DE2710745A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines metallpulvers auf eisenbasis mit niedrigem sauerstoffgehalt - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines metallpulvers auf eisenbasis mit niedrigem sauerstoffgehaltInfo
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Description
JAPAN
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Metallpulvers auf Eisenbasis mit niedrigem Sauerstoffgehalt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Metallpulvers auf Eisenbasis mit
niedrigem Sauerstoffgehalt für die Pulvermetallurgie einschließlich Sinterung und Schmieden aus einem Metallpulver
auf Eisenbasis, wie z.B. reinem Eisenpulver, Legierungsstahlpulver und einer Mischung davon.
Der hier verwendete Ausdruck "Metallpulver auf Eisenbasis" steht für ein Pulver, in dem metallisches Eisen die größte
Komponente, bezogen auf Gew.-%, darstellt und dazu gehören
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reines Eisenpulver, Legierungsstahlpulver oder Ei
pulver, das ein Legierungselement enthält, und dgl.
In der neuesten Pulvermetallurgie besteht die Tendenz, die
Anwendungsgebiete allmählich auszudehnen von der Herstellung
von kleinen Maschinenteilen auf die Herstellung von Maschinenteilen mit hoher Zähigkeit, Werkzeugen, großen Maschinenteilen
und Materialprodukten (z.B. Blechmaterialien und dgl. durch Pulverwalzen) vor der hohen Verdichtung und Verstärkung (Verfestigung)·
Es wurden bereits verschiedene Untersuchungen zur Herstellung solcher hochfester Produkte durchgeführt.
In diesem Falle ist ein höchst bedeutsamer Faktor der Sauerstoffgehalt
des Pulvers. So enthält z.B. das Metallpulver auf Eisenbasis in der Hegel auch im Falle von reinem Eisenpulver
1000 bis 5000 ppm Sauerstoff. Wenn ein solches Pulver als Ausgangsmaterial für die Herstellung eines Maschinenteils mit
hoher Dichte verwendet wird, werden die Ermüdungsfestigkeit und die Zähigkeit dadurch beeinträchtigt. Auf diese Tatsache
wird fast in der gesamten Literatur und in sämtlichen Artikeln hingewiesen. Außerdem hat der Sauerstoffgehalt im allgemeinen
die Neigung, im Falle eines niedri^legierten Stahlpulvers
und eines hochlegierten Stahlpulvers anzusteigen. Deshalb wurden auf dem Gebiet der Herstellung einer, Metallpulvers
auf Eisenbasis bereits viele Versuche zur Herabsetzung des Sauerstoffgehaltes durchgeführt.
Zur Herstellung eines Pulvers mit niedrigem Sauerntoffgehalt
durch Desoxydation des Metallpulvers ataf EisenbasLs wurde bisher
in großem Umfange ein Verfahren angewendet, das die folgenden Stufen umfaßt: (i) Verwendung eines reduzierenden
Gases, wie Wasserstoff und dgl., als Reduktionsmittel,(ii) indirektes
Erhitzen des reduzierenden Gascc und den zu reduzieren
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den Pulvers, um eine Desoxydation au bewirken (während der
das Pulver zu einem Kuchen gesintert wird^und (iii) Pulverisieren den dabei erhaltenen gesinterten Kuchens (Sinterkuchens).
E.'3 wurde bereits ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein Gemisch aus dem zu reduzierenden Pulver und Graph.itkörnchen
als Reduktionsmittel indirekt erhitzt wird durch Strahlungswärme, um die Desoxydation zti bewirken. In jedem
Falle muß bei diesen bekannten Verfahren das Pulver durch ein äußeres Erwärmungssystem indirekt erwärmt werden, so daß
verschiedene Beschränkungen in bezug auf die Vorrichtung,
wie z.B. die Wärmebeständigkeit der Materialien, aus denen
eine Reaktionskammer des Ofens besteht, und dgl. bestehen und daß die Erhitzungstemperatur nicht stark erhöht werden
kann. Infolgedessen kann keine wirksame Desoxydation erwartet werden.
Ferner werden die Einzelteilchen des Pulvers von außen durch Strahlungswärme, durch Wärmeaustausch mit einem reduzierenden
Gas (d.h. durch Konvektion), durch Wärmeleitung und dgl., erwärmt, so daß eine lange Reduktionszeit erforderlich ist,
während der die Sinterung zwischen den Teilchen unvermeidlich fortschreitet, wobei als Folge davon das Problem auftritt,
daß die Pulverisierbarkeit dec Kuchens nach der Schlußreduktion (Endreduktion) beeinträchtigt bzw. verschlechtert wird.
Unter diesen Umständen ist es sehr schwierig, auf wirtschaftliche Weise ein Metallpulver auf Eisenbasis mit einem niedrigen
Sauerstoffgehalt in großen Mengen herzustellen.
Um die Desoxydation zu erleichtern, wurde daher versucht, ein Legierungselement, wie z.B. Nickel, Molybdän χχηά. dgl.,
dem Metallpulver auf Eisenbasis zuzusetzen. Wenn jedoch billiges Mangan, Chrom und dgl., wie sie üblicherweise in
Block-Stah]materialien verwendet werden, in das nach einem
wirtschaftlichen großtechnischen Verfahren, wie z.B. unter
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Anwendung eines Wasserzerstäubungsverfahrens, erhaltene
Pulver vorher einlegiort werden, werden diese Elemente
leicht oxydiert. Bisher ist jedoch noch kein wirksames Desoxydationsverfahren entwickelt worden. Wenn man beabsichtigt,
das dabei erhaltene Pulver einer üblichen Schlußreduktion zu
unterwerfen» werden die Temperatur- und Atmösphärenbedingungen
strenger und beim Betrieb treten sehr häufig Schwierigkeiten auf und dadurch werden notwendigerweise die Kosten erhöht.
Die Pulverisicrung des Kuchens nach dor Schlußreduktion int
darüber hinaus extrem schlecht, v/eil die Reduktion.-jsbufe eine
lange Zeit in Anspr\ich nimmt und die Sinterung zwischen doxi
Pulverteilchen in unerwünschter Weise fortschreitet und auch
der Kuchen sehr hart wird. Nach der Pulverisierung verbleiten
die Bearbeitungsspannungen in den Pulverbeilchen und die Teilchen
selbst v/erden dadurch gehärtet, ,so daß die Verformbarkeit
des daraus resultierenden Pulvers beeinträchtigt (verschlechtert) wird.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, die oben erwähnten Nachteile durch eiii einfaches Verfahren zu überwinden,
nachdem leicht ein Metallpulver* auf Eisenbasis mit niedrigem Sauerstoffgehalt und mit einer verbesserten Verformbarkeit
hergestellt werden kann, boi dem das nach verschiedenen konventionellen Verfahren hergestellte Metallpulver
auf Eisenbasis in einer nicht- o:<ydi er enden Atmosphäre
vorerwärmt wird, um einen Teil des Sauerstoffs in den Pulverteilchen
vor der Schlußrodukbion zu induzieren und auch die
Gesamtmenge an Kohlenstoff einschließlich des legierten Kohlenstoffs zu vermindern, inn dadurch die Reduktionibedingungen
einzustellen, und dar, dann durch eine in borne Y/ärmeanreicherung(d.h.
durch Induktion«erhitzen) in der gleichen
Atmosphäre erhitzt wird, wodurch die Erhitzungzeit beträchtlich
verkürzt wird und als Folge davon die Pulverirderun?; des
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Kuchens nach der Schlußreduktion erleichtert wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Metallpulvers auf Eisenbasis mit niedrigem Sauerstoffgehalt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einem Metallpulver auf Eisenbasis, das einer Schlußreduktion unterworden
werden go31 und das eine scheinbare Dichte (Schüttdichte) aufweist, die 16 bis 57 % der theoretischen wahren Dichte im
gefüllten Zuritmd entspricht, und das einen Sauerstoffgehalt
von nicht mehr als 6 Gew.-^ und eine Teilchengröße von nicht
mehr als: 1 mm aufweist, Kohlenstoff- oder kohlenstoffhaltige
Körnchen in einor Menge zulegiert und/oder zuraischt, die
nicht mehr alo den angestrebten Le^icrun^skohlenstoffgehalt
des Endproduktes (in Gew.-%) plu« einem Sauerstoffgehalt
des Pulvers urunittelbar vor der Schlußreduktion (in Gevv.-%) χ
1,35 entspricht, zur HezT» te llung eines Ausgangspulvers,
das Ausgangspulver bei einer Temperatur von 780 bis 1130°C
in einer nicht-oxydierenden Atmosphäi'e mit einem theoretischen Sauerstoffpartialdruck von nicht mehr als 2,1 χ 10" mm
Hg und einem Taupunkt von nicht mehr als +50 vorerwärmt
unter Bildung eines vorerv/ärmten und gesinterten Kuchens (nachfolgend abgekürzt als "P-Kuchen1.1 bezeichnet), den P-Kuchort
in der gleichen Atmosphäre durch Induktionserllitzen
auf eine TemperaI;ur von 850 bis 14000G erwärmt durch Anlegen
einer Wechsel.'-, bromquelle von 50 Hz bis 500 kHz aus einer
Energiequelle, in.i die Desoxydation und Entkohlung zu bewirken,unter
Bildung eines induktionserhitzten Kuchens (nachfolgend
abgekürzt als "I-Kuchen" bezeichnet)1 und dann den
I-Kuchen abkühlt und pulverisiert.
Die Vv'or.entlichon Merkmale der Erfindung sind folgende:
1.) in dem Au.sgr.-ngr.pulver ist Kohlenstoff als Reduktionsmittel
enthalten,
2.) die echte und wirkooiue Desoxydation wird durch Indukit-,0v-hi
Ozon um-chgef uhr t:,
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3.) das Ausgangspulver wird durch Vorervärmon gesintert,
tun die nachfolgende Induktionserhitzung auf wirksame \7eir.e
durchführen z\i können,
4.) die nicht-oxydierende Atmosphäre wird aufrechterhalten,
um die Desoxydation auf wirksame Woise durchführen zn können
und Rückoxydationen des P-Kuchcns und I-Kuchens zu verhindern.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich somit um
ein ein Reduktionsmittel enthaltendes System, bei dem die
wirksame und v/irkunr:svolle Desoxydation des Metallpulver^
auf Eisenbasis gefördert wird durch direkte Umsetzung des legierten Kohlenstoffs in dem Ausgangspulver lait dem in
dem Ausgangspulver enthaltenen Sauerstoff (in der Regel in Form von Oxiden) während der direkten Induktionserhitzung
des Ausgangspulvers, und es ist dadurch völlig verschieden von dem konventionellen Reduktionssystem, wie z.B. einer Gan-Peststoff-Reaktion,
bei dem (der) das Pulver kein Reduktionsmittel enthält und durch ein von außen zugeführtes Reduktionsgas
desoxydiert wird. Erfindungsgemäß wird insbesondere das Induktionserhitzungssystem, bei dem Wärme in dem Ausgangspulver
selbst erzeugt wird, angewendet, so daß praktisch keine Beschränkungen in bezug auf.die Wärmebeständi^keit,
die Oxydationsbeständigkeit und dgl. bei den Reaktionsteilen
der Vorrichtung bestehen.und die Erhitzungstemperatur kann soweit wie möglich erhöht werden, wodurch eine wirksamere Des-.
Oxydation erzielt werden kann. Ferner wird der Temperaturanstieg des gesamten P-Kuchens innerhalb eines sehr kurzen
Zeitraumes erzielt. Beim InduktionserhitKen wird auch ein
Induktionsv/irbelstrora in den Pulvert eilchen erzeugt, der im
Innern der Teilchen Wärme erzeugt, und als Folge davon wird die Diffusion des logierten Kohlenstoffs in dem Pulver gefördert,
wodurch die Dosoxydationsreaktion fortschreitet und innerhalb einer kurzen Zeit aufhört. Diese kurzen Zeitspannen
für den Temperaturanstieg und für die Desoxydation sind
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sehr wichtige; Faktoren bei der Schlußreduktion, da dadurch
eine übermäßige Sinterung des I-Kuchens verhindert wird,
obgleich ein Erhitzen auf eine höhere Temperatur durchgeführt wird, und die Pulverisierbarkeit des I-Kuchens nach
dem Abkühlen wird in zufriedenstellender V/eise beibehalten
als Folge der schnellen Gaserzeugung.
Die Erfindung ist anwendbar auf alle Arten von Ausgangspulvern für die Schlußreduktion, die einer Schlußreduktion
des Metallpulvors auf Eisenbasis, wie z.B. von reduziertem
Eisenpulver, verstäubtem Eisenpulver, mechanisch pulverisiertem
Eisenpulver, elektrolyt is ehern Eisenpulver und dgl., entspricht,
unabhängig von den Verfahren zur Herstellung dieser Pulver oder dor Legierungszusammensetzung oder der Anwesenheit
von Oxiden.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf den Fall der Verwendung von reduziertem Eisenpulver und zerstäubtem
Eisenpulver als Metallpulver auf Eisenbasis näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Das reduzierte Eisenpulver wird in der Regel hergestellt durch eine primäre Vorreduktionsstufe und eine sekundäre Endreduktionsstufe.
Das vorreduzierte Eisenpulver, das erhalten wird durch Pulveriαierung von Schwammeisen, das in der primären
Vorredukticnsstiife entsteht, enthalt etwa 0,7 bis etwa 2 %
Sauerstoff. Dieser Sauerstoff ist teilweise in Form von Eisenoxid in den Pulverteilchen eingeschlossen oder er kann in
Form von unabhängigen Eisenoxidteilchen vorliegen. Das Schwammeisen enthält gewisse Mengen Kohlenstoff als Folge des Aufkohlungsphänomens
in der Vorreduktionsstufe (Rohreduktionsstufe).
Der Kohlenstoffgehalt kann gewünschtenfalls erhöht
oder vermindert werden. In dem üblichen Schwämmeisen ist der
Kohlenstoffgehalt jedoch geringer als der Sauerstoffgehalt,
so daß es erfindungsgemäß erforderlich ist, eine gegebene
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Menge Kohlenstoff dem vorreduzierten Eisenpulver zuzulogieren,
beispielsweise durch Durchführung einer Vorbehandlung, wie z.B. einer Gasauf kühlung, oder durch Mischen des
vorreduzierten Eisenp\ilvers mit kohlenstoffhaltigen Körnchen,
wie Graphitkörnchen und dgl. Natürlich kann der Kohlenstoffgehalt erhöht werden durch Aufkohlung (Carburierung) des
Schwammei.seno in der Vorreduktionsstufe oder in einer ITachbehandlungsstufe
vor der Pulverisierung.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren als Schlußreduktion nach
dem oben erwähnton Verfahren angewendet wird, kann eine v/irksame Desoxydation erzielt werden. Wenn beabsichtigt ist, ein
Defizit des Kohlenstoffgehaltes auszugleichen durch Vermischen mit Graphitkörnchen, ist es erforderlich, den Kohlenstoff
in befriedigender Weise in der Vorerwärmungsstufe gemäß der
Erfindung in das Pulver einzulegieren.
Bei Verwendung von zerstäubtem Eisenpulver (einschließlich Legierungsstahlpulver) ist es möglich, die Pulverinierung zu
bewirken durch Zerstäubung, nachdem der Kohlenstoff im geschmolzenen
Zustand zulegiert worden ist, so daß das erfindungsgemäße Verfahren auf wirksamere V/eise auf die Schlußreduktion
des Pulvers angewendet werden kann. In dsm Pulver bildet sich unmittelbar nach der Zerstäubung auf der Oberfläche
der Pulverteilchen ein sogenannter Nichtmetalloxidfilm
und/oder Nichtmetallhydroxidfilm. Aus diesem Grunde ist das erfindungsgemäße Verfahren in bezug auf den Reduktiom:raechanismus
von dem konventionellen Gasreduktionusystem grundsätzlich
verschieden.
In dem Gasreduktionssystem v/erden die Teilchen des zerstäubten
Eisenpulvers an ihrer Oberfläche reduziert durch Erwärmen von außen, wodurch auf der Oberfläche der Teilchen
ein Metallanteil als Reduktionr.produkt gebildet v.-ird. Die
Folge davon ist, daß nicht-reduzierte Anteile r.o.miwi chartig
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zwischen den Metallanteilen im Zentrum und cn dor Oberfläche
der Teilchen während des Verlaufs der Reduktion eingeschlossen sind. Deshalb schreitet die Reduktion beispielsweise
über eine Reihe der nachfolgend angegebenen komplizierten Prozesse ab:
i) wechselest ige Diffusion eines reduzierenden Gases und
eines Abgases (nach der Reduktion) in einer Gasgrenzschioht in der Nähe der Oberfläche der Teilchen,
ii) Wärmeaustausch zwischen einem reduzierenden Gas und den Pulverteilchen (einschließlich Strahlungswärme und Erwärmung
durch Wärmeleitung in den Teilchen und zwischen den Teilchen), iii) Lösungsbildung des Kohlenstoffs oder Wasserstoffs aus
einem reduzierenden Gas in der Metallschicht auf der Oberfläche der Teilchen,
iv) Diffusion den gelösten Kohlenstoffs oder Wasserstoffs in eine Genzfläche zwischen den reduzierten und nicht-reduzierten
Anteilen,
v) Reduktionsreaktion an der Grenzfläche zwischen den reduzierten
und nicht-reduzierten Anteilen und vi) Abführen des Abgases aus den Teilchen.
