DE102008050795B4

DE102008050795B4 - Deckel für luftdichte Behälter

Info

Publication number: DE102008050795B4
Application number: DE102008050795.4A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-02-29
Filing date: 2008-10-08
Publication date: 2019-05-29
Anticipated expiration: 2028-10-09
Also published as: CN101519147B; US7854344B2; CN101519147A; US20090218360A1; DE102008050795A1; KR100830370B1

Abstract

Deckel (200) für luftdichte Behälter einschließlich einem Deckelkörper und einer mit dem Deckelkörper drehbar verbundenen Mehrzahl an Verschlusslaschengriffen (210), wobei jeder Verschlusslaschengriff einen Verschlussfortsatz (212) aufweist, der in eine Verschlusskerbe (110) einrasten kann, die in einer Außenkante eines Behälterkörpers (100) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusslaschengriffe (210) mit dem Deckelkörper jeweils durch Folienscharniere (220) verbunden sind, die bestehen aus: einem elastischen, bündig mit einer Oberfläche des Deckels ohne abgestuften Bereich verlaufenden Scharnierstück (222), das sich in auswärtiger Richtung krümmt, ohne einen abgestuften Bereich aufzuweisen, und einem Verbindungsstück (224) zur Verbindung des Scharnierstücks (222) mit dem Verschlusslaschengriff (210), wobei das Verbindungsstück (224) über eine, Stoß zerstreuende Länge l1 verläuft, um einen Stoß, der entsteht, wenn der Verschlusslaschengriff (210) in den Behälterkörper (100) einrastet, entlang des Verschlussabschnitts (L) zu zersträuen wobei das elastische Scharnierstück (222) um eine Innenecke (IC) faltbar ausgeführt ist und eine Abgrenzung zwischen dem elastischen Scharnierstück (222) und dem Deckelkörper (200) bildet, und im umgefalteten Zustand vollständig und elastisch in Kontakt mit einer Außenfläche (202) des Deckelkörpers (200) bringbar ist.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gegenstand der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Deckel für luftdichte Behälter, insbesondere einen Deckel für einen luftdichten Behälter, der so gestaltet ist, dass beim Schließen des Deckels auf dem Behälterkörper erzeugte Stoß auf ein Minimum beschränkt wird, wodurch die Haltbarkeit des Deckels erhöht wird, und dass bei der Formung des Deckels ein glatter Rohmaterialfluss gewährleistet ist, wodurch Herstellungsfehler verhütet werden.
Beschreibung der vergleichbaren Technik
Wie dem Durchschnittsfachmann wohlbekannt ist, werden luftdichte Behälter dazu verwendet, Lebensmittel aufzunehmen und aufzubewahren. Zu einem solchen luftdichten Behälter gehört ein Behälterkörper, dessen oberes Ende offen ist, um Lebensmittel aufnehmen zu können, und ein Deckel, der das offene obere Ende des Behälterkörpers abdichtet.
1A und 1B stellen vergrößerte Querschnittzeichnungen gemäß des Standes der Technik dar, die kritische Teile eines Behälterkörpers 10 und einen Deckel 20 zeigen, um die Verbindung zwischen Behälterkörper 10 und Deckel 20 mittels eines typischen Beispiels der konventionellen Bauweise zu erläutern. Wie die Zeichnungen zeigen, ist zwischen dem Behälterkörper 10 und dem Deckel 20 ein Dichtelement 30 eingefügt, um den Behälterkörper luftdicht abzuschließen. Außerdem ist in der Außenkante am oberen Ende des Behälterkörpers 10 eine Verschlusskerbe 11 ausgebildet. Verschlusslaschengriffe 21, die jeweils einen Verschlussfortsatz 22 aufweisen, der schließend in die Verschlusskerbe 11 des Behälterkörpers 10 einrastet, sind über ein Folienscharnier 23 an der Außenfläche eines Randteils des Deckels 20 befestigt. Das Folienscharnier 23 ist mit einem Zwickel 24 verbunden, der von der Außenfläche des Randteils des Deckels 20 nach außen vorspringt, sodass der Verschlusslaschengriff 21 nach außen oder nach unten drehbar ist.
