EP3250298B1 - Ski mit steighilfe - Google Patents
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- EP3250298B1 EP3250298B1 EP16705712.4A EP16705712A EP3250298B1 EP 3250298 B1 EP3250298 B1 EP 3250298B1 EP 16705712 A EP16705712 A EP 16705712A EP 3250298 B1 EP3250298 B1 EP 3250298B1
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Description
- Die Erfindung betrifft einen Langlaufski mit einer Laufflächenschicht, wobei die Laufflächenschicht in einem Mittelbereichvorgesehenen Steigzone zumindest zwei nutförmige Vertiefungen mit jeweils jeweils einem befestigbaren rückgleithemmenden Element aufweist.
- Ski mit mehreren Nuten zur Aufnahme bzw. Befestigung von als Steighilfe dienenden rückgleithemmenden Elementen sind im Stand der Technik bereits bekannt. Sofern die Steighilfen lösbar in der Vertiefung befestigt sind, hat dies den Vorteil, dass der Benutzer je nach Belieben für seinen individuellen Anwendungsfall die Art der rückgleithemmenden Elemente optimieren kann. Bewegt sich der Benutzer beispielsweise bevorzugt auf gespurten Loipen wird er z.B. ein beschichtetes Wachsband oder ein sägezahnartiges Profilband verwenden, um sein Fortkommen zu optimieren. Bewegt sich der Benutzer bevorzugt im freien Gelände kann der Benutzer in der Nut vorzugsweise ein Fell oder dergl. Anordnen.
- Eine Ski der eingangs angeführten Art ist aus der
FR 2 234 909 A - Aus der
FR 2 301 274 A1 - Aus der
DE 211 07 37 A ist weiters beispielsweise ein Ski bekannt, bei dem seitlich einer zentral angeordneten Laufrille zwei streifenförmige Ausnehmungen in der Laufflächenschicht vorhanden sind, in welche streifenförmige rückgleithemmende Elemente eingesetzt werden können. Nachteilig ist hierbei insbesondere, dass bei einem Belastungswechsel von einer Gleitin eine Steigphase die beiden in den Ausnehmungen eingesetzten Steighilfen abrupt ihre rückgleithemmende Wirkung entfalten. Sofern während der Gleitphase durch eine ungewollte Körpergewichtsverlagerung oder Spurunebenheiten daher die rückgleithemmenden Elemente ihre Wirkung entfalten, wird die Gleitphase zumindest kurzfristig abrupt unterbrochen bzw. gestört; d.h. es tritt ein sogenanntes Rupfen des Ski während der Gleitphase ein, welches für den Benutzer höchst unangenehm ist. Darüber hinaus ist bei der Ausgestaltung derDE 211 07 37 A mit sich durch die Laufflächenschicht hindurch erstreckenden Ausnehmungen auch nachteilig, dass die Laufflächenschicht - über die Breite des Ski gesehen - unterbrochen ist und daher zwischen den seitlichen Begrenzungen der Ausnehmung und den eingesetzten rückgleithemmenden Elementen Wasser durch die Kapillarwirkung eindringen kann. Hierbei kommt es häufig zum Vereisen dieser Bereiche, wodurch eine Funktionsfähigkeit im praktischen Gebrauch nicht gewährleistet ist. - Aus der
US 2012/061929 A1 ist ein Snowboard bekannt, welches Vertiefungen 1aufweist, in welche Einsätze eingefügt werden können, um die Geschwindigkeit während des Bergabfahrens zu verringern bzw. zu begrenzen. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist demzufolge einen Ski zu schaffen, mit welchem ein harmonischer Übergang zwischen Gleit- und Steigphase ermöglicht wird und mit welchem ein abruptes Einsetzen der rückgleithemmenden Wirkung während der Gleitphase möglichst vermieden wird.
