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Die
Erfindung betrifft einen Schlitten, umfassend einen Schlittenkörper mit
Oberseite mit Liege- oder Sitzbereich, Unterseite und einer Längsachse, an
dessen Unterseite wenigstens drei Führungskörper herausstehen, wobei die
Führungskörper spiegelsymmetrisch
zu beiden Seiten entlang der Längsachse
angeordnet sind. Die Erfindung betrifft ferner einen Schlittenkörper für einen
gattungsgemäßen Schlitten.
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Unter
einem Schlitten werden im Rahmen der Erfindung Vorrichtungen verstanden,
mit denen man auf einem abschüssigen,
schneebedeckten Gelände
in einer liegenden oder sitzenden Position abfährt. Derartige Gleitvorrichtungen
werden auch als Bobs bezeichnet.
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Ein
gattungsgemäßes Sportgerät zum Gleiten
auf einem geeigneten Untergrund ist in
DE 298 20 643 U1 offenbart.
Diese Dokument offenbart ein Sportgerät zum Gleiten auf einem geeigneten
Unter grund, das einen länglichen
schalenförmigen
Aufbau aufweist, mit einem Sitz für den Fahrer, jeweils einem Haltebügel in Fahrtrichtung
links und rechts des Sitzes, einer sich auf der Unterseite des Sportgeräts erstreckenden
Gleitfläche,
zwei gebogenen Kanten, die sich jeweils links und rechts neben der
Gleitfläche erstrecken
und jeweils einen ersten Kurvenradius festlegen, und zwei gebogenen
Kurveneinrichtungen, die jeweils außerhalb der Kanten angeordnet sind,
in Bezug auf deren gemeinsame Ebene zum Sitz hin zurückgesetzt
sind und jeweils einen zweiten Kurvenradius festlegen. Bei diesem
Sportgerät
gleitet der Fahrer im aufrechten Sitz lediglich auf der sich auf
der Unterseite des Sportgerätes
erstreckenden Gleitfläche
geradeaus, so dass die beiden gebogenen Kanten der Gleitfläche nicht
zur Kurvenfahrt des Gerätes
beitragen. Neigt sich der Fahrer zu einer der Seiten, so gelangt
eine der gebogenen Kanten der Gleitfläche in Eingriff mit dem Schnee
und lässt
das Sportgerät
eine Kurve mit dem Krümmungsradius der
Kante fahren. Neigt sich der Fahrer weiter zur Seite, kommt die äußere gebogene
Kurveneinrichtung mit einem kleineren Krümmungsradius in Kontakt mit
dem Schnee und lässt
das Sportgerät
einen kleineren Kurvenradius beschreiben. Die äußeren Kurveneinrichtungen stehen
wenig von der Unterseite des Sportgeräts ab, so dass das Sportgerät in der Kurvenlage
hauptsächlich
flächig
auf der Unterseite aufliegt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Schlitten und einen Schlittenkörper zur Verfügung zu
stellen, mittels deren in verschiedenen Fahrpositionen, insbesondere
im Liegen, ein erhöhter
Fahrkomfort, eine einfachere Handhabung, ein stabilerer Geradeauslauf
und eine stabilere Kurvenlage erreicht werden.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Schlitten, umfassend einen Schlittenkörper mit
Oberseite mit Liege- oder Sitzbereich, Unterseite und einer Längsachse,
an dessen Unterseite wenigstens drei Führungskörper herausstehen, wobei die
Führungskörper spiegelsymmetrisch
zu beiden Seiten entlang der Längsachse
angeordnet sind, der dadurch weitergebildet ist, dass jeder Führungskörper jeweils
wenigstens eine Krümmung
aufweist, die an einem vorderen und einem hinteren Ende des Schlittens
von der Längsachse
weg weist, wobei die Krümmungen
der Führungskörper Kreisabschnitte
beschreiben.
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Dadurch,
dass die Krümmungen
der Führungskörper als
Kreisabschnitte ausgebildet sind, sind die Führungskörper in der Kurvenlage auf
ihrer gesamten Länge
mit dem Schnee in Kontakt, ohne dass es zu einem seitlichen Verrutschen
der Führungskörper über den
Schnee kommt. Auf diese Weise wird die Kurvenlage stabilisiert und
der Schlitten in Fahrtrichtung in eine kreisförmige Bewegung versetzt, wobei
seine Längsachse
tangential zu der beschriebenen Kreisbahn ist.