Wie in 1A dargestellt, werden die Verschlusslaschengriffe 21 in der Phase, in welcher der Deckel 20 auf den Behälterkörper 10 aufgebracht wird, nach unten (in der durch den Pfeil angegebenen Richtung) um die entsprechenden Folienscharniere 23 gedreht. Dann wird der Verschlussfortsatz 22 jedes Verschlusslaschengriffs 21 in die Verschlusskerbe 11 eingerastet. Dadurch wird, wie in 1B gezeigt, der Behälter 10 luftdicht verschlossen.
Solche luftdichte Behälter nach dem Stand der Technik haben jedoch mehrere, nachstehend aufgeführte Probleme.
Erstens wird für den Behälterkörper 10 nach dem Stand der Technik normalerweise ein Kunstharz oder synthetisches Glas als Rohmaterial verwendet. Bei solchem Material entsteht aufgrund einer Wärmeveränderung im intramolekularen Bereich ein Kontraktionsproblem, wobei die Dimensionen des Behälterkörpers 10 reduziert und die Form des Behälterkörpers 10 veränderlich wird. Daher können die Dimensionen der hergestellten Behälterkörper 10 voneinander abweichen.
Mit anderen Worten, wie in 1A dargestellt wird, kann die Länge l zwischen dem offenen oberen Ende des Behälterkörpers und der Verschlusskerbe 11 je nach Kontraktionsrate des hergestellten Behälterkörpers 10 variieren. Die Länge l kann einen gewünschten Toleranzbereich überschreiten.
Hier, in einem Fall, in dem die Länge l relativ kurz ist, weil der Deckel 20 das Dichtungselement 30 aufweist, das innerhalb eines vorgebenen Bereichs elastisch verformt wird, ist es nicht schwierig, den Behälterkörper 10 zu schließen und abzudichten, ohne eine übermäßig hohe Belastung auf das Folienscharnier 23 auszuüben. Wenn die Länge l aber relativ groß ist und wenn der Verschlussfortsatz 22 an der Verschlusskerbe 11 eingerastet ist, wird eine relativ hohe Belastung auf das Folienscharnier 23 ausgeübt, wodurch sich die Kriechdehnung steigert. Dadurch konzentriert sich der zum Schließzeitpunkt entstehende Stoß auf das Folienscharnier 23. Das hat zur Folge, dass ein Riss im Folienscharnier 23 entstehen kann und dasselbe zerreißt.
Kurz gesagt ist - wie in 1A und 1B dargestellt wird - das Folienscharnier 23 im Vergleich zu dem Zwickel 24 oder dem Verschlusslaschengriff 21 sehr dünn. Normalerweise ist das Folienscharnier 23 in Hinsicht auf die Drehung des Verschlusslaschengriffs, dessen Schließ- und Öffnungsvorgänge und dessen Scherbruch ca. 0,3 mm dick.
In einem Fall, in dem die Länge l relativ groß ist, konzentriert sich der Stoß daher auf das relativ dünne Folienscharnier 23. Das hat zur Folge, dass das Folienscharnier 23 beschädigt werden und insbesondere leicht zerreißen kann.
