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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Lüftereinheit zur Be- und Entlüftung von Räumen eines Gebäudes, wobei die Lüftereinheit ein Lüftergebläse, das mindestens eine Ausblasöffnung und mindestens eine Gebläseöffnung aufweist, und eine mehrteilige Lüfterlagerung, insbesondere zum klemmenden Einsetzen in eine Hohlkammer eines Kunststoffprofils, insbesondere eines Fenster- oder Türprofils, umfasst. Darüber hinaus bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Rahmenbaugruppe, wobei mindestens einer der die Rahmenbaugruppe aufbauende Profilholme aus einem Kunststoffprofil gebildet ist, wobei in einer Hohlkammer des Kunststoffprofil eine erfindungsgemäße Lüftereinheit klemmend aufgenommen ist.
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Lüftungsvorrichtungen, die zur Be- und Entlüftung von Räumen eines Gebäudes eingesetzt werden, umfassen in der Regel mindestens ein oder mehrere Gebläse. Die Gebläse, bei denen es sich um Radialgebläse, Axialgebläse oder auch um Tangentialgebläse handeln kann, sind in der Regel in Druckgussgehäuse eingelassen. Solche Gebläse mit Druckgussgehäuse werden zur Schallreduzierung in geschäumtes Dämpfungsmaterial aufgenommen. Dadurch wird einerseits der vom Gebläse ausgehende Lärmpegel verringert, andererseits werden heute meist akustisch offene Dämpfungsmaterialien eingesetzt, bei denen die Gefahr besteht, dass die aus dem Gebläse austretende, einem zu belüftenden Raum eines Gebäudes wieder zuzuführende Zuluft durch das akustisch offene, das Gebläsegehäuse umgebende Material wieder angesaugt wird oder dass am Übergang zwischen dem Gebläseausblasschacht und dem akustisch offenen Dämpfermaterial Luft wieder angesaugt wird, was den Wirkungsgrad des in der Lüftungsvorrichtung eingesetzten Gebläses nicht unerheblich beeinträchtigt.
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Zur Lösung dieses Problems schlägt die
DE 103 10 973 B3 eine Lüftereinheit zur Be- und Entlüftung von Räumen eines Gebäudes vor, in der das Gebläse von einer mehrteiligen Lüfterlagerung vollständig umkapselt ist, wobei die entlang einer Trennfuge aneinanderliegenden Kapselteile so ausgebildet sind, dass an ihren entlang der Trennfuge aneinanderliegenden Seiten ein akustisch geschlossenes System bildende, formschlüssige Elemente in Form von Rippen und Vertiefungen, Nut und Feder, ausgeführt sind. Beim Fügen der beiden Teile der Schallkapsel um das Gebläse erfolgt eine dicht schließende Verbindung zwischen den beiden Teilen der Schallkapsel, so dass einerseits eine erhebliche Reduktion des vom Gebläse ausgehenden Geräuschpegels erreicht wird und andererseits ein unerwünschtes Ansaugen von aus dem Gebläseaustritt austretender Zuluft in den Ansaugkanal des Gebläses sicher ausgeschlossen ist. Allerdings erfordert eine derartige Schalkapsel einen hohen Materialaufwand. Darüber hinaus bietet die das Gebläse vollständig umgebende Schallkapsel weiter Potential zur Verbesserung der Schall- und Wärmeisolierung.
