DE19933536C2 - Verfahren zur Herstellung von Stahl - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von StahlInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel
lung von Stahl, wobei der. Stahl mit einem elektrischen Licht
bogenofen unter Verwendung reduzierter Eisenpellets als Haupt
material hergestellt wird.
Als ein Verfahren zur Herstellung von Stahl unter Verwendung
reduzierter Eisenpellets als Hauptausgangsmaterial wurde, wie
in Fig. 3 gezeigt, vorgeschlagen, reduzierte Eisenpellets 1 in
einen elektrischen Lichtbogenofen 2 einzuführen, um durch
Schmelzen einen Stahl herzustellen. Da in diesem Fall die re
duzierten Eisenpellets 1, die das Ausgangsmaterial sind, fast
keine metallischen Verunreinigungen, wie beispielsweise Cu, Sn
oder Ni, aufweisen, kann festgestellt werden, daß dies ein her
vorragendes Ausgangsmaterial ist, wenn es darum geht, reines Fe
zu erhalten.
Zusätzlich gibt es, wie in Fig. 4 gezeigt ist, als ein Anwen
dungsbeispiel des obigen Verfahrens ein Verfahren, bei dem
Schrott 4 zusammen mit obigen reduzierten Eisenpellets 1 ver
wendet wird, um den Stahl 3 herzustellen. Der Grund für die
Einführung dieses Schrotts 4 ist, Nachteile zu vermeiden,
nämlich daß die Fe-Ausbeute abnimmt, die Menge an produzierter
Schlacke zunimmt und der Elektrizitätsverbrauch zunimmt, weil
das Schmelzen eine lange Zeit erfordert, da die reduzierten
Eisenpellets 1 einen großen Anteil Siliciumbestandteile (SiO2,
etc.) und nicht reduziertes, schlackebildendes FeO einlagern.
Fig. 5-7 zeigen, wie sich die Eisen-Ausbeute, die Menge an
produzierter Schlacke und der Elektrizitätsverbrauch ändern,
wenn das Einsatzverhältnis von reduzierten Eisenpellets 1 zu
dem Schrott 4 erhöht wird. Aus diesen Figuren wird klar, daß,
wenn die Menge an Schrott 4 groß ist, jedes der obigen Probleme
verbessert wird (Fig. 5-7 sind aus Materialien entnommen, die
bei einer Konferenz in Jamshadpur, Indien, 11.-13. Januar 1996,
"Alternative Routes to Iron and Steel" verteilt wurden).
Überdies wird, wie in Fig. 8 gezeigt ist, obwohl es sich nicht
um eine Methode handelt, bei der reduzierte Eisenpellets 1 als
Haupteisenbestandteil verwendet werden, bei Verwendung des aus
einem Hochofen bzw. Schachtofen, z. B. einem Blashochofen bzw.
Gebläseschachtofen, nachfolgend kurz "Hochofen" genannt, 5 entfernten
heißen Metalls 6 zusammen mit diesem Schrott 4, ein
Stahl 3 in einem elektrischen Lichbogenofen hergestellt. Dies
ist als ein Verfahren bekannt, das darauf abzielt, die mit dem
ausschließlichen Schmelzen von Schrott 4 einhergehenden Verun
reinigungen zu verdünnen, die Schmelzzeit zu verkürzen und die
elektrische Leistung für das Schmelzen zu verringern.
Bei den obigen Verfahren treten jedoch folgende Arten von Pro
blemen auf. Erstens kann, wie schon oben beschrieben wurde, ein
Verfahren zur Herstellung von Stahl unter Verwendung von
ausschließlich reduzierten Eisenpellets nicht wünschenswert
sein, da es Probleme mit sich bringt, wie Verringerung der
Fe-Ausbeute, Zunahme der Menge an erzeugter Schlacke und Zu
nahme des Verbrauchs an elektrischer Leistung etc., und zwar
aufgrund der vorliegenden Siliciumbestandteile, beginnend mit
dem in den reduzierten Eisenpellets enthaltenen SiO2 und dem
FeO etc., welche zu 5-10 Gew.-% enthalten sind.