Zweitens ist im Fall, in dem der Deckel 20 aus Kunstharz hergestellt ist, in einem Teil der Form für Folienscharnier 23 des Deckels 20, das relativ dünn ist und daher einen abgestuften Bereich an der Außenkante des Deckels 20 bildet, der gleichmäßige Rohmaterialfluss nicht gesichert. Ein Problem besteht folglich darin, dass eine defekte Formungserscheinung auftritt, z.B. eine unformende oder albinische Erscheinung, wenn das Material ungenügend in den Teil der Form geladen wird, der beim Formen des Deckels 20 dem Folienscharnier 23 entspricht.
Drittens wird - wie in 1A dargestellt - bei der Bauweise nach dem Stand der Technik zwischen der Außenfläche des Randteils des Deckels 20 und der Innenfläche des Verschlusslaschengriffs 21 eine Lücke d gebildet, weil das Folienscharnier 23 mit dem Zwickel 24 verbunden ist, welcher von der Außenfläche des Randteils des Deckels 20 nach außen ragt, wenn der Verschlussfortsatz 22 in die Verschlusskerbe 11 schließend einrastet. Folglich konzentriert sich die Kriechdehnung auf das Folienscharnier 23, was zu dem Problem führt, dass Scherbruch an Scharnier 23 gefördert wird.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, angesichts der oben aufgeführten, bei luftdicht verschließbaren Behälterkörpern nach dem Stand der Technik auftretenden Probleme, einen Deckel für einen luftdichten Behälter zu schaffen, der so gestaltet ist, dass der beim Schließen des Deckels am Behälterkörper und dessen Abdichtung entstehende Stoß auf ein Mindestmaß beschränkt wird, wodurch die Haltbarkeit des Deckels erhöht wird.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, einen Deckel für luftdichte Behälter zu schaffen, der so gestaltet ist, dass bei der Herstellung des Deckels ein gleichmäßiger Rohmaterialfluss möglich ist, wodurch Herstellungsfehler verhindert werden.
Zur Lösung der oben genannten Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung einen Deckel für einen luftdichten Behälter einschließlich einem Deckelkörper und einer mit dem Deckelkörper drehbar verbundenen Mehrzahl an Verschlusslaschengriffen, wobei jeder Verschlusslaschengriff einen Verschlussfortsatz aufweist, der in eine Verschlusskerbe einrasten kann, die in einer Außenkante eines Behälterkörpers ausgebildet ist,
wobei die Verschlusslaschengriffe mit dem Deckelkörper jeweils durch Folienscharniere verbunden sind, die bestehen aus: einem elastischen, bündig mit einer Oberfläche des Deckels ohne abgestuften Bereich verlaufenden Scharnierstück, das sich in auswärtiger Richtung krümmt, ohne einen abgestuften Bereich aufzuweisen, und einem Verbindungsstück zur Verbindung des Scharnierstücks mit dem Verschlusslaschengriff, wobei das Verbindungsstück über eine, Stoß zerstreuende Länge verläuft, um einen Stoß, der entsteht, wenn der Verschlusslaschengriff in den Behälterkörper einrastet, entlang des Verschlussabschnitts (L) zu zersträuen wobei das elastische Scharnierstück um eine Innenecke (IC) faltbar ausgeführt ist und eine Abgrenzung zwischen dem elastischen Scharnierstück und dem Deckelkörper bildet, und im umgefalteten Zustand vollständig und elastisch in Kontakt mit einer Außenfläche des Deckelkörpers bringbar ist.
Figurenliste
Die folgende detaillierte Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen dient dem besseren Verständnis der oben aufgeführten und anderen Gegenstände, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung, wobei