- Erfindungsgemäß wird dies bei einem Ski der eingangs angeführten Art dadurch erzielt, dass zwei im Wesentlichen nebeneinander verlaufende nutförmige Vertiefungen vorgesehen sind, wobei ein vorderes Ende und/oder hinteres Ende der einen nutförmigen Vertiefung jeweils von dem vorderen Ende und/oder hinteren Ende der anderen Vertiefung in Längsrichtung des Ski beabstandet angeordnet ist.
- Durch die versetzte Anordnung des vorderen Endes und/oder hinteren Endes der beiden nutförmigen Vertiefungen von zwei, vorzugsweise parallel, im Wesentlichen nebeneinander verlaufenden Verweise parallel, im Wesentlichen nebeneinander verlaufenden Vertiefungen tritt die Wirkung von in den nutförmigen Vertiefungen gegebenenfalls eingesetzten rückgleithemmenden Elementen nicht zugleich ein. Zwei nutförmige Vertiefungen weisen somit einen vorderen und/oder hinteren Endabschnitt auf, in welchem - quer zur Längsrichtung des Ski gesehen - die andere Vertiefung (in Längsrichtung des Ski gesehen) noch nicht bzw. nicht mehr vorhanden ist. Zugleich ist durch die abschnittsweise Nebeneinander-Anordnung der Vertiefungen aber auch ein (Mittel-)Abschnitt vorgesehen, in welchem beide Vertiefungen (in Querrichtung des Ski gesehen) nebeneinander verlaufen und bei Druckaufbringung in diesem Bereich somit die zwei etwaig darin aufgenommenen rückgleithemmenden Elemente beide zugleich aktiv sind. Demnach tritt zunächst nur die rückgleithemmende Wirkung des Elements ein, welches in der nutförmigen Vertiefung angeordnet ist, deren vorderes Ende näher zur Skispitze bzw. deren hinteres Ende näher zum Skiende angeordnet ist. Die rückgleithemmende Wirkung des weiteren Elements tritt in jenem Bereich, in welchem der Beginn der Vertiefung näher zur Skimitte liegt, während des Bewegungsablaufs erst zu einem späteren Zeitpunkt hinzu, sodass ein harmonischer Übergang zwischen Gleit- und Steigphase erzielt wird. Das Risiko eines ungewollten, abrupten Einsetzens der Steighilfe durch eine Körpergewichtsverlagerung oder aufgrund von Spurunebenheiten während der Gleitphase, d.h. ein sogenanntes Rupfen des Ski, wird somit deutlich verringert.
- Die in der Laufflächenschicht vorgesehenen nutförmigen Vertiefungen sind hierbei im Mittelbereich, d.h. vorzugsweise im mittleren Drittel des Ski angeordnet, welcher sich über ca. 30 bis 60 % der gesamten Skilänge erstreckt. Vorzugsweise erstrecken sich die nutförmigen Vertiefungen im Wesentlichen über den gesamten Mittelbereich.
- Um einen besonders harmonischen Übergang zwischen Gleit- und Steigphase zu erzielen, ist es vorteilhaft, wenn sowohl die vorderen als auch die hinteren Enden der nutförmigen Vertiefungen in Längsrichtung des Ski jeweils versetzt zueinander angeordnet sind. Dies wird auf einfache Weise dadurch erzielt, dass die zumindest zwei nutförmigen Vertiefungen im Wesentlichen die gleiche Länge aufweisen.
- Um Wasseransammlungen zwischen einem eingesetzten rückgleithemmenden Element und der Laufflächenschicht, welche nachteiligerweise zur Eisbildung führen können, nach Möglichkeit zu vermeiden, ist es günstig, wenn die Vertiefungen jeweils in der Laufflächenschicht einen Nutgrund aufweisen, wobei der Nutgrund von der durchgehenden Laufflächenschicht gebildet wird. Somit ist sichergestellt, dass sich die Laufflächenschicht auch in dem Bereich, in welchem die nutförmigen Vertiefungen vorgesehen sind, über die gesamte Skibreite erstreckt, sodass Wasseransammlungen und ein damit verbundenes Risiko des Vereisens gegenüber durchgehenden Ausnehmungen deutlich verringert werden kann.