Darüber hinaus ist einer der oben genannten Prozesse eine die Geschwindigkeit bestimmende Stufe und das Fortschreiten
dieser Stufe wird langsam, so daß die Desoxydationsgeschwindigkeit
ebenfalls gering wird.
Erfindungsgemäß wird die Schlußreduktion des Metallpulvers auf Eisenbasis in verschiedenen nicht-oxydierenden Atmosphären
aus einem reduzierenden Gas, einem neutralen Gas, einem Inertgas und dgl. oder im Vakuum durchgeführt. Der Reduktionsmechanif.nus
des zerstäubten Eisenpulvers gemäß der Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben,beispielsweise in einer
nicht-o::ydierenden Atmosphäre mit einem theoretischen Sauerstoffpartialdruok
von nicht mehr als 2,1 χ 10 mm Hg, d.h.
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unter einem höheren Vakuum von nicht mehr als 1 mv.\ Hg (in
diesem Falle beträgt der Taupunkt der Atmosphäre unvermeidlich nicht mehr als +50C).
Im Unterschied zu dem konventionellen Ganreduktioiissystem
wird erfindungsgemäß das Pulver mit Joule-Wärme erhitzt, die erzeugt wird durch Verwendung eines Induktionswirbelstromes,
der in einem Metallabschnitt im Innern dor Teilchen,
wie oben erwähnt, induziert wird. Da die Wärme in den Teilchen selbst erzeugt wird, wird die Diffusion des legicz'ten Kohlenstoffs
im Innern der Teilchen gefördert und auch die Reduktionsreaktion an der Grenzfläche zu dem Nicht-Metallfilm
schreitet schnell fort. Das heißt, die Reduktion schreitet aus dem Innern des Teilchens nach außen fort. Außerdem erfolgt
eine schnelle Gasbildung an der Grenzfläche, so daß
der Druck des gebildeten Gases schnell ansteigt. Diesei1 Druckanstieg
dient zusammen mit dem Vakuum außerhalb der Teilchen dazu, den Nichtmetallfilm auf der Oberfläche der Teilchen
leicht aufzubrechen. Als Folge davon wird das rediizierte Gas
aus den Teilchen ausgestoßen und auch die Reaktion an der Grenzfläche wird in einem höheren Zustand gehalten. Auf diese
Weise werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren, in dem die PulverteiIchen, die jeweils Kohlenstoff als Reduktionsmittel
enthalten, schnell und zwangsläufig erhitzt durch Induktionserhitzen,
wobei das Phänomen nicht zu beobachten ist, daß die Heduktionsgeschwindigkeit im Verlatife der Reduktion beträchtlich
abnimmt, wie dies bei dem konventionellen Gasreduktionssystem der Fall ist. Darüber hinaus entfernt sich das
Abgas schnell von der Oberfläche der Teilchen infolge der.
angelegten Vakuums, so daß in der Nähe der Oberfläche der Teilchen keine Gasgrenzschicht gebildet wird. Obgleich angenomnen
wird, daß die Gasgrenzschicht in gewisser V/eise gebildet wird ii der Nähe der Oberfläche der Teilchen im Innern
des geladenen Pulvers, kann ein Teil der Schicht weiter redu-
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ziert werden durch CO-Gas, das bei höherer Temperatur gebildet wird.
Wie oben erwähnt, ist das Merkmal, daß die Reduktion vom Innern der Teilchen ausgeht, sehr vorteilhaft. Erstens wird
dadurch das Reduktionsverfahren vereinfacht und die Reduktionsgeschwindigkeit wird bei einem höheren Wert gehalten, weil
der nicht-reduzierte Anteil nicht sandwichartig zwischen den Metallabschnitten der Teilchen eingeschlossen ist.,im Gegensatz
zu dem konventionellen Gasreduktionssystem. Zweitens weist der, ausgehend vom Innern der Metallteilchen zur Oberfläche derselben
hin., gebildete Metallanteil stets eine niedrige Kohlenstoffkonzentration
auf und deshalb wird immer ein Gradient der Kohlenstoffkonzentration gebildet, ausgehend vom Innern
der Teilchen in Richtung auf ihre Oberfläche. Ferner v/ird das Innere der Teilchen stets erhitzt durch Induktionserhitzen,
so daß der Kohlenstoff zwangsweise aus dem Innern der Teilchen in Richtung auf ihre Oberfläche diffundiert. Darüber hinaus
kann dann, wenn die Menge des legierten Kohlenstoffs in dem zerstäubten Pulver in bezug auf den Sauerstoffgehalt ein
relatives Defizit aufweist, die fehlende Menge durch Graphitkörnchen ergänzt v/erden wie im Falle des vorreduzierten Eisenpulvers
.
Obgleich die Pulverteilchen das Reduktionsmittel enthalten und als Wärmegenerator bei dem erfindungsgemäßen Reduktionsverfahren
wirken, sind die Quelle für das Reduktionsmittel und die W-ärinequelle unabhängig getrennt voneinander. Andererseits
wird in dem konventionellen Gasreduktionssystem die zum Erhitzen des Pulvers zugeführte Wärme von einer äußeren Wärmequelle
zuerst dem reduzierenden Gas zugeführt und gelangt dann von dem reduzierenden Gas zu dem Pulver mit Ausnahme der
Anwendung von Strahlungswärme. Das heißt, das konventionelle Gasreduktionssystem ist ein indirektes Erhitzungnsystem, bei
dem die Wärmequelle und das Reduktionsmittel sich außerhalb
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der Teilchen befinden, und in diesem Falle dient das reduzierende
Gas selbst ebenfalls als Wärmeträger zum Erhitzen
des Pulvers. Dienbezüglich unterscheidet sich die Erfindung von dem konventionellen Gasreduktioiuisystem.
Die Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben.
Das Metallpulver auf Eisenbasis, das der erfindungsgemäßen
Schlußreduktion unterworfen werden soll, umfaßt Metalliiiaterialien
auf Eisenbasis, die nach einem bekannten Verfahren in einem nicht-schlußreduzierten Zustand erhalten word on sind,
wie z.B. reines Eisenpulver für die pulvermetallurgie, Legierungsstahlpulver
oder Eisenlegierungspulver, das ein Logierungseleroent
enthält, und dgl. So gibt es z.B. auf einer Kathode durch Elektrolyse abgeschiedenes blattartigcs Elsen,
vorreduziertes Kuchen- oder Schwämme!sen, hergestellt durch
Reduktion, und die pulverisierten Produkte davon; durch Zerstäuben hergestelltes zerstäubtes pulver; unter Anwendung
eines mechanischen Pulverisierungsverfahrens gestoßener;
Pulver und dgl. Ferner können erfind ungsgeiaäß auch handelsübliche
Endprodukte, die bei Anwendung einer konventionellen Schlußreduktion erhalten werden, verwendet v/erden. Diese Endprodukte
stellen nicht immer ein Pulver mit einem niedrigen Sauerstoffgehalt dar und insbesondere das Produkt mit einem
höheren Sauerstoffgehalt wird aus einem schwer reduzioroaren
Pulver erhalten. Selbst in handelsüblichem reinem Eisenpulver
beträgt der Sauerstoffgehalt 1000 bis 5000 ppm und ist in
der Regel 10- bis 100-mal höher als in dem Blockstahl.
Das erfindung3gemäß zu verwendende Metallpulver auf Eisonbasis
nmß folgenden Bedingungen genügen: die Teilchengröße darf nicht mehr als 1 mm betragen, die scheinbare Dichte
C3diüttdidite)muß 16 bis 57 % der theoretischen wahren Lichte
im gefüllten Zustand entsprechen und der fliuu,-rsto.?fgehalt
darf nicht mehr als 6 Gov/.-% betra; on, wie aus den folgenden
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if
Ausführungen hervorgeht.
Erfindungsgemäß nuß die Diffusion dec Kohlenstoffs in dem
Ausgangspulver aus dem Innern der Teilchen in Richtung
auf ihre Oberfläche durch das Induktionserhitzen schnell
gefördert werden. Deshalb sollte die Teilchengröße des Pulvers so klein wie möglich gemacht werden. Aus dieser Tatsache
ergibt sich, daß die Teilchengröße vorzugsweise nicht
mehr als 1 mm beträgt. Durch Verkürzung der durchachnittlichen
Diffucionsstrecke des Kohlenstoffs kann die erforderliche Desoxydationszcit beim Induktionserhitzen, d.h. die
Erhitzxzngsdauer des Pulvers, abgekürzt werden und dadurch
wird auch eine übermäßige »Sinterung des erhaltenen I-Kuchens verhindert ,,und die Folge davon ist, daß die Pulverisierbarkeit
des I-Kucheiis in gutem Zustand gehalten wird.
Der Faktor zur Aufrechterhaltung der Pulverisierbarkeit des I-Kuchens in einem guten Zustand ist eine Sinterdichte des
I-Kuchens, die in enger Beziehung zu der Dichte des Ausgangspulvers steht. Erfindungsgemäß ist die Vorerwärnmngs- und
Sinterstufe des Aur.gangspulvers unerläßlich, wie aus den
folgenden Ausführungen hervorgeht. Je höher die Dichte des in dieser Stufe gebildeten P-Kuchens ist, um so höher- ist die
Sinterfentigkeit des I-Kuchens und die Folge davon ist, daß
die Pulverioierbarkeib des I-Kuchens allmählich abnimmt.
Wenn dagegen die Dichte des P-Kuchens gering ist, wird die Pulverisierbarkeit; des I-Kuchens in einem guten Zustand gehalten.
Y/enn jedoch die Dichte des P-Kuchens zu gering ist, wird das Sintex'vermögen des P-Kuchens in der Vorerwärmungsstufe
schlecht, so daß dann, wenn der P-Kuchon durch Induktionr.orhitzen in der nachfolgenden Stufe erwäridt wird,
er zusammenfällt als Folge der von oben auf ihn einwirkenden Belastung und die Folge davon ist, daß Verunreinigungen in
das Pulver gelangen durch den Kontakt des P-Kuchens mit der feuerfesten \7andauokleidung eines Induktionscrhitzungsofens und
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daß auch der Wirkungsgrad der· Induktionserhitzung sinkt.
Das heißt, wenn der P-Kucben ssusamir.en.fälH; oder reißt, wird
der Wirbelstrom durch das Induktionserhitzen unnötigerweise
verbraucht und trägt nicht zur wirksamen Erwärmung bei .Ferner konzentriert
ach der Wirbelstrom in den Hissen und dgl., v/o or eine lokale Erhitzung hervorruft, wodurch das Pulver lokal
schmilzt und die Sinterung übermäßig stark fortschreitet. Die Pulverisierbarkeit des I-Kuchens hängt daher von dor
Dichte des P-Kuchens ab, die durch die scheinbare Dichte födiüttötht.
des Pulvers im gefüllten Zustand bestimmt wird. Die obere uud
untere Grenze der scheinbaren Dichte des Pulvere im gefüllten Zustand betragen f?7 bzw. 16 % der theoretischen wahren
Dichte, basierend auf den oben angegebenen Pakten und Versuchsergebnissen. Y/enn die scheinbare Dichte innerhalb dieses
Bereiches liegt, wird die gewünschte Dichte des P-Kuchens erzielt, so daß eine übermäßige. Sinterung des I-Kuchens verhindert
und dessen Pulverisierbarkeit auch in einem guten Zustand gehalten wird.
Die Füllung des Metallpulvers auf Eisenbasis erfolgt durch Füllung unter dem Einfluß der Schwerkraft, Kompressionsfüllung
urb er einem Druck von nicht mehr als 1 t/cm zur Verbesserung
des gefüllten Zustandes ohne Verdichtung, Stopffüllung und dgl., in jedem Falle muß jedoch die scheinbare
Dichte innerhalb des oben angegebenen Bereiches liegen.
Der Sauerstoffgehalt des Metallpulvers auf Eisenbasis darf höchstens 6 Gew.-% betragen, einerseits um die für die Bildung
des P-Kuchens in der Vorerwärmungs- und Sinterstufe erforderliche Zeit, d.h. die für die Sinterung des Ausgangspulvers
bis zur Erzielung einer bestimmten Festigkeit erforderliche Zeit, abzukürzen und andererseits um eine übermäßige
Sinterung des I-Kuchens soweit wie möglich zu verhindern durch Verkürzung der für die Desoxydations- und Entkohlungs-
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ίο
reaktion in der Induktionserbitzungsstufe erforderlichen
Zeit. Deshalb muß bei der Herstellung des Ausgangspulvers der Sauerstoff gehalt auf nicht mehr als 6 Gew.-% beschränkt
werden.
Selbst Mcnn der Sauerstoffcchalt des Ausgangspulvers 6 Gew.-%
überschreitet, ist das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar.
Wenn jedoch ein solches Pulver einer Schlußreduktion unterworfen
wird, braucht nicht nur die Vorerv/ärmungs- und Sinterstufe
eine lange Zeit, sondern auch die Desoxydations- und Entkohlungsreaktion durch Induktionserhitzen benötigen eine
verhältnismäßig lange Zeit, so daß die Produktivität sinkt und die Sinterung des I-Kuchens überrcäßig stark fortschreitet
und dadurch die Palverisierbarkeit des I~Kuchens verlorengeht.
Daher beträgt der Sauerstoffgehalt des Ausgangspulvers vorzugsweise
micht mehr als 6 Gew.-%.
Im allgemeinen liegt der Sauerstoff in dem ^-usgangspulver
als Oxid und/oder Hydroxid oder in Form einer Mischung davon
vor. Unter diesen können die Sauerntoffverbindungen mit einem;
dissoziierten Sauerstoffpartialdruck von nicht weniger als
-•59 ο
10 ^ Atmosphären oberhalb 850 C nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren reduziert werden. So werden beispielsweise FeO, MnO, CrpOp, SiO., und dgl. leicht reduziert. Dagegen v/erden
die Oxide (einschließlich der Hydroxide) mit einem dissoziierten Sauerstoffpartialdruck von weniger als 10"^" Atmosphären
oberhalb 850 C nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zwar teilweise reduziert, sie können jedoch nicht vollständig
reduziert werden. V/enn aber eine geringe Menge dieser unerwünschten Oxide in dem Ausgangspulver vorhanden ist, kann das
erfindungf.geinäße Verfahren ohne Schwierigkeiten d\irchgeführt
werden.
Der Sauerstoffgehalt des Ausgangspulvers kann darüber hinaus
eingestellt werden. So kann der Sauerstoffgehalt beispielsweise
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eingestellt werden durch Änderung <ler 'temperatur und Zeiu in
der primären Vorreduktionsat\ife im Falle des reduzierten
Eisenpulvers oder durch Halten der Zerstäubung skannr.or unter
einer Inertgas- oder Neutralgasatmor.phäro im Falle dos zerstäubten
Eisenpulverü.
Erfindungsgemäß enthält das Ausgangspulver Kohlenstoff und/oder
kohlenstoffhaltige Körnchen, die mit dem Metallpulver auf
Eisenbasis in einer Menge legiert oder gemischt werden sollen, die nicht mehr als dem angestrebten Legiorungskohleiiijtoffgehalt
in dem Endprodukt (in Gav/.-'/O p]\iy dura 8 au er .-Jt; ο ff schalt
des Pulvers unmittelbar vor der Schlußreduktion (in Govv.-'/O χ
1,35 entspricht, als Reduktionsmittel. Deshalb ist oi>
aveckmäßig, den Kohlenstoff in der oben definierten Mon^e vorher
in das Metallpulver auf Eisenbasis einzulegieren. Bei ein.lren
Verfahren zur Herstellung des Ausgangspulvern kann Jedoch d..s vorherige Einlegieren des Kohlenstoffs schwierig sein. In
diesem Falle kann das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden nach dem Mischen mit den kohlenstoffhaltigen Körnchen,
wie Graphit und dgl. Ein Teil des mit dem Ausgang«pulver
gemischten Kohlenstoffs reagiert mit dein Sauerstoff des Pulvers
in der Vorerwärinungsstufe unter Erzielung einen? Desoxydation,
der Rest wird jedoch \;ährend der Vorerwärmung in den
Pulverteilchen aufgekohlt (carburiert) und legiert. Der so einlegierte Kohlenstoff v/irkt als Reduktionsmittel zur v/irksamen
Durchführung der Desoxydations- und Entkohluo^sreaktlon
in der nachfolgenden lnduktionsorh.itzurgsütufe.