Außerdem sind, wenn reduzierte Eisenpellets und Schrott zusam
men verwendet werden, beim Einschmelzen des Cu, Sn und Ni etc.
in diesem Schrott Elemente enthalten, die nicht entfernt werden
können, und daher ist es bei dem im elektrischen Lichtbogenofen
hergestellten Stahl unmöglich, einen Zustand zu vermeiden, bei
dem diese Verunreinigungen zugemischt sind. Wenn diese Arten
von Verunreinigungen im Stahl enthalten sind, bringt dies eine
Verschlechterung der Produktqualität mit sich, wie
beispielsweise eine Verschlechterung der Verarbeitbarkeit des
Stahls.
Überdies besteht bei Verwendung von aus dem Hochofen erhaltenen
flüssigem Metall und Schrott das Problem, daß ein Hochofen
notwendig ist, um dies durchzuführen. Um jedoch einen neuen
Hochofen bereitzustellen, ist eine große Geräteinvestition
notwendig, und dies ist nicht praktikabel. D. h., dieses Ver
fahren kann nur an einem Ort effektiv sein, an dem ein Hochofen
schon eingerichtet ist. Außerdem besteht auch bei diesem
Verfahren kein Unterschied zur oben beschriebenen Verwendung
von Schrott, und daher sind trotz Verdünnung die in den Stahl
eingemischten Verunreinigungen am Ende ein Problem.
Die EP 0 177 928 B1 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stahl, bei dem
Eisenschwamm in einen elektrischen Lichtbogenofen geschmolzen wird, wobei der
Eisenschwamm in einem elektrischen Lichtbogenofen auf einem Pool von
kohlenstoffhaltigem, flüssigen Eisen eingesetzt wird, das ebenfalls aus Eisenschwamm oder
teilweise reduziertem Erz in einem elektrischen Reduktionsofen hergestellt wird, wobei in
Abhängigkeit von den Schwankungen der elektrischen Belastung die Betriebsphase des
elektrischen Reduktionsofens so gesteuert wird, daß die Belastung des
Spannungsversorgungssystems weitgehend stabilisiert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Menge und Analyse des in dem
Lichtbogenofen als Sumpf eingesetzten kohlenstoffhaltigen Eisens so gewählt werden, daß
die Gesamtgrundstoffbilanz ausgeglichen wird.
Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Probleme ist es
ein Ziel dieser Erfindung, ein Stahlherstellungsverfahren be
reitzustellen, um bei niedrigen Kosten ein Eisenmaterial zu
erhalten, welches rein ist und dem hergestellten Stahl eine
hervorragende Verarbeitbarkeit verleiht.
Die vorliegende Erfindung stellt die folgenden Mittel zur Lö
sung der oben genannten Probleme bereit.
Das in Anspruch 1 angegebene Stahlherstellungsverfahren beinhaltet
die folgenden Schritte:
Einführen von reduzierten Eisenpellets
in einen Tauchelektroden-Lichtbo
genschmelzofen (submerged electrical arc furnace) und Herstel
lung von flüssigem Metall; Einführen des flüssigen Metalls in
einen elektrischen Lichtbogenofen und Bildung einer Schmelze
(Pool) des flüssigen Metalls; wobei die in einen Tauchelektroden-
Lichtbogenschmelzofen eingeführten reduzierten Eisenpellets ein Teil einer Gesamtheit
von reduzierten Eisenpellets sind, und wobei der restliche Anteil der Gesamtheit an reduzierten Eisenpellets in den
elektrischen Lichtbogenofen eingeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Anteil von 30-57 Gew.-% an reduzierten
Eisenpellets in den elektrischen Lichtbogenofen eingeführt wird.
Nach diesem Verfahren wird der Stahl durch einen Tauchelektro
denofen der eine reduzierende Atmosphäre unterstützen kann, aus
flüssigem Metall hergestellt, erhalten aus dem verbleibenden,
nicht reduzierten Fe(FeO) in den reduzierten Eisenpellets, die
reduziert werden, und den reduzierten Eisenpellets vom Anfang,
die keine metallischen Verunreinigungen, wie Cu, Sn, Ni, etc.,
enthalten. Es ist daher möglich, Stahl von hoher Reinheit und
hervorragender Qualität herzustellen.