- Um auf einfache Weise die Ausbildung von nutförmigen Vertiefungen in der Laufflächenschicht zu ermöglichen, welche sich nicht durch die gesamte Laufflächenschicht hindurch erstrecken, ist es von Vorteil, wenn die Laufflächenschicht im Mittelbereich, insbesondere in der Steigzone, eine größere Dicke als in einem vorderen und/oder hinteren Gleitabschnitt aufweist. Hierdurch können die nutförmigen Vertiefungen zur Aufnahme der rückgleithemmenden Elemente auf einfache Weise z.B. durch Ausfräsen hergestellt werden. Selbstverständlich sind aber auch andere Varianten zur Ausbildung der Vertiefungen, z.B. das Vorsehen von nutförmigen Vertiefungen in einem Kern, in welche das Laufflächenmaterial beim Verpressen des Ski eindringt - wie an sich bekannt - möglich.
- Hinsichtlich einer konstruktiv zweckmäßigen Ausgestaltung, bei welcher die Laufflächenschicht eine hinreichende Dicke zur Ausbildung der nutförmigen Vertiefungen zwecks Aufnahme der rückgleithemmenden Elemente aufweist, ist es günstig, wenn die Laufflächenschicht im Mittelbereich 1 mm bis 5 mm, vorzugsweise 2 mm bis 4 mm, insbesondere im Wesentlichen 3 mm, dick ist.
- Sofern der vordere und hintere Gleitabschnitt eine im Wesentlichen konstante erste Dicke und der Mittelbereich der Laufflächenschicht eine im Wesentlichen konstante zweite Dicke aufweist, ergibt sich eine materialsparende Ausgestaltung in den vorderen und hinteren Gleitabschnitten, d.h. außerhalb jener Bereiche in welchen die nutförmigen Vertiefungen vorgesehen sind, und zugleich ist in jenem Bereich des Ski, d.h. im Mittelbereich, in welchem die nutförmigen Vertiefungen in der Laufflächenschicht vorzusehen sind, ausreichend an Material vorhanden um die nutförmigen Vertiefungen, welche nicht bis zu einem unteren Gurt des Ski vordringen, einzuarbeiten.
- Hinsichtlich eines homogenen Übergangs zwischen den Gleitabschnitten, in welchem die Laufflächenschicht eine geringere Dicke aufweist und dem Mittelbereich, in welchem die Laufflächenschicht eine größere Dicke aufweist, ist es von Vorteil, wenn die Laufflächenschicht zwischen dem vorderen und hinteren Gleitabschnitt und dem Mittelbereich jeweils einen keilförmigen Übergangsbereich aufweist.
- Um die Festigkeit des Ski zugleich nicht nachteilig zu beeinflussen, ist es günstig, wenn ein an die Laufflächenschicht angrenzender unterer Gurt an die unterschiedlichen Dicken der Laufflächenschicht angepasst ist. Vorteilhafterweise ist nicht nur der Verlauf des unteren Gurts, sondern auch die untere Fläche des Kernmaterials, welches an den unteren Gurt anschließt an den sich über die Längserstreckung des Ski ändernde Materialdicke der Laufflächenschicht angepasst, sodass ein kompakter, eine hohe Festigkeit aufweisender Ski erzielt wird.
- Hinsichtlich einer kostengünstigen und effizienten Herstellung des Ski ist es von Vorteil, wenn die Laufflächenschicht mehrere Teile, insbesondere einen Laufflächenvorderteil, einen Laufflächenhinterteil und einen Laufflächenmittelteil mit den zumindest zwei nutförmigen Vertiefungen aufweist. Dabei ist es insbesondere günstig, wenn der Laufflächenvorderteil und der Laufflächenhinterteil im Wesentlichen herkömmliche Laufflächenschichten mit konstanter Dicke sind, hingegen der Laufflächenmittelteil vorteilhafterweise einerseits die keilförmigen Übergangsbereiche zum Laufflächenvorderteil und Laufflächenhinterteil sowie einen zentralen Abschnitt mit den nutförmigen Vertiefungen aufweist.
