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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Stahlschmelzenerzeugungsverfahren
und insbesondere auf ein Verfahren, bei dem ein kohlenstoffreiches
Schmelzbad in einem Sammelofen gespeichert und das gespeicherte Schmelzbad
dazu verwendet wird, in einem Stahlschmelzofen eine Stahlschmelze
zu erzeugen.
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Diskussion
des Stands der Technik
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Es
gibt zwei Stahlschmelzenerzeugungsverfahren, die breite praktische
Verwendung finden. Das eine ist das sogenannte Hochofen-Konverter-Verfahren,
bei dem Eisenerz und Koks in einen Hochofen gegeben werden, um bei
hoher Temperatur geschmolzen und reduziert zu werden, und das auf
diese Weise erzielte heiße
Metall, dessen C-Gehalt hoch ist, zu einem Konverter weitergeleitet
wird, in dem Sauerstoff in das heiße Metall geblasen wird, um
das Metall zu entkohlen und eine Stahlschmelze zu erzeugen. Das
andere ist ein Elektroofenverfahren, bei dem in einem Elektroofen
Altmetall geschmolzen wird, um so eine Stahlschmelze zu erzeugen.
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Bei
dem letztgenannten Verfahren, dem Elektroofenverfahren, wird Altmetall,
das beispielsweise aus Schrottautos erzielt wird, und ein schlackenbildendes
Material wie Calciumoxid in einen Elektroofen, etwa einen Lichtbogenofen,
gegeben und wird der Elektroofen mit elektrischer Energie versorgt,
um das Altmetall zu schmelzen.
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Anschließend wird üblicherweise
Sauerstoff in die Stahlschmelze geblasen, um Phosphor und andere Verunreinigungen
zu entfernen, und wird die Kohlenstoffkonzentration der Stahlschmelze
eingestellt.
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Dann
wird die Stahlschmelze weiter erhitzt und der Elektroofen gekippt,
um den Innen- bzw. Kernteil der Stahlschmelze abzugeben und die
Schlacke auf der Stahlschmelze zu entfernen.
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Bei
dem erstgenannten Verfahren, dem Hochofen-Konverter-Verfahren, wird deswegen,
weil für
das Ausgangsmaterial (Eisenmaterial) Eisenerz verwendet wird, eine
Menge Energie benötigt,
um das Eisenerz bei der Erzeugung des heißen Metalls zu reduzieren.
Außerdem
ist eine große
Anlage notwendig. Daher sind die Anlagekosten, die Wartungskosten
und die Betriebskosten hoch.
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Darüber hinaus
erfolgt bei dem erstgenannten Verfahren der Betrieb des Hochofens
kontinuierlich, wobei kontinuierlich heißes Metall aus dem Ofen abgegeben
wird. Daher ist es dem Grunde nach nicht möglich, allein zu dem Zeitpunkt,
wenn das heiße
Metall benötigt
wird, genau die benötigte
Menge an heißem
Metall bzw. Stahlschmelze zu erzeugen.
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Da
in dem letztgenannten Verfahren, dem Elektroofenverfahren, als Eisenmaterial
gewöhnlich
Altmetall verwendet wird, ist die zum Schmelzen des Altmetalls benötigte Energiemenge
um die zum Reduzieren des Eisenerz benötigte Energiemenge geringer
als die bei der Verwendung des Eisenerzes benötigte Energiemenge. Darüber hinaus
ist die zur Durchführung
dieses Verfahrens benötigte
Anlage einfacher. Daher sind die Anlagekosten, die Wartungskosten
und die Betriebskosten geringer. Da dieses letztgenannte Verfahren
chargenweise erfolgt, lässt
sich abhängig
von den ökonomischen
Umständen
allein zu dem Zeitpunkt, wenn der Stahl benötigt wird, genau die benötigte Menge
an Stahlschmelze erzeugen.
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Schließlich kann
das letztgenannte Verfahren auch zur Nachtzeit durchgeführt werden,
wenn die Kosten für
elektrische Energie gering sind.
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Da
die Kosten des mit Hilfe des Elektroofens erfolgenden Metallschmelzenerzeugungsverfahrens weitgehend
von den Kosten für
die elektrische Energie abhängen,
lassen sich die Verfahrenskosten verringern, wenn der Elektroofen
zur Nachtzeit betrieben wird.
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Allerdings
ist es in der Praxis schwierig, das mit Hilfe des Elektroofens erfolgende
Verfahren nur zur Nachtzeit durchzuführen, und erfolgt zumindest
auch ein Teil des Verfahrens zur Tagzeit, wenn die Kosten für die elektrische
Energie hoch sind.
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Darüber hinaus
kann das mit Hilfe des Elektroofens erfolgende Stahlschmelzenerzeugungsverfahren nicht
anders, als zur Erzeugung eines Endprodukts mit einer bestimmten
Qualität
Altmetall mit einer bestimmten Qualität zu verwenden. Das ist der
Grund, warum die Kosten bei der Erzeugung von Stahlschmelze gemäß diesem
Verfahren hoch sind.
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Das
heißt,
dass es praktisch unmöglich
ist, als Eisenmaterial geringwertigeres Altmetall zu verwenden, das
viele Verunreinigungen enthält
oder dessen Verunreinigungen stark schwanken, oder das geringwertigere Altmetall
in großer
Menge zusammen mit anderen Sorten Altmetall zu verwenden.
