf die Mahlbarkeit des Granulats deutlich. Das für diesen Versuch verwendete Material war Schrott aus einer hochtemperaturbeständigen NicKellegierung. Eine kleine Menge Schwefel wurde dem Schrott während des Schmelzvorgangs zugegeben und anschließend die Schmelze granuliert, indem sie unter gleichzeitigem Einstrahlen von Wasser vergossen wurde. Das erhaltene Granulat ergab folgende Analysenwerte:
Nickel 32,1%; Kobalt 3%; Kupfer 11.2%; Eisen 32,0%; Schwefel 5,2%; Chrom 3,5%; Molybdän 0.9% und Mangan 0,4%.
Etwa 27 kg des Granulats, das eine Feinheit von minus 10 mesh (USA-Siebmaß) besaß, wurden in einzelne Proben von je 2000 g unterteil!. Jede Probe wurde in einem Ofen einer Wärmebehandlung mit unterschiedlichen Bedingungen unterworfen. Die Mahlbarkcit jeder Probe, ausgedrückt als Bearbeitungsindex, wurde folgendermaßen bestimmt: Jede Probe wurde zusammen mit 0,81 Wasser in eine Stahlkugelmühle eingebracht, welche die Abmessungen 26,7 χ 29,2 cm hatte. Die Kugelmühle enthielt folgende Kugelgcwichte:
Kugeln mit 1,25 cm 0
Kugeln mit 2,5 cm 0
Kugeln mit 3,125 cm 0
3928 g
1377 g
8417 g
Die Mühle rotierte mit einer Drehzahl von 42 U/min vier Stunden lang. Die den Kugelmühlen entnommene Aufschlämmung wurde zuerst durch ein minus 325-mesh-Sieb naßgesiebt und anschließend die plus 325-mesh-Fraktion trockengesiebt, um eine Siebanalyse zu erhalten. Auf gleiche Weise wurde eine 2000-g-Probe gebrochenen Glases gemahlen.
Der Bearbeitungsindex wurde als Maß für die Mahlbarkeit durch die folgende Gleichung ermittelt:
10
I/
10
in der Wi der Bearbeitungsindex, ρ = 80% der Durchtrittsgröße des Produktes, gemessen in Mikron und f = 80% der Durchtrittsgröße des zugeführ'en Materials, ebenfalls gemessen in Mikron, ist. Der Index 1 bezieht sich auf das granulierte Material, der Index 2 auf das Glas.
Die Versuchsergebnisse sind grafisch in der Zeichnung wiedergegeben. Es zeigt sich, daß eine maximale Verbesserung der Mahlbarkeit durch eine Wärmebehandlung bei 7600C und während einer Zeitdauer von 5 bis 120 Minuten erzielt wird. Bei Temperaturen von 59C bis 650°C werden mindestens 120 Minuten benötigt, um eine merkliche Verbesserung zu erzielen.
Beispiel 2
Das folgende Beispiel macht die Auswirkung dci Vorerhitzung auf die Laugungsfähigkcit des Mahlguts deutlich. Das in diesem Versuch verwendete Material war Schrott aus einer Nickellegierung, der etwa auf seinen Schmelzpunkt erhitzt und mit Schwefel versetzt wurde. Das Material wurde anschließend derselben Granulierbehandlung unterworfen, die bereits bei den Proben in Beispiel 1 angewendet worden waren. Das resultierende Granulat hatte folgende Analysenwerte:
Nickel 23,8%; Kobalt 1,66%; Kupfer 22,5%; Eisen 29,0%; Schwefel 11,4%; Chrom 4,67%; Molybdän 0,48%; Mangan 0,66% und Wolfram 0,45%.
Das Granulat wurde auf eine Feinheit von minus 100 mesh gemahlen und bei unterschiedlichen Atmosphären wärmebehandelt. 100 g/l der behandelten Schmelze wurden vier Stunden lang bei einer Temperatur von 95°C unter einem Sauerstoffdruck von 1,41 atü in einer Lösung von ammoniakalischcm Ammoniumsulfat behandelt. Die Lösung enthielt 150 g/l freies Ammoniak. 220 g/l Ammoniumsulfat und den Rest bis zu einer Menge von 1,5 1 Wasser.
Die Versuchsergebnisse, die aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich sind, zeigen, daß die Wärmebehandlung des Granulats eine ganz bemerkenswerte Verbesserung der Nickel- und Kobalt-Extraktion zur Folge hat Eine gewisse Verbesserung zeigt sich auch in bezug aul die Kupferextraktion.
Probe Vol./Gew. Ni Co Cu n/ oder g/i — 1,03 Cr Mo NH3 Bemerkungen
cm3/g 19,9 1,37 20,8 /n S 2,21 0,30 119
Filtrat 2050 . 1,23 0,09 1,34 Fe 77,5 93,5 - - - -100 mesh,
Waschwasser 3375 8,78 0,76 2,85 - Blatt Zeichnungen - - - nicht wärme
Rückstand 136 78,4 72,2 92,7 - 0,50 37,0 54,0 - behandelt
% Extraktion 20,2 1,42 18,4 47,6 97,3 0,24 0,30 100
Filtrat 2425 2,8 0,21 2,63 - 79,4 - - - -lOOmesh,
Waschwasser 1840 2,16 0,21 0,87 _ - - - - bei 760 C in
Rückstand 169 - 4,76 H2 wärme-
96,3 91,1 97,3 41,4 0,7 54,0 - behandelt
% Extraktion 23,8 1,69 21,7 70,8 0,26 0,37 129
Filtrat 2080 1,94 0,14 1,84 - 76,5 - - - -100 mesh,
Waschwasser 2490 1,77 0,18 0,72 - - - - - bei 760 C" in
Rückstand 145 - 3,22 N2 wärmc-
95,2 93,0 97,9 45,6 0,4 66,0 behandelt
% Extraktion 28,4 2,06 10,4 82,0 0,69 0,44 125
Filtrat 1600 1,64 0,13 1,31 83,6 - - - -100 mesh,
Waschwasser 3550 4,83 0,49 1,80 _ - - - - bei 760 C in
Rückstand 146 - Luft wiirmc-
88,1 80,4 94,3 47,7 0,99 61,3. bchandclt
% Extraktion Hierzu 1

Claims (6)

Piiicniunsprüchc:
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Nickel aus nickelhaltigem Schrott, bei dem der Schrott über seinen Schmelzpunkt erhitzt und Schwefel zugegeben wird, worauf aus dem anfallenden Stein durch Laugung das Nickel gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verarbeitung von Nickel-Eisen-Chrom-Legierungsschrott bis zu 12 Gew.-% Schwefel zugegeben und die danach granulierte schwefelhaltige Schmelze auf eine Temperatur von 425 bis 925°C erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat auf eine Temperatur von 590 bis etwa 76O°C erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat eine halbe Stunde lang auf 760° C gehalten wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 3 bis 7 Gew.-% hinzugegeben werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefel in Form eines Pyrits zugegeben wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat in reduzierender, neutraler oder oxidierender Atmosphäre z. B. Luft erhitzt wird.
DE2037018A 1969-11-20 1970-07-25 Verfahren zur Rückgewinnung von Nickel aus Schrott oder Abfällen Expired DE2037018C3 (de)

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