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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum selbsttätigen Prüfen von
Verbindungswegen auf Fehler wie Adernbruch, -schluß und/oder -vertauschung in Wählervermittlungen,
bei der eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die den Wähler, von dem die zu prüfenden
Verbindungswege abgehen, einstellt und mit entsprechenden Prüfeinrichtungen verbindet.
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Insbesondere prüft die Anordnung die über Wähler geführten Fernmeldeverbindungen
selbsttätig und unterbricht bei Auftreten eines Fehlers die Prüfung und meldet den
Fehler.
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In Wählvermittlungen können - insbesondere bei und nach Umschaltarbeiten
- häufig Fehler der Art auftreten, daß die von einem Wähler abgehenden Adern unterbrochen
sind, sich untereinander berühren oder gegenseitig bzw. mit fremden Adern vertauscht
sind, so daß etwa in einer Wählerstellung nicht die drei zusammengehörenden Adern
(a-. B-und c-Ader), sondern eine oder zwei fremde Adern angeschlossen wurden. Um
diese Fälle zu erkennen, müssen die Verbindungswege nach jedem Eingriff in den Vermittlungsaufbau
und danach in gewissen Zeitabständen geprüft werden. Solche Prüfungen sind zeitraubend,
da von jedem Wähler bis zu 100 Verbindungswege mit je drei Adern abgehen und an
jeder Ader mehrere Fehler möglich sind. Erschwerend wirkt dabei die Tatsache, daß
die Verhältnisse auf den Verbindungswegen von der jeweiligen Art der nachgeschalteten
Einrichtung abhängen, so daß keine allgemein gültigen Kriterien für den Gut- bzw.
Schlecht-Zustand abzuleiten sind. So unterscheiden sich die Verhältnisse auf den
Verbindungswegen je nachdem, ob ein zweiter Gruppenwähler intern oder extern, ob
ein Leitungswähler oder eine Hinweis-Übertragung, ob eine Gleichstrom-Übertragung
mit oder ohne Überwachung der a-Ader und ob eine gerichtete oder eine wechselseitige
Durchwahl-Übertragung angeschlossen ist.
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Die Erfindung 'hat zum Ziel, trotz der genannten Schwierigkeiten eine
weitgehend selbsttätige Prüfung der Verbindungswege zu ermöglichen, um den Personal-
und Zeitaufwand für die Prüfung bis auf ein Mindestmaß 'herabzusetzen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Steuereinrichtung den Wähler
zunächst mit einer Vorsprüfeinrichtung verbindet, die eine erste Prüfung zur Identifizierung
der Art der den Verbindungswegen nachgeschalteten Einrichtung vornimmt, daß die
Steuereinrichtung über eine Vergleichsschaltung eventuell eine oder mehrere weitere
Vorprüfeinrichtunoen an den Wähler anschließt, bis die Art der nachgeschalteten
Einrichtung eindeutig ermittelt ist, woraufhin die Steuereinrichtung ein der nachgeschalteten
Einrichtung zugeordnetes Programm wirksam macht, das den Prüfablauf und die Auswertung
der Prüfergebnisse bestimmt.
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Da allen Schritten einer Gruppe eines Wählers (bei Heb-Dreh-Wählern
entspricht eine Gruppe einer Dekade) jeweils die gleichen Einrichtungen nachgeschaltet
sind, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Steuereinrichtung die
Vorprüfeinrichtung und eventuell weitere Vorprüfeinrichtungen jeweils auf dem ersten
Schritt der ersten zu prüfenden Gruppe des Wählers anschließt und das auf Grund
der Vorprüfung ausgewählte Programm während der weiteren Schritte innerhalb der
Gruppe beibehält.
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Um einen selbsttätigen Prüfablauf und eine selbsttätige Auswertung
der Prüfergebnisse zu erhalten, ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß je nach dem ausgewählten Programm Prüfschaltungen nacheinander über die Steuereinrichtung
an den Wähler angeschlossen und Vergleichswerte für eine Gut-Schlecht-Entscheidung
der Vergleichsschaltung zugeführt werden.
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Damit bei einem Prüfgang sämtliche Fehlerfälle erfaßt werden, ist
eine Ausführung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß Prüfschaltungen für die
Prüfung auf Durchgang, Berührung und Vertauschung der Verbindungswege (a, b, c)
enthalten sind.
