DE20320088U1

DE20320088U1 - Deckel für einen Aufbewahrungsbehälter

Info

Publication number: DE20320088U1
Application number: DE20320088U
Authority: DE
Original assignee: EMSA GmbH
Current assignee: EMSA GmbH
Priority date: 2003-12-23
Filing date: 2003-12-23
Publication date: 2005-05-12
Anticipated expiration: 2013-12-24
Also published as: DE102004063398A1

Abstract

Deckel (20) für einen Aufbewahrungsbehälter (10), welcher an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seitenflächen (11.1, 11.2) im Bereich einer Oberkante jeweils wenigstens einen Verriegelungsvorsprung (12) aufweist,
wobei der Deckel (20) auf die Oberkante des Aufbewahrungsbehälters (10) aufzulegen ist und mittels wenigstens zweier schwenkbarer Rastlaschen (22) in die Verriegelungsvorsprünge (12) des Aufbewahrungsbehälters (10) einrastbar sind, und wobei der Deckel (20) wenigstens einen umlaufenden Dichtring aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (32, 33, 34, 35) aus einem thermoplastischen Elastomer besteht und mit dem Deckel (20) stoffschlüssig verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Deckel für einen Aufbewahrungsbehälter, welcher an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seitenflächen im Bereich einer Oberkante jeweils wenigstens einen Verriegelungsvorsprung aufweist, wobei der Deckel auf die Oberkante des Aufbewahrungsbehälters aufzulegen ist und mittels wenigstens zweier schwenkbarer Rastlaschen in die Verriegelungsvorsprünge des Aufbewahrungsbehälters einrastbar sind, und wobei der Deckel wenigstens einen umlaufenden Dichtring aufweist.
Ein solcher Deckel mit einem Aufbewahrungsbehälter ist aus der EP 1 172 304 A1 bekannt. Es ist damit möglich, Lebensmittel luftdicht aufzubewahren und damit über längere Zeit frisch zu halten. Die Rastlaschen ermöglichen eine sehr feste Verbindung und ermöglich zudem in ergonomischer Weise, eine so große Kraft auf den Dichtring auszuüben, dass dieser zwischen Deckel und Behälterkörper gequetscht wird. Damit ist der Behälter so dicht verschließbar, dass sogar Flüssigkeiten sicher aufzubewahren sind.
Nachteilig ist allerdings, dass bei dem bekannten Deckel für den Aufbewahrungsbehälter der zwischenliegende Dich tring als separates Teil in eine Nut eingelegt ist. Zwischen Dichtring und Nut sammeln sich Lebensmittelrückstände an, die allenfalls nach dem Entfernen des Dichtrings aus der Nut beseitigt werden können. Hierzu muss der Dichtring mit Gegenständen wie Messern oder dergleichen aus der Nut herausgehebelt werden, wobei die Gefahr von Beschädigungen besteht. Auch ist die Fertigung aufwändig, da der Dichtring separat als endloses Teil passgenau hergestellt und in den Behälterdeckel eingesetzt werden muss.
Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Deckel für einen Aufbewahrungsbehälter der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass eine einfache Fertigung ermöglicht und verbesserte hygienische Eigenschaften erzielt werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Deckel für einen Aufbewahrungsbehälter der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Dichtring aus einem thermoplastischen Elastomer besteht und mit dem Deckel stoffschlüssig verbunden ist.
