DE2704290A1 - Verfahren zur herstellung von stahl-halbzeug - Google Patents
Verfahren zur herstellung von stahl-halbzeugInfo
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Description
betreffend
Verfahren zur Herstellung von Stahl-Halbzeug
Verfahren zur Herstellung von Stahl-Halbzeug
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem Werkstücke wie
Stangen, Profile, Bänder und nahtlose Rohre aus gewöhnlichem
oder legiertem Stahl direkt aus einem Eisenerz hergestellt werden, ohne den Zustand der Schmelze zu durchlaufen. Dieses
Verfahren besteht darin, daß man ein vorreduziertes Erzkonzentrat mit einem Gehalt an nicht reduzierbaren Oxiden <1 Ji
herstellt, dieses Konzentrat mit einem Gleit- oder Schmiermittel, einem Bindemittel und einem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel
homogen misctti die Mischung zu einem Block preßt und diesen in einem neutralen oder reduzierenden Gasstrom
bei Temperaturen von 1100 bis 135O0C vollständig reduziert,
wodurch man einen porösen Block erhält, und schließ· lieh den heißen Block durch Pressen, Walzen oder Schmieden
umformt·
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Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von Erzeugnissen mit genauer Zusammensetzung auf vereinfachten Anlagen mittlerer
Leistung.
Die Stahlerzeugung erfolgt im allgemeinen im Hochofen mit anschließendem
Konverter, wobei das Ausgangsmaterial meistens angereichertes Eisenerz ist und wozu große Anlagen erforderlich
sind und im Lichtbogenofen, bei dem allgemein Schrott eingesetzt wird und der hauptsächlich zur Erzeugung von Spezialstählen
dient und weniger große bzw. umfangreiche Anlagen erforderlich macht.Auf beiden Wegen, hauptsächlich aber
auf dem zweiten wird seit einigen Jahren vorreduziertes Erz verwendet, bei dem die Reduktion der Oxide allgemein zu einem
Metallgehalt von 75 bis 95 % geführt hat.
Bei beiden Wegen der Stahlerzeugung wird eine Schmelze abgegossen,
entweder zu Blöcken oder Barren, die dann durch Warmwalzen umgeformt werden oder mittels Strangguß direkt zu
Halbzeug.
Neben diesen beiden Wegen hat man Stahl auch bereits ohne Durchlaufen des Zustands der Schmelze hergestellt, wobei vor
allem von Metallpulvern oder Schrott ausgegangen wurde.
Die Bisen- oder Stahlpulver, hergestellt duroh Versprühen eines flüssigen Strahls oder durch Reduktion von sehr reinen
Erzen, werden allgemein geglüht,in Wasserstoffatmosphäre reduziert
und anschließend gesintert und durch Schmieden der Stangen oder Werkstücke umgeformt. D^ese Arbeitsweise läßt
sich auf zahlreiche Metalle und Legierungen anwenden und wird allgemein bei hochschmelzenden Metallen wie Beryllium, Molybdän
oder Wolfram oder bestimmten Metallcarbiden angewandt.
Schrott kann auch für die Herstellung von Stahl ohne Durchlaufen der Schmelze verwendet werden. Hierbei wird Schrott,
z.B. Späne, Blechabfälle u.a.m., zunächst von Staub, Anstrichen, Oxiden und anderen Verunreinigungen befreit, dann
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zu Blöcken gepreßt und nach nicht-oxidierendem Erhitzen
mittels Schmieden, Walzen, Ziehen oder Strangpressen umgeformt. Diese Arbeitsweise kann erleichtert werden, indem man
den kompaktierten Schrott mit einer dichten, geschweißten
Stahlhülle umgibt· Diese Arbeitsweise hängt eng zusammen mit der Wiederverwertung von Altmaterial und die erhaltenen
Produkte besitzen praktisch die mittlere Zusammensetzung der Ausgangsstoffe, die ihrerseits mit sehr viel Sorgfalt ausgewählt
und vorbehandelt werden müssen.
Keine dieser Arbeitsweisen zur direkten Herstellung von Stahl in festem Zustand ermöglicht zur Herstellung von Stahl mit
vorgegebener Analyse die unmittelbare Verwendung des Erzes. Das Eisenerz blieb bisher der Stahlerzeugung auf flüssigem
Wege vorbehalten, weil es selbst nach Aufbereitung üblicherweise einergewisse Menge nicht-reduzierbare Oxide enthält,
die aus der Gangart stammen und zu Einschlüssen führen. Ein aufbereitetes oder hochkonzentriertes Erz enthält häufig 5
bis 10 % nicht-reduzierbare Oxide; es gibt selten Erze, bei denen dieser Anteil unter 2 % liegt.
