DE202015104107U1 - Sprungski mit verbesserten aerodynamischen Eigenschaften - Google Patents

Sprungski mit verbesserten aerodynamischen Eigenschaften Download PDF

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Abstract

Sprungski (10), dadurch gekennzeichnet, dass in einem vorderen Skibereich (40) in der Lauffläche (20) des Skis (10) mehrere Rillen (35) angeordnet sind, die in einem Winkel (γ) von ungefähr zwischen 5 und 35° zur Längsrichtung (L) des Skis (10) ausgebildet sind.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Bereich der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ski und insbesondere einen Sprungski fürs Skispringen beziehungsweise Skifliegen. Erfindungsgemäß sind in dem vorderen Bereich des Skis in der Lauffläche mehrere Rillen vorgesehen, die in einem Winkel von ungefähr zwischen 5 und 35° zur Längsrichtung des Skis ausgebildet sind.
  • Stand der Technik
  • Im Stand der Technik sind viele Gestaltungsarten für Skier und Sprungski bekannt. Ein Sprungski ist ein Ski, die speziell für die Benutzung von Skisprunganlagen hergestellt wird und dessen Bauweise den Erfordernissen eines Skisprunges angepasst ist. Der Aufbau eines Sprungskis wird im Wesentlichen durch einen Obergurt und einen Untergurt gekennzeichnet, die über Seitenwangen miteinander verbunden sind und zwischen sich einen Skikeil einfassen. Die Skispitze ist nach oben gebogen und bildet die sogenannte Schaufel. Unterhalb des Untergurtes ist eine flache Laufsohle beziehungsweise Lauffläche angeordnet, die zumeist aus Polyethylen gebildet wird und in der eine oder mehrere Längsrillen vorgesehen sein können, die sich in Längsrichtung des Skis im Wesentlichen über den Großteil der Lauffläche bis in den Bereich der Skischaufel erstrecken.
  • Beim Skispringen werden insbesondere seit Einführung des V-Stils und damit einhergehend größerer Flugweiten höhere Anforderungen an die Sicherheit und somit das Flugverhalten gestellt.
  • Zur weiteren Verbesserung des Flugverhaltens von Sprungski schlägt die DE 103 13 550 A1 die Anbringung von strömungsgünstigen Aufsätzen aus beispielsweise Latexschaum an den Skispitzen vor, sowie eine generelle Gestaltung des Skis in Tragflügelform.
  • In der DE 10 2008 059 536 A1 wird eine Oberflächenstruktur vorgeschlagen, die durch Ausgestaltung mehrerer flacher Vertiefungen der eines Golfballs ähnelt, um das Strömungsverhalten von Sportbrettern und beispielsweise eines Sprungskis zu verbessern.
  • Eine Verbesserung der aerodynamischen Eigenschaften eines Sprungskis ohne zusätzliche Anbauten stellt die DE 101 28 990 B4 vor. Damit im Sprungski eine definierte, außermittige Verwindung des Skis erreicht wird, werden ein oder auch mehrere Stege im Obergurt angeordnet. Durch Wahl des entsprechenden Skimaterials beiderseits des beziehungsweise der Stege kann durch den Winddruck beim Skifliegen eine Verwindung erzeugt werden, wodurch eine Verbesserung der Anströmung erreicht wird.
  • Viele der bis dato vorgeschlagenen Verbesserungen sind allerdings nicht mit den Regeln des Internationalen Skiverbandes FIS in Einklang zu bringen und somit für Wettkampfsprünge ungeeignet.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine möglichst einfache aber effektive Steigerung der aerodynamischen Eigenschaften des Skis beim Fliegen zu erwirken, wodurch die Flugeigenschaften und damit einhergehend auch die Sicherheit beim Springen beziehungsweise Fliegen verbessert werden.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung einen Sprungski bereit, bei dem in einem vorderen Skibereich in der Lauffläche mehrere Rillen angeordnet sind, die in einem Winkel von ungefähr zwischen 5 und 35° zur Längsrichtung des Skis ausgebildet sind.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung macht der vordere Skibereich zwischen ungefähr einem Drittel und ungefähr einem Zehntel der Gesamtlänge des Sprungskis aus.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt die Anzahl der Rillen in der Lauffläche zwischen 1 und 25, bevorzugt zwischen 3 und 20, mehr bevorzugt zwischen 5 und 15.
  • Die Breite der Rillen beträgt bevorzugt jeweils zwischen 1 und 20 mm.