Durch die Verwendung eines thermoplastischen Elastomers kann der Deckel zusammen mit dem Dichtung im 2-Komponenten-Spritzguss schnell und kostengünstig hergestellt werden. Durch den angeformten Dichtring werden schwer zu reinigende Kapillarspalte vermieden. Die Federrate des Dichtrings ist über die Materialwahl und/oder die Anpassung der Wandstärke des Dichtrings gut einstellbar, so dass der Federweg des Deckels gegenüber dem Behälterkörper kleiner sein kann als bei den aus dem Stand der Technik bekannten Aufbewahrungsbehältern mit ihren Hohlkammerprofilen. Vermieden wird so auch, dass der Deckel wegen eines zu weichen Dichtrings so weit auf den Be hälterkörper zu bewegt werden kann, dass die Rastlaschen mit ihren formschlüssigen Rastelementen frei vor den Rastelementen des Behälterkörpers liegen und die Verrieglung unbemerkt aufgehoben werden kann.
Auch wenn eine Nut am Deckel für den Dichtring nicht mehr erforderlich ist, so ist es zur lagegenauen Positionierung des Deckels auf dem Aufbewahrungsbehälter vorteilhaft, wenn der Deckel wenigstens einen, sich wenigstens teilweise entlang des Umfangs erstreckenden Führungssteg aufweist, innerhalb dessen die Oberkante des Behälterkörpers positionierbar ist. Der Führungssteg umgibt als die Oberkante des Aufbewahrungsbehälters ganz oder abschnittsweise.
Vorteilhafte Ausbildungen des Dichtrings und der Kombination des erfindungsgemäßen Deckels mit dem Aufbewahrungsbehälter sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen und werden nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Die Figuren zeigen im Einzelnen:
1 einen Aufbewahrungsbehälter mit Deckel in perspektivischer Ansicht; und
2 – 5 verschiedene Ausführungsformen von Dichtringen am Deckel, jeweils in einer Schnittansicht aus dem Bereich der Oberkante des Aufbewahrungsbehälters im Detail.
1 zeigt einen an sich bekannten Aufbewahrungsbehälter 10, der durch den aufgelegten Deckel 20 luftdicht verschließbar ist. Der Aufbewahrungsbehälter 10 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel rechteckig und hat vier Seitenwände 11.1, 11.2. Der Deckel 20 weist an seinen Außenkanten 21.1,..., 21.4 Rastlaschen 22.1, 22.2 auf. Diese sind über Folienscharniere 23 mit dem Deckel 20 verbunden und weisen an ihrer dem Aufbewahrungsbehälter 10 zugewandten Unterseite Rastvorsprünge 24 auf, die in einen kompatiblen Verriegelungsvorsprung 12 am Aufbewahrungsbehälter 10 eingreifen.
In 2 ist eine erste Ausführungsform des Deckels 20 mit einem Dichtring 32 dargestellt, der eine Basis 32.2 und eine Dichtlippe 32.1 umfasst, die in einem Winkel zwischen 120° und 180° zu der Seitenwand 11 des Aufbewahrungsbehälters 10 angestellt ist. Die Basis 32.2 ist an die Unterseite des Deckels 20 angeformt, und zwar insbesondere seitlich an den Führungssteg 25. Die Dichtlippe 32.1 ist zum Inneren des Behälterkörpers hin weisend ausgerichtet.
Beim Einrasten der Rastlasche 22 mit ihrem Rastvorsprung 26 unter den am Aufbewahrungsbehälter 10 auskragenden Verriegelungsvorsprung 12 wird der Dichtring 32 mit seiner Dichtlippe 32.1 auf die Oberkante der Seitenwand 11 gedrückt. Ein Überstand 24 verlängert den Hebelarm und verringert so die vom Benutzer beim Verschließen am Rastlaschenende aufzubringende Kraft.