1A und 1B sind vergrößerte Querschnittdarstellungen der kritischen Teile eines Behälterkörpers und eines Deckels gemäß dem Stand der Technik, die zeigen, wie dieselben miteinander verbunden sind.
2 ist eine perspektivische Ansicht in Explosionsdarstellung eines Behälterkörpers und eines Deckels gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
3 zeigt im Querschnitt die Verbindungsweise zwischen

Behälterkörper und Deckel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

4 ist eine Draufsicht auf den Deckel gemäß einer Ausführunhgsform der vorliegenden Erfindung.
5A bis 5C sind vergrößerte Querschnittdarstellungen der kritischen Teile eines Behälterkörpers und eines Deckels, die das Verbindungssystem zwischen denselben gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigen.

BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen detailliert beschrieben.
Wie in 2 dargestellt wird, enthält in der vorliegenden Erfindung ein luftdichter Behälter einen Behälterkörper 100, der am oberen Ende offen ist, um Lebensmittel aufzunehmen, und einen Deckel 200, der das offene obere Ende des Behälterkörpers 100 abdichtet.
Während der in 2 dargestellte Behälterkörper 100 eine rechteckige Form hat und der dargestellte Deckel 200 eine rechteckige platte Form hat, versteht es sich für den Durchschnittsfachmann, dass der Behälterkörper 100 auch verschiedene andere Formen wie z.B. zylindrische oder polyedrische haben kann, und dass der Deckel 200 so geformt sein kann, dass er sich an die Form des Behälterkörpers anpasst.
Iln der vorliegenden Erfindung ist in der umfänglichen Außenkante des oberen Endes des Behälterkörpers 100 eine Verschlusskerbe 110 ausgebildet, sodass die Verschlussfortsätze 212 des Deckels 200, die nachfolgend beschrieben werden, schließend in die Verschlusskerbe 110 einrasten. Vorzugsweise ist der Behälterkörper 100 aus Glas oder Keramik hergestellt, wodurch sich das bisher schwerwiegende Problem umweltschädlicher Hormone erübrigt. Der Durchschnittsfachmann wird jedoch erkennen, dass der Behälterkörper 100 auch aus einem Kunstharz wie Polyäthylen (PE). Polypropylen (PP) usw. hergestellt werden kann, das bei der Produktion von Behältern weite Verbreitung findet.
Unter Bezugnahme auf 3, die einen Querschnitt durch das Verbindungssystem zwischen Behälterkörper 100 und Deckel 200 zeigt, ist eine Aufnahmekerbe 230 im Randteil der Unterfläche des Deckels 200 ausgebildet. In der Aufnahmekerbe 230 ist ein Dichtelement 300 vorgesehen. Wenn der Deckel 200 mit dem Behälterkörper 100 verbunden ist, kommt das Dichtelement 300 in engen Kontakt mit dem oberen Ende des Behälterkörpers 100, wobei der Behälterkörper 100 luftdicht abgeschlossen wird.
Die Verschlusslaschengriffe 210 sind jeweils mit der Außenfläche des Randteils des Deckels 200 durch Folienscharniere 220 verbunden, um den Deckel 200 lösbar an den Behälterkörper 100 anzuschließen. Ein Verschlussfortsatz 212 ist auf der Innenfläche jedes Verschlusslaschengriffs 210 angebracht. Die Verschlussfortsätze 212 der Verschlusslaschengriffe 210 rasten in die Verschlusskerbe 110 des Behälterkörpers 100 ein.
Wie in 5A bis 5C gezeigt wird, enthält jedes Folienscharnier 220 ein elastisches Scharnierstück 222 und ein Verbindungsstück 224. Es ist vorteilhaft, wenn das Folienscharnier 220 eine Dicke im Bereich von 0,5 mm bis 0.7 mm aufweist. Außerdem nimmt vorzugsweise die Dicke jedes Folienscharniers 220 von der Außenfläche 202 des Randteils des Deckels 200 bis zur Außenkante des Verschlusslaschengriffs 210 allmählich zu.
Unter Bezugnahme auf 5A ist das Folienscharnier 220 so gestaltet, dass, während sich der Verschlusslaschengriff 210 im nach außen abstehenden Zustand befindet, das elastische Scharnierstück 222 kontinuierlich mit der oberen Fläche des Deckels 200 verläuft und in der Darstellung gemäß 5A durchgehend in die äußere Richtung des Verschlusslaschengriffs 210, d.h. nach oben, gekrümmt ist und keine Abstufung aufweist. Wenn der Verschlussfortsatz 212 in die Verschlusskerbe 110 einrastet, faltet sich das elastische Scharnierstück 222 auf die Außenfläche 202 des Randes des Deckels 200 um eine Innenecke IC, welche die Abgrenzung zwischen der Außenfläche 202 des Deckels 200 und der Innenfläche des elastischen Scharnierstücks 222 bildet. Außerdem wird die Innenfläche des elastischen Scharnierstücks 222 in Kontakt mit der Außenfläche 202 des Deckels 200 gebracht, wobei gleichzeitig das elastische Scharnierstück 222 elastisch gekrümmt wird.
