DE2804344C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem bekannten Behälter, insbesondere Verpackungsbehäl­ ter, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 (US-PS 39 35 962).

Derartige Behälter dienen als wegwerfbare Kleinverpackung von Produkten wie beispielsweise verderblichen Eßwaren in Form von Sandwiches o. dgl. Sie weisen eine Zungen-Schlitzverriegelung auf, um das Oberteil und das Unterteil eines solchen Behälters derart zu verschließen, daß ein unabsichtliches Öffnen verhin­ dert wird, wobei ein schnelles und leichtes ordnungsgemäßes Verriegeln und Entriegeln mit nur einer Hand möglich ist.

Bei dem bekannten Behälter der eingangs genannten Art ist die Verriegelungs­ zunge des einen Teiles des Behälters einteilig geradlinig aus­ gebildet. Der Schlitz zum Einstecken der Zunge erstreckt sich dort von einer Wandung der kalottenförmigen Ausnehmung über einen Teil der Seitenwand des anderen Teiles des Behälters bis zur gegenüberliegenden Wandung der Kalotte. Er weist somit eine relativ große Länge auf, wodurch die an sich mechanisch steife Kalotte geschwächt wird.

Die DE-OS 20 61 249 zeigt einen Behälter, bei dem das eine Teil mit zwei Zungen und das andere Teil mit zwei Schlitzen ausgebildet ist. Dort weist das die beiden Schlitze aufweisende Teil des Behälters jedoch keine kalottenförmige Ausnehmung auf, so daß der durch die Schlitze und die Zungen festgelegte Verriegelungsbereich nur eine begrenzte Verbiegungssteifheit und mechanische Festigkeit aufweist.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die kalottenförmige Ausnehmung versteift wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.

Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Behälters sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, daß das eingrei­ fende Verriegelungselement seine erforderliche Festigkeit be­ kommt, wenn eine Doppelzunge mit einem tiefen mittigen Ein­ schnitt vorgesehen wird, und daß die Ausnehmung erheblich an Festigkeit gewinnt, wenn ein Verbindungssteg vorgesehen ist, um die ansonsten unvermeidliche Weichheit eines länglichen, quer zu einem Absatz oder einer Vertiefung verlaufenden Schlitzes zu korrigieren.

Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachstehenden, an Hand der Zeichnung erfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Behälters. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines Behälters mit geschlossenem Ober- und Unterteil,

Fig. 2 eine Vorderansicht des Behälters der Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf den gleichen Behälter,

Fig. 4 eine Teilansicht von unten auf den Behälter,

Fig. 5 teilweise eine vergrößerte, ausschließlich das Unterteil des Behälters betreffende Schnittansicht entlang der Linie 5-5 der Fig. 3,

Fig. 6 teilweise eine vergrößerte, ausschließlich das Bodenteil des Behälters betreffende Schnittan­ sicht entlang der Linie 6-6 der Fig. 3, und

Fig. 7 teilweise eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie 7-7 der Fig. 2, wobei der Doppelzungen- Verriegelungsmechanismus in nach innen vom Doppel­ schlitz-Verriegelungsmechanismus abgeknickter Drauf­ sicht gezeigt ist.

Die in der Zeichnung dargestellte bevorzugte Ausführungsform des Behälters ist an Hand eines mehr oder weniger quadratischen weg­ werfbaren Kunststoffbehälters veranschaulicht, der aus einem Oberteil und einem Unterteil besteht, die gelenkig miteinander zur Verpackung eines Produkts, wie z. B. eines Sandwiches o. dgl., verbunden sind. Selbstverständlich kann der Behälter auch andere Anwendungen finden. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Behäl­ ter ist das Oberteil am Unterteil angelenkt. Das Oberteil kann vom Unterteil abtrennbar und entfernbar sein, wobei dann auf beiden Seiten des Behälters jeweils eine Verriegelungseinrich­ tung vorzusehen ist. Der in der Zeichnung dargestellte Behälter ist in der Draufsicht im allgemeinen rechteckig oder quadratisch mit abgerundeten Ecken, jedoch kann der Behälter auch eine andere Form, z. B. die eines länglichen Rechteckes oder eines Kreises aufweisen. Ferner weisen das schüsselförmige Oberteil und das schüsselförmige Unterteil des in der Zeichnung dargestellten Be­ hälters eine relativ große Tiefe auf, jedoch kann das Oberteil und das Unterteil auch relativ flach ausgebildet sein. Der in der Zeichnung dargestellte Behälter ist aus billigem Material von im wesentlichen gleichförmiger Dicke, wie z. B. aus geschäum­ tem Kunststoff, ausgeformt, jedoch lassen sich auch andere ge­ eignete Materialien verwenden. Schließlich ist der dargestellte Behälter ein Einweg- bzw. Wegwerfbehälter zur Verpackung einer verderblichen Eßware, jedoch kann der Behälter auch wiederver­ wendbar sein.

