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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Flasche und zur Anbringung an einem Gefäß gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme einer Flasche und zur Anbringung an einem Gefäß ist aus
US 8,413,838 B2 bekannt. Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung mit einer Halterung, welche mit einer eine Bohrung aufweisenden Trägerplatte verbunden ist. Die Bohrung dient dabei zur Aufnahme des Flaschenhalses, so dass die Flasche kopfüber im Gefäß positioniert werden kann, das dort als konusförmiges Margarita-Glas ausgebildet ist. Die Halterung wird von einer Außenwand und einer Art trapezförmigen Zunge gebildet, welche sich an eine Innenwand des Gefäßes anlegt. Die Zunge ist dabei beweglich ausgebildet und bietet der Vorrichtung daher nur eine geringe Stabilität, so dass die Flasche im Gefäß kippen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine stabile Vorrichtung zur Aufnahme einer Flasche zur Anbringung an einem Gefäß zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Flasche und zur Anbringung an einem Gefäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, Flaschen stabil an bzw. über einem Gefäß zu positionieren.
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Als bevorzugtes Einsatzgebiet gilt die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei der Herstellung bzw. dem Mixen von Cocktails, insbesondere von CoronaRita, bei dem eine Flasche mit mexikanischem Bier mittels der Vorrichtung umgekehrt in ein Caipirinha-Glas gestülpt wird und sich mit einer dort bereits vorhandenen Teilfüllung aus Tequila vermischt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer eine Bohrung aufweisenden Trägerplatte zur Aufnahme einer Flasche und einer Halterung ist zur Anbringung an einem Gefäß vorgesehen. Die Halterung weist sowohl eine Außenwand als auch eine Innenwand auf, die beide eine Wand mit einer Dicke D des Gefäßes übergreifen. Die Innenwand besteht dabei aus einem steifen Material und die Höhe der Innenwand übersteigt die Höhe der Außenwand. Dies hat den Vorteil, dass beim Einsetzen einer vollen Flasche in die Bohrung der Trägerplatte die Vorrichtung stabil am Gefäß verbleibt und nicht aufgrund der Gewichtsverhältnisse anfängt zu kippen bzw. die Flasche heraus- bzw. umfällt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Innenwand und der Außenwand der Halterung eine Ringnut mit einer Breite B ausgebildet, wobei die Breite der Ringnut vorzugsweise in etwa der Dicke der Wand des Gefäßes und ein Radius der Ringnut in etwa einem Radius der Wand des Gefäßes entsprechen. Dies bedeutet einen zusätzlichen Stabilitätsfaktor beim Anbringen der Vorrichtung am Gefäß. Das Gefäß ist dabei vorzugsweise als Glas, insbesondere als dickwandiges Caipirinha-Glas ausgebildet.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die Bohrung in der Trägerplatte zur Aufnahme eines Halses der Flasche geeignet und die Bohrung nach unten konisch zulaufend gestaltet ist. Die Flasche kann somit mit der Öffnung nach unten im Glas positioniert werden, wobei die konische Gestaltung der Bohrung durch Formschluss zwischen Flasche und Vorrichtung für einen festen Halt des Flaschenhalses sorgt.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist an einer Unterseite der Trägerplatte ein Flaschenöffner ausgebildet, wobei der Flaschenöffner besonders vorteilhaft von einer Tragrippe und einem im Wesentlichen parallel zur Trägerplatte angeordneten Vorsprung gebildet ist. Zwischen einem unteren Rand der Trägerplatte und dem Vorsprung wird somit ein Abstand gebildet, der in etwa der Höhe eines Kronkorkens entspricht. Durch den integrierten Flaschenöffner hat der Nutzer stets die Möglichkeit, eine neue Flasche selbst öffnen zu können. Dies ist besonders in stark belebten Bars oder Diskotheken sehr vorteilhaft hinsichtlich einer erhöhten Sicherheit und einer verbesserten Hygiene, sowie einer praktischen Handhabung. Die Originalität des Inhalts ist durch ein eigenes Öffnen der Flasche durch den Benutzer gewährleistet. Auch ein unbemerktes Zumischen verbotener Substanzen - wie beispielsweise KO-Tropfen - auf dem Weg von der Bar zum Benutzer wird dadurch ausgeschlossen.
