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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein drehwinkelgenaues, schrittweises Positionieren von kreisrunden Lebensmittelprodukten, insbesondere Torten oder Kuchen, zum Teilen des Lebensmittelprodukts in gleichgroße Sektoren vorgegebener Stückzahl, bestehend aus einer Grundplatte, auf welcher ein Drehteller zur Aufnahme des Lebensmittelprodukts angeordnet ist, sowie mit einer Messerführungseinheit, wobei der Drehteller eine Vielzahl von Rastausnehmungen aufweist, welche auf konzentrischen Kreisbahnen in gleichmäßiger Teilung verlaufen, sowie mit einer radial verstellbaren Rastfeder, welche in die jeweilige Rastausnehmung auf der jeweiligen Kreisbahn eintaucht, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 1 028 755 ist ein Tortenteiler, bestehend aus einem Innenring, einem Außenring und beide Ringe verbindende Messerklingen vorbekannt. Durch Druckbewegung dringen die Messer in das Lebensmittelprodukt ein und zerteilen dieses. Eine Wahl der Stückegröße und damit der Stückeanzahl ist nicht möglich. Darüber hinaus muss für jeden Tortendurchmesser ein separater Tortenteiler gefertigt und vorrätig gehalten werden.
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Bei dem gattungsbildenden Tortenteiler nach
CH 534 500 zum Schneiden von Torten in gleichgroße Sektoren bei jeweils vorgewählter Stückezahl weist eine Scheibe mehrere konzentrische Kreisbahnen mit gleichmäßigen Teilungen verschiedener Teilungszahlen auf derart, dass die Bogenteile der Kreise durch Rastmarkierungen abgrenzbar sind. Weiterhin ist eine Einrastvorrichtung auf die Kreisbahnen ausrichtbar. Der Tortenteiler weist darüber hinaus eine Messerführung auf. Die Einrastvorrichtung umfasst eine gefederte Kugel. Die Rastmarkierungen sind beispielsweise durch Lochvertiefungen gebildet. Mittels einer Verstelleinrichtung kann das Rastgehäuse auf eine der vorgesehenen Kreisbahnen verschoben werden. Eine vorhandene Rastkugel wird mittels einer Feder in ein Loch einer Kreisbahn mit einer entsprechend anderen Teilungszahl hineingedrückt. Der Vorschub des Tortenteilers gemäß
CH 534 500 erfolgt durch händisches Drehen der Scheibe, die dabei als Drehteller wirkt und der Aufnahme des zu zerteilenden Lebensmittelprodukts dient.
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Aus dem Vorgenannten ist es Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Vorrichtung für ein drehwinkelgenaues, schrittweises Positionieren von kreisrunden Lebensmittelprodukten, insbesondere Torten oder Kuchen, zum Teilen dieser Produkte in gleichgroße Sektoren vorgegebener Stückezahl anzugeben, welche ein mechanisches und damit exaktes Bewegen des Drehtellers mit darauf befindlichem Lebensmittelprodukt gewährleistet und die für eine sichere Lage des Lebensmittelprodukts auch während des eigentlichen Schneidvorgangs sorgt, so dass exakte Schnitte zum Teilen des Lebensmittelprodukts durchführbar sind.
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Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch die Merkmalskombination nach Anspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen darstellen.
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Es wird demnach von einer Vorrichtung für ein drehwinkelgenaues, schrittweises Positionieren von kreisrunden Lebensmittelprodukten, insbesondere Torten oder Kuchen zum Teilen dieser Produkte in gleichgroße Sektoren vorgegebener Stückzahl ausgegangen.
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Die Vorrichtung besteht aus einer Grundplatte, auf welcher ein Drehteller zur Aufnahme des Lebensmittelprodukts angeordnet ist. Weiterhin ist eine Messerführungseinheit vorhanden.
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Der Drehteller weist eine Vielzahl von Rastausnehmungen auf, welche auf konzentrischen Kreisbahnen in gleichmäßiger Teilung verlaufen. Weiterhin ist eine radial verstellbare Rastfeder vorhanden, welche in die jeweilige Rastausnehmung auf der jeweiligen Kreisbahn eintaucht und die hierdurch gewählte Position des Drehtellers fixiert.
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Erfindungsgemäß weist der Drehteller auf einer zur Grundplatte gerichteten Unterseite nahe seinem äußeren Rand eine Ringnut auf.
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Weiterhin ist ein Koppelgetriebe vorgesehen, welches aus einer an der Grundplatte angelenkten, ersten Koppelstange mit Betätigungsgriff und einer zweiten, mit der ersten Koppelstange gelenkig verbundenen zweiten Koppelstange besteht.
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Die zweite Koppelstange taucht in den Raum zwischen Grundplatte und Unterseite des Drehtellers ein und steht mit ihrem freien Ende mit einem Gleitwagen in Verbindung, welcher einen Nutenstein aufnimmt.
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Der Nutenstein wiederum ist in der Lage, in die Ringnut einzutauchen und bei ziehender Bewegung am Betätigungsgriff den Drehteller mitzunehmen, wobei die Bewegung mit akustisch hörbarem Einrasten der Rastfeder in die jeweilige Rastausnehmung abgeschlossen ist.
