DE202011103243U1

DE202011103243U1 - Campingtisch oder -stuhl

Info

Publication number: DE202011103243U1
Application number: DE201120103243
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-07-11
Filing date: 2011-07-11
Publication date: 2012-07-17
Anticipated expiration: 2021-07-12

Abstract

Campingtisch oder -stuhl mit einer Stell- oder Sitzfläche, die in ihrer Nutzposition von zwei Scherengestellen abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stell- oder Sitzfläche (2) mit mindestens zwei, vorzugsweise vier Spanndrähten (4) mit den unteren Enden der Scherengestelle (3) verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Campingtisch oder -stuhl mit einer Stell- oder Sitzfläche, die in ihrer Nutzposition von zwei Scherengestellen abgestützt ist.
Derartige Tische oder Stühle werden häufig für Campingzwecke verwendet, aber auch zur Terrassenbestuhlung oder in Gärten eingesetzt. Meist sind sie mit Klappgestellen ausgeführt, da diese für die Lagerung relativ platzsparend sind. Beim Einsatz als Campingtisch oder -stuhl sollten sie zudem ein möglichst geringes Gewicht besitzen und insbesondere für Wanderer oder Bergsteiger kleine Packmaße aufweisen.
Nachteilig an solchen Campingtisch oder -stühlen ist meist die geringe Standfestigkeit, da die Gelenke relativ instabil sind. Zudem kann die Bedienung oft umständlich oder gar mit erheblichen Einklemmgefahren verbunden sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die beschriebenen Nachteile zu vermeiden und einen Campingtisch oder -stuhl zu schaffen, der einfach und gefahrlos auf- und abzubauen ist, sowie besonders kompakt transportiert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch einen Campingtisch oder -stuhl gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Stell- oder Sitzfläche mit mindestens zwei, vorzugsweise vier Spanndrähten mit den unteren Enden der Scherengestelle verbunden bzw. verspannt ist. Durch diese Verspannung wird die gesamte Struktur ausgesteift, so dass die Stell- oder Sitzfläche in ihrer Nutzposition sehr stabil ist, selbst wenn die Stell- oder Sitzfläche aus einer leichten Plane besteht, die zum Transport aufgerollt werden kann. Die Plane ist bevorzugt an zwei (Längs-)Kanten umgeklappt und vernäht, so dass zwei Rohre in die Plane eingesteckt werden können.
Bevorzugt ist an den offenen Stirnseiten der Rohre je ein Stopfen einsteckbar ist, so dass die Spanndrähte mit einer Öse darüber stülpbar sind. Hierdurch wird eine schnelle Verbindung und Montage des Campingtischs bzw. -stuhls erreicht. Entsprechendes gilt für den Abbau nach der Nutzung als Esstisch oder Sitzgelegenheit. Um die Stapfen verliersicher zu fixieren, sind bevorzugt zwei gegenüberliegende Stopfen mit einem Gummizug verbunden, der innerhalb des Rohres verläuft. Somit ist der Campingtisch oder -stuhl nach seinem Einsatz zu Transport- oder Lagerzwecken schnell zusammenrollbar.
Da der Campingtisch oder -stuhl insbesondere in Freien eingesetzt wird, besteht die Plane vorzugsweise aus abwaschbarem, stabilen Polyester und die Rohre zur Gewichtseinsparung aus Leichtmetall oder faserverstärkten Kunststoffen. Die Stopfen an den Ecken der Stell- oder Sitzfläche weisen bevorzugt im freien Endbereich eine Durchmesservergrößerung auf, um als Schutzkappe zu dienen und leicht gegriffen zu werden, um beim Abbau dann die jeweilige Öse des Spanndrahtes zu lösen. Unter Spanndraht sollen hierbei nicht nur metallische Drähte verstanden werden, sondern auch synthetische, seilartige Bänder oder ähnliche zugfeste, längliche Verbindungselemente. Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass der Campingtisch oder -stuhl auch auf unebenen Untergründen aufgestellt werden kann und besonders kompakt verpackt werden kann, wenn die zusammengeklappten Scherengestelle in der Plane aufgewickelt werden und insbesondere mit einem oder zwei der Spanndrähte zu einem Paket verschnürt wird.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnung nachfolgend erläutert.
Hierbei zeigen:
1 einen Campingtisch oder -stuhl in aufgeklappter Nutzposition;
2 eine vergrößerte Detailansicht der Stell- oder Sitzfläche; und
3 eine nochmals vergrößerte Detailansicht eines Stopfens.
In 1 ist ein Campingtisch oder -stuhl 1 in Perspektivansicht gezeigt, der eine Stell- oder Sitzfläche 2 aufweist, die in ihrer Nutzposition von zwei Scherengestellen 3 abgestützt ist. Die ebene Stell- oder Sitzfläche 2 wird hier mit vier Spanndrähten 4 mit den unteren Enden der Scherengestelle 3 verbunden bzw. verspannt, so dass sich eine hohe Stabilität ergibt. Die Stell- oder Sitzfläche 2 besteht bevorzugt aus einer Polyester-Plane 2a, die an ihren zwei Längs-Kanten 2b umgeklappt und vernäht und/oder verklebt ist, so dass in die entstehende Schlaufen je ein Rohr 2c eingesteckt werden kann. An diese Rohre 2c (vgl. 2) können nach unten abstehende Hülsen angeschraubt werden, in die die oberen Enden der Scherengestelle 3 ein- oder aufgesteckt werden. Die unteren Enden der beiden Scherengestelle 3 werden dann mit Spanndrähten 4 (oder Spannbändern) mittels Ösen 4a an den Eckbereichen der Stell- oder Sitzfläche 2 verspannt und zwar in besonders einfacher und schneller Weise mittels Stopfen 5, die in die Rohre 2c einsteckbar sind.
Wie in 3 näher dargestellt, können die Spanndrähte 4 zumindest an ihrem oberen Ende eine Öse 4a aufweisen, die über je einen der Stopfen 5 gestülpt werden kann. Die an den offenen Enden der Rohre 2c einsteckbare Stopfen 5 sich vorzugsweise mit einem Gummizug 5a verbunden, so dass sich nicht verloren gehen können. Die Stopfen 5 weisen bevorzugt an ihrem freien Ende eine Durchmesservergrößerung auf, so dass sie leicht gegriffen werden können und vorzugsweise als Schutzkappen dienen.
Durch die Verspannung mit den Spanndrähten 4 werden die Scherengestelle 3 fixiert, um so für einen stabilen Stand zu sorgen. Da die Stopfen 5 über mehr als die halbe Axiallänge in das Rohr 2c eingeschoben sind, ergibt sich eine stabile Verankerung. Wenn der Stopfen 5 zum Abbau des Tisches oder Stuhles aus dem Rohr herausgezogen wird, kann die Öse 4a leicht abgestreift werden. Zum Aufbau kann andererseits die Öse 4a des am unteren Ende des Scherengestelles 3 verankerten Spanndrahtes 4 leicht über den Stopfen 5 gestreift werden, der dann in das Rohr 2c eingesteckt wird, um den Tisch oder Stuhl mit hoher Stabilität zu verspannen. Dadurch wird auch die Plane 2a gespannt, so dass sich eine stabile Stell- oder Sitzfläche 2 ergibt.
Somit wird deutlich, dass der erfindungsgemäße Campingtisch oder -stuhl besonders einfach auf- und abgebaut werden kann und zum Transport eine hohe Kompaktheit bei geringem Gewicht ermöglicht. Zudem ist nicht nur die Handhabung vereinfacht, sondern es wird auch sichergestellt, dass keine Teile verloren gehen.