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Die Anordnung arbeitet nach dem Anschluß an den Wähler, von dem die
zu prüfenden Verbindungswege abgehen, so lange selbsttätig, bis sie einen Fehler
feststellt. Um kurzzeitige Störungen auf den Verbindungswegen zu übergehen, ist
nach einer Weiterbildung der Erfindung dafür gesorgt, daß die Steuereinrichtung
bei einer Schlecht-Aussage die Wiederholung der betreffenden Prüfung veranlaßt und
erst bei einer erneuten Schlecht-Aussage diese als Fehler wertet.
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Wenn eine Gruppe von Verbindungswegen geprüft ist, müßte an sich eine
neue Vorprüfung für die nächste Gruppe durchgeführt werden. Vielfach sind aber mehrere
Gruppen an Einrichtungen gleicher Art angeschlossen, so daß sie mit dem gleichen
Programm geprüft werden können. Deshalb ist es zweckmäßig, eine neue Gruppe mit
dem vorhergehenden Programm zu prüfen und erst bei Fehlschlagen dieses Versuchs,
also bei Auftreten eines Fehlers, eine Vorprüfung zu veranstalten, die eventuell
zur Änderung des Programms führt. Damit ein derartiger Programmfehler nicht als
Prüflingsfehler angesehen wird, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß
die Steuereinrichtung bei einer Fehlerwertung auf einem ersten Schritt des Wählers
die Vorprüfung mittels der Vorprüfeinrichtungen wiederholt und die Verbindungswege
anschließend erneut nach dem nun gültigen Programm prüft.
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Von diesen Ausnahmen abgesehen, muß jeder Fehler registriert werden,
damit er behoben werden kann. Die Registrierung könnte in einem Speichermedium od.
ä. erfolgen. Andererseits soll zwischen Prüfung und Entstörung kein großer Zeitraum
liegen, damit der Fernmeldeverkehr nicht unnötig behindert wird. Wenn der Fehler
unmittelbar nach seiner Identifizierung behoben wird, erübrigt sich wiederum eine
aufwendige Speicherung. Demgemäß ist eine besonders einfache Ausführung der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer nach Wiederholung der Vorprüfung auftretenden
Fehlerwertung auf einem ersten Schritt und bei einer Fehlerwertung auf einem beliebigen
anderen Schritt die Steuereinrichtung stillgesetzt und ein Alarmsignal ausgelöst
wird.
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Die Verbindungswege können in vorteilhafter Weise während der normalen
Betriebszeit geprüft werden, wenn man besetzte Wählerschritte übergeht oder ihr
Freiwerden abwartet. Der Besetztfall ist daran zu erkennen, daß die betreffende
c-Ader keine Spannung führt, sondern auf Erdpotential liegt. Aus einer Prüfung der
Spannung an der c-Ader mit anschließender Prüfung der Verhältnisse an einer oder
beiden anderen Adern läßt sich ferner noch erkennen, ob der betreffende Wählerschritt
überhaupt weiter verbunden oder ob er frei ist. Außerdem ist eine Prüfung der c-Ader
bei einer nachgeschalteten wechselseitigen Durchwahl-Übertragung vonnöten. Eine
Weiterbildung
der Erfindung trägt sämtlichen genannten Sonderfällen dadurch Rechnung, daß sie
ein zusätzliches Programm zur Erkennung von Besetztfällen und nicht belegten Wählerschritten
enthält, das unabhängig vom jeweils ausgewählten Programm wirkt und vor diesem den
Vorrang hat.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß Verbindungswege unter normalen Betriebsbedingungen weitgehend selbsttätig geprüft
werden können, und zwar unabhängig davon, daß sie zu unterschiedlichen Einrichtungen
im eigenen oder einem fernen Amt führen.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben und in ihrer Wirkungsweise erläutert. Es
zeigt F i g. 1 das Prinzip der zugrunde liegenden Aufgabe, F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in schematischer Darstellung.
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In F i g. 1 ist ein Verbindungsweg einer Wählvermittlung angedeutet.
Er besteht aus drei Adern a, b, c und führt von einem Wähler 1, z. B. einem Heb-Dreh-
oder Motorwähler, zu einer nachgeschalteten Einrichtung 2 im eigenen oder einem
fernen Amt. Von einem Heb-Dreh-Wähler gehen bis 100 derartige Verbindungswege ab,
von einem Motorwähler sogar noch mehr. Jeder Verbindungsweg ist einem Wählerschritt
zugeordnet; pro Schritt wird auf drei Kontaktbänken je ein Kontakt für eine a-,
b- und c-Ader geschlossen. Die Wählerschritte sind zu Gruppen zusammengefaßt. Bei
Heb-Dreh-Wählern bilden die zehn Schritte einer Ebene, die der Wähler mit einer
Drehung erfaßt, eine solche Gruppe (Dekade), bei Motorwählern ist eine andere Gruppeneinteilung
getroffen.
