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Die Erfindung betrifft einen insbesondere für Aufbewahrungszwecke bestimmten wiederverschließbaren Aufbewahrungsbehälter aus Kunststoff, der insbesondere als eine für Lebensmittel geeignete Frischhaltedose oder -box, eine Schale oder ein Mahlzeitenbehälter ausgeführt ist, mit einer in einer Dichtungsebene angeordneten und mit einer eine Kontaktfläche aufweisenden, in der verschlossenen Gebrauchsposition flüssigkeitsdichten Dichtung für einen lösbaren Deckel, wobei der Aufbewahrungsbehälter mehrere, manuell betätigbare, an einem Rand des Aufbewahrungsbehälters angeordnete Fixiermittel zur form- und/oder kraftschlüssigen Fixierung des Deckels in einer gegen die Dichtung anliegenden Gebrauchsposition aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine mit einer Kontaktfläche ausgestattete Dichtung für einen verschließbaren Aufbewahrungsbehälter.
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Derartige zur Aufbewahrung von Lebensmitteln geeignete, auch als Frischhaltedose bezeichnete Aufbewahrungsbehälter werden im Haushalt in vielfältigen Formen und Größen und auch außerhalb ihres eigentlichen Bestimmungszweckes zur Aufbewahrung von Gegenständen verwendet. Solche Aufbewahrungsbehälter bestehen aus Kunststoff und werden mit einem separaten Deckel verschlossen.
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Die bekannten Aufbewahrungsbehälter sind typischerweise luft- und flüssigkeitsdicht verschließbar. In der Gebrauchsposition ist der Deckel entlang der Dichtungsebene auf die Oberkante des Aufbewahrungsbehälters aufgepresst, wobei eine elastomere, als Dichtring ausgeführte Dichtung dazwischen angeordnet ist. Die Dichtung ist dabei oftmals fest in den Deckel integriert.
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Solche Deckel, wie beispielsweise in der WO 2012 / 101 288 A1 dargestellt, können fest und sicher dichtend mit dem Aufbewahrungsbehälter verbunden werden, sodass sogar Flüssigkeiten darin auslaufsicher aufbewahrt und transportiert werden können.
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Aufgrund offenkundiger Vorbenutzung ist auch eine Dichtung ohne Zwischenräume bekannt, die mit dem Deckel fest verbunden ist, sodass sich keine Zwischenräume ergeben, in die Keime eindringen können.
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Die Aufbewahrungsbehälter werden üblicherweise aus Polypropylen gebildet, wobei die als Verschlusslaschen ausgeführten Fixiermittel einstückig mit dem Deckelkörper verbunden sind. Insbesondere sind die Fixiermittel beispielsweise über ein Filmscharnier an den Deckel schwenkbeweglich angebunden.
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Mit der
EP 0 342 618 A1 soll ein Aufbewahrungsbehälter, beispielsweise eine Gefrier- oder Frischhaltedose, mit einem dichtenden Verschluss durch die Gestaltung des Aufbewahrungsbehälterrands und des entsprechenden Deckelrands geschaffen werden. Hierzu hat der obere Aufbewahrungsbehälterrand zwei in einer nach oben weisenden Spitze zusammenlaufende geneigte Schenkel, von denen einer in die Aufbewahrungsbehälterwandung übergeht und der andere von der Aufbewahrungsbehälterwandung abgewandt und nach unten gerichtet ist. In einem Übergangsbereich zwischen der Aufbewahrungsbehälterwandung und dem sich daran anschließenden Schenkel ist eine zum Aufbewahrungsbehälterinneren hin offene und vollständig umlaufende Nut oder Rille vorgesehen.
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Ein Aufbewahrungsbehälter gemäß der
DE 10 2004 063 398 A1 besitzt nach außen weisende Verriegelungsvorsprünge, an denen ein Deckel mittels schwenkbarer Rastlaschen durch Einrasten fixierbar ist. Der Deckel weist einen umlaufenden, angeformten Dichtring auf, der aus einem thermoplastischen Elastomer besteht und eine Basis sowie eine davon abstehende Dichtlippe umfasst, wodurch der Deckel zusammen mit dem Dichtring im ZweiKomponenten-Spritzguss hergestellt werden kann.
