DE10124784C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von Betriebsparametern von Lichtbogenöfen zur Herstellung von Stahl - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von Betriebsparametern von Lichtbogenöfen zur Herstellung von StahlInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Ermittlung von Betriebsparametern von Lichtbogenöfen zur Herstellung von Stahl als Grundlage für die Optimierung metallurgischer Eigenschaften des Stahls sowie der Energiebilanz beim Herstellungsprozess ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass Belastungsänderungen in Form von elastischen Verformungen am das Gewicht des Gefäßes aufnehmenden Unterbau gemessen werden, die gemessenen Ist-Werte mit Soll-Werten verglichen werden und die ermittelten Abweichungen den/die Betriebsparameter kennzeichnen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von Be
triebsparametern von Lichtbogenöfen zur Herstellung von Stahl
als Grundlage für die Optimierung metallurgischer Eigenschaften
des Stahls sowie der Energiebilanz beim Herstellungsprozess.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Die Kenntnis bestimmter Betriebsparameter bzw. Kenntnisse über
den Zustand im Gefäß zur Stahlherstellung ist im Hinblick auf
die gewünschten metallurgischen Eigenschaften des herzustellen
den Stahls als auch aus energetischen Gründen beim Stahlher
stellungsprozess von großer Bedeutung. Einige dieser Parameter
werden bislang lediglich visuell abgeschätzt, was große Erfah
rung beim Bedienpersonal voraussetzt und somit große Fehler
quellen in sich birgt.
Bei der Elektrostahlherstellung werden Lichtbogenöfen, in einer
Sumpffahrweise betrieben. Das bedeutet, dass bei einem Abstich
das Gefäß nicht vollständig entleert wird, sondern eine Rest
menge flüssigen Rohstahls im Ofen verbleibt. Diese Sumpfmenge
wird auch "hot heel" genannt. Bei Gleichstromöfen ist diese Be
triebsweise notwendig, um einen guten elektrischen Kontakt zwi
schen dem Schrotteinsatz für die nächste Charge und der Boden
elektrode herzustellen. Weitere Vorteile einer Sumpffahrweise
ergeben sich bezüglich des Zurückhaltens der Ofenschlacke wäh
rend des Abstichvorganges und für die Betriebssicherheit zu Beginn
der Einschmelzphase. Deshalb werden auch eine Reihe von
Drehstromöfen mit "hot heel" betrieben.
Über die Menge des "hot heels" war bisher durch visuelle Ab
schätzung nur eine sehr ungenaue Aussage möglich.
Eine weitere wichtige Aussage über den Stahlherstellungsprozess
ist aus dem Brennverhalten des Lichtbogens zu ersehen.
Während des Einschmelzens von Schrott sind die Gefäßwände eines
Lichtbogenofens durch das davor liegende Einsatzgut vor der
Strahlung des Lichtbogens geschützt (Einschmelzphase). Ist je
doch der Großteil des Schrotts eingeschmolzen und wird das
Flüssigmetall über die Schmelztemperatur hinaus weiter erwärmt
(Überhitzungsphase), so sind die Wände der Lichtbogenstrahlung
schutzlos ausgesetzt. Auftreffende Strahlungswärme wird durch
die Wasserkühlung der Wände abgeführt und ist damit für den
Prozess verloren. Auch der Wandverschleiß steigt bei einer der
artigen Betriebsweise an.
In den meisten Lichtbogenöfen wird deshalb während der Überhit
zungsphase die auf dem Stahlbad schwimmende Schlacke durch ge
zieltes Erzeugen von Gas aufgeschäumt, um den Lichtbogen einzu
hüllen. Dies reduziert die Energie, die vom Lichtbogen auf die
Ofenwände abgestrahlt wird. Zudem brennt der eingehüllte Licht
bogen ruhiger als der frei brennende. Die Gaserzeugung erfolgt
durch das gemeinsame Einblasen von Kohlenstoffträgern und Sau
erstoff und wird von Hand durch das Betriebspersonal nach des
sen subjektivem Empfinden der Schaumschlackengüte geregelt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art so zu führen, daß auf messtechnische
Art und Weise objektive Aussagen über die oben angesprochenen
Betriebsparameter und auch noch andere gemacht werden können,
um die Prozesssteuerung zu verbessern und die Erstellung einer
aussagekräftigen Energiebilanz zu ermöglichen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 dadurch, dass Belastungsänderungen in Form von
elastischen Verformungen am das Gewicht des Gefäßes aufnehmen
den Unterbau gemessen werden, die gemessenen Ist-Werte mit
Soll-Werten verglichen werden und die ermittelten Abweichungen
den/die Betriebsparameter kennzeichnen.
