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Die Erfindung bezieht sich auf Skier für Schnee mit kleinen
Nuten, die sich nahe und angrenzend an der Skikante und
unter der Längsposition der Stiefelbefestigung befinden. Zur
Erleichterung eines Richtungswechsels durch Schneiden in
den Schnee oder das Eis sind die Nuten an der Unterseite
der Skier nützlich, wobei eine solche Schneidwirkung, die
zusätzlich zu den Skikanten erfolgt, dadurch für einen
besseren Griff der Skier während des Drehens bei gewöhnlicher
Art und Weise des Skilaufens sorgt. Die Nuten sind
notwendigerweise in der Länge so begrenzt, daß der Vorteil beim
Drehen nicht durch das Bestreben einer Nut, eine
gleichbleibende Richtung zu verfolgen, ausgeglichen wird. Die
Skikante kann auch abgeschrägt sein, um eine durch das
Hinzufügen der Nuten verursachte Widerstandserhöhung zu
minimieren.
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Skier für Schnee sind dazu bestimmt, einem Skiläufer zu
gestatten, sich auf einem schneebedeckten Hang schnell und
genau abwärts zu bewegen. Im allgemeinen sind in die
Unterseiten der Skier seitlich Kanteneinlagen eingebaut, die
typischerweise aus Metall hergestellt sind, obwohl die
Einlagen aus jedem anderen geeigneten Werkstoff zusammengesetzt
sein können, oder der Ski kann ohne Kanteneinlagen
aufgebaut sein. Die Skikanten sind typischerweise schneidend, um
im stark verfestigten Schnee oder Eis einzudringen.
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Nuten an Skiern, sowohl von Skiern für Schnee als auch
für Wasserski, sind dem Fachmann zum Beispiel von den US-
Patenten 3 381 972, 3 395 411, 3 907 315, 4 175 766 und
4 585 249 bekannt. Jedoch ist bei keinem dieser Skier mit
Nuten das Prinzip oder die Vorteile des verbesserten
Fahrverhaltens vorgesehen, die durch die Erfindung gelehrt
werden.
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Diese Erfindung sieht wichtige Verbesserungen gegenüber
früheren Skiern vor. Die Aufgabe dieser Erfindung ist es,
einen Ski für Schnee zu schaffen, der es einem Skiläufer
gestattet, auf einer schneebedeckten Piste
Manöverbewegungen abwärts schnell und genau auszuführen. Typischerweise
ist ein Ski mit scharfen metallischen Längskanten versehen,
die in den Schnee oder das Eis schneiden, wenn ein
Skiläufer eine Kurve bei normaler Art und Weise des Skilaufens
nimmt. Es ist die Aufgabe dieser Erfindung, durch Schaffung
von zusätzlichen kleinen Längsschneidkanten in Form von
nahe der Kante der Skiunterseite angeordneten Nuten mit
begrenzter Länge, die sich unter dem Stiefelbereich des Skis
befinden, eine genauere Steuerung beim Drehen möglich zu
machen. Die Nutform oder -formen sind so gestaltet, daß die
Fahranforderungen für die jeweils beabsichtigte Verwendung
maximal erfüllt werden. Ein zusätzlicher Vorteil besteht
darin, daß bei mit schneidenden Kanten versehenen Nuten in
der Skiunterseite, nahe der Kante, die Anforderung an die
Schärfe der Skikante reduziert ist. Somit können Kanten
hergestellt werden, die weniger schneidend sind, als sehr
scharfe Kanten, um das Auftreten von Rißwunden beim
Skiläufer zu verringern, die insbesondere bei Unfällen vorkommen,
die Nutzung der Skier zu verlängern, die andererseits
scharfe Kanten in hoher Ausführung erforderlich machen,
oder die mittlere Zeit zwischen dem Kantenschärfen zu
verlängern.
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Es ist auch die Aufgabe dieser Erfindung, eine erhöhte
Drehkontrolle und -freudigkeit zu schaffen, während an der
Unterseite des Skis ein Mindestwiderstand aufrechterhalten
und nicht das Bestreben des Skis erhöht wird, eine gerade
Spur beizubehalten, wobei beides typischerweise bewirkt
wird, wenn an einer Skiunterseite Nuten hinzugefügt werden.
Diese Aufgabe wird gelöst sowohl durch Schaffung einer
leicht angefasten Kante an der Unterseiten-Skikante als
auch durch Begrenzung der Länge der Nuten auf weniger als
20% oder gleich 20% der Skilänge.
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Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 dargelegt. Ein
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im
Unteranspruch 2 herausgestellt.
