DE20316335U1 - Snowboard - Google Patents
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- A63C5/00—Skis or snowboards
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- A63C5/00—Skis or snowboards
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Abstract
Snowboard mit einem Kern und einem flexiblen Laufflächenbelag, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kern (14) und dem Laufflächenbelag (16) mindestens eine Hohlkammer (8, 9) angeordnet ist, die mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium befüllbar ist.
Description
- Die Neuerung bezieht sich auf ein Snowboard gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1. Solche Snowboards sind allgemein bekannt und im Handel erhältlich. Auf ihrer Unterseite, die beim normalen Fahren mit dem Schnee in Kontakt ist, haben sie einen Laufflächenbelag, der prinzipiell als eben zu bezeichnen ist, da er lediglich der Wölbung bzw. Biegung des Snowboards angepaßt ist.
- Für manche Anwendungszwecke ist es wünschenswert, die Geometrie der Lauffläche des Snowboards variabel zu gestalten, beispielsweise um im Tiefschnee ein anderes Auftriebsverhalten zu haben, bei sog. "Rail Slides" eine bessere Führung zu haben und ein Verhaken der Stahlkanten zu vermeiden, um beim Auftreffen auf die Piste nach Sprüngen ebenfalls ein Verhaken mit der Stahlkante zu vermeiden oder auch um mit einer konvexen Lauffläche ein leichteres Drehen des Snowboards auf der Piste zu erzielen.
- Aufgabe der Neuerung ist es daher, ein Snowboard mit variabler Laufflächengeometrie zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Neuerung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Das Grundprinzip der Neuerung besteht darin, die Laufflächengeometrie des Snowboards durch Einfüllen von gasförmigen oder flüssigen Medien in mindestens eine Hohlkammer zu verändern, die zwischen dem Laufflächenbelag und dem Kern des Snowboards angeordnet ist.
- Da der Laufflächenbelag flexibel ist, allein schon um sich Biegungen des Snowboards beim Fahren anzupassen, wird beim Einfüllen des Mediums unter Druck in die Hohlkammer der Laufflächenbelag konvex gewölbt, wodurch die Laufflächengeometrie geändert wird.
- Die Anordnung einer oder mehrerer Hohlkammern kann in weitem Umfange variiert werden. So kann nur eine Hohlkammer vorgesehen sein, die sich in Längsrichtung des Snowboards fast über dessen gesamte Länge erstreckt und ebenso fast über dessen gesamte Breite. Auch kann nur eine Hohlkammer vorgesehen sein, die lediglich im Bereich der vorderen Schaufel angeordnet ist. Weiter können zwei oder mehrere in Längsrichtung des Snowboards verlaufende schmalere Hohlkammern vorgesehen sein, die parallel zueinander verlaufen. Diese Hohlkammern können sowohl vollständig unabhängig voneinander sein als auch miteinander verbunden. Die Hohlkammern können spiegelsymmetrisch oder asymmetrisch zur Mittellängsachse des Snowboards angeordnet werden.
- Die Hohlkammer kann unmittelbar durch die nach innen zum Kern des Snowboards weisende Fläche des Laufflächenbelages und die dieser gegenüberliegenden Fläche eines Kunststofflaminates gebildet werden. Sie kann auch durch Schläuche aus Gummi oder elastischer Kunststoffolie gebildet werden, wobei diese zwischen das Laminat und den Laufflächenbelag oder zwischen einen Holzkern und das Laminat eingelegt werden können und wobei zusätzlich vorgesehen sein kann, daß im Holzkern Ausnehmungen für die Aufnahme der Schläuche vorgesehen sind.
- Die Hohlkammern bzw. Schläuche sind über Kanäle mit Ventilen verbunden, die an der Oberseite des Snowboards angeordnet sind und dort vorzugsweise im Bereich einer Bindung.
- Mit der Neuerung erreicht man nicht nur die oben genannten Ziele, sondern kann je nach Form der Hohlkammern das Fahrverhalten des Snowboards variieren. So kann z.B. ein bewußt konkav produziertes Snowboard, das daher einen aggressiven Kantengriff hat, mit einer breiten Hohlkammer durch Aufblasen in ein annähernd planes oder sogar konvexes Snowboard umgewandelt werden und dann eine bessere Drehbarkeit erhalten.
- Durch das Einfüllen des Mediums unter Druck vergrößert sich auch der Querschnitt des Snowboards, so daß sich dessen Biegesteifigkeit erhöht. Man erhält also eine variable und vom Fahrer einstellbare Flexibilität. Je nach Druck des eingefüllten Mediums in die eine oder mehrere Hohlkammern ist auch ein Dämpfungseffekt erzielbar, der beispielsweise beim Aufkommen nach einem Sprung den auftretenden Stoß dämpft.
- Durch Anzahl und Anordnung der Hohlkammern sowie durch separate Ventile für die einzelnen Kammern ist eine große Variationsmöglichkeit gegeben.