Claims

Campingtisch oder -stuhl mit einer Stell- oder Sitzfläche, die in ihrer Nutzposition von zwei Scherengestellen abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stell- oder Sitzfläche (2) mit mindestens zwei, vorzugsweise vier Spanndrähten (4) mit den unteren Enden der Scherengestelle (3) verbunden ist.
Campingtisch oder -stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stell- oder Sitzfläche (2) aus einer Plane (2a) besteht, die an zwei Kanten (2b) umgeklappt ist und zwei einsteckbare Rohre (2c) aufnimmt.
Campingtisch oder -stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den offenen Stirnseiten der Rohre (2c) je ein Stopfen (5) einsteckbar ist.
Campingtisch oder -stuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanndrähte (4) zumindest an ihrem oberen Ende je eine Öse (4a) aufweisen, die über je einen Stopfen (5) stülpbar ist.
Campingtisch oder -stuhl nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gegenüberliegende Stopfen (5) pro Rohr (2c) mit einem Gummizug (5a) verbunden sind.
Campingtisch oder -stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stell- oder Sitzfläche (2) zu Transport- oder Lagerzwecken zusammenrollbar ist.
Campingtisch oder -stuhl nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Plane (2a) aus Polyester besteht und die Rohre (2c) aus Leichtmetall oder faserverstärktem Kunststoff bestehen.
Campingtisch oder -stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stopfen (5) eine Durchmesservergrößerung (5b) aufweisen und vorzugsweise als Schutzkappen ausgebildet sind.