Die Anordnung der Messvorrichtungen für die Belastungsänderun
gen am Unterbau, d. h. unterhalb der Ofenbühne, bietet einen gu
ten Schutz für die Messeinrichtungen vor den rauhen Umgebungs
bedingungen in einem Stahlwerk. Die Messaufnehmer sind relativ
gleichmäßigen Temperaturen von etwa 70°C ausgesetzt und brau
chen daher nicht aufwendig wassergekühlt zu werden. Die Gefahr,
durch Schlacken- und Metallspritzer oder durch mechanische Ein
wirkung die Messaufnehmer zu beschädigen, ist unter dem Ofen
sehr viel geringer, was sich in einer höheren Zuverlässigkeit
des Verfahrens ausdrückt.
Bei Gewichtsänderungen des Ofengefässes und seines Inhalts än
dern sich die elastischen Verformungen des Ofenunterbaus. Wer
den die Verformungen und damit die Gewichtsänderungen laufend
gemessen, kann beispielsweise das Fortschreiten der Entkohlung
oder anderer Reaktionen beim Schmelzvorgang beobachtet werden.
Auch die zugabe von HBI oder DRI, die im folgenden beschrieben
wird, kann überwacht werden:
Bereits heute werden rund 30% der Weltstahlerzeugung mittels des Lichtbogenofens erzeugt, mit zunehmender Tendenz. Weil die Elektroöfen Stahlschrott als Einsatzstoff verwenden, schnellt durch die Nachfrage nach Schrott der Schrottpreis gelegentlich derart an, dass Elektrostahlwerke aufgrund des Schrottpreises als maßgeblichem Faktor in den Stahlerzeugungskosten sehr leicht in die Verlustzone geraten können. Deshalb werden neuer dings zunehmend Schrottersatzstoffe wie DRI (Direct Reduced I ron) oder HBI (Hot Briquetted Iron) verwendet, um Schrottpreis schwankungen abzufedern. HBI und DRI werden nicht satzweise im Schrottkorb, sondern fortlaufend während des Chargenablaufs in den Elektroofen zugegeben, da sie im erstgenannten Fall zu Schollenbildung neigen und Störungen verursachen würden. Die kontinuierliche Messung des Chargengewichts ist daher äußerst wichtig. Da Zugaben von DRI und HBI oft 30-50%, vereinzelt so gar bis zu 100% des Chargengewichts ausmachen, ist die Genauig keit des erfindungsgemäßen Verfahrens mehr als ausreichend.
Bereits heute werden rund 30% der Weltstahlerzeugung mittels des Lichtbogenofens erzeugt, mit zunehmender Tendenz. Weil die Elektroöfen Stahlschrott als Einsatzstoff verwenden, schnellt durch die Nachfrage nach Schrott der Schrottpreis gelegentlich derart an, dass Elektrostahlwerke aufgrund des Schrottpreises als maßgeblichem Faktor in den Stahlerzeugungskosten sehr leicht in die Verlustzone geraten können. Deshalb werden neuer dings zunehmend Schrottersatzstoffe wie DRI (Direct Reduced I ron) oder HBI (Hot Briquetted Iron) verwendet, um Schrottpreis schwankungen abzufedern. HBI und DRI werden nicht satzweise im Schrottkorb, sondern fortlaufend während des Chargenablaufs in den Elektroofen zugegeben, da sie im erstgenannten Fall zu Schollenbildung neigen und Störungen verursachen würden. Die kontinuierliche Messung des Chargengewichts ist daher äußerst wichtig. Da Zugaben von DRI und HBI oft 30-50%, vereinzelt so gar bis zu 100% des Chargengewichts ausmachen, ist die Genauig keit des erfindungsgemäßen Verfahrens mehr als ausreichend.