Der dargestellte Behälter 10 weist zwei ineinandergreifende Teile auf, nämlich ein Oberteil 12 und ein Unterteil 14, die zwischen sich in der geschlossenen Position beispielsweise ein Sandwich aufnehmen können. Das Oberteil 12 und das Unter­ teil 14 sind bei 16 miteinander gelenkig verbunden, so daß sie um das Gelenk in eine geschlossene und eine geöffnete Position gedreht werden können. Das Oberteil 12 ist schüsselförmig ausge­ bildet und weist eine Deckwand 18 und nach außen geneigte, um­ laufende Seitenwände auf, nämlich eine vordere Seitenwand 20, eine hintere Seitenwand 22 und gegenüberliegende Seitenwände 24 und 26. Das Unter- oder Bodenteil 14 ist ebenfalls schüssel­ förmig ausgebildet und weist eine Bodenwand 28 und nach außen geneigte, umlaufende Seitenwände auf, nämlich eine vordere Sei­ tenwand 30, eine hintere Seitenwand 32 und gegenüberliegende Seitenwände 34 und 36. Die Boden- und die Deckenwand sind in der Zeichnung im wesentlichen eben dargestellt, jedoch können sie auch nach innen weisende rippenartige Vertiefungen zur Ver­ stärkung, Unterteilung oder zu anderen Zwecken aufweisen.

Die vordere Seitenwand 20 des Oberteils 12 ist in bekannter Art und Weise bei einem leichten manuellen Druck nach innen durch­ biegbar, um den Behälter verriegeln und entriegeln zu können, wie noch beschrieben wird. Die Flexibilität der vorderen Sei­ tenwand 20 kann teilweise auf der Nachgiebigkeit des Kunststoffs oder eines anderen elastischen Materials beruhen, aus dem der Behälter hergestellt ist, und teilweise auf der Verschiebbar­ keit der Gelenkverbindung 16, die eine leichte Rückwärtsbe­ wegung des Oberteils 12 gegenüber dem Unterteil 14 des Behälters ermöglicht. Der untere verschließbare Rand der vorderen Seiten­ wand 20 des Behälters wird durch einen seitlich nach außen ge­ richteten ebenen Rand gebildet, der sich um die Ecken des Ober­ teils 12 erstrecken kann und den gesamten oder nur einen Teil des unteren schließbaren Randes der Seitenwände 24 und 26 be­ stimmen kann.

Eine seitlich nach außen gerichtete Verriegelungszunge 40 steht vom verschließbaren Rand der flexiblen Seitenwand 20 vor. Die Verriegelungszunge 40 gabelt sich aufgrund eines Einschnitts 46 in zwei Zungenvorsprünge 42 und 44. Wie am besten aus dem oberen Abschnitt der Fig. 7 hervorgeht, sind die Zungenvor­ sprünge 42 und 44 sich nach außen erstreckende Fortsätze des Randes und liegen in der gleichen Ebene wie der Rand. Sie erstrecken sich über den Rand hinaus. Der Einschnitt 46 ist tiefer und erstreckt sich nach innen über den Außenumfang des Randes. Durch diese Anordnung wird die Festigkeit der Verrie­ gelungszunge erhöht, indem die potentielle Knick- oder Bruch­ linie eines jeden Zungenvorsprungs verlängert und gegen die gewöhnliche Knick- oder Bruchrichtung abgewinkelt ist.

Das Unterteil 14 des Behälters 10 weist einen Schurz bzw. einen rockartigen Saum 50 entlang dem oberen bzw. verschließ­ baren Rand der vorderen Seitenwand 30 auf. Gegebenenfalls kann sich der rockartige Saum 50 auch um die Ecken herum und über einen Teil oder die gesamte Länge der verschließbaren oberen Ränder der Seitenwände 34 und 36 erstrecken. Der rockartige Saum 50 steht in der geschlossenen Position über den unteren verschließbaren Rand der flexiblen Seitenwand 20 des Ober­ teils 12 nach oben vor. Auf diese Weise bildet der rockartige Saum 50 eine Schulter, die den Rand des Oberteils 12 gegen eine übermäßige Schließbewegung abstützt, wobei eine Orien­ tierung des Oberteils 12 und des Unterteils 14 bewirkt wird, damit diese in der Schließposition in Deckung gebracht werden.