Ziel der Erfindung 1st die unmittelbare Erzeugung von Halbzeug
aus gewöhnlichem oder legiertem Stahl mit vorgegebener Analyse, ohne Durchlaufen des ZustandeSerSchmelze, wobei von aufbereitetem
Erz ausgegangen wird. Es wird ein Erz bevorzugt, dessen Gehalt an nicht-reduzierbaren Oxiden maximal 10 96 und dessen
Phosphorgehalt 0,05 % beträgt. Durch Ausschalten des Stadiums der Schmelze werden zahlreiche Arbeitsgänge wie Schmelzen,
Gießen, Walzen von Blöcken oder Putzen usw. überflüssig, so daß Kosten für Investition, Energie und Betrieb eingespart
und die Leistung verbessert werden. Außerdem führt das erfindungsgemäße Verfahren zu Qualitätserzeugnissen mit genauer
Analyse und einer ausgezeichneten Homogenität der Eigenschaften sowohl in Längs- und in Querrichtung wie auch zwischen
Oberfläche und Kern oder über die gesamte Länge des Erzeugnisses hinweg.
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Schließlich ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren Hütten mittlerer Leistung (einige 10 000 bis einige 100 000 jato),
die leicht automatisiert werden können und die Herstellung von Qualitätserzeugnissen zu Wettbewerbspreisen ermöglichen
und die sowohl in der Nähe der Stahlverbraucher als auch in der Nähe der Erzförderung errichtet werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von z.B. Stangen, Rohren, Profilen, Bändern usw. ausgehend von einem angereicherten
Eisenerz unter Verzicht auf die Schmelzphase umfaßt folgende Arbeitsschritte:
a) Es wird ein pulverförmiges vorreduziertes Eisenerz-Konzentrat hergestellt, dessen Gehalt an nicht-reduzierbaren Oxiden
-c 1 Ji Ist;
b) dieses Konzentrat wird mit einem Schmiermittel für das Entformen,
einem pulverförmigen oder flüssigen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel und gegebenenfalls einem Bindemittel homogen
vermischt;
c) das Gemisch wird kalt oder mäßig warm zu einem Block oder Hohlblock verpreßt (kompaktiert);
d) der Preßblock wird in einem neutralen oder reduzierenden Gasstrom auf eine Temperatur zwischen 1100 und 135O°C gebracht
und dadurch vollständig zu einem porösen Block aus nicht-oxidiertem Stahl reduziert.
e) Der heiße Block wird mittels Strangpressen, Walzen oder
Schmieden zu dem gewünschten Erzeugnis umgeformt.
Gemäß einem Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das
vorreduzierte Eisenerz-Konzentrat mit <■ 1 96 nicht-reduzierbare
Oxide dadurch hergestellt, daß man ein aufbereitetes Eisenerz üblicher Art auf eine Korngröße unterhalb der Teilchengröße,
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bei der sich Erz und Gangart trennen, mahlt; das Erzpulver
oder -granulat vorreduziert, das vorreduzierte Erz auf eine Korngröße kleiner oder gleich derjenigen des nicht reduzierten
Erzes mahlt und mittels Magnetscheidung schwacher Intensität anreichert.
Die Vorreduktion wird in üblicher Weise entweder mit Kohlenstoff oder mit Gas vorgenommen, d.h. es erfolgt entweder eine
Vorreduktion des agglomerierten Erzes in einem Schachtofen mit einem reduzierenden Gasgemisch CO + H2 (erhalten duroh
Reformieren von Erdgas oder Heizöl) bei 700 bis 8500C oder
des Erzpulvers in der Wirbelschicht mit einem reduzierenden Gasgemisch CO + H2 bei 500 bis 8000C oder mit Kohle (Anthrazit
oder Braunkohle) im brikettierten Erz in einem Drehrohrofen bei 1000 bis 11000C.
Diese Vorreduktion ist unvollständig, da Je nach Erzsorte nur 75 bis 95 % zum Metall reduziert werden. Die Vorreduktion modifiziert
nicht das Korn bzw. die Teilchen der Eisenoxide, die vollständig oder teilweise in Eisen umgewandelt sind. Durch
Mahlen nach der Vorreduktion gelangt man wieder auf die ursprüngliche Korngrößenverteilung. Eine weitere Anreicherung
des Erzes kann beispielsweise durch Magnetscheidung schwacher Intensität vorgenommen werden.
Dies geschieht trocken, wenn die Teilchen 2a». 50 /um sind bzw·
naß, wenn ein beträchtlicher Teil feiner ist. Im letzteren Falle muß das Konzentrat 2 bis 3 mal behandelt werden.
Das auf diese Weise vorreduzierte Erzpulver enthält 3 bis 25 % FeO und einen sehr geringen Anteil an eingeschlossenen
Oxiden, nämlich stets <■ 1 % und in bestimmten Fällen sogar
<0,5 %. Wird eine bessere mikroskopische Reinheit angestrebt, so läßt sich die Abtrennung der eingeschlossenen Oxide
dadurch verbessern, daß man sie durch Zusatz von Ätznatron oder Natriumcarbonat zum gemahlenen Erzkonzentrat vor der
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Vorreduktion in wasserlösliche Natriumverbindungen überführt und zwar 5- bis 10-faches Oxidgewicht, dann mit heißem Wasser,
gegebenenfalls mit Zusatz von Chlorwasserstoffgas bei einem pH-Wert von 3 bis 5 wäscht vor der Magnetscheidung mit geringer
Intensität.
