CH696070A5

CH696070A5 - Schwenkdeckelbehälter aus Kunststoff.

Info

Publication number: CH696070A5
Application number: CH12152002A
Authority: CH
Inventors: Christian Thoma
Original assignee: Rotho Kunststoff Ag
Priority date: 2001-07-20
Filing date: 2002-07-10
Publication date: 2006-12-15
Also published as: DE20210266U1; DE20111801U1

Description

[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwenkdeckelbehälter aus Kunststoff, insbesondere zur Aufbewahrung und zum Transport von Lebensmitteln, mit einem Behältergrundkörper, einem mit diesem über ein Scharnier schwenkbar verbundenen Deckel und einem den Deckel in geschlossenem Zustand festlegenden Verschluss, wobei der Deckel eine den Rand des Behältergrundkörpers aufnehmende, umlaufende Rille mit einer Innenwand, einer Aussenwand und einem Rillenboden aufweist.

[0002] Schwenkdeckelbehälter dieser Art sind weit verbreitet im Einsatz. Ihr Vorteil gegenüber herkömmlichen Frischhaltedosen besteht darin, dass der Deckel mit einem Scharnier am Behältergrundkörper befestigt ist, so dass man beim Öffnen des Behälters nicht zwei separate Teile in Händen hält.

Gerade beim Einsatz als Frühstücksbox ist dies für den Benutzer vorteilhaft, da er nur eine Hand benötigt, um den geöffneten Behälter zu halten, und mit der anderen Hand den Inhalt des Behälters greifen kann. Bei herkömmlichen Behältern mit separatem Deckel ist dies naturgemäss nicht so einfach - hier muss der Deckel irgendwo abgelegt werden.

[0003] Auch bei der Herstellung bieten die eingangs genannten Schwenkdeckelbehälter gegenüber herkömmlichen Frischhaltedosen Vorteile: Solche Kunststoffbehälter werden in aller Regel im Spritzgussverfahren hergestellt.

Hierbei benötigen zweiteilige, herkömmliche Frischhaltedosen zwei verschiedene Werkzeuge und demgemäss auch zwei Arbeitsschritte, während ein Schwenkdeckelbehälter der eingangs genannten Art in einem einzigen Werkzeug gefertigt werden kann, wobei das den Deckel und den Behältergrundkörper verbindende Scharnier üblicherweise als Filmscharnier ausgebildet ist.

[0004] Gerade bei der Aufbewahrung und beim Transport von Lebensmitteln ist es allerdings meist erwünscht, dass der Behälter flüssigkeits- und luftdicht schliesst.

Hier haben die bisher bekannten Schwenkdeckelbehälter der eingangs genannten Art ein Defizit gegenüber den herkömmlichen Kunststoffbehältern mit separatem Deckel: Da die Schwenkdeckelbehälter einteilig hergestellt werden, besteht sowohl deren Behältergrundkörper als auch deren Deckel aus relativ hartem, widerstandsfähigem Kunststoff, insbesondere Polypropylen.

Dies hat zur Folge, dass sich der Deckel und der Behältergrundkörper beim Schliessen des Behälters in aller Regel nicht flüssigkeitsdicht aneinanderschmiegen, da das Material wenig nachgiebig ist.

[0005] Herkömmliche Kühlschrankdosen mit separatem Deckel werden hingegen meist aus zwei unterschiedlichen Materialien gefertigt: Während der Behältergrundkörper ebenfalls aus einem harten, widerstandsfähigen Kunststoff - in der Regel Polypropylen - besteht, wird der Deckel aus einem weichelastischen Kunststoff - in der Regel Polyethylen geringer Dichte - gefertigt.

Ein solcher Deckel schmiegt sich dichtend an den Rand des Behältergrundkörpers an, muss aber während einer erhöhten Belastung, insbesondere in der Mikrowelle, entfernt werden.

