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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gleitbob, insbesondere Schnee-Gleitbob, mit einem zur Aufnahme mindestens eines Benützers ausgebildeten, luftbefüllbaren bzw. aufblasbaren Gleit- und Tragekörper, der, bevorzugt in mehrere Kammern aus luftdichtem Folienmaterial mit einer verschleissfesten Aussenhülle geteilt ist, dessen Oberseite als Sitzfläche bzw. -bank oder als Liegefläche gestaltet ist und zumindest ein Paar Haltegriffe, Schlaufen od. dgl., trägt und dessen Unterseite mit im Abstand voneinander angeordneten, sich jeweils längserstreckenden, aus einem gleiterschleissfesten, bei Temperaturen von unter 0 C gleitfähigen bzw.
gleitfähig bleibenden, nicht verhärtendem Kunststoffmaterial, bevorzugt auf Basis eines Polyvinylpolymeren, gebildeten Führungsgleitschienen, Gleitkufen od. dgl., ausgestattet ist, die die Unterseite des Gleit- und Tragekörpers zumindest geringfügig überragen sowie zur vertikalen Längsmittelebene des Gleit- und Tragekörpers bzw. zur Längsmittellinie der Gleitbob-Unterseite symmetrisch angeordnet sind und von denen wenigstens zwei in Fahrtrichtung bzw. zur Vorderseite des Gleitbobs hin im spitzen Winkel zur genannten Längsmittelebene bzw. -linie verlaufen.
Es ist eine grosse Anzahl von auf Wasser- und im besonderen auf Eis- oder Schneeflächen gleitbaren, von mindestens einer Person, bevorzugt in Sitzstellung, gegebenenfalls jedoch auch in Bauch- oder Rückenlage benützbaren, aufblasbaren Spiel- und Sportgeräten bekannt geworden, wie z. B. von Motorbooten an langer Leine gezogene, mit Sitzbank ausgestattete Wasserbobs oder die bekannten, von einer Mehrzahl von hintereinander sitzenden Leuten benutzbaren "Bananen", und insbesondere, die als Winter-, Spiel- und Sportgeräte äusserst beliebten, aufblasbaren Schneebzw. Eis-Gleitbobs.
Diese aufblasbaren Gleit-Sportgeräte haben den grossen Vorteil, dass sie nach dem Auslassen der Luft wenig Volumen einnehmen und dass sie, da sie aus einem flexiblen Folienmaterial gefertigt sind, zusätzlich noch zusammengefaltet werden können und so z. B. in einem Tragebeutel, in einer Tragtasche oder in einem kleinen Rucksack untergebracht werden können.
In letzter Zeit ist ein derartiger, aufblasbarer Gleitbob bekannt geworden, welcher eine in Fahrtrichtung schmäler werdende, etwa keilförmige Gestalt aufweist, wobei die Unterseite dieses aufblasbaren Bobs mit keinerlei, die Führung des Gerätes unterstützenden Rillen od. dgl., versehen ist.
Des weiteren ist ein derartiges, aufblasbares, insbesondere als Wintersportgerät geeignetes Gleitbob- bzw. Rodel-Gerät bekannt geworden, weiches an seiner Unterseite längliche, streifenförmige, etwa den Kufen eines Schlittens oder üblichen Schneebobs entsprechende Führungselemente aufweist.
Diese Führungselemente sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet und erlauben problemlos Geradeaus-Gleittalfahrten.
Ein ganz entscheidender Nachteil dieser bekannten, an der Unterseite Führungskufen aufweisenden Geräte besteht darin, dass sie, da sie mehr oder weniger gezielt daraufhin konstruiert sind, wenigstens eine einigermassen stabile Geradeaus-Fahrt zu gewährleisten, mit zueinander parallel verlaufenden solchen Kufen ausgebildet sind.
Um nun eine Fahrtrichtungsänderung, also eine Kurvenfahrt einzuleiten, muss der Benutzer mehr oder weniger mit der Schuhferse in den Schnee einsetzen oder gegebenenfalls mit der Hand in den Schnee greifen, um das für die Ausführung einer Kurvenfahrt nötige Drehmoment aus der Falllinie heraus zu erzeugen.
Der DE 25 32 034 A 1 und der US 3 937 482 A sind etwa nach Art von Booten hohle, etwa nussschalenartig ausgebildete, Gleitbobs zu entnehmen, welche nicht aufblasbar sind.