- Um einen besonders harmonischen Übergang zwischen der Gleit- und der Steigphase zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn eine nutförmige Vertiefung in einem in Längsrichtung des Ski gesehenen vorderen Bereich, insbesondere im ersten Drittel der Längserstreckung, eine größere Tiefe als im übrigen Bereich aufweist, wobei der Bereich größerer Tiefe vorzugsweise nach hinten keilförmig verjüngend ausgebildet ist. Hierdurch wird erreicht, dass - bei entsprechender Abstimmung mit dem eingesetzten rückgleithemmenden Element - im vordersten Bereich der Vertiefung die effektive Wirkfläche des eingesetzten rückgleithemmenden Elements zunächst nicht über eine von der Laufflächenschicht definierte Laufflächenebene herausragt. Erst im Anschluss an den vordersten Bereich beginnt die Wirkfläche des rückgleithemmenden Elements sodann in Richtung des Skiendes zunehmend über die Laufflächenebene herauzuragen.
- Weiters ist es günstig, wenn zumindest eine nutförmige Vertiefung in einem in Längsrichtung des Ski gesehenen hinteren Bereich, insbesondere im letzten Drittel der Längserstreckung, eine geringere Tiefe als im übrigen Bereich aufweist, wobei der Bereich geringerer Tiefe vorzugsweise nach hinten keilförmig verjüngend ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich aufgrund der reduzierten Vertiefung im hinteren Abschnitt, dass die Wirkfläche eines in der Vertiefung aufgenommenen rückgleithemmenden Elements im hinteren Bereich eine höhere Wirkung, vorzugsweise in der Art einer Abstoßkante, entfaltet.
- Tests haben gezeigt, dass es für eine Vermeidung des ungewollten Einsetzens der rückgleithemmenden Wirkung von in den nutförmigen Vertiefungen eingesetzten Elementen günstig ist, wenn die vorderen und/oder hinteren Ende der nutförmigen Vertiefungen in einem Abstand von 20 bis 150 mm zueinander angeordnet sind.
- Hinsichtlich eines gleichmäßigen Verlaufs der rückgleithemmenden Wirkung ist es von Vorteil, wenn alle nutförmigen Vertiefungen im Wesentlichen gleiche Länge und gleiche Breite aufweisen.
- Im Stand der Technik sind verschiedenste rückgleithemmende Elemente als Steighilfen bekannt, welche je nach Anwendungsfall unterschiedliche Vorteile haben. Demnach kann, je nach Anwendungszweck erfindungsgemäß als rückgleithemmendes Element ein Fellstreifen, ein Folienstreifen mit einem rückgleithemmenden Profil oder einem Steigwachs, eine gummigefüllte Kunststofffolie oder dergleichen vorgesehen sein.
- Um einen erfindungsgemäßen Ski je nach Anwendungszweck mit unterschiedlichen rückgleithemmenden Elementen in den nutförmigen Vertiefungen versehen zu können, ist es günstig, wenn das rückgleithemmende Element lösbar mit der Lauffläche verbunden ist, insbesondere mittels eines Haftklebstoffs, einer Klettverschlussverbindung oder dergleichen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch keinesfalls beschränkt sein soll, noch näher erläutert. Im einzelnen zeigen in den Zeichnungen:
-
Fig. 1 eine Draufsicht von unten auf einen Ski mit versetzt angeordneten nutförmigen Vertiefungen; -