[0006] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Schwenkdeckelbehälter aus Kunststoff zur Verfügung zu stellen, der die Vorteile der bisher bekannten Schwenkdeckelbehälter und der herkömmlichen Kunststoffbehälter mit separatem Deckel in sich vereint, indem er luft- und flüssigkeitsdicht verschlossen werden kann.

[0007] Diese Aufgabe ist durch einen Schwenkdeckelbehälter mit den Merkmalen, des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemässen Schwenkdeckelbehälters sind in den Ansprüchen 2 bis 15 niedergelegt.

[0009] Ein Schwenkdeckelbehälter der eingangs genannten Art wird nach der Erfindung also so weitergebildet,

dass die am Deckel befindliche und den Rand des Behältergrundkörpers aufnehmende, umlaufende Rille mit einer umlaufenden Einlage aus weichelastischem Kunststoff versehen ist, die fest mit dem Deckelmaterial verbunden und so dimensioniert ist, dass der Rand des Behältergrundkörpers bei geschlossenem Deckel auf seinem gesamten Umfang gegen die weichelastische Einlage drückt.

[0010] Mit dieser Ausgestaltung eines Schwenkdeckelbehälters aus Kunststoff ist der Effekt eines in die Rille eingelegten Dichtungsrings erzielt:

Der aus hartem Kunststoff bestehende Rand des Behältergrundkörpers presst die in der Rille vorhandene Einlage aus weichelastischem Kunststoff mehr oder weniger stark zusammen, so dass diese sich abdichtend an den Rand des Behältergrundkörpers umlaufend anschmiegt und so gewährleistet, dass der erfindungsgemässe Schwenkdeckelbehälter luft- und flüssigkeitsdicht verschliessbar ist.

Der Verschluss, der zweckmässigerweise dem Scharnier gegenüberliegend angeordnet ist, sorgt dafür, dass die Anpresskraft des Randes des Behältergrundkörpers an die weichelastische Einlage in der Rille des Deckels so lange aufrechterhalten bleibt, bis der Behälter wieder geöffnet wird.

[0011] Ein entscheidender Vorteil gegenüber einem nur eingelegten Dichtungsring besteht allerdings darin, dass die weichelastische Einlage nach der Erfindung fest mit dem Deckelmaterial verbunden ist, so dass sie nicht versehentlich herausfallen kann. Ausserdem sind eingelegte Dichtungsringe üblicherweise aus Gummi, die erfindungsgemässe Einlage jedoch aus weichelastischem, alterungsbeständigem Kunststoff gefertigt.

Letzterer ist spülmaschinenfest und verhält sich sowohl, beim Einfrieren als auch in der Mikrowelle problemlos.

[0012] Zweckmässigerweise wird der erfindungsgemässe Schwenkdeckelbehälter in 2-Komponenten-Spritzgusstechnik gefertigt, was unter anderem eine zuverlässige Verbindung zwischen dem weichelastischen Kunststoff der Einlage mit dem härteren Kunststoff des Deckels gewährleistet.

[0013] Die Einlage aus weichelastischem Kunststoff kann so in der Rille angeordnet sein, dass deren Innenwand zumindest teilweise mit der Einlage ausgekleidet ist. Dies bietet Vorteile für die speziellen geometrischen Verhältnisse beim Schliessen eines Schwenkdeckels, der naturgemäss nicht wie ein separater Deckel von oben, sondern auf einer Kreisbahn auf den Behältergrundkörper trifft.

Wenn die Innenwand der Rille des Schwenkdeckels, die an der Innenseite des Randes des Behältergrundkörpers in diesen eintaucht, durch die Auskleidung mit der weichelastischen Einlage ein leichtes Übermass erhält, ergibt sich die Dichtwirkung beim Schliessen des Schwenkdeckels von selbst.

[0014] Dies kann dadurch unterstützt werden, dass die weichelastische Auskleidung der Innenwand mit mindestens einer umlaufenden Verdickung versehen ist, die erst im letzten Moment beim Schliessen des Deckels gegen den Rand des Behältergrundkörpers aufläuft und die Dichtwirkung herstellt.