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Aus der
EP 1 475 313 A2 ist ein Behälter bekannt, der einen Körper und einen Deckel zum Verschließen einer Öffnung des Körpers umfasst. Der Deckel weist einen Umfangskantenabschnitt mit einem Querschnitt auf, der komplementär zu der Querschnittsform des Körpers ist. Klappen an verschiedenen Seiten des Deckels dienen der Fixierung des Deckels.
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Die
DE 20 2010 007 217 U1 offenbart einen Deckel mit umlaufendem Dichtring und Kragrand für einen Aufbewahrungsbehälter, welcher Rastlaschen zum Eingriff in Verriegelungsvorsprünge des Aufbewahrungsbehälters aufweist. Um ein einfaches Verrasten auf dem Vorratsbehälter zu erreichen, sind die Rastlaschen als verlängerte Segmente des Kragrands ausgebildet und über einen flexiblen Verbindungssteg an die festen Bereiche des Kragrands angebunden.
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Obwohl auch solche Frischhaltedosen bekannt sind, bei denen der Deckel mit dem Aufbewahrungsbehälter insbesondere einteilig verbunden ist und dieser daher vor Verlust geschützt ist, werden in der Praxis solche Varianten weithin bevorzugt, bei denen der Aufbewahrungsbehälter und der Deckel vollständig trennbar sind. Dies führt meist zu einem vergleichsweise geringen Stauraum, weil mehrere Behälter zur Aufbewahrung ineinander gestapelt werden können. Allerdings macht oftmals die Zuordnung des Deckels zu dem passenden Aufbewahrungsbehälter einige Mühe, wenn insbesondere aus einer Vielzahl ähnlicher Deckel der passende Deckel durch Ausprobieren ausgesucht werden muss.
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Häufig kommt es zudem vor, dass sich eine Frischhaltedose beispielsweise während des Befüllens mit Lebensmitteln als zu klein erweist. Dann müssen diese Lebensmittel in eine größere Frischhaltedose umgefüllt und die zuvor benutzte Frischhaltedose gereinigt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, eine flexible Kombination baugleicher oder unterschiedlicher Aufbewahrungsbehälter zu ermöglichen, um dadurch das Aufbewahrungsbehältervolumen an den jeweiligen Bedarf anpassen zu können. Dabei soll insbesondere auch ein bequemer und problemloser Gebrauch ermöglicht werden, indem die Suche nach einem passenden Deckel entfällt. Weiterhin soll auch noch eine verbesserte Dichtung geschaffen werden, die einfach zu reinigen ist und im Gebrauch eine zuverlässige Abdichtung ermöglicht.
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Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Aufbewahrungsbehälter gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit einer Dichtung für einen verschließbaren Aufbewahrungsbehälter gemäß Anspruch 10 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist also ein Aufbewahrungsbehälter vorgesehen, bei dem der Rand in mehrere symmetrische oder kongruente Randbereiche unterteilt ist, die in Bezug auf eine in der Dichtungsebene liegende Symmetrieachse paarweise einander gegenüberliegend angeordnet sind und bei dem zwei gegenüberliegende Randbereiche ein Randbereichspaar bilden, wobei in zumindest einem, vorzugsweise in jedem Randbereich zumindest ein Fixiermittel angeordnet ist, wobei bei jedem Randbereichspaar die Randbereiche in zumindest zwei benachbarte, vorzugsweise aneinander angrenzende Randteilbereiche unterteilt sind, wobei jeweils zwei gleich große, bezogen auf die Symmetrieachse gegenüberliegende Randteilbereiche ein Randteilbereichspaar bilden, sodass jedem Randteilbereichspaar genau ein einziges in einem der beiden Randteilbereiche des Randteilbereichspaars angeordnetes Fixiermittel zugeordnet ist. Dabei erstrecken sich die Fixiermittel insbesondere nicht in einen Bereich einer geometrischen Mitte des die Randbereiche überspannenden Bereichs bzw. die Fixiermittel sparen den Bereich der geometrischen Mitte aus. Hierdurch wird erstmals und in überraschend einfacher Weise eine Möglichkeit zur Benutzung von baugleichen Aufbewahrungsbehältern zum dichtenden Verschließen geschaffen, indem der zweite Aufbewahrungsbehälter als Deckel genutzt wird. Dabei ist die Kombination nicht etwa auf baugleiche Aufbewahrungsbehälter beschränkt, vielmehr können jeweils solche Aufbewahrungsbehälter kombiniert werden, die im Bereich der Kontaktfläche und der Dichtung übereinstimmende Abmessungen aufweisen, sodass insbesondere die Aufbewahrungsbehältertiefe variabel ist. Somit kann der Volumenbedarf mühelos durch eine Kombination unterschiedlich tiefer Aufbewahrungsbehälter angepasst und somit bedarfsgerecht variiert werden. Darüber hinaus lassen sich baugleiche oder unterschiedliche Aufbewahrungsbehälter ineinander stapeln, sodass sich ein geringer Platzbedarf für die Lagerung der Aufbewahrungsbehälter ergibt.