Fig. 2 eine Draufsicht von unten auf einen Ski mit einer alternativen Anordnung von versetzt angeordneten nutförmigen Vertiefungen; -
Fig. 3 eine weitere Draufsicht von unten auf einen Ski mit einer weiteren alternativen Ausgestaltung von versetzt angeordneten nutförmigen Vertiefungen; -
Fig. 4 eine weitere Ansicht von unten auf einen Ski eines alternativen Ausführungsbeispiels mit versetzt angeordneten Nuten; -
Fig. 5 eine auseinandergezogene Darstellung im Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Ski; -
Fig. 6a teilweise einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Ski mit einer nutförmigen Vertiefung; -
Fig. 6b teilweise einen Längsschnitt gemäßFig. 6a mit einem eingesetzten Steigfell als rückgleithemmendes Element; -
Fig. 7a teilweise einen Längsschnitt eines alternativen Ausführungsbeispiels; und -
Fig. 7b teilweise Längsschnitt gemäßFig 7a mit einem eingesetzten Steigfell. - In
Figur 1 ist ein Ski 1 von unten gezeigt, d.h. es ist eine Ansicht der Lauffläche 2 ersichtlich, welche von der Unterseite einer Laufflächenschicht 3 gebildet wird. - Der Ski 1 weist eine Skispitze bzw. ein vorderes Ende 4 und ein Skiende 4a auf, welches in Laufrichtung gesehen am hinteren Ende des Ski 1 angeordnet ist. In einer Gleitphase wird der in Seitenansicht in bekannter Weise gebogene Ski 1 im Wesentlichen in zwei Gleitabschnitten der Lauffläche 2 in Berührungskontakt mit dem Schnee gebracht, wobei sich die Gleitabschnitte aus einem vorderen Gleitabschnitt 5 im vorderen Drittel des Ski und einem hinteren Gleitabschnitt 6 im hinteren Drittel des Ski zusammensetzen.
- Zwischen diesen beiden Gleitabschnitten 5, 6 ist ein Mittelbereich 7 vorgesehen, in welchem eine Steigzone vorgesehen ist. In diesem Mittelbereich 7 kommt die Lauffläche 2 insbesondere bei voller (Gewichts-)Belastung, d.h. insbesondere während des Abstoßens, mit dem Untergrund in Berührungskontakt. Der Mittelbereich 7 erstreckt sich vorzugsweise über ca. 30 bis 60 % des Ski 1 und umschließt jedenfalls die Mitte des Ski 1 bezogen auf die Längserstreckung des Ski.
- Wie in
Fig. 1 ersichtlich sind in diesem Mittelbereich 7 insgesamt drei nutförmige Vertiefungen 8 vorgesehen, welche sich in Längsrichtung des Ski 1 mit im Wesentlichen konstanter Breite erstrecken. Die drei nutförmigen Vertiefungen 8 setzen jedoch nicht - wie im Stand der Technik üblich - an der gleichen Stelle an, sondern ein vorderes Ende 9 einer nutförmigen Vertiefung 8 ist versetzt zum vorderen Ende 9 einer weiteren nutförmigen Vertiefung 8 angeordnet. Der Abstand zwischen den vorderen Enden 9 der nutförmigen Vertiefungen 8 beträgt vorzugsweise jeweils zwischen 20 und 150 mm. - Wie weiters ersichtlich weisen sämtliche Vertiefungen 8 die gleiche Länge auf, sodass auch hintere Enden 10 der nutförmigen Vertiefungen 8 ebenfalls jeweils versetzt zueinander angeordnet sind. Mit Hilfe dieser versetzten Anordnung des Beginns bzw. Endes der nutförmigen Vertiefungen 8 wird ein harmonischer Übergang zwischen Gleit- und Steigphase erzielt und das Risiko eines abruptes Einsetzens der in den nutförmigen Vertiefungen 8 gegebenenfalls aufgenommenen Elemente bzw. Steighilfen 11 (vgl.