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Schließlich ist
es bei dem mit Hilfe des Elektroofens erfolgenden Stahlschmelzenerzeugungsverfahren wünschenswert,
beseitigten Zunder zu verwenden, da sich der Altzunder nutzen lässt und
die Kosten für
die Erzeugung der Stahlschmelze gesenkt werden können. Allerdings kann der Zunder
beim herkömmlichen Stahlschmelzenerzeugungsverfahren
nicht als Eisenmaterial verwendet werden.
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Zunder
besteht im Wesentlichen aus Eisenoxiden wie Wustit, Magnetit, Hämatit usw.,
die beispielsweise auf den Oberflächen von Eisen oder Stahl auftreten,
wenn das Eisen oder der Stahl heißgewalzt wird oder Gusseisen
einer Ausgleichglühung
unterzogen wird. Der Zunder wird gewöhnlich durch Säurereinigung,
Abtrennen usw. von dem Eisen oder Stahl entfernt und dann beseitigt.
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Der
Fe-Gehalt des Zunders beträgt
etwa 70 bis 80 Gew.-%. Daher könnten
die Kosten für
die Erzeugung von Stahlschmelze gesenkt werden, wenn sich der Zunder
als Eisenmaterial zur Erzeugung einer Stahlschmelze einsetzen ließe. Allerdings
besteht der Zunder im Wesentlichen aus den Eisenoxiden und kann
der Elektroofen zwar den Zunder schmelzen, den Zunder aber nicht
reduzieren bzw. den Fe-Bestandteil
rückgewinnen.
Daher kann der Zunder bei dem mit Hilfe des Elektroofens erfolgenden
herkömmlichen
Stahlschmelzenerzeugungsverfahren nicht eingesetzt werden.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Stahlschmelzenerzeugungsverfahren
zur Verfügung
zu stellen, das frei von den oben angegebenen Problemen ist.
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Gemäß einem
ersten Wesensmerkmal der Erfindung wird ein Verfahren zur Erzeugung
einer Stahlschmelze zur Verfügung
gestellt, das folgende Schritte umfasst: Hineingeben eines Eisenmaterials
und eines Kohlenstoffmaterials in einen ersten Elektroofen, um das
Eisenmaterial und das Kohlenstoffmaterial zu schmelzen und um dadurch
eine kohlenstoffreiche Eisenschmelze zu erzeugen, deren Kohlenstoffgehalt
nicht weniger als 1% beträgt,
Speichern einer Menge der kohlenstoffreichen Eisenschmelze, die
einer Vielzahl von Füllungen
des ersten Elektroofens entspricht, in einem Sammelofen, dessen
Fassungsvermögen
größer als das
des ersten Elektroofens ist, und Verwenden eines Anteils der in
dem Sammelofen gespeicherten kohlenstoffreichen Eisenschmelze, um
in einem Stahlschmelzofen die Stahlschmelze zu erzeugen.
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Bei
der Erfindung wird ein Eisenmaterial und ein Kohlenstoffmaterial
wie Grus oder Kohle in einen Elektroofen gegeben und wird in dem
Elektroofen eine kohlenstoffreiche Eisenschmelze erzeugt, deren
Kohlenstoffgehalt nicht weniger als 1% beträgt. Die erzeugte kohlenstoffreiche
Eisenschmelze wird vorübergehend in
einem Sammelofen gespeichert, wobei ein Anteil der in dem Sammelofen
gespeicherten kohlenstoffreichen Eisenschmelz entnommen und dazu
verwendet wird, in einem Stahlschmelzofen eine Stahlschmelze zu
erzeugen.
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Bei
der Erfindung kann also die kohlenstoffreiche Eisenschmelze in dem
Elektroofen zur Nachtzeit erzeugt werden, wenn die Kosten für die elektrische
Energie gering sind, wobei die erzeugte Eisenschmelze dann in dem
Sammelofen gespeichert werden kann. Die in dem Sammelofen gespeicherte
kohlenstoffreiche Eisenschmelze kann dann zur Tagzeit, wenn die
Kosten für
die elektrische Energie hoch sind, dazu verwendet werden, die Stahlschmelze
in dem Stahlschmelzofen zu erzeugen.
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Gemäß einem
zweiten Wesensmerkmal der Erfindung, das das erste Wesensmerkmal
einschließt, umfasst
der Schritt Verwenden der kohlenstoffreichen Eisenschmelze zum Erzeugen
der Stahlschmelze das Hineingeben von kohlenstoffreicher Eisenschmelze
und Altmetall in den Stahlschmelzofen, um die Stahlschmelze zu erzeugen.
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Wenn
gemäß diesem
Wesensmerkmal die kohlenstoffreiche Eisenschmelze verwendet wird,
um in dem Stahlschmelzofen die Stahlschmelze zu erzeugen, werden
die kohlenstoffreiche Eisenschmelze und eine andere Sorte Eisenmaterial
bzw. das Altmetall in den Stahlschmelzofen gegeben und als Mischung
aufgeschmolzen. Da in diesem Fall die latente Wärme der kohlenstoffreichen
Eisenschmelze bzw. die thermische Energie der Eisenschmelze und
die beim Entkohlen der Eisenschmelze und bei der Erzeugung der CO- und CO2-Gase
entstehende Reaktionswärme
wirksam genutzt werden, lässt
sich die Stahlschmelze in dem Stahlschmelzofen mit weniger Energie
erzeugen.