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Wenn
drei Führungskörper an
der Unterseite des Schlittens vorgesehen sind, ist der zentrale
Führungskörper mit
zwei seitlichen Kanten ausgebildet, die jeweils die Krümmung eines
Kreisabschnittes aufweisen, während
die äußeren Führungskörper als Stege,
beispielsweise als Kufen ausgebildet sind und sowohl an ihrer Innen-
als auch an ihrer Außenseite die
kreisförmige
Krümmung
aufweisen. Wenn eine gerade Anzahl von Führungskörpern, beispielsweise vier
Führungskörper, vorgesehen
sind, so sind diese Führungskörper jeweils
als Stege bzw. Kufen ausgebildet, wobei insbesondere die inneren
Führungskörper ähnlich den äußeren Führungskörpern ausgebildet
sind.
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Vorzugsweise
sind die durch die Krümmungen
der inneren und äußeren Führungskörper beschriebenen
Kreisabschnitte auf beiden Seiten der Längsachse jeweils konzentrisch.
Auf diese Weise befinden sich in jeder Kurvenlage jeweils zwei Führungskörper mit
ihren denselben Kurvenradius bestimmenden Krümmungen in Kontakt mit dem Schnee,
so dass ein stabiler Kurvenverlauf des Schlittens gewährleistet
wird. Ein seitliches Verrutschen und Verkanten ist gegenüber Führungskörpern mit
unterschiedlichen Krümmungsradien
wesentlich vermindert.
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In
einer Weiterentwicklung von eigenständigem erfinderischen Rang
sind an den Führungskörpern Kufen
anbringbar oder angebracht. In diesem Fall fungieren die Führungskörper als
Unterstützung für die Kufen.
Die Kufen sind vorzugsweise Stahlkufen oder Federstahlkufen. Solche
Kufen zeichnen sich dadurch aus, dass sie abriebfest und elastisch sind,
so dass sie einen guten Kontakt der Kufen mit dem Schnee in jeder
Situation aufrechterhalten, da sie sich innerhalb ihrer Bewegungsfreiheit
der Form des Untergrundes bzw. der Schneedecke anpassen. Der Kurvenradius
oder Carvingradius der Außenkufen
ist zwischen 4 m und 14 m.
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Vorteilhafterweise
ist wenigstens eine Kufe gefedert, wobei die Kufe am vorderen und
hinteren Ende eines Führungskörpers befestigt
ist oder befestigbar ist und im eingebauten Zustand im Mittelteil des
Schlittens von dem Führungskörper beabstandet ist.
Auf diese Weise steht die Kufe auf dem Führungskörper unter Vorspannung und
kann im Mittelteil zum Führungskörper hin
federn. Diese Ausführung
birgt zwei Vorteile. Zum einen ist der Fahrkomfort des Fahrers wesentlich
erhöht,
zum anderen ermöglicht
es einer federnden Kufe, dauernd Kontakt mit dem Untergrund zu halten,
so dass der Schlitten auch bei schneller Fahrt und schwierigen Bedingungen
steuerbar bleibt.
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Einer
Verletzungsgefahr wird vorteilhafterweise vorgebeugt, wenn vorne
und/oder hinten an den Kufen Schutzkappen vorgesehen sind.
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Um
zu verhindern, dass sich die Kufen in den Schnee eingraben und der
Schlitten sich festläuft,
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die äußeren Führungskörper zum vorderen und/oder
zum hinteren Ende des Schlittens mit sich verringerndem Ausstand
bis zur Unterseite des Schlittens hoch laufen. Dies bedeutet, dass
die Führungskörper bzw.
Kufen zur Vorderseite und/oder Rückseite
des Schlittens hochgezogen sind, so dass sie dem Schnee keine Kante
bieten, an der sich der Schlitten im Schnee eingraben kann.
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Für den Geradeauslauf
ist es vorteilhaft, wenn der oder die inneren Kufen eine Rundform
oder eine Hohlform aufweisen. Solche Querschnittsformen verhindern,
dass beim Wechsel von einer Kante auf die andere der Schlitten ins
Schlingern gerät,
weil sie mehr Seitenhalt als eine flache Kufe bieten. Eine Hohlform
eignet sich bei mehr oder weniger guten Schneeverhältnissen,
eine Rundform ist geeignet für schlechtere
Schneeverhältnisse.