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Die nachgeschaltete Einrichtung 2 kann, wenn der Wähler 1 ein 1. oder
II. Gruppenwähler ist, ein intern (im eigenen Amt) oder extern (in einem fremden
Amt) angeschlossener II. Gruppenwähler sein; sie kann aber auch ein Leitungswähler
oder eine Gleichstrom-, Durchwahl- oder Hinweis-Übertragung sein. Bei einer Gleichstromübertragung
kann es sich um eine mit Überwachung der a-Ader oder um eine ohne derartige Überwachung
handeln. Bei der Durchwahl-übertragung ist zwischen gerichteter und wechselseitiger
Durchwahl-Übertragung zu unterscheiden.
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In allen acht Fällen, zu denen noch Variationen in bezug auf die Scheinwiderstände
der Verbindungswege, abhängig z. B. von der Leitungslänge, treten, liegen andere
Verhältnisse auf den drei Adern vor, so daß jeweils unterschiedliche Kriterien für
eine Gut-Schlecht-Bewertung der Verbindungswege heranzuziehen sind. Welche der acht
genannten Einrichtungen jeweils nachgeschaltet ist, ist ebenfalls offen. Vorausgesetzt
werden kann nur, daß innerhalb einer Gruppe sämtlicher Schritte, sofern überhaupt
Verbindungswege a, b, c von ihnen abgehen, an gleiche Einrichtungen 2 angeschlossen
sind. Es können aber durchaus z. B. sieben Schritte des Wählers 1 zu einem
internen Il. Gruppenwähler führen und drei beliebige Schritte dazwischen frei sein.
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F i g. 2 zeigt schematisch eine Anordnung, die sämtliche Verbindungswege
a, b, c einer Wählvermittlung zu prüfen gestattet. Sie wird eingangsseitig
an den Wähler 1 angeschlosen und prüft die abgehenden Verbindungen über den Wähler
1 hinweg. Der Wähler wird hierbei in vorteilhafter Weise als Abtasteinrichtung für
sämtliche von ihm abgehenden Verbindungswege ausgenutzt. Die Anordnung von F i g.
2 besteht im wesentlichen aus einer zen= tralen Steuereinrichtung 7, einer Fehleranzeigeschaltung
4 und einer Vergleichsschaltung 6. Die Steuereinrichtung 7 steuert über eine Einstelleinrichtung
3 einerseits die mechanische Einstellung des Wählers 1 und bewirkt andererseits
den Anschluß von Vorprüfeinrichtungen 8 bis 10 an den Wähler 1, die
Auswahl unter verschiedenen Programmen 11 bis 13
und den Anschluß der
dem gewählten Programm entsprechenden Prüfschaltungen 14 bis 16 an den Wähler 1.
Dazu empfängt die Steuereinrichtung 7 Signale von der Vergleichsschaltung 6, die
das Ergebnis eines Vergleichs der am Wähler 1 abgenommenen Werte mit vorgegebenen
Werten darstellen, und ist andererseits über Tasten 5/1 bis 5/n von Hand
einstellbar. Dabei dienen die Tasten 5/1 zum Starten, die Tasten 5/e zum
Einstellen des Wählers und die Tasten 5/n zur Programmwahl. Sämtliche Tasten oder
zumindest die Tasten 5/n sind mit Lämpchen bestückt.
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Die Anordnung arbeitet wie folgt. Nach Anschluß an den Wähler
1 wird die Starttaste 5/1 gedrückt: Die Steuereinrichtung 7 bewirkt
danach über d'e Einstelleinrichtung 3 die Einstellung des Wäh'ers 1
auf einen
bestimmten Schritt in einer bestimmten Gruppe, wenn Schritte und Gruppe über Tasten
5/e vorgewählt sind, bzw. auf den ersten Schritt einer bestimmten Gruppe, wenn über
eine Taste 5/e nur die Gruppe vorgewählt ist, oder - wenn kein Schritt bzw. keine
Gruppe vorgewählt ist - auf den ersten Schritt der ersten Gruppe. Bei Routineprüfungen
wird im allgemeinen kein Schritt und keine Gruppe vorgewählt, da alle Verbindungswege
geprüft werden sollen. Für Kontrollprüfungen nach einer Fehlermeldung od. ä. läßt
sich nach obigem die gewünschte Gruppe oder der gewünschte Schritt in einer bestimmten
Gruppe mit Hilfe der Tasten 5/e auswählen.