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Selbstverständlich sind die Aufbewahrungsbehälter dabei in an sich bekannter Weise für Lebensmittel und auch für den Gebrauch in der Mikrowelle geeignet. Als einen wesentlichen Materialbestandteil weist der Aufbewahrungsbehälter beispielsweise Polypropylen auf oder ist ausschließlich aus diesem Material hergestellt. Zudem ist der Aufbewahrungsbehälter für die Reinigung in einer Spülmaschine geeignet und bestimmungsgemäß für mehrfache Nutzung bzw. Mehrwegsysteme gedacht, allerdings nicht darauf beschränkt. Bei der Herstellung des Aufbewahrungsbehälters wird zugleich auch gleich die Dichtung eingebracht, wobei sich als Kunststoff ebenfalls Polypropylen besonders eignet. Dies führt zudem zu sortenreinen Materialien mit dem Vorteil einer problemlosen Recyclingmöglichkeit.
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Der wesentliche Erfindungsgedanke liegt dabei darin begründet, dass unabhängig von einer rechteckigen, ovalen oder runden Grundform des Aufbewahrungsbehälters in der Dichtungsebene bezüglich einer jeweiligen Symmetrieachse einander gegenüberliegende Randteilbereiche verschiedener Randbereiche ein Randteilbereichspaar bilden, wobei das Fixiermittel ausschließlich in einem der beiden Randteilbereiche angeordnet ist, da bei der Verwendung des gleichen Aufbewahrungsbehälters als Deckel die jeweiligen Kontaktflächen der beiden Aufbewahrungsbehälter und somit auch die jeweiligen Fixiermittel spiegelsymmetrisch gegeneinander anliegen.
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Besonders bevorzugt ist dabei eine Variante der Erfindung, bei welcher der Randbereich durch eine Mittelachse in zwei gleich große Abschnitte unterteilt ist und sich beiderseits der Mittelachse zwei Randteilbereichspaare mit Randteilbereichen derselben Länge bzw. Erstreckung gemessen von der Mittelachse in Richtung bzw. parallel zu der Symmetrieachse anschließen. Hierdurch wird erreicht, dass die Fixiermittel baugleicher Aufbewahrungsbehälter in einer als Deckel und Aufbewahrungsbehälter gegeneinander anliegenden Gebrauchsposition jeweils mit ihren Fixiermitteln gegen Randteilbereiche ausreichender Länge, insbesondere also übereinstimmender Länge, anliegen. Dadurch können insbesondere auch solche Aufbewahrungsbehälterformen geschaffen werden, bei denen die Fixiermittel in der geschlossenen Aufbewahrungsbehälterposition unmittelbar oder mit geringem Abstand über den Rand verteilt angeordnet sind, wodurch sich eine weiter verbesserte Abdichtung erreichen lässt.
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Eine weitere, ebenfalls besonders Erfolg versprechende Ausgestaltungsform der Erfindung wird auch dadurch erreicht, dass in einem ersten Randteilbereich eines ersten Randteilbereichspaars ein Fixiermittel und in einem zu dem ersten Randteilbereich zweiten Randteilbereich eines zweiten Randteilbereichspaars ein Dichtungsabschnitt ohne ein Fixiermittel angeordnet ist, sodass in der Gebrauchsposition zwei Aufbewahrungsbehälter entlang der Dichtungsebene gegeneinander anliegen und durch gleichzeitige Betätigung verschiedener Fixiermittel in den gegenüberliegenden Randbereichen dichtend verbunden werden können. Dadurch erfolgt eine homogene bzw. symmetrische Krafteinleitung der zur Betätigung der Fixiermittel aufzubringenden manuellen Betätigungskraft, wodurch eine unerwünschte einseitige Belastung, die zu einer Verlagerung aus der Sollposition heraus sowie auch zu einer unerwünschten Verformung der Aufbewahrungsbehälter führen kann, vermieden wird.