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Da
die kohlenstoffreiche Eisenschmelze zur Nachtzeit erzeugt werden
kann, wenn die Kosten für
die elektrische Energie gering sind, lassen sich die zur Erzeugung
der Stahlschmelze benötigte
Gesamtenergiekosten verringern, was zu einer Senkung der Kosten
der zur Erzeugung der Stahlschmelze benötigten elektrischen Energie
beiträgt.
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Der
oben angegebene Vorteil ist auf das beschriebene Stahlschmelzenerzeugungsverfahren
zurückzuführen, das
die besagten Schritte enthält,
wonach die kohlenstoffreiche Eisenschmelze mit Hilfe des Elektroofens
erzeugt wird, in dem Sammelofen gespeichert wird und dazu verwendet
wird, in dem Stahlschmelzofen die Stahlschmelze zu erzeugen.
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Der
Grund dafür,
warum der C-Gehalt der kohlenstoffreichen Eisenschmelze nicht weniger
als 1% beträgt,
ist der Folgende: Wenn der C-Gehalt weniger als 1% beträgt, dann
ist es dem Grunde nach unmöglich, die
kohlenstoffreiche Eisenschmelze vom Elektroofen zum Sammelofen zu überführen und
die Eisenschmelze für
eine bestimmte Zeitdauer im Sammelofen zu speichern.
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Der
Schmelzpunkt der kohlenstoffreichen Eisenschmelze ändert sich
mit ihrem C-Gehalt, und zwar so, dass der Schmelzpunkt mit steigendem
C-Gehalt sinkt und die Eisenschmelze dementsprechend schlechter erstarrt.
Entsprechend nimmt die für
die Speicherung in Frage kommende Zeit zu, während der die Eisenschmelze
in dem Sammelofen gespeichert werden kann.
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Dabei
sollte die für
die Speicherung in Frage kommende Zeit (die Speicherzeit einschließlich z.
B. der jeweiligen Handhabungszeiten, die zur Überführung der kohlenstoffreichen
Eisenschmelze vom Elektroofen zum Sammelofen und zur Überführung der
Eisenschmelze vom Sammelofen zum Stahlschmelzofen (z. B. dem Elektroofen)
benötigt
wird) nicht weniger als 1 Stunde betragen, wobei die Untersuchungen
der Erfinder ergeben haben, dass sich die kohlenstoffreiche Eisenschmelze
bei einem C-Gehalt von nicht weniger als 1% für eine Dauer von nicht weniger
als 1 Stunde speichern lässt.
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Das
ist der Grund dafür,
warum die Erfindung verlangt, dass der C-Gehalt der kohlenstoffreichen
Eisenschmelze nicht weniger als 1% beträgt.
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Da
die kohlenstoffreiche Eisenschmelze bei der Erfindung im Elektroofen
geschmolzen und erzeugt wird, lässt
sich die Temperatur der kohlenstoffreichen Eisenschmelze leicht
steuern. Die kohlenstoffreiche Eisenschmelze kann demnach vorteilhafter
Weise bei hoher Temperatur abgegeben werden.
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Wenn
ein heißes
Metall wie eine kohlenstoffreiche Stahlschmelze zum Beispiel von
einem Hochofen abgegeben wird, beträgt die Temperatur des heißen Metalls
etwa 1300 bis 1350°C.
Im Gegensatz dazu kann bei der Erfindung die kohlenstoffreiche Eisenschmelze
von dem Elektroofen bei einer hohen Temperatur von z. B. 1500°C abgegeben
werden.
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Da
die kohlenstoffreiche Eisenschmelze bei einer solchen hohen Temperatur
abgegeben werden kann, lässt
sich die für
die Speicherung in Frage kommende Zeit verlängern, während der sich die Eisenschmelze
speichern lässt.
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Bei
der Erfindung lässt
sich daher der Zeitpunkt, wann und in welcher Menge eine Stahlschmelze
erzeugt wird, indem die kohlenstoffreiche Eisenschmelze mit Hilfe
des Elektroofens erzeugt wird, in dem Sammelofen gespeichert wird
und dazu verwendet wird, in dem Stahlschmelzofen die Stahlschmelze
zu erzeugen, leicht abhängig
von den ökonomischen
Umständen
steuern.
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Gemäß einem
dritten Wesensmerkmal der Erfindung, das das erste oder zweite Wesensmerkmal
einschließt,
umfasst der Stahlschmelzofen einen Elektroofen.
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Wenn
die dem Sammelofen entnommene kohlenstoffreiche Eisenschmelze dazu
verwendet wird, in dem Stahlschmelzofen die Stahlschmelze zu erzeugen,
kann gemäß diesem
Wesensmerkmal ein Elektroofen als Stahlschmelzofen verwendet werden.
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Die
kohlenstoffreiche Eisenschmelze kann wie gesagt in dem Elektroofen
mit Altmetall gemischt und aufgeschmolzen werden, um so eine Stahlschmelze
zu erzeugen. Die zur Erzeugung der Stahlschmelze benötigte Energie
bzw. der elektrische Strom kann beim Elektroofen verringert werden.
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Allerdings
kann der Stahlschmelzofen bei der Erfindung auch einer anderen Ofenart
als dem Elektroofen entsprechen. So kann zum Beispiel eine kohlenstoffreiche
Eisenschmelze, deren C-Gehalt etwa 1,5% beträgt, als Keimbad (engl. seed
bath) zu einem AOD-Ofen (Stahlschmelzofen) überführt werden, damit die Eisenschmelze
in dem Ofen entkohlt und ausgeschmolzen wird, um einen Edelstahl
zu erzeugen.
