DE203298C - - Google Patents
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- DE203298C DE203298C DENDAT203298D DE203298DA DE203298C DE 203298 C DE203298 C DE 203298C DE NDAT203298 D DENDAT203298 D DE NDAT203298D DE 203298D A DE203298D A DE 203298DA DE 203298 C DE203298 C DE 203298C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F3/00—Colour separation; Correction of tonal value
- G03F3/02—Colour separation; Correction of tonal value by retouching
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Printing Methods (AREA)
- Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV! 203298 . KLASSE 57d. GRUPPE
RICHARD MERKEL in MÜNCHEN.:
Den mittels Farbenfiltern und farbenempfindlichen photographischen Platten erzeugten Teiloder
Monochromnegativen haften meist noch Mangel an, und mit den nach ihnen hergestellten
Farbendruckformen erhält man beim Zusammendruck in bezug auf die Farben keine getreue Wiedergabe des Originals. Die
unvollkommene Wiedergabe der Farben muß durch umfangreiche, langwierige und kostspielige
Nacharbeit auf den Druckplatten ausgeglichen werden. Es geschieht dies beim Farbendruck durch Ätzen zu dunkler und
durch Polieren zu heller Stellen, dann werden Probedrucke gemacht und danach wieder-
holt sich die Arbeit auf jeder Farbdruckform, bis nach zwei-, drei-, oft viermaliger Durcharbeit
der Farbformen und Neuandrucken endlich ein dem Original gleicher Druck er- .- zielt wird:
Nur durch lange Erfahrung geschulte Arbeitskräfte gelangen zu einem befriedigenden
Resultate, dabei geht aber durch solche Nach- und Überarbeitung der Platten viel von den
Feinheiten und der Charakteristik des Originales verloren.
Um diese Arbeit zu vereinfachen, ist vielfach der Weg eingeschlagen worden, die
Teilnegative erst zu retuschieren, davon Positive zu erzeugen, diese wieder einer Retusche
zu unterziehen und dann davon erst die Rasternegative aufzunehmen, um nach diesen
letzteren, dann die Druckformen anzufertigen.
Nur ein ganz geschickter Retuscheur wird
die Negative und Positive so durcharbeiten, daß von einer wirklichen Ersparnis für den
nachfolgenden Ätzprozeß die Rede sein kann, oft kommen sogar noch durch solche Retusche,
abgesehen von deren hohen Kosten, neue Fehler hinein.
Auch auf photographischem Wege hat man versucht, die Teil- oder Monochromnegative
zu korrigieren und eine farbenrichtigere und vollkommenere Wirkung zu erzielen, bis jetzt
jedoch nur mit geringem Erfolg.
Bekannt ist, daß man ein photographisches Negativ oder Positiv im ganzen oder auch
partiell abschwächen und verstärken kann. Die Abschwächung oder Verstärkung in Teilen
der Schicht ist auch schon versucht worden, es gelang aber nicht, sie scharf zu begrenzen
und auf kleine Einzelheiten zu beschränken.
Bekannt ist ferner, daß lichtempfindliche Chromatgelatineschichten, unter einem Negativ
oder Positiv belichtet, die Eigenschaft haben, gefärbte Flüssigkeiten je nach dem
Grade ihrer Belichtung in größerem oder geringerem Maße aufzunehmen, so daß ein
dem Kopieroriginal entsprechendes Bild entsteht. Die auf diese Weise nach einem Gelb-,
Rot- und Blaunegativ erzeugten farbigen Positive auf Glas, Papier oder Film ergeben,
in bekannter Weise übereinandergelegt, ein dem Original ziemlich nahekommendes Farbenbild.
■■ _
Grobe Fehler der Teilbilder, die schon in den Teilnegativen oder in fehlerhaftem Kopieren
der Gelatineschichten lagen, lassen sich etwas verbessern, so z. B. zu dunkel
kopierte Schichten durch längeres Entwickeln im Wasser oder durch Abschwächen in Borax
oder Eisessiglösung, oder zu helle Schichten durch längeres Belassen in der betreffenden
Farbstofflösung.
