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Die Erfindung betrifft einen Eimer mit einem Boden, mit einer daran angeordneten den gesamten Boden umfassenden Seitenwand, so dass Boden und Seitenwand ein nach oben offenes Volumen definieren, und mit einem Henkel, der an zwei gegenüberliegenden Bereichen an der Seitenwand schwenkbar angeordnet ist.
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Derartige Eimer mit Henkel sind hinlänglich bekannt und finden insbesondere ihren Einsatz sowohl im privaten als auch wirtschaftlichen Bereich in vielfältiger Weise. Insbesondere können in derartigen Eimern Flüssigkeiten und/oder leichtes Schüttgut transportiert und gelagert werden. Hierbei wird im Allgemeinen zum Tragen des Eimers der Henkel in eine im Wesentlichen vertikale Stellung verschwenkt und kann durch den Benutzer gehalten werden. Nach einem Abstellen des Eimers fällt der Henkel üblicherweise aufgrund der Schwerkraft auf eine Seite des Eimers.
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Bei der Handhabung eines einzelnen Eimers entstehen bei solchen Eimern mit Henkel keine Schwierigkeiten. Allerdings lassen sich derartige Eimer nicht ganz problemlos in einander stapeln. Dieses Ineinander stapeln einer Vielzahl an Eimern zu „Eimer-Türmen” ist aber für einen wirtschaftlich sinnvollen Transport erforderlich. Der Henkel verhindert in seiner vertikalen Position gänzlich ein Stapeln und in seiner heruntergefallenen Position behindert er es. Sind trotzdem mehrere Eimer derart miteinander verschachtelt, so steht der in eine Wesentlichen horizontale Position verschwenkte Eimer seitlich von den Eimerturm ab. Hierdurch braucht ein solcher Eimerturm für den Transport eine vergrößerte Grundfläche.
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Aus der
DE 42 08 487 A1 ist ein Eimer mit verschwenkbaren Henkel bekannt, bei dem der Henkel in drei Benutzungsstellungen positionierbar ist. In einer ersten Position ist der Henkel vertikal verschwenkt, so dass der Eimer von seinem Benutzer bequem getragen werden kann. In einer zweiten Position ist der Henkel im Wesentlichen horizontal verschwenkt und verriegelt. So kann der Eimer beispielsweise an einer Wand auf gehangen werden, wenn er nicht benutzt wird. In einer dritten Position ist der Henkel über die Horizontale weiter nach unten verschwenkt. In dieser Stellung lassen sich mehrere Eimer ineinander stapeln und an der Außenseite eines untersten Eimers in einem Eimerturm liegt der Henkel des dritten Eimers unterhalb eines Ausgusses an. An der Außenseite des zweiten Eimers liegt der Henkel des vierten Eimers usw. Dadurch ist der Transport einer Vielzahl an Eimern möglich. Allerdings kann man den Eimerturm nur Eimer für Eimer entstapeln, da der Henkel eines oberen Eimers an dem Ausguss des unteren Eimers vorbeigeschwenkt werden muss, dabei aber durch die Henkel der Eimer weiter oben behindert wird. Nur der oberste Eimer eines Eimerturmes kann problemlos herausgehoben werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Eimer bereitzustellen, der die vorgenannten Nachteile überwindet und einen Transport einer Vielzahl an Eimern auf geringer Ladefläche ermöglicht und dabei größtmögliche Flexibilität der Handhabung bietet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Eimer mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den jeweiligen, abhängigen Unteransprüchen zu entnehmen.
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Der Eingangs beschriebene Eimer weist einen Boden und eine daran angeordnete den gesamten Boden umfassenden Seitenwand derart auf, dass Boden und Seitenwand ein nach oben offenes Behältervolumen definieren. Der Eimer weist ferner einen Henkel auf, der an zwei gegenüberliegenden Bereichen an der Seitenwand schwenkbar angeordnet ist. Der Eimer ist erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, dass an der Seitenwand an einer Seite des Eimers ein im Wesentlichen horizontaler, nach Außen abstehender Vorsprung ausgebildet ist, der von einem der beiden Bereiche zum anderen reicht, an der Seitenwand der Seite mit dem Vorsprung ein nach unten offener, hohler Rand ausgebildet ist und der Henkel von einer im Wesentlichen vertikalen Stellung in eine im Wesentlichen horizontale Stellung verschwenkbar ist, in der der Henkel auf dem Vorsprung aufliegt.