Die Ausbildung des Dichtrings 32 mit der Basis 32.2 und der Dichtlippe 32.1 als längliche Schenkel führt zu einer geringen Federsteifigkeit, so dass nur relativ geringe Kräfte beim Befestigen des Deckels 20 auf dem Aufbewahrungsbehälter 10 erforderlich sind. Außerdem ermöglicht die biegsame Form zusammen mit der Elastizität des aus einem thermoplastischen Elastomer gebildeten Dich trings 32 trotz des großen Hinterschnitts eine einfache Entformung aus einem Spritzgießwerkzeug. Der Dichtring 32 wird beim Herausziehen aus dem Formnest des Spritzgießwerkzeugs einfach zurückgebogen.
Eine weitere Ausführungsform eines Dichtrings 33 mit Dichtlippe 33.1 ist in 3 gezeigt. Hier ist die Basis 33.2 an den Führungssteg 25 und einen sich daran anschließenden Bereich der Unterseite des Deckels 20 angeformt. Die Dichtlippe 33.1 weist eine endseitige Verdickung auf, die beim Verschließen des Aufbewahrungsbehälters 10 die Oberkante und die Innenseiten der Seitenwand 11 in einem Bereich nahe der Oberkante kontaktiert. Hierbei ist die Auflagefläche breiter; es wird nicht nur die dünne Stirnseite der Seitenwand 11, sondern auch noch der kantennahe Bereich kontaktiert, wodurch die Dichtwirkung verbessert ist. Der Hinterschnitt ist hier geringer als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2, so dass trotz einer insgesamt dickeren Ausbildung ebenso eine einfache Entformung aus dem Spritzgießwerkzeug möglich ist. Die Ausführungsform der 3 entspricht mit ihrem Querschnitt der Silhouette eines Stiefels. Vorzugsweise beträgt die größte Länge dieses Querschnitts ca. 5 mm und die größte Höhe ca. 4 mm. Dabei hat der in 3 unten rechts liegende, zur Auflage auf die Oberkante bestimmte Profiabschnitt vorzugsweise eine Auflagelänge von ca. 2 mm, und eine Höhe, bis zum Beginn der oberen Hinterschneidung gemessen, von 1 bis 2 mm. Die obere, zur Behälterinnenseite hin weisende Hinterschneidung beträgt weniger als 1 mm. Die durch diese Querschnittsform und die Materialwahl bestimmte Steifigkeit des Dichtrings 33 ist so, dass eine Kraft von ca. 2,5 N auf 10 mm Länge der Dichtung erforderlich ist, um eine Auslenkung des an der Oberkante aufliegenden Profilabschnitts um 1 mm zu bewirken.
Die Ausführungsform gemäß 4 weist einen Dichtring 34 auf, der aus einem geschäumten thermoplastischen Elastomer besteht. Durch die Zellstruktur ist die Verformbarkeit erhöht. Der Dichtring 34 kann sich auch an eine unebene Oberkante der Seitenwand 11 anlegen und Toleranzen ausgleichen. Der Deckel 20 mit dem Dichtring 34 gemäß 4 eignet sich daher besonders für die nachträgliche Ausrüstung vorhandener Aufbewahrungsbehälter 10.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Deckels 20 für einen luftdicht verschließbaren Aufbewahrungsbehälter zeigt 5. Hierbei handelt es sich wieder um einen Dichtring 35, der auch eine winklig angestellte Dichtlippe 35.1 aufweist. Wesentliches Merkmal dieser Ausführungsform ist, dass die Basis 35.2 des Dichtrings 35 zwischen einem inneren und einem äußeren Querschnittsbereich des Deckels 20 integriert ist. Der äußere Querschnittsbereich mit den Rastlaschen 22 und der innere Querschnittsbereich bestehen aus einem geeigneten ersten thermoplastischen Kunststoff. Beide Bereiche sind durch einen umlaufenden Streifen aus einem zweiten Kunststoff, einem TPE, der die Basis 35.2 bildet, stoffschlüssig miteinander verbunden. Die Dichtlippe 35.1 kontaktiert beim Verschließen des Aufbewahrungsbehälters 10 wiederum die Oberkante der Seitenwand 11.