Was den beiden Druckschriften gemeinsam ist, ist weiters die dort vorgesehene Anordnung der Gleitkufen auf der Unterseite der dort beschriebenen Gleitbobs. Alle in den beiden Schriften gezeigten Ausführungsformen weisen in ihrem vorderen Bereich nach vorne hin divergierende, also in Fahrtrichtung in spitzem Winkel auseinanderstrebende, bogenartig gekrümmte Gleitkufen auf.
Wie von Schlitten her bekannt, können diese Gleitbobs durch seitliche Gewichtsverlagerung gelenkt werden, zeigen jedoch relativ geringe Geradefahr-Stabilität.
Einen aufblasbaren Gleitbob mit mehreren länglichen Luftkammern zeigt die DE 81 04 014 U1.
Der mehrkammerige Gleit- und Tragekörper desselben ist mit einer luftdichten Innenfolie und einer verschleissarmen Aussenfolie gebildet, und diese beiden Folien sind miteinander über eine umlaufende Bartnaht und über die Luftkammern trennende Trennnähte miteinander verbunden, es sind gemäss dieser Schrift keine einzelnen Seelenkörper vorgesehen, die in einer Hülle angeordnet sind, was ein Auswechseln bei Ausfall eines Seelenkörpers erleichtern würde. Bei diesem bekannten Gleitbob verlaufen die Gleitkufen zueinander parallel, weisen also weder Bogenform auf, noch sind
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sie im Winkel zueinander angeordnet, was die Geradeführung und Lenkbarkeit dieser schon bekannten Bobs wesentlich vermindert.
Bei dem in der AT 362 662 B beschriebenen aufblasbaren Gleitbob sind ebenfalls mehrere längliche Luft-Kammern vorgesehen, wobei dort ein grosser Nachteil darin besteht, dass alle Luftkammern miteinander in Verbindung stehen, da dort die Trennstege bzw. -wände zwischen denselben zu kurz ausgebildet sind, womit bei Undichtwerden einer Kammer alle Kammern Luft verlie- ren.
Aus der Zeichnung dieser Druckschrift ist eine Anordnung von zwei mittleren, parallel zueinander ausgerichteten Gleitkufen und zwei dieselben flankierenden äusseren Gleitkufen ersichtlich, welche in einem grossen spitzen Winkel in Fahrtrichtung konvergieren, wodurch die Führungs- und Stabilisierungswirkung nur schlecht zum Tragen kommen kann, und dieselbe noch dadurch negativ beeinflusst wird, dass diese äusseren Gleitkufen nicht gleich an der Vorderseite des Bobs, sondern erst in beträchtlichem Abstand von derselben beginnen.
Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, einen aufblasbaren Gleitbob zu schaffen, welcher die oben erörterten Nachteile bisher bekannter Gleitbobs nicht aufweist, welcher weiters eine wesentlich präzisere Kurvenfahrt ermöglicht und sich durch hohe Robustheit und Reparaturfreundlichkeit auszeichnet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein, wie eingangs beschriebener Gleitbob, dessen wesentliche Merkmale darin bestehen, dass sämtliche Führungsgleitschienen über einen Grossteil, vorzugsweise über zumindest 85 %, ihrer Längserstreckung im spitzen Winkel zur genannten vertikalen Längsmittelebene bzw. -linie verlaufend und zu derselben hin im Wesentlichen flach bogenförmig, bevorzugt kreisbogenförmig, konvex gekrümmt ausgebildet sind.
Durch die erfindungsgemäss vorgesehene flach-bogenförmig taillierte Gestalt der Gleitfüh- rungsstreifen bzw. -schienen lässt sich bei dem neuen Gleitbob ein aus der modernen Schitechnik bekannter "Carving-Effekt" erzielen, sodass eine einfache, mehr oder weniger ausgeprägte, vom Benutzer vorgenommene seitliche Gewichtsverlagerung quer zur Fahrtrichtung des Gleitbobs eine mehr oder weniger starke Änderung der Fahrtrichtung und demgemäss eine schwächer oder stärker gekrümmte stabile und exakte Bahnführung bei der Kurvenfahrt bewirkt. Es bedarf weder eines Einsetzens eines der beiden Schuhe oder des Greifens mit einer Hand in den Schnee, um eine gewünschte Kurvenfahrt einzuleiten.
Ein derartiger Einsatz der Extremitäten kann bloss dann in Frage kommen, wenn es darum geht, die Fahrt besonders schnell, also durch abrupte Querstellung des Bobs zur Fahrtrichtung etwa nach Art des alten "Christiania-Schwunges" am Ski zu stoppen, was allerdings nur dann nötig ist, wenn selbst eine starke Gewichtsverlagerung des Benutzers nach der Seite hin allein dafür nicht ausreicht.