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Da
eine kohlenstoffreiche Eisenschmelze mit einem C-Gehalt von etwa
1,5% etwa 10 Stunden lang in dem Sammelofen gespeichert werden kann,
kann die kohlenstoffreiche Eisenschmelze bei der Erfindung dazu verwendet
werden, einen sich der Vorteile der Erfindung bedienenden Edelstahl
zu erzeugen.
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Die
Erfindung ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass bei der
Speicherung der dem Elektroofen entnommenen kohlenstoffreichen Eisenschmelze
in dem Sammelofen eine Menge der kohlenstoffreichen Eisenschmelze
gespeichert wird, die einer Vielzahl von Füllungen des Elektroofens entspricht,
und ein Anteil der in dem Sammelofen gespeicherten kohlenstoffreichen
Eisenschmelze dazu verwendet wird, in dem Stahlschmelzofen eine
Stahlschmelze zu erzeugen.
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Es
ist möglich,
in dem Sammelofen eine Menge der kohlenstoffreichen Eisenschmelze
zu speichern, die genau einer Füllung
des Elektroofens entspricht, und die gesamte in dem Sammelofen gespeicherte
kohlenstoffreiche Eisenschmelze dazu verwenden, in dem Stahlschmelzofen
eine Stahlschmelze zu erzeugen. In diesem Fall beeinflusst jedoch
die Streuung bei den jeweiligen Zusammensetzungen der jeweiligen
Füllungen der
jeweils in dem Elektroofen erzeugten kohlenstoffreichen Eisenschmelze
direkt die Qualität
der in dem Stahlschmelzofen erzeugten Stahlschmelzen.
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Im
Gegensatz dazu wird bei der Erfindung in dem Sammelofen eine Menge
der kohlenstoffreichen Eisenschmelze gespeichert, die einer Vielzahl
von Füllungen
des Elektroofens entspricht, weswegen sich die jeweiligen Zusammensetzungen
der jeweiligen Füllungen
kohlenstoffreicher Eisenschmelze in dem Sammelofen ausgleichen.
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Wenn
in dem Sammelofen eine Menge der kohlenstoffreichen Eisenschmelze
gespeichert wird, die zum Beispiel 8 Füllungen des Elektroofens entspricht,
gleichen sich die jeweiligen Zusammensetzungen der 8 Füllungen
kohlenstoffreicher Eisenschmelze in dem Sammelofen aus und schwächt sich
die Streuung bei diesen Zusammensetzungen ab.
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Wenn
daher ein Anteil der in dem Sammelofen gespeicherten kohlenstoffreichen
Eisenschmelze abgegeben wird, entspricht die Zusammensetzung des
abgegebenen Anteils der durchschnittlichen Zusammensetzung.
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Bei
der Erfindung ist es daher möglich,
geringwertigeres Altmetall zu verwenden, das mit dem Problem verbunden
ist, dass die jeweiligen Zusammensetzungen verschiedener Füllungen
stark voneinander abweichen, und das dementsprechend nicht bei dem
herkömmlichen
Verfahren verwendet werden kann, oder das geringwertigere Altmetall
zu einem größeren Anteil
zusammen mit einer oder mehr anderen Sorten Eisenmaterial zu verwenden.
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Gemäß einem
vierten Wesensmerkmal der Erfindung, das eines der ersten bis dritten
Wesensmerkmale einschließt,
umfasst der Schritt Hineingeben des Eisenmaterials und des Kohlenstoffmaterials
zum Erzeugen der kohlenstoffreichen Eisenschmelze das Hineingeben
von Altmetall als dem Eisenmaterial.
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Wenn
mit Hilfe des Elektroofens eine kohlenstoffreiche Eisenschmelze
erzeugt wird, kann gemäß diesem
Wesensmerkmal Altmetall verwendet werden. Genauer gesagt kann geringwertigeres
Eisenmetall verwendet werden, das mit dem Problem verbunden ist,
dass die Verunreinigungen einer seiner Füllungen stark von denen anderer
Füllungen
abweichen, oder kann das geringwertigere Altmetall zu einem größeren Anteil zusammen
mit einer oder mehr anderen Sorten Eisenmaterial verwendet werden.
Auch dann, wenn im letzten Schritt in dem Stahlschmelzofen eine
Stahlschmelze erzeugt wird, kann als Eisenmaterial das geringwertigere Altmetall
verwendet werden oder zu einem größeren Anteil zusammen mit einem
oder mehr anderen Sorten Eisenmaterial verwendet werden.
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Gemäß diesem
Wesensmerkmal können
also die Kosten zur Erzeugung der Stahlschmelze gesenkt werden,
während
die Qualität
der erzeugten Stahlschmelze auf einem hohen Niveau gehalten werden
kann.
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Gemäß einem
fünften
Wesensmerkmal der Erfindung, das das vierte Wesensmerkmal enthält, umfasst
der Schritt Hineingeben des Eisenmaterials und des Kohlenstoffmaterials
zur Erzeugung der kohlenstoffreichen Eisenschmelze das Hineingeben
von Altmetall und Zunder als dem Eisenmaterial. Das heißt, dass
als Material zur Erzeugung von Stahl beseitigter Zunder verwendet
werden kann, was zu einer Senkung der Kosten für die zur Stahlerzeugung benötigten Materialien
beiträgt.
