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Schlitten, insbesondere Sportschlitten
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlitten für die Beförderung von Personen, insbesondere Sportschlitten aus Kunststoff.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen Schlitten als einen schalenförmigen, in Fahrzeuglängsrichtung rinnenförmigen Körper mit hochgezogenem Bug auszubilden und aus Kunststoff herzustellen.
Eine solche Formgebung eignet sich lediglich für Transportfahrzeuge zum langsamen Fortbewegen von Lasten und ist für Sport- und Rennschlitten ungeeignet. Durch den hochgezogenen Bugteil des Schlittens wird der Schnee vorwiegend verdichtet, wodurch ein hoher Fahrwiderstand erzeugt wird. Der Schlitten weist auch keine Heckwand auf, so dass bei jedem Wenden oder Verschwenken des Schlittens Schnee durch die Seitenwände in das offene Heck geschaufelt wird. Die im Schlitten sitzenden Personen oder dort gelagerten Gegenstände können leicht nach hinten hinausrutschen. Durch das Fehlen einer Heckwand ist auch die Festigkeit des aus Kunststoff hergestellten Fahrzeugkörpers sehr gering und er bricht leicht bei Belastung.
Der Boden des Schlittens besitzt neben kurzen Gleitrippen zwei sich fast über die gesamte Fahrzeuglänge erstreckende, rinnenförmige Vertiefungen, durch welche das Fahrzeug schlecht steuerbar wird.
Demgegenüber wird gemäss der Erfindung eine Ausführung vorgeschlagen, die durch die Kombinationen folgender, zum Teil bekannter Merkmale, gekennzeichnet ist : a) der Schlitten besitzt eine im allgemeinen trogförmige Gestalt mit aufrechten Seitenwänden und einer Heckwand, b) der Bug des Schlittens weist eine tragflügelartige Form mit einer Bugkante auf, die in Höhe des oberen Randes der Heckwand sowie der anschliessenden Seitenwandteile liegt, c) der Schlitten besitzt einen im wesentlichen ebenen Boden, der mit Gleitrippen versehen ist, die sich über den eben verlaufenden Boden erstrecken und am tragflügelartigen Bug auslaufen.
Dadurch, dass der Schlittenkörper allseitig von Wandungen umgeben ist, wird das Eindringen von Schnee in den Schlitten weitgehendst verhindert, ein Hinausrutschen der im Schlitten sitzenden Personen bzw. untergebrachten Gegenstände unterbunden und eine ausreichende Steifigkeit des Fahrzeugkörpers erreicht. Der tragflügelartige Bug und die Gleitrippen am Schlittenboden ermöglichen ein leichtes Gleiten des Schlittens auch in hohem Schnee. Durch den im wesentlichen ebenen Boden, der mit Gleitrippen versehen ist, die sich über den eben verlaufenden Boden erstrecken und am tragflügelartigen Bug auslaufen, kann der Schnee im Bereich des Buges seitlich ausweichen. Die Gleitkante der Rippen ist vom Bug bis zur mittleren Querebene des Schlittens bogenförmig gekrümmt und verläuft von dieser Ebene ab bis zur Heckwand gerade.
Dadurch wird eine gute Führung und eine leichte Steuerbarkeit des Schlittens erreicht. Die Seitenwandungen des Schlittens weisen in an sich bekannter Weise nach aussen gerichtete Randteile auf, in welchen je eine Lochreihe zur verstellbaren Befestigung eines Halte- bzw. Lehnenbügels, eines oder mehrerer Handgriffe u. dgl. vorgesehen ist. Der Bügel kann als Lehne für die auf dem Schlitten sitzenden Personen und/oder als Griff zum Fortbewegen des Schlittens verwendet werden. Die freien Ränder der Wandungen des Schlittens sind mit einem Wulst aus elastischem Werkstoff versehen.