Eine weiter auf Einzelheiten sich erstreckende
Retusche ist auf diesen Wegen ausgeschlossen.
Nach vorliegendem Verfahren wendet man,
um Farbenmonochrompositive so gründlich
ίο zu korrigieren, daß diese übereinandergelegt
nahezu dem Original gleichen, zum Schütze
der mit dem Original bereits übereinstimmenden Stellen Deckmittel an, die für die zur
Anwendung kommenden Abschwächungs- oder Verstärkungslösungen vollständig undurchdringlich
sind.
Es ist schon für die Herstellung von Farbformen vorgeschlagen worden, beim Entwickeln
lichtempfindlicher, auf Druckplatten befindlicher Schichten, Stellen, die nicht der
Einwirkung des Entwicklers weiter ausgesetzt werden sollen, mit Deckmitteln zu schützen.
Beim vorliegenden Verfahren verfährt man
in folgender Weise: . '
Nach drei oder vier Teilnegativen (Gelb, Rot, Blau bzw. Schwarz) erzeugt man auf
ungefärbten Gelatineschichten Kopien, und färbt sie in bekannter Weise in der entsprechenden
gelben, roten oder blauen Farbstofflösung -an, bis sie die gewünschte Sättigung
erreicht haben. Alsdann werden diese monochromen Positive in einem dafür konstruierten
Retuschierpult zur Deckung gebracht und so mit dem Original verglichen.
Es sei Gelb ziemlich richtig, doch etwas zu schwach, Rot zu stark, auch zu wenig detailliert,
Blau ziemlich richtig, doch zu wenig korrekt in den Tonabstufungen; dann wird
die Gelbplatte im Farbbade noch etwas verstärkt. Rot muß aber gründlich korrigiert
werden, und dies geschieht in folgender Weise. Die Rotplatte wird auf dem Retuschierpult
an den Stellen, welche intensiv gedeckt sind und mit der Stärke des Originals übereinstimmen,
mit einem möglichst transparenten Deckmittel, welches für die Farbstofflösung sowohl als auch für die Abschwächungsflüssigkeiten
undurchlässig und der Gelatineschicht gegenüber ohne Einwirkung ist (z. "B.
starke spirituose Schellacklösung, Damar, Mastixlack o. dgl.), überdeckt. Dann legt
man das Positiv in die Abschwächungslösung (die Borax, Eisessig, Chlor enthalten
, kann), und bleicht es kurze Zeit, bis die den gedeckten Stellen am nächsten liegenden Rottöne
in ihrem dem Original entsprechenden Werte richtig erscheinen. Man läßt die Platte
dann etwas trocknen und deckt wieder jene abgeschwächten, im Farbwert jetzt richtigen
Stellen, und schwächt das Übrige weiter ab. Da die vorher gedeckten Stellen unter dem
transparenten Deckmittel vollkommen sichtbar sind, so kann man leicht den noch
nötigen Abschwächungsgrad ermessen, denn das ganze Monochrompositiv kann man, da
nichts wirklich verdeckt wird, sondern die Farbe durch die angewendeten Deckmittel
durchscheint, während der Korrektur mit dem Original vergleichen. Eine drei- bis viermalige
Deckung mit jedesmal nachfolgender Abschwächung wird genügen, um das Rotbild,
das ganz mangelhaft erschien, in denjenigen Zustand überzuführen, daß alle seine
Tonwerte denjenigen des Originalbildes entsprechen.
Es können so nicht nur große Flächen verstärkt und abgeschwächt werden, sondern
die Veränderung der Farbwerte kann sich auf kleinere Einzelheiten beschränken. " Die
Deckmittel lassen sich mit groben und feinen Pinseln auftragen. Die feinsten Konturen
lassen sich einziehen, und mittels Tupfpinsels und Fettkreidestifte die feinsten Übergänge
erzielen.
Bei der Blauplatte werden die Stellen, die nicht intensiv genug sind, angefärbt, nachdem
cfer übrige Teil abgedeckt worden war.
