DE203077C - - Google Patents

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DE203077C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/18Passing liquid through fibrous materials in closed containers with a form not determined by the nature of the fibrous material

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
203077-KLASSE Qa. GRUPPE
EMIL GMINDER in REUTLINGEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1907 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von • Gewebebahnen in breitem Zustande mit Flüssigkeiten, z. B. zum Breitbleichen in einem Kessel. Der Erfindungsgegenstand kennzeichnet sich hauptsächlich dadurch, daß der Kessel, in welchem der Bleichprozeß stattfindet, in wagerechter Lage vollständig gleichmäßig mit den Gewebefalten gefüllt und während des
ίο Kochprozesses unter Anschluß an eine Flottenumlaufleitung in senkrechte Stellung gebracht wird, so daß die Gewebefalten aufrecht stehen und sich infolge des gleichmäßigen Auseinanderfallens derselben fest gegen die Kesselwandungen anlegen, wobei die Behandlungsflüssigkeit zwischen den aufrecht stehenden Falten hindurch die Oberfläche der Gewebebahn in deren Breitrichtung bestreicht.
Diese neue Wirkung wird dadurch erreicht, daß die Gewebebahn in einem wagerechten Kessel von kreisförmigem, ovalem oder irgendeinem anderen geeigneten Querschnitt mit gewölbter Wandung, welcher nach dem Aufrechtstellen des Kessels das satte Anliegen der Ware an der Kesselwand gestattet, in ununterbrochene wagerechte Querfalten gelegt wird, wodurch es ermöglicht wird, den Kessel vollständig und gleichmäßig mit Gewebefalten auszufüllen. Nachdem in dieser Weise der Kessel gefüllt ist, wird seine im Mantel liegende Gewebeeinlaßöffnung verschlossen und der Kessel aufrecht gestellt, so daß auch die Falten aufrecht stehen, und in dieser Stellung erfolgt das Behandeln mit Flüssigkeit, z. B.
das Kochen zwecks Bleichens. Bei dieser aufrechten Stellung fallen die in dem Kessel befindlichen Gewebefalten auseinander und drücken sich gleichmäßig dicht an die Kesselwandung an. Der Kreislauf der Flotte durch die Ware ist bei der aufrecht stehenden, gleichmäßig abgelegten Ware besonders gut und gleichmäßig.
Das Verfahren kann sinngemäß zum Waschen, Säuern, Chloren usw. der Ware ohne Bewegung der ,.Ware, d. h. ohne Umsetzen derselben angewendet werden.
Die zur Ausübung des neuen Verfahrens dienende Vorrichtung besteht darin, daß der Kessel mit gewölbter Wandung um parallel zur Kesselachse liegende Zapfen schwingbar angeordnet ist und während des Einlaufs der Gewebebahn durch die Einlaßöffnung in den Kessel in Schwingungen versetzt wird, deren Größe und Geschwindigkeit sich nach der Länge und der Lage der jeweilig mit einer Gewebefalte zu belegenden Sehne des Kesselcjuerschnittes richten.
Um unter Benutzung nur eines Kessels und eines Antriebs für denselben größere Mengen verarbeiten zu können, empfiehlt es sich, den Kessel in an sich bekannter Weise seiner Länge nach durch Siebböden in mehrere Abteilungen zu teilen, welche je der Breite einer Gewebebahn entsprechen. In diesem Falle ist dann natürlich für jede Abteilung auch eine Gewebeeinlauföffnung vorzusehen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausübung des neuen Verfahrens geeigneten Vorrichtung dargestellt.
Fig. ι veranschaulicht den mit Gewebefalten gefüllten Kessel im Querschnitt und Fig. 2 einen zur gleichzeitigen Aufnahme von zwei Gewebebahnen eingerichteten Kessel in der Seitenansicht. Fig. 3 veranschaulicht in ausgezogenen und punktierten Linien die beiden Endstellungen, welche der Kessel etwa beim Belegen der durch den Mittelpunkt des Kesselquerschnittes gehenden Sehne mit einer Gewebefalte einnimmt. Fig. 4 veranschaulicht in der Ansicht den aufrecht gestellten Kessel, welcher während des Kochens in eine Umlaufleitung eingeschaltet ist.