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Der Kern der Erfindung besteht darin, dass der Eimer zwei unterschiedliche Seiten aufweist, eine erste Seite, an der der Henkel aufliegt, wenn der Eimer gerade nicht getragen wird, und eine henkellose Seite. Auf den beiden Seiten ist der obere Randbereich jeweils anders ausgestaltet ist. Der erfindungsgemäße Eimer ist stapelbar und die unterschiedlich ausgebildeten Randbereiche ermöglichen eine besonders gute Stapelbarkeit, wenn jeweils die ineinander gestapelten Eimer um 180° beim Stapeln verdreht werden.
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Weiterhin von Vorteil für eine möglichst effektive Stapelung einer Vielzahl erfindungsgemäßer Eimer besteht darin, dass der Henkel in seiner horizontalen Stellung nicht über die obere Kante des Eimers herausragt.
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Für einen größeren Tragekomfort, wenn ein Benutzer den erfindungsgemäßen Eimer trägt, ist vorgesehen, dass an dem Henkel im Wesentlichen mittig ein Handgriff vorgesehen ist, der etwas breiter als der Henkel ist.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Eimers greift der Handgriff eines auf dem Vorsprung liegenden Henkels in den hohlen Rand eines weiteren erfindungsgemäßen Eimers ein, wenn die beiden Eimer um 180° relativ zueinander verdreht gestapelt werden.
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Um die sichere und stabile Stapelbarkeit zu gewährleisten, vergrößert sich der Umfang des Eimers mit zunehmender Höhe der Seitenwand stetig. Hierdurch wird auch eine einfachere Herstellbarkeit insbesondere bei einem Spritzguss ermöglicht.
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Damit ein Benutzer den erfindungsgemäßen Eimer bequem auskippen bzw. ausschütten kann, ist in dem Boden auf der Seite mit dem Vorsprung eine nach oben vorstehende und nach unten offene Griffmulde vorgesehen.
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Zur Unterstützung eines Auskippens bzw. Ausschüttens ist in dem dem Vorsprung gegenüberliegenden Rand des Eimers eine nach innen und unten gewölbte Fläche ausgebildet.
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Der Boden des Eimers ist bevorzugt kreisrund, oval oder vieleckig ausgebildet.
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Der erfindungsgemäßen Eimer kann aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein. Eine besonders preiswerte Herstellung ist mittels bekannten Spritzgussverfahren aus Kunststoff möglich.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Eimers unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft detaillierter beschrieben, in denen
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Eimers mit einem Henkel in seiner horizontalen Stellung zeigt;
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2 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Eimers mit einem Henkel in seiner vertikalen Stellung zeigt;
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3 eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Eimers zeigt;
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4 eine perspektivische Ansicht dreier erfindungsgemäßen Eimer zeigt, die ineinander gestapelt sind;
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5 eine Querschnittsdarstellung dreier erfindungsgemäßen Eimer zeigt, die optimal ineinander gestapelt sind; und
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6 eine dreier erfindungsgemäßen Eimer zeigt, die normal ineinander gestapelt sind.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Eimers 1 mit einem als Standfläche dienenden Boden 2 und einer daran angeordneten den gesamten Boden 2 umfassenden Seitenwand 3. Boden 2 und Seitenwand 3 definieren so ein nach oben offenes Volumen. Das Volumen kann üblicherweise etwa 5 Liter, 10 Liter oder 12 Liter betragen.
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Der Eimer 1 weist einen Henkel 4 auf, der an zwei gegenüberliegenden Bereichen 5 und 6 schwenkbar angeordnet ist. Die Anordnung kann beispielsweise durch eine Clipverbindung hergestellt werden. In etwa mittig des Henkels 4 ist ein Handgriff 7 vorgesehen, der etwas breiter als der übrige Henkel 4 ausgebildet ist. Der Handgriff 7 und der Henkel 4 können einstückig ausgebildet sein. Alternativ kann der Handgriff 7 als Einzelbauteil an dem Henkel 4 befestigt sein, beispielsweise durch eine Clipverbindung. Der Henkel 4 ist in der Darstellung der 1 in seiner horizontalen Stellung.