Mehrere solche Verdickungen können stufenförmig angeordnet sein.

[0015] Um den Widerstand, den die erfindungsgemässe Einlage gegen das Schliessen des Schwenkdeckelbehälters bietet, möglichst gering zu halten, ist es vorteilhaft, wenn der Rand des Behältergrundkörpers an seiner Innenseite abgeschrägt ist. Mit dieser Geometrie ist es besonders einfach, die Einlage bzw. deren Verdickungen so anzuordnen, dass möglichst wenig Widerstand beim Schliessen des Deckels entsteht, während die Dichtwirkung der Einlage unbeeinträchtigt bleibt.

[0016] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Innenwand der Rille im Bereich der Auskleidung mit der weichelastischen Einlage wenigstens einen umlaufenden Vorsprung aufweist.

Ein solcher umlaufender Vorsprung aus dem härteren und stabileren Kunststoffmaterial des Deckels bietet der auskleidenden Einlage einen formschlüssigen Halt, wodurch die Haltbarkeit und die abdichtende Wirkung der Einlage deutlich verbessert werden.

[0017] Selbstverständlich kann auch der Rillenboden mit der Einlage aus weichelastischem Kunststoff ausgekleidet sein.

Dies kann insbesondere dann Vorteile bieten, wenn die Rille deutlich breiter ist als die Dicke des Randes des Behältergrundkörpers, um ein Verwinden des Behälters beim Schliessen des Deckels ausgleichen zu können: Wenn dann der gesamte Rillenboden mit der weichelastischen Einlage ausgekleidet ist, weist auch die Dichtwirkung dieser Einlage dieselbe Toleranz gegen Verwindungen und schiefes Aufsetzen des Deckels auf.

[0018] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich, wenn die Rille des Deckels eine Anzahl von umfangsverteilt angeordneten Durchbrechungen aufweist, welche die Rille mit einer umlaufenden Ausnehmung in der Aussenseite des Deckels verbinden. Denn dies hat zur Folge, dass das weichelastische Material, das vorzugsweise in 2-Komponenten-Spritzgusstechnik in die Rille eingebracht wird, auch an dessen Aussenseite sichtbar und fühlbar ist.

Abgesehen von der sehr vorteilhaften Signalwirkung, die auf den ersten Blick erkennen lässt, dass der erfindungsgemässe Schwenkdeckelbehälter luft- und flüssigkeitsdicht ausgerüstet ist, wird der Schwenkdeckelbehälter durch den an der Aussenseite des Deckels umlaufenden weichelastischen Kunststoff sowohl optisch wie auch haptisch aufgewertet. Ferner dient der weichelastische Kunststoff auch als Rutschsicherung beim Ergreifen eines Deckels. Die Durchbrechungen in der Rille ermöglichen hierbei die für die Herstellung sehr einfache und vorteilhafte unterflurige Verbindung der Aussenseite mit der Innenseite des Deckelumfangs.

Insofern ist es zweckmässig wenn die umlaufende Ausnehmung des Deckels mit eben demjenigen weichelastischen Kunststoff gefüllt ist, aus dem die umlaufende Einlage in der Rille besteht.

[0019] Weitere erhebliche Vorteile ergeben sich, wenn der Behältergrundkörper an seiner Unterseite mit Füssen oder einer Fussfläche aus weichelastischem Kunststoff versehen ist, wobei dieser weichelastische Kunststoff zweckmässigerweise derselbe Kunststoff ist, wie derjenige der Rilleneinlage und auch in ein und demselben Arbeitsgang mit der Rilleneinlage hergestellt wird, insbesondere in 2-Komponenten-Spritzgusstechnik.

[0020] Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemässen Schwenkdeckelbehälters besteht darin, dass in den Deckel ein von aussen zugängliches, verschliessbares Deckelfach eingeformt ist.

