DE102021114286A1

DE102021114286A1 - Transport- und Lagerbehälter

Info

Publication number: DE102021114286A1
Application number: DE102021114286.5A
Authority: DE
Inventors: Mathias Kröger
Original assignee: Jelenia Plast Sp zoo
Current assignee: Jelenia Plast Sp zoo
Priority date: 2021-06-02
Filing date: 2021-06-02
Publication date: 2022-12-08

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Transport- und Lagerbehälter, umfassend einen nach oben offenen Grundkörper, der eine Seitenwandung und einen Boden aufweist, sowie einen auf den Grundkörper aufsetzbaren und von diesem abnehmbaren Deckel, wobei an dem Deckel mindestens zwei jeweils schwenkbare Haltelemente angeordnet sind, die in nach unten in eine Schließstellung geschwenktem Zustand jeweils die Seitenwandung untergreifen und so einen lösbaren Formschluss zwischen Deckel und Grundkörper herstellen können.

Description

Gegenstand der Erfindung ist Transport- und Lagerbehälter, beispielsweise für die Lagerung von Lebensmitteln, insbesondere in einem Kühlschrank (Vorratsdose), oder für den Transport von Lebensmitteln oder einzelnen Essensportionen wie Sandwiches (Lunchbox), umfassend einen nach oben offenen Grundkörper, der eine Seitenwandung und einen Boden aufweist, sowie einen auf den Grundkörper aufsetzbaren und von diesem abnehmbaren Deckel.
Ein Transport- und Lagerbehälter der genannten Art ist aus DE 10 2004 063 398 A1 bekannt. Bei derartigen bekannten Behältern befinden sich an der Seitenwandung des Grundkörpers nach außen weisenden Verriegelungsvorsprünge, die durch eine außen aus der Seitenwandung umlaufende Versteifungsrippe gebildet werden. Eine Deckel kann auf die Oberkante des Grundkörpers aufgelegt und mittels schwenkbarer Rastlaschen durch Einrasten in die Verriegelungsvorsprünge am Grundkörper befestigt werden.
Dieser bekannte Behälter hat den Nachteil, dass die von der Seitenwandung nach außen weisenden Verriegelungsvorsprünge und die darüber greifenden Rastlaschen beim Stellen oder Legen des Behälters zwischen andere Gegenstände, beispielsweise in einen Kühlschrank, oder beim Hineinstecken in eine Tasche, in der sich noch andere Gegenstände befinden, das Stellen oder Legen bzw. Hineinstecken behindern oder erschweren, weil sie den Außenquerschnitt des Behälters gegenüber dem Außenquerschnitt der Seitenwandung vergrößern und dadurch im Weg sind oder an den anderen Gegenständen hängen bleiben. Der Außenquerschnitt des Behälters ist durch die Verriegelungsvorsprünge und die darüber greifenden Rastlaschen erheblich vergrößert, ohne dass das Volumen, das der Behälter aufnehmen kann, vergrößert wäre.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Transport- und Lagerbehälter der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der gegenüber bekannten Behältern vorteilhaft ist.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Transport- und Lagerbehälter gemäß Patentanspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
Dadurch, dass die Halteelemente in nach unten in einer Schließstellung geschwenktem Zustand jeweils die Seitenwandung untergreifen und so einen lösbaren Formschluss zwischen Deckel und Grundkörper herstellen können, bedarf es keiner Verriegelungsvorsprünge an der Außenwandung des Grundkörpers. Dadurch kann eine unnötige Vergrößerung des Außenquerschnitts des Behälters im Verhältnis zum Innenvolumen des Behälters vermieden werden. Der Behälter nimmt - im Verhältnis zu dem Volumen, das er aufnehmen kann, - beim Stellen, Legen oder Einschieben des Behälters zwischen andere Gegenstände deutlich weniger Platz in Anspruch.
Vorzugsweise weist ein Haltelemente einen Schwenkarmabschnitt und im Bereich des dem Deckel abgewandten Endes des Schwenkarmabschnitts einen Untergreifungsabschnitt auf, der in nach unten geschwenktem Zustand des Halteelements zumindest teilweise unterhalb der Seitenwandung angeordnet ist.
Vorzugsweise sind die Halteelemente mit dem Randbereich des Deckels gelenkig verbunden sind. Vorzugsweise ist das Halteelement über ein Filmscharnier mit dem Deckel verbunden.
Vorzugsweise weist der Deckel in seinem Randbereich einen nach außen gerichteten Flansch auf, der auf dem oberen Rand der Seitenwandung des Grundkörpers aufliegen kann. Vorzugsweise umfasst der Deckel eine Deckelplatte, deren Randbereich auf dem oberen Rand der Seitenwandung aufliegen kann.
Vorzugsweise ist der Schwenkarmabschnitt plattenförmig ausgebildet und liegt im nach unten geschwenkten Zustand außen an der Seitenwandung an. Auf diese Weise kann die Vergrößerung des Außerquerschnitts des Behälters aufgrund der Halteelemente besonders gering gehalten werden. Auch springt das Halteelement seitlich nicht stark hervor, so dass der Behälter beim Einschieben zwischen andere Gegenstände, beispielsweise in einer Tasche oder einem Rucksack, nicht an den anderen Gegenständen hängenbleibt bzw. ihnen im Weg ist.
Vorzugsweise weist der Untergreifungsabschnitt einen nach oben orientierten Schnappvorsprung auf, der in horizontaler Richtung zum Behälterinneren hinter einem nach unten orientierten Rastvorsprung am Grundkörper einschnappt.
Vorzugsweise wird das Einschnappen des Schnappvorsprungs durch die elastische Verformbarkeit des Untergreifungsabschnitts ermöglicht.
Vorzugsweise wird der Rastvorsprung durch einen unteren Rand der Seitenwandung gebildet.
Vorzugsweise steigt der Boden in einem äußeren Randbereich, in dem er mit der Seitenwandung verbunden ist, nach oben an, so dass der untere Rand der Seitenwandung stegartig nach unten hervorsteht.
Vorzugsweise führt das Untergreifen nicht zu einer Erhöhung der Gesamthöhe des Behälters.
Vorzugsweise weist der Deckel ein Dichtungselement auf, das bei aufgesetztem Deckel innen an der Seitenwandung anliegt.
Vorzugsweise ist am Ende des Schwenkarmabschnitts ein nach unten hervorstehender stegartiger Vorsprung angeordnet, der vom Finger eines Benutzers ergriffen werden kann, um das Halteelement aus der Schließstellung zu lösen.
Die Erfindung wird anhand der Figuren, die ein Ausführungsbeispiel zeigen, näher erläutert. Es zeigen