Durch die erfindungsgemäss vorgesehene, gegenseitige Annäherung der beiden FührungsGleitschienen zur Vorderseite des Gleitbobs hin bzw. in dessen Fahrtrichtung tritt eine Art schwacher Schneepflug-Effekt ein, durch welchen eine besonders stabile Geradeaus-Fahrt ermöglicht ist.
Der wesentliche Unterschied zwischen dem erfindungsgemässen Gleitbob und jenem gemäss der oben erläuterten AT 362 662 B besteht darin, dass die Führungsgleitschienen des neuen Bobs nicht nur in Fahrtrichtung konvergierend angeordnet sind, sondern zusätzlich zur Bob-Mitte hin konvex bogenartig gekrümmten Verlauf aufweisen.
Die flach bogenartige Ausbildungsform der Gleitführungsschienen führt, wie gefunden wurde, zu einer im Vergleich zu geraden, in Fahrtrichtung konvergierenden Gleitkufen, wie sie aus der genannten AT-B bekannt sind, unerwarteten Verbesserung der Geradeaus-Führungseigenschaften des Geräts, und zwar auch dann, wenn der Benützer eine Person mit geringem Körpergewicht ist, wie dies bei Kindern eben der Fall ist, bei welchen der Druck auf die Gleitführungsschienen besonders klein ist.
Optimale Kurvenfahrten, bei welchen der Bob auf kleine Änderungen in der Gewichtsverlagerung sensibel reagiert, lassen sich bei einer Ausführungsform des neuen Gleitbobs mit einer Anordnung und Ausbildung von dessen Führungs-Gleitschienen gemäss Anspruch 2 erzielen, welche gleichzeitig eine besonders stabile Geradeaus-Fahrt garantieren.
Jeweils auf die Geschwindigkeit und Fahrttechnik bzw. auf das Fahrtechnik-Können ausgerichtet sind die beiden Ausbildungsformen des neuen Gleitbobs gemäss den Ansprüchen 3 und 4 bzw. die Form bzw. der Verlauf von deren Führungs-Gleitschienen. So eignet sich für Anfänger und Benutzer, welche eine eher schwächere Reaktion des Gleitbobs auf z. B. nicht beabsichtigte
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Gewichtsverlagerungen schätzen, die Variante des Anspruches 3 mit vorderseitig zueinander etwa parallel verlaufenden Führungsgleitschienen, während Könner und eine erhöhte Kurvensensibilität ihre Gleitbobs schätzende Benutzer eher auf einen Bob mit vorderseitig ganz leicht auseinander laufenden Führungsgleitschienen gemäss Anspruch 4 zurückgreifen werden.
Es hat sich im Verlauf eingehender Versuche gezeigt, dass eine seitverschobene Anordnung der Führungsgleitschienen an der Bobunterseite nach aussen gegen die Längsseiten-Flanken hin, wie sie gemäss Anspruch 5 vorgesehen ist, vorteilhaft sein kann, wobei bei Belastung des Bobs ohne seitliche Gewichtsverlagerung ein Anteil der aussenliegenden Führungsgleitschienen auf einer ebenen Unterlage bzw. dann in Realität, auf der Schneeoberfläche nicht aufliegt, sondern nur ein jeweils innenliegender Anteil derselben, welcher zumindest 50 %, bevorzugt etwa 70 bis 95 %, der Querbreite bzw. der quer zur Längserstreckung der Führungsgleitschienen gemessenen Gesamtfläche entspricht, wobei eine gewisse Variation des tatsächlichen Auflage-Anteils der Führungsgleitschienen auf dem Untergrund durch Variation des Aufblasdruckes erreicht werden kann.
Eine grössere seitliche Gewichtsverlagerung führt dazu, dass ein grösserer Anteil der Führungsgleitschienen mit der Schneeoberfläche in Kontakt bzw. in Eingriff gelangt und so der "Carving- Effekt" stärker zum Tragen kommt, als bei geringerer Seitverlagerung des Gewichtes des Benutzers, bei welcher dann eben nur ein geringerer Anteil der Führungsgleitschienen auf dem Schnee aufliegt.
Optimale Fahr- und Kurvenfahreigenschaften lassen sich mit Ausführungsvarianten des neuen Gleitbobs erzielen, bei welchen die für die Geometrie der Führungsgleitschienen entscheidenden Parameter gemäss Anspruch 6 ausgelegt sind.