Die Platten werden schließlich in einem Spiritusbade (bei Verwendung alkoholischer
Deckmittel oder Lacke) oder in Terpentinöl go
(bei Verwendung von öllacken) von den Deckmitteln befreit, um dann wieder im Retuschierpult
in genauer Deckung übereinandergebracht zu werden. Der Vergleich mit dem Original darf, wenn die Arbeit mit
einiger Sorgfalt und Verständnis gemacht, keine oder nur wenig Fehler mehr zu Gesicht
bringen, andernfalls wiederholt man den Prozeß.
Es ist einleuchtend, daß bei dieser Art der Nacharbeit der Charakter des Originalbildes
in bezug auf seine Farbenwirkung vollständig erreicht wird und auch alle Feinheiten des
Originals gewahrt bleiben.
Von den so gewonnenen farbenrichtigen Monochrompositiven können Halbtonnegative
z. B. für Lichtdruck, Kupferdrück oder Rasternegative für Stein- oder Buchdruck
gefertigt werden. Man kann auch statt der farblosen Gelatineplatten sich des gefärbten
Pigmentpapiers oder solcher Folien bedienen, um von diesen die Positive zu erzeugen, die
sich dann ebenfalls in der vorbeschriebenen Weise korrigieren lassen. Nicht bloß Chromatschichten,
sondern auch silberhaltige Gelatineschichten (Emulsionsplatten) lassen sich
anfärben und sind für das Verfahren zu verwenden.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Hochdruckplatten haben noch den Vorzug
guter Punktbildung und Druckfähigkeit, weil sie eben viel Nacharbeit, die das Rasterbild
schädigt, nicht mehr Beanspruchen. Der ganze Prozeß, die Herstellung der Monochrompositive
inbegriffen, ist sehr einfach und sehr leicht erlernbar.
- Einen Fortschritt bedeutet diese Retusche für den Vielfarbendruck, da man es ganz in
der Hand hat, dunkle Stellen, in denen das reine Schwarz mehr zum Ausdruck und zur
Geltung gelangen soll, in den Farben ganz
ίο aufzuhellen, was ebenfalls bis jetzt nur auf
dem Wege mühevoller und sehr zeitraubender Retusche auf den Druckformen selbst
möglich war.
Von großer Bedeutung ist das Verfahren auch für die Herstellung von Reproduktionen
auf photolithographischem Wege.
Durch das Verfahren können jetzt die photolithographischen Platten mit solcher
Vollkommenheit hergestellt werden, daß Korrekturen auf dem Stein, die bekanntlich nur
gering sein dürfen, wegfallen, da die Korrekturen vorher in den Negativen und Positiven
ausgeführt werden können.
Beim Steindruck ist es oft wünschenswert, statt einer Rotplatte deren zwei, ein helles
und ein dunkles Rot, zu verwenden, ebenso ein helles und ein dunkles Blau. Nach vorliegendem
Verfahren ist es sehr leicht, zwei Rot- oder Blaudruckplatten herzustellen. Man kopiert das Teilnegativ für die rote Farbe
zweimal und färbt das eine Positiv mit dunkler, das andere mit heller Farblösung,
verstärkt oder schwächt die Positive unter Anwendung der Deckmittel ab, bis sie den
in dem Originale enthaltenen helleren oder dunkleren Ro'tfarbwerten vollkommen entsprechen.
Ebenso stellt man sich, wenn wünschenswert oder erforderlich, auch die zwei Blaupositive her. Man hat es ganz in
der Hand, die Positive beliebig zu verändern.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von in den Farbwerten richtigen Teildruckformen für photomechanischen Mehrfarbendruck, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung der Druckformen zunächst Monochrom- > bilder der einzelnen Farben hergestellt werden, die lokal abgeschwächt oder verstärkt werden unter Anwendung von . Deckmitteln, die eine Einwirkung der Abschwächungs- und Verstärkungslösungen auf die gedeckten Teile der Bildschicht ausschließen.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE203298T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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---|---|---|---|
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DENDAT208867D Active DE208867C (de) |
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-
1908
- 1908-04-01 FR FR388742A patent/FR388742A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR388742A (fr) | 1908-08-20 |
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