-
Die
Erfindung betrifft den Bereich des Gleitsports und insbesondere
den Snowboardsport.
-
Sie
betrifft insbesondere eine Verbesserung von Snowboardbindungen und
zwar genauer gesagt von Bindungen, die am Grundplattenende mit einer erhöhten Platte,
gewöhnlich "Gaspedal" genannt, ausgerüstet sind.
-
Stand der Technik
-
Es
ist allgemein bekannt, die Grundplatte einer Snowboardbindung mit
einem Element zu versehen, dessen Oberseite nach oben geneigt ist,
um sich an die Aufbiegung der Sohle des Schuhs anzuschmiegen und
auf diese Weise eine gute Übertragung
der von dem vorderen oder hinteren Ende des Schuhs ausgeübten Belastungen
zu gestatten.
-
Zur
Anpassung an verschiedene Krümmungen
der Sohle wurde in der Schrift
WO
00/30722 vorgeschlagen, diese Platte bezüglich der
Grundplatte gelenkig auszubilden und auf diese Weise die Einstellung
ihrer Neigung zu gestatten.
-
Eine
Verbesserung dieses Prinzips ist in der Schrift
FR 2.805.173 beschrieben, die nicht
nur die Einstellung der Neigung der Platte, sondern auch ihrer Längsstellung
gestattet, um sich an verschiedene Schuhgrößen anzupassen. Diese Art von
Platte besitzt im Allgemeinen einen abgewinkelten Rand, der auf
Höhe seiner
Vorderkante nach unten gerichtet ist. Dieser abgewinkelte Rand,
der die Oberfläche
der Grundplatte überragt,
ist dazu bestimmt, mit dem Brett in Kontakt zu kommen, um die Übertragung
der Belastungen zu erhöhen.
Wenn nun die Bindung für Schuhe
mit großen
Schuhgrößen verwendet
wird, ist die Platte in ihrer Längsendstellung
gelegen und steht deshalb stark an der Grundplatte vor. Dies ist störend, wenn
der Benutzer Kurven fährt,
bei denen das Brett besonders schräg steht, da die Platte mit dem
Schnee in Eingriff kommen kann.
-
Für dieses
Problem wurde eine Lösung
vorgeschlagen, die darin besteht, dass die Grundplatte mit einer
Metallplatte ausgerüstet
wird, die eine im Wesentlichen konstante Dicke besitzt und die nach oben
gekrümmt
ist und somit keinen unteren abgewinkelten Rand aufweist. Diese
Platte besteht im Allgemeinen aus Metall, um die zum Aushalten der
Belastungen ausreichende Steifigkeit aufzuweisen. Der Kontakt des
Schuhs mit dieser Metallplatte erzeugt im Allgemeinen jedoch für den Benutzer
nicht sehr angenehme Empfindungen.
-
Ein
Problem, das die Erfindung lösen
möchte,
besteht darin, die Kontaktqualitäten
zwischen der Platte und der Grundplatte zu verbessern und gleichzeitig
die Möglichkeit
ihrer Längseinstellung
bezüglich
des Rests der Grundplatte beizubehalten.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft also eine Snowboardbindung, wie sie im Anspruch
1 dargelegt ist.
-
Die
starre feste Verbindung zwischen der Platte und der Grundplatte
gestattet eine sehr wirksame Übertragung
der in Richtung des Bretts ausgeübten
Belastungen. Außerhalb
dieser Zonen starren Kontakts gestattet die Schicht aus Elastomermaterial bzw.
aus elastomerartigem Material eine leichte Verformung der Platte
und insbesondere eine Kippbewegung nach vorne, die ihre Kompression
bewirkt. Die Kippbewegung lässt
also eine leichte Verformung der Bindung zu, die sich hinsichtlich
der Wahrnehmung als schätzenswert
herausgestellt, und zwar insbesondere bei so genannten "Frontside"-Kurven. Es sei sehr darauf hingewiesen,
dass diese Verformungsfähigkeit
ergänzend
zu einer hervorragenden Übertragung
der Belastungen durch die starren Kontaktzonen erhalten wird. Ferner
erhält
man diese doppelte Fähigkeit
der wirksamen Übertragung
der Kräfte
und einer Komfortnachgiebigkeit, indem die Möglichkeit der Längsverstellung
des "Gaspedals" beibehalten wird.
-
Bei
einer besonderen Ausführungsform
kann die Schicht aus Elastomermaterial in eine in der Oberseite
der Grundplatte vorgesehene Aufnahme eingelassen sein.
-
Praktisch
kann der Kontakt zwischen der Grundplatte und der Platte über bezüglich der
Grundplatte vorstehende Zonen stattfinden, die durch Öffnungen
der Schicht aus Elastomermaterial hindurch nach oben verlängert sind.
