DE3716989C2

DE3716989C2 -

Info

Publication number: DE3716989C2
Application number: DE19873716989
Authority: DE
Inventors: Dieter 4300 Essen De Skoruppa
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-05-21
Filing date: 1987-05-21
Publication date: 1993-05-27
Also published as: DE3716989A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Lamellenvorhanges durch wiederholtes Eintauchen in zu mindest eine Reinigungsflüssigkeit und eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens, mit zumindest einem Reinigungsflüssigkeit enthaltenden Reinigungsbe hälter und mit einem Hubaggregat.

Im Rahmen von bekannten Maßnahmen der genannten Art (DE 32 11 214 A1) muß der Lamellenvorhang zunächst in seine Einzelteile zerlegt werden. Die einzelnen Lamellen werden dann mit ihrem einen Ende paarweise auf Stangen aufgefädelt, die zwischen zwei parallele endlose Ketten gehakt werden, mit denen die Lamellen in ihrer Längsrich tung durch den bzw. die Reinigungsbehälter gezogen werden; das Hubaggregat wird also von den die Lamellen in den bzw. die Reinigungsbehälter hinein- und herausführenden Endlosketten gebildet. Nach dem Reinigen und vor dem er neuten Aufhängen muß der Lamellenvorhang auch wieder zu sammengesetzt werden. Alles das ist verhältnismäßig um ständlich, weshalb ein solches Reinigen auch sehr kosten aufwendig ist.

Bei einem anderen bekannten Verfahren zum Reinigen eines Lamellenvorhanges (DE 30 46 733 A1) wird der Lamellenvor hang zunächst ebenfalls in seine Lamellen zerlegt. An schließend werden jedoch die Enden der Lamellen miteinander verbunden, so daß ein fortlaufendes Band entsteht, das auf einer Wickeltrommel aufgewickelt wird. Die Wickel trommel wird dann in eine am Einlaß eines Reinigungsgerätes angeordnete Zuführeinrichtung eingesetzt. Die Zuführein richtung weist einen aus dem Reinigungsgerät mit Reini gungsflüssigkeit gespeisten Behälter auf, in die das auf gewickelte Lamellenband zum Einweichen unterhalb der Wickeltrommel eintaucht. Von der Zuführeinrichtung wird das Lamellenband durch Abwickeln von der Wickeltrommel in das Reinigungsgerät eingeführt und in gestrecktem Zustand durch Besprühen und/oder Abbürsten mit Reinigungsflüssigkeit be handelt. Hier ergeben sich also dieselben Nachteile wie bei den zuvor erörterten bekannten Maßnahmen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Rahmen der eingangs genannten Maßnahmen auf einfache Weise zu einer einwandfreien Reinigung zu kommen.

In verfahrensmäßiger Hinsicht wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Lamellenvorhang zu einem Lamellenpaket zusammengelegt und das Lamellenpaket anschließend spiral förmig eingerollt und in diesem Zustand eingetaucht wird. In vorrichtungsmäßiger Hinsicht wird die Aufgabe durch einen das zusammengelegte und eingerollte Lamellenpaket aufnehmenden Käfig gelöst, der aus einem Korb mit als Lochboden ausgeführtem Korbboden und einem abnehmbaren Korbdeckel besteht und mit einem Anschluß für das Hub aggregat versehen ist, mit dessen Hilfe der Käfig wieder holt in den zugeordneten Reinigungsbehälter eintauchbar ist.

Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, daß ein Zerlegen des Lamellenvorhanges in die Einzellamellen und die anschließende Einzelbehandlung der Lamellen nicht er forderlich ist, vielmehr der Lamellenvorhang als Ganzes gereinigt werden kann, wenn man diesen in Form eines zusammengelegten und spiralförmig eingerollten Paketes wiederholt in die entsprechenden Reinigungsflüssigkeiten eintaucht, heraushebt und ablaufen läßt und wieder ein taucht usw. Im Zuge des Eintauchens und Heraushebens tritt nämlich durch die Relativbewegung zwischen Reinigungs flüssigkeit und Lamellenvorhang bzw. Lamellenpaket über raschenderweise ausreichende Reinigungswirkung auf. Wie eingehende Betriebsversuche gezeigt haben, kommt man sogar in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einwandfrei gereinigten Lamellenvorhängen.

Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. So sind nach einer be vorzugten Ausführungsform Paketabstandshalter in die Löcher des Lochbodens einsetzbar und dort fixierbar; auf diese Weise können ohne weiteres mehrere Lamellenvorhänge in einem einzigen Käfig der Reinigungsbehandlung unterworfen werden. Das Hubaggregat kann im einfachsten Fall aus einem motorisch betriebenen Seilzug bestehen. Bei einer eleganteren Ausführungsform besteht das Hubaggregat aus einem Zahnstangentrieb. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ohne weiteres in einem einzigen Reinigungsbehälter betrieben werden, in dem gegebenenfalls mehrere Reinigungsflüssigkeiten nacheinander eingefüllt werden.