Als kohlenstoffhaltige Körnchen werden zweckmäßig Körnchen mit einer Teilchengröße von nicht mehr als 150, vorzugsweise
von nicht mehr als 44 um verwendet, die nicht v/e;i:n;or air,
95 % gebundenen Kohlenstoff enthalten. V/ern die Teilchengröße
150 um übersteigt, wird die Reaktionsgeschwindigkeit gering
und die Funktion als Reduktionsmittel wird beeinträchtigt.
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BAD
V/enn der Gehalt an gebxmdenein. Kohlenstoff weniger als 95 %
beträgt, steigen die Verunreinigungen in dem fertig reduzierten Pulver an. Anstelle der kohlenstoffhaltigen Körnchein
können auch ein organisches Pulver, ein Öl und dp:]., verwendet
werden, beim kontinuierlichen Betrieb der nachfolgend beschriebenen Vorrichtung treten Jedoch verschiedene Probleme auf,
so daß die Verwendung derselben in der Praxis nicht bevorzugt ist.
Erfind\ingK[;omäß wurde durch Experimente bestätigt, daß der
Kohlenstoffgehalt der direkt der Desoxydation dient, 1,35 Rial
höher ist als der höchste Sauerstoffgehalt des Ausgangspnlvers.
Es ist dalier erwünscht, daß der Kohlenstoff, der als Reduktionsmittel
wirkt, vorher in das Ausgangspulver einlegiert wird, wie oben erwähnt. Diese Tatsache wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf den Fall, bei dem mit Wasser zerstäubtes Eisenpulver als Ausgangspulver verwendet wird, näher erläutert.
I.) V/enn Kohlenstoff in die Pulverteilchen einlegiert wird, kann ein lokales Schmelzen des I-Kuchens während des Induktionserhitzens
oder eine übermäßige Sinterung zwischen den Teilchen durch Schmelzen der Oberflächen der Teilchen verhindert
werden und dadurch kann eine übermäßige Sinterung des I-Kuchens vermieden werden. Die Folge davon ist, daß die
Pulverisier-barkeit des I-Kuchens leicht in guten Zustand gehalten
werden kann;
II.) es tritt kein Sekregatxonsphanomen des Kohlenstoffs
während des Transports des Pulvers auf im Gegensatz zum Falle des augemischten Kohlenstoffs;
III.) durch Zugabe von Kohlenstoff zu dem geschmolzenen Stahl wird der Erstarrungspunkt des geschmolzenen Stahls gesenkt,
so daß die Schmelztemperatur herabgesetzt und die Lebensdauer
(Gebrauohndauer) des in dem O"en verwendeten feuerfesten Ma-
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terials verlängert werden kann. Ferner kann die Verstopfung
der Düsen für das geschmolzene Bad während dor Zerstäubung
verhindert werden durch Verringerung der Viskosität dos geschmolzenen Bades und außerdem ist eine Abnahme der Eiuheitsmenge
der Wärme zu erwarten. Die Folge davor; ist, daß es leicht ist, ein Legierungspulver herzustellen, das ein Element,
wie Cr oder dgl. Λ enthält, wodurch die Viskosität des
geschmolzenen Bades erhöht wird;
IV). da die Oxydation des geschmolzenen Bades während des Schmelzens verhindert werden kann, wird der Lösungsgchalt
der Legierungselemente, wie Si, Mn, Cr und dgl., verbessert und gleichzeitig kann während der Wasserzerstäubung eine
Oxydation des Pulvers verhindert werden.
Wie aus den vier oben erwähnten Gründen zu ersehen ibt, wurde bisher die Wasserzerstäubung erst durchgeführt, nachdem der
Kohlenstoff dem geschmolzenen Stahl zugesetzt worden war. In diesem Falle wird jedoch das konventionelle Wasserstoffgasreduktionssystom
als Schlußreduktion angewendet, so daß ein schwieriges Problem auftritt. Wenn nämlich trockener
Wasserstoff mit einem niedrigen Taupunkt verwendet wird, schreitet die Desoxydation bis zu einem bestimmten Grade fort,
es kann jedoch keine Entkohlung bewirkt werden, so daß ein Pulver erhalten wird, das einen hohen Kohlenstoffgehalt aufweist.
Ein solches Pulver ist in bezug auf seine Kompressibilität
und Verformbarkeit extrem schlecht und es ist unmöglich, es für die Pulvermetallurgie zu verwenden. Andererseits
ist bei Verwendung von feuchtem Wasserstoffs mit einem hohen Taupunkt die Entkohlung ausreichend, die Desoxydation
wird jedoch ungenügend, so daß es schwierig ist, ein Pulver mit einem niedrigen Sauerstoffgehalt zu erhalten. Aus diesen
Gründen hat man bisher vermieden, die Zerstäubung nach der Zugabe des Kohlenstoffs zu geschmolzenem Stahl durchzuführen.
708884/0642
Dagegen wird ( rfinduncsgemäß der in das Ausgangspulver
einlogierte Kohlenstoff in positivem Sinne verwendet (ausgemitfct)
und er. wird ein Roduktionssystem angewendet, bei dem
der legierte Kohlenstoff als alleiniges Reduktionsmittel oder alü I'auptreduktionsmittel verwendet wird. Ferner kann
das Roduktionssystem, in dem erfindungsgemäß Kohlenstoff
verwendet wird, eine sehr vorteilhafte Desoxydation im Vergleich zu dorn konventionellen Gasreduktionssystem ergeben.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Reduktionssystem im
Vergleich zu dem konventionellen Wasserstoffgasreduktionssystem
näher beschrieben.
Wenn ein Metalloxid durch die allgemeine Formel MO dargestellt wird, könnon die Reduktionsreaktionen mit Kohlenstoff und
V/asser stoff Jeweils durch die folgenden Reaktionsgleichungen
dargestellt worden:
MO + C ^ M + CO (1)
MO + H2 —^ M + H2O (2)
Die bei der Reduktion nach den obigen Gleichungen (1) und (2) auftretenden relativen Schwierigkeiten, wenn das zu reduzierende
Material ausgewählt wird aus FeO, CrpO,, MnO und SiOp,
sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt. In dieser Tabelle sind der Partialdruck des CO-Gases und das Verhältnis
der Partia!drucke der H2- und HpO-Gase,·errechnet aus
der Änderung der freien Energie der Reaktion, unter der Annahme, daß die Reduktionstemperatur 135O°C beträgt, angegeben.
709884/0642 bad original
IST
Relative Schwierigkeit der Reduktion mit Kohlenstoff oder Wasserstoffgas (Reduktionstemperatur 135O°C)
zu reduzieren des Oxid |
Reduktion mit G |
Reduktion mit U^ |
FeO | Partialdruck des CO-Gases (nuuHg) |
Ph/ph?o |
Cr2O3 | 9.IxIO5 | 1.0 |
MnO | 3.6*103 | 2.7xlO? |
SiO2 | 3.IxIO2 | 3.IxIO3 |
5.8x10 | 1.7x10" |
V/ie aus der vorstehenden Tabelle I ersichtlich, ist die Reduktion mit Kohlenstoff vorteilhaft im Vergleich zur
Reduktion mit Wasserstoff. Außerdem ist daraus zu ersehen, daß das erfindungsgemäße Reduktionssystem auf wirksamere
Weise unter Vakmim durchgeführt werden kann. Wenn z.B. beabsichtigt
ist, Si(X, zu reduzieren, sollte der Partialdruck des HpO-Gases nicht mehr als etwa 1/10 000 des Partialdruckes
des !!„-Gases in dem konventionellen Wasserstoffgasreduktionssystem
betragen, während erfinduncsgemäß die Reduktion unter einem Vakuum von nicht mehr als etwa 10 mm Hg
fortschreitet. Darüber hinaus beträgt der dissoziier te Saxierstoffptjtialdruck
des SiO2 2,6 χ 10"'° Atmosphären bei
135O°O und 1,* χ 10~31 Atmosphären bei 8500C und ist somit
höher als der oben definierte Druck von 10"^" Atmosphären.
Die Erhitzungsteinperatur von 135O°c kann leicht nach dem
Indukfcionserhitj'.ungsverfahren erzielt werden.
Zum Vergleich wird nachfolgend der Fall beschrieben, bei dem
708834/0642
ein praktisch keinen Kohlenstoff enthaltendes Ausgangspulver
ei nor Induktion mit Wasserstoff während der Induktionserhitzung
untei>worfen wird. In diesem Falle werden die
Pul verteilern von innen her erhitzt, sie enthalten jedoch
koin Reduktionsmittel, wie Kohlenstoff, so daß die Reduktionsßesch-.vindigkeit
gering i:;t im Vergleich zur Verwendung
eines Kohlenstoff enthaltenden Pulvers. Das heißt, für das Eindringen des Wasserstoffgases als Reduktionsmittel in
die mit dem PnIvor gefüllte Schicht ist eine bestimmte Zeit
erforderlich und außerdem werden die Einzelteilchen von ihrer Oberfläche her reduziert, so daß die Reduktionsgeschv/indig'keit
sehr gering wird. Aus diesem Grunde schreitet dann, wenn dar PuIvor auf eine erhöhte Temperatur, v/ie z.B.
I35O C, erhitzt; wird, die Sinterung zwischen den Teilchen
weiter fort, so daß die Pulverisierbarkeit des dabei erhaltenen I-Kucheus DLark beeinträchtigt (verschlechtert) wird. V/ie
daraus zu ersehen ist, ist es erfindungngemäß wichtig, daß
die fiii1 dir; Desoxydation erforderliche Kohlenstoffmenge vorher
don einzelnen Pulvert.eilchen zulegiert wird, bevor die Inr
duktionserhitzungsstufe durchgeführt wird. In dem erf.indungen; emäf Jen Verfahren kann ein metallisches Ausgangs-Pulver
auf Eisenbusis verwendet werden, das mit Kohlenstoff legiert
worden int oder zu legieren ist, das nach irgendeinem Herstellungsverfahren
hergestellt worden ir.t und irgendeine beliebige Logierungsausanunensetzung und Mischungen davon
aufwaist, wie oben erwähnt. Außerdem kann irgendein zuge-Bü.'jchtes
Pulver irgendeiner Kombination des Eisenpulvers, in dom da;; Einen die erste Stelle, bezogen auf den Gewichtfsproxontijatz
(einschließlich des Legierungsstahlpnlvers)..
hält,oin Nioht-Eiaemuotallpulver (einschließlich
einfacher Substanzen und Legierungen) und ein Nicht-Me LaIlpulver
(einf.:;>iließlich einfache· Subs tanzen tind Vci*bindungen)
verwende t word en.
70988W0642
Wie oben angegeben, ist es bei der praktischen Durchführung
der Erfindung wichtig, daß der Sauerstoff gehalt des Ausgangr.-pulvers
und der vorher zu-legierte und/oder getrennt augemischt
Kohlenstoffgehalt in ausreichendem Maße soweit wie
möglich eingestellt (abgestimmt) werden. So muß beispielsweise
bei der Herstellung eines Pulvers, in dem der Kohlenstoffgehalt auf weniger als 0,1, vorzugswoi.se nicht mehr
als 0,01 % begrenzt ist, wie im Falle von reinem Eisenpulver, das in großem Umfange für die Pulvermetallurgie verwendet
wird, in dem Jedoch der Sauerstoffgehalt bei der praktifschen
Verwendung nicht mehr als 0,5 % beträgt, die Einstellung
(Abstimmung) dea Kohlenstoffgehaltes und des Säuerstοffgehaltes
des Ausgangspulvers so durchgeführt werden, daß der Kohlenstoffgehalt des Endproduktpulvers soweit wie möglich
gesenkt wird. Dagegen muß bei der Herstellung eines Pulvers, in dem der Sauerstoffgehalt auf einen möglichst niedrigen
Wert begrenzt werden muß, beispielsweise auf nicht mehr als 0,1 %t wie im Falle des Legierungsstahlpulvers zum Sinterschmieden
und verdichteten Pulverschmieden, in dem jedoch der Kohlenstoffgehalt ausreichend hoch iot, so daß er praktisch
gleich dem in dem verdichteten Material angestrebten Legierungskohl em;t off gehalt ist, da£5 erfindungsgemäße Verfahren ho
durchgeführt werden, daß eine ausreichende Desoxydation erzielt wird, nachdem der Kohlenstoffgehalt vorher so eingestellt
worden ist, daß der angestrebte Kohlenstoffgehalt in dem fortigen
Produktpulver aufrechterhalten wird. Darüber hinaus kann der Sauerstoffgehalt des Ausgangspulvers eingestellt v/erden
"beispielsweise durch Einstellung der Atmosphäre und des Wassergehaltes
während der Zerstäubung, durch Einstellung der EntWässerungs- und Trocknungsbedingungen nach der Zerstäubung
und dgl. im Falle eines wasserzerstäuhten Eisenpulvers
und durch geeignete Auswahl des Wassergehaltes und der Trocknungsbedingungen bei der Wassereinwirkungsmethode neben der
Änderung der Vorreduktionsbedingungen im Falle des vorreduzierten Eisenpulvers. Es ist somit erfindungsgemäß wichtig,
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daß das Aungangspulver entsprechend dem vorgesehenen
Verwendung»zweck einer geeigneten Vorbehandlung unterworfen
wird.
Erfindungsgemäß muß zur Herstellimg einer, Metallpulvers
auf Eisenbasis mit niedrigem Sauerstoffgehalt, das einen
Sauerstoffgehalt von nicht mehr als 0,5 % aufweist, durch
Vorerwärrocu des vorher wie oben angegeben eingestellten
MetallpTilverr? und anschließende Desoxydation und Entkohlung
durch Induktionserhitzen die nicht-oxydierende Atmosphäre in einem solchen Zustand gehalten werden, daß der theoretische
Sauerstoffpartialdruck nicht mehr als 2,1 χ 10 mm Hg und
der Taupunkt nicht mehr als + 5° C betragen.
In dem erfind\mgsgemäßen Verfahren, das die Vor erwärmung sstufe
umfaßt, ist die Induktionserhitzungstemperatür um
so höher, je größer die Bildung und damit die Menge der CO-Gases
ist, so daß die Rückoxydation des I-Kuchens während der
Hochtemperaturerhitzung verhindert werden kann. Andererseits
steigt dann, wenn die Temperatur verhältnismäßig niedrig ist, der Mengenanteil des CO0 in dem Abgas an und auch der theoretische
Sauerstoffpartialdruck wird hoch, so daß der I-Kuchen
rückoxydiert werden kann. Das heißt, wenn der theoretische Sauerstoffparfcialdruck und der Taupunkt mehr als 2,1 χ
mm Hg bzw. +|>°C betragen, wird eine Rückoxydation des I-Küchens
während des Verlaufs der Reduktion herbeigeführt, so daß
kein Pulver mit einem niedrigen Sauerstoffgehalt erhalten werden kann. Deshalb wird vorzugsweise die gesamte Stufe
des Verfahrens in nicht-oxydierender Atmosphäre gehalten durch Begrenzung des theoretischen Sauerstoffpartialdruckes
und Taupunktes auf nicht mehr als 2,1 χ 10 mm Hg bzv.·. +50C, um die Rückoxydation des I-Kuchens zu verhindern und
eine wirksame Desoxydation durchzuführen.
708684/0642
Eine solche nicht-oxydierende Atmosphäre, die den oben
angegebenen Anforderxuif ;cn genügt, umfaßt ein Neutralgas,
ein Inertgas, eine Iteduktionsgasatmonphäre, ein Vakuum und
dgl. Darunter ist die Anwendung eines Vakuums bevorzugt, beurteilt ausschließlich vom Standpunkt des Wirkungsgrades
der Desoxydation, der Pulverisierbarkeit und der Verhinderung der Rückoxydation des I-Kuchens, der Bequemlichkeit dcx* Handhabung,
der Wirtschaftlichkeit und dgl.
700884/0642
Zur Herstellung dos Endprochüctpulvers mit einem Sauerstoffgehalt
von nicht mehr als 0,18 Gev/.% nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren muß der für die Desoxidation erforderliche Kohlenstoffgehalt auf einen Wert gebracht v/erden, der nicht geringer
ist als der Sauerstoffgehalt (%) des Ausgangspulvers χ 0,35
und außerdem müssen der theoretische Sauerctoffpartialdruck und der Taupunkt der Atmosphäre in der Kühlungsstufe des
I-Kuchens nach dem Induktionserhitzen strenger kontrolliert (gesteuert) werden. In der Praxis hat es sich bestätigt, daß
dann, wenn der I-Kuchen auf unterhalb 85O0C abgekühlt wird,
der theoretische Sauerstoffpartialdruck und der Taupunkt auf einen V/crt von nicht mehr als 2,1 χ 10" mmllg bzw. -10°C gebracht
werden massen. Wenn dies nicht geschieht, nimmt die absolute Menge des aus dem I-Kuchen gebildeten CO-Gases beträchtlich
ab und auch der Anteil des CO-Gases in dem Abgas sinkt und außerdem dauert das Abkühlen auf eine tiefere Temperatur,
insbesondere auf eine Temperatur unterhalb 6000C, eine lange Zeit und die Folge davon ist, daß der I-Kuchen
durch eine sehr geringe Menge Sauerstoff oder auch Feuchtigkeit, die in der Atmosphäre vorhanden ist, rückoxidiert wird,
so daß es unmöglich ist, ein Pulver mit einem niedrigen Sauerstoffgehalt herzustellen.