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Die Einstelleinrichtung 3 wirkt auf die Eins'e'1-glieder des Wählers
1, also auf den Motor bei Moorwählern bzw. auf die Heb- und Drehmagnete bei Heb-Dreh-Wählern.
Nach Einstellung des Wählers schließt die Steuereinrichtung 7 zunächst die Vorprüfeinrichtung
8 an die c-Ader an. Führt die c-Ader Spannung, zum Zeichen, daß der erste
Schritt nicht von einem vorhergehenden Wähler belegt ist, liefert die Vergleichsschaltung
6 ein Freigabesignal, das den Anschluß der nächsten Vorprüfeinrichtung 9
bewirkt. Das gleiche gilt, wenn die c-Ader gänzlich potentialfrei ist. Führt die
c-Ader dagegen Erdpotential, weil der erste Schritt besetzt ist, gibt die Vergleichsschaltung
6 ein Wartesignal ab. Die Anordnung bleibt jetzt im Wartezustand, bis der erste
Schritt frei geworden ist. Danach wird die Vorprüfeinrichtung 9
mit dem Wähler
verbunden.
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Die Vorprüfeinrichtung 9 stellt fest, ob an der a-Ader Spannung über
einen niedrigen Widerstand liegt. Ist dies der Fall, liefert die Vergleichsschaltung
6 ein Signal als Zeichen dafür, daß die Einrichtung 2 ein II.Gruppenwähler, intern
oder extern, e:n Leitungszähler oder eine Hinweis-Übertragung ist. Ist die a-Ader
dagegen hochohmig, handelt es sich bei der Einrichtung 2 um eine Gleichstrom- oder
eine Durchwahl-Übertragung. Die Vergleichsschaltung 6 gibt dann ein anderes oder
kein Signal ab. Je nach dem von der Vergleichsschaltung 6 gelieferten Signal
wird
nun eine von mehreren weiteren Vorprüfeinrichtungen 10 angeschlossen. Lag bei der
vorhergehenden Vorprüfung beispielsweise an der a-Ader niederohmig Spannung, wird
nun eine Vorprüfeinrichtung 10 wirksam gemacht, die den Widerstand an der b-Ader
gegen Erde mißt. Aus diesem Vergleichsergebnis läßt sich sofort erkennen, ob die
Einrichtung 2 ein interner II. Gruppenwähler (R=oo) oder ein Leitungswähler (R,200
kS2) oder keines von beiden (R,-::## 100 k9) ist. Im letzteren Fall wird eine weitere
Vorprüfung durchgeführt, aus der hervorgeht, ob die Einrichtung 2 ein externer 1I.
Gruppenwähler oder eine Hinweis-Übertragung ist. Andere Vorprüfungen werden in entsprechender
Weise wirksam gemacht, wenn sich die a-Ader zuerst als hochohmig erwies. Danach
werden beide Arten von Gleichstrom- und Durchwahlübertragungen voneinander unterschieden.
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Am Ende sämtlicher Vorprüfungen ist die Art der Einrichtung 2 identifiziert,
und die Steuereinrichtung 7 macht das entsprechende von insgesamt acht Programmen
12, 13 wirksam. In der zugehörigen Taste 5/n leuchtet das Lämpchen zur Programmanzeige
auf. Nach dem selbsttätig ermittelten Programm schaltet die Steuereinrichtung 7
in vorgegebener Reihenfolge Prüfschaltungen 15 oder 16 an den Wähler
1 an, die feststellen, ob die Adern a und b des ersten Schrittes Durchgang haben
(die e-Ader wurde bereits mit der Vorprüfeinrichtung 8 geprüft), sich nicht gegenseitig
und mit anderen Adern bzw. Erde od. ä. berühren und ob alle drei Adern nicht untereinander
oder mit fremden Adern vertauscht sind. Die Prüfschaltungen sind so gewählt, däß
mit einer Prüfung vorzugsweise mehrere Fehlerquellen erfaßt werden: so wird z. B.