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Da
bei dem mit Hilfe des Elektroofens erfolgenden, eine kohlenstoffreiche
Eisenschmelze erzeugenden Verfahren das Kohlenstoffmaterial zusammen
mit dem Eisenmaterial eingespeist wird, kann der als Eisenoxide
vorliegende Zunder durch das Kohlenstoffmaterial reduziert werden,
weswegen der Fe-Bestandteil wirksam rückgewonnen werden kann. Dies
ist ein weiterer Vorteil der Erfindung.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Ein
besseres Verständnis
der obigen und weiteren Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
sowie ihrer technischen und industriellen Bedeutung ergibt sich
aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
zu lesen ist. Es zeigen:
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1A einen
ersten Schritt eines die Erfindung umsetzenden Stahlschmelzenerzeugungsverfahrens;
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1B einen
zweiten Schritt des Stahlschmelzenerzeugungsverfahrens;
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1C einen
dritten Schritt des Stahlschmelzenerzeugungsverfahrens;
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2 einen
vierten Schritt des Stahlschmelzenerzeugungsverfahrens;
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3 als
grafische Darstellung den Zusammenhang zwischen der Kohlenstoffkonzentration
einer in dem in 1B gezeigten Sammelofen gespeicherten
kohlenstoffreichen Stahlschmelze und der für die Speicherung in Frage
kommenden Zeit;
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4 als
grafische Darstellung den jeweiligen Eisenrückgewinnungsindex eines erfindungsgemäßen Beispiels,
bei dem als Eisenmaterial Zunder verwendet wurde, und eines Vergleichsbeispiels;
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5A als
grafische Darstellung die Verteilung von jeweiligen Cu-Konzentrationen
einer Vielzahl von in einem Stahlschmelzenerzeugungsversuch ermittelten
Stahlschmelzefüllungen;
und
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5B als
grafische Darstellung die Verteilung jeweiliger Cu-Konzentrationen
einer Vielzahl von Stahlschmelzefüllungen, die durch gemischtes
Aufschmelzen von kohlenstoffreicher Stahlschmelze und Altmetall
erzielt wurden.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verschiedene
Ausführungsbeispiele der
Erfindung beschrieben.
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1 zeigt einen Lichtbogenofen (d. h. einen
Elektroofen) 10, in den Altmetall als Eisenmetall und ein Kohlenstoffmaterial
(z. B. Grus oder Kohle) gegeben und dann im Lichtbogen geschmolzen
werden, um eine kohlenstoffreiche Eisenschmelze bzw. ein Bad 12 zu
erzielen, dessen C-Gehalt (C: Kohlenstoff) nicht weniger als 1%
beträgt.
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Von
dem Gestell des Lichtbogenofens 10 aus wird ein Inertgas
wie Stickstoffgas oder Argongas in das kohlenstoffreiche Schmelzbad 12 geblasen,
damit sich selbiges bewegt.
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Bei
der Erzeugung des kohlenstoffreichen Schmelzbads 12 in
dem Lichtbogenofen 10 kann als Altmetall geringwertiges
Altmetall zusammen mit Zunder verwendet werden, deren Verunreinigungen
sich nennenswert ändern
können.
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Darüber hinaus
kann die Erzeugung des kohlenstoffreichen Schmelzbades 12 in
dem Lichtbogenofen 10 zur Nachtzeit erfolgen, wenn die
Kosten für
elektrische Energie gering sind.
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Das
gesamte auf diese Weise in dem Lichtbogenofen 10 erzeugte
kohlenstoffreiche Schmelzbad 12, das einer Füllung kohlenstoffreicher
Eisenschmelze entspricht, wird aus dem Ofen 10 in eine
Pfanne 14 entnommen, wobei die eine Füllung Eisenschmelze, wie in 1B gezeigt
ist, von der Pfanne 14 zu einem Sammelofen 16 überführt wird,
dessen Fassungsvermögen
größer als
das des Lichtbogenofens 10 ist, so dass in dem Sammelofen 16 eine
Vielzahl von Eisenschmelzefüllungen
gespeichert wird.
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Der
Sammelofen 16 kann einer Bauart mit einem Fassungsvermögen entsprechen,
das 8 Füllungen Eisenschmelze entspricht,
die jeweils in dem Lichtbogenofen 10 als das kohlenstoffreiche
Schmelzbad 12 erzielt werden.
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Die
Temperatur dieser in dem Sammelofen 16 gespeicherten Eisenschmelzefüllungen
lässt sich
bei Bedarf z. B. mit Hilfe eines Brenners halten. Das Halten der
Temperatur bedeutet dabei die Zugabe externer Energie zum Sammelofen
16, um die von dem Ofen 16 abgestrahlte Wärme auszugleichen.
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Da
als der Ofen, mit dem das kohlenstoffreiche Schmelzbad 12 erzeugt
wird, der Lichtbogenofen 10 verwendet wird, lässt sich
die Temperatur der dem Schmelzbad 12 entnommenen kohlenstoffreichen
Eisenschmelze leicht steuern. Genauer gesagt kann die Temperatur
der dem Lichtbogenofen 10 entnommenen Eisenschmelze auf
z. B. hohe 1500°C
gesteuert werden.
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Da
die Temperatur der dem Lichtbogenofen 10 entnommenen kohlenstoffhaltigen
Eisenschmelze auf eine solche hohe Temperatur gesteuert werden kann,
lässt sich
die für
die Speicherung in Frage kommende Zeit bzw. Zeitdauer erhöhen, während der
die kohlenstoffreiche Eisenschmelze in dem Sammelofen 16 gespeichert
werden kann.
