DE3616868C2 - Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von NichteisenmetallenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Gewinnung von NE-Metallen aus einer geschmolzenen
NE-Metallschlacke in einem Elektroofen.
Die Reduktion erfolgt
durch Einblasen von Kohlenstaub in die Schlackeschicht.
In der US-PS 1 822 588 ist ein Verfahren zum Reduzieren von
Kupfer und anderen Schwermetallen beschrieben. Das Reduzieren
der Schlacke erfolgt im Chargenbetrieb in einem
Ofen, der einem Kupferkonverter ähnelt, wobei entweder
festes, flüssiges oder gasförmiges Reduktionsmittel in
die Charge injiziert wird. Ein vorteilhaftes festes Reduktionsmittel
ist Kohlenstaub, dessen Trägergas Luft oder
Wasserdampf ist. Als flüssige Reduktionsmittel können
flüssige Kohlenwasserstoffe und als gasförmige Reduktionsmittel
gasförmige Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid usw.
verwendet werden.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zum Reduzieren von Eisen-
Kupfer- und Eisen-Nickel-Schlacken in einem Elektroofen
durch Einblasen von Kohlenstaub ist in der US-PS 4 110 107
beschrieben. Das Einblasen erfolgt in die unterhalb der
Schlackeschicht entstehenden Metallschicht.
Die vorstehend genannten Verfahren haben einige Nachteile.
So ist die Reduktion von Schlacke im Chargenbetrieb ein
ziemlich schwieriges Unterfangen, weil das Einblasen von
Kohlenstaub in oxidierte Schlacke zu einer Reduktionsreaktion
führt, die so stark ist, daß sie ein starkes Übersprudeln
auslöst. Infolgedessen fließt die Charge aus dem
Ofen über. Wenn die Reduktion in die unterhalb der Schlackeschicht
vorhandene Metallschicht eingeleitet wird,
kommt es gleichzeitig zu einer Flotationswirkung aufgrund
der Gasblasen, und durch diese Wirkung wird Metall in die
Schlackeschicht angehoben. Das führt zu mechanischen Metallverlusten
in der Abfallschlacke.
Bei dem in der DE-OS 29 00 676 beschriebenen
Verfahren erfolgt die Schlackereduktion mittels
eines Koksbetts, welches auf die Schlackeoberfläche
zugeführt wird. Die unterhalb des Koksbetts angeordnete
Schlackeschicht bildet sich so, daß in der Nähe des Koksbetts
reduzierte Schlacke vorhanden ist, die einen geringen
Gehalt an wertvollen Metallen hat, und daß die weniger
stark reduzierte Schlacke, die folglich reicher ist an
wertvollen Metallen, an den Boden der Schlackeschicht
fällt. Wegen des Gehalts an wertvollen Metallen ist deren
Dichte größer als die Dichte der reduzierten Schlacke. Es
ist klar, daß eine Reduktion unter solchen Bedingungen
sehr langsam vor sich geht. Um die Reduktion zu beschleunigen,
wird bei dem genannten Verfahren ein nichtoxidierendes
Gas ins Innere der geschmolzenen Schlacke geleitet,
um mittels dieses Gases ein Vermischen zu erzielen und die
oxidierte Schlacke mit dem Koksbett in Berührung zu bringen.
Das nichtoxidierende Gas ist hauptsächlich ein Schutzgas,
wie Stickstoff, jedoch kann ein Teil des Gases auch
ein reduzierendes Gas, wie Erdgas sein.