Die Rundform wird langsamer, je mehr Schnee liegt, da sie sich stärker in
den Schnee eingräbt
als die Hohlform.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch
einen gattungsgemäßen Schlitten,
bei dem eine ungerade Anzahl von Führungskörpern und/oder Kufen vorgesehen
ist, wobei der zentrale Führungskörper und/oder
dessen Kufe bikonkav mit zwei Krümmungen
ausgebildet ist. Dieser Schlitten ist vorzugsweise ebenfalls mit
einem oder mehreren der oben genannten Merkmale ausgestattet.
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Weiterhin
wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch
einen gattungsgemäßen Schlitten,
bei dem eine gerade Anzahl von Führungskörpern und/oder
Kufen vorgesehen ist, wobei ein Höhenabstand zwischen den zentralen
Führungskörpern und
einer zentralen Fläche
der Unterseite kleiner ist als der Höhenabstand zu den äußeren Flächen der
Unterseite. Auf diese Weise gleitet der Schlitten im Geradeauslauf
auf der zentralen Fläche
der Unterseite, begrenzt durch die inneren gekrümmten Führungskörper.
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Vorteilhafterweise
weisen die zentralen Führungskörper und/oder
Kufen gerade Innenkanten und gekrümmte Außenkanten auf, so dass der
Schlitten einen stabilen Geradeauslauf hat. Dadurch, dass die zentrale
Fläche
von den inneren Führungskörpern umrahmt
ist, die in den Schnee eingreifen, ist der Geradeauslauf gegenüber einer
glatten zentralen Fläche
weiter stabilisiert. Die gekrümmten
Außenkanten der
zentralen (inneren) Führungskörper und/oder
Kufen dienen folglich zur Definition des Kurvenradius des Schlittens.
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Vorzugsweise
stehen die äußeren Führungskörper weniger
aus als der wenigstens eine zentrale Führungskörper. So sind die äußeren gekrümmten Führungskörper im
Geradeauslauf nicht in Kontakt mit dem Schnee und bremsen den Schlitten
daher nicht. Erst bei einer Gewichtsverlagerung des Fahrers kippt
der Schlitten zu einer Seite und der jeweilige äußere Führungskörper und/oder die Kufe an dem Führungskörper greifen
in den Schnee ein und führen den
Schlitten in eine Kurvenlage. Mittels dieser Ausgestaltung des Schlittens
sind eine bequeme und kontrollierte Kurvenfahrt sowie ein kontrollierter
Geradeauslauf des Schlittens möglich.
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Weiterhin
wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch
einen Schlittenkörper für einen
gattungsgemäßen Schlitten,
der sich dadurch auszeichnet, dass er einstückig und hohl ist. Diese Ausführung des
Schlittenkörpers
führt zu
einer einfachen Herstellbarkeit, sie spart Komponenten und Zeit
zum Aufbauen des Schlittens und durch die Tatsache, dass der Schlittenkörper hohl
ist, besitzt er eine Federungseigenschaft, die dem Fahrkomfort zugute
kommt und die den Schlitten kontrollierbar machen.
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Vorzugsweise
umfasst der Schlittenkörper die
Führungskörper. Eine
einfache Herstellung wird erreicht, wenn der Schlittenkörper als
Rotationsgusskörper
gefertigt ist. Ein geeignetes Material für den Schlittenkörper stellt
vorzugsweise Polyethylen dar. Das Rotationsgussverfahren ist um
ein Drittel kostengünstiger
als Blas- oder Spritzgussverfahren.
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Um
Kufen, insbesondere Stahlkufen oder Federstahlkufen, an dem Schlittenkörper befestigen zu
können,
ist vorzugsweise vorgesehen, dass Gewinde zur Aufnahme von Befestigungsschrauben
für Kufen
vorgesehen und/oder eingegossen sind.
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Der
Fahrkomfort wird weiter erhöht,
wenn durch eine dünnere
oder dickere Materialstärke
der Liege- oder Sitzbereich der Oberseite stärker gefedert ist als andere
Bereiche des Schlittenkörpers. Ebenfalls
trägt zum
Fahrkomfort bei, wenn vorzugsweise der Liege- oder Sitzbereich eine Liege- oder Sitzfläche aufweist,
insbesondere aus einem rutschfesten Material, vorzugsweise aus Polyurethan-Schaumstoff.
