DE2415967A1 - Verfahren zum erschmelzen von stahl - Google Patents
Verfahren zum erschmelzen von stahlInfo
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Description
DEHAG AktientfÄSellEohaf- 1. April 19γ
41 Duisburg ■ Bl/il
Wolfgang-Keuter-Flatz " Dem.
Verfahren zum Erschmelzen von Stahl
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erschmelzen von
-Stahl ira geschlossenen Elektro-V/iderstandsofen unter Verwendung
ein&r das geschmolzene Metall bedeckenden Schlackenschicht.
Bei dem bisher üblichen ehargenweisen Betrieb derartiger
Elektroöfen ißt die ZuGsmsDensetzung des Möllers ständigen
Schwankungen unterworfen» Der metallurgische Verfahrens«
ablauf ist dabei weitgehend von dem Gehalt des Kollers an
Kohlenstoff, Schwefel und Phosphor abhängig«,
Die wesentlichsten Nachteile des bisherigen charp;eru/eiüen
Betriebes bestehen darin, daß die Zustellung des Ofengefäßes durch die stark wechselnde -Wärmebeani-pruchung, die
sich zwischen dem Fahren im Schsielzbotrieb und dem Bescbickimgsvorgang-ergeben,
stark beansprucht und daher in seiner Lebensdauer beeinträchtigt wird. Ein weitere!1
Nachteil sind die entsprechend stark wechselnden Belastungen der Energieversorgung.
Auf£üb3 de:r Erfindung ist es daher, dc:ö Verfahren der
eingangs genannten Art in d&r VMirs« zu verbessern, daß
ei? RJOgII.eh wird, den Ofen im kontlnuicr-lichen Betrieb
zu fahren.
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Dorn« 444 - El/il · 1. 4.
Die zur Lösung dieser Aufgabe vorgesehenen MaEnahmen bestehen
darin, daß
a) ein Oxydationsmöller, d.h. ein Möller mit Frischwirkung, verwendet wird, wie z.B. Eisenschwamm
und Pe-Erz, vorreduzierte Erse oder Agglomerate
wie Pellets, Briketts, Schülpen oder dergleichen,
b) eine dicke Schlackendecke mit entkohlender, entphosphorender
und entschwefelnder Wirkung aufrechterhalten wird, deren Dicke 250 bis 1.500 mm
und/oder einer Produktion von 1 bis 10 Tagen entspricht,
c) ein tiefer Metallsumpf aufrechterhalten wird,
dessen Menge einer Produktion von 5 Stunden bis 2 Tagen entspricht.
Auf diese Weise wird erreicht, daß infolge der großen Dicke der Schlackenschicht die Badtemperatur vergleichmäßigt und
die Yiäraiebelastung der oberhalb der Ofenfüllung befindlichen
GefaSinnenw&nde verringert wird. Gleichseitig findet
die Entschwefelung und Entphosphorung nicht nur an der Grensfläche Metall-Schlacke statt, sondern diese Reaktionen
laufen zum Toil zusätzlich bereits während des Abslnkens
der erschmolzenen Stahltröpfchen durch die Schlackenschicht
ab. Durch die Aufrechterhaltuns des großen Kstallsumpfes
finc3et ein Ausgleich der sonst schwankenden Analyse, vorwiegend für Phosphor und Schwefel, statt»
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung;
wird das OfengefSS im Bereich des Schlackenspiegels verstärkt
gekühlt· Hierdurch wird öer Schlackenangriff &in
Mauerwerk erheblich herabgesetzt, v/eil es in dom besonder';
kritischen Bereich (lurch absokUhltö Schlange geschützt
wird«
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Dem. W - El/il 1. 4. 197*1
Für die Erzeugung von Massenstahl kann bei dom erfind ungsgemäßen
Verfahren die Teillegicrung außerhalb des Aggregates
in der Pfanne erfolgen« Bei der Sondcrstahlerzcugung
kann mit nachgeschalteten Frisch- und Legierungsaggregaten
gearbeitet v/erden,
Das vorgeschlagene Verfahren eignet sich vorzugstveise
für die kontinuierliche Stahlerzeugung aus Eisenschwamm
oder vorredursierten Erzen oder Agglomcraten wie Pellets,
Brike.tts, SehÜlpen oder dergleichen. Der für- die Entkohlung
erforderliche FeO-Gehalt in der Schlacke wird bei Eise)iSchvißffirrieinsatz durch Mitchargieren von Eisenerzen
oder boi vorreduzierten Erzen oder Agglomeraten durch
Einstellen des erforderlichen Vorreduktionsgrades erzielt.
Es ist auch möglich, einen gewissen Anteil des Möllers
in bekannter V/eise durch hohle Elektroden zuzuführen und dabei gegebenenfalls ein sauerstoffhaltiges Gas - u.U.
reinen Sauerstoff - zuzusetzen, tun auf diese Weise die Frifichwirkung zu teeinfIussen.