In diesem zusätzlichen Deckelfach können separat vom übrigen Inhalt des Behälters Kleinteile oder Zubehörteile untergebracht werden. Bei der Verwendung des Behälters zum Transport von Lebensmitteln eignet sich das zusätzliche Deckelfach insbesondere zur Unterbringung von Pinseln, Reisszwecken, Nähzeug, Schrauben und Muttern oder sonstigem Zubehör, das mit dem eigentlichen Inhalt des Behälters nicht vermischt werden soll.

[0021] Vorzugsweise wird dieses Deckelfach mit einer Klappe verschlossen, die in ihrem geschlossenen Zustand im Wesentlichen bündig mit der Oberfläche des Deckels schliesst und bevorzugt über ein Scharnier am Deckel befestigt ist.

Zum Öffnen solch einer Scharnierklappe kann ein einrastendes Riegelelement vorgesehen sein, das sich leicht öffnen und noch leichter schliessen lässt.

[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Schwenkdeckelbehälters;

<tb>Fig. 2<sep>eine etwa mittig geschnittene, seitliche Darstellung des Schwenkdeckelbehälters aus Fig. 1;

<tb>Fig. 3<sep>eine seitliche Schnittdarstellung wie Fig. 2, jedoch mit geschlossenem Deckel;

<tb>Fig. 4<sep>das Detail X aus Fig. 2;

<tb>Fig. 5<sep>das Detail Y aus Fig. 3;

<tb>Fig. 6<sep>das Detail Z aus Fig. 3;

<tb>Fig. 7<sep>eine perspektivische Ansicht eines vollständig geöffneten Schwenkdeckelbehälters von unten, ohne die weichelastische Komponente;

<tb>Fig. 8<sep>eine Darstellung wie Fig. 7, jedoch mit weichelastischer Komponente;

<tb>Fig. 9<sep>eine perspektivische Ansicht wie Fig. 1, jedoch eines Schwenkdeckelbehälters mit zusätzlichem Deckelfach;

<tb>Fig. 10<sep>eine Darstellung wie Fig. 9, jedoch mit geöffnetem Deckelfach;

<tb>Fig. 11<sep>eine seitliche Schnittdarstellung des Schwenkdeckelbehälters mit zusätzlichem Deckelfach.

[0023] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Schwenkdeckelbehälters nach der Erfindung, der aus einem Behältergrundkörper 1 und einem schwenkbar an diesem befestigten Deckel 2 besteht. Der Deckel 2 ist mit einer Verschlussklappe 3 versehen, die zusammen mit einem am Behältergrundkörper 1 angebrachten Riegel 4 einen Schnappverschluss zum Festlegen des Deckels 2 in seiner geschlossenen Stellung bildet.

Zwei Vorsprünge 5 neben dem Riegel 4 bilden mit der Verschlussklappe 3 im geschlossenen Zustand des Deckels 2 eine sanft gerundete Linie und dienen als Gegenlager beim Öffnen des Schnappverschlusses.

[0024] Der Deckel 2 ist an seinem Umfang mit einer äusseren Auflage 6 aus weichelastischem Kunststoff versehen, die mit der (hier nicht sichtbaren) erfindungsgemässen Einlage in der (hier ebenfalls nicht sichtbaren) Rille verbunden ist.

Im Boden 7 des Behältergrundkörpers 1 ist eine längliche Vertiefung 8 zu erkennen, die beispielsweise Kondenswasser von gekühlt in den Schwenkdeckelbehälter eingelegten Lebensmitteln aufnehmen kann und aussenseitig eine Aufstandsfläche des Behältergrundkörpers 1 bildet, wie später näher erläutert wird.

[0025] Aussen umlaufend ist der Behältergrundkörper 1 mit einer Rippe 9 aus wiederum weichelastischem Kunststoff versehen, was neben einem optisch reizvollen Effekt auch eine Abrutschsicherung beim Ergreifen des Behältergrundkörpers 1 herstellt.