Fig. 5 ) durch eine ungewollte Körpergewichtsverlagerung oder durch Spurunebenheiten während der Gleitphase, welche zum sogenannten Rupfen des Ski führt, wird verringert. - In
Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel mit drei nutförmigen Vertiefungen 8 gezeigt, wobei hier die vorderen Ende 9 von zwei seitlichen Vertiefungen 8 im Wesentlichen auf gleicher Höhe angeordnet sind. Das vordere und hintere Ende 9, 10 einer dritten, in der Mitte angeordneten nutförmigen Vertiefung 8 ist allerdings versetzt zu den beiden anderen Vertiefungen angeordnet. - Eine ähnliches Ausführungsbeispiel ist in
Fig. 4 gezeigt, wobei hier die mittige Vertiefung 8 in Laufrichtung gesehen gegenüber den beiden seitlichen Vertiefungen 8 nach hinten versetzt ist. D.h. das vordere Ende 9 der mittigen Vertiefung 8 ist weiter hinten angeordnet, so dass - bei gleicher Länge der Vertiefungen 8 - das hintere Ende 10 der mittigen Nut 8 näher beim Skiende 4a endet, als die hinteren Enden 10 der seitlichen Vertiefungen 8. -
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit lediglich zwei, in Längsrichtung des Ski versetzt zueinander angeordneten nutförmigen Vertiefungen 8. Auch hier weisen die Vertiefungen 8 im Wesentlichen gleiche Länge auf, so dass sowohl das vordere als auch das hintere Ende 9, 10 der beiden Nuten versetzt zueinander angeordnet ist. - Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen gemäß den
Figuren 2 ,3 und 4 sind somit zumindest zwei nutförmige Vertiefungen 8 - wie beim Ausführungsbeispiel gemäßFig. 1 - in Skilängsrichtung versetzt zueinander angeordnet, sodass die vorstehend in Zusammenhang mitFig. 1 beschriebenen erfindungsgemäßen Effekte ebenfalls verwirklicht sind. - In der auseinandergezogenen Schnittdarstellung gemäß
Fig. 5 ist insbesondere ersichtlich, dass sich die nutförmige Vertiefung 8 nicht nur durch die gesamte Laufflächenschicht 3 im Mittelbereich 7 hindurch erstreckt, sondern dass der Nutgrund 12 von der Laufflächenschicht 3 selbst gebildet wird. Damit ergibt sich auch im Bereich der nutförmigen Vertiefungen 8 vorteilhafterweise eine durchgängige Laufflächenschicht 3, in welcher gegebenenfalls rückgleithemmende Elemente 11 eingesetzt werden können. - Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Laufflächenschicht 3 hinsichtlich einer effizienten und kostensparenden Fertigung dreiteilig ausgeführt und setzt sich aus einem Laufflächenvorderteil 3a, einem Laufflächenhinterteil 3b und einem Laufflächenmittelteil 3c zusammen. Der Laufflächenvorderteil 3a und der Laufflächenhinterteil 3b weisen hierbei eine konstante Materialstärke auf, wobei die Materialstärke vorzugsweise, wie dies für Laufflächenbelege üblich ist, ca. 1 bis 1,2 mm beträgt. Die nutförmigen Vertiefungen 8 weisen hingegen eine Tiefe von vorzugsweise ca. 0,5 bis 0,8 mm auf.
- Um derartige nutförmige Vertiefungen 8 in der Laufflächenschicht 3 selbst vorzusehen, d.h. auch als Nutgrund 12 die Laufflächenschicht 3 zu belassen und somit eine Unterbrechung der Laufflächenschicht 3 zu vermeiden, ist der Laufflächenmittelteil 3c verstärkt ausgebildet und weist im zentralen Abschnitt eine konstante Stärke von bis zu 5 mm auf. In den vorderen und hinteren Endabschnitten des Laufflächenmittelteils 3c sind keilförmige Bereiche 13 vorgesehen, in welchen sich Materialstärke konstant verringert/erhöht, so dass die Dicke der Laufflächenschicht von der maximalen Dicke im Zentralabschnitt des Laufflächenmittelteils 3c an den Enden des Laufflächenmittelteils 3c an die Dicke bzw. Höhe der Laufflächenschicht 3a, 3b im vorderen und hinteren Gleitabschnitt angepasst ist.