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Bei einer Rückbewegung des Koppelgetriebes mittels Betätigungsgriff in Richtung des Drehtellers kann der Nutenstein frei in der Ringnut gleiten, so dass nach ausgeführtem Schnitt der nächste drehwinkelgenaue Positionierungsschritt ausführbar ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist auf der ersten Koppelstange ein Bock zur Aufnahme eines Wechselanschlags für das Lebensmittelprodukt angeordnet. Der Wechselanschlag weist auf seiner zum Lebensmittelprodukt gerichteten Seite eine Kurvatur auf, die im Wesentlichen der Form des Lebensmittelprodukts entspricht bzw. dieser Form angenähert ist.
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Aus der Begrifflichkeit Wechselanschlag wird deutlich, dass der Anschlag unter Berücksichtigung der jeweils zu teilenden Produkte und deren Form austauschbar am Bock fixiert werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Wechselanschlag eine schlitzförmige Ausnehmung zum Eintauchen eines Messers im Sinne einer Messerführung auf.
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Der Nutenstein besitzt erfindungsgemäß eine Schrägfläche, um bewegungsrichtungsabhängig einerseits ein Verkanten in der Ringnut, andererseits aber auch ein nahezu reibungsfreies Gleiten in der Ringnut zu ermöglichen.
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Die Rastfeder ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als abgewinkelte Blattfeder ausgebildet. Die Blattfeder besitzt hier eine schrägverlaufende Gleitfläche und eine Abwinklung, die in ihren Abmessungen an die Rastausnehmungen angepasst ist, um diesbezüglich in die entsprechende Rastausnehmung eintauchen und die Bewegung des Drehtellers blockieren zu können.
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In radial beabstandete Aussparungen in der Grundplatte kann die Blattfeder wahlweise eingesetzt werden, um verschiedene Stückzahlungen bezogen auf die gewünschte Teilung des Lebensmittelprodukts auszuwählen.
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Durch eine Abnehmbarkeit des Drehtellers ist eine leichte Reinigung der Gesamtanordnung möglich und ein jederzeit freier Zugang zur Verstellung der Rastfeder gewährleistet. Die Ausführung von Nutenstein und Ringnut behindert dabei die gewünschte Möglichkeit des Abnehmens des Drehtellers in keinster Weise.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist an der Grundplatte eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Köchers oder eines Wassertopfes mit Mitteln zum Fixieren und zur Messerreinigung vorhanden.
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Der Gleitwagen und der Nutenstein können als separate Bauteile gefertigt werden, aber auch einstückig ausgebildet sein.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
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Hierbei zeigen:
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1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Grundplatte, Drehteller, Koppelgetriebe und Betätigungsgriff, wobei zur besseren Erkennbarkeit der Details das zu positionierende Lebensmittelprodukt nicht dargestellt ist;
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2 eine Darstellung ähnlich derjenigen nach 1, jedoch mit einer in Pfeilrichtung ausgeführten Zurückbewegung des Koppelgetriebes unter Nichtmitnahme des Drehtellers;
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3 eine Detaildarstellung der 2 mit erkennbarem Gleitwagen, Nutenstein und Koppelgetriebe sowie Bewegung in Pfeilrichtung unter Mitnahme des Drehtellers und
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4 eine Detaildarstellung von Gleitwagen, Nutenstein, Rastfeder und deren Verstellung sowie Wechselanschlag mit abgenommenem Drehteller.
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Wie in den Figuren dargestellt, besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einer Grundplatte 1, z. B. aus einem lebensmittelechten Kunststoffmaterial.
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Die Grundplatte 1 weist Ausnehmungen bzw. Führungen zum Befestigen auf einem Arbeitstisch auf.
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Über eine Achsenanordnung ist auf der Grundplatte 1 ein Drehteller 2 zur Aufnahme des in den Figuren nicht dargestellten Lebensmittelprodukts, insbesondere Torten oder Kuchen, angeordnet.
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Der Drehteller 2 kann auf Gleitstiften ruhen, um auch Lebensmittelprodukte größerer Masse sicher aufzunehmen.
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Der Drehteller 2 weist eine Vielzahl von Rastausnehmungen 11 auf, welche auf konzentrischen Kreisbahnen in gleichmäßiger Teilung verlaufen. Weiterhin ist eine radial verstellbare Rastfeder 8 vorhanden, welche mit ihrer flachen Oberseite (siehe 4) in die jeweilige Rastausnehmung auf der jeweiligen Kreisbahn eintaucht und diesbezüglich die Drehbewegung des Drehtellers 2 blockiert.
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Der Drehteller 2 weist auf seiner zur Grundplatte 1 gerichteten Unterseite nahe seinem äußeren Rand eine Ringnut 12 auf. Darüber hinaus ist ein Koppelgetriebe gebildet, welches aus einer an der Grundplatte 1 angelenkten ersten, längeren Koppelstange 4 mit Betätigungsgriff 3 und einer zweiten, mit der ersten Koppelstange 4 gelenkig verbundenen kürzeren, zweiten Koppelstange 5 besteht.