  • Die Tiefe der Rillen beträgt bevorzugt jeweils zwischen 0,5 und 8 mm.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Rillen eine im Wesentlichen gleiche Breite und Tiefe auf. Alternativ dazu können die Rillen unterschiedliche Breiten und Tiefen aufweisen.
  • Die Rillen können jeweils in unterschiedlichen Winkeln zur Längsrichtung des Skis ausgebildet sein.
  • Das Rillenprofil ist vorzugsweise bogenförmig gestaltet.
  • Das Rillenprofil ist vorzugsweise asymmetrisch gestaltet.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 zeigt die Laufsohlen eines Paar Sprungski des Standes der Technik.
  • 2 zeigt ein Paar Sprungski gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Ansicht von unten.
  • Die 3A bis 3D zeigen verschiedene Profile der erfindungsgemäßen Rillen in einer Laufsohle eines Sprungskis.
  • 4A zeigt einen Teil einer Laufsohle eines Sprungskis gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 4B ist eine perspektivische Detailansicht eines Ausschnitts der 4A.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung liegt der vordere Bereich eines Sprungskis im Wesentlichen im Bereich des vorderen Drittels oder Viertels oder Fünftels oder Sechstels oder Siebtels oder Achtels oder Neuntels oder Zehntels des Skis. Bei einem Sprungski gemäß der vorliegenden Erfindung liegt dieser Bereich bei der Anfahrt in der Anlaufspur vorzugsweise nicht auf dem Boden der Spur, sondern steht leicht darüber. Vor allem Sprungski werden für jeden Springer in ihrer Länge individuell angepasst. Erfindungsgemäß wird daher vorzugsweise nur der Teil des Skis mit Rillen in dem bestimmten Winkel zur Längsachse des Skis versehen, der bei einem Anlaufen nicht in direktem Kontakt mit der Anlaufspur steht. Die Bezeichnungen vorne und hinten in Zusammenhang mit dem Ski beziehen sich auf die Ausrichtung bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Skis. Das bedeutet, dass ein vorderer Teil des Skis beim Fahren beziehungsweise Springen in Fahr- oder Flugrichtung vor dem Springer (vor der Bauch-Brustseite) liegt, während ein hinterer Teil entgegengesetzt angeordnet ist und dem Springer im Rücken liegt.
  • Ein Sprungski im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist ein an die Anforderungen ans Skispringen gestalteter Ski, der vorzugsweise im Wesentlichen den Regularien des Internationalen Skiverbandes FIS entspricht.
  • Ein Ski im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein einzelner Ski. Es ist dem Fachmann jedoch offensichtlich, dass zum Skispringen ein Paar Skier benötigt wird. Bei der Anordnung der Rillen in einem Skipaar ergibt sich aufgrund der Stellung der jeweiligen Skier zur Flugrichtung beim V-Stil und somit zur anströmenden Luft, dass die Rillen des einen Skis zu denen des anderen entgegengesetzt angeordnet werden müssen. Erfindungsgemäß weisen bei einer angenommenen Anströmrichtung entgegengesetzt der Flugrichtung des Springers, also angenommen aus 0°, die Rillen eines linken Skis dementsprechend einen Winkel in einem Bereich von +5 bis +35° zur Längsrichtung des Skis auf, und die Rillen eines rechten Skis einen Winkel in einem Bereich von –5 bis –35° zur Längsrichtung des Skis.
  • Der Winkel der Rillen zur Längsachse des Skis beträgt zwischen 5 und 35°. Bevorzugt beträgt der Winkel 5°, 6°, 7°, 8°, 9°, 10°, 11°, 12°, 13°, 14°, 15°, 16°, 17°, 18°, 19°, 20°, 21°, 22°, 23°, 24°, 25°, 26°, 27°, 28°, 29°, 30°, 31°, 32°, 33°, 34° oder 35° zur Längsachse des Skis. Obwohl die Rillen in einem bestimmten Winkel zur Längsrichtung des Skis ausgebildet sind, müssen die Rillen nicht parallel zueinander angeordnet sein. Somit können die Rillen in unterschiedlichen Winkeln zur Längsrichtung ausgebildet vorliegen, wobei sie sich jedoch nicht überschneiden.
  • Die Anzahl der Rillen in der Lauffläche kann zwischen 1 und 25, bevorzugt zwischen 3 und 20, mehr bevorzugt zwischen 5 und 18 betragen. Besonders bevorzugt beträgt die Anzahl der Rillen zwischen 8 und 16 und am meisten bevorzugt 9, 10, 11, 12, 13, 14 oder 15.