Erfinduugsgemäß ist es daher sehr wichtig, den bheoretischen
Sauerstoffpartialdruck (einschließlich des berechneten Sauerstoffpartialdruckes in einem Gasgemisch aus H^ und Η~0 oder
CO und COo) und den Taupunkt in der nicht-oxidierenden Atmosphäre
zu regulieren (zu steuern). Das Ausgangspulver wird in der nicht-oxidierenden Atmosphäre unter den oben angegebenen
Bedingungen 5 bis 335 Minuten lang auf eine Temperatur von 780 bis 1130 C vorerwärmt, wobei ein vorerwärmter und gesinterter
Kuchen (P-Kuchen) gebildet wird. Mit der Vorerwärmungsatufe
wird im Prinzip eine Sinterung des Ausgangspulvers
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angestrebt und damit wird nicht die Durchführung der Schlußreduktion
durch Desoxidation angestrebt. Deshalb beträgt; die untere Grenze der Vorerwärmungstemperatur 7GO0C als tiefste
Temperatur, die für die Sinterung erforderlich ist, und die
obere Grenze liegt bei 11500C zur Verhinderung des Schmelzens
oder einer übermäßigen Sinterung des Ausgangopulvers, insbesondere
eines Pulvers mit einem legierenden Kohlenstoffgehalt von mehr als etwa 1,8 %, eines mit den kohlenstoffhaltigen
Körnchen oder dergleichen gemischten Pulvers.
Aufgrund der Ergebnisse von vielen Versuchen wurde gefunden, daß die Vorerwärmungszeit (das heißt die Retentionszeit) eine
Funktion der Vorerwärmungstemperatur ist. Das heißt, die untere Grenze der Vorerwärmungszeit ist die Zeitdauer, die erforderlich
ist, um dem dabei erhaltenen P-Kuchen eine bestimmte Festigkeit zu verleihen, das heißt dabei handelt es
sich um die kürzeste Zeitdauer, die erforderlich ist, uin den P-Kuchen von der Oberfläche zum Innern zu bis zu einer Tiefe
von mehr als etwa 5 mm in einen gesinterten Zustand zu überführen,
und sie hängt natürlich von der Vcrerwärmungütemperatur
ab. Wenn die Vorerwärmungstemperatur (T) innerhalb des oben angegebenen Bereiches liegt, kann die untere Grenze der
Vorerwärmungszeit (-dauer) durch die folgende Gleichung ausgedrückt
werden:
worin Tp eine absolute Temperatur bedeutet. Venn beispielsweise
T 1130°C beträgt, beträgt t 5 Minuten. Die Sinterung des Pulvers und die Einlegierung des Kohlenstoffs werden dar
über hinaus bewirkt, nachdem Desoxidation und Entkohlung bis zu einem bestimmten Grade fortgeschritten ist, so cioß die
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untere Grenze der Vorerwärmungszeit erforderlich ist, um die vorläufige Lesoxidation und Entkohlung zu bewirken. Andererseits
ist die obere Grenze der Vorerwärmungszeit erforderlich, um eine übermäßige Sinterung des P-K\ichens zu verhindern,
und 3ie kann durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden:
14 100
'Jl
t = 5,88 χ 10"4 χ e P + (min)
Wenn beispielsweise T 7800C beträgt, beträgt t 335 Minuten.
Wenn die Vorerwärmungszeit die obere Grenze übersteigt, werden die Produktivität und die Wirtschaftlichkeit der Erwärmung
in der Vorerwärmungsstufe schlecht, was einen schlechten
Einfluß auf die Pulverisierbarkeit des in der nachfolgenden
Induktionserhitzungsstufe gebildeten I-Kuchens hat. Das Ausgangspulver
kann durch Induktionserhitzen direkt erhitzt bzw. erwärmt werden, ohne die Vorerwärmungsstufe gemäß der vorliegenden
Erfindung. Darauf wurde in den japanischen Offenlegungsschriften Kr. 145 94-3/75 und 1 353/76 bereits hingewiesen.
Die vorliegende Erfindung dient dazu, die Schlußreduktion des Ausgangspulvers auf wirksamere Weise durchzuführen durch zusätzliche
Durchführung der Vorerwärmungsstufe-neben den bereits
bekannten Stufen. Diese Vorerwärmungsstufe spielt eine wichtige Rolle, wie nachfolgend näher erläutert:
(1) Wenn das Ausgangspulver vorerwärmt wird zur Herstellung eines Sinterkuchens, kann die nachfolgende Induktionserhitzung
bei höherer Temperatur durchgeführt werden, ohne daß das Pulver mit dem feuerfesten Material und
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dergleichen des Ofens ir> Berührung konint, und infolgedessen
kann die Verunreinitauig des desoxidieren Pulvers
(des Produktpulvers) durch das feuerfeste Material verhindert werden. Außerdem kann der dabei erhaltene P-Kuchen
in der nachfolgenden Induktionserhit zungsctüi.'e oJine
jeden Kontakt erwärmt bzw. erhitzt werden, go daß die Induktionserhitzungstemperatur
so weit wie möglich erhöht werden kann.
(2) Bei dem Vorerwärmen sintert das Ausgangspulνer ym einem
Kuchen svasatmnen und gleichzeitig wird die zugeführte V/arme
an den dabei erhaltenen P-Kuchen abgegeben, go daß die
Dauer der Temperatursteigerurig in der Induktionoerhitzungcstufe
weiter verkürzt werden kann. Ferner kann durch eine solche Vorerwärrounp* die Bildung von Rissen und
das lokale Schmelzen in dem P-Kuchen, das von einem schnellen Anstieg der Temperatur in der Induktionserhitzung«
stufe begleitet ist, verhindert werden. Wenn beispielsweise der vollständig abgekühlte P-Kuchen direkt
von Raumtemperatur auf eine erhöhte Temperatur in der Induktionserhitzungßstufe
erwärmt vrird, besteht die Neigung, daß Risse in dem P-Kuchen auftreten infolge der
thermischen Spannungen und der durch die Spannungen induzierten Verformungen, wenn die Temperaturanaticgageschwindigkeit
höher wird, no daß e« erwünscht ist, daß
der P-Ktichen vor dem Induktionserhitzen im vor erwärmt en
Zustand vorliegt. Wenn Risse in dem P--Kuchen entstehen, schmelzen die gerissenen Teile lokal in der Inchiktionserhitzungsstufe,
so daß die Pulverisierbarkeit dec dabei erhaltenen I-Kuchens beeinträchtigt wird, und gleichzeitig
wird auch die Ausbeute an Produkbpulver vermindert.
(3) Die Desoxidation und Entkohlung des Aus gang spul ver π v/erden
durch das Vorerwärmeii gefördert, so daß die
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erforderliche Desoxidationszeit in der Induktionserhitzungr.ctufe
verkürzt werden kann und auch eine übermäßige Sinterung des I-Kuchens verhindert werden kann.
(4) Bei Verwendung eines Ausgangspulvers, das vorher mit den kohlenstoffhai Ligen Körnchen gemischt worden ist, ist die
Vorerwärmungsstufe besonders erforderlich für die einleitende Durchführung der Desoxidation mit Kohlenstoff und
die Einlegierung dos Kohlenstoffs in das Ausgangspulver.
Außerdem kann durch dieses Einlegieren- das Hikroschmelz-Phänoiaen
oder eino übermäßige Sinterung des I-Kuchens
verhindert werden.
Anschließend wird der P-Kuchen mit einer bestimmten Festigkeit
durch eine Inäuktionsei-hrtzxingsstufe geführt, die in
einer nicht-oxidiercnden Atciospliäre gehalten wird, wobei der
P-Kuchen einer Schlußreduktion unterworfen wird durch Induktionserhitzen
für einen Zeitraum von nicht mehr als 321 Minuten
auf eine Temperatur von 85O bis 140O0C unter Anlegen
einer Wechselstromenergie von 50 Hz bis 500 kHz aus einer
Energiequelle zur Herstellung eines induktionserhitzten Kuchens (I-Kuchens). In diesem Falle wird ein Induktionswirbelßtrom
in den Teilchen des P-Kuchens induziert, welcher im Innern der Teilchen Wärme erzeugt, wodurch die Diffusion des
einlegierten Kohlenstoffs in den Teilchen gefördert wird, und die Desoxiöations- und Entkohlungsreaktion schreitet innerhalb
eines sehr kurzen Zeitraumes fort bis zur Vervollständigung der Schlußreduktion.
Zur wirksamen und wirkungsvollen Durchführung der Desoxidation muß die Induktionserhitzungstemperatur mindestens 85O0G
betragen und eine Erhitzung auf eine Temperatur oberhalb dieses Wertes ist bevorzugt. Bei einer Temperatur von weniger
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3S
als 85Ο C dauert die Desoxidation lange und gleichzeitig kann
keine vollständige wirksame Desoxidation erzielt werden. Andererseits wird dann, wenn die Erhitzungstemperatur 1400 C
überschreitet, selbst wenn die Erhitzungsdauer verkürzt wird, die Sinterung stärker gefördert, viobei man einen I-Kuchen in
einem übermäßig gesinterten Zaistand oder in einem lokal geschmolzenen
Zustand erhält, so daß die Pulverisierbarkeit des I-Kuchens in einem beträchtlichen Ausmaße verloren geht. Deshalb
muß die obere Grenze der Erhitzungstemperatur 1400 C betragen. Selbstverständlich sollte die Induktionserhitzungstemperatur
so festgelegt werden, daß sie innerhalb des oben angegebenen Bereiches liegt, wobei men den Schmelzpunkt des
Ausgangspulvere berücksichtigt.
Die obere Grenze der Erhitzungszeit (Retentionszeit) in der
Induktionserhitzungsstufe wird bestimmt durch die wirksame
Vervollständigung der Desoxidation und die Pulverisierbarkeit des I-Kuchens und sie ist eine Funktion der Erhitzungstemperatur,
wie dies auch in der Vorerwärmungsstufe der Fall ist. Bei Verwendung eines konventionellen Gasreduktionssystems
wird in der Regel eine ausreichende Desoxidation des Pulvers
ersielt durch Verlängerung der Retentionszeit (Verweildauer)
bei einer gegebenen Reduktionstemperatur, die Sinterung wird jedoch dadurch unvermeidlich gefördert und die Pulverisierbarkeit
des gesinterten Kuchens wird beeinträchtigt. Deshalb werden die obere und die untere Grenze der Retentionszeit
(Verweildauer) in dem konventionellen Gasreduktionssystetn be
stimmt unter Berücksichtigung sowohl der Pulverisierbarkeit als auch der Desoxidation. Dagegen ist erfindungsgemäß eine
auereichende Desoxidation schon praktisch beendet, bevor die Pulverisierbarkeit des I-Kuchens schnell abzunehmen beginnt.
Deshalb genügt es, nur die obere Grenze der Retentionszeit zu
kontrollieren. Aufgrund der Ergebnisse der vorstehend
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beschriebenen verschiedenen Versuche wurde gefunden, daß die
obere Grenze der Retentionszeit zweckmäßig innerhalb eines Bereiches der nachfolgend angegebenen Gleichung liegen sollte:
22 200
T t = 19 + 3,9 x 10"? χ e τ (min)
worin T eine Induktionserhitzungstemperatur und Tj eine absolute
Temperatur bedeuten. Wem
trägt, beträgt t 321 Minuten.
trägt, beträgt t 321 Minuten.
lute Temperatur bedeuten. Wenn beispielsweise T 850 C be-
Der Grund dafür, warum die in der Induktionserhxtzungsstufe verwendete Frequenz auf 50 Hz bis 500 kHz begrenzt ist, wird
nachfolgend näher erläutert. Erfindungsgemäß wird das Ausgangspulver
vorerwärmt zur Herstellung eines P-Kuchens und
dann wird der dabei erhaltene P-Kuchen einer Induktionserhitzung unterworfen. Das heißt, das erfindungsgemäße Erhitzungssystem
unterscheidet sich von dem System der direkten Induktionserhitzung des Ausgangspulvers, wie es in der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 1 353/76 vorgeschlagen worden ist. Deshalb hängt die zu verwendende Frequenz mehr von der
scheinbaren Dichte des P-Kuchens als von dem Sauerstoffgehalt des Pulvers ab. Infolgedessen ist es erforderlich, die
Frequenz in geeigneter Weise für die scheinbare Dichte des P-Kuchens
auszuwählen. Wenn beispielsweise die scheinbare Dichte des P-Kuchens 16 % der theoretischen wahren Dichte entspricht
oder dem niedrigsten Wert in dem Ausgangspulver entspricht, muß die Frequenz bei dem Minimum 50 Hz liegen. Bei
einer Frequenz von weniger als 50 Hz ist eine wirksame Erhitzung unmöglich. Andererseits genügt es dann, wenn die
scheinbare Dichte des P-Kuchens 57 %t d.h. dem höchsten Wert in
dem Ausgangspulver entspricht, daß die Frequenz ihr Maximum
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bei 500 kHz hat. Bei einer Frequenz von mehr als 500 kHz wird
nur der oberflächliche Teil des P-Kuchens erhitzt und die Wärme kann nicht in den inneren Abschnitt eindringen. Aus
diesen Gründen ist die erfindungsgemäß anzuwendende Frequenz begrenzt auf einen Bereich von 50 Hz bis 500 kHz. Darüber
hinaus kann das beste Ergebnis innerhalb eines Bereiches von 500 Hz bis 10 kHz erzielt werden.
Obgleich es erwünscht ist, daß der Temperaturanstieg in der Induktionserhitzungsstufe so weit wie möglich innerhalb eines
kurzen Zeitraumes durchgeführt wird, treten dann, wenn die Erhitzung zu schnell erfolgt, in dem dabei erhaltenen !-Kuchen
Risse auf als Folge von Wärmespannungen und durch eine
Umwandlung induzierte Spannungen, so daß es wichtig ist, eine geeignete Temperatursteigerungsgeschwindigkeit auszuwählen.
Diese Geschwindigkeit kann durch geeignete Auswahl der Induktionserhit zungsteraperatur und der Zeit und der Frequenz eingestellt
v/erden. Das Induktionserhitzen ist somit ein wesentliches Merkmal der Erfindung und es hat gegenüber dem konventionellen
Gasreduktionssystem die folgenden Vorteile:
(I) In dem Induktionserhitzungssystem kann die Temperatur des Pulvers selbst erhöht werden im Vergleich zu dem
Stand der Technik, bei dem ein indirektes Erhitzungssystem angewendet wird. Bei dem konventionellen indirekten
Erhitzungssystem wird in den Hauptabschnitten
des Ex'hitzungsofens Metall verwendet, wie z. B. ein
Kernrohr, eine Retorte, eine Ofentrommel, ein Band, ein
Trog und dergleichen, so daß die industriell realisierbare maximale Erhitzungstemperatur etwa 11000C beträgt.
Erfindungsgemäß wird in dem Induktionserhitzungsabschnitt kein Metall verwendet mit Ausnahme einer wassergekühlten
Erhitzungsschlange, wie weiter unten erwähnt, und der P-Kuchen wird auch direkt induktions-
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erhitzt, ohne daß er mit irgendeinem Ilaterial in Berührung
kommt, so daß es möglich ist, die Erhitzungstemperatur
bis zur Schmelztemperatur des dabei erhaltenen I-Kuchens zu steigern.