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Die zweite Koppelstange 5 taucht in den Raum zwischen Grundplatte 1 und Unterseite des Drehtellers 2 ein und steht mit ihrem freien Ende mit einem Gleitwagen 6 in Verbindung, welcher einen Nutenstein 7 aufnimmt.
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Der Nutenstein 7 greift in die Ringnut 12 ein.
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Bei ziehender Bewegung (siehe 3) am Betätigungsgriff 3 nimmt der Nutenstein den Drehteller 2 mit, wobei die Bewegung mit akustisch hörbarem Einrasten der Rastfeder 8 in die jeweilige Ausnehmung 11 beendet ist.
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Mit der Vorrichtung ist ein Tortenteiler als Hilfsmittel zum gleichmäßigen Teilen von runden Flacherzeugnissen im Lebensmittelbereich geschaffen. Die Torten werden auf den Drehteller aufgelegt und mit Hilfe der Vorrichtung in vordefinierte gleiche Winkel positioniert.
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Der eigentliche Schnitt wird mit Hilfe eines z. B. pneumatisch oder mit Ultraschall angetriebenen Messers ausgeführt, wobei diesbezüglich der Wechselanschlag 9 mit seiner schlitzförmigen Ausnehmung 13 zum Schneiden bedeutsam ist.
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Das Anlenken der ersten Koppelstange 4 mit Betätigungsgriff 3 erfolgt diesbezüglich am Drehpunkt 14.
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Die gelenkige Verbindung zwischen erster Koppelstange 4 und zweiter Koppelstange 5 erfolgt am Gelenkpunkt 15.
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Gemäß der Darstellung nach 3 wird durch Zug am Betätigungsgriff 3 (bei der gezeigten Darstellung nach unten) die Koppelstange 4 um den Drehpunkt 14 bewegt, und zwar unter Mitnahme der Koppelstange 5 nebst Gleitwagen 6.
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Der Nutenstein 7 verkantet sich in der Ringnut 12 und zieht den Drehteller 2 bis zur nächsten Rastausnehmung 11. Bei dieser Bewegung wird der Wechselanschlag 9 freigegeben, so dass eine Beschädigung des Schnittguts bzw. des entsprechenden Lebensmittelprodukts ausgeschlossen ist. Der Zug am Betätigungsgriff 3 erfolgt so lange, bis die nächste Rastausnehmung 11 und ein Einrasten der Rastfeder 8 erfolgt und hörbar ist.
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Beim Zurückschieben des Betätigungsgriffs 3 (siehe 2) werden auch die Koppelstangen 4 und 5 entsprechend mitbewegt.
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Der Nutenstein 7 auf dem Gleitwagen 6 ist jedodch bezogen auf die Ringnut 12 entsperrt und gleitet an der Innenfläche dieser bzw. des Drehtellers 2 zurück, ohne eine Kraft auf den Drehteller auszuüben. Die Rastfeder 8 hält hierbei durch ihre Position innerhalb der Rastausnehmung 11 den Drehteller in der gewünschten Lage. Der Betätigungsgriff 3 erreicht dann seine Ausgangsposition und es wird der nächste Bewegungszyklus analog der Darstellung und Erläuterung nach 3 wieder möglich.
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Die kurze Koppelstange 5 weist an ihrer Befestigungsstelle am Gleitwagen ebenfalls einen Gelenkpunkt 16 auf, der ähnlich dem Gelenkpunkt 15 konstruktiv gestaltet ist.
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Wie in der 4 gezeigt, ist auf der ersten Koppelstange 4 ein Bock 17 zur Aufnahme des Wechselanschlags 9 für das Lebensmittelprodukt angeordnet.
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Der Wechselanschlag 9 besteht aus zwei beabstandeten Flächenstücken, die auf ihrer zum Lebensmittelprodukt gerichteten Seite eine Kurvatur 18 aufweisen, die der Form des entsprechenden Lebensmittelprodukts mindestens angenähert ist.
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Der Wechselanschlag 9 weist darüber hinaus eine schlitzförmige Ausnehmung 13 zum Durchführen und Aufnehmen der Schneide des Messers während des Schneidens auf.
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Der Nutenstein 7 besitzt eine Schrägfläche 71, um bewegungsrichtungsabhängig ein Verkanten oder ein Gleiten in der Ringnut 12 zu ermöglichen.
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Wie aus der 4 ersichtlich, ist die Rastfeder als abgewinkelte Blattfeder ausbildet. Die Blattfeder 8 ist in beabstandete Aussparungen 80 einer Rastfederverstellung 81 eingesetzt, die sich auf der Grundplatte befindet oder unmittelbar Bestandteil der Grundplatte 1 ist.
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Die Aussparung 10 in der Grundplatte 1 dient der Aufnahme eines Köchers oder eines Wassertopfes mit Fixierung zur Messerreinigung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1028755 [0002]
- CH 534500 [0003, 0003]