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Ein Fachmann wird die Vorteile anerkennen, die durch diese
Erfindung gezeigt und durch das dargestellte bevorzugte
Ausführungsbeispiel veranschaulicht werden. Beschreibung
und Zeichnungen sind nicht dazu bestimmt, eine erschöpfende
Beschreibung der Erfindung darzustellen. Es zeigen:
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Fig. 1 die Vergrößerung einer Skikante mit einer
typischerweise aus Metall hergestellten Einlage 40, die die
Anordnung einer Nut 50 nahe der Skikante zeigt;
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Fig. 2 verschiedene mögliche Gestaltungen einer Nut, wobei
diese Nut tatsächlich aus einer Gruppe von mehreren
getrennten Nuten bestehen kann, die die gewünschte
Wirkung erzeugen;
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Fig. 3 entsprechende Abmessungen einer Nut 50 und ihre
Anordnung in der Skikanteneinlage 40;
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Fig. 4 den qualitativen Nutzen einer vorgesehenen Nut 50
beim Greifen im Schnee oder Eis, im Vergleich mit
einem herkömmlichen Ski ohne Nut.
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Die Erfindung zeigt einen Ski mit Nuten an der Unterseite,
nahe an einer Skikante, in einer in der Skiunterseite
vorgesehenen Kanteneinlage, parallel und angrenzend zu der
scharfen Skikante, wobei die Nutabmessungen typischerweise
in der Breite zwischen 0,5 Millimeter und 2,0 Millimeter
mit einer Mindesttiefe von 0,1 Millimeter betragen. Die
Einlage ist aus einem Metallwerkstoff hergestellt. Die
Nuten sind verhältnismäßig kurz, nominal zwischen 5
Zentimeter und 45 Zentimeter Länge, mit einer maximalen Länge von
nominal 20% der Skilänge. Zur Erleichterung einer Drehung
sind die Nuten in der Länge begrenzt, da die Nuten und
Skikanten in den Schnee oder das Eis schneiden, um einen
Richtungswechsel bei normaler Art und Weise des Skilaufens zu
bewirken. Skier mit Nuten, die länger als diese Länge sind,
sind zur Beibehaltung einer gleichbleibenden Richtung
("Spur" oder "Bahn") und für eine erhöhte Stabilität
nützlich, aber sie behindern stark einen Richtungswechsel.
Solche Skier mit langen Nuten sind zum Skitouren und
Skilanglauf verwendet worden, aber nicht für den Abfahrtslauf
wirksam geworden.
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Die Lage der Nut oder Nuten befindet sich direkt unter der
Position der Stiefelbefestigung. Die Nuten 50 sind in einer
Skikanteneinlage 40 angeordnet, die die Unterseitenkante
des Skis 5 bildet, der in der Fig. 1 veranschaulicht ist.
Die Nuten verlaufen parallel zur Skikanteneinlage 40 und
angrenzend zur Kante, aber nicht an der Kante; eine Nut an
der Kante würde das Schärfen der Kante verhindern und daher
die praktische Lebensdauer des Skis verringern. Wie es in
der Fig. 3 dargestellt ist, beginnt die Nut zwischen 0,1
Millimeter und 1,0 Millimeter von der Skikante.
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Es können verschiedene Gestaltungen und Kombinationen von
Nuten verwendet werden. Die Fig. 2 stellt mehrere Beispiele
von Nutformen dar: Eine kreisförmige Nut, zwei dreieckige
Nuten, eine rechteckige Nut und eine "winkelförmige" Nut.
Diese Auswahl von Nuten dient nur als Anschauung und
beabsichtigt nicht, alle möglichen Nutformen anzugeben, die im
Umfang dieser Erfindung enthalten sind oder diesen
definieren.
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Zur Minimierung eines am Ski durch die kleine Nut oder
Nuten verursachten Widerstandes kann die Skikanteneinlage
oder die Skiunterseite nahe der Kante leicht abgeschrägt
sein. Wie es in der Fig. 3 dargestellt ist, sollte die sich
von der Kante ungefähr 3,0 Millimeter erstreckende
Abschrägung ungefähr 1 oder 2 Grad betragen.
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Jede Nut ist klein, typischerweise zwischen 0,5 Millimeter
und 2,0 Millimeter breit, mit einer Mindesttiefe von 0,1
Millimeter. Die Länge einer Nut liegt typischerweise
zwischen 5 Zentimeter und 45 Zentimeter und ist am Schwerpunkt
des Skis, nur unter dessen Stiefelbereich, angeordnet. Die
wirkliche Länge und Breite der Nut wird in Abhängigkeit von
den Körpereigenschaften und Vorlieben des Skiläufers
variieren. Ein großer oder schwerer Skiläufer wird im Vergleich
zu einem leichtgewichtigen Skiläufer wahrscheinlich eine
etwas längere Nut vorziehen. Die Nut wird jedoch 20 Prozent
der gesamten Skilänge nicht überschreiten. Form und
Abmessungen einer Nut und die Anzahl und Kombination von
Nutformen verändern die Eigenschaften des Skis und werden deshalb
durch den Skifahrer ausgewählt, um die gewünschte
individuelle Funktion zu erfüllen.
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Die hierin beschriebene Erfindung ist anwendbar für den
Freizeit-Skilauf und den professionellen Skilauf.