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Dabei hat es sich auch bereits als vorteilhaft erwiesen, wenn die Fixiermittel zweier gegenüberliegender Randteilbereiche verschiedener, insbesondere benachbarter Randteilbereichspaare von der Mittelachse einen übereinstimmenden Abstand in verschiedene Richtungen parallel zu der Symmetrieachse aufweisen, sodass die Fixiermittel der beiden Aufbewahrungsbehälter in der Gebrauchsposition in den Randteilbereichen nahezu spaltfrei aneinander grenzen.
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Eine andere, ebenfalls besonders Erfolg versprechende Abwandlung der Erfindung wird auch dadurch realisiert, dass die Dichtung elastisch verformbar und/oder komprimierbar ausgeführt ist, wobei in einer Nichtgebrauchsposition die Kontaktfläche gegenüber der Dichtungsebene hervortritt, und in der Gebrauchsposition die Kontaktfläche in der Dichtungsebene liegt ist. Hierdurch wird die in der Gebrauchsposition ebene Kontaktfläche der Dichtung erreicht, sodass zwei gleiche bzw. kompatible Gehäuse problemlos miteinander verbunden werden können. Insbesondere kann also auf abschnittsweise mit positiver oder negativer Kontur versehene Dichtungsprofile, die vorzugsweise korrespondierend zu der Anordnung der Fixierelemente angeordnet sind, verzichtet und daher die Dichtung wesentlich vereinfacht werden.
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Weiterhin hat es sich bereits als besonders Erfolg versprechend erwiesen, wenn die Kontaktfläche in der Nicht-Gebrauchsposition gegenüber der Dichtungsebene geneigt ist und eine Schrägfläche bildet und die Kontaktfläche in der Gebrauchsposition in eine ebene, zu der Dichtungsebene parallele Orientierung aufweist. Indem also die Schrägfläche, die in der Nichtgebrauchsposition gegenüber der Dichtungsebene keilförmig hervortritt, durch die mittels der Fixierelemente übertragene Vorspannkraft des zweiten Aufbewahrungsbehälters verformt oder komprimiert wird, entsteht im Vergleich zum Stand der Technik eine relativ große Kontaktfläche, nämlich in einer Querrichtung der Kontaktfläche quer zu der Haupterstreckung der Dichtung. Anders als beim Stand der Technik wird also in der Gebrauchsposition eine ebene Fläche als Dichtungsfläche erzeugt, wohingegen beim Stand der Technik ein typischerweise in der Gebrauchsposition ebener Abschnitt eines Dichtungsprofils durch eine Abwinkelung oder ein stegförmiges Kontaktelement des Deckels eingedrückt wird und sich so in der Gebrauchsposition eine nutenförmige Vertiefung ausbildet. Erfindungsgemäß wird demgegenüber durch die ebene Kontaktfläche ein geringer Verschleiß bei zugleich verbesserter Dichtwirkung und eine leichtere Reinigung ermöglicht.
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Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn in der Nichtgebrauchsposition die Kontaktfläche der Dichtung zwei gleichgroße Schrägflächen parallel zur Längserstreckung der Dichtung aufweist, die einen stumpfen Winkel zwischen 130° und 180° einschließen und dabei insbesondere einen übereinstimmenden Winkel zu der Dichtungsebene aufweisen. Die in der Draufsicht symmetrische Gestaltung der beiden Schrägflächen führt bei einer in der Gebrauchsposition in Richtung der Flächennormale zu der Dichtungsebene wirkenden Kraft zu einer gleichmäßigen, beidseitigen Verformung in lateraler Richtung zu der Dichtung. Daher gleichen sich gegebenenfalls auftretende Querkräfte in der Dichtung gegenseitig aus, sodass die Dichtung auch in der verformten Gebrauchsposition frei von Spannungen in der Dichtungsebene ist.
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Zu diesem Zweck hat es sich bereits als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Dichtung zumindest eine nutenförmige Ausnehmung aufweist, die zumindest eine Schrägfläche lateral begrenzt, deren Nutengrund also gegenüber der Dichtungsebene zurückspringend ausgeführt ist. Somit ergibt sich durch die Ausnehmung ein Freiraum für die verformte, insbesondere also verlagerte Schrägfläche, in welche die die Schrägfläche bildenden Dichtungsanteile in der Gebrauchsposition verdrängt werden.