Für hohe Ansprüche und insbesondere, wenn eine die Stabilität gegen Umfallen auch in engen und schnell gefahrenen Kurven gewährleistende, breitere Form des Gleit- und Tragekörpers des neuen Gleitbobs vorgesehen ist, können z. B. insgesamt vier Führungsgleitschienen an der Unterseite desselben vorgesehen sein, wobei dann auf jeder Seite der Bob-Unterseite zwei voneinander beabstandete, im Wesentlichen zueinander konform verlaufende Führungsgleitschienen angeordnet sind :
Bei einer solchen "breiten" Ausführungsform des neuen Gleitbobs bzw. von dessen Gleitund Tragekörper ist es besonders günstig, wenn die beiden zusätzlichen, äusseren Führungsgleitschienen etwas stärker gekrümmt sind als die beiden innenliegenden Führungsgleitschienen, wozu bezüglich der Details auf den Anspruch 7 zu verweisen ist.
In diesem Sinne haben sich insbesondere die im Anspruch 8 genannten Radien der der gekrümmten Führungsgleitschiene zugrundeliegenden Kreisbögen bewährt.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der neue Bob günstigerweise zwei voneinander beabstandete und in Fahrtrichtung aufeinander zulaufende Führungsgleitschienen aufweist.
Was die Art der konkreten Ausführungsform der Führungsgleitschienen, insbesondere in ihrer mit dem jeweiligen Gleitmedium, also insbesondere Schnee, in Kontakt kommenden Zone, betrifft, sind sich denselben entlang ziehende, in das Gteitmedium"eintauchende"Führungstametten gemäss Anspruch 9 von Vorteil, die allerdings, wie gefunden wurde, die Grundfläche der Führungsgleitschienen nicht in zu hohem Masse überragen dürfen.
Über optimale Querschnittsformen der Lamellen gibt der Anspruch 10 näher Auskunft und über optimale Lamellenhöhen der Anspruch 11.
Aus dem Anspruch 12 geht hervor, dass als Technik für die Verbindung zwischen BobUnterseite und Führungsgleitschienen sich die Hochfrequenz-Schweisstechnik als recht günstig erwiesen hat.
Was die verschiedenen Ausstattungsformen des neuen Gleitbobs im einzelnen betrifft, hat sich eine Bauart mit mechanisch und gegen Verschleiss festen wasser-, schnee- und eisabweisenden, flexiblen Materialien, wie insbesondere mit einer mit einem kunststoffbeschichteten Nylon- und oder Polyestergewebe gebildeten Aussenhülle und einer Mehrzahl von in derselben untergebrachten Seelenkörpern als vorteilhaft erwiesen.
So können die Seelenkörper, wie aus dem Anspruch 13 hervorgeht, z. B. in Form von drei länglich geformten, aufblasbaren Wülsten vorliegen, wobei dann der innenliegende Wulst eine Formgestaltung mit Aufprallschutzhorn und Sitzbank aufweisen kann.
Die Luftbefüll- und Entleer-Ventile für die genannten aufblasbaren Seelenkörper sind vorteilhafterweise in derselben Art ausgebildet, wie dies für sonstige aufblasbare Spiel- und Sportgeräte heute üblich ist.
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Anstelle der weiter oben angegebenen Anordnung der aufblasbaren Seelenkörper innerhalb des Gleitbobs bzw. innerhalb von dessen Aussenhaut bzw. Aussenhülle kann auch vorgesehen sein, dass der Seelenkörper des flachen Gleit- und Tragekörpers mit drei oder eben fünf nebeneinander angeordneten, untereinander im Wesentlichen gleichen, jedoch in gas-kommunizierender Verbindung stehenden länglichen Teil-Wulstkörpern, die von einem einzigen Ventil her mit Luft befüllbar sind, gebildet ist, dass weiters für das Aufprallschutzhorn ein gesonderter, dementsprechend geformter Seelenkörper vorgesehen ist und schliesslich für die Sitzbank ein dritter, derartiger Körper, wobei jeder dieser Körper sein eigenes Ventil hat.
Vorteilhaft kann es sein, wenn die genannten Seelenkörper in eigenen, durch Trennwände voneinander getrennten Kammern der Aussenhülle angeordnet bzw. anordenbar sind, wie dies dem Anspruch 14 zu entnehmen ist, da dadurch eine gegenseitige Verlagerung der Seelenkörper ausgeschlossen ist.
Was eine vorteilhafte Anordnung der Seelenkörper innerhalb der die Form des neuen Gleitbobs bestimmenden Aussenhülle betrifft, sowie für den speziellen Fall eines höheren Sicherheitsanforderungen gerecht werdenden Gleitbobs ist auf die Ausführungsform gemäss dem Anspruch 15 zu verweisen.