Gemäß diesem Verfahren ist, unter Berücksichtigung, daß sowohl
der Fall der Stahlherstellung durch Einführen der gesamten
reduzierten Eisenpellets in einen elektrischen Lichtbogenofen
und, umgekehrt, der Fall, daß sämtliche reduzierten Eisenpel
lets in einen Tauchelektroden-Lichtbogenofen überführt werden
und zu geschmolzenem Metall gemacht werden und anschließend der
Stahl in einem elektrischen Lichtbogenofen hergestellt wird,
Verfahren sind, die Kosten mit sich bringen, die oben be
schriebene Aufteilung der reduzierten Eisenpellets das Verfah
ren, das eine Herstellung von Stahl mit hervorragenden Quali
täten bei niedrigen Kosten ermöglicht.
Fig. 1 ist ein erläuterndes Diagramm, das schematisch ein Bei
spiel eines Stahlherstellungsverfahrens zeigt.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, die zeigt, wie die
Produktionskostenkurve von Stahl sich ändert, wenn das Mi
schungsverhältnis der in den elektrischen Lichtbogenofen über
führten reduzierten Eisenpellets und des heißen Metalls ver
ändert wird.
Fig. 3 ist eine erläuternde Abbildung, die schematisch das
herkömmliche Stahlherstellungsverfahren zeigt.
Fig. 4 ist eine erläuternde Abbildung, die schematisch ein
herkömmliches Stahlherstellungsverfahren zeigt, das von dem in
Fig. 3 verschieden ist.
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung, die zeigt, wie sich die
Schmelzzeit ändert, wenn das Verhältnis der einen elektrischen
Lichtbogenofen überführten Eisenpellets und des Schrotts
verändert wird.
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung, die zeigt, wie sich die
Fe-Ausbeute ändert, wenn das Verhältnis der einen elektrischen
Lichtbogenofen überführten reduzierten Eisenpellets und des
Schrotts verändert wird.
Fig. 7 ist eine graphische Darstellung, die zeigt, wie sich die
Menge des Elektrizitätsverbrauchs ändert, wenn das Verhältnis
der in den elektrischen Lichtbogenofen eingeführten reduzierten
Eisenpellets und des Schrotts verändert wird; (a) und (b) sind
zwei Beispiele.
Fig. 8 ist eine erläuternde graphische Darstellung, die sche
matisch ein herkömmliches Stahlherstellungsverfahren zeigt, das
von denen in Fig. 3 und Fig. 4 verschieden ist.
10
reduzierte Eisenpellets
11
Tauchelektroden-Lichtbogenschmelzofen
12
heißes, flüssiges Metall
13
elektrischer Lichtbogenofen
14
geschmolzener Stahl
Unten ist eine bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung mit
Bezug auf die Abbildungen erklärt. Fig. 1 ist eine erläuternde
Darstellung, die schematisch ein Beispiel für das Herstel
lungsverfahren eines Stahls 14 gemäß dieser Erfindung zeigt.
Unter den in Fig. 1 gezeigten Gegenständen erzeugt der elek
trische Lichtbogenofen 13 bekanntermaßen einen Bogen zwischen
dem in den Ofen überführten Ausgangsmaterial und Elektroden,
und das Ausgangsmaterial wird unter Einsatz von hohen Temperaturen
geschmolzen. Überdies ist der elektrische Lichtbogenofen
13 bei der vorliegenden Ausführungsform mit einer Schmelzkapa
zität von ungefähr 130 t/Schmelze ausgestattet.
Außerdem besitzt der Tauchelektroden-Lichtbogenschmelzofen 11
eine in das zugeführte Material eingebettete Elektrode, und
indem Elektrizität durch diese geführt wird, findet ein
Schmelzen in einer Schmelzzone um diese Elektrode herum statt.