Bei der Wahl des Erzes und des Reduktionsmittels muß besonders auf den Gehalt an bestimmten Verunreinigungen oder Begleitstoffen,
insbesondere Schwefel und Phosphor geachtet werden, da deren Anteil im Stahl nicht über der Norm liegen soll.
Der Schwefel kann aus dem Erz oder aus dem Reduktionsmittel stammen; sein Anteil durch Reduktion mit Wasserstoff infolge
wprdpn
HpS-Bildung verringert oder durch Reduktion mit Kohlenstoff im Drehrohrofen, in dem die Charge mit Kalk und Magnesia versetzt wird.
HpS-Bildung verringert oder durch Reduktion mit Kohlenstoff im Drehrohrofen, in dem die Charge mit Kalk und Magnesia versetzt wird.
Was den Phosphor anlangt, so gestatten bestimmte Arbeitsweisen der Konzentration seinen Gehalt zu verringern, beispielsweise
Auslaugen mit Natronlauge und selektives Ausflocken der Phosphate, wobei das Flockungsmittel rohes oder raffiniertes
Erdöl sein kann.
Wurde die Magnetscheidung geringer Intensität in Gegenwart einer Flüssigkeit vorgenommen, so wird das vorreduzierte und
von den Oxiden der Gangart befreite Erzkonzentratpulver eingedickt, filtriert und getrocknet. Dem vorreduzierten Konzentratpulver
wird ein Gleit- oder Schmiermittel,vorzugsweise ein organisches Stearat oder ein chloriertes Paraffin zugesetzt,
das das Pressen und vor allem das Ausformen erleichtert. Gegebenenfalls wird dem Gemisch ein übliches Bindemittel zugesetzt,
das die Teilchen durch eintretende Polymerisation verklebt und das ausgebrannt wird,wenn beim Sintern durch Diffusion
zwischen dem Korn der Zusammenhalt verstärkt. Infrage kommen alle üblichen Bindemittel wie Latices, Paraffine, Collodium.
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A.*<-LQ 872
~ψ"
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Vorteilhafterweise wird eine Lösung von Polymethylmethacrylat in Methylchlorid eingesetzt; sie zersetzt sich zwischen 100
land 4500C. Dieses Cracken erfordert ein ziemlich langsames
Aufheizen, daß die diffundierenden Gase mit ihrem Entstehen von Spülgas mitgenommen werden können.
Für die Herstellung eines legierten Stahls werden dem obigen Gemisch Elemente, Verbindungen wie Oxide,oder Eisenlegierungen
gleicher oder größerer Feinheit als das Erz zugesetzt. Die empfohlenen Legierungszusätze sind vor allem die weniger leicht
als Eisen oxidierbaren Metalle, vor allem Kupfer, Nickel, Molybdän, Wolfram (bis 3 %), Blei (bis 2 %).
Man kann auch bis zu 1 % Mangan, Chrom sowie Metalloide (Schwefel, Selen, Tellur usw.) zusetzen. Alle diese Zusätze
haben eine Ausbeute nahe 1.
Gemäß einer ersten Variante wird dem Gemisch ein kohlenstoffhaltiges
Reduktionsmittel, fest oder flüssig, vernünftigerweise rein und mit wenig Aschegehalt, zugesetzt wie Kohlenstoff
pulver in Form von z.B. Graphit, Holzkohle, Ruß oder Teer oder ein Kohlenwasserstoff wie leichtes, extra leichtes oder
schweres Heizöl, gegebenenfalls vorerwärmt auf 1200C, wobei
dieser Kohlenwasserstoff vorzugsweise frei von Schwefel ist. Schließlich kann ein kohlenstoffreicher Stoff wie feines Gußoder
Roheisenpulver zugegeben werden.
Das kohlenstoffhaltige Reduktionsmittel wird dem Gemisch in der stöchiometrisch benötigten Menge für die vollständige
Reduktion der reduzierbaren Oxide vermehrt um die Menge für den angestrebten Kohlenstoffgehalt des Stahles unter Berücksichtigung
des bereits im Erz vorhandenen sowie des aus dem Bindemittel und Schmiermittel stammenden Kohlenstoffs zugesetzt.
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/O
Das durch Kneten der Komponenten erhaltene homogene Gemisch wird in Matrize einer hydraulischen Presse gefüllt und zu
einem Voll- oder Hohlblock gepreßt. Alle Verfahren der Pulvermetallurgie können angewandt werden: Pressen mit einfacher
oder doppelter Wirkung, Strangpressen kalt oder mäßig warm, isostatisches Pressen durch Impulsion oder Stoß.