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An dieser Stelle setzt die vorliegende Erfindung ein, die sich die Aufgabe gestellt hat, eine Lüftereinheit zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Stands der Technik überwindet. Insbesondere soll die vorliegende Erfindung mit geringem Materialaufwand für die Lüfterlagerung auskommen. Darüber hinaus soll die erfindungsgemäße Lüftereinheit eine verbesserte Schall- und Wärmeisolierung besitzen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass eine ausreichende Trennung von Zuluft- und Abluftkanälen durch ein Lüfterlagerfrontteil erzielt werden kann, das mit einem Lüfterlagergrundteil an der Seite, an der eine Ausblasöffnung angeordnet ist, verbunden ist und mindestens eine Frontteilöffnung für die mindestens eine Ausblasöffnung des Lüftergebläses aufweist, wobei das Lüfterlagerfrontteil senkrecht zur Ausblasrichtung des Lüftergebläses eine Schicht eines geschlossenporigen Schaummaterials umfasst. Die Schicht des geschlossenporigen Schaummaterials verhindert wirksam einen Wärme- und Schallübergang zwischen Hochdruckseite (Ausblasöffnug des Lüfters) und Niederdruckseite (Ansaugöffnug des Lüfters). Darüber hinaus ist das Lüfterlagerfronttteil für eine seitliche Verklemmung der Lüftereinheit mit den Wänden eines Hohlkammerprofils vollständig ausreichend, um eine klemmende Lagerung der erfindungsgemäßen Lüftereinheit in einer Hohlkammer eines Kunststoffprofils zu gewährleisten. Letztlich wird für das Lüfterlagerfrontteil und das Lüfterlagergrundteil nur wenig Schaummaterial benötigt.
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Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung eine Lüftereinheit zur Be- und Entlüftung von Räumen eines Gebäudes zur Verfügung, wobei die Lüftereinheit ein Lüftergebläse, das mindestens eine Ausblasöffnung und mindestens eine Gebläseöffnung aufweist, und eine mehrteilige Lüfterlagerung, insbesondere zum klemmenden Einsetzen in eine Hohlkammer eines Kunststoffprofils, insbesondere eines Fenster- oder Türprofils, umfasst, die mehrteilige Lüfterlagerung ein Lüfterlagergrundteil, in das das Lüftergebläse aufgenommen ist und das Grundteilöffnungen für die mindestens eine Ausblasöffnung und die mindestens eine Gebläseöffnung des Lüftergebläses aufweist, und ein Lüfterlagerfrontteil, das mit dem Lüfterlagergrundteil an der Seite, an der die Ausblasöffnung angeordnet ist, verbunden ist und mindestens eine Frontteilöffnung für die mindestens eine Ausblasöffnung des Lüftergebläses aufweist, wobei das Lüfterlagerfrontteil senkrecht zur Ausblasrichtung des Lüftergebläses eine Schicht eines geschlossenporigen Schaummaterials umfasst. Darüber hinaus stellt die vorliegende Erfindung eine Rahmenbaugruppe zur Verfügung, wobei mindestens einer der die Rahmenbaugruppe aufbauende Profilholme aus einem Kunststoffprofil gebildet ist, wobei in einer Hohlkammer des Kunststoffprofil mindestens eine erfindungsgemäße Lüftereinheit klemmend aufgenommen ist.
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Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Lüftereinheit kann es von Vorteil sein, wenn das Lüfterlagergrundteil ein offenporiges Schaummaterial umfasst, vorzugsweise aus einem offenporigen Schaummaterial besteht. Derartige offenporige Schaummaterialien besitzen hervorragende wärmedämmende und schallschluckende Eigenschaften, so dass durch diese Maßnahme eine weitere Verbesserung der Wärme- und Schallisolierung erzielt wird.
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Ebenso kann es von Nutzen sein, wenn das Lüfterlagerfrontteil zusätzlich zu der Schicht aus geschlossenporigem Schaummaterial weiter offenporiges Schaummaterial umfasst, das mit dem geschlossenporigens Schaummaterial des Lüfterlagerfrontteils verbunden ist. So wird die durch die erfindungsgemäße Lüftereinheit erzielte der Wärme- und Schallisolierung weiter verbessert.
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Vorzugsweise weist das Lüfterlagerfrontteil ein Übermaß zum Lüfterlagergrundteil auf, insbesondere in einer Richtung senkrecht zur Ausblasrichtung des Lüftergebläses. Dies dient zum Einklemmen der erfindungsgemäßen Lüftereinheit in eine Hohlkammer eines Kunststoffprofils, insbesondere eines Fenster- oder Türprofils.
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Es kann sich auch als günstig erweisen, wenn das geschlossenporige Schaummaterial des Lüfterlagerfrontteils an der dem Lüftergebläse abgewandten Seite des Lüfterlagerfrontteils angeordnet ist. Dies führt zu einer weiteren Maximierung der Wärmeisolierung durch eine geometrische Maßnahme.