Die Gewebebahnen α werden durch eine Zugwalze b zugeführt und laufen zwischen Führungswalzen c hindurch. Unter diesen Führungswalzen ist um exzentrische Zapfen d schwingbar der Kessel f aufgehängt, in welchen die Gewebebahn durch eine in seinem Mantel befindliche Öffnung g eintritt. Um bei diesem Eintritt der Gewebebahn in den Kessel die Bahn in wagerechte Querfalten derart zu legen, daß der Kessel vollständig gleichmäßig mit den Gewebefalten ausgefüllt wird, wird der Kessel durch Verschiebung von in Verzahnungen h des Kessels eingreifenden gebogenen Zahnstangen i in Schwingungen versetzt. Da sich beim Füllen des Kessels mit Gewebefalten fortwährend die jeweilig mit einer Falte zu belegende Sehne ändert, so muß sich auch die Größe der Schwingungen des Kessels sowie auch die Geschwindigkeit dieser Schwingungen ändern. Werden beim Beginn des Füllens kurze Sehnen mit Gewebefalten belegt, so muß der Kessel kurze, aber schnelle Schwingungen ausführen, vorausgesetzt natürlich, daß die Gewebezuführung eine gleichmäßige ist. Mit zunehmender Länge der aufeinanderfolgenden, mit Gewebefalten zu belegenden Sehnen müssen die Schwingungen des Kessels sich vergrößern oder verlangsamen, bis der Kessel bis zur Mitte gefüllt ist. Von hier ab nimmt die Länge der mit Gewebefalten zu belegenden Sehnen wieder ab, es muß aber trotzdem, damit die Gewebefalten vollständig bis an die Wandung des Kessels heranreichen, die Größe der Schwingungen noch mehr zunehmen. Da die Länge der Falten beim Füllen der oberen Hälfte des Kessels mehr und mehr abnimmt, so muß bei wachsender Größe der Schwingungen auch die Geschwindigkeit der Schwingungen zunehmen.
Anstatt um exzentrische Zapfen kann der Kessel auch um achsiale Zapfen schwingen, in welchem Falle sich aber der Antrieb ändern müßte.
Ist in dieser Weise der Kessel mit Gewebefalten' gefüllt, so wird durch Aufsetzen eines Deckels die Gewebeeinlaßöffnung verschlossen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kessel durch drei Siebboden k in zwei Abteilungen geteilt, und es sind dementsprechend auch zwei Gewebeeinlaßöffnungen g vorgesehen. Der durch die Deckel I verschlossene Kessel wird dann, wie aus Fig. 4 ersichtlich, aufrecht gestellt und in eine Umlaufleitung m eingeschaltet. Die in dieser Stellung auf dem Siebboden k stehenden Gewebefalten fallen in dem Kessel gleichmäßig auseinander und legen sich hierbei dicht an die Kesselwandung an. Hierdurch wird eine gute und gleichmäßige Einwirkung der durch die Leitung m kreisenden Flüssigkeit auf die in Falten gelegte Gewebebahn erreicht.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:.
1. Verfahren zum Behandeln,' z. B. Bleichen von Gewebebahnen in breitem Zustande mit Flüssigkeit in einem Kessel, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe-· bahn in breitem Zustande in einem wagerecht liegenden Kessel mit gewölbter Wandung ununterbrochen in quer zur Kesselachse verlaufende' ununterbrochene Falten gelegt, nach Füllen und Schließen des Kessels letzterer in senkrechte Stellung gebracht und an eine Flottenumlauf leitung angeschlossen wird, so daß die Behändlungsflüssigkeit zwischen den aufrecht stehenden Falten hindurch die Oberfläche der Gewebebahn in deren Breitrichtung
■ bestreicht.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kessel ff) mit gewölbter Wandung um parallel, aber exzentrisch zu seiner Achse liegende Zapfen (d) schwingbar angeordnet ist und während des Einbringens der Gewebebahn in den Kessel je nach der Länge und der Lage der jeweilig mit einer Gewebefalte zu belegenden Sehne des Kesselquerschnittes in mehr oder weniger große und schnelle Schwingungen versetzt wird. .
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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