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Der
Sammelofen 16 wird dazu verwendet, gleichzeitig eine Vielzahl
von Eisenschmelzefüllungen
zu speichern, die in dem Lichtbogenofen 10 als kohlenstoffreiches
Schmelzbad 12 erzielt werden.
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Aus
dem Sammelofen 16 wird dann ein Anteil der in dem Ofen 16 gespeicherten
kohlenstoffreichen Eisenschmelze in eine andere Pfanne 22 entnommen
und wird dieser Anteil, wie in 1C gezeigt
ist, zusammen mit Altmetall 20 zum gemischten Aufschmelzen
in einen anderen Lichtbogenofen (Elektroofen) 18 gegeben.
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Hierbei
ist es vorzuziehen, die kohlenstoffreiche Eisenschmelze 12 aus
der Pfanne 22 zu einem Zeitpunkt in den Lichtbogenofen 18 einzugießen, zu
dem der Prozentanteil des Altmetalls 20, der in dem Lichtbogenofen 18 aufgeschmolzen
worden ist, weniger als 30% beträgt.
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Darüber hinaus
ist es vorzuziehen, die kohlenstoffreiche Eisenschmelze 12 so
in den Lichtbogenofen 18 zu gießen, dass die eingegossene
Eisenschmelze, wie in 1C gezeigt ist, von dem Altmetall 20 umgeben
ist.
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Das
Altmetall 20 wird entlang einer Seitenwand und/oder Bodenwand
des Lichtbogenofens 18 in den Lichtbogenofen 18 hineingegeben.
Wahlweise kann die kohlenstoffreiche Eisenschmelze 12 auch
dann, wenn ein zentraler Teil des in den Lichtbogenofen 18 gegebenen
Altmetalls 20 durch den Lichtbogen aufgeschmolzen worden
ist, in den aufgeschmolzenen zentralen Teil des Altmetalls 20 gegossen
werden.
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Auf
diese Weise kann die thermische Energie der kohlenstoffreichen Eisenschmelze 12 wirksam
für das
gemischte Aufschmelzen genutzt werden. Darüber hinaus kann eine Schädigung der
feuerfesten Materialien des Lichtbogenofens 18 vermindert
werden.
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Der
Lichtbogenofen 18 wird mit elektrischer Energie versorgt,
um durch den Lichtbogen Wärme
zu erzeugen und dadurch das gemischte Aufschmelzen durchzuführen.
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Wie
in 2 gezeigt ist, wird während des gemischten Aufschmelzens
zu einem geeigneten Zeitpunkt eine Blas lanze 24 tief in
die Stahlschmelze eingeführt
und durch die Blaslanze 24 hindurch Sauerstoffgas in die
Stahlschmelze geblasen, um die Entkohlung der Stahlschmelze zu unterstützen.
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Das
gemischte Aufschmelzen in dem Lichtbogenofen 18, d. h.
der Stahlschmelzenerzeugungsvorgang, erfolgt gewöhnlich zur Tageszeit, wenn
die Kosten für
elektrische Energie hoch sind. Da bei dem beschriebenen Stahlschmelzenerzeugungsvorgang
jedoch die kohlenstoffreiche Eisenschmelze 12 selbst eine Menge
thermische Energie hat und da außerdem die Reaktionswärme wirksam
genutzt werden kann, die entsteht, wenn durch die Entkohlung CO
und CO2 entstehen, kann die von außen hinzuzugebende
Energiemenge minimiert werden.
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Das
gemischte Aufschmelzen bzw. der Stahlschmelzenerzeugungsvorgang
kann daher mit minimierter Energiemenge durchgeführt werden.
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3 zeigt
den Zusammenhang zwischen dem C-Gehalt der kohlenstoffreichen Eisenschmelze
und der für
die Speicherung in Frage kommenden Zeit, der sich unter den folgenden
Bedingungen ergibt, wenn die Füllungen
kohlenstoffreicher Eisenschmelze 12, die einem Lichtbogenofen 10 mit
etwa 80 t Fassungsvermögen
entnommen werden, (ohne Wärmezugabe)
in einem Sammelofen 16 mit etwa 700 t Fassungsvermögen gespeichert
werden:
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Bedingungen
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- Größe Sammelofen:
7 m Durchmesser × 8,8
m Länge
- Dicke feuerfeste Materialien: 880 mm
- Vom Ofen abgestrahlte Wärme:
15,1 Gcal/Tag
- Temperatur der Stahlschmelze im Ofen: 1500°C
- Fassungsvermögen
Sammelofen: 700 t
- Spezifische Wärme:
0,2 Mcal/t·°C
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Der
Schmelzpunkt der kohlenstoffreichen Eisenschmelze 12 ändert sich
mit ihrem C-Gehalt, und zwar so, dass der Schmelz- bzw. Erstarrungspunkt
mit steigendem C-Gehalt sinkt. Dieser Zusammenhang ergab sich aus
den folgenden Ergebnissen:
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C-Gehalt
(Gew.-%) und für
Speich. in Frage komm. Zeit
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Die
obigen Ergebnisse zeigen, dass unter Berücksichtigung der Handhabungszeit,
die vor allem dazu benötigt
wird, die kohlenstoffreiche Eisenschmelze 12 in den Sammelofen 16 zu
geben und dem Ofen 16 die Eisenschmelze 12 zu
entnehmen, die Eisenschmelze 12 in dem Ofen 16 noch
für eine
nennenswerte Zeit gespeichert werden kann, wenn der C-Gehalt der
Eisenschmelze 12 nicht weniger als 1% beträgt.