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Die
Sicherheit und Kontrollierbarkeit des Schlittens bzw. Schlittenkörpers wird
weiter erhöht, wenn
vorzugsweise der Schlittenkörper
so weitergebildet ist, dass Seitenwände neben dem Liege- oder Sitzbereich
angeordnet sind.
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Zum
Transportieren des Schlittens ist vorteilhafterweise vorgesehen,
dass der Schlittenkörper
an der Vorderseite und/oder Rückseite
eine Befestigungsvorrichtung für
ein Zugseil aufweist, beispielsweise einen Ring oder eine Aussparung
für einen
Karabinerhaken des Seils oder zum Festbinden bzw. -knoten des Seils.
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Zur
Kontrolle der Fahrbewegungen des Schlittens sowie zum Festhalten
des Fahrers auf dem Schlitten sind vorzugsweise Griffe am Schlittenkörper anbringbar
oder angebracht. Diese werden in Aussparungen oder Gewinde am Schlittenkörper eingebracht
oder eingeschraubt oder sind einstückig mit ihm ausgebildet. Vorteilhafterweise
weist der Schlittenkörper
Griffe auf. Die Griffe sind vorteilhaft als Holme einstückig mit
dem Schlittenkörper
ausgebildet oder als Aussparungen in den Seitenwänden oder in der Liege- oder
Sitzfläche.
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Schließlich wird
die Aufgabe gelöst
durch einen erfindungsgemäßen Schlitten
mit einem erfindungsgemäßen Schlittenkörper. Dabei
erhöht
jede der genannten Maßnahmen
für sich
alleine oder im Zusammenspiel mit anderen Maßnahmen den Fahrkomfort für den Fahrer
und die Kontrollierbarkeit des Kurvenlaufs und des Geradeauslaufs
des Schlittens.
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller
im Text nicht näher
erläuterten
erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich
auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
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1 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Schlittens
von schräg
vorne,
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2 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Schlittens
von unten,
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3 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Schlittens von hinten,
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4 eine
Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Schlittens und
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5 eine
Detailansicht des erfindungsgemäßen Schlittens
von schräg
unten.
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In
den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente
bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so
dass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung abgesehen wird.
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1 zeigt
eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Schlittens 1 von
schräg
oben vorne. Der Schlittenkörper 2 weist
eine Oberseite 3 auf, die im hinteren Bereich einen Liege-
oder Sitzbereich 8 mit einer Liege- oder Sitzfläche 8a,
im vorliegenden Fall eine Liegefläche 8a, aufweist.
Der Liege- oder Sitzbereich 8 ist an den Seiten begrenzt
von Seitenführungen 9 bzw.
Seitenwänden.
Die Seitenführungen 9 sind
nach vorne hin leicht erhöht
und weisen im vorderen Bereich Aussparungen auf, wodurch sich Griffe 10 ausbilden,
an denen sich ein Fahrer festhält. Die
Griffe 10 des Schlittens 1 können alternativ auch in Mulden
versenkbar und insgesamt klappbar sein, so dass im eingeklappten
Zustand diese beispielsweise mit der Oberfläche des Schlittens 1 eine
Oberfläche
bilden, während
sie im ausgeklappten Zustand zum Halt des Fahrers dienen.
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Die
Seiten des Schlittens 1 sind tailliert ausgeführt und
folgen der Krümmung
der äußeren Kufen 15, 18.
An der unteren Vorderseite 5 des Schlittens 1 sind
Schutzkappen 19, 20, 21, 22 sichtbar,
die auf die entsprechenden Kufen 15, 16, 17, 18 aufgeclipt,
angeklebt oder angeschraubt sind.
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In 2 ist
die Unterseite 4 des erfindungsgemäßen Schlittens 1 dargestellt.