Er ist allgemein als ein Ofen bekannt, der verwendet wird, wenn
eine Reduktion eines Oxids durch Kohlenstoff durchgeführt wird.
Daher wird beim Schmelzen kontinuierlich eine große Menge CO-
Gas produziert; da aber dieses CO leicht aus dem Reaktionssy
stem entfernt werden kann, läuft die Reaktion leicht vollstän
dig ab und ihre Produktivität ist hoch. Diese Art von
Tauchelektroden-Lichtbogenofen hält eine reduzierende
Atmosphäre in dem Ofen aufrecht. Zusätzlich ist die Herstellung
von geschmolzenem Metall möglich, und gleichzeitig ist ein
Betrieb bei niedrigen Temperaturen von ungefähr 1500°C im
Bereich der Metallschmelztemperatur im Ofen möglich im Ver
gleich zur Betriebstemperatur (ungefähr 1600-1700°C) in dem
elektrischen Lichtbogenofen 13. Nebenbei besitzt die niedrige
Betriebstemperatur den Vorteil, daß fast kein Verbrauch des
feuerfesten Materials im Ofen auftritt.
Der oben beschriebene elektrische Tauchelektroden-Lichtbogen
schmelzofen und der Reduktionsofen sind, wie in Fig. 1 gezeigt,
durch eine Leitung verbunden, in der das aus dem Tauch
elektroden-Ofen 11 erhaltene flüssige Metall 12 zu dem elek
trischen Lichtbogenofen 13 fließt. Überdies wird ein Flüssig
metallkessel zur zeitweisen Aufbewahrung von flüssigem Metall
12 zwischen dem Tauchelektroden-Lichtbogenschmelzofen 11 und
dem elektrischen Lichtbogenofen 13 bereitgestellt. Zusätzlich
können die reduzierten Eisenpellets 10, die das Ausgangsmate
rial sind, sowohl in den elektrischen Lichtbogenofen 13 als
auch in den Tauchelektroden-Lichtbogenofen 11 eingeführt wer
den, und die Leitungen A und B werden hierfür als Ausstattung
bereitgestellt.
Unten ist das Verfahren der tatsächlichen Herstellung eines
geschmolzenen Stahls 14 unter Verwendung der Ausrüstung mit dem
oben beschriebenen Aufbau erklärt. Überdies erfolgt bei dieser
Ausführungsform die Erklärung unter der Annahme, daß pro Jahr 1
Million Tonnen geschmolzener Stahl 14 hergestellt werden. Diese
numerischen Begrenzungen haben jedoch keine wesentliche
Bedeutung für die vorliegende Ausführungsform.
Erstens werden, ausgehend von obiger Erwägung, in dieser Aus
führungsform 1,2 Millionen Tonnen der reduzierten Eisenpellets
10 hergestellt. Von diesen 1,2 Millionen Tonnen reduzierter
Eisenpellets wird ein Teil in den Tauchelektroden-Lichtbogen
ofen 11 überführt. Hier wird dieser Teil beispielsweise zu 550
Tausend Tonnen festgelegt. Es werden daher 500 Tausend Tonnen
flüssiges Metall hergestellt. Dieses flüssige Metall wird zwi
schenzeitlich aus dem Tauchelektroden-Lichtbogenofen bei einer
Temperatur von ungefähr 1500°C entnommen und in dem Flüssigme
tallkessel aufgenommen. Weiterhin beträgt die Menge an enthal
tenem Kupfer in diesem Flüssigmetall 12 ungefähr 3%. Überdies
beträgt die elektrische Kapazität des Tauchelektroden-Licht
bogenofens in diesem Fall ungefähr 35 MW.