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So
zeigt 3, dass die Eisenschmelze 12 in dem Sammelofen 16 zum
Beispiel etwa 10 Stunden lang gespeichert werden kann, wenn der
C-Gehalt der kohlenstoffreichen Eisenschmelze 12 1,5% beträgt. Während dieser
Zeitdauer kann daher die Eisenschmelze 12 zu einem geeigneten
Zeitpunkt oder zu geeigneten Zeitpunkten dem Sammelofen 16 entnommen
werden, um in einem Stahlschmelzofen zur Erzeugung einer Stahlschmelze
verwendet zu werden.
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Eine
kohlenstoffreiche Stahlschmelze 12, deren C-Gehalt etwa
1,5% beträgt,
kann als ein Keimstahl zur Erzeugung eines Edelstahls verwendet
werden. Die kohlenstoffreiche Eisenschmelze 12, deren C-Gehalt etwa
1,5% beträgt,
kann daher bei Bedarf dem Sammelofen 16 entnommen werden,
um sie zur Erzeugung eines Edelstahls durch z. B. einen AOD-Ofen auszuschmelzen
oder zu entkohlen.
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Das
heißt,
dass bei der Erfindung als Stahlschmelzofen nicht nur ein Elektroofen,
sondern auch andere Ofenarten wie der AOD-Ofen verwendet werden
können.
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Wenn
die kohlenstoffreiche Eisenschmelze 12 in dem Lichtbogenofen 10 erzeugt
wird, werden wie gesagt das Altmetall als Eisenmaterial und das
Kohlenstoffmaterial in den Lichtbogenofen 10 gegeben und
unter einer reduzierenden Bedingung aufgeschmolzen. Daher kann als
Eisenmaterial nicht nur das Altmetall, sondern auch Zunder verwendet
werden, der als Hauptbestandteil Eisenoxide enthält.
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In
diesem Fall kann Zunder, der normalerweise beseitigt wird, wirksam
als stahlerzeugendes Material genutzt werden, was zur Senkung der
Gesamtkosten für
das Stahlmaterial beiträgt.
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4 zeigt
unter der Annahme, dass der Eisenrückgewinnungsindex einer Stahlschmelze
(Vergleichsbeispiel), die mit Hilfe eines Lichtbogenofens in einem
herkömm lichen
Verfahren unter Verwendung von Altmetall als Eisenmaterial erzielt
wurde, 1 beträgt,
den Eisenrückgewinnungsindex
einer Stahlschmelze bei der Erfindung, der unter Verwendung von
Zunder als Eisenmaterial erzielt wurde.
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Genauer
gesagt wurde der in 4 gezeigte Fe-Rückgewinnungsindex
des erfindungsgemäßen Beispiels
unter den folgenden Bedingungen erzielt: Es wurde eine Füllung Eisenschmelze
erzeugt, indem 70 t Altmetall, 30 t Zunder und 1.500 kg Kohlenstoffmaterial
in den Lichtbogenofen 10 gegeben wurden und der Lichtbogenofen 10 so
betrieben wurde, dass eine kohlenstoffreiche Eisenschmelze 12 erzeugt
wurde, deren C-Gehalt zwischen 2 und 4 Gew.-% betrug.
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Der
Fe-Rückgewinnungsindex
(d. h. 1) des Vergleichsbeispiels wurde unter den folgenden Bedingungen
erzeugt: Es wurde eine Füllung
Eisenschmelze erzielt, indem 90 t Altmetall in einen Lichtbogenofen
gegeben wurden und der Lichtbogenofen auf herkömmliche Weise betrieben wurde.
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4 zeigt,
dass sich der Eisenrückgewinnungsindex
bei der Erfindung auf das 1,5-fache erhöht, wenn als Eisenmaterial
Zunder verwendet wird.
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Der
Sammelofen 16 speichert wie gesagt gleichzeitig eine Vielzahl
von (z. B. 8) Füllungen
kohlenstoffreicher Eisenschmelze 12, die jeweils dem Lichtbogenofen 10 entnommen
wurden. Da diese Eisenschmelzefüllungen
in dem Sammelofen 16 gespeichert werden, schwächen sich
daher auch dann, wenn sich die in einer Füllung Eisenschmelze enthaltenen
Verunreinigungen stark von denen anderer Eisenschmelzefüllungen
unterscheiden, die Unterschiede zwischen den jeweiligen Verunreinigungen
der jeweiligen Füllungen
Eisenschmelze ab bzw. gleichen sich aus.
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Im
Folgenden wird dieses Merkmal ausführlicher anhand von tatsächlich erzeugten
Stahlschmelzen erläutert.
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Hierbei
wurden die Altmetallmarke H2 Kozan als ein Beispiel geringwertigen
Altmetalls und die Altmetallmarke Shindachi als ein Beispiel höherwertigen
Altmetalls, die beide in Tabelle 1 aufgeführt sind, verwendet, um unter
den in Tabelle 2 angegebenen Bedingungen 15 Füllungen
kohlenstoffreiche Eisenschmelze 12 zu erzeugen, und wurde
als jeweilige Verunreinigung der Cu-Gehalt gemessen, den die auf
diese Weise erzeugten 15 Füllungen
Eisenschmelze 12 jeweils enthielten.
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Tabelle
3 zeigt jeweils die Messergebnisse zusammen mit den jeweiligen Altmetallanteilen.
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Dabei
bezeichnet der Altmetallanteil den Prozentanteil an H2 Kozan Altmetall
in einem Altmetallgemisch, das außerdem das Shindachi Altmetall,
Schnittaltmetall, in einer Fabrik erzeugtes Altmetall usw. enthielt.