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Es kann auch hilfreich sein, wenn das Lüfterlagerfrontteil mindestens ein Verstärkungselement umfasst. Dabei kann es sich beispielsweise um einen stabilisierenden Rahmen um die der Ausblasöffnung zuzuordnenden Frontteilöffnung oder um in einer Ebene senkrecht zur Ausblasrichtung des Lüftergebläses in das Frontteil eingelegte Drahtstücke handeln. Ein solches Verstärkungselement verhindert wirksam das Einfallen des Schaummaterials insbesondere im Bereich um die der Ausblasöffnung zuzuordnenden Frontteilöffnung und gewährleistet somit die Abdichtung der Ausblasöffnung über einen längeren Zeitraum.
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Ebenso kann es bevorzugt sein, wenn die mehrteilige Lüfterlagerung weiter mindestens ein Seitenteil umfasst, das/die mit dem Lüfterlagergrundteil und/oder dem Lüfterlagerfrontteil verbunden ist/sind. Dadurch kann einerseits die Klemmung in der Hohlkammer des Kunststoffprofils verbessert oder auch vollständig bewirkt werden. Darüber hinaus werden Wärme- und Schallisolierung durch solche Seitenteile weiter verbessert. Derartige Seitenteile bestehen vorzugsweise aus einem offenporigen Schaummaterial. Sie werden vorzugsweise mit dem Lüfterlagergrundteil und/oder dem Lüfterlagerfrontteil verklebt.
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In der Praxis hat es sich als hilfreich erwiesen, wenn die mehrteilige Lüfterlagerung weiter mindestens ein Lüfterlagerrückteil umfasst, das mit dem Lüfterlagergrundteil an dessen dem Lüfterlagerfrontteil abgewandten Seite verbunden, vorzugsweise verklebt, ist. Das Lüfterlagerrückteil umfasst vorzugsweise in einer Ebene senkrecht zur Ausblasrichtung des Gebläses eine Schicht aus einem relativ zum Lüfterlagergrundteil härteres, geschlossenporiges Schaummaterial. Dadurch wird die Lagestabilität der erfindungsgemäßen Lüftereinheit in der Ausblasrichtung des Gebläses gewährleistet. In dieser Hinsicht ist das Lüfterlagerrückteil besonders bevorzugt als relativ zum Lüfterlagergrundteil härtere Kunststoffplatte, insbesondere Schaumstoffplatte ausgebildet.
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Als bevorzugte Materialien für die geschäumten Polymermaterialien der die mehrteilige Lüfterlagerung aufbauenden Einzelteile haben sich daher thermoplastische Polymere wie Polyethylen (insbesondere Polyethylen hoher Dichte HDPE) und Polypropylen (insbesondere statistisches Polypropylen PP-R), Polymere auf Basis von Ethylen-Vinylacetat Monomeren (EVA), Polyutethane sowie Gemische, Copolymere und Blends der genannten Polymere erwiesen. Dabei ist das offenporige Schaummaterial der Bestandteile des mehrteiligen Lüfterlagers weicher als das geschlossenporige. Vorzugsweise besitzt das offenporige Schaummaterial ein Raumgewicht von 30 kg/m3 bis 110 kg/m3, besonders bevorzugt von 45 kg/m3 bis 80 kg/m3. Das geschlossenporige Schaummaterial der Bestandteile des mehrteiligen Lüfterlagers wird vorzugsweise jeweils in Form einer flexiblen Folie oder einer spritzbaren flexiblen Beschichtung auf die jeweiligen offenporigen Bestandteile aufgebracht.
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Die erfindungsgemäße Lüfterlagerung, welche ein vorzugsweise als Axial-, Radial- sowie als Tangentialgebläse ausgebildetes Gebläse einer Lüftungsvorrichtung umschließt, kann in Lüftungsvorrichtungen eingesetzt werden, die als Deckenlüfter, Fußbodenlüfter, Brüstungslüfter und Fensterlüfter in Räumen von Gebäuden mit zentralem oder dezentralem Lüftungskonzept fungieren. Jedes der in einer Lüftungsvorrichtung angeordneten Lüftergebläse ist dabei zur Reduktion des von dem Lüftergebläse ausgehenden Gesamtgeräuschpegels von der erfindungsgemäßen mehrteiligen Lüfterlagerung umschlossen.