Das auf diese Weise hergestellte flüssige Metall 12 wird an
schließend dem elektrischen Lichtbogenofen 13 zugeführt. In dem
elektrischen Lichtbogenofen 13 wird ein Pool (Schmelze) dieses
flüssigen Metalls 12 gebildet. Anschließend werden die
Elektroden eingestellt und ein elektrischer Strom durchgelei
tet, und zur selben Zeit werden durch Leitung B in Fig. 1 die
reduzierten Eisenpellets 10, die das Ausgangsmaterial sind,
kontinuierlich zugeführt und in diesem Pool geschmolzen, d. h.
in dem elektrischen Lichtbogenofen 13. Diese Menge beträgt
ungefähr 650 Tausend Tonnen, da 550 Tausend Tonnen der gesamten
1,2 Millionen Tonnen reduzierter Eisenpellets 10 in den Licht
bogenofen 11 überführt werden.
Wie oben beschrieben, wurde hier im Fall der Aufteilung der re
duzierten Eisenpellets 10 zwischen dem Tauchelektroden-Lichtbogenofen
11 und dem elektrischen Lichtbogenofen 13 von den
Erfindern festgestellt, daß es bezüglich dieser Aufteilung
einen angemessenen Bereich gibt. Dieser kann aus der Produk
tionskostenkurve, die in Fig. 2 gezeigt ist, hergeleitet wer
den. In dieser Figur ist die Abszisse das Verhältnis von direkt
in den elektrischen Lichtbogenofen 13 überführten reduzierten
Eisenpellets 10 zum Gesamtausgangsmaterial (den gesamten
reduzierten Eisenpellets 10), und die Ordinate stellt die
Produktionskosten dar. Überdies sind die Produktionskosten, die
den jeweiligen Fällen auf der Abszisse entsprechen, als ein
Verhältnis bezüglich '1' gezeigt, also als die Produktionsko
sten, die in dem Fall auftreten, wenn alle vereinigten redu
zierten Eisenpellets in den elektrischen Lichtbogenofen über
führt werden.
Aus dieser Fig. 2 wird klar, daß die Produktionskostenkurve
eine Kurve zweiter Ordnung (zweiten Grades) definiert, die nach
unten konvex ist. Die links Achse der Figur betrifft den Fall,
daß alle reduzierten Eisenpellets 10 in den Tauchelektroden-
Lichtbogenofen 11 überführt werden; in diesem Fall ist es
jedoch notwendig, die Kapazität dieses Lichtbogenofens sehr
groß zu machen und die Installationskosten steigen, und
anschließend beim Schmelzen in dem elektrischen Lichtbogenofen
13 werden aufgrund der Tatsache, daß die Decarbonisierungszeit
(oxidierende Entfernung des Kohlenstoffbestandteils in dem
flüssigen Metall 12) lange ist, etc., die Produktionskosten
steigen, wodurch das Erscheinungsbild der Kurve zustandekommt.
Weiterhin zeigt die rechte Achse in der Abbildung den Fall, daß
alle reduzierten Eisenpellets direkt in den elektrischen
Lichtbogenofen 13 überführt werden, und die Tatsache, daß eine
große Menge von Elektrizität erforderlich ist, wurde schon in
dem Abschnitt zum Stand der Technik erklärt (siehe Fig. 7, (a)
und (b)). Als Schlußfolgerung wird aus dieser Produktions
kostenkurve klar, daß die Kosten am niedrigsten sind, wenn das
Verhältnis der reduzierten Eisenpellets 10, die direkt in den
elektrischen Lichtbogenofen 13 eingeführt werden, zum
Gesamtausgangsmaterial (der gesamten reduzierten Eisenpellets)
ungefähr 30-70 Gew.-% beträgt.
Daher ist, um zu dem Fall dieser in Fig. 1 gezeigten Ausfüh
rungsform zurückzukehren, das Verhältnis von reduzierten Eisen
pellets 10, die direkt in den elektrischen Lichtbogenofen
überführt werden, zu den gesamten reduzierten Eisenpellets des
Ausgangsmaterials ungefähr 57%, abgeleitet von 650 Tausen Ton
nen/1,2 Millionen Tonnen. In Fig. 2 ist dies der Teil, der
durch den Referenzbuchstaben P angegeben ist. Daher betragen
die Produktionskosten von Stahl in diesem Fall 77% im Vergleich
zu Produktionskosten von Stahl bei Herstellung durch Schmelzen
und durch Schmelzen der reduzierten Eisenpellets 10 aus
schließlich in dem elektrischen Lichtbogenofen 13, was einer
Kostenreduktion von 23% entspricht.