Zur Erlangung möglichst genauer Aussagen über die Sumpfmenge
(hot heel) schlägt der Anspruch 2 vor, die Belastungsänderungen
bei einem Gefäß ohne Charge, fortlaufend mit eingeschmolzener
Charge und/oder fortlaufend beim Abstich als Gewichtsänderungen
zu messen. Auf diese Weise ergibt sich eine für einen Schmelz
vorgang typische Gewichtskurve, die beispielsweise mit der Ge
wichtskurve verglichen werden kann, die bei der vorhergehenden
Charge ermittelt worden ist. Dabei kann es sich um Werte rela
tiver Messungen handeln, oder - nach vorheriger Eichung - auch
um absolute Messungen.
Werden in einem Ofen unterschiedliche Stahlqualitäten erschmol
zen, so kann hierdurch eine Aussage darüber getroffen werden,
ob sich zwei unterschiedliche Werkstoffe unter Beibehaltung der
gegenwärtigen Sumpfmenge direkt nacheinander erzeugen lassen,
ein weiterer Vorteil und Anwendungsfall des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Zur Einstellung der optimalen Schaumschlackenausprägung beim
Schmelzvorgang ist gemäß Anspruch 5 vorgesehen, dass Unter
schiede in der Schaumschlackenausprägung durch Unterschiede in
der Frequenz und Amplitude von als Belastungsänderungen gemes
senen Vibrationen am Ofen repräsentiert werden und ein Abgleich
von gemessenem Ist-Wert und zu erreichendem Soll-Wert durch ge
zieltes Einbringen von Sauerstoff und Kohlenstoffträgern in die
Schlacke erfolgt.
Die Schwankungsbreite des Signals, das durch die Messelemente
zur Messung der elastischen Verformungen am das Gewicht des Be
hälters aufnehmenden Unterbau geliefert wird, wird zunehmen, je
schlechter die Schaumschlacke ausgeprägt ist, da der Lichtbogen
unruhiger brennt. Wird dies festgestellt, so kann die Schlacke
durch verstärkte Zugabe von Kohlenstoffträgern und Sauerstoff
höher aufgeschäumt werden, wodurch der Lichtbogen eingehüllt
wird und die oben beschriebenen Nachteile vermieden werden.
Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Vorrichtung vorge
schlagen, die durch die Anordnung von Elementen zur Messung e
lastischer Verformungen am das Gewicht des Behälters aufnehmen
den Unterbau gekennzeichnet ist, wobei die Elemente mit einer
Auswerteinheit und/oder Anzeige für die ermittelten Daten ver
bunden sind.
Die Lichtbogenöfen sind in der Regel kippbar ausgeführt. Die
kippbare Ofenbühne, die das Ofengefäß trägt, ruht auf vier
Punkten, nämlich auf den beiden Wiegen, auf denen sie beim Kip
pen abrollt und auf zwei Hydraulikzylindern, durch die die
Kippbewegung eingeleitet wird. Das neue Verfahren bzw. die neue
Vorrichtung besteht nun darin, die auftretenden Kräfte bzw. die
Veränderungen dieser Kräfte in den beiden Wiegen mit den oben
genannten Elementen zur Messung elastischer Verformungen zu
messen. Gleichzeitig kann die Kraft, die durch die beiden Zy
linder getragen wird, entweder über den Hydraulikdruck im Inne
ren der Zylinder oder ebenfalls über die eben angesprochenen
Elemente zur Messung elastischer Verformungen erfasst werden.
Damit sind die Lasten an allen vier Auflagerpunkten des Ofens
bekannt.
