DE202893C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES y/^H'^r'*

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

202893-KLASSE 20/. GRUPPE

Zusatz zum Patente 202892 vom 12. Mai 1907.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. September 1907 ab. Längste Dauer: 11. Mai 1922.^

Bei der den Gegenstand des Hauptpatentes bildenden Vorrichtung wird die elektrische Steuerung des Bremszylinder - Aus - oder -Einlasses von zwei Stromerzeugern überwacht, von denen der eine von einer Laufachse und der andere von einer Bremsachse angetrieben wird, derart, daß bei abnehmender Geschwindigkeit der Bremsachse der auf der freien Achse sitzende Stromerzeuger das Ventil öffnet.

Um ohne Beeinträchtigung der Empfindlichkeit der Vorrichtung das Ventil derart ausbilden zu können, daß ein sicherer, kräftiger Abschluß des Luft-Ein- oder -Auslasses erzielt wird, wirken gemäß vorliegender Erfindung die beiden Stromerzeuger nicht unmittelbar auf die Spindel des Ventils ein, sondern beeinflussen einen in einer Zweigleitung liegenden selbsttätigen Stromschließer, der durch einen bei geringen Geschwindigkeitsunterschieden der beiden Stromerzeuger auftretenden Strom geschlossen wird, wodurch in die Zweigleitung ein kräftigerer Strom zum Anstellen des . Aus- oder Einlasses fließt. Dieser kräftige Strom bewirkt, daß auch ein verhältnismäßig schwer gehendes Ventil mit Sicherheit geöffnet wird. .

Auf der Zeichnung ist die Anordnung für Gleichstrom schematisch dargestellt.

Der auf der freien Achse sitzende Gleichstromerzeuger α ist mit dem auf der .Bremsachse sitzenden Erzeuger b durch Drähte c und d verbunden und in den letzteren Verbindungsdraht ist ein Solenoid w geschaltet, das auf einen Stromschließer g beliebiger Bauart einwirkt. An die Klemmen des Stromerzeugers α ist ein zweiter Stromkreis f angeschlossen, in den der Stromschließer g und, das den Luft-Ein- oder -Auslaß ν steuernde Solenoid m eingeschaltet sind.

Schon bei ganz geringem Schleifen der gebremsten Räder und dem dadurch bedingten Überwiegen der Wirkung des Stromerzeugers a der freien Achse wird im Stromkreis c d ein schwacher Strom entstehen, durch den der sehr leicht bewegliche Anker des Solenoids w angezogen wird. Hierdurch wird der an die Klemmen des Stromerzeugers α angelegte Stromkreis f des auf das Ventil ν einwirkenden Solenoids m geschlossen. Ist dieser Stromkreis f geschlossen, so treibt der Stromerzeuger α einen Strom durch den letzteren, ohne daß durch das Fließen dieses Stromes die Stärke des schwachen, den Stromkreis c d durchfließenden Stromes in merklichem Maße beeinflußt würde. Hören die gebremsten Räder zufolge der Wirkung des' Luft-Aus- oder -Einlasses zu schleifen auf, so wird der Anker des Solenoids w durch Federkraft o. dgl. vom Eisenkern wieder abgerissen und der Stromkreis f wieder unterbrachen.

Spulenwindtingen von der Art der Spulenwindungen w der Zeichnung, durch die ein besonderer, das Steüerungssolenoid m enthal-

tender Stromkreis geschlossen wird, können naturgemäß auch in die übrigen im Hauptpatent angegebenen Schaltungsanordnungen in sinngemäßer Weise "eingefügt werden; auch bei diesen Anordnungen soll der für gewöhnlich geöffnete Stromkreis des Steuerungssolenoids vorzugsweise an die Klemmen des auf der freien Achse sitzenden Stromerzeugers angeschlossen sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Bremskraftregler für Luftbremsen nach Patent 202892, dadurch gekennzeichnet, daß das den Bremszylinder-Aus- oder -Einlaß (ν) steuernde Solenoid (m) in einer an den Stromerzeuger auf der Laufachse (a) angeschlossenen Stromleitung (f) liegt, in die ein Stromschließer (g) eingeschaltet ist, der derart unter dem Einfluß der beiden Stromerzeuger (a, b) steht, daß er durch einen bei geringen Geschwindigkeitsunterschieden der beiden Stromerzeuger auftretenden Strom geschlossen wird,, so daß durch die Zweigleitung (f) ein von dem schwachen Strom unabhängiger, kräftiger Zweigstrom zum Anstellen des Aus- oder Einlasses (v) fließt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.