Das Verbindungsstück 224, welches das elastische Scharnierstück 222 mit dem Verschlusslaschengriff210 verbindet, hat eine vorgegebene Länge ℓ₁ (vorzugsweise zwischen 5 mm und 7 mm) und dient dazu, den Stoß zu zerstreuen, der entsteht, wenn der Verschlussfortsatz 212 in die Verschlusskerbe 110 einrastet. Demnach ist die vorliegende Erfindung so gestaltet, dass ein zwischen der Innenecke IC des elastischen Scharnierstücks 222 und der Verschlusskerbe 110 bestehender Verschlussabschnitt L eine relativ große Länge aufweist, sodass der beim Einrasten entstehende Stoß effektiv absorbiert und gedämpft werden kann.
Vorzugsweise beträgt die Länge des Folienscharniers 220, zu dem das elastische Scharnierstück 222 und das Verbindungsstück 224 gehört, eine Länge zwischen 8 mm und 12 mm.
Nachstehend wird der Verbindungsvorgang zwischen dem Deckel 200 der vorliegenden Erfindung mit der oben aufgeführten Konstruktion und dem Behälterkörper detailliert unter Bezugnahme auf 5A bis 5C beschrieben.
Zuerst, wie in 5A dargestellt, schiebt ein Benutzer im Zustand, in dem das Dichtelement 300 des Deckels 200 in Kontakt mit der Kante des oberen Endes des Behälterkörpers 100 gebracht wird, mit einer Hand den Deckel 200 und hält und dreht den Verschlusslaschengriff 210 mit der anderen Hand in Pfeilrichtung. Dann wird das Folienscharnier 220 um die Innenecke IC gefaltet.
Dann, wenn der Verschlusslaschengriff 210 gedreht wird, bis sich der Verschlussfortsatz 212 - wie in 5B dargestellt - der Verschlusskerbe 110 nähert, wird die Innenfläche des elastischen Scharnierstücks 222 in Kontakt mit der Außenfläche des Randes des Deckels 200 gebracht. Wenn der Verschlusslaschengriff 210 weiter gedreht wird, biegt sich das elastische Scharnierstück 222 und wird vollständig in Kontakt mit der Außenfläche 202 des Deckels 200 gebracht.
Wenn danach der Verschlusslaschengriff 210 - wie in 5c dargestellt - mit stärkerer Kraft gedrückt wird, rastet der Verschlussfortsatz 212 in die Verschlusskerbe 110 ein. Wenn das geschieht, wird das Problem des Reißens nach wiederholtem Öffnen und Schließen des Verschlusslaschengriffs 210 merklich geringer, obwohl ein Stoß erzeugt und auf das relativ dünne Folienscharnier 210 übertragen wird, denn der Stoß wird gleichmäßig auf das Verbindungsstück 224 und das elastische Scharnierstück 222 verteilt und von denselben absorbiert. Außerdem wird in der vorliegenden Erfindung dank der Struktur des Folienscharniers 220 einschließlich dem elastischen Scharnierstück 222 und dem Verbindungsstück 224 auch die Entfernung vergrößert, über welche der beim Schließvorgang erzeugte Stoß übertragen wird, denn der Verschlussbereich L ist relativ lang. Daher wird die Stärke des auf die Innenecke IC ausgeübten Stoßes merklich verringert.
Außerdem kann zusätzlich die Haltbarkeit des Deckels 200 erhöht werden, wenn der Behälterkörper 100 geformt wird und der Verschlussbereich L dank einer relativ niedrigen Kontraktion relativ lang wird, denn die Auswirkung des Schließvorgangs kann vom Folienscharnier 220 zerstreut werden.
Ferner kann eine defekte Formungserscheinung wie z.B. eine unformende oder albinische Erscheinung, vermieden werden, weil das Folienscharnier 220 so geformt wird, dass es kontinuierlich mit der Oberfläche des Deckels 200 verläuft statt eine Abstufung aufzuweisen; dadurch ist bei der Formung des Deckels 200 der glatte Fluss des Rohmaterials gewährleistet.
Insbesondere kann in der vorliegenden Erfindung effektiv verhindert werden, dass beim Schließvorgang eine Kriechdehnung entsteht, denn das elastische Scharnierstück 222 wird in Kontakt mit der Außenfläche 202 des Randteils des Deckels 200 gebracht.
Wie vorstehend beschrieben, schafft die Erfindung einen Deckel für luftdichte Behälter, in denen jedes Folienscharnier ein elastisches Scharnierstück und ein Verbindungsstück aufweist, sodass der beim Schließen des Deckels auf einem Behälterkörper entstehende Stoß von den Folienscharnieren absorbiert und zerstreut wird, wodurch sich die Haltbarkeit des Deckels erhöht.
Weiterhin kann der beim Schließen entstehende Stoß vom Folienscharnier zerstreut werden, auch wenn der Behälterkörper so geformt ist, dass der Verschlussbereich des Behälterkörpers relativ lang ist.
Zusätzlich ist der gleichmäßige Rohmaterialfluss beim Formen des Deckels gewährleistet, weil jedes Folienscharnier kontinuierlich mit der Oberfläche des Deckels verläuft, wodurch eine defekte Fomungserscheinung verhindert werden kann.
Obwohl aus Gründen der einfachen Darstellung die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung offenbart wird, wird es dem Durchschnittsfachmann deutlich sein, dass verschiedene Modifikationen, Zusätze und Ersatzformen möglich sind, ohne vom Geltungsbereich und Sinn der in den beigefügten Ansprüchen offenbarten Erfindung abzuweichen.

