AT510665B1 - Carvingschlitten - Google Patents
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- AT510665B1 AT510665B1 AT18052010A AT18052010A AT510665B1 AT 510665 B1 AT510665 B1 AT 510665B1 AT 18052010 A AT18052010 A AT 18052010A AT 18052010 A AT18052010 A AT 18052010A AT 510665 B1 AT510665 B1 AT 510665B1
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schlitten, umfassend eine Sitzfläche (1) und zwei Kufen (2), wobei die Sitzfläche (1) mit den Kufen (2) gelenkig verbunden ist, sodass der Schlitten durch Gewichtsverlagerung eines Fahrers zu einer Seite in Richtung der Gewichtsverlagerung lenkbar ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Kufen (2) entlang einer Längsachse des Schlittens umlaufend geschlossen und tailliert ausgebildet sind und die Sitzfläche (1) auf oberen Teilen der Kufen (2) mit unterhalb der Sitzfläche (1) angeordneten Gelenken befestigt ist, wobei die Gelenke einen Gelenkskasten mit einem darin befindlichen elastischen Material aufweisen, das sich bei Gewichtsverlagerung zur Seite komprimiert und bei Rückstellung der Gewichtsverlagerung wieder ausdehnt.
Description
österreichisches Patentamt AT510 665B1 2013-12-15
Beschreibung
CARVINGSCHLITTEN
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schlitten, umfassend eine Sitzfläche und zwei Kufen, wobei die Sitzfläche mit den Kufen gelenkig verbunden ist, sodass der Schlitten durch Gewichtsverlagerung eines Fahrers zu einer Seite in Richtung der Gewichtsverlagerung lenkbar ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Schlitten bekannt geworden, die durch Gewichtsverlagerung eines Fahrers lenkbar sind. So zeigt beispielsweise die AT 501 160 B1 ein schlittenartiges Wintersportgerät mit parallelen Gelenksstäben sowie insbesondere einem unter einer Sitzfläche angeordneten Drehgelenk, das ein Aufkanten von Kufen und damit eine Kurvenfahrt ermöglicht. Nachteilig bei einem derartigen Schlitten ist, dass eine Steuerung des Schlittens wohl aufgrund der komplizierten Mechanik nur für geübte Rodler möglich ist. Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten kann es für den Rodler schwierig werden, eine Rückstellung des Wintersportgerätes aus einer Kurvenposition durchzuführen.
[0003] Weiter ist aus der DE 2 153 514 A1 ein Gerät zur Fortbewegung über ebene Flächen, insbesondere Eisflächen, bekannt geworden, das durch Gewichtsverlagerung des Fahrers lenkbar ist. Nachteilig bei diesem Gerät ist, dass eine Gewichtsverlagerung immer auch zu einem starken Kippen der Kufen führt und nur bei Eis als Untergrund über einen steilen Kanteneingriff der Kufen, der sich aus dem starken Kippen ergibt, eine günstige Kontaktfläche besteht. Bei einer Anwendung auf einer schneebedeckten Unterlage wirkt sich ein derartig starkes Kippen negativ auf eine Bodenhaftung aus. Weiter ist ein derartiges Gerät nicht als Schlitten geeignet, da eine bei Schlitten erforderliche Federwirkung aufgrund einer steifen, für Eisflächen allerdings möglicherweise günstigen Konstruktion ausscheidet.
[0004] Darüber hinaus sind ähnliche Wintersportgeräte im weiteren Sinn aus der DE 1 505 829 A1, der DE 103 26 588 A1, der CH 545 217 A, der NL 1025655 C1 und der DE 1 505 828 A 1 bekannt geworden, die allerdings alle die Nachteile aufweisen, entweder nicht durch reine Gewichtsverlagerung lenkbar und/oder nur für besonders geübte Rodler geeignet zu sein. Weiter ist es mit keinem der Wintersportgeräte möglich, beim Fahren Bodenunebenheiten besonders gut auszugleichen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schlitten der eingangs genannten Art anzugeben, der für unerfahrene Rodler geeignet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Schlitten gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausführungen werden durch die Merkmale der abhängigen Ansprüche 2 bis 8 gebildet.