Eine zufriedenstellende Reduktion der Schlacke erfordert
ausreichendes Vermischen in der Schlacke. In der
DE-OS 29 00 676 dient ein Gas zum Mischen der
Schlacke und des Reduktionsmittels. Da das Reduktionsmittel
in diesem Fall ein an der Oberfläche angeordnetes
Koksbett ist, ist es schwierig, für ausreichende Kontaktierung
zwischen der oxidierten Schlacke und dem Reduktionsmittel
durch Einblasen von Gas zu sorgen. Bei dem
Verfahren gemäß US-PS 4 110 107 erfolgt die Reduktion
durch Einblasen von Kohlenstaub, und dieses Einblasen geschieht
im wesentlichen in die Metallschicht hinein. Da
die Dichte von metallischem Kupfer und Nickel beispielsweise
ca. 8,9 g/cm³ ist, übt das geschmolzene Metall
beim Einblasen einen Gegendruck aus, wodurch der Kohlenstaub
und die darum herum erzeugten Gasblasen nicht in
Form kleiner Bläschen in dem geschmolzenen Metall und der
Schlacke dispergiert werden. Stattdessen bilden sie größere
Blasen, die die Tendenz haben, zur Oberfläche der
Schlackeschicht zu steigen. Das hindert den Kohlenstaub
an einem guten Einmischen in die Schlacke und an einer
Umsetzung mit derselben. Die Dichte geschmolzener Schlacken
liegt zwischen 3,2 bis 3,5 g/cm³, so daß der von ihnen
auf den eingeblasenen Strahl ausgeübte Gegendruck nicht
so hoch ist wie der vom geschmolzenen Metall ausgeübte
Druck. Folglich kann der Kohlenstaub leichter in kleinen
Partikeln in die Schlacke dispergiert werden. Dabei wird
gleichzeitig der Wirkungsgrad der Reduktion erhöht.
Wie schon gesagt, ist eine Schlackereduktion durch Einblasen
von Kohlenstaub im Chargenbetrieb wegen des Aufwallens
schwierig. Wenn beispielsweise Schlacken mit hohem
Bleigehalt reduziert werden, kann die Schlacke aufgrund
von zwei verschiedenen Mechanismen übersprudeln. Kommt
es zum Übersprudeln, so muß die Reduktion unterbrochen
oder vollständig angehalten werden. Das kann oft zu
schwerwiegenden Beschädigungen auch der Anlage führen.
Zunächst kann das Übersprudeln beispielsweise stattfinden,
wenn Bleischlacke stark oxidiert ist und der Bleigehalt
verhältnismäßig hoch. Wenn diese oxidierte Schlacke mittels
Kohlenstoff oder eines anderen, ein Gas erzeugendes
Reduktionsmittel reduziert wird, geschieht die Umsetzung
so rasch, daß nicht allen Gasen genügend Zeit bleibt,
aus der Schlacke zu entweichen. Aber das Schlackevolumen
wächst an, und die Reduktion führt zu starkem Spritzen. In
diesem Fall wird der Reduktionsprozeß sofort unterbrochen.
Übersprudeln kann auch dadurch verursacht werden, daß eine
Phase mit hohem Schmelzpunkt in der Schlacke abgetrennt
wird, wobei diese Phase die Schlacke fest und höchst undurchlässig
für Gas macht. In Bleischlacke kann eine solche
Phase beispielsweise Zinkferrit ZnFe₂O₄ sein. Wird
dann die Schlacke mittels Kohlenstoff oder eines anderen
gaserzeugenden Reduktionsmittels reduziert, fährt die
Schlacke fort sich auszudehnen, füllt das Reaktionsgefäß
an und platzt schließlich heraus. Es ist im allgemeinen
sehr schwierig, eine solche Reduktionscharge erneut einzustellen,
so daß sie häufig verlorengeht. Dabei besteht
gleichzeitig große Gefahr, daß die Anlage beschädigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kontinuierlich
durchzuführendes Verfahren zur Gewinnung von NE-Metallen aus
geschmolzener metallurgischer Schlacke durch Einblasen von
Kohlenstaub in die Schlacke zu schaffen, wobei Übersprudeln
vermieden wird.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gelöst, wie es durch den
Anspruch 1 gekennzeichnet ist. Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem durch die Erfindung bereitgestellten Verfahren
wird geschmolzene Schlacke kontinuierlich in einen Elektroofen
eingeführt, um mit der bereits darin vorhandenen,
teilweise reduzierten Schlacke gemischt zu werden. Gleichzeitig
wird die Schlacke durch Einblasen von Kohlenstaub
in die Schlackeschicht kontinuierlich reduziert. Dabei
kann das durch die Reduktion oxidierter
Schlacke entstehende Aufwallen bei Anwendung dieses Verfahrens
vermieden werden, weil die in den Elektroofen
eintretende, stark oxidierte Schlacke zunächst mit der
bereits darin vorhandenen, teilweise reduzierten Schlacke
gemischt wird, ehe die frische Schlacke mit dem Kohlenstaub
reagiert. Ein weiterer bei Anwendung des genannten
kontinuierlichen Reduktionsverfahrens erzielter Vorteil
besteht darin, daß die Bildung stark viskoser Verbindungen,
wie Zinkferritspinell vermieden wird und daß es
auch nicht zu einem Übersprudeln der Schlacke kommt.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren befolgt wird, entstehen
keine Gase bei der anfänglichen Reduktion der oxidierten
Schlacke mit hohem Sauerstoffdruck und folglich
wird kein Gas gebildet, welches zum Übersprudeln führt.