Der Preßblock wird auf 1100 bis 135O0C erhitzt, um in einem
die Fertigreduktion des Erzes, das Sintern des Blocks und das Erhitzen dieses Blocks auf Umformungstemperatur zu erreichen.
Dies geschieht unter Luftausschluß und die im Verlauf der reversiblen Reduktionsreaktionen gebildeten Gase werden ständig
abgezogen. Hierzu wird der Ofen unter Überdruck gehalten und ständig mit einem Inertgas, beispielsweise Stickstoff,
gespült. Die Stickstoffmenge wird so berechnet, daß die Abgase
mindestens 50 % Stickstoff enthalten. Um die Reaktion zu erleichtern, kann der Stickstoff dem Block entgegengeführt
werden. Gegebenenfalls kann man einen Ofen anwenden, der an beiden Enden eine mit Stickstoff gespülte Schleuse aufweist,
wodurch die Ofengase gewonnen und zum Vorwärmen des Stickstoffes benutzt werden können. Der Block wird mindestens
20 min bei etwa 12000C oder 10 min bei über etwa 12500C gehalten.
Gemäß einer zweiten Variante enthält der wie oben hergestellte Preßblock kein Reduktionsmittel, sondern lediglich den Kohlenstoff,
beispielsweise in Form von Graphit für den angestrebten C-Gehalt des Stahles unter Berücksichtigung des bereits im
vorreduzierten Konzentrat enthaltenen Kohlenstoffs. Die Reduktion der Oxide wird mit einem reduzierenden Gas vorgenommen,
vorteilhafterweise Wasserstoff, gecrackter Ammoniak oder ein anderes reduzierendes, wasserstoffreiches Gasgemisch wie Synthesegas
CO + H2. Der Block wird auf 400 bis 7000C erhitzt
und das reduzierende Gas unter überdruck im Gegenstrom zum
Block geführt.
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Die Reduktion ist nach mindestens 20 min beendet; dann wird mit einem Inertgas wie Stickstoff bei etwas höherem Druck
als bei der Reduktion gespült, um keinen Wasserstoff in diesem Teil des Ofens zu halten, in dem der Block auf die Umformungstemperatur
gebracht wird.
Bei beiden Varianten kann der Reduktionsofen ein elektrischer Widerstandsofen oder ein Induktionsofen sein, der am Ende eine
elektrisch beheizte Zone zum Aufenthalt und zur Homogenisierung*aufweist.
Es kann von Interesse sein, den Block bis auf 50O0C langsam aufzuheizen, um das Ausbrennen des Bindemittels
und Vorsintern des Metalls zu ermöglichen.
Bei beiden Ausführungsformen erhält man einen porösen Block aus gegebenenfalls legiertem,nicht-oxidiertem Stahl mit einem
Raumgewicht von 4 bis 6 t/m^. Dieser Block enthält zahlreiche kleine, außerordentlich feine Poren, die gleichmäßig im gesanten
Volumen verteilt sind. Dieser Voll- oder Hohlblock kann bei der Warmumform-Temperatur unmittelbar geschmiedet,
gewalzt oder stranggepreßt werden. Beispielsweise kann beim Schmieden oder Walzen zu Stangen von einem Knüppel mit rundem
oder viereckigem Querschnitt oder für ein Band von einem Block mit abgeflachtem Querschnitt ausgegangen werden.
In beiden Fällen kann man eirFkusreichend langen Knüppel
erhalten, beispielsweise durch kontinuierliches Strangpressen, kalt oder mäßig warm mit mäßiger Querschnittsverminderung
(2 bis 5) mit einem Mundstück gewünschten Querschnitts; der Knüppel wird dann getrennt und gewalzt oder umgeformt.
Eine andere Möglichkeit ist den zylindrischen Voll- oder Hohlblock
zu Stäben oder Rohren strangzupressen unter Verwendung üblicher Schmiermittel auf Basis von Graphit, Molybdänsulfid
und Glas. Eine Glasschmiere schützt gegen Oxidation und die Reibung am Preßwerkzeug ist geringer. Soll ein Rohr aus einem
Hohlblock gepreßt werden, so wird auch das Innere des Blocks
*= Zone konstanter Temperatur, um die Temperatur des Blocks zu homogenisieren
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geschützt, indem durch das axiale Loch Glas mit einem langen Löffel eingeführt wird oder indem der Dorn mit einer Graphitschmiere
und/oder Glaspulverschmiere überzogen ist.
Soll eine Glasschmiere angewendet werden, so trägt man diese am besten in der nicht beheizten, von Ofengas durchströmten
Verlängerung des Reduktionsofens auf. Dieser Bereich umfaßt eine geneigte Sohle, auf der die Beschichtung mit Glasschmiere
und das Einbringen der Glasschmiere in das Rohr am Austritt aus der Heizzone mit einer versenkbaren automatischen Mulde
erfolgt.