Der Unterbau der Wiege besteht auf beiden Seiten aus einer
Laufbahn, auf der die Wiege abrollt. Werden nun als Elemente
zur Messung der elastischen Verformungen Dehnungsmessstreifen
gewählt, wie es der Anspruch 7 vorschlägt, werden diese Deh
nungsmessstreifen auf einer oder beiden Seitenflächen der Lauf
bahnen und/oder der Wiege appliziert. Nach der Hertz'schen The
orie bildet sich bei Kontakt eines zylindrischen Wälzkörpers
mit einer ebenen Unterlage eine rechteckige, abgeplattete Kon
taktfläche aus. Innerhalb dieser Kontaktfläche tritt eine el
liptische Lastverteilung auf. Durch die Anordnung eines oder
mehrerer Dehnungsmessstreifen entlang der Laufbahn, wie in den
Ansprüchen 9 und 10 vorgeschlagen, kann das sich ausbildende
Belastungsprofil erfasst und ausgewertet werden. Das Verfahren
ist empfindlich genug, um Änderungen des Ofengewichts in der
Größenordnung von einer Tonne anzuzeigen. Dies ist eine gute
Genauigkeit, wenn man bedenkt, dass das Gesamtgewicht des Ofens
mit Inhalt über 600 t beträgt.
Gegen die vorherrschenden starken elektromagnetischen Felder
wird erfindungsgemäß ein Trägerfrequenzverfahren eingesetzt.
Zusätzlich werden die Dehnungsmessstreifen durch Lackierung,
sonstige Abdeckungen und Kapselung geschützt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen darge
stellt und näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1a Lichtbogenofen in Seitenansicht,
Fig. 1b Lichtbogenofen gemäß Fig. 1a in Draufsicht,
Fig. 2 Ofenunterbau mit Dehnungsmessstreifen,
In der Fig. 1 ist schematisch die Konstruktion eines Lichtbo
genofens dargestellt.
In der Fig. 1a lässt die Seitenansicht das eigentliche Ofenge
fäß 1 erkennen, das auf der Ofenbühne 2 angeordnet ist, unter
halb derer die Wiege 3 angeordnet ist, die auf einer Laufbahn 4
aufsitzt und abrollt. Durch die Abrollbewegung wird das Gefäß 1
gekippt. Zum Antrieb dieser Kippbewegung dienen die Hydraulik
zylinder 14. Ebenfalls rein schematisch dargestellt ist die E
lektrode 5 zur Erzeugung des Lichtbogens.
Mit 6 ist das Schwenkwerk des Deckels 7 und der Elektrodenarm
bezeichnet.
Darüber hinaus ist mit dem Bezugszeichen 8 die Mittellinie der
Wiege und mit dem Bezugszeichen 9 die Mittellinie des Ofengefä
ßes 1 bezeichnet.
In der Fig. 2 sind Dehnungsmessstreifen 10 am Unterbau des Ge
fäßes 1, welches lediglich abgebrochen dargestellt ist, appli
ziert. Dargestellt sind zwei alternative Applikationsstellen,
nämlich auf verschiedenen Radien der Wiege 3, bzw. parallel zu
einander auf der Laufbahn 4 der Wiege 3.
Dehnungsmessstreifen 10 können auch an den in diesen Figuren
nicht dargestellten Hydraulikzylindern 4 angeordnet sein.
Mit Hilfe dieser Dehnungsmessstreifen 10 kann das Gewicht des
leeren Gefäßes 1, fortlaufend das Gewicht beim Einschmelzvor
gang einer eingefüllten Charge und auch fortlaufend beim Ab
stichvorgang, bei dem das Gefäß in Richtung des Pfeiles a ge
kippt wird, ermittelt werden. Hierdurch kann das sich ausbil
dende Belastungsprofil erfasst und ausgewertet werden.
Die Messstellen 10 können auch zur Detektion der durch das
Brennen des Lichtbogens verursachten Vibrationen am Gefäß ver
wendet werden, wodurch Aussagen über die Gleichmäßigkeit des
Lichtbogens bzw. der Schaumschlackenausprägung im Gefäß 1 ge
macht werden können.