Die Rippe 9 setzt sich zur Unterseite des Bodens 7 des Behältergrundkörpers 1 in einen Fuss 10 fort, der später näher erläutert wird und ein rutschsicheres Abstellen des Schwenkdeckelbehälters auch auf glatten Oberflächen ermöglicht.

[0026] Die Fig. 2 und 3 zeigen jeweils einen seitlichen Schnitt durch den Schwenkdeckelbehälter aus Fig. 1, und zwar in dessen Symmetrieebene. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so dass zum Teil auf die Beschreibung der Fig. 1 verwiesen werden kann. Der Zusammenhang zwischen der innenseitigen Vertiefung 8 im Boden 7 des Behältergrundkörpers 1 und dem aus weichelastischem Kunststoff hergestellten Fuss 10 wird hier deutlich. Besonders interessant ist hier nun der Kontaktbereich des Deckels 2 mit dem Rand 11 des Behältergrundkörpers 1.

Diese Bereiche sind daher in den Fig. 4, 5 und 6 als Detailvergrösserungen dargestellt.

[0027] In den Fig. 4 und 5 ist der rückseitige Kontaktbereich des Deckels 2 mit dem Behälterkörper 1 in geöffneter (Fig. 4) und geschlossener (Fig. 5) Stellung dargestellt: Der Behältergrundkörper 1 und der Deckel 2 sind über ein Filmscharnier 12 miteinander verbunden. Der Deckel 2 ist mit einer umlaufenden, den Rand 11 des Behältergrundkörpers 1 aufnehmenden Rille 13 versehen, die von einer Innenwand 14, einer Aussenwand 15 und einem Rillenboden 16 umschrieben ist. Der Rillenboden 16 und die Innenwand 14 sind mit einer zusammenhängenden Einlage 17 aus weichelastischem Kunststoff ausgekleidet, die ausserdem über eine Durchbrechung 18 im Rillenboden 16 in die Auflage 6 an der Aussenseite des Deckels 2 übergeht.

Die Auskleidung der Innenwand 14 weist zwei umlaufende, stufenförmig angeordnete Verdickungen 19 auf, die sich beim Schliessen des Deckels 2, wie Fig. 5 zeigt, abdichtend gegen die Innenseite des Randes 11 des Behältergrundkörpers 1 anlegen. Der Rand 11 ist hierbei zum leichteren Schliessen des Deckels 2 an seiner Innenseite abgeschrägt, was trotz der speziellen Bewegungsgeometrie eines Schwenkdeckelbehälters ein leichtes Öffnen und Schliessen ermöglicht, wie die Fig. 4 und 5 unmittelbar klarmachen.

Da gegen Ende der Schliessbewegung des Deckels 2 eine hohe Reibungskraft zwischen den Verdickungen 19 der Einlage 17 und der Innenseite des Randes 11 entsteht, ist die Innenwand 14 mit zwei umlaufenden Vorsprüngen 20 ausgestattet, die die Einlage 17 auch formschlüssig halten.

[0028] Wie Fig. 5 zeigt, drückt der Rand 11 bei geschlossenem Deckel 2 auch kopfseitig gegen die den Rillenboden 16 auskleidende Einlage 17, so dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine dreistufige Abdichtung durch die weichelastische Einlage 17 gewährleistet ist.

Die abgeschrägte Innenseite des Randes 11 des Behältergrundkörpers 1 und die entsprechend ausgeformte Auskleidung der Innenwand 14 mit weichelastischem Kunststoff bilden zusammen eine Zentrierung des Deckels 2 auf dem Behältergrundkörper 1, so dass auch dann, wenn der Deckel 2 schief auf den Behältergrundkörper 1 aufgesetzt wird, die erfindungsgemäss erzielte Dichtwirkung nicht beeinträchtigt wird.