Man erhält auf diese Weise Stangen(z.B. flach, sechskant, Vierkant)
oder Rohre bis zu 100 m. Die Stangen können in der Wärme
zu Drähten und die Rohre auf einem Streck-Reduzier-Walzwerk weiterverarbeitet werden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich gezogene bzw. stranggepreßte Produkte herstellen, die hinsichtlich
Qualität und Aussehen den gebräuchlichen gekneteten Produkten entsprechen und die gleichen Eigenschaften aufweisen,
sobald der Verschmiedungsgrad mehr als 10 betrug. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich gewöhnliche und
auch legierte Stähle herstellen. Außerdem enthalten diese Stähle außerordentlich wenig Silicium und besitzen infolgedessen
gute Duktilität.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Es wurde von einem schwedischen hochwertigen Magnetit-Konzentrat folgender Zusammensetzung ausgegangen:
Fe3O4 95,2 % Fe2°3 2»5 # si02 °»9 # A12°3 °»50
MgO 0,35% TiO2 0,25% S 0,010 P2O5 0,02
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Das Erz wurde aufgemahlen, bis eine Trennung von Erz und
Gangart möglich war; die Korngrößenverteilung lag zwischen 30 und 100 /um. Das Pulver wurde pelletiert und in einem
üblichen Schachtofen mit Synthesegas CO + H2 aus der Reformierung
von Ergas vorreduziert; mittlerer Metallgehalt der Pellets 88 %, Die Pellets wurden in Kugelmühlen auf
20 bis 90 /um gemahlen und dann in Wasser zweimal einer Magnetscheidung mit geringer Intensität unterworfen. Das
Pulver hatte folgende Zusammensetzung:
C | 1, | 17 % | Fe | 83 | Q ft/ | FeO | 14, | I /0 | SiO2 | 0 | ,08 |
Al | 2°3°· | 05 % | MgO | 0 | ,07 % | TiO2 | o, | 05 % | S | 0 | ,008 |
P | 0 | ,01 |
Das Pulver wurde mit folgenden Zusätzen zu einem homogenen Produkt gemischt; die Prozent-Angaben beziehen sich auf das
Erzgewicht:
organisches Stearat als Schmiermittel 0,75 % Polymethylmethacrylat als Bindemittel 1,5 %
Graphit 1,63 Ji
Die Graphitmenge wurde wie folgt berechnet:
Kohlenstoff für die Reduktion von 3,3 % O2 gebunden
an Eisen 2,48
Kohlenstoff im Stahl 0,3 % x 0,967 O1^
Bedarf an C 2,77
vorhandener Kohlenstoff 1,17
Kohlenstoff benötigt 1,60
Der Kohlenstoff des Bindemittels und des Schmiermittels wird
vor der Reduktion vollständig entfernt. Der Graphit enthielt
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99 % C; unter Berücksichtigung einer Ausbeute von 99 % wurden
1,63 % Graphit zugesetzt.
Das Gemisch wurde in die Matrize einer hydraulischen Presse
eingebracht und mit 50 kg/mm zu einem Block mit Durchmesser 225 mm und Länge 1000 mm gepreßt. Dichte 5,85, Gewicht 230 kg.
Dieser Block wurde in einen Ofen in etwa 1 h auf 5OO°C vorgewärmt
zum Ausbrennen des Bindemittels und zu einem Vorsintern und dann in einem Elektroofen durch Heizrohre bis zu 11000C
und mit Siliciumcarbidstaben noch höher erhitzt und zwar in
1,5 h auf 13000C, wobei er 25 min >1200°C gehalten wurde.
Der Ofen wurde mit einem Stickstoffstrom derart gespült, daß die Abgase mit Überdruck im wesentlichen 40 % CO und 60 % N2
enthielten. Der aus dem Ofen kommende Block rollte in eine nicht-beheizte, mit den Abgasen gespülte Zone auf einer geneigten
Sohle über Glaspulver, fiel dann auf einen Blockwender und wurde von diesem in eine Strangpresse (Preßkraft 3000 t)
abgegeben. Das Strangpressen benötigte weniger als 10 s einschließlich des Verdichtens. Man erhielt auf diese Weise Stangen
mit einem Durchmesser von 25 bis zu 60 mm mit einer Maximallänge von 100 m.