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TABELLE
1
Verunreinigungsgrad typischer Altmetallmarken
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TABELLE
2
Bedingungen für
Erzeugung der Eisenschmelze
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TABELLE
3
Messungen bei erzeugten Füllungen
Eisenschmelze
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5A zeigt
den Zusammenhang zwischen der Cu-Konzentration
und der Anzahl an Füllungen
(Häufigkeit)
kohlenstoffreicher Eisenschmelze, wie er sich aus Tabelle 3 ergibt.
Tabelle 3 und 5A zeigen, dass sich die Konzentration
an Cu als Verunreinigung stark zwischen den jeweiligen Füllungen
kohlenstoffreicher Eisenschmelze ändert, wenn H2 Kozan Altmetall
als die geringwertige Altmetallmarke verwendet wird.
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Wie
sich aus Tabelle 3 ergibt, zielt der beschriebene Versuch darauf
ab, mit Hilfe des Lichtbogenofens 10 Füllungen kohlenstoffreicher
Eisenschmelze 12 zu erzeugen, deren C-Gehalt etwa 4% beträgt.
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Wie
sich aus 3 ergibt, kann eine kohlenstoffhaltige
Eisenschmelze 12 mit einem C-Gehalt von 4% etwa 50 Stunden
lang in dem Sammelofen 16 gespeichert werden.
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Tabelle
4 zeigt die jeweilige gemessenen Cu-Konzentrationen der abgegebenen Bäder, die
jeweils dem Sammelofen 16 entnommen wurden, der gleichzeitig
6 Füllungen
(Fü) kohlenstoffreicher,
jeweils in dem Lichtbogenofen 10 erzeugter Metallschmelze 12 speicherte.
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Wie
sich aus Tabelle 4 ergibt, wichen zwar die jeweils gemessenen Cu-Konzentrationen
der jeweiligen Füllungen
kohlenstoffreicher Eisenschmelze (hineingegebener Bäder) stark
voneinander ab, doch sind die jeweils gemessenen Cu-Konzentrationen
der jeweiligen Füllungen
kohlenstoffhaltiger Eisenschmelze 12 (abgegebener Bäder), die
dem Sammelofen 16 entnommen wurden, im Wesentlichen gleich.
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Das
heißt,
dass zwar jeweils die Cu-Konzentrationen der jeweiligen Füllungen
kohlenstoffreicher Eisenschmelze stark voneinander abweichen können, dass
sich diese Unterschiede der Cu-Konzentrationen jedoch ausgleichen,
wenn in dem Sammelofen 16 gleichzeitig eine Vielzahl von
(z. B. 6) Füllungen
kohlenstoffreicher Eisenschmelze gespeichert wird.
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TABELLE
4
[%Cu] ein- und abgegebene Bäder zu und von Sammelofen
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5B zeigt
die Verteilung der jeweiligen Cu-Konzentrationen
von Stahlschmelzen, die durch gemischtes Aufschmelzen der kohlenstoffreichen
Eisenschmelze 12 und des Altmetalls 20 erzielt
wurden.
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In 5B ist
die Streuung der Cu-Konzentrationen gering, da in dem Sammelofen 16 gleichzeitig
eine Vielzahl von Füllungen
kohlenstoffreicher Eisenschmelze 12 gespeichert wurde und
sich die jeweiligen Cu-Konzentrationen dieser Eisenschmelzefüllungen
ausglichen.
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Wie
aus 5B hervorgeht, kann bei dem beschriebenen Vorgang
(dem Stahlschmelzenerzeugungsverfahren) die Streuung der jeweiligen
Cu-Konzentrationen in den Endprodukten auch dann stark verringert werden,
wenn als geringwertiges Altmetall das H2 Kozan Altmetall verwendet
wird.
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Mit
anderen Worten kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Stahlschmelze
hervorragender Qualität erzeugt
werden, indem als geringwertiges Altmetall H2 Kozan verwendet wird,
das sich bei herkömmlichen
Verfahren nur schwer verwenden ließ oder das sich bei herkömmlichen
Verfahren nur schwer in einer großen Menge verwenden ließ.
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Die
Erfindung wurde zwar ausführlich
unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben,
doch versteht sich, dass die Erfindung keinesfalls auf die Einzelheiten
der beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist und mit verschiedenen, dem Fachmann ersichtlichen Änderungen
ausgeführt werden
kann, ohne vom Prinzip und Schutzumfang der in den beigefügten Ansprüchen definierten
Erfindung abzuweichen.
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Verfahren
zur Erzeugung einer Stahlschmelze, mit den Schritten Hineingeben
eines Eisenmaterials und eines Kohlenstoffmaterials in einen Elektroofen
(10), um das Eisenmaterial und das Kohlenstoffmaterial zu
schmelzen und eine kohlenstoffreiche Eisenschmelze (12)
zu erzeugen, deren Kohlenstoffgehalt nicht weniger als 1% beträgt, Speichern
einer Menge der kohlenstoffreichen Eisenschmelze, die einer Vielzahl
von Füllungen
des Elektroofens entspricht, in einem Sammelofen, dessen Fassungsvermögen größer als
das des Elektroofens ist, und Verwenden eines Anteils der in dem
Sammelofen gespeicherten kohlenstoffreichen Eisenschmelze, um in
einem Stahlschmelzofen (18) eine Stahlschmelze zu erzeugen.