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In einer weiterhin besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist an der Trägerplatte und/oder der Halterung wenigstens eine Aufnahme für einen Trinkhalm ausgebildet. Die wenigstens eine Aufnahme ist dabei zylindrisch oder teilzylindrisch ausgebildet. Die Trinkhalme können so in die jeweilige Aufnahme eingeclipst oder eingeschoben werden. Somit vereinigt die Vorrichtung besonders vorteilhaft alle vom Öffnen der Flasche bis zum Trinken mittels Trinkhalm benötigten Funktionen an einem einzigen Bauteil.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Darstellung von schräg oben auf eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Flasche und zur Anbringung an einem Gefäß mit Aussparungen für Trinkhalme an einer Halterung und mit einem angedeuteten Teil einer Wand eines Gefäßes;
- 2 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung aus 1 von schräg unten;
- 3 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung aus 1 von schräg hinten;
- 4 eine schematische Schnittdarstellung durch die Vorrichtung mit einem Gefäß und zusätzlichen Aufnahmen für Trinkhalme in einer Trägerplatte der Vorrichtung;
- 5 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung aus 3 mit einem an einer Unterseite der Trägerplatte ausgebildeten Flaschenöffner und
- 6 eine schematische Schnittdarstellung durch die Vorrichtung aus 4 mit einem Flaschenöffner.
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Die 1 zeigt die Vorrichtung 10 mit einer Trägerplatte 20 und einer damit verbundenen Halterung 30. Die Trägerplatte 20 weist eine Bohrung 22 mit einem Durchmesser D22 auf, die zur Aufnahme eines Halses einer nicht dargestellten, über Kopf eingesetzten Flasche dient.
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Die Halterung 30 wird von einer Außenwand 32 mit einer Höhe H32 und einer Innenwand 34 mit einer Höhe H34 gebildet (siehe 3 und 5). Die Innenwand 34 ist dabei aus einem stabilen Material, wie beispielsweise Polyethylen oder Polypropylen, mit einer Wandstärke von mindestens etwa 2 mm gebildet. In einem alternativen Ausführungsbeispiel kann aber auch die gesamte Vorrichtung aus diesem Material gebildet sein.
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Aus Gründen der Stabilität ist die Höhe H34 der Innenwand 34 größer, als die Höhe H32 der Außenwand 32. So wird bei einer senkrecht zur Trägerplatte 20 auftretenden Belastung - beispielsweise durch das Einsetzen einer vollen Flasche in die Bohrung 22 - die Innenwand 34 gegen die Wand 42 eines Gefäßes 40 gedrückt und die Vorrichtung 10 so im Gefäß 40 stabilisiert.
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Zwischen der Außenwand 32 und der Innenwand 34 ist eine Ringnut 36 ausgebildet. Der Radius R36 der Ringnut 36 entspricht im Wesentlichen dem Radius R42 eines Gefäßes 40. Die Breite D36 der Ringnut 36 entspricht im Wesentlichen der Wanddicke D42 des Gefäßes (siehe 4 und 6). Das Gefäß 40 ist in den beschriebenen Ausführungsbeispielen als Glas 40, insbesondere als dickwandiges Caipirinha-Glas ausgebildet und kann in alternativen Ausführungsformen auch jede andere Form und Größe aufweisen. Gleiches gilt für den Radius R42 und/oder die Wanddicke D42 des Glases 40.
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Beim Anbringen der Vorrichtung 10 am Glas 40 wird die Halterung 30 soweit über eine Wand 42 des Glases 40 geschoben, dass die Außenwand 32 und die Innenwand 34 die Wand 42 des Glases 40 übergreifen und ein oberer Rand 44 des Glases 40 an einer den Grund der Ringnut 36 bildenden Anlagefläche 37 der Halterung 30 anliegt.
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Ist die Vorrichtung 10 sicher am Glas 40 angebracht, kann die volle Flasche in die Bohrung 22 der Trägerplatte 20 eingebracht werden. Erfindungsgemäß befindet sich im Glas 40 bereits eine flüssige Komponente des Cocktails und der Hals der geöffneten Flasche wird mit der Öffnung nach unten in die Bohrung 22 eingesetzt.