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Im Folgenden soll die Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellte Ausführungsform im Detail erläutert werden. Dabei zeigen
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1 eine perspektivische Ansicht einer Lüftereinheit gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der in 1 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lüftereinheit; und
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3 eine schematische Darstellung einer Rahmenbaugruppe gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lüftereinheit 1 zur Be- und Entlüftung von Räumen eines Gebäudes ist 1 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung gezeigt. Die erfindungsgemäße Lüftereinheit 1 umfasst eine mehrteilige Lüfterlagerung 2 und ein als Radiallüfter ausgebildetes Lüftergebläse 3 mit einer Ausblasöffnung 4, durch die Luft aus dem Lüftergebläse 3 herausgeblasen wird, und einer Gebläseöffnung 5, durch die Luft in das Lüftergebläse 3 angesaugt wird.
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In der in 1 gezeigten Ausführungsform umfasst die mehrteilige Lüfterlagerung 2 der erfindungsgemäßen Lüftereinheit 1 ein Lüfterlagergrundteil 6, Lüfterlagerfrontteil 7, zwei Lüfterlagerseitenteile 8, 9 und ein Lüfterlagerrückteil 10 (vgl. 2). In alternativen Ausführungsformen können die Lüfterlagerseitenteile 8, 9 einzeln oder beide und/oder das Lüfterlagerrückteil 10 fehlen.
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Das Lüfterlagergrundteil 6 ist in der gezeigten Ausführungsform ein Quader aus einem offenporigen Schaummaterial, vorzugsweise geschäumten Polyethylen oder Polypropylen.
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Dadurch kann der durch das Lüftergebläse 3 sowie durch Luftbewegungen erzeugter Schall effektiv absorbiert werden. Das Lüfterlagergrundteil 6 besitzt einen inneren Hohlraum, dessen Form der äußeren Geometrie des Lüftergebläses 3 angepasst ist. Dadurch ist das Lüftergebläse 3 in das Lüfterlagergrundteil 6 aufgenommen. Zur Verbindung kann das Lüftergebläse 3 in das Lüfterlagergrundteil 6 eingeklebt sein. Das Lüfterlagergrundteil 6 weist zwei Grundteilöffnungen 11, 12 auf, wobei die Grundteilöffnung 11 der Ausblasöffnung 4 zugeordnet ist und diese freigibt. Die Grundteilöffnung 12 ist der Gebläseöffnung 5 des Lüftergebläses 3 zugeordnet und ermöglicht so das Ansaugen von Luft in das Lüftergebläse 3.
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Das Lüfterlagerfrontteil 7 ist in der gezeigten Ausführungsform im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und weist seitlich gegenüber dem Lüfterlagergrundteil und damit dem Lüftergebläse 3 ein Übermaß auf. Die Seitenränder des Lüfterlagerfrontteils 7 sind abgerundet und eine obere Ecke (in 1 rechts) ist zur Anpassung an die Geometrie einer Hohlkammer eines Kunststoffprofils 13, in das die erfindungsgemäße Lüftereinheit 1 aufgenommen werden soll, abgeschrägt ausgebildet. Das Lüfterlagerfrontteil 7 ist mit dem Lüfterlagergrundteil 6 an der Seite, an der die Ausblasöffnung 4 angeordnet ist, verbunden, vorzugsweise durch Kleben. Das Lüfterlagerfrontteil 7 weist eine Frontteilöffnung 14 auf, die in der erfindungsgemäßen Lüftereinheit 1 über der Grundteilöffnung 11 liegt. Damit geben die Frontteilöffnung 14 und die Grundteilöffnung 11 die Ausblasöffnung 4 des Lüftergebläses 3 frei und ermöglichen so einen Abluftstrom aus der erfindungsgemäßen Lüftereinheit 1. Das Lüfterlagerfrontteil 7 umfasst weiter ein Verstärkungselement (nicht dargestellt), das als um die Frontteilöffnung 14 angeordneter stabilisierender Rahmen, vorzugsweise aus Draht, ausgebildet ist. Alternativ dazu kann es sich bei dem Verstärkungselement auch um in einer Ebene senkrecht zur Ausblasrichtung des Lüftergebläses 3 in das Lüfterlagerfrontteil 7 eingelegte Drahtstücke oder ähnliches handeln. Ein solches Verstärkungselement verhindert wirksam das Einfallen des Schaummaterials insbesondere im Bereich um die Frontteilöffnung 14, was zur Aufrechterhaltung der Abdichtung der Ausblasöffnung 4 über einen längeren Zeitraum beiträgt.