Bei anderen Varianten kann dieser Kontakt jedoch mit Hilfe von zusätzlichen starren
Elementen stattfinden, die einen Steg bilden und zwischen die Platte
und die Grundplatte eingesetzt sind.
-
Die
in der Schicht aus Elastomermaterial vorgesehenen Öffnungen
sind praktisch in vorteilhafter Weise in Längsrichtung langgestreckt und
nehmen auch vorstehende Zonen auf, die nun ebenfalls lang gestreckt
sind, um die Längsverlagerung
der Kontaktzone zwischen der Platte und der Grundplatte zu gestatten.
-
Bei
einer besonderen Ausführungsform
kann die Oberseite der Platte auf dem direkt hinter der Platte gelegenen
Niveau (oder vor ihm, wenn es sich um ein hinteres "Gaspedal" handelt) mit der
Oberseite der Grundplatte bündig
sein. Auf dieser Seite ist die Oberseite der Bindung, die also die
Grundplatte und das "Gaspedal" umfasst, kontinuierlich,
ohne eine Verdickung zu bilden, die durch die Sohle des Schuhs hindurch
fühlbar
wäre.
-
Bei
einer besonderen Ausführungsform
kann die Schicht aus Elastomermaterial eine Zone umfassen, die eine
Rippe bildet, die zwischen den hinteren Bereich der Platte oder
den vorderen Bereich dieser Platte, wenn es sich um ein hinteres "Gaspedal" handelt und der
Grundplatte eingesetzt ist.
-
Kurze Beschreibung der Figuren
-
Die
Art der Ausführung
der Erfindung sowie die Vorteile, die sich daraus ergeben, ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren. In diesen zeigen:
-
1 eine
perspektivische Gesamtansicht einer erfindungsgemäß ausgeführten Bindung,
die in einer demontierten Konfiguration gezeigt ist,
-
2 einen
Querschnitt auf Höhe
der Blockierschrauben in der Ebene II-II von 1,
-
3 eine
Queransicht der Bindung von 1 auf Höhe der Ebene
III-III,
-
4 einen
Mittenlängsschnitt
der Bindung von 1.
-
Die Art der Ausführung der
Erfindung
-
Wie
bereits erwähnt,
betrifft die Erfindung eine Snowboardbindung, die mit einem "Gaspedal" ausgerüstet ist,
das auf der Grundplatte über
Zwischenlegung einer Schicht aus besonderem Elastomermaterial bzw.
elastomerartigem Material montiert ist.
-
In
der restlichen Beschreibung ist das erfindungsgemäß montierte "Gaspedal" das vordere "Gaspedal", aber natürlich können dieselben
Anordnungen auch bei dem hinteren "Gaspedal" vorgesehen sein.
-
So
besitzt die in 1 teilweise dargestellte Bindung
(1) eine Grundplatte (2), die einen zentralen Abschnitt
(3) aufweist, der dazu bestimmt ist, mit denn Brett in
Kontakt zu kommen, und mit einer Öffnung (4) versehen
ist, die dazu bestimmt ist, eine Scheibe zur Befestigung und zur
Einstellung in Drehung aufzunehmen. Der Spoiler, der sich von den Seitenflanken
(5) aus erstreckt, wurde nicht dargestellt, um die Darstellung
der wesentlichen Elemente der Erfindung nicht zu stören.
-
Im
vorderen Teil nimmt die Grundplatte (2) eine Platte (10)
auf, die das "Gaspedal" bildet. Diese Platte
(10) ist aus einem starren Werkstoff hergestellt, und zwar
beispielsweise aus einem metallischen Material, typischerweise Aluminium,
oder auch aus einem Verbundmaterial. Sie besitzt, obwohl dies nicht
wirklich die Erfindung betrifft, auf ihrer Oberseite Rippen oder
Reliefs, so dass ein guter Griff für den Schuh gewährleistet
wird. Die Oberseite (11) der Platte (10) ist leicht
nach oben geneigt, wie aus 4 hervorgeht,
um die Abstützung
von den vorderen Schuhenden aus zu gestatten.
-
Bei
der dargestellten Ausführungsform
weist der vordere Teil (12) der Grundplatte (2)
eine Aufnahme (13) auf, die in ihrer Dicke ausgespart ist.
Diese Aufnahme (13) weist auf jeder Seite eine vorstehende
Zone (14, 15) auf. Diese vorstehenden Zonen sind in
Längsrichtung
langgestreckt und durchbohrt, um die Befestigungsschrauben (20, 21)
aufzunehmen, die mit Muttern (22, 23) zusammenwirken,
die in Öffnungen
(24, 25) der Platte eingesetzt sind. Diese Schrauben/Mutter-Einheiten
gestatten die Blockierung der Platte (10) auf der Grundplatte
(2). Die in den vorstehenden Zonen (14, 15)
vorgesehenen Öffnungen
weisen Verzahnungen oder gleichwertige Mittel auf, die die Positionierung
der Schrauben in verschiedenen Längsniveaus
gestatten. Diese Anordnung lässt
eine Längsverschiebung
der Platte entsprechend der Schuhgröße zu. Die Erfindung bedeckt
jedoch auch Varianten, bei denen die Blockierung der Platte auf
der Grundplatte mit Blockierorganen mit manueller Öffnung vorgenommen
wird, die ohne Werkzeug manipulierbar sind.