[0029] Fig. 6 zeigt im Übrigen im Detail, dass die Verschlussklappe 3 als Verlängerung der Aussenwand 15 der Rille 13 ausgebildet ist und sich jenseits des Riegels 4, der eine Auflaufschräge 21 besitzt, in eine Auskragung 22 zum besseren Ergreifen fortsetzt.

Auch hier ist als Rutschsicherung und als optische sowie haptische Aufwertung eine Auflage 23 aus weichelastischem Kunststoff vorgesehen.

[0030] Die Fig. 7 und 8 zeigen jeweils eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemässen Schwenkdeckelbehälters, der vollständig geöffnet und von unten gesehen dargestellt ist. Fig. 7 stellt hierbei den noch nicht vollständigen Schwenkdeckelbehälter dar, dem die zweite Komponente aus weichelastischem Kunststoff noch fehlt. In Fig. 8 ist dann der vollständige, aus zwei Komponenten bestehende Kunststoff-Schwenkdeckelbehälter gezeigt.

[0031] In Fig. 7 ist besonders gut die die Auflage 6 aufnehmende, umlaufende Ausnehmung 24 mit den zur Rille 13 führenden Durchbrechungen 18 für die unterflurige Verbindung zwischen der Einlage 17 und der Auflage 6 zu erkennen.

Entsprechend sind die beiden Aufstandsflächen 25 mit jeweils zwei Ausnehmungen 26 versehen, an die der in Fig. 8 sichtbare Fuss 10 aus weichelastischem Kunststoff angespritzt wird. Wie Fig. 8 deutlich zeigt, ist durch die Auflage 6, die Rippe 9 und die Füsse 10 ein optisch wie haptisch rundum aufgewertetes Behältnis entstanden.

[0032] Der in den Fig. 1 bis 8 gezeigte Schwenkdeckelbehälter wird in 2-Komponenten-Spritzgusstechnik gefertigt, wobei die erste Komponente ein harter und widerstandsfähiger Kunststoff, wie Polypropylen, und die zweite Komponente ein weichelastischer Kunststoff, nämlich ein thermoplastisches Elastomer (TPE), ist.

[0033] Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer besonders bevorzugten Weiterbildung des in Fig.

1 bereits gezeigten Schwenkdeckelbehälters, wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, wodurch zu grossen Teilen auf die obige Beschreibung verwiesen werden kann. Der Unterschied des hier gezeigten Ausführungsbeispieles zu dem an Hand der Fig. 1 bis 8 beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht in einem zusätzlichen Deckelfach 27, das in den Deckel 2 eingeformt ist. Dieses Deckelfach dient zur Aufnahme von separat vom Behälterinhalt zu haltenden Teilen, wie beispielsweise Essbesteck, und ist durch eine bündig milder Oberfläche des Deckels 2 schliessende Klappe 28 verschlossen.

Eine ebenfalls in den Deckel 2 eingeformte Fingermulde 29 gibt den Zugang zu einem Riegelelement 30 an der Klappe 28 frei, so dass die Klappe 28 leicht geöffnet werden kann.

[0034] Fig. 10 zeigt das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Schwenkdeckelbehälters mit zusätzlichem Deckelfach 27 bei geöffneter Klappe 28.

Wie hier deutlich wird, besteht das Riegelelement 30 im Wesentlichen aus einer Rastnase 31, die im Zusammenwirken mit zwei Scharnieren 32 ein sehr leichtes Öffnen und Schliessen der Klappe 28 gewährleistet, wobei die geschlossene Klappe 28 gleichwohl sicher in ihrer geschlossenen Position gehalten wird.

[0035] Die in Fig. 11 gezeigte seitliche Schnittdarstellung des Schwenkdeckelbehälters mit zusätzlichem Deckelfach 27 verdeutlicht insbesondere, dass das Deckelfach 27 wie auch die Fingermulde 29 in den Deckel 2 eingeformt sind und somit keinerlei zusätzliche Umstände beim Herstellen des Schwenkdeckelbehälters verursachen.