Der rockartige Saum 50 weist ferner eine nach innen gerichtete Vertiefung bzw. Ausnehmung 52 auf, die der Verriegelungszunge 40 der vorderen Seiten 20 des Oberteils 12 gegenüberliegt. Die Ausnehmung 52 wird durch eine erste, nach innen abgewinkelte Wandung 54 und eine zweite, nach innen abgewinkelte Wandung 56 gebildet, die an ihren äußeren Enden mit einem hinteren Steg 58 verbunden ist. Der Steg 58 ergibt eine vertikale Verbindung zwischen dem Hauptabschnitt der vorderen Seitenwand 30 und der oberen Lippe der Ausnehmung 52. Die Ausnehmung 52 weist ein Paar Schlitze 60 und 62 auf, die in der jeweils zugehörigen nach innen abgewinkelten Wandung 54 bzw. 56 der Ausnehmung 52 angeordnet sind. Die Schlitze 60 und 62 werden daher durch den Verbindungssteg 58 der Ausnehmung 52 voneinander getrennt, wie am besten aus dem unteren Abschnitt der Fig. 7 hervorgeht.

Wie aus Fig. 7 ebenfalls zu ersehen ist, ist die Breite des Einschnitts 46 an seiner Basis bzw. an seinem tiefsten Abschnitt nur wenig größer als die Breite des Steges 58, und die Breite der Schlitze 60, 62 ist nur wenig größer als die Breite der Zungenvorsprünge 42, 44. Aufgrund dieser Abmessungen kann jeder Zungenvorsprung 42 bzw. 44 der gabelförmigen Doppelzunge in einen der Schlitze 60, 62 in der Ausnehmung 52 eingeführt wer­ den, und der Einschnitt 46 kann den Steg 58 der Ausnehmung 52 aufnehmen, so daß das Oberteil 12 und das Unterteil 14 des Be­ hälters 10 in der geschlossenen Position miteinander verriegelt sind.

Das Oberteil 12 und das Unterteil 14 des Behälters 10 können voneinander gelöst werden, indem die vordere Seitenwand 20 des Oberteils 12 nach innen bzw. nach hinten gedrückt wird, um die Zungenvorsprünge 40, 42 aus den beiden Schlitzen 60, 62 in der Ausnehmung 52 des Unterteils 14 herauszuziehen, so daß der Be­ hälter 10 geöffnet werden kann.

Der oben beschriebene Behälter kann natürlich auch in der umge­ kehrten Stellung benutzt werden, also mit dem Oberteil unten liegend und mit dem Unterteil oben liegend.

Claims (3)

1. Behälter, insbesondere Verpackungsbehälter mit zwei ver­ schließbaren Teilen, von denen das eine Teil (12) eine nach innen elastisch durchbiegbare Seitenwand (20) mit einer seitlich nach außen gerichteten Verriegelungszunge (40) aufweist, die von dem verschließbaren Rand der Sei­ tenwand (20) vorsteht, und das andere Teil (14) einen die Zunge (40) übergreifenden Saum (50) entlang seinem ent­ sprechenden verschließbaren Rand aufweist, mit einer Aus­ nehmung (52) im Saum, die durch zwei Wandungen (54, 56) begrenzt ist, die die Saumenden mit der angrenzenden Sei­ tenwand (30) und einem abdeckenden Flanschteil kalotten­ artig verbinden, wobei im Bereich der Ausnehmung (52) ein Schlitz (60, 62) zum Eingriff für die Zunge angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (60, 62) durch einen Steg (58) in der Ebene der Seitenwand (30) unterbrochen ist, daß jeder Teil des Schlitzes (60, 62) bis zur Saumwand (50) reicht, daß die Zunge (40) an der dem Steg (58) gegenüberliegenden Stelle einen Einschnitt (46) aufweist, und daß im Bereich der Schlitzteile (60, 62) Zungenvorsprünge (42, 44) vorgesehen sind.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Einschnitts (46) an seiner Basis nur wenig größer als die Breite des Stegs (58) ist, den der Ein­ schnitt in der geschlossenen Position aufnimmt.

3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Schlitzteile (60, 62) nur wenig breiter als die Brei­ te der in der geschlossenen Position in sie eingeführten Zungenvorsprünge (42, 44) ist.