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An seiner dem Lüftergebläse 3 zugewandten Seite ist das Lüfterlagerfrontteil 7 aus einem offenporigen Schaummaterial, vorzugsweise geschäumten Polyethylen oder Polypropylen. Senkrecht zur Ausblasrichtung des Lüftergebläses 3 weist das Lüfterlagerfrontteil 7 eine Schicht eines geschlossenporigen Schaummaterials auf. Das geschlossenporige Schaummaterial ist härter als das offenporige und wird druch Aufkleben einer entsprecheden flexiblen Folie auf das offenporige Material aufgebracht. Dadurch kann das geschlossenporige Schaummaterial auf die erfindungsgemäße Lüftereinheit 1 einwirkende Punktlasten aufnehmen und großflächig auf das offenporige Schaummaterial übertragen, was zur Langlebigkeit des Lüftergebläses 3 beiträgt.
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In der dargestellten Ausführungsform umfasst die mehrteilige Lüfterlagerung 2 weiter zwei Seitenteile 8, 9, die mit dem Lüfterlagergrundteil 6 und dem Lüfterlagerfrontteil 7 verbunden, insbesondere verklebt sind. Durch die beiden Seitenteile 8, 9 kann einerseits die Klemmung in der Hohlkammer des Kunststoffprofils 13 bewirkt werden. Die wiederum quaderförmigen Seitenteile 8, 9 sind aus einem offenporigem Schaummaterial, vorzugsweise geschäumtem Polyethylen oder Polypropylen. Dadurch bewerkstelligen die Seitenteile 8, 9 anderseits einen Reduzierung des Luft- und Schallaustauschs zwischen der Hochdruckseite (Ausblasöffnung 4 des Lüftergebläses 3) und der Niederdruckseite (Ansaugöffnung 5 des Lüftergebläses 3). Eine obere Ecke (in 1 rechts) des Seitenteils 8 ist entsprechend dem Lüfterlagerfrontteil 7 ebenfalls zur Anpassung an die Geometrie einer Hohlkammer eines Kunststoffprofils 13, in das die erfindungsgemäße Lüftereinheit 1 aufgenommen werden soll, abgeschrägt ausgebildet.
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Letztlich umfasst die mehrteilige Lüfterlagerung 3 weiter ein in der Explosionsdarstellung gemäß 2 zu erkennendes Lüfterlagerrückteil 10, das mit dem Lüfterlagergrundteil 6 an dessen dem Lüfterlagerfrontteil 7 abgewandten Seite verbunden, vorzugsweise verklebt, ist. Das Lüfterlagerrückteil 7 umfasst in einer Ebene senkrecht zur Ausblasrichtung des Lüftergebläses 3 eine Schicht aus einem relativ zum Lüfterlagergrundteil 6 härteren, geschlossenporigen Schaummaterial, insbesondere aus geschäumten Polyethylen oder Polypropylen. Dadurch wird die Lagestabilität der erfindungsgemäßen Lüftereinheit 1 in der Ausblasrichtung des Lüftergebläses 3 gewährleistet. In dieser Hinsicht ist das Lüfterlagerrückteil 10 vorzugsweise als relativ zum Lüfterlagergrundteil 6 härtere Kunststoffplatte, insbesondere Schaumstoffplatte ausgebildet.