In der oxidierten Schlacke ist der größte Teil des Eisens
dreiwertig, und die Schlacke enthält auch eine Menge NE-
Metalloxide, wie Kupfer- und Bleioxid. Wenn diese Schlacke
in die reduzierte Schlacke eingemischt wird, ist der Oxidgehalt
der NE-Metalle niedrig, und wo Eisen hauptsächlich
in zweiwertiger Form vorliegt, erfolgt die Reduktion oxidierter
Schlacke. Das zweiwertige Eisen der reduzierten
Schlacke reduziert die NE-Metalloxide aus der oxidierten
Schlacke und wird seinerseits zu dreiwertigem Eisen oxidiert.
Der Sauerstoffdruck der Schlacke ist unmittelbar vergleichbar
mit dem NE-Metallgehalt der Schlacke, während Metall
in der Metallphase mit Aktivität 1 vorhanden ist. Wenn
z. B. Schlacke mit einem Bleigehalt reduziert wird, ist
das Verhältnis zwischen dreiwertigem und zweiwertigem Eisen
in der Schlacke direkt abhängig vom Bleigehalt der
Schlacke. Dies Verhältnis zwischen dreiwertigem und zweiwertigem
Eisen kann folglich als Indikator für die Empfindlichkeit
zum Übersprudeln betrachtet werden. Das Verhältnis
Fe3+ : Fe2+ in aus einem Direktschmelzofen erhaltener
Schlacke liegt im allgemeinen über 0,75, und eine
derartige Schlacke wallt leicht auf, während sie injiziert
wird. Wird diese frische Schlacke mit einer im
Elektroofen vorhandenen, teilweise reduzierten Schlacke
gemischt, sinkt das Verhältnis Fe3+ : Fe2+ auf 0,50 bis
0,18, und die Schlacke kann ohne Gefahr des Übersprudelns
injiziert werden.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es vorteilhaft, die sich unterhalb
der Schlackeschicht bildende Metallschicht dünn zu halten.
Da z. B. die Bleidichte über 11 g/cm³ beträgt, ist es
schon deshalb notwendig, die Metallschicht dünn zu halten,
weil eine dicke Metallschicht besondere Festigkeitsanforderung
an die Ofenkonstruktion stellt.
Bei Elektroschmelzöfen, in denen Metall hergestellt wird,
besteht die Gefahr, daß insbesondere die Temperatur des
Metallbades absinkt, weil Metall eine hohe Wärmeleitfähigkeit
hat und nur wenig Wärmemenge im Innern erzeugt
wird. Die zwischen den Elektroden fließenden elektrischen
Ströme erhitzen im wesentlichen die Schlackeschicht, aus
der Wärme durch Konduktion in die Metallschicht übertragen
wird. Wenn die Metallschicht dick ist, besteht die
Gefahr, daß es zu einer Metallmischung oder Speise zwischen
der Schlackeschicht und der Metallschicht oder am
Boden kommt. Die Speiseschicht entsteht durch die Verunreinigungen
von Arsen, Antimon und Zinn zusammen mit Kobalt,
Nickel, Kupfer und Eisen. Da der Schmelzpunkt dieser
Metallmischung hoch ist, kann es zu Schwierigkeiten
beim Betrieb des Elektroofens, beispielsweise durch Blockieren
der Ausgangsöffnungen kommen. Solche Schäden können
bedeutend sein, besonders wenn es sich bei dem aus
der Schlacke zu gewinnenden Metall um Blei handelt. Die
entstehende Speiseschicht kann halbfest oder fest sein,
und dann stört sie die Steuerung des Ofens beträchtlich.