Für die Einbringung und ordnungsgemässe Positionierung der Seelenkörper ist eine mit einem üblichen Textilverschluss versehene Schlitzöffnung auf der Rückseite des neuen Gleitbobs, wie im Anspruch 16 angegeben, von Vorteil.
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ausgestellt, am Aufprallschutzhorn zumindest einen Haltegriff anzuordnen, was auch den Fahrkomfort steigert.
Weiters kann eine Rutschfest-Ausstattung der Sitzfläche des Gleitbobs bzw. von dessen Au- ssenhülle gemäss Anspruch 18 eine weitere Komfortsteigerung bringen.
Um die Gefahr der Beschädigung des Gleit- und Tragekörpers des neuen Bobs sowie der in demselben befindlichen Seelenkörper bei frontalen Aufprallereignissen zu vermindern, ist ein vorderseitig, über die gesamte Breite sich hinziehendes Rammschutzband gemäss Anspruch 1 9 von Vorteil.
Um die Bob-Unterseite bzw. die Unterseite von dessen Aussenhülle gegen Gleitverschleiss in effektiver Weise zu sichern, ist ein in Mittellage der Unterseite befindlicher Streifen aus hochverschleissfestem Material gemäss Anspruch 20 vorteilhaft.
Wenn ein, eine besonders wirksame Gewichtsverlagerung für besonders enge bzw. scharfe Kurvenfahrten gewährleistender neuer Gleitbob angestrebt wird, ist eine Ausführungsart desselben mit jeweils zwei Führungsgleitschienen auf jeder Seite von Vorteil, wie dies schon vorher einmal erwähnt worden ist, wobei es besonders günstig ist, durch - mittels eines entsprechend geformten Mittel-Seelenkörpers und zweier derartiger Flanken-Seelenkörper bewirkte Formgebung der Unterseite des Gleitkörpers das Niveau der beiden aussenliegenden Schienen um 5 bis 50 mm, bevorzugt um 10 bis 30 mm, gegenüber dem Niveau der innen liegenden Führungsgleitschienen anzuheben, wie dies aus dem Anspruch 21 hervorgeht.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 eine Schrägansicht des neuen Gleitbobs, die Fig. 2 bis 4 eine Drauf-, eine Vorder- und eine Unteransicht desselben, die Fig. 5 und 6 Details der Führungsgleitschienen, die Fig. 7 ebenfalls eine Unteransicht des Bobs und die Fig. 8 ebenfalls ein Detail von dessen Führungsgleitschienen.
Der in der Fig. 1 in Schrägansicht gezeigte Gleitbob 100 weist im Wesentlichen einen luftbefüllbaren, etwa flach bzw. fiunderartig ausgebildeteten, Gleit- und Tragekörper 101 auf, von dessen Oberseite 16 in Fahrtrichtung F ein als Aufprall-Hemmschutz für den Bob-Benützer dienendes Aufprallschutzhorn 102 aufragt, an welches sich nach hinten hin eine mit Sitzformungen ausgebildete Sitzbank 103 anschliesst. Der Gleitbob 100 weist eine alle die soeben genannten Teile umfassende Aussenhülle 2 aus einem hochreissfesten und abrieb-beständigen, schnee-, eis-und wasserabweisenden, bevorzugt mit Kunststoff beschichteten, Polyestermaterial auf.
In den soeben erläuterten Teilen 101,102 und 103 der Hülle 2 befinden sich die, in der Fig. 1 durch unterbrochene Linien angedeuteten, für die Tragfähigkeit und Steifigkeit des Bobs 100 verantwortlichen Seelenkörper, und ein Seelenkörper 351 für den Gleitkörper 101, ein weiterer Seelenkörper 352 für das Aufprallschutzhorn 102 und schliesslich ein für die Bildung der Sitzbank
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103 vorgesehener dritter Seelenkörper 353. Der Gleitkörper-Seelenkörper 351 kann günstigerweise aus drei nebeneinander liegenden luftbefüllten, länglich-wulstartigen Seelen-Teilkörpern gebil- det sein, welche bevorzugterweise untereinander gas-kommunizierend ausgebildet sind.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass dieser Seelenkörper 351 für den Gleitkörper 101 durch drei unabhängige Seelenkörper gebildet ist, welche voneinander unabhängig zu befüllen bzw. zu entleeren sind.
Die Unterseite 11 des Gleit- und Tragekörpers 101 trägt jeweils rechts und links der Längsmitteiebene Ime - dieselbe angedeutet mit strichpunktiertem Linienzug - eine rechts vorne leicht hochgezogene und in der Fig. 1 tatsächlich sichtbare, etwa streifenförmige Führungsgleitschiene 51 mit Führungserhebungen bzw. -lamellen 501 und eine linke, ebenso ausgeführte, in der Fig. 1 allerdings nicht sichtbare, aber durch einen Pfeil in ihrer Position angedeutete, linke Führungsgleitschiene 52.