In den Zeichnungen ist ein erfindungsgemässer Schlitten beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. l eine Ansicht des Schlittens, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Schlitten nach Fig. l, und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
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Der Schlitten 1 besitzt eine trogförmige Form und setzt sich im wesentlichen aus einem Boden 2, Seitenwandungen 3,4, einer Heckwand 5 und einem Bugteil 6 zusammen. Diese Wandteile sind in einem Stück aus Kunststoff hergestellt, beispielsweise aus einem Polyesterharz gegossen. Der Schlittenkörper kann gegebenenfalls Aussteifungen aufweisen, die beim Herstellen des Körpers mit vergossen werden oder aus einem glasfaserverstärkten Kunstharz bestehen.
Der Bugteil 6 des Schlittens 1 besitzt eine tragflügelartige Gestalt mit einer allmählich vom Boden 2 ansteigenden Unterwand 7 und einer Oberwand 8, die in einer Bugkante 9 zusammentreffen. Diese Bugkante ist gegenüber dem Boden 2 nach oben versetzt angeordnet und liegt ungefähr in Höhe der Oberkante der Heckwand 5 und der im Bereich des Bodens 2 liegenden Seitenwandungen 3,4. Der Schlitten ist an seinen in Längsrichtung verlaufenden Wandungen durch abgewinkelte Randteile 10, 11 der Wandungen 3,4 und 6 versteift. Die Randteile 10 und 11 dienen darüber hinaus als Griffleiste für die im Schlitten sitzenden Personen.
In den Randteilen 10,11 sind ausserdem je eine Reihe von Öffnungen 12,13 vorgesehen, die jeweils gleichen Abstand zueinander aufweisen. Die Öffnungen dienen zum Befestigen von zusätzlichen Teilen, wie eines Bügels 14 und eines oder mehrerer Haltegriffe 15. Diese Teile können beliebig und den jeweiligen Anforderungen entsprechend verstellt werden. Der Bügel 14 dient hiebei als Lehne für eine im Schlitten sitzende Person und gleichzeitig als Griff zum Schieben des Schlittens.
Am Boden 2 des Schlittens sind Gleitrippen 16, 17 vorgesehen. Diese Rippen sind in einem Stück mit dem Boden sowie den übrigen Teilen des Schlittenkörpers hergestellt und erstrecken sich von der Heckwand 5 über die gesamte Länge des Bodens 2 und laufen in der Unterwand 7 des Bugteiles 6 aus. Die Gleitkanten 18,19 der Rippen sind bogenförmig gekrümmt, wobei der Verlauf dieser Kanten im Bereich des Bodens 2 lediglich geringfügig von der Geraden abweicht. Die freien Ränder der Wandungen des Schlittens sind mit einer ringsum laufenden Schutzleiste 20 versehen, die aus Gummi oder Kunststoff besteht.
Im Schlitten kann weiters eine Einlage untergebracht sein, die den von den Wandungen umschlossenen Raum im wesentlichen vollständig ausfüllt. An den Randteilen 10,11 kann weiters eine halbkreisoder schalenförmige Lehne befestigt werden, die zusätzlich zum Bügel vorgesehen ist und für die Beförderung von Kindern sowohl als Rückenlehne als auch als seitliche Abstützung für diese dient.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schlitten zur Personenbeförderung, insbesondere Sportschlitten aus Kunststoff, g eke n n z ei ch- net durch die Kombination folgender Merkmale : a) der Schlitten (l) besitzt eine im allgemeinen trogförmige Gestalt mit aufrechten Seitenwänden (3,4) und einer Heckwand (5), b) der Bug (6) des Schlittens weist eine tragflügelartige Form mit einer Bugkante (9) auf, die in Höhe des oberen Randes der Heckwand (5) sowie der anschliessenden Seitenwandteile (3,4) liegt, c) der Schlitten besitzt einen im wesentlichen ebenen Boden, der mit Gleitrippen (16,17) versehen ist, die sich über den eben verlaufenden Boden (2) erstrecken und am tragflügelartigen Bug (6) auslaufen.