Selbst wenn ein Ofen die genannten Verunreinigungen nicht
in einer zur Bildung einer Speise ausreichenden Menge
enthält, wird z. B. aus Werkblei Kupfersulfid und metallisches
Kupfer ausgeschieden, während die Temperatur sinkt.
Diese ausgeschiedenen Stoffe neigen dann zur Ansammlung
am Boden und in den Abstichöffnungen des Ofens.
Um die vorstehend genannten Schwierigkeiten zu vermeiden,
ist es vorteilhaft, die Abstichvorrichtungen für das erzeugte
Metall am Ofenboden so anzuordnen, daß die unterhalb
der Schlacke angeordnete Metallschicht immer sehr
dünn ist. So kann die in der Schlacke entwickelte Wärme
im Ofen von oben bis unten eine ausreichend hohe Temperatur
aufrechterhalten. Wenn die Metallschicht dünn ist,
wird außerdem vermieden, daß Kohlenstaub in die Metallschicht
eingeblasen wird, der zu einer Flotationswirkung
führen würde, wie oben erwähnt. Die Metallschicht wird
beispielsweise dadurch dünn gehalten, daß kontinuierlich
Metall abgestochen wird. Es ist auch möglich, am Boden
des Ofens eine nutartige Ausnehmung vorzusehen, in die
das geschmolzene Metall fließt und aus der es dann entweder
kontinuierlich oder periodisch entfernt werden kann.
Zur Aufnahme des Reduktionsprozesses der Schlacke im Ofen
wird zunächst der Ofen mit Schlacke gefüllt, und die
Schlacke wird mittels eines Koksbetts oder auf andere geeignete
Weise reduziert, um ein Aufwallen zu verhindern.
Die kontinuierliche Zufuhr oxidierter Schlacke erfolgt
nur in diese reduzierte Schlacke.
Das Koksbett kann oben auf der Schlackeschicht auch zu
anderen Zeiten als während der Anfangsstufe aufrechterhalten
werden, selbst wenn die eigentliche Reduktion durch
Einblasen von Kohlenstaub verursacht wird. In diesem Fall
dient das Koksbett als Wärmeisolierschicht zwischen der
Gasphase und der Schmelzphase im Ofen. Zink und Blei werden
bei der Injektionsreduzierung von Bleischlacke verdampft,
weil die im Innern der geschmolzenen Schlacke erzeugten
Gase mit diesen Metallen saturiert werden können.
Wenn oben auf der geschmolzenen Schlacke eine Koksschicht
vorhanden ist, deren Temperatur niedriger ist als die der
geschmolzenen Schlacke, wird ein Teil der im Gas enthaltenen
Metalle in der Koksschicht kondensiert und fließt
in die geschmolzene Schlacke zurück. Folglich läßt sich
die Staubmenge in einem Elektroofen verringern.
Bei der kontinuierlichen Zufuhr oxidierter Schlacke in
einen Elektroofen ist es nicht nötig, das Reduktionsmittel
in einen bestimmten Teil des Ofens insbesondere zu injizieren,
da das Einmischen der frischen Schlacke in die bereits
im Ofen vorhandene Schlacke so wirkungsvoll geschieht,
daß die Injektion in die Schlackeschicht selbst
an der gleichen Stelle des Ofens vorgenommen werden kann,
an der die frische Schlacke in die Oberfläche eingeleitet
wird. Natürlich ist es vorteilhaft, das Einblasen symmetrisch
in bezug auf die Elektroden des Elektroofens durchzuführen,
damit nicht die an einer Seite der Elektroden
fließende Schlacke stärker reduziert wird als die an der
anderen Seite. Aus diesem Grund werden mehrere Lanzen benutzt.
