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Die Erfindung bezieht sich auf ein Tor entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Tore sind zum Gebrauch bei diversen Sportarten wie z. B. Fußball, Handball usw. bestimmt und können für eine zeitlich befristete oder auch eine unbefristete Nutzung eingerichtet sein. Sie bestehen im Wesentlichen aus einer bodenseitig zu fixierenden Rahmenkonstruktion, die im allgemeinen durch zwei seitliche Torpfosten gebildet wird, die oberseitig über einen Querholm miteinander in Verbindung stehen. An dieser Rahmenkonstruktion ist ein Tornetz befestigt, wobei es sich regelmäßig um eine lösbare Befestigung handelt. Hierzu stehen unterschiedliche Befestigungstechniken zur Verfügung, deren montagemäßige Handhabung sich mehr oder weniger aufwändig gestaltet, insbesondere regelmäßig die Benutzung eines Werkzeugs erforderlich macht.
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Es ist vor diesem Hintergrund die Aufgabe der Erfindung, ein Tor zu entwerfen, an dem ein Tornetz mit geringstmöglichen Aufwand montierbar sowie demontierbar ist. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem solchen Tor durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
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Erfindungswesentlich ist hiernach, dass die Rahmenkonstruktion, nämlich deren langgestreckte Elemente mit Längsschlitzen versehen sind, in denen die Berandung des Tornetzes, insbesondere deren Randleinen aufgenommen und mittels Haltern gesichert fixiert sind. Als langgestreckte Elemente in diesem Sinne gelten die Torpfosten sowie ein diese verbindender Querholm. Als Randleine in diesem Zusammenhang gilt jede Art von Berandung eines Tornetzes, welche technisch durch starre jedoch auch durch biegeschlaffe Funktionselemente dargestellt werden kann. Die Längsschlitze sind in die Außenseite des jeweiligen Elementes eingeformt und stehen mit einem Hohlprofil in Verbindung, welches sich innerhalb des Elementes befindet, wobei die Längsschlitze seitlich durch Abschnitte begrenzt werden, die mit den Haltern zur Darstellung einer Fixierung für die sich innerhalb der Hohlstruktur befindliche Randleine zusammenwirken. Die Halter als solche können auch als Bauteile konzipiert sein, die unabhängig von der Rahmenkonstruktion sind und insoweit lediglich mit den Abschnitten seitlich des Längsschlitzes zusammenwirken. Als Halter kommen jedoch auch Funktionselemente in Betracht, die dauerhaft mit der Rahmenkonstruktion in Verbindung stehen und zur Ausübung einer Fixierungsfunktion geeignet und eingerichtet sind.
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Die Merkmale des Anspruchs 2 sind auf eine Variante gerichtet, bei der die Halter als solche mit der Rahmenkonstruktion nicht dauerhaft in Verbindung stehen und zur Darstellung einer Fixierungsfunktion in die Längsschlitze lediglich einsetzbar sind und in diesen zwischen einer Einsetzposition einerseits, in der sie auf die Randleine fixierend wirken und einer Entnahmeposition, in der sie den Längsschlitzen entnehmbar sind, bewegbar sind. In der Einsetzposition hingegen können sie dem jeweiligen Längsschlitz nicht entnommen werden.
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Die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 sind auf eine beispielhafte Gestaltung eines Halters gerichtet. Dieser besteht hiernach aus einem Grundkörper, an dem Haltewinkel angeformt sind, die bei der Darstellung einer Fixierung zum Zusammenwirken mit den genannten Abschnitten beiderseits des Längsschlitzes bestimmt sind. In der Einsetzposition ist somit eine Klemmwirkung darstellbar, bei der die genannten Abschnitte durch den Grundkörper des Halters übergriffen und durch die Haltewinkel hintergriffen werden.
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Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 ist jeder Halter durch Drehung um seine Hochachse zwischen einer Einsetzposition einerseits und einer Entnahmeposition andererseits bewegbar. Die Hochachse kann sich hierbei senkrecht zu dem Längsschlitz erstrecken. Der Grundkörper kann praktisch durch eine flächige Struktur gebildet werden, die vorteilhaft mit der Maßgabe gestaltet ist, dass eine gute manuelle Erfassbarkeit gegeben ist, um den einzelnen Halter zwischen der Einsetzposition und der Entnahmeposition drehen zu können.