Claims

Deckel (200) für luftdichte Behälter einschließlich einem Deckelkörper und einer mit dem Deckelkörper drehbar verbundenen Mehrzahl an Verschlusslaschengriffen (210), wobei jeder Verschlusslaschengriff einen Verschlussfortsatz (212) aufweist, der in eine Verschlusskerbe (110) einrasten kann, die in einer Außenkante eines Behälterkörpers (100) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusslaschengriffe (210) mit dem Deckelkörper jeweils durch Folienscharniere (220) verbunden sind, die bestehen aus: einem elastischen, bündig mit einer Oberfläche des Deckels ohne abgestuften Bereich verlaufenden Scharnierstück (222), das sich in auswärtiger Richtung krümmt, ohne einen abgestuften Bereich aufzuweisen, und einem Verbindungsstück (224) zur Verbindung des Scharnierstücks (222) mit dem Verschlusslaschengriff (210), wobei das Verbindungsstück (224) über eine, Stoß zerstreuende Länge l1 verläuft, um einen Stoß, der entsteht, wenn der Verschlusslaschengriff (210) in den Behälterkörper (100) einrastet, entlang des Verschlussabschnitts (L) zu zersträuen wobei das elastische Scharnierstück (222) um eine Innenecke (IC) faltbar ausgeführt ist und eine Abgrenzung zwischen dem elastischen Scharnierstück (222) und dem Deckelkörper (200) bildet, und im umgefalteten Zustand vollständig und elastisch in Kontakt mit einer Außenfläche (202) des Deckelkörpers (200) bringbar ist.
Deckel für luftdichte Behälter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (224) des Folienscharniers (220) eine Länge ℓ₁ von 5 mm bis 7 mm aufweist.
Deckel für luftdichte Behälter gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienscharnier (220) eine Dicke im Bereich von 0,5 mm bis 0.7 mm aufweist.