Stahlanalyse:
C 0,29 + 0,03 % S 0,012 + 0,03 % P 0,010 + 0,05 %
Die Eigenschaften dieses Stahls entsprachen den für Stähle mit solchem Kohlenstoffgehalt geltenden Normen. Mit Prüfkörpern,
entnommen einem Vierkant 16 mm, gewalzt aus einer 25 mm Stange wurden folgende Eigenschaften bestimmt:
in normalisiertem Zustand ausgehend von 870°C, langsames Abkühlen:
<^B 54 kg/mm2
D (5 x 0) 30 %
Kerbschlagzähigkeit (KCU)* 80 J/cm2
*d.h. nach Charpy mit U-Kerbe
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abgeschreckt mit Wasser 8500C + vergütet bei 5500C:
S'b 77 kg/mm2
β* 0 2 57 kg/mm2
D (5 x 0) 16 %
Kerbschlagzähigkeit (KCU) 85 J/cm2
Es wurde vom gleichen Erz wie in Beispiel 1 ausgegangen und in gleicher Weise gemahlen, pelletiert, vorreduziert
und magnetisch getrennt.
Das Pulver wurde vor dem Mischen mit folgenden Zusätzen (bezogen auf das Gewicht des Erzes) versetzt: Schmiermittel wie
in Beispiel 1, Nickeloxid NiO, Ferromolybdän und Ferromangan als Pulver <
50 /um in berechneten Mengen entsprechend 2 % Ni, 0,25 % Mo und 0,15 % Mn im Stahl, unter Annahme einer
Ausbeute von 100 %t Graphit 1,94 % (99 % Ausbeute).
Die Graphitmenge war in folgender Weise bestimmt worden:
Kohlenstoff für die Reduktion von 3,3 % O2 gebunden
an Eisen 2,48 Ji
Kohlenstoff für die Reduktion von NiO 0,40 %
Kohlenstoff im Stahl (0,20 χ 0,967) 0.19 %
Bedarf an Gesamtkohlenstoff 3,07 %
vorhandener Kohlenstoff 1.17 %
benötigter Kohlenstoff 1,9 0 %
Das Gemisch wurde in einer hydraulischen Presse mit einem Dorn zu einem Block geformt (Druck 45 kg/mm ): A.D. 225 mm,
I.D. 80 mm, L. 900 mm, Dichte 5,9, Gewicht 185 kg. Der Block wurde wie im Beispiel 1 auf 12700C erhitzt und außen und innen
mit Glasschmiere überzogen und auf einer 3000 t Presse mit
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einem Dorn am Stempel zu Rohren A.D. 90 mm, Wandstärke 11 mm
und Länge 10,6 m sowie A.D. 100 mm, Wandstärke 16 mm und Länge 8 m gepreßt.
C 0,20 + 0,02 % Mn 0,15 + 0,03 %
Ni 2 + 0,1 % Mo 0,25 + 0,03 %
DJBse Rohre konnten für die Herstellung von aufgekohlten Lagern
verwendet werden und entsprachen den Spezifikationen bzw. Lieferungsbedingungen; sie wiesen vor allem gute mikrographische
Eigenschaften auf (die sichtbaren Einschlüsse waren außerordentlich fein und gut verteilt). Es muß noch bemerkt werden,
daß das Korn sehr fein war (> 8 ASTM), was bei der üblichen Herstellung nur durch Aluminiumzusätze erreicht werden kann.
Es wurde von einem brasilianischen Konzentrat ausgegangen, dem Itabirit; dies ist ein Hämatit, bei dem sich Metall und
Gangart leicht trennen, Feinheit 30 bis 100 /um, das angereichert worden war vor allem durch Magnetscheidung
mit hoher Intensität, in Wasser nach einer Aufbereitung auf einem Sieb, einem Zyklon und in der Klassierung.
Analyse:
Fe2O3 96,5 % SiO2 2,4 % Al2O3 0,6 %
S 0,016% P 0,020 % andere Oxide 0,5 %
Dieses Erz wurde pelletiert und in einem Schachtofen vorreduziert (90 % Metall). Die Pellets wurden zerkleinert auf
das ursprüngliche Feinkorn; nach dem Sieben wurde eine zweimalige Magnetscheidung mit geringer Intensität durchgeführt.
Analyse (trocken):
C 1,65 % Fe 85,4 % Al2O3 0,2 %
0,3 % FeO 12,2 % andere Oxide 0,2 %
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Das Pulver wurde mit folgenden Zusätzen vermischt (J<, bezogen
auf das Erzgewicht):
ein Schmiermittel (organisches Stearat ACRAWAX) 0,75 Ji
Nickeloxid, Ferromolybdän und Ferromangen als Pulver «c 80 /um entsprechend 2 % Ni, 0,25 % Mo und
0,15 % Mn im Stahl (Ausbeute 100 %), schweres Heizöl (88 % C, 11 96 H2, sehr wenig S),
das dem Gemisch nach Vaerwärmen auf 1200C zugegeben
wurde.