Durch verschiedene Krümmungen
der Vorderseite 5 und Rückseite 6 des
Schlittens 1 wird deutlich, welches die Vorder- und welches
die Rückseite
des Schlittens 1 ist. An der Vorderseite 5 und
der Rückseite 6 des
Schlittens 1 sind jeweils Schutzkappen 19, 20, 21, 22, 19', 20', 21', 22', dargestellt,
die auf die Kufen 15, 16, 17, 18 aufgeclipt
sind. Ebenfalls ist erkennbar, dass die Innenseiten der Kufen 15, 16, 17, 18,
die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
Federstahlkufen sind, an den jeweiligen Außenseiten einen Kurvenradius
beschreiben, während
die Innenseiten gerade ausgeführt
sind. Die Vorderseite 5 und Rückseite 6 des Schlittens 1 sind
jeweils abgeschrägt
ausgeführt
an der Unterseite des Schlittens 1, so dass sich keine stumpfen
Kanten in den Schnee stemmen können. Ebenfalls
laufen die Führungskörper 11, 12, 13, 14 mit
ihren Kufen 15, 16, 17, 18 an
der Vorderseite 5 und Rückseite 6 des
Schlittens 1 in Richtung auf die jeweils plane Unterseite 4 hoch.
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Es
ist perspektivisch erkennbar, dass die zentrale Fläche 24 an
der Unterseite zwischen den inneren Führungskörpern 12, 13 tiefer
gelegt ist als die planen äußeren Flächen 25, 26 zwischen
den jeweiligen Führungskörpern 11 und 12 bzw. 13, 14 auf den
jeweiligen Seiten rechts und links der Längsachse 7 des Schlittens 1.
Dadurch gleitet der Schlitten 1 im Geradeauslauf lediglich
auf der zentralen Fläche 24 an
der Unterseite 4 des Schlittens 1.
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Die
Kufen 15, 16, 17, 18 sind nach
außen
frei gewölbt.
Dieser federnde Effekt bewirkt, dass beim Carven nicht nur Kontakt
mit der vorderen und hinteren Kante auf dem Schnee besteht. Der
mittlere Bereich würde
sonst in der Luft schweben und den Carving-Effekt stark mindern.
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Diese
Ausführung
ist auch in 3 erkennbar, die eine schematische
Darstellung des erfindungsgemäßen Schlittens 1 von
hinten ist. Erkennbar ist, dass die zentrale Fläche 24 tiefer liegt
als die äußeren Flächen 25, 26 an
der Unterseite 4 des Schlittens 1. Ebenfalls reichen
die Führungskörper 12, 13,
die innen angeordnet sind, tiefer in den nicht dargestellten Schnee
hinein als die äußeren Führungskörper 11 und 14.
In der Mitte der Rückseite 6 des
Schlittens ist eine Befestigungsvorrichtung 23 für ein Zugseil
erkennbar.
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Durch
die Anordnung der Flächen 24, 25, 26 an
der Unterseite 4 des Schlittens sowie der Führungskörper 11, 12, 13, 14 und
Kufen 15, 16, 17, 18 ist deutlich,
dass im Geradeauslauf lediglich die zentralen Kufen 16, 17 und
die zentrale Fläche 24 Schneekontakt
haben, während
bei einer Linkskurve bzw. Rechtskurve die jeweiligen Führungskörper 11, 12 und
Kufen 15, 16 bzw. Führungskörper 13, 14 und Kufen 17, 18 Schneekontakt
haben und aufgrund ihrer, insbesondere konzentrischen, Krümmung, den Schlitten 1 in
eine kreisförmige
Bahn führen,
während die
Flächen 25, 26 in
der Kurvenlage kaum oder keinen Kontakt mit dem Schnee haben.
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4 zeigt
eine Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Schlittens 1.
Außer
dem Schlittenkörper 2 ist
die Liegefläche 8a dargestellt,
die auf der Oberseite 3 des Schlittenkörpers 2 befestigt
wird. Der Schlittenkörper 2 besteht
beispielsweise aus 4 mm starkem Polyethylen. Durch den Einsatz von
Metallocen-Katalysatoren können
die Eigenschaften des Polyethylens maßgeschneidert werden, so dass vorzugsweise
ein flexibel federnder Liegebereich und einen stabiler Seitenhalt
erhalten wird.
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An
den Führungskörpern 11, 12, 13, 14 werden
an der Unterseite jeweils Kufen 15, 16, 17, 18 aus
Federstahl mittels Schrauben über
Schraubenlöcher
und Gewinde im Schlittenkörper 2 befestigt.
Als Gewinde sind im Schlittenkörper
6 mm Gewinde eingegossen, um ein schnelles und leichtes Anbringen der
Kufen 15, 16, 17, 18 zu ermöglichen.