  • Die Tiefe der Rillen beträgt bevorzugt jeweils zwischen 0,5 und 8 mm, mehr bevorzugt zwischen 0,8 und 6 mm, noch mehr bevorzugt zwischen 1 und 4 mm. Besonders bevorzugt beträgt die Tiefe der Rillen zwischen 1,2 und 3 mm, 1,4 und 2,5 mm, 1,6 und 2 mm und am meisten bevorzugt ungefähr 1,8 mm. Es wird darauf hingewiesen, dass jede Rille einzeln eine individuelle Tiefe aufweisen kann. Die Tiefe einer jeweiligen Rille kann auch über die gesamte Länge der Rille variieren. So können beispielsweise mehrere Rillen voneinander unabhängig verschiedene Tiefen und jede Rille wiederum ein wechselndes Tiefenprofil aufweisen. Die Tiefe der Rillen bezieht sich vorliegend auf die maximale Tiefe der jeweiligen Rille und wird entsprechend an dem tiefsten Punkt einer Rille ermittelt, ausgehend von der freiliegenden Oberfläche der Lauffläche.
  • Die Breite der Rillen beträgt bevorzugt jeweils zwischen 1 und 20 mm, mehr bevorzugt zwischen 4 und 15 mm, noch mehr bevorzugt zwischen 6 und 10 mm und am meisten bevorzugt 8 mm, wobei jede Rille einzeln eine individuelle Breite aufweisen kann. Die Breite einer jeweiligen Rille kann auch über die gesamte Länge der Rille variieren. So können beispielsweise mehrere Rillen voneinander unabhängig verschiedene Breiten und jede Rille wiederum eine wechselnde Breite aufweisen. Die Breite der Rillen bezieht sich vorliegend auf die maximale Breite der jeweiligen Rille, gemessen an ihrer breitesten Stelle ausgehend von der freiliegenden Oberfläche der Lauffläche des Skis.
  • Das Rillenprofil ist vorteilhafter Weise bogenförmig gestaltet. Es kann aber auch andere, weniger runde Formen annehmen wie beispielsweise eine Keilform oder eine Kastenform. Bevorzugte bogenförmige Gestaltungen sind U-förmig, halbkreisförmig wie beispielsweise eine Sitzrille, oder auch elliptisch geformte Rillenprofile. Das Rillenprofil muss nicht bei allen Rillen identisch sein. So kann es vorteilhaft sein, verschiedene Profilformen der Rillen zu kombinieren. Auch kann eine einzelne Rille unterschiedliche Gestaltungsformen aufweisen. So kann beispielsweise eine Rille in einem Bereich U-förmig gestaltet sein und in einem anderen Bereich beispielsweise elliptisch oder halbkreisförmig. Die jeweilige Grundform der Rille ist vorzugsweise asymmetrisch gestaltet, so dass ein Übergang von der Rille in die Laufflächenoberfläche einen steileren Winkel aufweist, als der ihr gegenüber liegende Übergang zur Laufflächenoberfläche. Ein flacher Bereich der Rille weist dabei bevorzugt in Richtung Skispitze und der gegenständige steile Bereich der Rille weist entsprechend in eine entgegengesetzte Richtung. Die Asymmetrie kann aber auch anders gestaltet sein, so dass der steile Bereich der Rille in Richtung Skispitze weist und der gegenständige flache Bereich der Rille entsprechend in eine entgegengesetzte Richtung. Eine Kombination beider Asymmetrien ist ebenfalls möglich, so dass bei einigen Rillen der flache Rillenbereich in Richtung Skispitze weist und bei anderen Rillen in eine entgegengesetzte Richtung. Gleiches gilt entsprechend für die steilen Bereiche der Rillen, die bei einigen Rillen einer derartigen Ausführungsform in Richtung Skispitze und in anderen Rillen in eine entgegengesetzte Richtung weisen. Eine Kombination beider Asymmetrien für einzelne Rillen ist ebenfalls möglich, so dass in einer oder mehreren Rillen sowohl flache als auch steile Bereiche in Richtung Skispitze weisen können. Die Gestaltung des Rillenprofils kann folglich an alle Anforderungen individuell angepasst werden.