Claims (10)
1. Verfahren zur Ermittlung von Betriebsparametern von
Lichtbogenöfen zur Herstellung von Stahl als Grundlage
für die Optimierung metallurgischer Eigenschaften des
Stahls sowie der Energiebilanz beim Herstellungsprozess,
dadurch gekennzeichnet, dass Belastungsänderungen in Form
von elastischen Verformungen am das Gewicht des Gefäßes
(1) aufnehmenden Unterbau (3, 4) gemessen werden, die ge
messenen Ist-Werte mit Soll-Werten verglichen werden und
die ermittelten Abweichungen den/die Betriebsparameter
kennzeichnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
einer der zu ermittelnden Betriebsparameter die Gewichts
veränderung der einzuschmelzenden Charge durch die Zufüh
rung von Schrottersatzstoffen (beispielsweise HBI oder
DRI) ist, wobei die durch die Gewichtsveränderung er
folgenden Belastungsänderungen gemessen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
einer der zu ermittelnden Betriebsparameter die nach dem
Abstich im Gefäß (1) verbliebene Sumpfmenge ist, wobei die
Belastungsänderungen (a) ohne Charge, (b) fortlaufend mit
eingeschmolzener Charge und/oder (c) fortlaufend beim Ab
stich als Gewichtsänderungen gemessen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
als Soll-Werte die Ist-Werte des dem aktuellen Stahlerzeu
gungsprozess (Charge) vorhergehenden Prozesses dienen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
einer der zu ermittelnden Betriebsparameter der beim
Schmelzvorgang mittels Lichtbogen notwendige Grad der
Schaumschlackenbildung ist, wobei Unterschiede in der
Schaumschlackenausprägung durch Unterschiede in der Fre
quenz und Amplitude von als Belastungsänderungen gemesse
nen Vibrationen am Gefäß (1) repräsentiert werden und ein
Abgleich von gemessenem Ist-Wert und zu erreichendem Soll-
Wert durch gezieltes Einbringen von Sauerstoff und Kohlen
stoffträgern in die Schlacke erfolgt.
6. Vorrichtung zur Ermittlung von Betriebsparametern von
Lichtbogenöfen zur Herstellung von Stahl als Grundlage für
die Optimierung metallurgischer Eigenschaften des Stahls
sowie der Energiebilanz beim Herstellungsprozeß, gekenn
zeichnet durch die Anordnung von einem oder mehreren Ele
menten (10) zur Messung elastischer Verformungen am das
Gewicht des Lichtbogenofengefäßes (1) aufnehmenden Unter
bau (3, 4), wobei die Elemente (10) mit einer Auswerteein
heit und/oder Anzeige für die ermittelten Daten verbunden
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Elemente zur Messung elastischer Verformungen Deh
nungsmessstreifen (10) sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Dehnungsmessstreifen (10) an der unterhalb der das
Gefäß (1) kippbar ausgestaltenden Wiege (3) angeordneten
Abrollbahnen (4) in Kipprichtung parallel zueinander ange
bracht sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Dehnungsmessstreifen (10) an zumindest einer Seite
der das Gefäß (1) kippbar ausgestaltenden Wiege (3) auf
verschiedenen Radien angebracht sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass Elemente (10) zur Messung elas
tischer Verformungen an den die Kippbewegung des Ge
fäßes (1) verursachenden Druckmittelzylindern (14)
angebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10124784A DE10124784C1 (de) | 2001-05-04 | 2001-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von Betriebsparametern von Lichtbogenöfen zur Herstellung von Stahl |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10121834 | 2001-05-04 | ||
DE10124784A DE10124784C1 (de) | 2001-05-04 | 2001-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von Betriebsparametern von Lichtbogenöfen zur Herstellung von Stahl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10124784C1 true DE10124784C1 (de) | 2002-10-31 |
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ID=7683698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10124784A Expired - Fee Related DE10124784C1 (de) | 2001-05-04 | 2001-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von Betriebsparametern von Lichtbogenöfen zur Herstellung von Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10124784C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012211714A1 (de) * | 2012-07-05 | 2014-05-22 | Siemens Vai Metals Technologies Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Detektion des Schlackepegels in einem metallurgischen Gefäß |
WO2020025227A1 (en) | 2018-07-31 | 2020-02-06 | Tenova S.P.A. | Equipment for measurement and control of load material fed into a furnace |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19933536A1 (de) * | 1998-07-17 | 2000-01-27 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | Verfahren zur Herstellung von Stahl |
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2001
- 2001-05-21 DE DE10124784A patent/DE10124784C1/de not_active Expired - Fee Related
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---|
DE-Z: "Stahl und Eisen", 115 (1995) Nr. 3, S. 85-89 * |
US-Z: "Iron and Steel Engineer" Aug. 1985, S. 68-73 * |
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Legal Events
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