(II) Bei der direkten Erhitzung durch den Induktionswirbelstrora kann die Temperatur des P-Kuchens schnell bis zu
der gewünschten erhöhten Temperatur gesteigert v/erden und es ist möglich, daß die Wärme innerhalb eines kurzen
Zeitraumes bis in den inneren Abschnitt des Kuchens eindringt. Dadurch läuft die Desoxidations- und Entkohlungsreakbion
schnell ab und sie wird gefördert, so daß die erforderliche Desoxidationszeit wesentlich verkürzt
wird und eine übermäßige Sinterung des 1-Kuchens verhindert wird. Die Folge davon ist, daß die Pulverisierbarkeit
des I-Kuchens in einem guten Zustand gehalten wird. V/egen des schnellen Temperaturanstiegs wird
das Innere des Teilchens, wie z. B. der Perlit-Abschnitt und dergleichen, aufgeheizt bis zu einem Hochtemperatur- [
Austenit-Zustand mit einem hohen Kohlenstoffgehalt, so
daß eine schnelle Desoxidations- und Entkohlungsreaktion herbeigeführt wird. In jedem Falle v/erden in dem
erfindungsgemäßen Induktionserhitzungssystem eine sehr hohe Desoxidationsgeschwindigkeit und ein guter Reduk- \
tionswirkungsgrad erzielt im Vergleich zn dem konventio- ;
nellen Ganreduktionssystem, das heißt,,im Vergleich zu j
dem indirekten Erhitzungssystem, bei dem ein Widerstandsheizelement
oder ein Gas oder'ein Schweröl ver- i wendet wird. Ferner ist der Prozentsatz der Reduktion !
ausgezeichnet und es kann eine sehr v/irksame Desoxidation erzielt werden. Da die Teilchen von ihrem Innern
her erhitzt werden und die Wärme zwangsläufig erzeugt wird, wird die Diffusion des Kohlenstoffs gefördert.
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(III) In dem Induktionserhitzungsoyctem ist kein nutzloser
Raum in der Apparatur erforderlich wie "bei dem Gasreduktionssystem,
so daß es möglich ist, die Apparatur kleiner zu machen. Die Folge davon ist, daß auch, die
Größe des Strulcturgehäuses der Apparatur vermindert
werden kann.
Anschließend wird der dabei erhaltene I-Kuchen auf eine Temperatur
abgekühlt, die ausreicht, um eine Pulverisierung zu bewirken, und dann wird er pulverisiert zur Herstellung
eines Metallpulvers auf Eisenbasis mit niedrigem Sauerstoffgehalt. In dieser Abkühlungsstufe wird die oben erwähnte
nicht-oxidierende Atmosphäre vorzugsweise aufrechterhalten, um eine Rückoxidation des I-Kuchens zu verhindern. Der abgekühlte
I-Kuchen kann nach irgendeinem der bekannten Verfahren pulverisiert werden.
Erfindungsgemäß handelt es sich bei den Formen des P-Kuchens und des I-Kuchens in der Regel um eine Säule oder einen Hohlzylinder
und sie können auch quadratisch oder dreieckig sein, je nach dem Verwendungszweck. Außerdem kann die Querschnitts™
dimension des Kuchens unter Berücksichtigung der Produktivität und des Verwendungszweckes geeigneterweise festgelegt
werden.
Erfindungsgemäß kann ein Pulver mit einem niedrigeren Sauerstoffgehalt
hergestellt werden durch Wiederholung der Induktionserhit zungsstufe und der Abkühlungsstufe. Der Prozentsatz
der Desoxidation nimmt jedoch bei jeder Wiederholung des Verfahrens allmählich ab, während die Sinterung des I-Kuchens
gefördert wird, so daß die Pulverisierbarkeit des I-Kuchens
dadurch beeinträchtigt (verschlechtert) wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner in der Weise durchgeführt
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werden, daß man einen Teil des erhaltenen Pulvers zumischt
durch Pulverisieren des I-Kucheno mit dem Ausgangspulver. In
diesem Falle kann die Vorerwärmungszeit weiter verkürzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Herstellung
de« Metallpulvers auf Eisenbasis mit niedrigem Sauerstoffgehalt, die gekennzeichnet ist durch eine Einrichtung
zur Einführung einee Ausgangspulvers, bestehend aus einem Metallpulver auf Eisenbasis, das einer Schlußreduktion
unterworfen werden soll, das eine scheinbare Dichte aufweist, die 16 bis 57 % der theoretischen wahren Dichte im gefüllten
Zustand entspricht, und das einen Sauerstoffgehalt von nicht mehr als 6 Gew.% und eine Teilchengröße von nicht mehr als
1 mm aufweist, sowie Kohlenstoff oder kohlenstoffhaltigen Körnchen, die in das Metallpulver auf Eisenbasis einlegiert
und/oder eingemischt werden sollen, in einer Menge, die nicht mehr als dem angestrebten Legierungskohlenstoffgehalt des
Endproduktes (Gew.%) + dem Sauerstoffgehalt des Pulvers unmittelbar vor der Schlußreduktion (Gew.%) χ 1,35 entspricht,
eine Vorerwärmungs- und Sintereinrichtung zum Vorerwärmen des Ausgangspulvers aus der Beschickungseinrichtung zur Herstellung
eines vorerwärmten und gesinterten Kuchens (P-Kuchens), eine InduktionserhitZungseinrichtung, um den P-Kuchen einer
Schlußreduktion zu unterwerfen durch Induktionserhitzen unter Bildung eines induktionserhitzten Kuchens (I-Kuchens), eine
Schiebeeinrichtung zur Überführung des Ausgangspulvers aus der Beschickungseinrichtung in die Vorerwärmungs- und Sintereinrichtung,
eine Einrichtung zum Einstellen und Beibehalten einer nicht-oxidierenden Atmosphäre mit einem theoretischen
Sauerstoffpartialdruck von nicht mehr als 2,1 χ 10 mmHg und
einem Taupunkt von nicht mehr als +50O mindestens im Innern
der Vorerwärmungs- und Sintereinrichtung und der Induktions-
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f?"
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erhitzungseinrichtung, eine Einrichtung zum Schneiden und
Kühlen des I-Kuchens sowie eine Einrichtung zum Pulverisieren
des abgekühlten I-Kuchens.
Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein Metallpulver auf Eisenbasis mit niedrigem Sauerstoffgehalt
kontinuierlich oder halbkontinuierlich hergestellt werden. Die Vorrichtung zur großtechnischen Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann eine solche vom vertikalen, horizontalen oder geneigten Typ sein, eine Vorrichtung vom vertikalen
Typ ist jedoch aus den nachfolgend angegebenen Gründen am freisten bevorzugt. Die Erfindung wird daher nachfolgend
unter Bezugnahme auf eine solche Vorrichtung vom vertikalen Typ näher erläutert.
(i) Das Ausgaiigspulver hat ein Fließvermögen (Fluiditäi;),
so daß es sehr zweckmäßig ist, das Pulver unter der Einwirkung der Schwerkraft von oben nach unten fallen
zu lassen.
(ii) Wenn eine Apparatur vom horizontalen Typ verwendet wird, v/erden das Pulver und der Sinfcerkuchen in Querschnitt
srichtung verformt und in Richtung der Schwerkraft gekrümmt und sie können in der Vorerwärmungsstufe
und in der Imluktionserhitzungsstufe mit einem Teil der Vorrichtung in Kontakt kommen, so daß die Handhabung
schwierig ist. Außerdem ist der Querschnitt des gesinterten Kuchens kein echter Kreis, so daß das Eindringen
der Wärme beträchtlich erschwei't wird. Wenn degegen
eine Vorrichtung vom vertikalen Typ verwendet wird, ist der Querschnitt des Kuchens im wesentlichen kreisförmig
und die Dichte des Kuchens ist gleichmäßig, so daß das Eindringen der Wärme beträchtlich verbessert wird.
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(iii) In einer Vorrichtung vom horizontalen oder geneigten
Typ ist cine große Kreft erforderlich, um den gesinterten Kuchen in horizontaler oder geneigter Richtung weiterzuschieben.
Dagegen wird in einer Vorrichtung vom vertikalen Typ der gesinterte Kuchen unter der Einwirkung
der Schwerkraft in vertikaler Richtung nach unten geschoben, so daß das Schieben des Kuchens so am vernünftigsten
erfolgt.
Die Erfind\uig wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsforai
einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 und 3 schematische Aufrißansichten, teilweise im
Schnitt, von Ausführungsformen der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 der Aufbau der erfindungsgeraäßen Vorrichtung vom vertikalen Typ an Hand
des Materialflusses näher erläutert. Das Ausgangspulver wird vorübergehend über eine Pulverzufühi'ungseinrichtung A in
einem Pulverlagertrichter B gelagert und dann sofort über eine Pulverbeschickungseinrichtung C in einen Vorerwärmungs-
und Sinterofen D intermittierend eingeführt, während die Beschicknnssraenge
des Pulvers gesteuert (kontrolliert) wird. In dem Vorerwärmungß- und Sinterofen D wird das Ausgangspulver
allmählich gesintert, während es sich nach unten bewegt, unter Bildung eines vorerwärmten und gesinterten Kuchens (P-Kuchen).
Der dabei erhaltene P-Kuchen wird intermittierend mittels eines Schiebers K nach unten bewegt. Der P-Kuchen kommt
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so in einen Jnduktionserhitzungsofen E mit einer Temperatur
innerhalb des Bereiches von 400 biß 8500C mit einem gev/issen
Temperaturabfall, in dem das Induktionserhitzen gestartet wird·
Die Transportgeschwindigkeit des P-Kuchens nach unten muß in
Abhängigkeit von der Art des Ausgangspulvers, des Kohlenstoffgehaltes und des Sauerstoffgehaltes in geeigneter Weise
reguliert werden. In der Praxis erfolgt diese Regulierung durch Einstellung der Beschickungsmenge des Ausgengspulvers
pro Zeiteinheit, der Operationszahl und des Hubabstandes des
Schiebers K. Außerdem steht der die Transportgeschwindigkeit des P-Kuchens nach unten bestimmende Faktor hauptsächlich in
Beziehung zu dem Sintervermögen oder der Sintergeschwindigkeit des Ausgangspulvers in der Vorerwärmungs- und ^interstufe,
der Desoxidations- und Entkohlungsgeschwindigkeit in der
nachfolgenden Induktionserhitzungsstufe und der Pulverisierbarkeit
des dabei erhaltenen I-Kuchens. Die Transportgeschwindigkeit
des P-Kuchens nach unten sollte deshalb bestimmt werden unter Berücksichtigung der obengenannten Faktoren·
Darüber hinaus ist die Retentionszeit (Aufenthaltsdauer) in der Vorerwärmungsstufe eine Zeit, innerhalb der dos Ausgangepulver
den Vorerwärmungs- und Sinterofen D mit einer bestimmten Länge passiert und sie hängt ab von der Transportgeschwindigkeit
des dabei erhaltenen P-Kuchens nach unten.
Die Retentionszeit in der Induktionserhitzungsstufe ist die
Zeit, innerhalb der der P-Kuchen die Induktionserhitzungsschlange passiert ähnlich wie die Retentionszeit in der Vorerwärmungsstufe.
Da die Länge der Induktionserhitzungsschlange durch Ersatz der Schlange verändert v/erden kann, können
die Retentionszeiten in der Vorerwärmungsstufe und in der Induktionserhitzungsetufe
in geeigneter Weise aufeinander
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abgectimmt werden. Das Auf einander abstimmen beider Fotentionszeiten
kann in zufriedenstellender Weise auch durch eine Kombination der Tempcratxiren der Vorerwärraungsstufe und der Induktionserhitzungsstufe
bewirkt werden.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden der P-Kuchen und
der I-Kuchen in Form eines Stabes miteinander vereinigt, so daß die Transportgeschwindigkeit des I-Kuchens gleich ist der
des P-Kuchens. Das heißt, der Transport beider Kuchen erfolgt gleichzeitig mittels des Schiebers K.
Danach wird der in der Induktionserhitzungsstufe gebildete I-Kuchen
nach unten in eine Kühlzone (F, G, H, I) transportiert und dann vorübergehend in einem I-Kuchen-Lagerbehälter gelagert,
danach wird der I-Kuchen mittels einer Schneideinrichtung G auf eine geeignete Länge zugeschnitten. In dem Lagerbehälter
H liegt die Temperatur des I-Kuchens in der Regel innerhalb des Bereiches von 300 bis 85O0C. Wenn es beabsichtigt
ist, die Rückoxidation des I-Kuchens* so weit wie möglich
zu verhindern, wird der I-Kuchen schnell durch eine Transporteinrichtung L in eine Kühlkammer I überführt. In der
Kühlkammer I wird der I-Kuchen in ausreichender Weise bis auf Raumtemperatur abgekühlt, während der theoretische Sauerstoff
partialöruck und der Taupunkt streng kontrolliert werden.
Schließlich wird der abgekühlte I-Kuchen mittels einer Aufnahmeeinrichtung J aus der Kühlkammer herausgenommen und
dann mit einer' geeigneten Pulverisierungsmaschine pulverisiert.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind ein Ubungsstab (durnriy bar)M,
eine Einrichtung F sum Festhalten und Senken des I-Kuchene,
eine Synchronisiereinrichtung 0 zum Synchronisieren des Ubungsstabes M oder der Einrichtung F mit dem Schieber K,
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eine Atmosphärenkonditionierungseinrichtung N und dergleichen
vorgesehen, die wesentliche Teile der Vorrichtung darstellen. Der Übungsstab M ist nur bei Beginn des Betriebs erforderlich
und er wird während des kontinuierlichen Betriebs nicht verwendet· Der Übungsstab M befindet sich daher während des kontinuierlichen
Betriebs in dem Bodenabachnitt der Vorrichtung. Wenn das Ausgangspulver bei Beginn des Betriebs in den Vorerwärmungs-
und Sinterofen D eingeführt wird, muß das Herunterfallen des Ausgangspulvers verhindert werden und das Ausgangspulver
muß in der Vorerwärmungs- und Sinterzone gehalten werden. Dies wird mittels des Übungsstöbes M erzielt. Der
Übungsstab M ist deshalb dafür bestimmt, das Herunterfallen
des Ausgangspulvers von dem oberen Abschnitt zu verhindern
und es mit einer gegebenen Geschwindigkeit intermittierend zu senken bei gleichzeitiger Synchronisierung mit der Synchronisiereinrichtung 0 mit dem Schieber K vor der Sinterung des
Ausgangspulvers, so daß das Wachstum und das Heruntersinken
des P-Kuchens während der Senkung des Übungsotabes fortgesetzt wird. Wenn der obere Abschnitt des Ubunßsstabes das untere Ende der InduXfcionserhitzungssehlange passiert, wird das Induktionserhitχen vom Bodenabschnitt des P-Kuchens aus gestartet. Der Übungsstab M sinkt weiter nach unten, wobei während dieser Zeit tier Bodenabschnitt des dabei erhaltenen I-Kuchens von der Induktionserhitzungsschlange in die Kühlzone
überführt wird. Wenn der Bodenabschnitt des I-Kuchens die
Einrichtung F zum Halten und Senken des I-Kuchens passiert,
wird dieser Bodenabschnitt mittels einer Führungsrolle der
Einrichtung F festgehalten. Zu diesem Zeitpunkt wird der
Übungsstab M von dem Bodenabschnitt des I-Kuchens getrennt
und er fällt mit einem Schlag in das untere Gehäuse nach unten. Dann wird eine Rutsche oder ein Verschluß herausgestoßen, um ein Loch oberhalb des Übungsstabes M zu schließen.
Übungsstab M ist deshalb dafür bestimmt, das Herunterfallen
des Ausgangspulvers von dem oberen Abschnitt zu verhindern
und es mit einer gegebenen Geschwindigkeit intermittierend zu senken bei gleichzeitiger Synchronisierung mit der Synchronisiereinrichtung 0 mit dem Schieber K vor der Sinterung des
Ausgangspulvers, so daß das Wachstum und das Heruntersinken
des P-Kuchens während der Senkung des Übungsotabes fortgesetzt wird. Wenn der obere Abschnitt des Ubunßsstabes das untere Ende der InduXfcionserhitzungssehlange passiert, wird das Induktionserhitχen vom Bodenabschnitt des P-Kuchens aus gestartet. Der Übungsstab M sinkt weiter nach unten, wobei während dieser Zeit tier Bodenabschnitt des dabei erhaltenen I-Kuchens von der Induktionserhitzungsschlange in die Kühlzone
überführt wird. Wenn der Bodenabschnitt des I-Kuchens die
Einrichtung F zum Halten und Senken des I-Kuchens passiert,
wird dieser Bodenabschnitt mittels einer Führungsrolle der
Einrichtung F festgehalten. Zu diesem Zeitpunkt wird der
Übungsstab M von dem Bodenabschnitt des I-Kuchens getrennt
und er fällt mit einem Schlag in das untere Gehäuse nach unten. Dann wird eine Rutsche oder ein Verschluß herausgestoßen, um ein Loch oberhalb des Übungsstabes M zu schließen.
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Der von der Führungsrolle festgehaltene I-Kuchen sinkt weiter
nach unten, ohne Schwerkraft zusammen mit dem synchronen Antrieb
in Relation zu der Einrichtung F und dem Schieber K durch die Synchronisiereinrichtung 0· Die Folge
davon ist, daß der I-Kuchen die Zone der Schneideinrichtung G passiert, in der der I-Kuchen durch die Schneideinrichtung G
auf eine gegebene Länge zugeschnitten wird. Danach wird der zugeschnittene I-Kuchen über die Rutsche in den I-Kuchen-Lagerbehälter
H geworfen und darin vorübergehend gelagert. Auf diese Weise beginnt die erfindungsgemäße Vorrichtung den kontinuierlichen
Betrieb zu starten und bleibt kontinuierlich in Betrieb.