  • Durch die Wahl der jeweiligen Winkel zur Längsachse für jede einzelne Rille und deren individuelle Gestaltung in Bezug auf Form, Tiefe und Breite kann ein herkömmlicher Sprungski für praktisch jeden Bedarf individuell angepasst werden. Bei der Auswahl der Rillenform, Rillentiefe, Rillenbreite, Rillenwinkel und Rillenanzahl können bei einem Sprungskipaar ebenfalls Unterschiede zwischen beiden einzelnen Skiern bestehen. So können Rillenform, Rillentiefe, Rillenbreite, Rillenwinkel und Rillenanzahl in jedem Ski einzeln an die Bedürfnisse des Springers angepasst werden.
  • Die in die Laufsohle eingefügten Rillen tragen zur Verbesserung der aerodynamischen Eigenschaften und somit zur Erhöhung der Flugstabilität bei. Es wird angenommen, dass durch die Gestaltung der Rillen im Bereich der Skischaufel im Wesentlichen parallel zur Anströmrichtung eine Art Windkanal gebildet wird, durch den die anströmende Luft während der Flugphase strömt. Durch Ausprägung der Rillen von einer Seitenwange bis zur gegenständigen Seitenwange kann der Luftstrom somit im Wesentlichen ungehindert durch diese Kanäle strömen und dem Ski in V-Stellung somit wesentlich mehr Stabilität verleihen. Der Anströmdruck wird durch die Rillen derart gelenkt, dass der Springer eine geringere Kraft aufbringen muss, um den Ski in der V-Stellung zu halten. Ferner werden die durch die Skispitze erzeugten Luftverwirbelungen verringert, die während des Fluges bremsend wirken. Darüber hinaus wird auch dem bogenförmigen nach oben Drücken der Skispitze entgegengewirkt, was bisher zu einer Flugform führte, die verstärkten Luftwiderstand erzeugte. Dieser Effekt wird durch eine asymmetrische Formung der Rillen noch verstärkt, da durch eine derartige Ausprägung der Rillen eine Laminarströmung ohne störende Turbulenzen gefördert wird.
  • Die Rillen erstrecken sich bevorzugt größtenteils von einer Seitenwange des Skis zur gegenüberliegenden Seitenwange. Durch die Rillen wird so ein im Wesentlichen ununterbrochener Luftstrom beim Springen beziehungsweise Fliegen ermöglicht. Durch die Anordnung der Rillen in einem Winkel zur Längsachse ergibt sich jedoch zwangsläufig, dass bei einer im Wesentlichen parallelen Anordnung der Rillen zueinander auch Rillen im Bereich der Skispitze beginnen und/oder im Bereich des der Skispitze entgegengesetzten Ende des vorderen Skibereichs an der Stelle enden, an der die Laufsohle des Sprungskis beim Anlaufen mit dem Boden in Kontakt kommt. Derartige Rillen erstrecken sich nicht von einer Seitenwange zur gegenständigen Seitenwange, sondern beginnen oder enden an lediglich einer Seitenwange, wobei das der Seitenwange gegenüberstehende Ende der Rille entsprechend in der Lauffsohlenoberfläche endet beziehungsweise beginnt. Das entsprechende Profil derartiger Rillen, das in der Lauffsohlenoberfläche endet beziehungsweise beginnt, vertieft sich bevorzugt nicht schlagartig sondern graduell, beispielsweise auf 1/10 oder 1/15 der Rillenlänge, bevor es seine maximale Tiefe erreicht. Dasselbe gilt für das Ende derartiger Rillen, das ebenfalls nicht schlagartig auf die Höhe der Lauffläche zurückführt, sondern graduell, beispielsweise auf 1/10 oder 1/15 der Rillenlänge, bevor es in die Lauffläche übergeht.
  • In der 1 ist ein Paar herkömmlicher Sprungski aus dem Stand der Technik in V-Stellung gezeigt. Die Laufsohle 20 weist in der gezeigten Form drei Längsrillen 30 auf, die im vorderen Skibereich 40 beginnen und sich bis zum Ende des Skis 10 erstrecken.
  • In der 2 ist ein Paar erfindungsgemäßer Sprungski 10 in V-Stellung gezeigt. Zusätzlich zu den Längsrillen 30 in der Laufsohle 20 weist jeder Sprungski die erfindungsgemäßen Rillen 35 auf, die in einem Winkel γ von ungefähr 15° zur Längsrichtung L des Skis und im vorderen Bereich 40 des Sprungskis 10 ausgebildet sind. Die Rillen 35 sind im Wesentlichen parallel zueinander und im vorderen Skibereich 40 angeordnet. Dementsprechend reichen die Längsrillen 30 nicht bis in den vorderen Skibereich 40, sondern enden im Wesentlichen kurz vor oder an dem Bereich des Skis 10, der mit den Rillen 35 versehen ist. Der Bereich mit den Rillen 35 erstreckt sich in der gezeigten Ausführungsform im Wesentlichen über das gesamte vordere Fünftel 40 des Skis, einschließlich der Skischaufel 41 und der Skispitze 42.