1 bis 4: einen erfindungsgemäßen Behälter mit dem Deckel in abgenommener Position;
5 bis 10: einen erfindungsgemäßen Behälter mit aufgesetztem Deckel, wobei die Halteelement nicht nach unten in die Schließstellung geschwenkt sind;
1 bis 16: einen erfindungsgemäßen Behälter mit aufgesetztem Deckel, wobei die Halteelement nach unten in die Schließstellung geschwenkt sind.

Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Transport- und Lagerbehälters in drei verschiedenen Zuständen: mit Deckel in abgenommener Position und in eine horizontale Stellung geschwenkten Halteelementen; mit aufgesetztem Deckel bei in eine horizontale Stellung geschwenkten Halteelementen; mit aufgesetztem Deckel und nach unten in die Schließstellung geschwenkten Halteelementen.
Wie die 1 und 2 zeigen, umfasst der Behälter einen nach oben offenen Grundkörper 1, der eine Seitenwandung 2 und einen Boden 3 aufweist. Der Behälter umfasst ferner einen auf den Grundkörper 1 aufsetzbaren Deckel 4. An den beiden Längsseiten des Deckels 4 ist jeweils ein schwenkbares Halteelement 5 angeordnet. Die Halteelemente 5 untergreifen in nach unten in eine Schließstellung geschwenktem Zustand jeweils die Seitenwandung 2 und können so einen lösbaren Formschluss (in vertikaler Richtung) zwischen Deckel 4 und Grundkörper 1 herstellen.
Der Behälter besteht aus Kunststoff. Um den Deckel 4 kostengünstig fertigen zu können, ist er ein einstückiges Spritzgussteil aus Kunststoff.
Die Halteelemente 5 weisen jeweils einen Schwenkarmabschnitt 6 und im Bereich des dem Deckel 4 abgewandten Endes des Schwenkarmabschnitts 6 einen Untergreifungsabschnitt 7 auf, der, wie 13 zeigt, in nach unten geschwenktem Zustand des Halteelements 5 zumindest teilweise unterhalb der Seitenwandung 2 angeordnet ist. Das Halteelement 5 ist über ein Filmscharnier mit dem Randbereich des Deckels 4 verbunden. Der Deckel 4 umfasst eine Deckelplatte 8, die auf dem oberen Rand der Seitenwandung 2 aufliegen kann.
Der Schwenkarmabschnitt 6 ist plattenförmig ausgebildet und liegt im nach unten geschwenkten Zustand außen an der Seitenwandung 2 an. Auf diese Weise ist die Vergrößerung des Außerquerschnitts des Behälters gegenüber dem Außenquerschnitt der Seitenwandung 2 besonders gering gehalten.
Wie 13 zeigt, weist der Untergreifungsabschnitt 7 einen nach oben orientierten Schnappvorsprung 9 auf, der in horizontaler Richtung zum Behälterinneren hinter einem nach unten orientierten Rastvorsprung 10 am Grundkörper 1 einschnappt. Das Einschnappen des Schnappvorsprungs 9 wird durch die elastische Verformbarkeit des Untergreifungsabschnitts 7 ermöglicht. Der Rastvorsprung 10 wird durch einen unteren Rand der Seitenwandung 2 gebildet.
Wie 13 zeigt, steigt der Boden 3 in einem äußeren Randbereich, in dem er mit der Seitenwandung 2 verbunden ist, nach oben an, so dass der untere Rand der Seitenwandung 2 stegartig nach unten hervorsteht und den Rastvorsprung 10 bildet. Das Untergreifen führt nicht zu einer Erhöhung der Gesamthöhe des Behälters.
Wie insbesondere 13 zeigt, weist der Deckel ein Dichtungselement 11 auf, das bei aufgesetztem Deckel 4 innen an der Seitenwandung 2 anliegt. Das Dichtungselement 11 ist unterhalb der Deckelplatte 8 gehalten und als separater Dichtungsring in eine umlaufenden Nut eingesetzt.