Die notwendige Menge Heizöl wurde wie folgt berechnet:
Kohlenstoff für die Reduktion von FeO 2,03 %
Kohlenstoff für die Reduktion von NiO 0,40 J<
Kohlenstoff im Stahl (0,20 χ 0,983) 0.20 Jt
Gesamtkohlenstoff 2,63 %
vorhandener Kohlenstoff 1.65 %
notwendiger Kohlenstoff 0,98 %
Unter Zugrundelegung der angenommenen Ausbeuten und unter Berücksichtigung
des Wasserstoffanteils des Heizöls ergibt sich:
Bedarf an Heizöl T~W" ~ °»6/f #
Mit diesem (angeteigten) Pulver wurde wie in Beispiel 1 ein 229 kg Block (0 225 mm, Länge 1000 mm, d = 5,8) hergestellt,
in einem Induktionsofen mit drei hintereinander angeordneten Spulen innerhalb von etwa 30 min auf 1250°C erhitzt, dann in
einen Homogenisierungsofen verbracht und dort 10 min bei 1250°C gehalten, wobei mit Stickstoff unterUberdruck gespült wurde.
Die Überführung des Blocks in die Strangpresse (Mundstück aus Zirkon) erfolgte auf einem Tisch zur Auftragung der Glasschmiere.
Die Stange (0 19 mm, Länge 100 m) wurde schnell in ein
♦(bezogen auf das Gewicht wirkt Wasserstoff 6mal stärker als
Kohlenstoff)
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Drahtwalzwerk mit 12 Gerüsten gebracht, die jeweils um 90° gegeneinander geneigt waren. Man erhielt auf diese Weise
Drahtringe, Drahtdurchmesser 5,5 mm.
Bei Eintritt in das Walzwerk betrug die Temperatur der Stange 950 bis 1O5O°C. Sie wurde vor Eintritt in das Walzwerk
mit Druckwasser Glas und Zunder entfernt.
Der Draht war hinsichtlich Aussehen und mechanischen Eigenschaften
vollständig vergleichbar einem in bekannter Weise hergestellten Draht; Analyse:
C 0,22 % Ni 2,02 % Mn 0,14 % Mo 0,26 %
An Prüfkörpern aus Stäben mit Durchmesser 19 mm vor dem Walzen wurden folgende Eigenschaften nach Abschrecken mit öl
von 9000C und Vergüten bei 200°C bestimmt:
^B | 137 kg/mm2 |
°Ό,2 | 118 kg/mm2 |
W D |
9 % |
Einschnürung | 52 96 |
Kerbschlagzähigkeit nach Charpy | 25 J/cm2 |
Versuche an einem Vierkantstab (16 mm), gewalzt aus einem Block gleicher Analyse ergaben:
135 kg/mm2 | |
0O,2 | 115 kg/mm2 |
W D |
10 96 |
Einschnürung | 58 96 |
Kerbschlagzähigkeit nach Charpy | 30 J/cm2 |
Ermüdungsversuche durchgeführt an beiden Vergleichsstählen
brachten folgende Ergebnisse:
78+3 kg/mm2 76+5 kg/mm
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Es wurde von einem australischen Hämatit von etwa 150 /um
ausgegangen:
Fe2O3 | 94. | 7 | 5 | 96 | SiO2 | 3, | 2 | 96 | CaO | 0, | 03 96 | Al2O3 | 1, | 14 96 |
TiO2 | O, | 01 | 96 | MgO | 0, | 63 | % | P | 0, | 01996 | Mn | 0, | 15496 | |
S | 0, | 04296 | ||||||||||||
Das Erz wurde zunächst in der Kugelmühle auf 50 bis 150 /um gemahlen und dann pelletiert. Die Pellets wurden in einem
Drehrohrofen bei 1050°C mit einem Gemisch von 80 96 Anthrazit, 20 % Braunkohle und zusätzlich 2 % Kalk reduziert auf einen
Metallgehalt von 92 96. Die Pellets wurden nun auf die ursprüngliche Korngröße gemahlen und trocken einer Magnetscheidung geringer
Intensität unterworfen. Analyse:
C | 0 | ,32 96 | Fe | 88 | ,7 | 96 | FeO | 10 | 96 | SiO2 | 0 | ,24 96 |
Al2O3 | 0 | ,15 96 | MgO | 0 | ,1 | 96 | Mn | 0 | ,21% | S | 0 | ,01096 |
P | 0 | ,02796 |
Dieses Pulver wurde im Mischer mit folgenden Zusätzen versehen:
chloriertes Paraffin als Gleitmittel 1 96 Graphit 0,47 96
Die benötigte Menge wurde wie folgt berechnet:
Kohlenstoff im Stahl (0,8 χ 0,978) 0,78 96
vorhandener Kohlenstoff 0,32 96
benötigter Kohlenstoff 0,46 96
Entsprechend 0,47 96 unter Berücksichtigung einer Ausbeute von
Das angeteigte Pulver wurde zu einem 230 kg Block (0 225 mm, Länge 1000 mm) gepreßt und in einem Widerstandsofen mit zwei
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aufeinanderfolgenden Heizzonen erhitzt. In der ersten Zone wurde der Block innerhalb 1 h auf 6000C gebracht und 30 min
bei diesem Wert gehalten bei einer Wasserstoffspülung im Gegenstrom von etwa 15 mm WS Überdruck. In der zweiten Zone
wurde der Block in 1 h auf 12300C gebracht, bei dieser Maximaltemperatur
15 min gehalten während die Stickstoffspülung bei einem Überdruck von 25 mm WS erfolgte. Beim Austritt aus
dem Ofen wurde der Block mit Glasschmiere umhüllt und dann zu einer Stange, 19 mm, gepreßt, die unmittelbar in ein Drahtwalzwerk
mit 12 Gerüsten geführt wurde; man erhielt einen Draht mit Durchmesser 5,5 mm. Analyse:
C 0,82 + 0,05 % S 0,010 % P 0,030 %
Es wurde vom gleichen Erz wie in Beispiel 1 ausgegangen und zur Herstellung des angeteigten Pulvers wie dort verfahren.