Diese beiden Gleitschienen 51 und 52 ziehen sich-von der Vorderseite 14 des Gleitbobs 100 weg, in einem kleineren Abstand voneinander beginnend und hinten mit sich aufweitendem grösserem Abstand voneinander endend, zueinander konvex flach bogenförmig verlaufend über die gesamte Unterseite 11 des Bobs 100 bzw. von dessen Aussenhülle 2 entlang. Über die Vorderseite 14, die beiden Seitenflanken 12 und 13 sowie über die Rückseite 15 des Gleitbobs 100 bzw. von dessen Aussenhülle 2 erstreckt sich - in der gezeigten Ausführungsform gänzlich rundumein die Aussenhülle 2 schützendes, horizontales Rammschutzband 155 ebenfalls aus einem ver- schleissfähigen, gegebenenfalls stossmindernden, Polymermaterial hin.
Das von der flachen Oberseite 16 des Gleit- und Tragekörpers 101 vorderseitig aufragende Aufprallschutzhorn 102 trägt jeweils rechts- und linksseitig einen henkelartigen Haltegriff 105 für die Benutzer, die Aussenhülle 2 ist im Bereich der Sitzbank 103 hier mit einem rutschfesten Sitzbezug 1031 versehen. Schliesslich
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beim Bergaufweg, auf.
Nicht zuletzt ist noch auf die Befüll- und Entleerventile 106 vorne seitlich am Gleitkörper 101, ebenfalls vorne am Aufprallschutzhorn 102 und schliesslich an der Rückseite der Sitzbank 103, die nicht sichtbar ist, zu verweisen.
Der in den Fig. 2 bis 4 in Draufsicht, Vorderansicht und in Sicht von unten gezeigte Schibob 100 in einer ähnlichen Ausführung, wie jener in Fig. 1 kann entweder eine schmälere Grundform aufweisen - wie in Fig. 2 gezeigt-oder in einer gegen Umfallen in scharfen Kurven wesentlich weniger anfälligen beidseitig, also in Querrichtung erweiterten Form, gezeigt in der Fig. 4.
Die in den Fig. 2 bis 4 verwendeten Bezugszeichen haben-soweit hier nicht mehr erwähnt - die gleichen Bedeutungen, wie sie für die Fig. 1 oben angegeben sind.
Aus der Draufsicht der Fig. 2 ist die Breitenausdehnung des hier zueinander parallele Seitenflanken 12,13 aufweisenden Gleit- und Tragekörpers 101 des Bobs 100 in der schmalen Version gut ersichtlich, so wie das von dessen Oberseite 16 aufragende vorderseitige Aufprallschutzhorn 102 mit den beiden seitlichen Haltegriffen 105 und die hier zweisitzige Sitzbank 103, hinter welcher seitlich zwei weitere Haltegriffe 105 von der Gleitkörper-Oberseite 16 aufragen. Angedeutet ist dort noch eine, die Symmetrieebene repräsentierende Längsmittelebene Ime des Gleitbobs 100.
Die praktisch gleichen Teile zeigt-bei gleichbleibenden Bezugszeichenbedeutungen - die Vorderansicht des Bobs in der Fig. 3 : Allerdings ist dort, wenn auch nur in Projektion auch die flache Unterseite 11 des Bobs 100 sichtbar und die von dort etwas aufragenden, sich dieser Unterseite entlang hinziehenden und in die Vorderseite 14 in geringem Ausmass hoch- und hineingezogenen Enden der beiden Führungsgleitschienen 51,52 mit ihren Führungslamellen 501.
Die Führungsgleitschienen 51,52 sind symmetrisch zur Bob-Längsmittelebene Ime angeordnet, während in deren Nahbereich ein sich ebenfalls nach hinten ziehender mittlerer Verschleissschutzstreifen 115 ohne Führungslamellen angeordnet ist. Hier ist ausserdem die mit inneren Trennwänden 200 in drei sich längs erstreckende Kammern unterteilte Aussenhülle 2 - angedeutet mit unterbrochenen Linien - zu sehen. Während in den beiden äusseren Kammern jeweils ein praktisch etwa bloss längs-wulstartiger Seelenkörper 32,33 angeordnet ist, weist der mittlere Seelenkörper 31 oberseitig eine dem Aufprallschutzhorn 102 und der Sitzbank 103 entsprechende Formgebung auf.