[0008] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich anhand des nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen wird, zeigen: [0009] Fig. 1 [0010] Fig. 2 [0011] Fig. 3 [0012] Fig. 4 [0013] Fig. 5 [0014] Fig. 6 [0015] Fig. 7 [0016] Fig. 8a einen erfindungsgemäßen Schlitten in perspektivischer Darstellung; einen Schlitten gemäß Fig. 1 in Seitenansicht; einen Schlitten gemäß Fig. 1 in Draufsicht; einen Schlitten gemäß Fig. 1 in einer Vorderansicht; ein Detail eines Schlittens gemäß Fig. 1 in Vorderansicht; ein Detail gemäß Fig. 5 in Seitenansicht; ein Detail gemäß Fig. 5 in Unteransicht; ein Gelenk eines Schlittens gemäß Fig. 1 in Seitenansicht; 1 /9 . österreichisches ' patentamt AT510 665B1 2013-12-15 [0017] Fig. 8b [0018] Fig. 8c [0019] Fig. 9 [0020] Fig. 10 [0021] Fig. 11 [0022] Fig. 12 [0023] Fig. 13 ein Gelenk gemäß Fig. 8a in Vorderansicht; ein Detail eines Gelenkes gemäß Fig. 8a in Unteransicht; ein Teil eines Schlittens gemäß Fig. 1 in Vorderansicht; ein Teil eines Schlittens gemäß Fig. 9 in Seitenansicht; ein Teil eines Schlittens gemäß Fig. 9 in Draufsicht; eine Detailansicht eines Teils eines Schlittens gemäß Fig. 1; eine weitere Detailansicht eines Teils eines Schlittens gemäß Fig. 1.
[0024] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schlitten in perspektivischer Darstellung, wobei insbesondere zwei entlang einer Längsachse des Schlittens umlaufend geschlossene taillierte Kufen 2 und ein Rahmen 4 mit einer Sitzfläche 1 schematisch abgebildet sind. Der Schlitten ist als Freizeitsportartikel für den Flobby-Schlittenfahrer gedacht und lässt sich insbesondere wegen der taillierten Form der Kufen 2 durch eine Gewichtsverlagerung des Gewichts des Schlittenfahrers lenken. Dadurch können auch unerfahrene Schlittenfahrer rodeln bzw. den Schlitten lenken. Da die Kufen 2 sehr breit sind, kann der Schlitten mühelos auch bei mehr Schnee gefahren werden. Dadurch ist ein Schlittenfahrer nicht auf eine Rodelbahn angewiesen.
[0025] Die Sitzfläche 1 besteht aus Gurten, bevorzugt Spanngurten, die um einen Rahmen 4 gespannt sind, der aus Holz besteht. Eine Besonderheit liegt in einem Gelenksparallelogramm, das eine Lenkung des Schlittens ermöglicht. Dieses Gelenksparallelogramm umfasst die Kufen 2, Gelenke 8, Gelenke 9, den Rahmen 4 sowie Parallelverbindungen 7. Die beiden Kufen 2 werden dabei in unteren Bereichen, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, über die Parallelverbindungen 7 durch die Gelenke 8 verbunden. An den Enden der Parallelverbindungen 7, die aus Holz bestehen, befinden sich zwei Gelenke 8, die mittels einer Metallschale 5 mit einer Oberseite von unteren Teilen der Kufen 2 verbunden sind, wie insbesondere in Fig. 1 ersichtlich ist. Die Parallelverbindungen 7 sind in Fig. 9 bis 11 in verschiedenen Ansichten im Detail dargestellt. Das Gelenk 8 und die Metallschale 5 sind in Fig. 12 im Detail dargestellt. In einem oberen Bereich werden die Kufen 2, wie in Fig. 1 bis 4 abgebildet, über den Rahmen 4 verbunden, der Bestandteil der Sitzfläche 1 ist. Hierbei wird eine Verbindung zwischen Rahmen 4 und Kufen 2 über vier Gelenke 9 hergestellt, die in Fig. 1 bis 4 nicht abgebildet sind, da diese in den gezeigten Ansichten von der Sitzfläche 1 verdeckt werden. Diese Gelenke 9 bilden über den Rahmen 4 eine Verbindung zwischen Sitzfläche 1 und Kufen 2. Die Gelenke 9 weisen einen Gelenkskasten und ein unteres Gelenksteil auf, welche über ein Metallscharnier drehbar verbunden sind. Die Gelenkskästen sind am Rahmen 4 angeordnet und unbeweglich mit diesem verbunden. Die unteren Gelenksteile sind mit den Kufen 2 verbunden, wodurch die in den Gelenken 9 angeordneten Metallscharniere eine Drehung zwischen der Sitzfläche 1 und den Kufen 2 ermöglichen. Die Gelenke 9 sind in Fig. 5 bis 7 gesondert mit dem Rahmen 4 dargestellt. In Fig. 8a bis 8c sind die Gelenke 9 im Detail abgebildet. In diesen Abbildungen sind auch Gelenkskästen ersichtlich, die Bestandteil der Gelenke 9 sind. In Fig. 8c ist ein Gelenk 9 ohne unterem Gelenksteil und Metallscharnier in einer Unteransicht abgebildet, sodass nur der Gelenkskasten dargestellt ist. Die Gelenkskästen sind mit einem elastischen Material gefüllt, welches sich bei Druck verkleinert und nach einer Entspannung wieder vergrößert, also in die Ausgangs- oder Ursprungsposition bewegt. Dadurch werden die Gelenke 9 und damit das Gelenksparallelogramm bei Rückverlagerung des Gewichts wieder in eine Ursprungsposition bewegt, bei der eine Geradeausfahrt ermöglicht wird.