- Wie in
Fig. 5 weiters ersichtlich weist der gezeigte Ski 1 einen an sich bekannten Aufbau auf, d.h. an die Laufflächenschicht 3 schließt ein unterer Gurt 14 an, an diesen wiederum der Skikern 15 der im vorderen Enbereich von einer Spitzeneinlage 16 und im hinteren Endbereich von einer Endeinlage 17 fortgesetzt wird. Oberhalb des Kerns 15 ist wiederum in an sich bekannter Weise ein oberer Gurt 18 vorgesehen. - Wie in
Fig. 5 ersichtlich ist die Anordnung bzw. der Verlauf des unteren Gurts 14 an die sich über die Skilängsrichtung ändernde Materialstärke der Laufflächenschicht 3 angepasst. Ebenso ist die Unterseite 15a des Skikerns 15 an die sich ändernde Materialstärke der Laufflächenschicht 3 angepasst, sodass sich ein kompakter schichtförmiger Aufbau des Ski 1 mit sich ändernder Materialstärke der Laufflächenschicht 3 ergibt. - In
Fig. 6a und 6b ist teilweise ein Schnitt durch die Laufflächenschicht 3 insbesondere den Laufflächenmittelteil 3c gezeigt, wobei hier ersichtlich ist, dass die nutförmige Vertiefung 8 im vorderen Bereich insbesondere im vordersten Drittel eine größere Vertiefung aufweisen kann, welche sodann nach hinten konstant abfällt, sodass sich die nutförmige Vertiefung 8 nach hinten hin keilförmig verjüngt. - Hierdurch wird erreicht, dass die in
Fig. 6b im eingesetzten Zustand gezeigte, als rückgleithemmendes Element 11 eingesetzte Steighilfe im vorderen Abschnitt nicht oder nur geringfügig über die von der Unterseite der Laufflächenschicht 3 definierten Laufflächenebene herausragt. Nach hinten, d.h. in Richtung Skiende 4a gesehen, ragt sodann eine Wirkfläche der Steighilfe zunächst geringfügig und dann fortlaufend in einem größeren Ausmaß über die Laufflächenebene hervor. Dies führt insbesondere in Kombination mit der versetzten Anordnung der Vertiefungen 8 zu einem besondere harmonischen Übergang zwischen Gleit- und Steigphase und es kann somit ein abruptes Einsetzen der Steighilfe noch besser vermieden werden. - In den
Fig. 7a und 7b ist weiters ersichtlich, dass die nutförmige Vertiefung 8 auch im hinteren Bereich, insbesondere im letzten Drittel, zum hinteren Ende 10 der nutförmigen Vertiefung 8 verjüngend ausgebildet ist, d.h. nach hinten in Richtung Skiende 4a abfällt, sodass das rückgleithemmende Element 11 bzw. die Steighilfe im hinteren Ende der nutförmigen Vertiefung 8 zunehmend über die Laufflächenebene hervorragt und somit in diesem Bereich eine verbesserte rückgleithemmende Wirkung entfaltet. - Als rückgleithemmendes Element 11 können beliebige an sich bekannte Elemente insbesondere - wie gezeigt - Fellstreifen oder ein Folienstreifen mit einem ein rückgleithemmenden Profil oder einem Steigwachs ebenso wie eine gummigefüllte Kunststofffolie oder dergleichen vorgesehen sein. Vorzugweise ist das rückgleithemmende Element 11 lösbar mit der Lauffläche 3 verbunden, wobei das rückgleithemmende Element 11 insbesondere eine Träger- bzw. Verbindungschicht 11a sowie eine die Wirkfläche aufweisende Wirkschicht 11b vorsieht. Die Verbindungsschicht 11a kann hierbei an der dem Nutgrund 12 zugewandten Fläche Verbindungselemente, z.B. in Form eines Klettverschlusses, oder einer Haftklebstoffschicht oder dergleichen aufweisen, um das rückgleithemmende Element 11 während der Benutzung des Ski 1 einerseits zuverlässig in der Vertiefung 8 zu halten und andererseits jedoch einen einfachen Austausch zu ermöglichen, um vorteilhafterweise eine individuelle Anpassung an unterschiedliche Anwendungszwecke zu ermöglichen.