bei -einem I1. Gruppenwähler (intern) als Einrichtung 2 durch eine auf eine
Durchgangsmessung an der a-Adet folgende Symmetriemessung an der a--#ünd b-Ader
sichergestellt, daß die b-Ader - Durchgang hat und keine Berührung zwischen a- und
b-Ader bzw. mit änderen Adern oder Erde vorliegt. Zu jeder Prüfung liefert das Programm
12, 13 die zugehörigen Grenzwerte für die Gut-Schlecht-Bewertung an die Vergleichsschaltung
6. Bei positivem Ausgang einer Prüfung steuert die Steuereinrichtung 7 das Programm
auf die nächste Prüfung weiter; bei negativem Ergebnis wird das ganze Prüfprogrämm
noch einmal wiederholt. Dadurch gehen kurzzeitige Störungen auf den Verbindungswegen
nicht als Fehler ein. Führt auch die zweite Prüfung zu einem negativen Ergebnis,
so schaltet die Steuereinrichtung 7 noch einmal die Vorprüfeinrichtung 9 und danach
eine der Vorprüfeinrichtungen 10 ein, weil der Wähler 1 auf einem ersten Schritt
steht. Es wird also erneut das Prüfprogramm bestimmt. Tritt jetzt bei wiederholter
Prüfung ein Fehler auf, so wird die Fehleranzeigeschaltung 4 beaufschlagt und über
die Einstelleinrichtung 3 der Wähler 1 stillgesetzt.
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Als Ursache für den Fehler gibt es, da er auf einem ersten Schritt
aufgetreten ist, drei Möglichkeiten: Erstens kann es sich um einen echten Fehler
handeln, der auf Grund des richtigen Programms zutage tritt, zweitens um eine Fehlermeldung
auf Grund eines Programms, das wegen eines Fehlers fälschlich eingestellt wurde,
und drittens kann, wieder wegen eines Fehlers, gar kein passendes Programm gefunden
worden sein. Letzteres kann die Bedi5npngsperson sofort daran erkennen, daß keines
der Lämpchen in den Tasten 5/n leuchtet. Sie muß dann an Hand einer Wählerkarte
das richtige Programm von sich aus ermitteln und die entsprechende Taste
5/n von Hand betätigen. Auch bei einem anderen Fehler auf dem ersten Schritt
ist die Wählerkarte zu Rate zu ziehen, um sicherzustellen, daß kein Fehler im Programm
vorliegt. Falls ein falsches Programm gewählt wurde, kann es durch Drücken der richtigen
Programmtaste 5/n unwirksam gemacht werden, woraufhin die Prüfung mit dem richtigen
Programm abläuft. Tritt nun erneut ein Fehler auf, handelt es sich um einen echten
Fehler im Verbindungsweg. Ihn kann die Bedienungsperson entweder sofort beheben
oder die Fehlerstelle samt zugehörigem Programm notieren und mit der Prüfung fortfahren.
Zu diesem Zweck wird eine der Tasten 5/1 gedrückt, die der Einstelleinrichtung 3
ein Signal zum Einstellen des Wählers auf den nächsten Schritt zuführt. Hat sich
kein Fehler gezeigt, so erhält die Einstelleinrichtung 3 das Weiterschaltsignal
von der Steuereinrichtung 7 nach Ablauf des Prüfprogramms.
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Auf dem nächsten Schritt wird zuerst wieder die Vorprüfeinrichtung
8 an den Wähler 1 angeschlossen. Sie stellt fest, ob auf der c-Ader
Spannung oder Erdpotential liegt oder ob die Ader gänzlich potentialfrei ist. Im
ersten Fall erscheint an der Vergleichsschaltung 6 ein Freigabesignal, das das auf
dem vorhergehenden Schritt ausgewählte Programm wirksam macht, woraufhin die Prüfschaltungen
15
oder 16 in programmgemäßer Reihenfolge an den Wähler 1 angeschaltet werden.
Bei Auftreten eines Fehlers wird die Prüfung einmal wiederholt und dann die Fehleranzeigeschaltung
4 in den aktiven Zustand gebracht. Die Vorprüfeinrichtungen 9 und 10 werden
auf diesem wie auf allen anderen Schritten der gleichen Gruppe umgangen, da die
Steuereinrichtung 7, sie nur auf dem ersten Schritt einer Gruppe anschließt.
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Liegt auf der c-Ader Erdpotential, meldet die Vergleichsschaltung
6 den betreffenden Verbindungsweg als besetzt. Der Schritt könnte an sich übergangen
und später erneut geprüft werden. Um den damit verbundenen Einstellaufwand zu umgehen,
wird in einer praktisch erprobten Ausführung der beschriebenen Anordnung in diesem
Fall eine hochohmige Mithöreinrichtung 17 mit dem Wähler 1 verbunden
und eine Auswertung des Sprechpegels auf dem besetzten Verbindungsweg durchgeführt.