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Die Halter können grundsätzlich ohne die Notwendigkeit eines Werkzeugs zwischen den beiden genannten Positionen gedreht werden. Lediglich zusätzlich können sie entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 6 mit einer profilierten Ausnehmung, z. B. nach Art eines Innensechskants oder dergleichen ausgerüstet sein, um die Drehung auch mittels eines an dieses Profil angepassten Werkzeugs bewirken zu können.
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Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 7 und 8 befinden sich die Längsschlitze innerhalb von Ausnehmungen von Torpfosten und / oder Querholmen einer ein Tor bildenden Rahmenkonstruktion, wobei die eingangs genannten Abschnitte den Grund dieser Ausnehmungen bilden und wobei die Dicke des Grundkörpers der Halter mit der Maßgabe bemessen ist, dass diese in der Einsetzposition jedenfalls keine außenseitig aus dem Querholm bzw. dem Torpfosten vorstehende Strukturen bilden.
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Die an den Grundkörpern der Halter angeformten Haltewinkel weisen entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 9 unterseitig, dass heißt auf ihren dem Grundkörper abgekehrten Seiten Ausnehmungen auf, die sich in der Einsetzposition zu einem Halbkreisprofil komplettieren, in welchem eine Randleine zumindest teilweise zwanglos aufgenommen ist. An dieser Stelle sind jedoch entsprechend der Querschnittsgestalt der Randleine auch andere Ausnehmungsprofile möglich, welche zur teilweisen Aufnahme einer Randleine bestimmt sind.
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Man erkennt anhand der vorstehenden Ausführungen dass das erfindungsgemäße Tor eine einfache und grundsätzlich ohne die Notwendigkeit eines Werkzeugs mögliche Montage und Demontage eines Tornetzes erlaubt. Diese Befestigungstechnik ist gleichermaßen bei feststehenden als auch bei temporär aufgestellten Toren aller Sportarten anwendbar.
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Teildarstellung eines Torpfostens mit eingesetztem Netz;
- 2 eine isolierte Darstellung des Torpfostens gemäß 1;
- 3 eine perspektivische Einzeldarstellung eines Halters;
- 4 eine ebene Ansicht des Halters entsprechend einer Blickrichtung IV der 3.
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Mit 1 ist in den 1 und 2 ein Torpfosten bezeichnet, der als Hohlprofil mit ovalem Querschnitt ausgebildet ist und aus Metall oder Kunststoff bestehen kann.
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Das Hohlprofil des Torpfostens weist einen Längsschlitz 2 auf, der mit einem auf der Innenseite des Hohlprofils angeformten Rechteckprofil 3 in durchgängiger Verbindung steht. Das Rechteckprofil 3 erstreckt sich symmetrisch beiderseits des Längsschlitzes 2 in Umfangsrichtung des Hohlprofils über den Längsschlitz hinaus. Das Gesamtsystem aus Längsschlitz 2 und Rechteckprofil 3 ist im Übrigen ausgehend von der Außenseite des Hohlprofils zur Innenseite hin um ein Maß 4 versetzt und es bilden die an den Längsschlitz 2 beidseitig angrenzenden Abschnitte 5, 6 des zur Innenseite hin versetzten Teils ebene Anlageflächen, deren Bedeutung im Folgenden noch erläutert werden wird. In ihrer Gesamtheit bilden die Abschnitte 5, 6 eine nutartige Ausnehmung 24 in der Umfangsfläche des Torpfostens 1.
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Das Rechteckprofil 3 bildet eine Aufnahme für die Randleine 7 eines Tornetzes 8, so dass die Breite des Längsschlitzes 2 dahingehend bemessen ist, dass beim Aufbau eines Tores die Randleine 7 in Querrichtung zu dem Längsschlitz 2 in diesen einführbar ist.
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Um die Randleine 7 in ihrer Montageposition zu sichern, sind mehrere Halter 9 vorgesehen und es wird hierzu ergänzend auf die 3 und 4 Bezug genommen.
