DE2033946C2 - Lebendimpfstoff gegen infektiöse pustulöse Vulvovaginitis [IPV] und infektiöse bovine Rhinotracheitis [IBR] - Google Patents
Lebendimpfstoff gegen infektiöse pustulöse Vulvovaginitis [IPV] und infektiöse bovine Rhinotracheitis [IBR]Info
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lebendimpfstoff gegen infektiöse pustulöse Vulvovaginitis (IPV)
und infektiöse Rhinotracheitis (IBR)
Es ist bekannt, ausgehend von IBR-Stämmen Vaccine
gegen die infektiöse bovine Rhinotracheitis (IBR) herzustellen. Allerdings ist es bisher noch nicht gelungen,
solche Vaccinen in praktisch unschädlicher Form zu gewinnen. So ist der amerikanische IBR-Impfstoff nur
beschränkt verwendbar, da er bei tragenden Tieren oft zu Aborten führt. Seine Anwendung ist auf geschlossene
Mastbetriebe beschränkt und er muß intramulkulär appliziert
werden.
Die Herstellung von Impfstoffen, ausgehend von IPV-Stämmen ist bislang nicht beschrieben worden. Auch die
unschädliche intranasale, genitale oder konjunktivale Applikation von IBR-IPV-Vacclnen ist noch nicht
bekannt.
Es besieht daher ein Mangel an einer brauchbaren Vaccine gegen die durch IBR-lPV-Viren verursachten
Krankheiten der Rinder.
Es wurde nun gefunden, daß man eine hochwirksame IBR-IPV-Vaccine dadurch herstellen kann, daß man
elektrophoretisch einheitliche Vlrus-Populatlonen von
Bläschenausschlag-Virusstämmen (IPV-Stämmen) durch Passagen auf Gewebekulturen von Rinderzellen bei 36
bis 4(TC 12 bis 100 Stunden kultiviert, den Überstand
abtrennt, zentrifugiert und vom Sediment abtrennt.
Die Erfindung betrifft uemgemäß einen Lebendimpfstoff
gegen infektlöse pustulöse Vulvovaginitis (IPV) und infektiöse bovine Rhinotracheitis (IBR), erhältlich
durch Passagleren von IBR-IPV-Slämmen auf Gewebekulturen
von Rinderzellen bis zum Auftreten des zytopathogenen Effekts. Dekantieren und Zen'rifugallon des
Überstandes. Abtrennung des Sediments der Zentrifugation und Formulierung des Überstandes der Zentrifugalion
zum Impfstoff, insbesondere unter Zusatz von Stabilisatoren,
der dadurch gekennzeichnet lsi. daß von elektrophoretisch einheitlichen Virus-Populationen von aus
einem erkrankten Rind isolierten IPV=Stammen ausgegangen wird.
Das zur Herstellung des Impfstoffes verwendete Verfahren
beruht darauf, daß in seinem Verlauf der Virussumm
In seiner pathologischen Eigenschaft so abgeschwächt werden kann, daß er im Tier nach Applikation
auf die Schleimhäute klinischen Symptome mehr erzeugt, aber Immer noch voll Immunogen wirkt.
Die Gewinnung des Impfstoffes kann auf allen Gewebearten der bovinen Spezies erfolgen. Besonders geeignet
sind Kalbernieren, -nebennieren und -hoden.
Bei dem erfindungsgemSßen Verfahren erhält man
einen (IPVJ-BIäschenausschlagvirus-LebendlmpfsiofT, der
entweder iniramulkulär oder auf die Schleimhäute (genital.
Intranasal und konjunktival) appliztert werden kann und dabei eine belastbare Immunität auch gegen den
IBR-Subtyp erzeugt.
ίο Bei Anwendung des so hergestellten Impfstoffes an
Rindern, unabhängig vom Lebensalter, treten keine unerwünschten klinischen Symptome auf.
Dieses Ergebnis überrascht, da, obwohl IBR und IPV immunologisch und serologisch gemeinsame Reaktionen
zeigen, diese Stämme biochemisch, biologisch und biophysikalisch sehr unterschiedliche Merkmale aufweisen.
Ferner führen nur mit IPV-Stämmen hergestellte Impfstoffe nicht zu Aborten.
Die wertvollen Eigenschaften des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Impfstoffes werden
durch die nachstehenden Versuche A bis C verdeutlicht.