Claims

Deckel (20) für einen Aufbewahrungsbehälter (10), welcher an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seitenflächen (11.1, 11.2) im Bereich einer Oberkante jeweils wenigstens einen Verriegelungsvorsprung (12) aufweist, wobei der Deckel (20) auf die Oberkante des Aufbewahrungsbehälters (10) aufzulegen ist und mittels wenigstens zweier schwenkbarer Rastlaschen (22) in die Verriegelungsvorsprünge (12) des Aufbewahrungsbehälters (10) einrastbar sind, und wobei der Deckel (20) wenigstens einen umlaufenden Dichtring aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (32, 33, 34, 35) aus einem thermoplastischen Elastomer besteht und mit dem Deckel (20) stoffschlüssig verbunden ist.
Deckel (20) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens einen, sich wenigstens teilweise entlang des Umfangs erstreckenden Führungssteg (25), innerhalb dessen die Oberkante des Aufbewahrungsbehälters (10) positionierbar ist.
Deckel (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (32, 33, 35) eine Basis (32.3, 33.2 35.2) und eine Dichtlippe (32.1, 33. 35.1) umfasst, die in einem Winkel zwischen 120° und 180° zu den Seitenwänden (11, 11.1, 11.2) angestellt ist.
Deckel (20) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (32.2) des Dichtrings (32) an die Unterseite des Deckels (20) angeformt ist und die Dichtlippe (32.1) zum Inneren des Behälterkörpers hin weisend ausgerichtet ist.
Deckel (20) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (32.2) und die Dichtlippe (32.1) des Dichtrings (32) als längliche Schenkel ausgebildet sind an, wobei die Basis an den Führungssteg (25) des Deckels (20) angeformt ist und die Dichtlippe (32.1) bei dem verschlossenen Aufbewahrungsbehälter die Oberkante der Seitenwände (11, 11.1, 11.2) kontaktiert.
Deckel (20) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (33.2) an den Führungssteg (25) und an einen sich daran anschließenden Bereich der Unterseite des Deckels (20) angeformt ist und dass die Dichtlippe (33.1) eine endseitige Verdickung aufweist, die bei dem verschlossenen Aufbewahrungsbehälter die Oberkante und die Innenseiten der Seitenwände (11, 11.1, 11.2) im Bereich der Oberkante kontaktiert.
Deckel (20) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die endseitige Verdickung eine Auflagelänge von 1 bis 3 mm und eine randseitige Höhe von 1 bis 3 mm aufweist.
Deckel (20) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (35.2) des Dichtrings (35) zwischen einem inneren Bereich und einem äußeren Bereich, der wenigstens die Rastlaschen (22) umfasst, in den Deckel (20) integriert ist, und die Dichtlippe (35.1) bei dem verschlossenen Aufbewahrungsbehälter die Oberkante der Seitenwände (11, 11.1, 11.2) kontaktiert.
Deckel (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (34) aus einem geschäumtem thermoplastischen Elastomer gebildet ist und an den Deckel (20) angeformt ist.
Deckel (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastlaschen (22) über jeweils wenigstens ein Folienscharnier (23) mit dem Deckel (20) verbunden sind.
Deckel (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein zur Auflage auf der Oberkante eines Aufbewahrungsbehälters (10) bestimmte Querschnittsbereich des Dichtrings (32, 33, 34, 35) durch eine Kraft von 2,5 N auf 10 mm Länge am Umfang um 1 mm ausgelenkt wird.
Luftdicht verschließbarer Aufbewahrungsbehälter (10) mit einem Deckel (20) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11.
Aufbewahrungsbehälter (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastlaschen (22) Rastvorsprünge (26) aufweisen, die beim Heranschwenken einer Rastlasche (22) an die Seitenwand (11) unter den Verriegelungsvorsprung (12) des Aufbewahrungsbehälters (10) greifen.
Aufbewahrungsbehälter (20) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastlaschen (22) sich unter halb der Rastvorsprünge (26) in einem Überstandsbereich (24) fortsetzen.
Aufbewahrungsbehälter (10) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbewahrungsbehälter (10) und der Deckel (20) rechteckig sind und dass an allen vier Seiten Rastlaschen (22) vorgesehen sind.