Das flüssige Metall 12 und die reduzierten Eisenpellets 10 in
dem elektrischen Lichtbogenofen 13 werden als geschmolzener
Stahl 14 bei ungefähr 1650°C entnommen. In Tabelle 1 ist die
Zusammensetzung in Bezug auf den hergestellten geschmolzenen
Stahl 14 gezeigt.
Wie aus Tabelle 1 entnommen werden kann, weist in der erfin
dungsgemäßen Ausführungsform der hergestellte Stahl 14 im Ver
gleich zu Stahl, der nach herkömmlicher Technik hergestellt
wurde, extrem geringe Mengen an Verunreinigungen mit den metallischen
Elementen Cu, Sn und Ni auf. Es ist bekannt, daß Cu,
Sn, etc. die Verarbeitbarkeit von Stahl ernsthaft beein
trächtigen, bezüglich dieses Punktes erzeugt der Stahl 14 die
ser Ausführungsform einen Stahl mit besserer Qualität und Rei
nheit als nach herkömmlicher Technik hergestellter Stahl.
Auf diese Weise kann das Stahlherstellungsverfahren der erfin
dungsgemäßen Ausführungsform, wenn notwendig, flüssiges Metall
12 erzeugen, indem ein Teil der reduzierten Eisenpellets 10,
die das Ausgangsmaterial sind, in den Tauchelektroden-Lichtbo
genofen 11 überführt wird, und indem diese und der Restbe
standteil der reduzierten Eisenpellets 10 in einem elektrischen
Lichtbogenofen 13 geschmolzen werden, kann Stahl 14 erhalten
werden. Weiterhin ist es nach diesem Verfahren möglich, wie aus
dem oben Beschriebenen klar ist, die Wirkung zu erreichen, daß
preiswert ein Stahl 14 von hoher Qualität hergestellt wird, der
fast keine schädlichen Verunreinigungen enthält.
Weiterhin wird durch Verwendung eines Tauchelektroden-Lichtbo
genofens 11 das in den reduzierten Eisenpellets 10, die das
Ausgangsmaterial sind, enthaltene nicht-reduzierte FeO durch
die reduzierende Atmosphäre mit hoher Temperatur in dem Ofen
reduziert, und da es zu nützlichem metallischen Fe umgewandelt
wird, lohnt es sich, festzustellen, daß die Fe-Ausbeute (der
Fe-Anteil im heißen Metall 12/Fe-Anteil in den reduzierten Ei
senpellets 10) stark erhöht wird. D. h., es kann festgestellt
werden, daß die Verwendung des Tauchelektroden-Lichtbogen
schmelzofens 11 in diesem Punkt vorteilhaft ist. Weiterhin ist
die Betriebstemperatur gering im Vergleich zum elektrischen
Lichtbogenofen 13, und daher ist die zum Schmelzen des zu ent
fernenden Siliciumbestandteils (SiO2) notwendige Energie, d. h.
die Menge an elektrischer Leistung, vermindert. Dies sind
wichtige Faktoren, um die obigen Wirkungen zu erzielen.
Überdies ist es bei der oben beschriebenen Ausführungsform
möglich, einen Stahl 14 herzustellen, obwohl dies nicht in Fig.
1 gezeigt ist, wenn preiswerter, hochqualitativer Schrott gewährleistet
werden kann, wie beispielsweise vor Ort herge
stellter Schrott, indem dieser zusammen mit dem flüssigen Me
tall 12 und den reduzierten Eisenpellets 10 in den elektrischen
Lichtbogenofen 13 überführt wird. Nebenbei bedeutet die oben
erwähnte hohe Qualität, daß die Mengen an Verunreinigungen mit
metallischen Elementen, wie beispielsweise Cu, Sn und Ni, ex
trem niedrig ist.