Die Kufen 15, 16, 17, 18 sind
gestanzte Federstahlelemente. Auf die vorderen und hinteren Enden
der Kufen 15, 16, 17, 18 werden
noch Schutzkappen 19, 20, 21, 22, 19', 20', 21', 22', vorzugsweise
aus thermoplastischem Polyurethan-Elastomer (TPU) aufgebracht. Sie
lassen sich flexibel über
die Kufenenden ziehen und werden zwischen Kufe und Schlittenwand
geklemmt. Alternativ werden sie aufgeklebt, aufgeschraubt oder anders
befestigt. Ebenfalls erkennbar ist, dass die Unterseiten der Führungskörper 11, 12, 13, 14 über die
Länge des
Schlittens 1 eine konstante Höhe aufweisen, während die
Kufen 15, 16, 17, 18 zur Mitte
hin leicht ausstehen, also vertikal von den Führungskörpern 11, 12, 13, 14 abstehen.
Dieser Höhenabstand
dient als Federweg 27, so dass der Schlitten auch bei schneller
Fahrt oder schwierigen Schneeverhältnissen komfortabel und kontrolliert steuerbar
ist. Die Liegefläche 8a wird
auf den Schlittenkörper 2 entweder
geklebt oder geclipt mit passenden Verbindungselementen.
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Dies
wird auch aus 5 deutlich, die den erfindungsgemäßen Schlitten 1 von
schräg
unten vorne darstellt. Hier ist besonders darauf hinzuweisen, dass
die Kufen 15, 16, 17, 18 in
der Mitte des Schlittens 1 von den Führungskörpern 11, 12, 13, 14 des
Schlittens 1 um einen Federweg 27 beabstandet sind
und auf diese Weise als Federung dienen, sowie dazu, einen optimalen
Kontakt mit dem Untergrund herzustellen.
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Der
erfindungsgemäße Schlitten
ist einfach steuerbar und weist einen hohen Fahrkomfort auf, so dass
keine neue Technik erlernt werden muss, sondern der Gleichgewichtssinn
zum Steuern des Schlittens ausreicht. Der Schlitten ist in der Lage,
auch Drehungen zu machen und rückwärts zu fahren,
da die Rückseite
des Schlittens vorzugsweise ähnlich ausgestaltet
ist, wie die Vorderseite.
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Die
breite und flache Form des Schlittens mit einem niedrigen Schwerpunkt
verhindert beim Carven ungewollte Überschläge. Aufgrund der minimalen
Anzahl von Teilen ist die Gefahr, dass Teile abbrechen, minimiert.
Dadurch, dass der Schlittenkörper ein
Rotationsgusskörper
mit unterschiedlichen Materialstärken
ist, lässt
sich der Liegebereich stärker
federn, so dass der Bauchbereich des Fahrers entlastet wird. Die
Liegefläche
ist größenunabhängig. Frauen
und Männer
jeder Größe können bäuchlings
oder sitzend auf der vorgesehenen Fläche liegen oder sitzen.
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Vorzugsweise
sind die Führungskörper 12, 13 und/oder
die Kufen 16 und 17, also die inneren Führungskörper 12 und 13 und/oder
die inneren Kufen 16 und 17 mit einem Sturz nach
außen
versehen. Hierdurch ist ein verbessertes Geradeausfahren ermöglicht.
Der Sturz ist so ausgestaltet, dass die Führungskörper 12, 13 bzw.
die Kufen 16, 17 an der inneren Kante tiefer sind
als an der äußeren Kante.
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- 1
- Schlitten
- 2
- Schlittenkörper
- 3
- Oberseite
- 4
- Unterseite
- 5
- Vorderseite
- 6
- Rückseite
- 7
- Längsachse
- 8
- Liege-
oder Sitzbereich
- 8a
- Liege-
oder Sitzfläche
- 9
- Seitenführung
- 10
- Griff
- 11–14
- Führungskörper
- 15–18
- Kufen
- 19–22
- Schutzkappen
- 19'–22'
- Schutzkappen
- 23
- Befestigungsvorrichtung
für ein
Zugseil
- 24
- Zentrale
Fläche
an der Unterseite
- 25,
26
- Äußere Flächen an
der Unterseite
- 27
- Federweg