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Jeder Halter 9 besteht aus einem H-förmigen Grundkörper 10, an dessen Unterseite 11 zwei untereinander gleiche, sich symmetrisch bezüglich einer Mittelebene 12 erstreckende Haltewinkeln 13, 14 angeformt sind. Diese Mittelebene 12 erstreckt sich senkrecht zu der Längserstreckung des H-förmigen Grundkörpers 10. Ein jeder der beiden Haltewinkel 13, 14 besteht aus einem, sich senkrecht zu einer Grundebene des Grundkörpers 10 erstreckenden ersten Teil 15, 16 und einem sich an diesen ersten Teil anschließenden, sich parallel zu dieser erstreckenden zweiten Teil 17, 18.
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Die Länge und Dicke der ersten Teile 15, 16 sind dahingehend bemessen, dass ein Einsetzen des Halters 9 über den Längsschlitz 2 in das Rechteckprofil 3 und durch Drehen um dessen Hochachse 19 eine Überführung der zweiten Teile 17, 18 in eine solche Position möglich ist, in der diese die seitlichen Abschnitte 5, 6 innenseitig hintergreifen, hierbei Verbindung mit dem Grundkörper eine Fixierung der Halter 9 in dem Längsschlitz 2 bewirkend.
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Die Halter 9 können aus Metall oder auch einem Kunststoff bestehen.
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Die Dicke der Wandung des Torpfostens 1 ist in Abstimmung mit der Länge der ersten Teile 15, 16 dahingehend bemessen, dass sich ein Reibschluss zwischen dem Halter 9 und dem Torpfosten ergibt, der einen hinreichend sicheren Sitz des Halters 9 in seiner Einsetz- bzw. Montageposition bewirkt.
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Die Dicke 23 des Grundkörpers 10 ist mit der Maßgabe bemessen, dass dieser in der Montageposition in der Ausnehmung 24 versenkt angeordnet ist und insbesondere nicht außenseitig vorsteht.
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Die zweiten Teile 17, 18 weisen auf ihren, dem Grundkörper 10 abgekehrten Seiten Ausnehmungen 21, 22 auf, die sich zu einem angenäherten Halbkreisprofil komplettieren. In der Montageposition entsteht auf diese Weise eine Aufnahme für die Randleine 7.
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Die Endbereiche des H-förmigen Profils der Halter 9 bieten hinreichende Ansatzpunkte, um diese Halter manuell ohne die Notwendigkeit eines Werkzeugs zwischen einer Montageposition einerseits und einer Freigabeposition andererseits durch Drehen um deren Hochachse 19 zu überführen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, über ein Innenprofil, hier ein Innensechskantprofil 20 die Drehung des Halters unter Verwendung eines Werkzeugs, hier eines Innensechskant-Schlüssels zu bewirken.
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In dem vorstehend beschriebenen Sinne können beide Torpfosten ausgestaltet sein. Gleiches gilt auch für den die Torpfosten horizontal verbindenden Querholm.
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Die Halter 9 werden in hinreichender Anzahl entlang der Torpfosten 1 sowie des Querholms positioniert, nachdem die Randleinen 7 in die jeweiligen Längsschlitze 2 eingesetzt worden sind. In der Montageposition bieten die Halter 9 eine zuverlässige Fixierung eines Tornetzes 8. Zur Demontage des Tornetzes 8 werden zunächst die Halter 9 in deren Freigabeposition überführt und anschließend den Längsschlitzen 2 entnommen. Anschließend kann auch das Tornetz 8 entfernt werden.
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Man erkennt, dass auf diese Weise eine besonders einfach zu handhabende Befestigungstechnik für ein Tornetz 8 dargestellt ist, zu deren Betätigung grundsätzlich kein Werkzeug erforderlich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Torpfosten
- 2.
- Längsschlitz
- 3.
- Rechteckprofil
- 4.
- Maß
- 5.
- Abschnitt
- 6.
- Abschnitt
- 7.
- Randleine
- 8.
- Tornetz
- 9.
- Halter
- 10.
- Grundkörper
- 11.
- Unterseite
- 12.
- Mittelebene
- 13.
- Haltewinkel
- 14.
- Haltewinkel
- 15.
- erster Teil
- 16.
- erster Teil
- 17.
- zweiter Teil
- 18.
- zweiter Teil
- 19.
- Hochachse
- 20.
- Innensechskant
- 21.
- Ausnehmung
- 22.
- Ausnehmung
- 23.
- Dicke
- 24.
- Ausnehmung