Die besonderen Vorteile des erfindungsgeiriäßen Verfahrens
bestehen darin, daß sich bei annähernd gleichen I-rtvesti"
tionskosteri pro Tonne Rohstahl gegenüber dem herkeYisnlichen
Chargenb3trieb eine -starke Reduzierung der Ausmauerungkosten
ergibt, weil die starken thermischen Belastungen der: Ofendeckels und der Seitenv;nnde, die beim herkömmlichen
Verfahren festzustellen sind, durch die verringerte Ab«
strp.hliiDs der entweder in die Schlacke eintauchenden und/
oder durch den Möller gedockten Elektroden erheblich reduziert v/er den. Darüber hinaus worden 2er störungen der
gesamten Ausmauerung durch TcrnpöräturßchwankuiJgGn, wie
sie beim Chargenbetrieb unvermeidlich fJind, durch die
£;!eichenßi£ö TunporattrrboaufSchickung vermieden« Durch · ·
entnprechenrie iJUblurig des Ofengcfiiiies im Bereich..üe^ r
(ICACl
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Dem. kW ·■■ El/il , " 1. 4.
Schlackenspiegels wird der Angriff der Ausmauerung in
diesem besonders kritischen Bereich weitestgehend verhindert. Hinzu kommt, daß das Verfahren mit den preisgünstigen,
selbstbackenden Söderbergelektroden durchführbar ist.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgeraäßen
Verfahrens besteht darin, daß ein geringerer Energieverbrauch pro Tonne Rohstahl aufgrund geringer Abstrahlungsverluste
auftritt. Da durch den kontinuierlichen Betrieb eine gleichmäßigere Ketzbelastung auftritt,
sind in den meisten Fällen auch günstigere Stromlieferungsverträge bei Fremdbezug der elektrischen Energie
abzuschließen. Schließlich wirkt sich die kontinuierliche Arbeitsweise durch den Wegfall von Totzeiten auch günstig
auf die nachgeschalteten Weiterbearbeitungsanlagen, z.B. eine Stranggießanlage, aus, deren Betrieb nicht mehr vom ·
intermittierenden Betrieb des Ofens herkömmlicher Art abhängig ist. - . ■
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung
des vorstehend erläuterten Verfahrens und sieht vor, daß bei einem geschlossenen Elektro-V/iderstandsofen
das Ofengefaß mij je mindestens einem Abstich für flüssiges Metall und für Schlacke ausgestattet ist, wobei die
Abstiche auf verschiedenen Höhen angeordnet sind, und daß das Ofengefäß im Bereich des Schlackenspiegels mit einer
gegenüber der auf die übrigen Bereiche einwirkenden Kühleinrichtung
ausgestattet ist. Der Zweck dieser Maßnahme und die sich dadurch ergebenden Vorteile sind bereits
weiter oben erläutert woi^den«
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Claims (1)
- DEMAG Alctlengerellb'cha.rc . ■■ ' 1, April 197 ^Duisburg · Bl/ilWolfgang-Router-Plutz ^^'A t: ^*J R•5-Patentansprüche1. Verfahren zum Erschmelzen von Stahl im geschlossenen Elektr-OrWiderstand3ofen unter Verwendung einer das geschmolzene Metall bedeckenden Schlackenschicht, dadurch gekennzeichnet,daß zum. kontinuierlichen Ablauf des Verfahrens folgende Maßnahmen getroffen v/erden::a) es wird ein Oxydationsmöller, d.h. ein Möller mit Frischwirkung, verwendet, wie z.B. Eisenschwamm und Fe~Erz, vorreduzierte Erze oder Agglomerate wie Pellets, Briketts, Schülpen oder dergleichen,b) es wird eine dicke Schlackendecke mit entkohlender, entphosphorender und entschwefelnder Wirkung aufrechterhalten, deren Dicke 250 bis 1.500 mm und/oder einer Produktion von 1 bis 10 Tagen entspricht,c) es wird ein tiefer Metallcumpf aufrechterhalten, dessen Menge einer Produktion von 5 Stunden bis 2 Tagen entspricht.2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß das Ofengefäß im Bereich des SchTackenspiegels verstärkt gekühlt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,daß ein sauerstoffhaltig«?«? Gas, irr» Grenzfall reiner Sauerstoff durch hohle Elektroden äugefUhrt'wird·-509841/0487Dam. hV\ - Bl/il . 1, 4. 1974k* Verfahren nach Anspruch J,
dadurch gekennzeichnet,daß durch die Hohlelektrode ein gewisser Anteil des . Möllers zugeführt wird.5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4,bestehend aus einem geschlossenen Elektro-Widerstandsofen,dadurch gekennzeichnet,daß das Ofengefäß mit je mindestens einem Abstich für flüssiges Metall und für Schlacke ausgestattet ist, wobei die Abstiche auf verschiedenen Höhen angeordnet sind und daß das Ofengefäß im Bereich des Schlackenspiegels mit einer gegenüber der auf die übrigen Bereiche einwirkenden Kühleinrichtung verstärkten Kühleinrichtung ausgestattet ist. .6. Vorrichtung nach Anspruch 5* ' gekennzeichnet durch die Verwendung von an sich bekannten Hohlciefctroden.7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennselehnet,daß die Hohldwktro&en mit einer Einrichtung verbunden sind., welche sauerstoffhaltiges Gas liefert.509841 /0487
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