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In 3 ist exemplarisch eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe 15 gezeigt. Die erfindungsgemäße Rahmenbaugruppe 15 ist dabei als eine Fenster-Rahmenbaugruppe 15 ausgeführt. Die erfindungsgemäße Rahmenbaugruppe 15 ist aus vier in den Ecken verschweißten Holmen eines Kunststoffprofils 13 zusammengesetzt. Dabei ist es bevorzugt, das Verschweißen der auf Gehrung geschnittenen Profilholme derart auszuführen, dass die Hohlkammern der einzelnen Profile umlaufend ausgeführt sind. Zumindest sollen die für die Luftführung des Lüftungssystems erforderlichen Profilholme derart miteinander verschweißt sein, dass die Hohlkammern der miteinander verschweißten linken, rechten und oberen Profilholme in diesen Bereichen durchgängig sind. Dabei sind der linke Holm und der rechte Holm identisch zueinander ausgeführt.
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Zum Einbau der erfindungsgemäßen Lüftereinheit 1 in das Kunststoffprofil 13 wird in das Kunststoffprofil 13 von der Falzseite her eine entsprechende Ausnehmung eingefräst, die erfindungsgemäße Lüftereinheit 1 wird in die erhaltene Ausnehmung eingesetzt, wobei die Seitenteile 8, 9 eine seitliche Klemmung zwischen Hohlkammerwand und erfindungsgemäße Lüftereinheit 1 bewirken. In Längsrichtung stützt das Lüfterlagerrückteil 10 die erfindungsgemäße Lüftereinheit 1 gegen den Rand der Ausnehmung ab. Nach dem Einsetzen wird die Ausnehmung zur Falzseite hin durch einen entsprechenden Deckel mit Dichtung verschlossen.
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Exemplarisch umfasst der linke Holm der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe 15 zwei erfindungsgemäße Lüftereinheiten 1, wobei die Lüftergebläse 3 vorzugsweise als Radiallüfter ausgebildet sind. Zwischen den erfindungsgemäßen Lüftereinheiten 1 ist ein vorzugsweise als Gegenstrom-Wärmetauscher ausgebildeter Wärmetauscher 16 angeordnet. Darüber hinaus ist in den linken Profilholm ein Außenluftgitter 17, ein Filter 18, ein Bedien- und Anzeigefeld 19, ein Fortluftgitter 20, eine Klappe 21 sowie ein Zuluftgitter 22 aufgenommen. Der in 3 rechts dargestellte Profilholm ist zum linken Profilholm analog, wobei der rechte Profilholm im Gegensatz zum linken Profilholm kein Bedien- und Anzeigefeld 19 aufweist. In den oberen Profilholm ist ein Steuerungselement 23 aufgenommen, das etwa mittig im oberen Profilholm angeordnet ist. Das Steuerungselement 23 umfasst dabei auch das Netzgerät, das zur Stromversorgung des Lüftungssystems mit dem Hausnetz verbunden ist. Auf beiden Seiten des Steuerungselements 23 ist in den oberen Holm jeweils ein Abluftgitter 24 und ein Filter 25 integriert.
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Die in einem Raum vorhandene Luft wird als Abluft über die Abluftgitter 24 des oberen Holms der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe 15 durch die Bewegung der Lüftungsgebläse 3 durch die Filter 25 gezogen und durch den jeweiligen Wärmetauscher 16 und durch das Fortluftgitter 20 nach außen geführt. Dieser Weg der Luft vom Rauminneren nach außen ist in 3 schraffiert dargestellt. Dagegen gelangt Außenluft durch die Außenluftgitter 17 in den linken bzw. rechten Profilholm, wobei die Luftbewegung wiederum unter Einfluss der Lüftergebläse 3 erfolgt. Von dort wird die Außenuft durch die Wärmeaustauscher 16 geführt, wo die von außen angesaugte Luft die von der wärmeren Innenluft an den Wärmetauscher 16 abgegebene Energie zumindest teilweise wieder aufnimmt. Von dort gelangt die Außenluft als Zuluft durch das Zuluftgitter 22 in das Innere des Raums. Dieser Weg der Außenluft und Zuluft von außen in den Raum ist in 3 als durchgezogene Linie dargestellt.
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Die vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf die in den Figuren gezeigte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben. Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigte Ausführungsform beschränkt ist, sondern sich der Umfang der vorliegenden Erfindung aus den beiliegenden Ansprüchen ergibt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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