Während des Betriebs wird das Innere der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mittels der Atmosphärenkonditionierungseinrichtung N in einer nicht-oxidierenden Gasatmosphäre oder im
Vakuum gehalten. Wie oben erwähnt, wird die erfindungsgemäße Vorrichtung häufig unter Vakuum betrieben, so daß sie geeignet
ist für einen Zwei-Stufen-Abgasmechanismus, bestehend aus einem mechanischen Booster oder einem Wasserdampfejektor und
einer Rotationspumpe als Einrichtung N. Außerdem ist die Einrichtung N mit automatischen Gasübergangseinrichtungen versehen,
die eine Desoxidations- und Trocknungseinrichtung umfassen, wodurch es stets möglich ist, die Gasatmosphäre und das
Vakuum zu wählen und zu ändern. Darüber hinaus sind eine Zusatzeinrichtung P für den Vorerwärmungs- und Sinterofen D,
eine Energieeinrichtung für den Induktionserhitzungsofen E
und verschiedene Zusatzeinrichtungen für die Messung, Kontrolle, Aufzeichnung, den luftdichten Verschluß, die Staubentfernung,
die Wartung, die Konservierung und dergleichen vorgesehen.
Nachfolgend werden die Hauptteile der erfindungsgemäßen
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Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 näher erläutert.
Die Pulverzuführungseinrichtung A besteht aus einem Eitner-Förderband
1 und einem Pulververteilungs- und Beschickurißsbehälter
2, der des Ausgangspulver in die Apparatur einführen
kann, während die Atmosphäre in einem gegebenen Zustand gehalten wird. Die Ziffer 3 bezeichnet einen Trichter, in dem
das eingeführte Pulver vorübergehend gespeichert wird. Dann wird das gespeicherte Pulver durch eine Zweigleitung 5 mittels
einer Schneckenfördereinrichtung 4- in eine Vorerwärmungs-
und Sinterzone eingeführt. Der Vorerwärmungs- und Sinterofen
D besteht aus einem Ofenkörper 14- und einem Metallreaktionsrohr
6 (in der Regel aus rostfreiem Stahl). Als Vorerwärmungs- und Sinterofen können verschiedene Typen verwendet
werden, wie z. B. ein elektrisches Viderstandsheizsystea, ein
Gas- oder Schwerölverbrennungssystem und dergleichen, erfindungsgemäß ist jedoch das Gasverbrennungssystem vom Standpunkt
der Wirtschaftlichkeit und der Wirksamkeit des Erhitzens aus betrachtet am besten geeignet. Das Reaktionsrohr
6 kann aus irgendeinem beliebigen Material bestehen, sofern dieses dem Verwendungszweck nicht entgegensteht, zweckmäßig
werden jedoch Materialien mit einer ausreichenden Wärmebeständigkeit,
Oxidationsbeständigkeit und einer ausgezeichneten Wärmeleitfähigkeit verwendet.
Der Induktionserhitzungsofen E besteht aus einem gegenüber
Luft absolut dichten feuerfesten Nicht-Induktions-Rohr 7 (in der Regel aus Quarz) und einer Induktionserhitzungsschlange
15· Die Ziffer 8 bezeichnet eine Führungsrolle zum Festhalten
und Senken des I-Kuchens, die dazu bestimmt ist, mittels der
Synchronisiereinrichtung 0 mit einem Schieber 13 zu kooperieren.
In diesem Falle ist die Führungsrolle so synchronisiert,
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daß ein gewisser Kompressionsdruck auf den I-Kuchen ausgeübt
wird, weil dann, wenn eine Zugspannung auf den I-Kuchen einwirkt, jeder Teil des P-Kuchens, der oberhalb des I-Kuchens
angeordnet ist, abbricht. Darüber hinaus gibt es wie in dem Antriebssystem des Schiebers 13 zwei Systeme vom öldruck-
und mechanischen Typ. Erfindungsgemäß sind beide Systeme geeignet, weil es erforderlich ist, den Hub, den Schiebedruck
und die Schiebegeschwindigkeit frei einzustellen. Die Ziffer 9 bezeichnet eine Schneideeinrichtung zum Schneiden des I-Kuchens
und die Ziffer 10 bezeichnet eine Rutsche oder einen Verschluß. Die Rutsche 10 wird zu Beginn des Betriebs zurückgezogen,
wobei während dieser Zeit ein Übungsstab 21 aus einem Gehäuse 22 nach oben gestoßen und dann in den Vorerwärmungs-
und Sinterofen D eingeführt wird. Deshalb muß der obere Abschnitt des Übungsstabes aus" einem Metall mit der gleichen
Wärmebeständigkeit wie in dem Reaktionsrohr 6 bestehen.
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Der zerschnittene I-Kuchen fällt durch die Rutsche 10 in
einen I-Kuchen-Lagerbehälter 11 und wird dann in eine Kühlkammer
12 überführt. Ein oberer Behälter 19 und ein unterer Behälter 20 stehen durch eine Leitung 23 in der Weise miteinander
in Verbindung, daß die Innenräume der beiden Behälter
in der gleichen Atmosphäre gehalten werden. Alle Abschnitte, die einer thermischen Beanspruchung ausgesetzt
sind, wie z.B. die Verbindung zwischen dem Reaktionsrohr 6 und dem feuerfesten Rohr 7j die Verbindung zwischen dem oberen
Behälter 19 und der Zweigleitung 5 oder dem Reaktionsrohr 6,
die Verbindung zwiischen dem unteren Behälter 20 und dem feuerfesten
Rohr 7 und dgl., sind wassergekühlt und dazu bestimmt,
das Innere der Vorrichtung in einem luftdichten Zustand zu halten. Außerdem werden zur demontierbaren Befestigung des
Reaktionsrohres 6, des feuerfesten Rohres 7» der Induktionserhit
zungsschlange 15 und dgl. und sum Absorbieren der Wärmeausdehnung
des Reaktionsrohres 6 und des feuerfesten Rohres während des Erhitzens verschiedene Elemente verwendet, sie
stellen jedoch keinen wesentlichen Teil der Erfindung dar, so daß sich eine nähere Erörterung dieser Elemente hier erübrigt.
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung unter Vakuum betrieben
wird, v/ie in Fig. 2 dargestellt, wird das Innere der Vorrichtung durch einen Staubsammler 16 mittels eines mechanischen Boosters
17 und einer Rotationspumpe 18 entgast. Außerdem läßt man dann, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer nichtoxydierenden
Gasatmosphäre betrieben wird, wie in Pig. 3
dargestellt, das nicht-oxydierende Gas durch eine obere Leitung 24, eine untere Leitung 25 und ein Auslnßrohr 26 in das
Innere der Vorrichtung einströmen. Die erfindungsfremäße Vorrichtung
kann nach einem vollautomatischen, einem halbautomatischem und einem manuellen System betrieben werden und da-
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COPY·
durch ist es möglich, einen kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen
Betrieb zu erzielen»
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
In der folgenden Tabelle II ist die chemische Zusammensetzuug
der Ausgangspulver, die der Schlußreduktion unterworfen werden sollen, angegeben:
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Ausgangspulver
niedrigle^ierte
Stahlpulver der Mn-Gr-Mo-Reihe
ire ines Sisenpul· i ver (E)
reines Sisenpulrer (C)
Si Mn
S Cr Mo
0.72 0.028 0.84 0.011 0.008 1.22 0.24 0.86
0.31 0.030 0.29 0.007 0.006
0.15 0.025 0.28 0.009 0.007
1.32
0.82
Verfahren zur Herstellung des Pulvers
Vasserzerstäujung (zerstäub tes Pulver)
Reduktionsver fahren (vorre duziertes Eisenpulver)
Reduktionsverfahren (vorreduziertes Eisenpulver)·
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Das Ausgann;spulver (A) wird hergestellt durch Wasserzerstäubung
eines niedriglegierten Stahls der Mn-Cr-Mo-Reihe, der
bei 16100C unter einem Druck von I50 Atmosphären geschmolzen
worden ist, und anschließendes Entwässern und Infrarottrocknen des dabei erhaltenen Legierungspulvers. Die Ausgangspulver
(B) und (C) stellen sogenannte vorreduzierte Eisenpulver dar, die durch Reduktion des Walzzunders mit Koks erhalten werden,
wobei jeweils Schwamraeisen gebildet wird. Die Reduktionstemperatur
beträgt 1100°C im Falle des Pulvers (B) und 11400C
im Falle des Pulvers (C). Die scheinbare Dichte und die Teilchengrößenverteilung
dieser Ausgangspulver sind in der folgenden Tabelle III angegeben.
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lusgangspulver | scheinbai Dichte : |
e Dichte- |
0 | Teilchengrößenverteilung | 3 | (100-150 0/15-0,10 |
(%) | 9 | 6 | .8 | (250-325) | 6325) <0,044 |
1 |
(g/cm3) | verhäLfc. nis (%)- |
0.1 | (80-100) 0,18-0,15 |
4 | mm 22.1 |
) d5O~20O)C'20O~250) 0,10-^074 φ74-φ6 |
3 | 11 | .6 | 19.4 | 27 | 2 | |
niedriglegier- tes Stahlpulvet der Mn-Cr-Mo- |
2.90 | 36.9 | 0 | 0 | 29.2 | (mesh) 24.6 |
13 | 14.7 | 16 | 7 | |||
reines Eisen pulver Cb) |
2.51 | 31.9 | 6 | 27 .6 | 21 | 12.8 | 19 | ||||||
reines Eisen pulver Cc) |
2.57 | 32.7 | 4 | 22 | |||||||||
Diese Ausgangspulver werden unter den in der folgenden Tabelle IV angegebenen reduzierenden Bedingungen der
Schlußreduktion unterworfen, wobei Metallpulver auf Eisenbasis mit niedrigem Kohlenstoffgehalt erhalten werden.
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Versuch
Nr.
An··
jangel
renbedingungen
Gheoretischer Sauerstoffpai
tialdruck
(nmHg)
Tau·
p_unk1
CC)
Sedukfci
Vorerwärmung
Cnduktions
»rhitzung
elektrische Widerstand
heizung
Kühlbedingungen
(erf .-gemäß)
(A)
(A)
Vakttia
7.2x10-* BmHg
1050eCx30min
1310aCxl0min
Taup
(A) (A) (A)
Druck: 1.1 atm
Druck: 1.1 atm
ieduktLonsgasH2
Druck: 1.1 atm
-3
-20
-40
<-50
lie gleiche Ataosphäre wie bei der Reduktion
erstäubung von reinem Wasserstoff, wenn die Temp. d. I-Kuchen,
600 C erreicht
Pq2<10"3 mmHg
inkt<-5o°c
lie gleiche Atnosphäre wie be:
ler Reduktion
[Stand der
echnik)
(A) $eduktdonsgas:H2
Strömungs- 2i./min es
115O0CxSSt
d.
C erf .-gemäß)
(B)
(C)
Valium
Vakuum
-1 mmHg
-2
-2
mmHg
2.94x10
1.9IxIO-2
980°Cx30min
1200°Cxl0min
In der vorstehenden Tabelle IV wird das erfindungsgemäße Verfahren angewendet auf die Versuche Nr. 1 bis 5, in denen
das Aur.ganp;spulver (A) verwendet wird, auf den Versuch
Nr. 7, in dem das Ausgang, spul ver (B) verwendet wird, und
auf den Versuch Nr. 8, in dem Ausgan^cpulver (C) verwendet
wird. Zum Vergleich ist auch der Stand der Technik angegeben,
d.h. die Reduktion des Ausgangspulvers (Λ) mit Wasserstoffgas
in den Versuch Nr. 6. Bei jedem erfindun{ißgemäßen Versuch
betrug die für die Induktionserhitzung angewendete Frequenz 8,2 kHz und es wurde eine Apparatur von vertikalen Typ mit
einer Gesamthöhe von etwa 6 m oberhalb des Fußbodenniveaus verwendet, wie in Fig. 2 dargestellt. Die Desoxydation wurde
kontinuierlich durchgeführt unter Verwendung dieser Vorrichtung
und es wurde ein Gasverbrennungssystem auf den Vorerwärmungs- und Sinterofen angewendet. Andererseits wurde bei dem Versuch
Nr. 6 gemäß dem Stand der Technik ein großer Wasserstoffglühofen
vom Chargen-Typ verwendet.
Der Kohlenstoffgehalt und der Sauerstoffgehalt des Ausgangspulvers
und des Produktpulvers nach der Schlußreduktion sind in der folgenden Tabelle V angegeben. In der weiter unten
folgenden Tabelle VI sind außerdem die scheinbare Dichte und die Teilchengrößenverteilung des Produktpulvers und die Gründichte
bei einem Preßdruck von 5 t/cm angegeben. In der weiter unten folgenden Tabelle VII sind die Härtbarkeit und
die mechanischen Eigenschaften von Stahlmaterialien mit einem Dichteverlviltnis (Verdichtungsverhältnis) von 100 % angegeben,
die durch Sinterschmieden des Produktpulvers jeder der Versuche Nr. 2 und Nr. 6 erhalten wurden.
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Versuch Nr.
1 2 3 4 5 6 7 δ
Art des
Ausganges
pulvers
(A) (A) (A) CA) (A) (A) (3) (C)
Ausgangspulver
'. >roduktpulver nach d. Schlufireduktion
72
72
72
72
72
72
31
15
enge der
zugesetzten Graph: körnehen
0.86
0.86
0.86 0.86 0.86 0.86
1.32
0.82
1.28
Gesamt-
kohlenstoff
t-
gehall; (%)
0.72 0.72 0.72 0.72 0.72 0.72 1.59 0.15
0.12
0.15
0.13
0.14
0.12
0.46
0.008
0.006
jew.-Verf-angestrebialtnis
0.083 0.025 0.089 0.054 0.036 0.248 0.211 0.433
ΔΟ/ΔΟ*
0.772 0.683 0.765 0.720 0.728 0.425 1.43
0.372
rer Köhler
. stoffgev
in den ?rc duktpulvei
Gew.-Verhältnis zv/ischen haljt den Kohlenstoffgehalt
für die Lesox; dation und den
Sauerstoffgehalt
0.15 0.15 0.15 0.15 0.15
<0.01
£ΐ 3.21 3ζ S P U. Λ
0.66 0.66 0.66 0.66 0.66
1.20 0.17
ers
AC: Grad dsr Entkohlung des Aus^angspulvers durch die Schlußreduktion (%)
Δ0: Grad der Desoxydation des Ausgangspulvers durch dis SchluBredur.tion (?O
• | "ersuch | schein— I | Gründichte be einen Preßdru |
A- | 8 0) 13 |
Teilchengrößenverteilung | ,.0 0-15 0) ^i 5-O,10 |
(150-200) ( mm (mesh) |
2 00 | 0 | (250-325) | (-32 <Cp4- |
5) | |
7098 £ | ITr. | tare Diente. (g/cm3) |
von . 5 t/cm2 (g/cm3) |
0 | . 3 | §0-100) C d 18-0,15 |
26.6 | 20.1 | 4 | -2 50) Opol |
31.5 | 11. | 3 | |
1 | 2.74 | 6.61 | 0 | .1 | 5.3 | 24.3 | 19.7 | 7 | .9 | 29.8 | 12. | 5 i | ||
ο
ο |
2 | 2.71 | 6.47 | 3 | . 2 | 6.5 | 20.1 | 26.8 | 10 | .1 | 18.5 | 9. | D | |
κ> | 3 | 2.87 | 6.52 | 2 | .8 | 11.3 | 21.8 | 25.2 | 8 | .5 | 15.4 | 13. | 3 | |
4 | 2.81 | 6.49 | 5 | . 5 | 12.7 | 21.2 | 27.4 | 13 | .8 | 8.9 | 12. | 2 | ||
5 | 2.85 | 6.59 | 4 | .4 | 11.6 | 25.1 | 23.7 | 14 | *> • 6* |
4.6 | 20. | 2 | ||
• | 6 | 2.93 | 5.84 | 0 | .3 | 7.8 | 37.9 | 16.7 | 11 | .2 | 19.9 | 5. | 7 | |
7 | 2.62 | 6.81 | 1 | .0 | 8.3 | 32.3 | 17.2 | 16 | .2 | 20.1 | 7. | 1 | ||
8 | 2.55 | 6.74 | 6.1 | .1 | ||||||||||
krt des Pul vers |
Cohlenstoff- und Sauerstoffgehalte des sintergeschmiede |
Härtbar keit |
mechanische Eigenschaften- | Dehnung ** |
Einschnürung (*) |
Schlagzähigkei- (kg-m/cm2)*** |
|
7098 | Produktpulver. des Versuchs Kr. 2 |
ten Stahls C O |
J13 mm* (HRC) |
Zugfestig keit ** (kg/mm2) |
17.9 | 52.4 | 6.8 |
84/064 | Produktpulver des Versuchs ,Nr. 6 ' |
0.41 0.0085 | 52 | 95.2 | 14.3 | 38.9 | 1.1 |
0.42 0.189 | 43 | 94.0 |
Härte in einem Abstand von 13 mm von dem abgeschreckten Ende gemäß den Joniny-Test
Probe gemäß JIS Nr. 6 für den Zugfestigkeitstest: 8φ x g.l.sq
Probe gemäß JIS ITr. 4 mit einer V-Kerbe von 2 mm für den Cha-p^Schlagzähigkeitstest
In der Tabelle VII wurde das Pulver des Versuchs Nr. 2
mit Graphitkörnchen in solcher Menge gemischt, daß der
Kohlenstoffgehalt des dabei erhaltenen εintergeschmiedeten
Stahls 0,4 % betrug. Das Pulver des Versuchs Nr. 6 wurde jedoch so verwendet wie es war, ohne Zumischung der Graphitkörnchen.