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Eine besonders praxisgerechte Variante der Erfindung wird dadurch realisiert, dass die Dichtung, insbesondere die der Schrägfläche, und die Ausnehmung eine symmetrische Querschnittsform aufweisen, sodass deren Verformungseigenschaften unabhängig von der Orientierung der Dichtung an dem Aufbewahrungsbehälter sind.
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Gemäß einer weiteren, ebenfalls besonders Erfolg versprechenden Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Dichtung mit einer Wandfläche des Aufbewahrungsbehälters einteilig ausgeführt, bildet also einen integralen Bestandteil des Aufbewahrungsbehälters. Der erfindungsgemäße Aufbewahrungsbehälter ist dadurch mit geringem Aufwand herstellbar. Weiterhin führt der Fortfall von Spalten oder Zwischenräumen zu einer längeren Haltbarkeit von darin aufbewahrten Lebensmitteln sowie auch des Aufbewahrungsbehälters. Als Material eignet sich neben anderen, üblichen Kunststoffen insbesondere auch Polypropylen.
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Besonders bevorzugt ist das Fixiermittel mit einem eine Hinterschneidung mit einem Randbereich eines weiteren Aufbewahrungsbehälters bildenden Rastverschluss ausgestattet, um so eine schnelle und zuverlässige Fixierung in der Gebrauchsposition zu ermöglichen. Dabei kann die erforderliche Schwenkbeweglichkeit zweckmäßigerweise durch ein Filmscharnier erreicht werden.
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Die weitere Aufgabe, eine verbesserte Dichtung zu schaffen, die einfach zu reinigen ist und im Gebrauch zuverlässig abdichtet, wird erfindungsgemäß mit einer insbesondere für einen Aufbewahrungsbehälter bestimmten, elastisch verformbaren oder komprimierbaren Dichtung dadurch gelöst, dass die Dichtung eine Kontaktfläche aufweist, die in einer Nichtgebrauchsposition gegenüber der Dichtungsebene mit einer Schrägfläche der Kontaktfläche hervortritt, und in einer Gebrauchsposition in der Dichtungsebene liegt und dass die Dichtung zumindest eine, zumindest eine der Schrägflächen lateral begrenzende nutenförmige Ausnehmung parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung der Dichtung aufweist, wobei die Dichtung bevorzugt eine spiegelsymmetrische bzw. achsensymmetrische Querschnittsform aufweist. Indem die Dichtung elastisch verformbar und/oder komprimierbar ausgeführt ist und in der Nichtgebrauchsposition gegenüber der Dichtungsebene erhaben ist, wird diese durch die Krafteinwirkung des anliegenden Deckels in der Gebrauchsposition flach gepresst und verlagert sich dabei teilweise in die Ausnehmung hinein, sodass eine vollkommen ebene Kontaktfläche in der Dichtungsebene entsteht. Dadurch ergibt sich eine vergleichsweise fehlertolerante Gestaltung der Dichtung, da diese auch in einer bei einer beispielsweise verformungsbedingten Abweichung von der geschlossenen Sollposition eine gute Dichtungswirkung erlaubt.
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Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
- 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbehälters;
- 2 eine Draufsicht auf den Aufbewahrungsbehälter;
- 3 eine geschnittene Seitenansicht des Aufbewahrungsbehälters mit einer integrierten Dichtung;
- 4 eine Detailansicht der in 3 gezeigten Dichtung.
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Ein erfindungsgemäßer, zum Aufbewahren von Lebensmitteln bestimmter verschließbarer, auch als Frischhaltedose oder -box bezeichneter Aufbewahrungsbehälter 1 aus Kunststoff, insbesondere Polypropylen, wird nachstehend anhand der 1 bis 4 näher erläutert. Die erfindungsgemäße Besonderheit des Aufbewahrungsbehälters 1 liegt vor allem darin, dass dieser zugleich als Deckel für einen weiteren baugleichen oder hinsichtlich der Anschlussmaße übereinstimmenden, im Übrigen aber unterschiedlichen Aufbewahrungsbehälter 1 nutzbar ist, was einerseits eine flexible Nutzung und Anpassung des benötigten Aufbewahrungsbehältervolumens gestattet, andererseits die Herstellungskosten senkt. Hierzu hat der Aufbewahrungsbehälter 1 an seinem Rand 2 mehrere als Rast- bzw. Clipverschluss ausgeführte Fixiermittel 3 zur form- und/oder kraftschlüssigen Fixierung des weiteren Aufbewahrungsbehälters 1 in einer nicht gezeigten geschlossenen Gebrauchsposition.
