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Schlitten aus Kunststoff
Die Erfindung betrifft einen Schlitten aus Kunststoff, der in Form einer konkaven und nur eine geringe Tiefe aufweisenden Wanne ausgebildet ist, welche in der Nähe ihres hinteren Endes zwei Bremseinrichtungen aufweist. Sie bezieht sich vor allem auf einen Schlitten, der mittels eines Pressverfahrens aus thermoplastischem Material hergestellt ist.
Es sind bereits verschiedene Formen und Abmessungen aufweisende, aus Kunststoff bestehende Schlitten bekannt, welche jedoch keine Brems- und Lenkvorrichtungen besitzen. Das Fehlen solcher Vorrichtungen ist jedoch ein erheblicher Nachteil der bekannten Schlitten, zumal heute der Sinn für das Steuern eines sich selbst bewegenden Fahrzeuges selbst bei Kindern schon stark entwickelt ist.
Ferner ist bereits ein Bootschlitten mit runder, ovaler oder bisquitähnlicher Grundrissform bekanntgeworden, an dessen Unterseite Kufen fix oder abnehmbar befestigt sind, um die gerade Fahrt zu stabilisieren, wobei die Kufen hinten Bremssporne aufweisen, so dass durch Gewichtsverlagerung nach hinten eine Bremswirkung erzielt werden kann. Um ein Drehmoment zur Einleitung einer Rotation in der Gleitebene zu erzeugen, war vorgesehen, die Kufen gegengleich zu befestigen. Es ist ersichtlich, dass die Bremsung und Steuerung eines derartigen Schlittens mit Schwierigkeiten verbunden ist.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Nachteile der bekannten Schlitten zu vermeiden.
Erfindungsgemäss weisen die Bremseinrichtungen zwei waagrechte, in der Ebene des Wannenrandes liegende Flügel auf, wobei an jedem Flügel bzw. einem ebenen Teil desselben ein im wesentlichen rechteckiges mit einer Lenkstange fest verbundenes, mittels der Lenkstange verschwenkbares Plättchen und unter diesem ein Bremskörper, insbesondere ein nach unten und hinten geneigter Arm, angeordnet sind.
Hiedurch wird unter anderem erreicht, dass die Bremsung bzw. Lenkung zufolge der Flügel, die ebenso wie die Wanne aus Kunststoff bestehen, im Zusammenwirken mit den eigentlichen Bremskörpern zufolge der Elastizität des Materials elastisch erfolgt. Der erfindungsgemässe Schlitten entspricht nicht nur dem Wunsche von Kindern, sondem wird auch den Anforderungen der reiferen Jugend gerecht, weil infolge der Möglichkeit, den Schlitten auch ohne Gewichtsverlagerung elastisch lenken, seinen Lauf bremsen und seine Fahrgeschwindigkeit regeln zu können, die Empfindung der Herrschaft über das Fahrzeug hervorgerufen wird, wodurch die Ausübung des Schlittensports zum reinen Vergnügen wird und völlige Ruhe und Sicherheit bietet.
Zweckmässigerweise weist der Bremskörper an der Unterseite ein die Bremswirkung erhöhendes Profil, insbesondere Sägezähne, auf.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein im wesentlichen rechteckiger, an drei Seiten aus dem aus elastischem Material bestehenden Flügel bzw. einem ebenen Teil desselben ausgeschnittener, an seiner vierten Seite in den Flügel übergehender und zufolge der Elastizität des Materials um das in den Flügel übergehende Ende schwenkbarer Lappen vorgesehen, an dessen Oberseite mittels eines Plättchens die Lenkstange und an dessen Unterseite mittels eines zweiten Plättchens der Bremskörper befestigt sind. Diese Ausgestaltung der Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn der ganze Schlitten aus elastischem Material besteht. Im Ruhezustand liegt der Lappen in der Ebene der Flügel und ist zur Herbeiführung der Bremslage in den unterhalb des Schlittens liegenden Raum verschwenkbar.
Besteht der Schlitten aus wenig oder überhaupt nicht elastischem Material, so ist nach einer weiteren
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Ausgestaltung der Erfindung aus dem Flügel bzw. einem ebenen Teil desselben ein im wesentlichen rechteckiges Fenster herausgeschnitten, in dem ein durch dieses schwenkbarer Lappen angeordnet ist, der mit dem Flügel bzw. mit dessen ebenem Teil mittels eines Scharniers verbunden ist. Hiebei kann der Lappen aus dem aus dem Flügel herausgeschnittenen Teil selbst oder aber auch aus einer gesonderten Metallplatte od. dgl. bestehen.
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eines erfindungsgemässen Schlittens mit verschiedenen Varianten der Lenk"und Bremsvorrichtung dargestellt ist.