Diese Pulver wurden vorgeformt, so daß sie eine Gründichte von 6,5 g/cm hatten, und dann wurden sie
1 Stunde lang bei 115Ü°C in einer Wasserstoffgasatmosphäre
gesintert. Danach wurde die Vorform in einer Gasgemischatmosphäre aus Argon und 3 % Wasserstoff auf 11000C induktionserhitzt
und anschließend unter einem Druck von 9 t/cm geschmiedet
zur Herstellung von Stahlproben einer Größe von 30 x 150 ' (mm)
und 15°" χ 120 (mm). Die so sintergeschmiedeten Stahlproben
wurden der nachfolgend angegebenen Wärmebehandlung unterworfen:
In dem Jominy-Test wurde die Probe 1 Stunde lang auf 8700G
erhitzt, geglüht und dann 30 Minuten lang auf 8450C erhitzt.
In dem Test zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften wurde die Probe 3° Minuten lang auf 850°C erhitzt, geglüht,
erneut 40 Minuten lang auf 8300C erhitzt, in öl abgeschreckt
und dann 1 Stunde lang bei 6000C getempert.
In dem Jominy-Test wurde die Probe der Größe 25,4^ χ 100 (mm)
verwendet, in dem Zugfestigkeitstest wurde die Probe gemäß JIS Nr. 4 mit einer Parallelabschnittgröße von 8* χ 50 (mm)
verwendet und.in dem Charpy-Schlagzähigkeitstest wurde die
Probe mit einer Größe von 10 χ 55 (mm) und einer V-Kerbe von 2 mm verwendet.
In der Tabelle VII ist die Härtbarkeit ausgedrückt durch die Härte gemäß der Rockwell C-Skala in einem Abstand von 13 mm
von dem abgeschreckten Ende und die numerischen Werte der mechanischen Eigenschaften stellen bei Raumtemperatur gemessene
Ergebnisse dar.
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Jeder der vorstehend angegebenen Versuche wird nachfolgend der Reihe nach "beschrieben. Bei dem Reduktionsmittel handelt
es sich um Kohlenstoff, der vorher in das Pulver in den Versuchen Nr. 1 bis 5 und 8 einlegiert worden ist, und um eine
Mischung von einlegiertem Kohlenstoff in dem Pulver und Graphitkörnchen, die in dem Versuch Nr. 7 mit dem Pulver gemischt
worden sind. Das Reduktionsmittel ist dagegen hauptsächlich Wasserstoffgas wie in dem Versuch Nr. 6.
Versuch Nr. 1
Das niedriglegierte Stahlpulver der Mn-Cr-Mo-Reihe (A) mit
einem Kohlenstoffgehalt von 0,72 % und einem Sauerstoffgehalt von 0,86 % wurde nach der Wasserzerstäubung der Schlußreduktion
unterworfen unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Reduktion wurde durch 30-minütiges Vorerwärmen
im Vakuum auf 1050°C und 10-minütiges Induktionserhitzen bei einer Frequenz von 8,3 IcHz-auf 1310°C durchgeführt. Der
auf diese Weise entkohlte I-Kuchen wurde nach dem Abkühlen mit einer Hammermühle pulverisiert. Wie oben angegeben, wurde
die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung kontinuierlich betrieben
zur Herstellung des I-Kuchens mit einer Querschnittsgröße
von 90 ΐηπιφ. Das dabei erhaltene Pr odxikt pulver wies
einen Kohlenstoffgehalt von 0,12 %, einen Sauerstoffgehalt
von 0,083 % und eine scheinbare Dichte von 2,7^ g/cm auf.
Das Ausgangspulver (A) wurde unter den gleichen Bedingungen wie in dem Versuch Nr. 1 angegeben denoxydiert und entkohlt.
Nachdem die Temperatur des I-Kuchens 6000C erreicht hatte,
wurde der I-Kuchen in eine Kühlkammer überführt und dann durch Zerstäuben von Wasserstoffgas abgekühlt. Der abgekühlte
I-Kuchen wurde mit einer Hammermühle pulverisiert zur Herstellung eines Produktpulvers mit einem Kohlenstoffgehalt von
TSIII4/0I4I
0,15 %, einem Sauerstoffgehalt von 0,025 % und einer scheinbaren
Dichte von 2,71 g/cia . Wenn die Rückoxydatiou während
des Temperaturabfalls des I-Kuchenii im wesentlichen und vollständig
verhindert wird, kann der Sauerstoffgehalt des Produktpulvers beträchtlich gesenkt werden.
Versuch Nr. 3
Das gleiche Ausgangspulver (A), v/ie es in dem Versuch Nr. 1 verwendet worden war, wurde unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens einer Schlußreduktion unterworfen. In diesem Falle wurde das Innere der Vorrichtung in einer Neutralgasatmosphäre aus Np + 3 % Hp gehalten und der Druck im Innern
der Vorrichtung betrug 1,1 atm. Das Ausgangspulver wurde 3O
Minuten lang auf 105O0C vorerwärmt, 10 Minuten lang auf 131O°C
induktionserwärmt und dann in der gleichen Atmosphäre abgekühlt.
Der dabei erhaltene I-Kuchen wurde mit einer Hammermühle pulverisiert, wobei ein Produktpulver mit einer scheinbaren
Dichte von 2,87 g/cm^, einem Kohlenstoffgehalt von 0,13 λ
und einem Sauerstoffgehalt von 0,089 % erhalten wurde. Diese Kohlenstoff- und Sauerstoffgehalte waren etwa die gleiche wie
in dem Versuch Nr. 1, so daß daraus zu ersehen ist, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch in einer Neutralgasatmosphäre
wirksam ist.
Versuch Nr. 4-
Das gleiche Ausgangspulver (A), wie es im Versuch Nr. 1 verwendet worden war, wurde unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in einer Inertgasatmosphäre aus Argon behandelt. Der Druck innerhalb der Vorrichtung betrug wie
in dem Versuch 3 1,1 atm. Die Vorerwärmungs- und Induktionserhit zungsbedingungen waren die gleichen wie in den Versuchen
Nr. 1 bis 3· Der Taupunkt der Atmosphäre lag niedriger
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als derjenige (-200C) des Versuchs Nr. 3 und er betrug
-40°C. Deshalb betrug der Sauerstoffgehalt des dabei erhaltenen Produktpulvers nur 0,054 %. Der Kohlenstoffgehalt
betrug 0,14 % und war etwa der gleiche wie derjenige
in den Versuchen Nr. 1 bis 3· Die scheinbare Dichte des Produktpulvers betrug 2,81 g/cm .
Versuch Hr. 5
Das gleiche Ausgan^spulver (A), wie es im Versuch Nr. 1 verwendet
worden war, wurde unter Anwendung des erfindimgsgemäßen Verfahrens behandelt, wobei diesmal jedoch das Innere der
Vorrichtung in einer reinen Wasserstoffgasatmosphäre mit einem Taup\uikt von unterhalb -500C gehalten wurde, und der
Druck im Innern der Vorrichtung betrug 1,1 atm. Die Vorerwärmungs-
und Induktionserhitzungsbedingungen waren die gleichen wie in dem Versuch Nr. 1. Der dabei erhaltene I-Kuchen
wurde mit einer Hammermühle pulverisiert, wobei ein Produktpulver mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,12 %, einem
Sauerstoffgehalt von 0,036 % und einer scheinbaren Dichte von 2,85 g/cnr erhalten wurde. Dieser niedrige Sauerstoffgehalt
ist darauf zurückzufuhren, daß die Abkühlung des I-Kuchens
in der reinen Wasserstoffgasatmosphäre durchgeführt wurde und daß die Rückoxydation während des TemperaturabfalIs des
I-Kuchens praktisch vollständig verhindert v/erden kann wie im Falle des Versuchs Nr. 2. Der Reduktionsmechanismus dieses
Beispiels ist folgender:
i) selbst wenn die Atmosphäre das reduzierende Gas darstellt, schreitet erfindungsgemäß die Desoxydation mit dem zulegierten
Kohlenstoff in dem Ausgangspulver im wesentlichen fort.
ii) In der Vorerwärmungsstufe wird das Ausgangspulver von außen her indirekt erwärmt, so daß die Desoxydation mit der
Reduktionsgasatroosphäre etwas fortschreitet. Die Retentionszeit in der Vorerwärmungsstufe ist jedoch kurz, so daß der
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Grad der Desoxydation gering ist.
iii) Die tatsächliche Desoxydation wird bewirkt durch den ziilegierten Kohlenstoff in dem Ausgangspulver in der Induktionserhit
zungsstuf e. Das heißt, das Ausgangspulver wird schnell und zwangsläufig vom Innern der Teilchen her in der
Induktionserhitzungsstufe erhitzt, so daß die Desoxydation
vorzugsweise eher durch den zulegierten Kohlenstoff als durch das Reduktionsgas bewirkt wird.
iv) Obgleich jede der Retentionszeiten in der Vorerwärmungsstufe
und in der Induktionserhitzungsstufe verhältnismäßig
kurz ist, wird ein Teil des zulegierten Kohlenstoffs in dem Pulver durch das Wasserstoffgas entkohlt,
v) Es besteht kein großer Unterschied in bezug auf den Kohlenstoffgehalt und den Sauerstoffgehalt des Produktpulvers
zwischen diesem Beispiel und dem Versuch Nr. 2, wenn man das erfind\mgsgemäße Verfahren-unter Vakuum anwendet.
In den Versuchen Nr. 1 bis 5 betrug das Gewichtsverhältnis
zwischen dem berechneten Kohlenstoffgehalt, welcher der Desoxydation dient, und dem Sauerstoffgehalt des Ausgangspulvers
0,66. Außerdem wurde in diesen Versuchen die Schluß-, reduktion so durchgeführt, daß der angestrebte Kohlenstoffgehalt
des Produktpulvers nach der Desoxydation 0,15 % betrug. Die Folge davon war, daß der Kohlenstoffgehalt
jedes Produktpulvers innerhalb des Bereiches von 0,12 bis 0,15 % laG und im wesentlichen mit dem angestrebten Kohlenstoffgehalt
zusammenfiel. Somit kann erfindungsgemäß der Kohlenstoffgehalt des Produktpulvers eingestellt werden.
In diesem Falle ist es wichtig, die Kohlenstoff- und Sauerstoffgehalt e des Ausgangspulvers vor der Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in ausreichendem Maß einzustellen. In den Versuchen Nr. 1 bis 5 betrug der Sauerstoffgehalt
jedes der Produktpulver weniger als 1000 ppm. Andererseits kann dann, wenn das konventionelle Gasreduktionssystem
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auf das Legierungsstahlpulver mit Mn, Cr und dgl., die
relativ stabile Oxide bilden können, wie in dem Ausgangspulver (A), angev/endet wird, die wirksame Desoxydation
nicht vorausgesagt v/erden und deshalb ist es schwierig,
das Produktpulver mit einem niedrigen Kohlenstoffgehalt, wie oben angegeben, zu erhalten.
Wie aus der Tabelle V ersichtlich, liegt da3 Gewichtsverhältnis Q\C/ AO) zwischen dem Grad der Entkohlung und dem
Grad der Desoxydation bei den Vermzchen .Nr. 1 bis 5 innerhalb
eines Bereiches von 0,68 bis 0,77* dies entspricht
einem Molverhältnis von 0,91 bis 1,03. Wenn man bestrebt i;-;t,
den Kohlenstoffgehalt des Produktpulvern mit dem angestrebten
Kohlenstoffgehalt in Übereinstimmung zu bringen und den Saxierstoffgehalt soweit v/ie möglich unter Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zu senken, ist es deshalb wichtig, den theoretischen Sauerstoffpartialdruck und den Taupunkt
der Atmosphäre während der Reduktion streng zu kontrollieren zusätzlich zu der strengen Einstellung der Kohlenstoff-
und Sauerstoffgehalte des Ausgangspxilvers.
Versuch Nr. 6
Dieser Versuch zeigt ein Beispiel der Anwendung eines bekannten Gasreduktionssystems auf das Ausgangspulver (A).
In diesem Falle wurde reiner Wasserstoff mit einem Taupunkt von weniger als -50°C als Reduktionsgas verwendet und bei
der für die Reduktion verwendeten Vorrichtung handelte es sich um einen großen Elektroofen vom Chargen-Typ, innerhalb
dessen sich ein Kernrohr aus einem austenitischen rostfreien 25 % Cr-20 % Ni-Stahl befand. Das Aufheizen des Ofens dauerte
etwa 2 Stunden und die Reduktion wurde 5 Stunden lang bei 11500C durchgeführt. Nach Beendigung der Desoxydation
(d.h. der Reduktion) wurde der dabei erhaltene Sinterkuchen
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mit einer Hammermühle pulverisiert, wobei man ein Produktpulver
mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,46 %t einem Sauerstoffgehalt
von 0,240 % und einer scheinbaren Dichte von 2,93 g/cm erhielt. In diesem Beispiel betrug das scheinbare
Gewichtsverhältnis von Entkohlungsinenge zur Desoxydationsmenge 0,425. Da die Retentionszeit bei der Reduktionstemperatur 5 Stunden betrug, war außerdem die Pulverisierbarkeit
des ßinterkuchens etwas schlechter als bei dem erfindungsgemäß
hergestellten Sinterkuchen.
In dem konventionellen Wasserstoffgasreduktionssystem, wie es
in diesem Beispiel angewendet wurde, kann, obgleich ein Wasserstoff mit eirjeiTi niedrigen theoretischen Sauerstoffpartialdruck
und einem niedrigen Taupunkt verwendet wird, der Sauerstoffgehalt
des Produktpulvers nicht in ausreichendem Maße
gesenkt v/erden und e^ ist deutlich höher als in den Versuchen
Nr. 1 bis 5» was auf die folgenden Fakten zurückzuführen ist:
i) Bie Erhitzungstemperatur kann nicht über eine bestimmte
obere Grenze hinaus erhöht werden, weil die Wärmebeständigkeit des Kernrohres und dgl. beschränkt ist.
ii) Die Reduktion schreitet von der Oberfläche der Teilchen in dem Ausgangspulver ausgehend nach innen fort als Folge des
indirekten Erhitzungssystems.
iii) Der thermodynamische Wirkungsgrad ist wesentlich schlechter
als bei der Reduktion mit Kohlenstoff, wie oben erwähnt.