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Bezogen auf eine von mehreren möglichen Symmetrieachse 4, wie sie in der 2 beispielhaft dargestellt ist, sind die Fixiermittel 3 so verteilt, dass diese jeweils nur in einem von zwei gegenüberliegenden Randteilbereichen 8 angeordnet sind. Dadurch trifft also ein baugleicher Aufbewahrungsbehälter 1 als Deckel mit seinen Fixiermitteln 3 nicht etwa auf die Fixiermittel 3 des Aufbewahrungsbehälters 1, sondern auf eine hierzu bestimmte freie Dichtungsfläche ohne Fixiermittel 3.
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Hierzu ist der Rand in mehrere symmetrische oder kongruente Randbereiche 5 unterteilt, die in Bezug auf die in einer Dichtungsebene 6 liegenden Symmetrieachse 4 paarweise einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die Randbereiche 5 sind in mehrere, hier übereinstimmend große, sich beiderseits einer Mittelachse 7 erstreckende Randteilbereiche 8 unterteilt, wobei jeweils zwei bezüglich der Symmetrieachse 4 gegenüberliegende Randteilbereiche 8 ein Randteilbereichspaar 9 bilden. Jedem Randteilbereichspaar 9 ist genau ein einziges, nämlich nur in einem der beiden Randteilbereiche 8 eines Randteilbereichspaars 9 angeordnetes Fixiermittel 3 zugeordnet. Dabei ist der Randbereich 5 nicht auf genau zwei Randteilbereiche 8 beschränkt. Vielmehr können die dargestellten Randteilbereiche 5 ihrerseits unterteilt sein.
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Es ist leicht verständlich, dass bei der gezeigten quadratischen Grundform zwei Aufbewahrungsbehälter 1 auch in unterschiedlichen relativen Winkelstellungen miteinander verbunden werden können, während die Winkelstellung, beispielsweise bei einer ovalen Grundform, entsprechend der Haupt- und Nebenachse vorbestimmt ist.
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Wie in den 3 und 4 gezeigt, ergibt sich eine besonders einfache Gestaltung einer Dichtung 10 der gegeneinander liegenden Aufbewahrungsbehälter 1 dadurch, dass die jeweilige Dichtung 10 in der Dichtungsebene 6 verläuft, wobei die Dichtung 10 derart elastisch verformbar und/oder komprimierbar ausgeführt ist, dass diese in einer in der 4 gezeigten Nichtgebrauchsposition mit ihrer Kontaktfläche 11 gegenüber der Dichtungsebene 6 mit einem Abstand A hervortritt und in der Gebrauchsposition die Kontaktfläche 11 in der Dichtungsebene 6 liegt.
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Die Kontaktfläche 11 hat zwei in der 4 in einer vergrößerten Darstellung erkennbare symmetrische Schrägflächen 12, die in der Nichtgebrauchsposition gegenüber der Dichtungsebene 6 mit einem Winkel α geneigt sind und zwischen sich einen stumpfen Winkel β einschließen. Beiderseits der Dichtung 10 ist jeweils eine nutenförmige Ausnehmung 13 vorgesehen, welche die Schrägfläche 12 lateral begrenzt und die gegenüber der Dichtungsebene 6 zurückspringend ausgeführt ist. Somit ergibt sich durch die Ausnehmung 13 ein Freiraum für die verformte Schrägfläche 12, in welche die Schrägfläche 12 in die in der 4 gestrichelt dargestellte Gebrauchsposition verdrängt wird. Durch die ebene Kontaktfläche 11 wird eine mühelose Reinigung und eine verbesserte Dichtwirkung, auch bei einer auftretenden Verformung des Aufbewahrungsbehälters 1 erreicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufbewahrungsbehälter
- 2
- Rand
- 3
- Fixiermittel
- 4
- Symmetrieachse
- 5
- Randbereich
- 6
- Dichtungsebene
- 7
- Mittelachse
- 8
- Randteilbereich
- 9
- Randteilbereichspaar
- 10
- Dichtung
- 11
- Kontaktfläche
- 12
- Schrägfläche
- 13
- Ausnehmung
- A
- Abstand
- α
- Winkel
- β
- Winkel