Fig. l zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Schlittens, Fig. 2 dessen Grundriss und Fig. 3 einen Längsschnitt gemäss der Linie ICI-HUI der Fig. 2. Die Fig. 4-6 zeigen verschiedene Beispiele der erfindungsgemässen Lenk- und Bremsvorrichtungen an Hand von teilweisen Längsschnitten durch einen Flügel des Schlittens nach den Fig. 1 - 3 und die Fig. 7 und 8 perspektivische, teilweise geschnittene Ansichten der in den Fig. 4 und 6 dargestellten Vorrichtungen in Bremsstellung.
Wie aus den Fig. 1 - 3 ersichtlich ist, ist der dargestellte Schlitten in Form einer im wesentlichen rechteckigen konkaven Wanne ausgebildet, deren Bug tiefer ist als deren Heck und weist zwei seitliche, in der durch den oberen Rand des Schlittens gegebenen Ebene liegende und an seinem hinteren Teil angebrachte Flügel 7 auf, die von je einer robusten thorischen Verstärkung 8'umgeben sind, die die Fortsetzung einer gleichen, längs des gesamten Schlittenumfanges verlaufenden Verstärkung 8 bildet.
Bei dem in den Fig. 1, 2,3, 4 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist aus dem ebenen Teil 9 der Flügel 7 entlang der drei Seiten 10 je ein rechteckiger Lappen 11 ausgeschnitten. Dieser Lappen 11 ist über seine kurze Seite 12 mit dem ebenen Flügelteil 9 fest verbunden und in lotrechter Richtung um diese Seite 12 elastisch verschwenkbar. Zur Herbeiführung der Verschwenkbewegung ist eine Lenkstange 13 vorgesehen, die mit einem starren Plättchen 14 fest verbunden ist, das seinerseits an der Oberseite des Lappens 11 befestigt ist.
Ein zweites, dem an der Oberseite des Lappens 11 befestigten Plättchen gleiches Plättchen 14'ist an der Unterseite des Lappens 11 befestigt und trägt das Bremsorgan. das in Fortsetzung der Lenkstange 13 im wesentlichen einen starken plattenförmigen Arm 15 aufweist, an dessen Unterseite Zähne 151 oder Haken angeordnet sind, so dass beim Hoch-
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der Lenkstangeden Schlitten an der bezüglichen Seite bremsen. Werden die zu beiden Seiten des Schlittens angeordneten Lenkstangen 13 in gleicher Weise angehoben, so wird der Schlitten in seiner geradlinigen Vorwärtsbe- wegung gebremst.
Wird beispielsweise die rechte Lenkstange 13 allein oder stärker als die linke Lenkstange angehoben, so vollführt der sich in Bewegung befindende Schlitten eine Rechtskurve und umgekehrt.
In Fig. 4 ist die Bremsvorrichtung des in den Fig. l - 3 dargestellten Schlittens in ihrer Ruhestellung durch voll ausgezogene Linien, die Bremsstellung hingegen durch strichlierte Linien dargestellt. Zwecks besseren Verständnisses ist in Fig. 7 eine perspektivische Ansicht dieser Bremsvorrichtung dargestellt, wobei ein Teil des Flügels, welcher die Sicht des beweglichen Lappens 11 verhindert hätte, weggelassen wurde. Bei der in Fig. 5 dargestellten Variante der Bremsvorrichtung ist der bewegliche rechteckige Lappen 11 vollständig von dem ebenen Flügelteil 9 getrennt, jedoch mit diesem über ein an der Seite 12 befestigtes Scharnier 16 verbunden.
Bei der in den Fig. 6 und 8 dargestellten Ausführungsform ist die Bremsvorrichtung auf einem besonderen elastischen Plättchen 17 montiert, dessen vorderes Ende 17' mittels Nieten 19 od. dgl. an dem ebenen Flügelteil 9 befestigt ist, wohingegen sein hinteres Ende 17" durch das Fenster 18 hindurch schwingen kann.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt. So können an die Stelle des mit Zähnen 15'oder Haken versehenen Armes auch andere, eine Bremsung ermöglichende Teile beliebiger Form treten. Ebenso können z. B. an Stelle des in Fig. 5 dargestellten Scharniers auch andere Verbindungen zwischen dem Lappen 11 und dem ebenen Flügelteil 9 vorgesehen sein, die eine Schwenkbewegung der Bremse ermöglichen. Bei entsprechender Elastizität der Flügel 7 bzw. des ebenen Flügelteiles 9 erübrigt sich auch, den Lappen 11 ganz oder teilweise aus dem Flügel auszu- schneiden. Schliesslichkann auch die gesamte Bremsvorrichtung amFlügel 7 z.
B. mittels einesScharniers angelenkt sein, wobei die Flügel praktisch unversehrt bleiben können und lediglich eine Ausnehmung für den Hindurchtritt der Lenkstange oder des Bremsarmes aufweisen müssen.
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