Bezugszeichenliste

[0036]
1 : Behältergrundkörper
2 : Deckel
3 : Verschlussklappe
4 : Riegel
5 : Vorsprung
6 : Auflage
7 : Boden
8 : Vertiefung
9 : Rippe
10 : Fuss
11 : Rand
12 : Filmscharnier
13 : Rille
14 : Innenwand
15 : Aussenwand
16 :

Rillenboden
17 : Einlage
18 : Durchbrechung
19 : Verdickung
20 : Vorsprung
21 : Auflaufschräge
22 : Auskragung
23 : Auflage
24 : Ausnehmung
25 : Aufstandsfläche
26 : Ausnehmung
27 : Deckelfach
28 : Klappe
29 : Fingermulde
30 : Riegelelement
31 : Rastnase
32 : Scharnier

Claims

1. Schwenkdeckelbehälter aus Kunststoff, insbesondere zur Aufbewahrung und zum Transport von Lebensmitteln, mit einem Behältergrundkörper (1), einem mit diesem über ein Scharnier (12) schwenkbar verbundenen Deckel (2) und einem den Deckel (2) in geschlossenem Zustand festlegenden Verschluss (3, 4), wobei der Deckel (2) eine den Rand (11) des Behältergrundkörpers (1) aufnehmende, umlaufende Rille (13) mit einer Innenwand (14), einer Aussenwand (15) und einem Rillenboden (16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rille (13) mit einer umlaufenden Einlage (17) aus weichelastischem Kunststoff versehen ist, welche fest mit dem Deckelmaterial verbunden und so dimensioniert ist, dass der Rand (11) des Behältergrundkörpers (1) bei geschlossenem Deckel (2) auf seinem gesamten Umfang gegen die weichelastische Einlage (17) drückt.

2. Schwenkdeckelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand (14) der Rille (13) zumindest teilweise mit der Einlage (17) aus weichelastischem Kunststoff ausgekleidet ist.

3. Schwenkdeckelbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskleidung der Innenwand (14) mit mindestens einer umlaufenden Verdickung (19) versehen ist.

4. Schwenkdeckelbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere umlaufende, stufenförmig angeordnete Verdickungen (19) vorhanden sind.

5. Schwenkdeckelbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (11) des Behältergrundkörpers (1) innenseitig abgeschrägt ist.

6. Schwenkdeckelbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand (14) der Rille (13) im Bereich der auskleidenden Einlage (17) wenigstens einen umlaufenden Vorsprung (20) aufweist.

7. Schwenkdeckelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auch der Rillenboden (16) mit der Einlage (17) aus weichelastischem Kunststoff ausgekleidet ist.

8. Schwenkdeckelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rille (13) eine Anzahl von umfangsverteilt angeordneten Durchbrechungen (18) aufweist, welche die Rille (13) mit einer umlaufenden Ausnehmung (24) in der Aussenseite des Deckels (2) verbinden.

9. Schwenkdeckelbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Ausnehmung (24) mit demselben weichelastischen Kunststoff gefüllt ist, aus dem die umlaufende Einlage (17) in der Rille (13) besteht.

10. Schwenkdeckelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Behältergrundkörper (1) an seiner Unterseite mit Füssen (10) oder einer Fussfläche aus weichelastischem Kunststoff versehen ist.

11. Schwenkdeckelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass er in 2-Komponenten-Spritzgusstechnik hergestellt ist.

12. Schwenkdeckelbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in den Deckel (2) ein von aussen zugängliches, verschliessbares Deckelfach (27) eingeformt ist.

13. Schwenkdeckelbehälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelfach (12) eine im Wesentlichen bündig mit der Oberfläche des Deckels (2) schliessende Klappe (28) aufweist.

14. Schwenkdeckelbehälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (28) über ein Scharnier (32) am Deckel (2) befestigt ist.

15. Schwenkdeckelbehälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (28) mittels eines einrastenden Riegelelements (30) in geschlossener Position festlegbar ist.