Am Ende des Schwenkarmabschnitts 6 ist ein nach unten hervorstehender stegartiger Vorsprung 12 angeordnet, der vom Finger eines Benutzers ergriffen werden kann, um das Halteelement 5 aus der Schließstellung zu lösen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102004063398 A1 [0002]

Claims

Transport- und Lagerbehälter, umfassend einen nach oben offenen Grundkörper, der eine Seitenwandung und einen Boden aufweist, sowie einen auf den Grundkörper aufsetzbaren und von diesem abnehmbaren Deckel, wobei an dem Deckel mindestens zwei jeweils schwenkbare Haltelemente angeordnet sind, die in nach unten in eine Schließstellung geschwenktem Zustand jeweils die Seitenwandung untergreifen und so einen lösbaren Formschluss zwischen Deckel und Grundkörper herstellen können.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Haltelemente einen Schwenkarmabschnitt und im Bereich des dem Deckel abgewandten Endes des Schwenkarmabschnitts einen Untergreifungsabschnitt aufweist, der in nach unten geschwenktem Zustand des Halteelements zumindest teilweise unterhalb der Seitenwandung angeordnet ist.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente mit dem Randbereich des Deckels gelenkig verbunden sind.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement über ein Filmscharnier mit dem Deckel verbunden ist.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel in seinem Randbereich einen nach außen gerichteten Flansch aufweist, der auf dem oberen Rand der Seitenwandung des Grundkörpers aufliegen kann.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel eine Deckelplatte umfasst, deren Randbereich auf dem oberen Rand der Seitenwandung aufliegen kann.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarmabschnitt plattenförmig ausgebildet ist und im nach unten geschwenkten Zustand außen an der Seitenwandung anliegt.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Untergreifungsabschnitt einen nach oben orientierten Schnappvorsprung aufweist, der in horizontaler Richtung zum Behälterinneren hinter einem nach unten orientierten Rastvorsprung am Grundkörper einschnappt.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschnappen des Schnappvorsprungs durch die elastische Verformbarkeit des Untergreifungsabschnitts ermöglicht wird.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastvorsprung durch einen unteren Rand der Seitenwandung gebildet wird.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden in einem äußeren Randbereich, in dem er mit der Seitenwandung verbunden ist, nach oben ansteigt, so dass der untere Rand der Seitenwandung stegartig nach unten hervorsteht.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Untergreifen nicht zu einer Erhöhung der Gesamthöhe des Behälters führt.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel ein Dichtungselement aufweist, das bei aufgesetztem Deckel innen an der Seitenwandung anliegt.
Transport- und Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des Schwenkarmabschnitts ein nach unten hervorstehender stegartiger Vorsprung angeordnet ist, der vom Finger eines Benutzers ergriffen werden kann, um das Halteelement aus der Schließstellung zu lösen.