Aus der Fig. 3 ersichtlich ist weiters noch das zumindest vorderseitig angeordnete, bevorzugterweise aber rundumlaufende, Rammschutzband 155 sowie eine sich oberhalb desselben befind-
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liche Leine 156, welche insbesondere dazu dient, dass sich der Bob 100 bei einem Sturz nicht selbstständig machen, sondern vom Benutzer gehalten werden kann.
Die Fig. 3 zeigt schliesslich noch, dass durch die Charakteristik der Aufblase-Technik die beiden Seitenflanken 12,13 jeweils mit einer konvexen Querwölbung wq bzw. Rundum-Wölbung in die Unterseite 11 des Gleitbobs 100 übergehen.
Die Ansicht des Bobs 100 in breiter Ausführung gemäss Fig. 4 zeigt-bei sonst gleich bleibenden Bezugszeichenbedeutungen - die Unterseite 11 des Gleitbobs 100 und zwar eines solchen, mit einer kurvenstabilen, extrem breiten Form seines Gleit- und Tragekörpers 101 mit insgesamt vier, sich beidseitig zu der Längsmittellinie Iml hinziehenden streifenartigen Führungsgleitschienen 51,52, 51', 52', weiche zur Mittellinie Iml hin konvex gekrümmt sind. Diese Führungsgleitschienen laufen in Fahrtrichtung F bzw. zur Vorderseite 14 des Bobs 100 hin aufeinander zu und sind an den vorderen Enden in einem Längenabschnitt bf etwa parallel zur Mittellinie Iml bzw. zum sich derselben entlang erstreckenden Verschleissschutzstreifen 115 ausgerichtet, während sie zur Rückseite 15 hin in flacher Bogenform auseinander laufen.
Vom Mittelpunkt Mu der Unterseite 11 des Bobs 100 ausgehend, ist eine Senkrechte sm in strichpunktierter Linienführung eingezeichnet, welche die schienenverlaufsgleich gekrümmten Längsmittellinien Ims der Schienen 51,52, 51', 52'in Schnittpunkten SS, SS'schneidet. An diesen Schnittpunkten sind, siehe die dortigen Nebenskizzen, jeweils Tangenten t1, t2, t1', t2'an die Schienen-Längsmittellinien Ims angelegt, welche mit der Gleitbob-Längsmittellinie Iml in Fahrtrichtung im vorliegenden Fall jeweils einen Winkel a von 1 bis 40 einnehmen. Angedeutet sind noch in unterbrochener Linie die hier fünf Seelenkörper 31,32, 33,32', 33' des Gleitkörpers 101.
Die beiden Flanken 12,13 dieses breiten Bobs 100 mit den vier Gleitschienen können wegen dessen breiter Bauart vorteilhafterweise mit Taillierungen 120,130 versehen sein, wo für die Beine des Benutzers für den Fall, dass er die Schuhe in den Schnee einsetzen will, Platz geschaffen ist.
Die Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine der Führungsgleitschienen, nämlich durch eine Gleitschiene 51 : Diese Schiene 51 bzw. deren Profil ist grundsätzlich flachrechteckig ausgebildet und weist nach unten hin gerichtet zueinander parallel verlaufende, etwa breit trapezförmige Erhebungen, nämlich die Führungslamellen 501 auf. An ihrer Basis haben dieselben eine Basisbreite lb, welche hier etwa gleich ist zur Breite bz der Basis-Zwischenräume 502 zwischen den Lamellen 501. Deren Höhe beträgt absolut etwa 0, 5 bis 5 mm, am günstigsten jedoch etwa 1 und 3 mm, jeweils gemessen vom Niveau der Basis-Zwischenräume 502. Im gezeigten Fall sind vier derartige Längslamellen 501 pro Führungsgleitschiene vorgesehen.
Die Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt jenes Bereiches, wo die Unterseite 11 des luftgefüllten Gleitund Tragekörpers 101 in einer, wie schon oben kurz erwähnten Querwölbung wq in die Seitenflanken 12 desselben übergeht, und es ist dort gezeigt, wie in diesem Bereich die Gleitschiene 51 sich etwas in die Querwölbung wq hineinziehend angeordnet ist, sodass auf einer ebenen Unterlage U ein Anteil af1 von nur etwa 70 bis 80% aufliegt, während sich der andere Anteil der Schienenbreite bzw. -fläche af2 über die Wölbung wq hinweg etwas nach oben in die Seitenflanke 12 hineinzieht und mit der Unterlage U nicht mehr in Kontakt kommt. Wird nun vom Benutzer das Gewicht in Richtung der Flanke 12 verlegt, so wird der dortige Teil des Gleit- und Tragekörpers 101 etwas flacher und liegt dann unterseitig, z.