Das Gemisch wurde in einer vertikalen hydraulischen 3000 t Presse (Aufnehmer-0 200 mm) zu einem Vierkant (Kantenlänge
120 mm) mit abgerundeten Kanten gepreßt. Nach jeder Hin- und Herbewegung des Preßkolbens wurde dieser oben angehalten für
die Einbringung einer Pulverportion über eine seitliche- öffnung
entsprechend dem Zylinder einer horizontalen Speisungspresse. Durch das Zusammenarbeiten von Preßkolben und Speisekolben
wurde kontinuierlich ein verdichteter Pulverblock in Form eines Vierkants mit abgerundeten Kanten erhalten, der
abgelängt wurde.
Dieser 330 kg Knüppel, h m lang, wurde in einem Ofen mit Heizrohren
auf 125O°C erhitzt und 10 min bei dieser Temperatur gehalten, unmittelbar danach in ein übliches kontinuierliches
Walzwerk gebracht, das zunächst auf 6 Gerüsten abwechselnd auf rhombischen und quadratischen Querschnitt reduzierte (Vorstaffel);
bei den ersten 4 Durchzügen wurde ein geringer Verschmiedungsgrad bewirkt und nicht mit Wasser besprüht· Nach dem sechsten
709831/0951 - 19 -
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Gerüst erfolgte ein "oval-rund" Abstieg, d.h. Reduzierung
auf abwechselnd ovalen und runden Querschnitt; dann folgten 23 Gerüste der Zwischenstaffel, von denen 13 alternativ
rhombisch und quadratisch reduzierten und ab dem 10. Gerüst mit Schiingenreglern versehen waren« Die 10 letzten Gerüste
gehörten zur Endstaffel mit Wolfram-Carbidrollen. Man erhielt
auf diese Weise einen runden Draht mit Durchmessern von 5,5 bis 12 mm in Ringen bei Walz-Endgeschwindigkeiten
von 40 bis 60 m/s.
Patentansprüche;
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Claims (6)
- Patentansprüche1· Verfahren zur Herstellung von Halbzeug aus Stahl oder legiertem Stahl wie Stäbe, Rohre, Profile oder Bänder, aus einem Eisenerzkonzentrat ohne Schmelzustand, dadurch gekennzeichnet, daß man das Konzentrat mahlt, bis sich Erz und Gangart trennen lassen, das Pulver vorreduziert, das reduzierte Konzentrat auf die Korngröße vor der Reduktion mahlt, einer Magnetscheidung geringer Intensität unterwirft, das Pulver mit einem Gehalt an nicht reduzierbaren Gxiden<1 Ji mit einem Gleit- oder Schmiermittel, einem kohlenstoffhaltigen pulverförmigen oder flüssigen Reduktionsmittel und gegebenenfalls einem Bindemittel mischt, gegebenenfalls Legierungselemente zusetzt, dieses Gemisch kalt oder mäßig warm zu einem Block preßt, den Block auf 1100 bis 135O°C in einem inerten oder reduzierenden Gas bis zur Beendigung der Reduktion erhitzt und den Block durch Strangpressen, Walzen oder Schmieden umformt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als Gleit- oder Schmiermittel ein organisches Stearat oder ein chloriertes Braffin verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man als Bindemittel Polymethylmethacrylat gelöst in Methylchlorid verwendet.709831/09511A-48 872
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3f dadurch gekennzeichnet , daß man als Reduktionsmittel Graphit, Ruß, Teer oder Pech oder einen Kohlenwasserstoff, vorzugsweise schwefelfrei, verwendet,
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man als Reduktionsmittel ein wasserstoffreiches Gas verwendet, das unter überdruck in Gegenrichtung zum Block in einer ersten Zone des Reduktionsofens bei einer Temperatur von 400 bis 7000C strömt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer zweiten Zone des Reduktionsofens bei 1100 bis 135O°C Inertgas bei leichtem Überdruck gegenüber dem Reduktionsgas der ersten Zone anwendet.709831/0951
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