Weiterhin ist diese Erfindung nicht besonders auf speziellere
Stahlherstellungsausrüstungen begrenzt, um das oben beschrie
bene Stahlherstellungsverfahren anzuwenden. D. h. beispielsweise
in Bezug auf den elektrischen Lichtbogenofen 13, daß obige
Beschreibung sich darauf bezog, daß dessen Schmelzkapazität 130 t/Wärme
betrug, diese Erfindung ist jedoch diesbezüglich nicht
hierauf beschränkt. Außerdem ist bei elektrischen Licht
bogenöfen und Tauchelektroden-Lichtbogenöfen etc., die die
gleiche Betriebsweise und Funktion, jedoch andere, bereits
vorgeschlagene Formen (z. B. Kapazität, etc.) aufweisen, klar,
daß es nicht erforderlich ist, diese Erfindung auf diese spe
zielle Form einzuschränken.
Wie oben beschrieben, beinhaltet das im einzigen Patentanspruch aufgeführte Stahl
herstellungsverfahren die
Schritte: Einführen eines Teils der reduzierten
Eisenpellets, die das Ausgangsmaterial sind, in einen Tauch
elektroden-Lichtbogenschmelzofen und Erzeugung von flüssigem
Metall und Einführen der verbleibenden reduzierten Eisenpel
lets, die das Ausgangsmaterial bilden, in einen elektrischen
Lichtbogenofen, um eine Schmelze (Pool) zu bilden, wodurch es
möglich ist, eine Schmelze zu erzeugen, die eine hohe Reinheit,
leichte Verarbeitbarkeit und hervorragende Qualität aufweist.
Weiterhin ist das im einzigen Patentanspruch aufgeführte Stahlherstellungs
verfahren dadurch gekennzeichnet, daß die verbleibenden redu
zierten Eisenpellets, die das Ausgangsmaterial bilden, in den
elektrischen Lichtbogenofen überführt werden, wobei insgesamt
30-57 Gew.-% der reduzierten Eisenpellets, die das Ausgangsmaterial
bilden, verwendet werden; hierdurch ist es möglich, bei
geringen Kosten eine Schmelze mit hervorragender Qualität be
reitzustellen.
Es wird ein Stahlherstellungsverfahren vorgeschlagen, wobei
preiswert reines Eisen mit guter Verarbeitbarkeit erhalten
wird, indem reduzierte Eisenpellets verwendet werden.
Beim Stahlherstellungsverfahren der Erfindung wird zunächst ein
flüssiges Metall hergestellt, indem ein Teil der reduzierten
Eisenpellets 10, die das Ausgangsmaterial sind, einem
Tauchelektroden-Schmelzofen 11 zugeführt wird. Anschließend
wird eine Schmelze (Pool) dieses flüssigen Metalls 12 gebildet,
indem dieses flüssige Metall einem elektrischen Lichtbogenofen
13 zugeführt wird. Zusätzlich werden die verbleibenden redu
zierten Eisenpellets 10, die das Ausgangsmaterial sind, kon
tinuierlich zu dieser Schmelze gegeben, und es wird ein Stahl
14 erhalten. Überdies beträgt in diesem Fall das Verhältnis von
reduzierten Eisenpellets 10, die direkt in den elektrischen
Lichtbogenofen 13 überführt werden, zu den gesamten reduzierten
Eisenpellets 10 30-57 Gew.-%.
Claims (1)
- Stahlherstellungsverfahren, umfassend die Schritte:
- - Einführen von reduzierten Eisenpellets in einen Tauchelektroden- Lichtbogenschmelzofen und Erzeugen von flüssigem Metall; und
- - Einführen des flüssigen Metalls in einen elektrischen Lichtbogenofen und Bilden eines Pools des flüssigen Metalls; wobei die in einen Tauchelektroden- Lichtbogenschmelzofen eingeführten reduzierten Eisenpellets einen Teil einer Gesamtheit von reduzierten Eisenpellets sind, und
- - wobei der restliche Anteil der Gesamtheit an reduzierten Eisenpellets in den elektrischen Lichtbogenofen eingeführt wird,
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Title |
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