  • In den 3A bis 3D sind bevorzugte Rillenprofile schematisch dargestellt. Eine bevorzugte Ausführungsform ist in 3A gezeigt, bei der die einzelnen Rillen 35 in der Lauffläche 20 ein im Wesentlichen halbkreisförmiges Profil aufweisen. In dieser Figur sind ferner unterschiedliche Tiefenprofile aufgezeigt, wobei die Tiefe der jeweiligen Rille in der 3A von links nach rechts abnimmt. In der 3B ist das Rillenprotil kastenförmig ausgebildet. Die 3C und 3D zeigen im Wesentlichen die Rillenprofile der 3A und 3B in asymmetrischer Gestaltung und ohne Tiefenunterschied, wobei eine Seite 37 des Rillenprofils einen flacheren Winkel β zur Laufflächenoberfläche 20 aufweist, als ihre gegenständige Seite 36, die entsprechend einen steileren Winkel α zur Laufflächenoberfläche 20 aufweist.
  • In der 4A ist ein Ausschnitt einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Skis 10 gezeigt, der zusätzlich zu den Längsrillen 30 aus dem Stand der Technik mehrere Rillen 35 in der Lauffläche 20 aufweist, die in einem Winkel γ von ungefähr 15° zur Längsrichtung L des Skis ausgebildet sind. Die Rillen 35 sind im vorderen Skibereich 40 angeordnet. Dementsprechend reichen die Längsrillen 30 nicht bis in den vorderen Skibereich 40, sondern enden im Wesentlichen kurz vor oder an dem Bereich des Skis 10, der mit den Rillen 35 versehen ist. Der Bereich mit den Rillen 35 erstreckt sich in der gezeigten Ausführungsform im Wesentlichen über das gesamte vordere Fünftel 40 des Skis, einschließlich der Skischaufel 41 und der Skispitze 42. Die Rillen 35 erstrecken sich im Wesentlichen von einer Seitenwange 43 des Sprungskis 10 zur gegenüberliegenden Seitenwange 44. Je weiter in Richtung Skispitze 42 die Rillen 35 angeordnet sind, desto weniger erstrecken sie sich aufgrund ihrer im Wesentlichen parallelen Anordnung von einer Seitenwange 43 zur anderen Seitenwange 44. Diese Rillen 35A beginnen zum Teil direkt an der Skispitze 42 und erstrecken sich dementsprechend vom Bereich der Skispitze 42 bis zur entsprechenden Seitenwange 44. Analog dazu erstrecken sich die Rillen 35B in dem Teil des vorderen Skibereichs 40, der nahe an den Längsrillen 30 liegt, von einer Seitenwange 43 nicht vollständig bis zur gegenständigen Seitenwange 44, sondern enden kurz vor oder an dem Bereich der Lauffläche 20, der beim Anlaufen mit der Anlaufspur in direktem Kontakt steht und die Längsrillen 30 aufweist. In den 2 und 4A ist der Übergang zwischen beiden Bereichen durch die gestrichelte Linie gekennzeichnet, an der die Rillen 35 enden. Das Einlaufen beziehungsweise Auslaufen der Rillen 35A und 35B an den Rillenenden, die nicht direkt an einer der Seitenwangen 43, 44 enden, geschieht nicht abrupt, sondern graduell, um unerwünschte Luftverwirbelungen zu vermeiden.
  • Der Luftstrom über die Lauffläche 20 und durch die Rillen 35, der beim Skispringen beziehungsweise Skifliegen auftritt, ist mittels der Linien LS angedeutet. Die anströmende Luft LS trifft zunächst im Bereich der Seitenwange 43 auf die Unterseite des Sprungskis 10 und wird durch die Rillen 35 in einer Art Luftkanal geordnet über die Lauffläche 20 geleitet. Im Bereich der gegenüberliegenden Seitenwange 44 tritt der Luftstrom im Wesentlichen ungestört wieder aus den Rillen 35 aus. Somit erzeugen die erfindungsgemäßen Rillen 35 in der Lauffläche 20 eines Sprungskis 10 eine Laminarströmung ohne störende Turbulenzen und verbessern dadurch die aerodynamischen Eigenschaften des Sprungskis 10.