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An der Trägerplatte 20 sind im Bereich der Außenwand 32 der Halterung 30 zwei Aufnahmen 38 für nicht dargestellte Trinkhalme ausgebildet. Diese sind teilzylindrisch ausgebildet und erstrecken sich über die gesamte Höhe H32 der Außenwand 32 (siehe auch 3 und 5). Die Trinkhalme können beispielsweise für den Transport des Cocktails zum Gast in die Aufnahmen 38 eingeclipst oder eingeschoben werden.
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Die 2 zeigt die oben beschriebene Ausführungsform der Vorrichtung 10 von schräg unten. Hierbei ist an der Halterung 30 die Ringnut 36 und die Anlagefläche 37 für den oberen Rand 44 des Glases 40 zu erkennen.
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In der 3 ist die beschriebene Vorrichtung 10 von schräg hinten dargestellt. Hier ist zu erkennen, dass die Höhe H34 der Innenwand 34 die Höhe H32 der Außenwand 32 deutlich übersteigt, was - wie oben bereits beschrieben - für die Stabilität der Vorrichtung 10 von extremem Vorteil ist.
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Die schematische Schnittdarstellung in 4 zeigt die Vorrichtung 10 auf einem Glas 40. Deutlich zu erkennen ist dabei, dass der Radius D36 der Ringnut 36 der Halterung 30 in etwa dem Radius R42 der Wand 42 des Glases 40 entspricht. Gleiches gilt für die Breite D36 der Ringnut 36 und die Wanddicke D42 des Glases 40. In der hier dargestellten Ausführungsform sind an der Trägerplatte 20 ebenfalls Aufnahmen 28 für einen Trinkhalm ausgebildet. In diese Aufnahmen 28 können die Trinkhalme beim Servieren oder bei Nichtbenutzung eingesteckt werden.
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In einem in der 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der Vorrichtung 10 zusätzlich ein Flaschenöffner 50 ausgebildet. Der Flaschenöffner 50 wird dabei von einer an einer Unterseite 24 der Trägerplatte 20 angeordneten, im Wesentlichen vertikalen Tragrippe 52 und einem im Wesentlichen parallel zur Trägerplatte 20 angeordneten Vorsprung 54 gebildet. Im Vorsprung 54 ist eine Aussparung 56 in Form eines Kreissegments vorgesehen (siehe 6), die unter dem Rand eines Kronkorkens in Eingriff gebracht werden kann. Ein Abstand A zwischen einem unteren Rand 26 der Trägerplatte 20 und dem Vorsprung 54 des Flaschenöffners 50 entspricht in etwa der Höhe eines Kronkorkens. So ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 nicht nur das Anbringen einer Flasche an einem Glas 40 möglich, sondern auch das Öffnen der Flasche. Dies bietet unter anderem den besonderen Vorteil, dass Sicherheits- und Hygieneaspekte ebenfalls berücksichtigt werden. So ist beispielsweise ein ungewolltes Hinzufügen einer anderen Flüssigkeit als der Originalflüssigkeit in die Flasche ausgeschlossen.
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Die Darstellung in 6 entspricht im Wesentlichen der Darstellung in 4, ergänzt durch den Flaschenöffner 50 mit der hier deutlich erkennbaren Aussparung 56 im Vorsprung 54.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 20
- Trägerplatte
- 22
- Bohrung (in 20)
- 24
- Unterseite (von 20)
- 26
- (unterer) Rand von (20)
- 28
- Aufnahme
- 30
- Halterung
- 32
- Außenwand (von 30)
- 34
- Innenwand (von 30)
- 36
- Ringnut (zwischen 32 und 34)
- 37
- Anlagefläche (für 44)
- 38
- Aufnahme
- 40
- Gefäß (Glas)
- 42
- Wand (von 40)
- 44
- (oberer) Rand (von 40)
- 50
- Flaschenöffner
- 52
- Tragrippe
- 54
- Vorsprung
- 56
- Aussparung
- A
- Abstand (zwischen 26 und 54)
- D22
- Durchmesser (von 22)
- D36
- Breite (von 36)
- D42
- Dicke (von 42)
- R36
- Radius (von 36)
- R42
- Radius (von 42)
- H32
- Höhe (von 32)
- H34
- Höhe (von 34)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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