übersteigt der Sprechpegel eine vorgegebene untere Grenze, wird die Verbindung als
gut betrachtet und der Wäh'er weitergeschaltet, im anderen Falle kann der Wähler
nur von Hand weitergeschaltet werden, nachdem die Bedienungsperson Fehlerstelle
und Programm zur späteren Einzelprüfung notiert hat.
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Ist die c-Ader potentialfrei, wird auf dem zweiten Schritt geprüft,
ob dieser Zustand mit dem auf d:m ersten Schritt ausgewählten Programm übereinstimmt
(nur in einem der acht Fälle, nämlich bei wechs21-seitiger Durchwahl-Übertragung,
darf die c-Ader unterbrochen sein). Bei Übereinstimmung wird die Prüfung nach dem
gültigen Programm 12 oder 13 fortgesetzt, andernfalls ein Fehler gemeldet. Auf dem
dritten und allen weiteren Schritten schaltet die Steuereinrichtung 7 bei freier
e-Ader ein Sonderprogramm 11 ein, das Prüfschaltungen 14 in definierter Reihenfolge
mit dem Wähler 1 verbindet. Jetzt wird geprüft, ob auch die beiden anderen
Adern frei sind oder nicht. Sind sie frei, ist -der betreffende Schritt
nicht
beschaltet, und die Vergleichseinrichtung 6 gibt ein Signal ab, durch das die Einstelleinrichtung
3 zum Weiterschalten des Wählers auf den nächsten Schritt veranlaßt wird. In manchen
Fällen ist es ein Fehler, wenn ein Schritt nicht unbeschaltet ist. Nach einer Verbindung
mit einer Hinweis-Übertragung auf dem ersten und zweiten Schritt müssen z. B. alle
weiteren Schritte der betreffenden Gruppe frei sein. War auf dem ersten Schritt
die Einrichtung 2 als Hinweis-Übertragung identifiziert worden, wird auf dem zweiten
Schritt geprüft, ob dort auch eine Hinweis-Übertragung angeschlossen ist, und auf
allen weiteren Schritten, ob alle drei Adern frei sind.
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Wenn alle Schritte einer Gruppe geprüft sind, schaltet die Einstelleinrichtung
3 den Wähler 1 auf die nächste Gruppe weiter. Der vom ersten Schritt abgehende
Verbindungsweg wird nach der Vorprüfung an der c-Ader zunächst nach dem bei der
vorhergehenden Gruppe eingesetzten Programm zu prüfen versucht. Kommt es hierbei
zur Fehlermeldung, wird die Vorprüfeinrichtung 9 und anschließend eine der Vorprüfeinrichtungen
10 angeschaltet und entsprechend den Vorprüfergebnissen eventuell ein anderes Programm
ausgewählt. Da vielfach benachbarte Gruppen zu Einrichtungen 2 der gleichen Art
führen, wird durch diese Art der Ansteuerung beträchtlich an Prüfzeit gespart. Im
übrigen verläuft die selbsttätige Prüfung wie bei der ersten Gruppe.
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Vergleichsschaltung 6 und Steuereinrichtung 7 sind mit logischen Schaltungen
in Relais- und/oder Halbleitertechnik ausgeführt. Das gleiche gilt für die Programme
11 bis 13. Die Prüfschaltungen 14 bis 16 arbeiten teils statisch (Widerstand-, Symmetrie-
und Spannungsmessungen), teils dynamisch (Erfassung von Scheinwiderstandsänderungen
bei Auslösen des Wählers). Prüfschaltungen, die bei verschiedenen Programmen benötigt
werden, sind mir einmal vorhanden und werden entsprechend angesteuert.
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Zur Vereinfachung der Fehlersuche ist die Steuereinrichtung 7, wie
bereits gesagt, mit Tasten 51n ausgerüstet, durch die sich jedes Programm von Hand
einstellen läßt, ferner enthält sie Tasten, durch die jedes Programm auf Dauerbetrieb
geschaltet und auch jede Einzelprüfung innerhalb eines Programms beliebig lange
wirksam gemacht werden kann. Nach Wahl einschaltbare lnstruntente geben im letzteren
Fall direkt die Meßwertc an den Verbindungswegen wieder.
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Die Anordnung kann nach Bedarf um weitere Programme ergänzt werden,
z. B. zum Prüfen der von einem 1I. Anrnfsuchcr abgehenden Verbindungswege.