  • 4B ist ein Ausschnitt aus der mit den Querrillen 35 versehenen Lauffläche 20 des in der 4A gezeigten Sprungskis 10 in perspektivischer Ansicht. Die Lauffläche 20 wird von mehreren Rillen 35 durchzogen. In dem Detailausschnitt der 4B ist der Durchbruch der Seitenwange 43 durch die Rillen 35 erkennbar. Die Oberseite 50 des Sprungskis bleibt im Wesentlichen unverändert. Die Rillen 35 weisen in der vorliegenden Ausführungsform ein im Wesentlichen halbkreisförmiges Profil auf, das asymmetrisch gestaltet ist. Dabei weist der Übergang von der Rille 35 in die Laufflächenoberfläche 20 im Bereich 36 einen steileren Winkel auf, als der ihr gegenüberliegende Übergang zur Laufflächenoberfläche 20 im Bereich 37. Der flachere Bereich 37 der Rille 35 weist dabei in Richtung Skispitze 42 und der steilere Bereich 37 weist in eine entgegengesetzte Richtung. Dies hat den Vorteil, dass bei einer Haltung des Skis 20 beim Springen beziehungsweise Fliegen, bei der die Rillen 35 des Skis 20 in einem geringeren Winkel als rechtwinkelig zur anströmenden Luft stehen, beispielsweise in einem Winkel von 80° statt 90°, der Luftstrom zunächst durch den flachen Rillenbereich 37 geleitet wird und beim Verlassen der Rille 35 über den steileren Rillenbereich 36 geleitet wird, was dem Skispringer trotz zu geringer Winkelstellung der Skier zur anströmenden Luft eine stabilisierende Wirkung bereitstellt. Bei Skispringern, die häufig die Skier in einer Position halten, bei der die Rillen 35 des Skis 20 in einem größeren Winkel als rechtwinkelig zur anströmenden Luft stehen, beispielsweise in einem Winkel von 100° statt 90°, kann das asymmetrische Rillenprofil entsprechend angepasst werden, so dass der steilere Bereich 36 der Rille 35 in Richtung Skispitze 42 weist und der flachere Bereich 37 in eine entgegengesetzte Richtung.
  • Die vorliegend offenbarte Erfindung ermöglicht eine individuelle Anpassung eines jeden Sprungskis an den Bedarf des jeweiligen Springers und trägt durch eine Verbesserung der aerodynamischen Eigenschaften des Skis wesentlich zur Flugstabilität und somit zur Sicherheit beim Skifliegen bei.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10313550 A1 [0004]
    • DE 102008059536 A1 [0005]
    • DE 10128990 B4 [0006]

Claims (10)

  1. Sprungski (10), dadurch gekennzeichnet, dass in einem vorderen Skibereich (40) in der Lauffläche (20) des Skis (10) mehrere Rillen (35) angeordnet sind, die in einem Winkel (γ) von ungefähr zwischen 5 und 35° zur Längsrichtung (L) des Skis (10) ausgebildet sind.
  2. Sprungski (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Skibereich (40) zwischen ungefähr einem Drittel und ungefähr einem Zehntel der Gesamtlänge des Sprungskis (10) ausmacht.
  3. Sprungski (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Rillen (35) zwischen 1 und 25, vorzugsweise zwischen 3 und 20, mehr bevorzugt zwischen 5 und 18 beträgt.
  4. Sprungski (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen (35) jeweils eine Breite von zwischen 1 bis 20 mm aufweisen.
  5. Sprungski (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen (35) eine Tiefe von zwischen 0,5 bis 8 mm aufweisen.
  6. Sprungski (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen (35) eine im Wesentlichen gleiche Breite und Tiefe aufweisen.
  7. Sprungski (10) nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen unterschiedliche Breiten und Tiefen aufweisen.
  8. Sprungski (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen (35) in unterschiedlichen Winkeln (γ) zur Längsrichtung (L) des Skis ausgebildet sind.
  9. Sprungski (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillenprofile bogenförmig gestaltet sind.
  10. Sprungski (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillenprofile asymmetrisch gestaltet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2615244C1 (ru) * 2016-02-24 2017-04-04 Владимир Витальевич Кисляков Горная лыжа

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DE10128990B4 (de) 2001-06-15 2006-07-13 S.K.I. Gmbh & Co.Kg Skikonstruktionsinstitut Sprungski
DE102008059536A1 (de) 2008-11-29 2010-06-02 Eugen Radtke Oberflächenstruktur

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