B. tatsächlich voll, auf der Unterlage U auf, was bedeutet, dass bei der konkreten Fahrt auf den Schnee ein stärkerer Eingriff der stärker gekrümmten Führungsgleitschiene 51 bzw. von deren Lamellen 501 in die Schneeoberfläche erfolgt und somit der Kurvenführungs-Effekt voll zum Tragen kommt.
Die Fig. 7 erläutert ergänzend die Geometrie der der Krümmung der Führungs-Gleitschienen 51,52, 51', 52'bzw. - nicht gezeigt - deren Längsmittellinie zugrundeliegenden Kreise. Sie liegen alle jeweils auf beidseitig der Längsmittellinie Iml der Bob-Unterseite 11 von deren Mittelpunkt Mu ausgehenden in Fahrtrichtung F einen Winkel von 90 - a, also im wesentlichen im Bereich zwischen 89, 5 und 850 mit derselben einnehmenden Geraden g1 und g2.
Die Radien ri der Mittellinien Iml'der inneren Führungs-Gleitschienen 51,52 sind vorteilhafterweise etwas grösser als die nicht gezeigten der aussen liegenden Schienen 51', 52'. Die Radien ra und ri für alle Schienen einer Seite liegen vorteilhafterweise alle innerhalb eines Bereiches von etwa 5 bis 10 m, bevorzugt zwischen 5, 5 und 7, 5 m. Kleinere Radien ri und ra bewirken, dass der erfindungsgemässe Gleitbob 100 kurvenfahrtfreudiger ist, grössere Radien eignen sich hingegen insbesondere für Gleitbobs für Anfänger, Kinder od. dgl., da sie nicht so extreme Kurven-
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Fahreigenschaften aufweisen.
Die Fig. 8 zeigt nur-etwas extrem-erläuternd die fahrrichtungsseitigen Enden von Führungsgleitschienen 51,52, weiche in Fahrtrichtung um einen Winkel ss, welcher vorteilhafterweise kleiner ist als der vorerwähnte Tangentenwinkel a der Schieneniängsmitteiiinien tms, auseinanderstreben, was für fortgeschrittenes Bobfahren von Vorteil ist.
Nicht zuletzt sei noch kurz erwähnt, dass sich alle Angaben im Rahmen der bisherigen Erfindungsbeschreibung und der Ansprüche auf in der Aufblase-Technik für, auch bei höheren Beanspruchungen ihre Formbeständigkeit sicher behaltende, Objekte übliche Aufblasdruck im Bereich von 0, 38 bis 0, 42 bar über dem Umgebungsdruck beziehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gleitbob, insbesondere Schnee-Gleitbob, mit einem zur Aufnahme mindestens eines Be- nützers ausgebildeten, luftbefüllbaren bzw. aufblasbaren Gleit- und Tragekörper, der be- vorzugt in mehrere Kammern aus luftdichtem Folienmaterial mit einer verschleissfesten
Aussenhülle geteilt ist, dessen Oberseite als Sitzfläche bzw. -bank oder als Liegefläche gestaltet ist und zumindest ein Paar Haltegriffe, Schlaufen od. dgl" trägt und dessen Unter- seite mit im Abstand voneinander angeordneten, sich jeweils längserstreckenden, aus ei- nem gleitverschleissfesten, bei Temperaturen von unter OOC gleitfähigen bzw. gleitfähig bleibenden, nicht verhärtendem Kunststoffmaterial, bevorzugt auf Basis eines Polyvinylpo- lymeren, gebildeten Führungsgleitschienen, Gleitkufen od.
dgl., ausgestattet ist, die die Un- terseite des Gleit- und Tragekörpers zumindest geringfügig überragen sowie zur vertikalen
Längsmittelebene des Gleit- und Tragekörpers bzw. zur Längsmittellinie der Gleitbob-
Unterseite symmetrisch angeordnet sind und von denen wenigstens zwei in Fahrtrichtung bzw. zur Vorderseite des Gleitbobs hin im spitzen Winkel zur genannten Längsmittelebene
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schienen (51,52, 51', 52') über einen Grossteil, vorzugsweise über zumindest 85 %, ihrer Längserstreckung im spitzen Winkel zur genannten vertikalen Längsmittelebene (Ime) bzw. -linie (Iml) verlaufend und zu derselben hin im Wesentlichen flach bogenförmig, bevorzugt kreisbogenförmig, konvex gekrümmt ausgebildet sind.
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