Versuch A:
20 Rinder (3 Tiere tragend)
Applikationsart: intramuskulär und auf die Schleimhäute
Belastung: 3 Monate nach der ersten Impfung
6 Wochen nach der zweiten Impfung mit voil virulentem Virus und neben
erkrankte Tiere gestellt (Ausscheidung der kranken Tiere 10" KID50/ml
Sekret aus Respirations- und Genitaltrakt).
Ergebnis: Keine Störung des Allgemeinbefin
dens, keine Aborte, keine Erkrankung. Impfschutz erstreckt sich auch auf die
Subtypen. also auch gegen IBR.
Versuch B: 273 Rinder (aller Altersstufen, davon
60 Tiere tragend)
Nach der Impfung keine klinischen
Erscheinungen, keine Aborte.
Befruchtungsrate überdurchschnittlich gut.
Versuch C: 277 Bullen
Nach der Impfung keine klinischen Erscheinungen.
Im Serumneutraü-jilonstest Auftreten
bzw. Anstieg der humoralen Antikörper; keine Erkrankungen.
Es konnte gezeigt werden, daß die Samenqualität durch die Impfung nicht negativ beeinflußt wird.
Es konnte gezeigt werden, daß die Samenqualität durch die Impfung nicht negativ beeinflußt wird.
Das in den nachstehenden Beispielen genannte Impfvirus
wird auf folgende Welse gewonnen:
Der Feldstamm des Bläschenausschlag-Virus wird dem erkrankten Tier direkt entnommen, elektrophoretisch auf
Einheitlichkeit der Viruspopulation geprüft und durch Passagen auf Gewebckulluren homologer Rinderzellen
bei 37° C in seinen pathogenen Eigenschaften abgeschwächt.
Der so abgeschwächte Feldstamm darf nach seiner Applikation auf die Schleimhäute eines Rindes
keine unerwünschten klinischen Symptome mehr erzeugen.
K.a!bernierenze!!en;.ulturen werden nach dem infizieren
mit Impfvirus im Earleschen Medium und unter Zusatz von Lactalbuniln bei 37 bis 39° C gehalten. Nach
Auftreten des zytopathogenen Effektes (etwa 24 bis 48 Stunden), der sich darin ausdrückt, daß die Zellkulturen
zu 80 bis 100% zerstört sind, wird der Überstand abdekantiert und bei 4° C über 40 Minuten bei 2000 χ g zentrifugiert.
Das Sediment wird verworfen, der Überstand kann direkt als Impfstoff verwendet werden. Die Lagerung
der wäßrigen Lösung erfolgt bei - 65° C.
Der Impfstoff kann lyophilisiert werden. Dabei müssen Stabilisatoren, wie Dextran oder Gelatine, entsprechend
des jeweiligen Herstellungsverfahrens zugesetzt werden. Wiederauflösung des Lyophilisates erfolgt mit destilliertem
Wasser.
Die Lösung ist etwa 4 Wochen bei 4° C lagerfähig.
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch werden als Wirtszelle Kälberhodenkulturen mit Hanks Medium und
Lactalbumin benutzt.
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch KJlbernebennierenkuliuren
mit dem Medium PM-13 (Serva, Heidelberg) gezüchtet.
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch wird zur Zucht der Kälberhodenkulturen VM3a-Medium eingesetzt.
Claims (1)
- Palentanspruch:Lebendimpfstoff gegen infektiöse pustulöse Vulvovaginitis (IPV) und Infektiöse bovine Rhinotracheitls (IBR), erhältlich durch Passagieren von IBR-IPV-Stämmen auf Gewebekulturen von Rinderzellen bis zum Auftreten des zytopathogenen Effekts, Dekantieren und Zentrifugation des Oberstandes, Abtrennung des Sediments der Zentrifugation und Formulierung des Überstandes der Zentrifugation zum Impfstoff, insbesondere unter Zusatz von Stabilisatoren, dadurch gekennzeichnet, daß von elektrophoretisch einheitlichen Virus-Populationen von aus einem erkrankten Rind Isolierten IPV-Stämmen ausgegangen wird.
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US430750A US3876764A (en) | 1970-07-08 | 1974-01-04 | Vaccines for infectious pustular vulvovaginitis |
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- 1971-07-08 ES ES71393051A patent/ES393051A1/es not_active Expired
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