Claims (15)
- Langlaufski (1) mit einer Laufflächenschicht (3), wobei die Laufflächenschicht (3) in einer im Mittelbereich (7) vorgesehenen Steigzone zumindest zwei nutförmige Vertiefungen (8) mit jeweils einem befestigbaren rückgleithemmenden Element (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei im Wesentlichen nebeneinander verlaufende nutförmige Vertiefungen (8) vorgesehen sind, wobei ein vorderes Ende (9) und/oder hinteres Ende (10) der einen nutförmigen Vertiefung (8) jeweils von dem vorderen Ende (9) und/oder hinteren Ende (10) der anderen Vertiefung (8) in Längsrichtung des Langlaufski (1) beabstandet angeordnet ist.
- Langlaufski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei nutförmigen Vertiefungen (8) im Wesentlichen die gleiche Länge aufweisen.
- Langlaufski nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (8) jeweils in der Laufflächenschicht (3) einen Nutgrund (12) aufweisen, wobei der Nutgrund (12) von der durchgehende Laufflächenschicht (3) gebildet wird.
- Langlaufski nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufflächenschicht (3) im Mittelbereich (7), insbesondere in der Steigzone, eine größere Dicke als in einem vorderen und/oder hinteren Gleitabschnitt (5, 6) aufweist.
- Langlaufski nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufflächenschicht (3) im Mittelbereich (7) eine Materialstärke von 1 mm bis 5 mm, vorzugsweise von 2 mm bis 4 mm, insbesondere von im Wesentlichen 3mm, aufweist.
- Langlaufski nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere und hintere Gleitabschnitt (5, 6) eine im Wesentlichen konstante erste Dicke und der Mittelbereich (7) der Laufflächenschicht (3) eine im Wesentlichen konstanten zweite Dicke aufweist.
- Langlaufski nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Laufflächenschicht (3) zwischen dem vorderen und hinteren Gleitabschnitt (5, 6) und dem Mittelbereich (7) jeweils einen keilförmiger Übergangsbereich aufweist.
- Langlaufski nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein an die Laufflächenschicht (3) angrenzender unterer Gurt (14) an die unterschiedlichen Dicken der Laufflächenschicht (3) angepasst ist.
- Langlaufski nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufflächenschicht (3) mehrere Teile, insbesondere einen Laufflächenvorderteil (3a), einen Laufflächenhinterteil (3b) und einen Laufflächenmittelteil (3c) mit den zumindest zwei nutförmigen Vertiefungen (8) aufweist.
- Langlaufski nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine nutförmige Vertiefung (8) in einem in Längsrichtung des Langlaufski (1) gesehenen vorderen Bereich, insbesondere im ersten Drittel der Längserstreckung, eine größere Tiefe als im übrigen Bereich aufweist, wobei der Bereich größerer Tiefe vorzugsweise nach hinten keilförmig verjüngend ausgebildet ist.
- Langlaufski nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine nutförmige Vertiefung (8) in einem in Längsrichtung des Langlaufski (1) gesehenen hinteren Bereich, insbesondere im letzten Drittel der Längserstreckung, eine geringere Tiefe als im übrigen Bereich aufweist, wobei der Bereich geringerer Tiefe vorzugsweise nach hinten keilförmig verjüngend ausgebildet ist.
- Langlaufski nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen Ende und/oder hinteren Enden (9, 10) der nutförmigen Vertiefungen (8) in einem Abstand von 20 bis 150 mm zueinander angeordnet sind.
- Langlaufski nach einem Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass alle nutförmigen Vertiefungen (8) im Wesentlichen gleiche Länge und gleiche Breite aufweisen.
- Langlaufski nach einem Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass als rückgleithemmendes Element (11) ein Fellstreifen, ein Folienstreifen mit einem rückgleithemmenden Profil oder einem Steigwachs oder eine gummigefüllte Kunststofffolie vorgesehen ist.
- Langlaufski nach einem Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das rückgleithemmende Element (8) lösbar mit der Lauffläche (3) verbunden ist, insbesondere mittels eines Haftklebstoffs oder einer Klettverschlussverbindung .
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