DE59745C

DE59745C - Stativ mit zusammenschiebbaren Schenkeln

Info

Publication number: DE59745C
Application number: DENDAT59745D
Authority: DE
Original assignee: WESTPHAL & ETZOLD in Leipzig-Reudnitz, Gemeindestrafse
Anticipated expiration: 1911-01-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Januar 1891 ab.

Bei dem dargestellten Stativ bildet jeder Schenkel ein teleskopartig in einander schiebbares Gestänge, welches sich nach dem Ausziehen mit einem Ruck oder durch geringe Drehung der einzelnen Glieder feststellen läfst, wobei nur die beiden .obersten Glieder besonders verstellbar mit einander verbunden sind und zwar dergestalt, dafs sich die beiden obersten Hülsen nur in einander verschieben, nicht aber verdrehen lassen. Die beiden obersten Hülsen lassen sich in verschiedener Lage an einander befestigen, so dafs die fertigen Schenkel verschiedene Längen aufweisen können, was bei unebenem Boden von Wichtigkeit ist.

Fig. ι zeigt das Stativ im Gebrauch, Fig. 2 zusammengelegt; Fig. 3 bildet die Schnittansicht des oberen Theiles eines Schenkels in gröfserem Mafsstabe und Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie M-M der Fig. 3; Fig. 5 zeigt die Verbindung zweier Schenkeltheile, welche in Fig. 6 aus einander genommen dargestellt sind.

Das Stativ besitzt drei oder mehr Schenkel A, von denen jeder aus einer Anzahl von Theilen A^ B E besteht, welche ein teleskopartig in einander schiebbares Gestänge bilden.

Die Schenkeltheile E des Stativs lassen sich schnell und unverrückbar mit einander verbinden und lösen, indem die zusammenzubringenden Enden der Schenkeltheile E mit konischen Gewinden g g^ versehen sind, so dafs beim Auseinanderziehen des Schenkels gleichzeitig mehrere Gewindegänge in einander greifen. Zur Herstellung einer festen Verbindung zwischen den Theilen E bedarf es infolge dessen nur einer kurzen (etwa Y₃) Drehung, um die Gewindegänge vollständig in Eingriff mit einander zu bringen. Eben so schnell ist auch die Lösung bewirkt, so dafs ein schnelles Zusammenschieben des Schenkels möglich wird.

Während alle Schenkeltheile B E lose drehbar in einander sitzen, sind dagegen die beiden obersten Schenkelhülsen A¹ und B wohl in einander verschiebbar, nicht aber drehbar verbunden, und an Stelle der Verbindung mittelst der konischen Gewinde g g¹ bei den Theilen B E tritt eine Stellvorrichtung, womit sich jene beiden Theile verschieden lang ausziehen und feststellen lassen, wodurch man den Schenkel länger oder kürzer einstellen kann. Die Einrichtung der Stellvorrichtung ergiebt sich aus Fig. 3 und 4. Der obere Theil der Röhre B ist durch die Scheibe d ausgefüllt, in welcher der Bolzen e befestigt ist; von diesem führt durch den Schlitz a in der Hülse A¹ die Schraube f nach aufsen. Auf dieser sitzt der Schraubknopf D, mit dessen Hülfe die beiden Theile A¹ und B in beliebiger Lage an einander festzustellen sind. Dadurch, dafs die Theile A¹ und B sich nicht in einander drehen können, wird das Festschrauben der Theile E unter einander erleichtert, indem dabei der Obertheil des Stativs eine Gegenlage bildet. In Fig. 1 ist ein Schenkel des Stativs kürzer eingestellt als die beiden anderen, wodurch die Wichtigkeit der Stellvorrichtung anschaulich gemacht wird.

Das Stativ ist leicht, nimmt wenig Raum ein und läfst sich schnell aufstellen.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein zusammenlegbares Stativ, bei welchem die Theile (B und E) der teleskopartig in einander schiebbaren Schenkel durch konische Gewinde (g g^l) nach dem Ausziehen durch kurze Drehung in einander gesichert werden, indem mehrere Gewindegä'nge gleichzeitig in einander greifen, während die beiden obersten Schenkeltheile (A' B) in einander verschiebbar, aber nicht drehbar angeordnet und mit einer Stellvorrichtung (def D) versehen sind, um sie in beliebiger Lage an einander sichern und die Schenkel verschieden lang machen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.