Die Schlacke, mit der ein Elektroofen beschickt wird,
kommt in den meisten Fällen von einem Direktschmelzofen,
bei dem als Flußmittel, d. h. als Schlackebildner, Kalk
benutzt wird. Kalk beschleunigt die Reduktionsreaktionen
im Elektroofen, und wenn die in der Schlacke enthaltene
Kalkmenge nicht ausreicht, wird Kalk in den Elektroofen
hinein hinzugefügt. Normalerweise ist beispielsweise die
Aktivität von Bleioxid in Eisensilikatschlacke schwach;
aber ein Kalkzusatz erhöht die Aktivität. Es ist von Vorteil,
wenn das Verhältnis CaO : SiO₂ in der Schlacke aus
einem Elektroofen über 0,6 liegt. Wenn das Verhältnis 1
übersteigt, wird Kalk nicht mehr aufgelöst, sondern verbleibt
in Klumpen, so daß das bevorzugte Verhältnis
CaO : SiO₂ zwischen 0,6 und 1,0 liegt.
In der vorstehenden Beschreibung wurde Bleischlacke als
ein Beispiel einer reduzierten NE-Metallschlacke erwähnt.
Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Verfahren aber
auch beispielsweise zum Behandeln von Kuper- und Nickelschlacken
angewandt werden, wobei dann als Metall Blisterkupfer
oder Nickel entsteht.
Anhand der folgenden Beispiele soll gezeigt werden, daß
das erfindungsgemäße Verfahren sich als nützlich für
Schlacken verschiedener Arten erwiesen hat. Bei den Schlacken
in den Beispielen handelt es sich um Bleischlacken.
Beispiel 1 ist ein Bezugsbeispiel, bei dem die Schlackereduktion
im Chargenbetrieb erfolgte.
Eine Charge von 1800 kg Bleischlacke wurde in einem
Schachtofen durch Injizieren von Kohlenstoff in die geschmolzene
Schlacke reduziert.
Unmittelbar nach Beginn der Reduktion kam es zu einem bemerkenswerten
Überlauf. Die Reduktion konnte erst fortgesetzt
werden, nachdem ein Teil der geschmolzenen Schlacke
aus dem Ofen entfernt worden und folglich verloren war.
Unter Anwendung eines kontinuierlichen Reduzierverfahrens
wurde sowohl Schlacke der gleichen Art wie beim vorstehenden
Chargenbetrieb als auch Schlacke mit hohem Eisengehalt
oder hohem Bleigehalt behandelt. Während der Reduktion gab
es kein Übersprudeln, und das Reduktionsverfahren wurde
zufriedenstellend beendet. Es folgen Analysen dieser
Schlacken, die vor und nach der Reduktion vorgenommen wurden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen
aus geschmolzener metallurgischer Schlacke durch Einblasen
von Kohlenstaub in die Schlacke,
dadurch gekennzeichnet, daß geschmolzene,
oxidierte, NE-Metallschlacke kontinuierlich einem Elektroofen
aufgegeben und mit darin bereits vorhandener, reduzierter
Schlacke gemischt wird, daß die Schlacke durch Einblasen
des Kohlenstaubs in die Schlackeschicht kontinuierlich reduziert
wird, und daß die am Ofenboden erzeugte Metallschicht
durch kontinuierlichen oder periodischen Abstich dünn gehalten
wird, um dadurch zu vermeiden, daß einerseits Kohlenstaub
in die Metallschicht eingeblasen wird und andererseits
aufgrund Wärmeableitung die Temperatur der Metallschicht
soweit absinkt, daß gebildete Metallmischungen mit hohem
Schmelzpunkt die Abstichöffnungen des Elektroofens blockieren
können.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die NE-Metallschlacke
Bleischlacke und das erzeugte Metall Werkblei
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die NE-Metallschlacke
Kupferschlacke und das erzeugte Metall Blisterkupfer
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die NE-Metallschlacke
Nickelschlacke und das erzeugte Metall Nickel
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
CaO : SiO₂ der Schlacke auf zwischen 0,6 und 1,0 eingestellt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß oben auf der
Schlackeschicht im Elektroofen ein Koksbett aufrechterhalten
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einblasen
vom Kohlenstaub symmetrisch in bezug auf die Elektroden
des Elektroofens vorgenommen wird.
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1987
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