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An der Seite, die dem Henkel 4 gegenüberliegt, weist der Eimer 1 einen Rand 8 auf, der nach unten offen und hohl ausgebildet ist. in etwa mittig ist eine nach unten und innen gewölbte Fläche 9 vorgesehen, so dass zwischen dem Rand 8 und der gewölbten Fläche 9 eine Kantenkontur 10 ausgebildet ist. Durch diese Kantenkontur wird durch die gewölbte Fläche 8 somit eine Ausgießtülle geformt, die ein Ausgießen bzw. Ausschütten eines Eimerinhalts erleichtern kann.
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2 zeigt ebenfalls in einer perspektivischen Darstellung den Eimer 1 aus 1. Der Henkel 4 ist hier jedoch in seiner im Wesentlichen Vertikalen Stellung, d. h. der Eimer 1 ist in diesem Zustand bereit, am Handgriff 7 von einem Nutzer angehoben und getragen zu werden. Deutlich ist in 2 der Vorsprung 11 zu erkennen. Der Vorsprung 11 entspricht in seiner Kontur dem Henkel 4, d. h. der Vorsprung 11 steht im Bereich des Handgriff 7, wenn dieser auf dem Vorsprung 11 aufliegt, weiter von der Seitenwand 3 des Eimers ab als in den Bereichen 5 und 6, in denen der Henkel 4 an der Seitenwand 3 angelenkt und befestigt ist.
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In der Draufsicht der 3 ist der Henkel 4 wieder in seiner horizontalen Stellung gezeigt. In dieser Darstellung ist deutlich im Boden 2 des Eimers 1 eine Griffmulde 12 zu sehen. Der Nutzer kann zum Ausgießen des Eimers 1 mit einer Hand den Henkel 4 an dem Handgriff 7 halten und mit seiner anderen Hand in die Griffmulde 12 eingreifen, um den Eimer 1 zu kippen. Ferner ist in der 3 die nach oben konisch verlaufende Seitenwand 3 zu erkennen. Durch den nach oben größer werdenden Umfang des Eimers 1 wird ein effektives Ineinander stapeln ermöglicht. Auch vereinfacht diese Ausgestaltung eine Herstellung des Eimers 1 aus Kunststoff mittels eines Spritzgussverfahrens.
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Die 4 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Eimerturm aus drei erfindungsgemäßen Eimern 1. Der mittlere Eimer 1 ist gegenüber dem unteren und dem oberen Eimern 1 um 180° verdreht. Betrachtet man den Eimerturm von der Seite, so wechseln dann Henkel 4 und der Rand 8 in der Höhe ab.
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Der Vorteil dieses verdrehten Stapelns wird anhand der 5 und 6 deutlich, in denen jeweils ein Eimerturm aus jeweils drei erfindungsgemäßen Eimern 1 in Querschnittsdarstellungen gezeigt werden. Hierbei sind in der 5 die Eimer 1 jeweils um 180° relativ zueinander verdreht gestapelt. In der 6 sind die drei Eimer 1 normal, also ohne Relativdrehung gestapelt, d. h. alle Henkel 4 sind untereinander angeordnet. In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass der Handgriff 7 über den Rand des Eimers 1 hinausragt. Durch die Verdrehung ragt dieser Überstand in den hohlen Rand 8 des nächst höheren Eimers 1 hinein.
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In der 5 bezeichnet d die Distanz von der Oberseite des Vorsprung 11 des untersten Eimers 1 bis zur Oberseite des Vorpsrungs 11 des nächst oberen, also des mittleren Eimers 1. Der Abstand zwischen dem Vorsprung 11 des unteren Eimers 1 bis zum Vorsprung des obersten Eimers 1 beträgt somit 2d und ist ebenfalls in der 5 gezeigt. Bei der Stapelung gemäß 6 beträgt die Distanz zwischen jeweils zwei Vorsprüngen 11 der Eimer 1 jeweils D. Hierbei gilt D > d.
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Wenn nun zwei Eimertürme der gleichen Gesamthöhe gestapelt werden, der erste Eimerturm gemäß 5 und der zweite Eimerturm gemäß 6, dann enthält der erste Eimerturm mehr Eimer 1 als der zweite Eimerturm. Es können somit auf einer Transportpalette bzw. im gleichen Transportvolumen mehr Eimer 1 transportiert werden, was zu einem effizienteren Transport führt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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