Obgleich angenommen wird, daß Kohlenstoff etwas zu der Desoxydation
beiträgt, erfolgt in diesem Beispiel die Reduktion im wesentlichen mit Wasserstoffgas, so daß die Entkohlungsmenge
(der Entkohlungsgrad) verhältnismäßig gering ist und deshalb der Restkohlenstoffgehalt des Produktpulvers höher wird. Ein
solches Produktpulver weist eine schlechte Kompressibilität und einen schlechten Mahlwort (rattler value) auf. In dem
konventionellen Gasreduktionssystem muß ein feuchter Wasserstoff mit einem höheren Taxipunkt verwendet werden, um den
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Kohlenstoffgehalt des Ausgangspulvers durch Entkohlung zu
entfernen, die Desoxydation ist dagegen jedoch schwierig, so daß die Verwendung des feuchten Wasserstoffs nicht bevorzugt
ist. Aus diesem Grunde sollte der zulässige Kohlenstoffgehalt des Ausganpjspulvers in dem konventionellen Gasreduktionssystem
soweit wie möglich herabgesetzt werden, wodurch die Herstellung eines LegierungsStahlpulvers mit
Mn» Cr und dgl. wie in dem Ausgangspulver (A) technisch
schwierig wird. Das heißt, der geschmolzene Stahl, dem Mn und Cr zulegiert worden sind, und dessen Kohlenstoffgehalt
auf einen niedrigen Wert begrenzt ist, weist eine sehr hohe · Viskosität auf, so daß während der Wasserzerstäubung
eine Verstopfung der Düsen für den geschmolzenen Stahl auftritt und infolgedessen die Temperatur des geschmolzenen
Stahls auf 170O0C oder mehr erhöht werden müßte. Durch eine
derart hohe Temperatur wird aber nicht nur die Lebensdauer (Gebrauchsdauer) des feuerfesten Ofenauskleidungsmawerials
extrem verkürzt, sondern es gelangt auch gelöstes feuerfestes Material in den Stahl, so daß die Menge an nichtmetallischen
Einschlüssen in dem zerstäubten Stahlpulver beträchtlich groß wird. Infolgedessen ist das Material aus einem sintergeschmiedeten
Stahl, das unter Verwendung eines solchen Pulvers hergestellt worden ist, sehr schlecht und genügt nicht den
an es gestellten Anforderungen. Dies gilt ; auch dann, wenn das Stahlpulver unzureichend desoxydiert ist. Wenn beispielsweise
unter Verwendung des Stahlpulvers der Versuche Nr. 2 und 6 als Ausgangsmaterial, wie in Tabelle VII angegeben,
ein sintergeschmiedeter Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,4· % hergestellt wird, ist das zuerst genannte Stahlpulver
mit niedrigem Sauerstoffgehalt in bezug auf seine Härtbarkeit und in bezug auf seine Zähigkeit, wie z.B. in
bezug auf seine Dehnung, Plächeneinschnürung, in bezug auf
seine Kerbschlagzähigkeit und dgl., dem zuletzt genannten Material überlegen, woraus hervorgeht, daß die Desoxydation
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des Ausgangnpulvers sehr wichtig ist. Darüber hinaus sind
die Kohlenstoffgehalte dieser sintergeschmiedeten Stähle
im wesentlichen gleich, ihr Sauerstoffgehalt beträgt jedoch 85 ppm im ersteren Falte und 1890 ppm im letzteren Falle.
Wie aus den Daten der Tabelle VII hervorgeht, ist es zweckmäßig, den Sauerstoffgehalt des Stahlpulvers zum Sinterschmieden
soweit wie möglich zu verringern. Aus vielen Versuchen geht hervor, daß die obere Grenze eines akzeptablen Sauerstoffgehalt
es des Sbahlpulvers zum Sinterschmieden, wie angenommen
wird, bei etwa 1800 ppm liegt.
Versuch Nr. 7
In diesem Beispiel wurde als Ausgangspulver das Pulver (B) der Tabelle II verwendet. Dieses Pulver wurde hergestellt
durch Pulverisieren von Schwammeisen, das durch Reduzieren von Walzzunder mit Koks hergestellt worden war und einen
Kohlenstoffgehalt von 0,31 % und einen Sauerstoffgehalt von 1,32 % hatte. Da der Kohlenstoffgehalt als Reduktionsmittel
verhältnismäßig gering war, wurde das Gewichtsverhältnis zwischen dem Kohlenstoffgehalt, der für die Desoxydation diente,
und dein Sauerstoffgehalt des Ausgangspulvers auf 1,20 eingestellt
durch Zumischen von 1,28 % Graphitkörnchen. Als nichtoxydierende
Atmosphäre wurde ein Vakuum mit einem theoretisehen Säuerstoffpartialdruck von 2,°Axi0mmHg verwendet
und die Vorerwärmungs- und Induktionserhitzungsbedingungen
waren 980°C χ 30 Minuten bzw. 12000C χ 10 Minuten. Das nach
der Schlußreduktion erhaltene Produktpulver hatte einen Kohlenstoffgehalt von 0,008 %, einen Sauerstoffgehalt von 0,211 %
und eine scheinbare Dichte (Schüttdichte) von 2,62 g/cm . Selbst wenn der Gesamtkohlenstoffgehalt als Reduktionsmittel
ausreicht, wie in diesem Beispiel, wenn der theoretische Säuerstoffpartialdruck 2,1 χ 10 mm Hg übersteigt, kann
der Sauerstoffgehalt des Produktpulvers auf nicht weniger als
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0,18 % gesenkt werden. Man nimmt nämlich an, daß eine sehr
geringe Menge Sauerstoff, die in die Vorrichtung entweicht, die Entkohlung während der Induktionserhitzung fördert und
die Rückoxydation während des Temperaturabfalls des I-Kuchens
beschleunigt. Deshalb beträgt das Gewichtsverhältnis zwischen der Entkohlungsmenge (dem Entkchlungsgrad) und der Desoxydationsmsnge
(dem Desoxydationsgrad) in diesem Beispiel offensichtlich bis zu 1,43. Wie aus diesem Beispiel ersichtlich,
ist selbst dann, wenn fast der gesamte Kohlenstoff als Reduktionsmittel durch Zumischen ergänzt wird, eine wirksame
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich.
Versuch Nr. 8
Das Pulver (C) der Tabelle II wurde unter Anwendung des erfindunt;sgemäßen
Verfahrens einer Schlußreduktion unterworfen. Bei diesem Pulver handelte es sich um ein vorreduziertes Eisenpulver,
hergestellt aus Walzzunder, das einen Kohlenstoffgehalt von 0,15 % und einen Sauerstoffgehalt von 0,82 % aufwies
und dessen Teilchen kleiner waren als diejenigen des Pulvers (B). In diesem Beispiel wurde das Ausgangspulver der
Schlußreduktion unterworfen ohne Zxigabe von Graphitkörnchen,
obgleich der Kohlenstoffgehalt im Unterschied zu dem Versuch Nr. 7 verhältnismäßig gering war. Deshalb "betrug das Gewichtsverhältnis zwischen dem Kohlenstoffgehalt, v/elcher der Desoxydation
diente, und dem Sauerstoffgehalt des Ausgangspulvers 0,17. Als nicht-oxydierende Atmosphäre wurde wie in dem Versuch
Nr. 7 ein Vakuum verwendet, wobei dieismal jedoch der
theoretische Sauerstoffpartialdruck 1,91 x 10 mm Hg betrug.
Außerdem waren die Vorerwärmungs- und Induktionserhitzungsbedingungen
die gleichen wie in dem Versuch N1., 7. Der nach
der Schlußreduktion erhaltene I-Kuchen wurde mit einer Hammermühle
pulverisiert, wobei ein Produktpulver mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,006 %t einem Sauerstoffgehalt von 0,433 %
und einer scheinbaren Dichte (Schüttdichte) von 2,55 g/cm
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erhalten wurde. Obgleich der theoretische Sauerstoffpartialdruck ausreichend niedrig ist, wenn der Kohlenstoffgehalt
als Reduktionsmittel verhältnismäßig gering ist, d.h. wenn das Gewichtsverhältnis von Kohlenstoffgehalt, der für die
Desoxydation dient, zu Sauerstoffgehalt in dem Ausgangspulver
weniger als 0,35 beträgt, kann, wie aus diesem Beispiel ersichtlich ist, der Sauerstoffgehalt des Produktpulvers auf
nicht weniger als 0,18 % gebracht werden. Darüber hinaus kann das in diesem Beispiel erhaltene Eisenproduktpulver in zufriedenstellender
Weise für die Pulvermetallurgie verwendet werden.
Wie aus den vorstehend beschriebenen Versuchen Nr. 1 bis 5» 7 und 8 hervorgeht, liegt das Molverhältnis zwischen der Entkohluncsmenge
(dem Erxtkohlungsgrad) und der Desoxydationsmenge
(dem Desoxydationsgrad) bei denr erfindungsgemäßen Verfahren im wesentlichen innerhalb des Bereiches von 0,45 bis 2,00
und dies wurde auch durch viele andere Versuche bestätigt. Es gibt jedoch einige wenige Daten unterhalb der unteren
Grenze, so daß die untere Grenze von 0,45 nicht von dieser
definitiven Bedeutung ist. Bei der praktischen Durchführung der Erfindung ist es wichtig, daß der zulegierte oder zugemischte
Kohlenstoffgehalt, die verwendete Atmosphäre und die Reduktionsbedingungen bestimmt werden unter Berücksichtigung
des Sauerstoffgehaltes des Ausgan[';spulvers und des angestrebten
Sauerstoffgehalt es in dem Produktpulver.
Wie aus den vorstehenden Versuchen hervorgeht, liefert die vorliegende Erfindung nicht nur ein Desoxydationsverfahren
für die Schlußreduktion eines Metallpulvers auf Eisenbasis, sondern ermöglicht auch die Verbesserung der Qualität des
Metallpulvers auf Eisenbasis und die Herstellung neuer Pulver. Das heißt, die scheinbare Dichte (Schüttdichte), die Teilchengrößenverteilung,
die Kompressibilität, die Verformbarkeit und
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dgl. des Produktpulvers können willkürlich geändert werden. Die vorliegende Erfindung hat daher die verschiedensten
Anwendungsgebiete.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs
beschränkt ist, sondern daß diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch
der Rahmen der vorliegenden Erfindxmg verlassen wird.
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-"W-Leerseife
Claims (14)
1. Verfahren zur Her«Lellung eines Metallpulver;.: ?ιυί'
Eißenbasis mit niedrißei.i Sauei'si.or.i.'i'johalt;, clacii.i.rc!i ge kennzeichnet
, daß l.r.m dem Mc CaI.'Lim Iv ct o.ul" Ki f. t
basis, das eiii.e.T· Schlußrcdrtkt:i.on unterv/ci-fcn v.-eicdc?] i;oll
und dfis eine «choinuare l'ichte (ochii.cto.if.lito) au i.'w:;:lsi., «'!ic-16
bit; S7 % do ι· theor-stii-chen v.:.,l.iriui Üiühio ia ^oi'ii.'i.ltcn
Zustand entspricht, einen Saue τ.·ί; toi" i?£?ohr.lt vor. ΐ-ιϊο}ιί; jiK-.-In:
als 6 Gew.-% und eine Tcilchencx-öbc: von nicht πιε'η· rü.s 1 m..i
hat, Koh.lonscriff oder kohJ.onstfi^/ijfi.l^ige .;Jörn·::hc:μ j.:j einer
Menge Bulep;ie2-i; und/Oder· airaisci-.t, die n:ict.:t laebr ■·':■·;: d^m
angestrebten Lop;iorunc:ijjCohlen;;f;o:''i;;;-:-'h-\.Lt f1.o;.; Enoi'vc -';'·.tep
(Ge\v.~?:>) plus dr:n; Sauerstoff geh.·>..'.! dos .! ^iv-rf; \v;v - ;,: ■(·=] ix·..·
vor dor ijchlußr blinkt ion (Cow.-/) vl ''!,3^- ^■iti'Mr-ic.:.-: .. -:■- ::-■
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st;ol!'.mg eim>s Ausgnngspulvers, daß man das Ausgangspulver
in einer nicht-oxydierenden Atmosphäre crib oinom theoretischon
Sauerstoff partialclruck von nicht: mehr als 2,1 χ 10 '
mm Hg und einem Taupunkt von nicht mehr als +5°C auf eine
Temperatur von 7^0 bis 11300C vorerwähnt unter Bildung eimr;
vorerwärmten und gesinterten Kuchens, den dabei erhaltenen
vorerwärmten und gesinterten Kuchen in der gleichen Atr;?on; ]·.':'■ ν
auf eins Temperatur von 8^0 bis 14-000C induktionserhitzt
unter Verwendung einer Wechselstromenergie von ^O Hs bis
500 kHz aus einer Energiequelle, um eine Desoxydation und
Entkohlung zu bewirken, unter Bildung eines induküionserhitzten
Kuchens und anschließend den dabei erhaltenen indui;-tionserhitzton
Kuchen abkühlt und pulverisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Metallpulver auf Eisenbasis ein Pulver verwendet, in dem dns metallische Eisen die erste Stelle, bezogen auf
Gew.-%, einnimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß· man ein Pulver verwendet, das ausgewählt wird
aus der Gruppe reines Eisenpulver, Legierungsstahlpulver, Eisenlegierungspulver und Mischungen davon.
M-. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß man als kohlenstoffhaltige Körnchen Körnchen nlU einer Teilchengröße von nicht mehr als
I5O wa vorv/endet, die nicht weniger als 95 /° gebundenen
Kohlenstoff enthalten.
5>. Verf.μ irren nach jtj indest e.nr. einem der Ansprüche 1 bis 4-,
dadurch gekennseicbiii-'t, daß man als η loht-oxydierende Atmosphäre
ein reduzierendes Gas, ein neutrales Gas, ein inortes Gas oder ein Vakuum verwendet.
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-*- 27Ί07Α5
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man als nicht-oxydierende Atmosphäre ein Vakuum von
nicht mehr als 1 mm Hg verwendet.
7· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß man die nicht-oxydierende Atmosphäre innerhalb des gesamten Verfahrens aufrechterhält.
Θ. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorerwärmungszeit 5 bis 33;>
Hinuten beträgt.
9· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionserhitzungszeit
nicht mehr als 321 Minuten beträgt.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß man eine Y/echselstroroenergie
von 500 Hz bis 10 kHz verwendet.
11. Vorrichtung zur Herstellung eines Metallpulvers auf Eisenbasis mit niedrigem Sauerstoffgehalt, insbesondere nach
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, gekenn zeichnet durch eine Einrichtung (A, B, C) zur
Einführung eines Ausgangspulvers, das besteht aus dem Metallpulver auf Eisenbasis, das einer Schlußreduktion unterworfen
werden soll, das eine scheinbare Dichte (Schüttdichte) aufweist, die 16 bis 57 % der theoretischen wahren
Dichte im gefüllten Zustand entspricht,und das einen Sauerstoffgehalt
von nicht mehr als 6 Gew.-% und eine Teilchengröße von nicht mehr aln 1 mm hat, und Kohlenstoff und/oder
kohlenstoffhaltigen"Körnchen, der (die) in das Metallpulver
auf Eisenbasis einlegiert und/oder eingemischt worden ist
(sind) in einer Menge, die nicht mehr als dem angestrebten
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Logierurißskohlenstofff'-ehalt der? Endproduktes (Gew.-%) plus
dem Sauerstoffgehalt des Pulvers unmittelbar vor der Schlußrednktion
^Gov/.-%) χ 1,35 entspricht, eine Vorerwärmungs-
und Sinter-Einrichtung (D) zum Vorerwärmen des Ausgangspulvers aus der Zuführungseinrichtung (C) unter Bildung eines
vorerwärmton und gesinterten Kuchens, eine Induktionserhitzunsseinrichtung
(E) zur Durchführung der Schlußreduktion durch Induktionserhitzen des vorerwärmten und gesinterten
Kuchens unter Bildung eines induktionserhitzten Kuchens, eine
Schiebe-Einrichtung (K) zum tiberführen des Ausganfrspulvers
aus der Zuführungseinrichtung (C) in die Vorerwärmungs- und Sinter-Einrichtung (D), eine Einrichtung (N) zum Einstellen
und Aufrechterhalten einer nicht-oxydierenden Atmosphäre mit einem theoretischen SauerstoffpartiaMruck von nicht mehr als
1 ο
2,1 χ 10 mmHß· und einem Taupunkt von nicht mehr als +5 C mindestens
im Innern der Vorerwärmungs- und Sinter-Einrichtung (D) und der Induktionserhitzungseinrichtung (E), eine Einrichtung
(G) zum Schneiden des induktionserhitzten Kuchens, eine Einrichtung (1) zum Abkühlen des zerschnittenen Kuchens
und eine Einrichtung zum Pulverisieren des gekühlten Kuchens.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem einen Übungsstab (2l)ysine Einrichtung (8)
zum Halten und Senken des induktionserhitzten Kuchens und eine Synchronisiereinrichtung (0) zum Synchronisieren des Übungsstabes (21) odex· der Einrichtung (8) mit der Schiebe-
aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und/oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (K) zum Einstellen und Aufrechterholten einer nicht-oxydierenden Vakuum-Atmosphäre
mindestens im Innern der Vorerwärmungs- und Sinter-Einrichtunp;
(D) und der Induktionserhitzunnseinrichtung (E) aus
einen meoh-ιτ,ΐ r.chen Booster M'7) und einer Rotationspumpe
(IS) 1.^ί?Ι·.Γί-:Ι;.
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14. Vorrichtung nach Anspruch 11 und/oder 1?, d^.r'urch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (N) ζ tun Ei)!.si. eilen
und Aufrechterhalten einer nichfc-oxyciieroOden Atmosphäre
au3 einem reduzierenden Gas, einem neutralen Gaa oder einem
Inertgas mindestens im Innern dor Vorerwih-mun^s- und JSinter-
Einrichtung (D) und der Induktionserhitziingsc-viririi-.htung (E)
aus einer oberen Leitung (24), einer unteren Leitung (25) und einer Abgasleitung (26) besteht.
15· Vorrichtung nach mindesten« einem der Ansprüche 11
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Indukfcd onsei'hitzunsn-
einrichtung (E) mit einer Energiequelle (Q) zum Anlegen
einer Wechselstromenergie von 1X) Hz bis SOO MIz ausgestattst
ist.
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