Vorzugsweise weist die Vorrichtung jedoch drei in einer Reihe angeordnete Reinigungsbehälter auf. Diese können gleichsam im Parallelbetrieb arbeiten, sie können aber auch gleichsam aufeinanderfolgend, z. B. zum Vorwaschen, Hauptwaschen und Spülen eingesetzt werden. In diesem Fall empfiehlt es sich dann, die Anordnung so zu treffen, daß die Käfige längs der Behälterreihe verfahrbar sind. Selbst verständlich müssen die gereinigten Lamellenvorhänge noch getrocknet werden. Hierzu kann nach einer weiterhin be vorzugten Ausführungsform in die Vorrichtung eine dem bzw. den Reinigungsbehältern nachgeschaltete Trocknungsstation integriert sein.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Aus führungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in schematischer Seitenansicht eine Vorrichtung zum Reinigen eines Lamellenvorhanges und

Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen zur Vorrichtung gehörenden Käfig.

Die Vorrichtung dient zum Reinigen eines Lamellenvorhanges durch Behandeln mit zumindest einer Reinigungsflüssigkeit, die in einem Reinigungsbehälter 1 enthalten ist. Bei der dargestellten Ausführungsform sind drei parallel eingesetzte Reinigungsbehälter 1 vorgesehen. Der zu reinigende Lamellenvorhang wird zu einem Lamellenpaket L zusammengelegt und das Lamellenpaket L wird anschließend spiralförmig eingerollt in einem Korb 2 eines Käfigs 3 eingelegt, der anschließend mit einem Korbdeckel 4 ver schlossen wird (vgl. Fig. 2). Dieser Käfig ist mit einem Anschluß 5 in Form eines Flanschanschlusses für ein Hub aggregat 6 versehen. Mit Hilfe des Flanschanschlusses wird der Käfig 3 am Hubaggregat 6 befestigt. Anschließend wird der Käfig 3 mit Hilfe des Hubaggregates 6 wiederholt in den zugeordneten Reinigungsbehälter 1 eingetaucht, wieder herausgehoben, wieder abgesenkt und so fort. Er forderlichenfalls wird zwischendurch die Reini gungsflüssigkeit gewechselt.

Wie man ohne weiteres aus Fig. 2 erkennt, ist der Korbboden 7 als Lochboden ausgeführt, in dessen Löcher Paketabstands halter 8 eingeschraubt sind. Auf diese Weise können mehrere Lamellenvorhänge gleichzeitig in den Käfig 3 eingegeben werden. Das Hubaggregat 6 besteht aus einem motorisch betriebenen Seilzug, der aber auch aus einem Zahnstangen trieb bestehen könnte. Die drei Reinigungsbehälter 1 sind in einer Reihe angeordnet und die Käfige 3 können längs der Behälterreihe verfahrbar sein. Nicht dargestellt ist, daß der Behälterreihe noch eine Trocknungsstation nachge schaltet ist.

Claims

1. Verfahren zum Reinigen eines Lamellenvorhanges durch wiederholtes Eintauchen in zumindest eine Reinigungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Lamellenvorhang zu einem Lamellenpaket zusammengelegt und das Lamellenpaket anschließend spiralförmig eingerollt und in diesem Zustand eingetaucht wird.

2. Vorrichtung zur Durchfünrung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit zumindest einem Reinigungsflüssigkeit enthaltenden Reini gungsbehälter und mit einem Hubaggregat, gekennzeichnet durch einen das zusammengelegte und eingerollte Lamellenpaket (L) aufnehmenden Käfig (3), der aus einem Korb (2) mit als Lochboden ausgeführtem Korbboden (7) und einem abnehmbaren Korbdeckel (4) besteht und mit einem Anschluß (5) für das Hubaggregat (6) versehen ist, mit dessen Hilfe der Käfig (3) wiederholt in den zugeordneten Reinigungsbehälter (1) eintauch bar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Paketabstandshalter (8) in die Löcher des Lochbodens einsetzbar und dort fxierbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubaggregat aus einem motorisch betriebenen Seilzug besteht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubaggregat (6) aus einem Zahnstangentrieb besteht.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, gekennzeich net durch drei in einer Reihe angeordneten Reinigungsbehälter (1).

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Käfige (3) längs der Behälterreihe verfahrbar sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, gekennzeich net durch eine dem bzw. den Reinigungsbehältern (1) nachge schaltete Trocknungsstation.