-
Gemäß einem
Merkmal der Erfindung nimmt die Aufnahme (13) eine Schicht
aus einem Elastomermaterial (30) bzw. elastomerartigem
Material auf, das vorteilhafterweise viskoelastische Eigenschaften aufweisen
kann, die eine Dämpfung
der Schwingungen gewährleisten.
Beispielsweise kann man thermoplastische, gegebenenfalls mit Füllstoffen
versehene Elastomere verwenden und zwar insbesondere Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol
(SEES). Diese Schicht aus Elastomermaterial (30) besitzt Öffnungen
(31, 32), die die vorstehenden Zonen (14, 15)
der Grundplatte hindurchtreten lassen. Durch diese Öffnungen (31, 32)
kommen diese Erhebungen mit der Unterseite der Platte (10)
in Kontakt, und zwar insbesondere mit tiefgezogenen Zonen (35, 36),
die zur Aufnahme der Muttern (22, 23) ausgebildet
sind. Diese tiefgezogenen Zonen (35, 36) kommen
direkt mit den vorstehenden Zonen (14, 15) in
Kontakt, um eine gute Übertragung
der von dem Snowboardfahrer ausgeübten Drücke zu gewährleisten. Es sei bemerkt,
dass die auf der Grundplatte und auf der Platte (10) gebildeten
Erhebungen (14, 15, 35, 36)
durch ein einen Steg bildendes Element ersetzt sein können, das eine
Steifigkeit der Verbindung zwischen dem "Gaspedal" (10) und der Grundplatte (2)
gewährleistet.
-
Nach
der Montage ist, wie man in den 2 bis 4 feststellt,
der Kontakt zwischen der das "Gaspedal" bildenden Platte
(10) und der Grundplatte auf Höhe der erwähnten Vorsprünge direkt,
wie aus 2 hervorgeht. Die Drücke werden also besonders wirksam übertragen.
-
Dagegen
ist weiter vor den Schrauben (20, 21), wie in 3 dargestellt,
ein Abschnitt (40) der Schicht aus Elastomermaterial (30)
zwischen die Grundplatte (2) und das "Gaspedal" (10) eingesetzt. Aufgrund
der Fähigkeit
der Komprimierung oder der Verformung der Schicht (30)
weist das "Gaspedal" also eine gewisse
Schwenkbreite bezüglich
der von den beiden Kontaktpunkten auf Höhe der Schrauben (20, 21)
gebildeten Achse auf. Diese Fähigkeit
der Komprimierung und Dämpfung
der Schwingungen führt
zu einer Erhöhung
des Komforts für
den Snowboardfahrer, und zwar insbesondere wenn er "Frontside"-Schwungbelastungen
ausübt,
d. h. die vorderen Kanten belastet.
-
Wie
in 4 dargestellt, erscheint ein Abschnitt der Rippe
(42) der Schicht aus Elastomermaterial (30) zwischen
der hinteren Kante (43) des "Gaspedals" (10) und der hinteren Begrenzung
der Aufnahme (13), die der sichtbaren Kante (44)
der Grundplatte hinter dem "Gaspedal" (10) entspricht. Dieser
eine Rippe bildende Abschnitt (42) gestattet auch eine
leichte Dämpfung
der Längsbeaufschlagungen
des "Gaspedals" und besitzt auch
ein ästhetisches
Interesse, um den dämpfenden
Charakter der charakteristischen Elastomerplatte zu signalisieren. Diese
Rippe gestattet auch, die Gefahr des Rutschens des Schuhs nach vorne
beim Anschnallen zu begrenzen.
-
Aus
dem Vorstehenden geht hervor, dass die erfindungsgemäße Bindung
zahlreiche Vorteile besitzt, und zwar insbesondere:
- – sie
gestattet eine Längseinstellung
des "Gaspedals", ohne die Gefahr
zu verursachen, dass es bei sehr schrägen Kurven in den Schnee eingreift,
- – sie
gestattet eine sehr wirksame Übertragung der
Kräfte,
die auf das "Gaspedal" in Richtung der Grundplatte über die
starre Kontaktzone ausgeübt werden,
- – sie
lässt ein
leichtes gesteuertes Verschwenken des "Gaspedals" bezüglich
einer Querachse zu, sie verbessert auf diese Weise den Komfort und die
Wahrnehmungen des Benutzers,
- – sie
gestattet eine Dämpfung
der Schwingungen, die zwischen dem "Gaspedal" und der Grundplatte übertragen
werden können.