[0026] Jedes Gelenk 9 umfasst weiter ein Metallscharnier, welches im Gelenkskasten, der aus Metall besteht, angeordnet ist, wie dies insbesondere in Fig. 8b sichtbar ist.
[0027] Die Kufen 2 sind mit einem Skibelag 3 versehen, wobei Kanten 6 der Kufen 2 sowie der gesamte Skibelag 3 in Metall, bevorzugt Stahl, eingefasst sind, wodurch Stahlkanten gebildet werden. In Fig. 13 ist ein Schnitt durch einen unteren Teil einer Kufe 2 abgebildet, wobei vorstehend beschriebene Ausbildung sichtlich ist. Diese Ausbildung führt dazu, dass die Kufen 2 pflegeleicht sind und der Skibelag 3 gewachst werden kann. Darüber hinaus ist es auch mög- 2/9 österreichisches Patentamt AT510 665 B1 2013-12-15 lieh, die Kanten 6 zu schleifen, um eine gute Bodenhaftung gewährleisten zu können.
[0028] Ein Design des Schlittens ist einer traditionellen Schlittenbauweise nachempfunden. Die Kufen 2, die Parallelverbindungen 7 und der Rahmen 4, an dem die Sitzfläche 1 befestigt ist, bestehen aus Holz. Die Gelenke 8 sowie die Gelenke 9 sorgen dafür, dass der Schlitten bei Gewichtsverlagerung des Schlittenfahrers bzw. der Schlittenfahrer in jene Lage fährt, in welche ein Gewicht des Schlittenfahrers bei der Gewichtsverlagerung verlagert wurde. Damit beide Kufen 2 synchron bewegt werden können und der Schlitten auch tatsächlich in die richtige Richtung fährt, sind die Parallelverbindungen 7 vorgesehen. Diese zwingen die zweite Kufe 2 und damit die andere Seite des Schlittens, auf die keine Gewichtsverlagerung wirkt, in die gleiche Position zu gehen, wie die Seite, auf welche die Gewichtsverlagerung wirkt. Dadurch werden beide Kufen 2 etwa parallel gehalten. Eine Gewichtskraft wird bei einer Gewichtsverlagerung immer auf die als Stahlkante ausgebildete Metallkante übertragen. Sobald das Gewicht nicht mehr in die entsprechende Richtung verlagert wird, bewegt sich das Gelenk aufgrund des elastischen Materials, das im Gelenkskasten angeordnet ist, wieder in die Ursprungsposition und der Schlittenfahrer samt Schlitten fährt wieder geradeaus. Bei Geradeausfahrt bleibt das Gewicht des Schlittenfahrers bzw. der Schlittenfahrer in der Mitte des Schlittens und es wird eine Lauffläche des Skibelages 3 belastet. 3/9
Claims (8)
- österreichisches Patentamt AT510 665B1 2013-12-15 Patentansprüche 1. Schlitten, umfassend eine Sitzfläche (1) und zwei Kufen (2), wobei die Sitzfläche (1) mit den Kufen (2) gelenkig verbunden ist, sodass der Schlitten durch Gewichtsverlagerung eines Fahrers zu einer Seite in Richtung der Gewichtsverlagerung lenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufen (2) entlang einer Längsachse des Schlittens umlaufend geschlossen und tailliert ausgebildet sind und die Sitzfläche (1) auf oberen Teilen der Kufen (2) mit unterhalb der Sitzfläche (1) angeordneten Gelenken (9) befestigt ist, wobei die Gelenke (9) einen Gelenkskasten mit einem darin befindlichen elastischen Material aufweisen, das sich bei Gewichtsverlagerung zur Seite komprimiert und bei Rückstellung der Gewichtsverlagerung wieder ausdehnt.
- 2. Schlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche (1) mit jeweils zwei Gelenken (9) an den oberen Teilen der Kufen (2) befestigt ist.
- 3. Schlitten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Parallelverbindungen (7) vorgesehen sind, welche mit Gelenken (8) an einer Oberseite der unteren Teile der Kufen (2) gehalten sind und die Kufen (2) verbinden.
- 4. Schlitten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Parallelverbindungen (7) aus Holz gebildet sind.
- 5. Schlitten nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenke (8) in Metallschalen (5) gehalten sind, welche auf den Kufen (2) befestigt sind.
- 6. Schlitten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterseite der unteren Teile der Kufen (2) mit Stahlkanten (6) und einem Skibelag (3) versehen ist.
- 7. Schlitten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche (1) aus einem mit Gurten umspannten Rahmen (4) besteht.
- 8. Schlitten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (4) aus Holz besteht. Hierzu 5 Blatt Zeichnungen 4/9
Priority Applications (1)
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Family Applications (1)
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- 2010-11-02 AT AT18052010A patent/AT510665B1/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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