- Im folgenden wird die Neuerung anhand von Ausführungsbei spielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine Ansicht der Unterseite eines Snowboards nach der Erfindung; -
2 einen Querschnitt längs der Linie A–A der1 ; -
3 eine Draufsicht auf die Unterseite eines Snowboards nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
4 eine Seitenansicht des Snowboards nach3 ; -
5 eine Ansicht der Oberseite des Snowboards der3 ; und -
6 einen Schnitt längs der Linie B–B der3 . - Zunächst wird auf die
1 und2 Bezug genommen. Das Snowboard in seiner Gesamtheit ist mit dem Bezugszeichen1 bezeichnet. Es hat eine Oberseite2 und eine Unterseite3 , die beim normalen Fahren mit der Piste bzw. dem Schnee in Berührung steht. Sein vorderes Ende hat üblicherweise eine etwas aufgebogene, abgerundete Schaufel4 . Sein hinteres Ende5 kann geradlinig sein (vgl.1 ) oder ebenfalls aufgebogen und gerundet sein (vgl.3 –5 ). Im Ausführungsbeispiel der1 und2 sind zwei Hohlkammern8 und9 vorgesehen, die parallel zueinander und parallel zur Mittellängsachse des Snowboards verlaufen und zwar im wesentlichen von der Schaufel4 bis zum hinteren Ende5 . Die Breite der Hohlkammern kann beliebig gewählt sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat jede Hohlkammer eine Breite von etwa ein Viertel der Breite des Snowboards. - Aus
2 erkennt man den Aufbau des Snowboards. Ausgehend von der Oberseite2 ist eine Deckschicht13 über einem Holzkern14 . Darauf folgt eine Laminatschicht15 und ein Laufflächenbelag16 . An den Kanten des Laufflächenbelages sind die üblichen Stahlkanten17 angebracht. Zwischen der Laminatschicht15 und dem Laufflächenbelag16 , die luft- und flüssigkeitsdicht miteinander verbunden, beispielsweise verklebt, sind, sind die Hohlkammern8 und9 , die hier im gefüllten Zustand dargestellt sind, so daß sie konvex nach außen gebogen sind. Die Hohlkammern8 und9 stehen über Kanäle18 und19 mit Ventilen11 und12 in Verbindung, die bis zur Oberseite2 sich durch die Deckschicht13 hindurch erstrecken. Über die Ventile kann ein Medium, wie Luft oder eine Flüssigkeit, in die Hohlkammern8 und9 eingebracht werden. Bei Verwendung von Luft kann man eine handelsübliche Luftpumpe verwenden sowie handelsübliche Ventile, wie sie beispielsweise bei Fahrradreifen bekannt sind. Es können aber auch umschaltbare Ventile bekannter Bauart verwendet werden, damit das Medium aus den Hohlkammern8 und9 nicht nur abgelassen sondern sogar mit Unterdruck evakuiert werden kann, damit der Laufflächenbelag13 wieder vollständig eben ist, was einerseits zur Einstellung bestimmter Fahreigenschaften wünschenswert ist und andererseits auch zur Behandlung des Laufflächenbelages, beispielsweise zum Abschleifen und Einwachsen. - Das zweite Ausführungsbeispiel der
3 bis6 unterscheidet sich von dem der1 und2 im wesentlichen dadurch, daß die Hohlkammern8 und9 durch elastische Schläuche20 und21 gebildet sind, die zwischen dem Holzkern14 und der Laminatschicht15 angeordnet sind, wobei zusätzlich im Holzkern Ausnehmungen22 und23 zur Aufnahme der Schläuche20 und21 vorgesehen sind. Die Schläuche8 und9 können, wie aus3 zu erkennen ist, miteinander kommunizieren, wobei in diesem Falle auch nur ein Ventil (11 oder12 ) benötigt wird. Statt zweier miteinander verbundener Schläuche kann natürlich auch ein einzelner, durchgehender Schlauch verwendet werden. Im Ausführungsbeispiel der3 und5 sind die Ventile11 und12 in der Mitte des Snowboards angeordnet. Selbstverständlich ist es auch möglich, diese im Bereich von Befestigungseinrichtungen, wie z.B. sog. Inserts (eingelassene Schraubmuttern), 6 und 7 anzuordnen.
Claims (10)
- Snowboard mit einem Kern und einem flexiblen Laufflächenbelag, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kern (
14 ) und dem Laufflächenbelag (16 ) mindestens eine Hohlkammer (8 ,9 ) angeordnet ist, die mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium befüllbar ist. - Snowboard nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkammer durch einen elastischen Schlauch (
20 ,21 ) gebildet ist. - Snowboard nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkammer (
8 ,9 ) durch einen Bereich des Laufflächenbelages (16 ) und einen diesem gegenüberliegenden Bereich eines auf den Kern (14 ) aufgebrachten Laminates (15 ) gebildet ist. - Snowboard nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkammer (
8 ,9 ) mit einem Ventil (11 ,12 ) in Strömungsverbindung steht. - Snowboard nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (
11 ,12 ) an der dem Laufflächenbelag (16 ) abgewandten Oberseite (2 ) des Snowboards (1 ) angeordnet ist. - Snowboard nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Hohlkammer vorgesehen ist, die sich in Längsrichtung des Snowboards erstreckt.
- Snowboard nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Hohlkammern (
8 ,9 ) vorgesehen sind, die parallel zueinander verlaufen und sich in Längsrichtung des Snowboards (1 ) erstrecken. - Snowboard nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hohlkammer (
8 ,9 ) ein eigenes Ventil (11 ,12 ) zugeordnet ist. - Snowboard nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Hohlkammern strömungsmäßig miteinander verbunden sind und gemeinsam über ein einziges Ventil befüllbar sind.
- Snowboard nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hohlkammer im Schaufelbereich (
4 ) des Snowboards angeordnet ist.
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