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Die Erfindung betrifft einen Wäschebügel aus Kunststoff, mit zwei zu beiden Seiten eines Aufhängehakens sich erstreckenden Bügelteilen, wobei auf dem Rücken jedes Bügelteils eine federnde Zunge angeformt ist, die zwischen sich und dem Rücken des Bügelteils einen Klemmspalt bildet und deren freies Ende mit der gegenüberliegenden Oberfläche des Rückens des Bügelteils eine sich verengende Mündung bildet, in die der Träger eines Wäschestücks einführbar ist.
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Derartige Wäschebügel sind beispielsweise bekannt aus der
EP 0 945 094 B1 . Hier ist die federnde Zunge über ein bogenartiges Verbindungsteil an dem Rücken des Bügelteils angeformt, das sich um einen Winkel von etwa 90° entlang einer Kreisbahn erstreckt. Die federnde Zunge verläuft bis in unmittelbare Nähe der Oberfläche des Rückens des Bügelteils und erstreckt sich hier mit einem kleinen Spalt über eine Strecke von ca. 1 cm parallel zur waagerecht verlaufenden Oberfläche des Rückens. Das Ende der Zunge steht von der Oberfläche des Rückens nach oben ab. Auf diese Weise bildet sich eine Mündung die sich in Einschieberichtung, das heißt vom freien Ende der Zunge zum Verbindungsteil hin verjüngt.
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In dem Bereich, in dem der Spalt zwischen Oberfläche des Rückens und Zunge die geringste Breite hat, werden in der Regel Träger von Büstenhaltern, Bikini-Oberteilen oder anderen Oberbekleidungsstücken eingeklemmt.
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Ein anderer derartiger Wäschebügel ist aus der Druckschrift
GB 2 206 041 A bekannt. Hier ist die Zunge nur in einem geringen Maß elastisch. Sie weist ein T-förmiges Profil auf, so dass sie nur in engen Grenzen verbiegbar ist. An der Zunge oder an der Oberfläche des Rückens sind in den Spalt zwischen Zunge und Rücken hineinragende rippenartige Vorsprünge angebracht, die quer zur Erstreckung des Spaltes verlaufen. Diese Rippen sollen verhindern, dass die Träger von Büstenhaltern, Bikini-Oberteilen oder ähnlichen Oberbekleidungsstücken aus dem Spalt zwischen Zunge und Oberfläche des Rückens heraustreten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen derartigen Wäschebügel weiterzubilden, damit auf einfache Weise Bekleidungsstücke unterschiedlicher Größe an dem Bügel befestigt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Klemmspalt zwischen der Zunge und der gegenüberliegenden Oberfläche des Rückens im Wesentlichen eine konstante Breite aufweist und gestuft verläuft.
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Durch die konstante Breite wird sichergestellt, dass der Träger des Wäschestücks beim Einschieben und Herausziehen nicht übermäßig gequetscht wird und nicht beschädigt werden kann. Die Abstufung des Spaltverlaufs führt dagegen dazu, dass zwei diskrete und unterschiedliche Klemmbereiche entstehen, wobei aufgrund der Stufe ein Verschieben eines Trägers vom ersten Klemmbereich in den zweiten Klemmbereich erschwert ist.
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Mit anderen Worten hat der Klemmspalt zwischen der Zunge und dem Bügelrücken mindestens eine Abstufung. Anders als bei den Vorsprüngen aus dem Stand der Technik ist er aber im Bereich der Abstufungen nicht wesentlich enger, sondern weist eine im Wesentlichen konstante Breite auf. Bei einer praktischen Ausführungsform verläuft der Klemmspalt auf zwei unterschiedlichen Niveaus, zwischen denen sich eine Stufe befindet.
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Insbesondere kann der Klemmspalt in der Praxis in seinem mittleren Bereich eine nach oben gerichtete Stufe aufweisen, wobei die Stufe von einem an die Mündung angrenzenden Spaltabschnitt nach oben in einen von der Mündung entfernten Spaltabschnitt übergeht. Ein gerader Spaltabschnitt hinter der Mündung geht folglich in einen kurzen, schrägen Stufenabschnitt über, wobei der Stufenabschnitt bei aufgehängtem Bügel im Wesentlichen nach oben verläuft. Dahinter schließt sich wieder ein im Wesentlichen grader zweiter Spaltabschnitt an.
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In der Praxis kann die Zunge mit einem Ende am äußeren Ende des Bügelteils angeformt sein. Das freie Ende der Zunge verläuft schräg von der Oberfläche des Bügelrückens weg, so dass sich die in Einschieberichtung verengende Mündung ergibt. Die Mündung ist folglich zum Aufhängehaken des Bügels hin offen und die Einschieberichtung weist vom Aufhängehaken nach außen.
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Der mündungsnahe Abschnitt des Klemmspalts liegt näher am Aufhängehaken als der mündungsferne Abschnitt. Der mündungsnahe Abschnitt des Klemmspalts ist für kleine Wäschestücke, beispielsweise für Büstenhalter der Größe A bis C vorgesehen. Der mündungsferne Abschnitt des Klemmspalts ist für große Kleidungsstücke, beispielsweise für Büstenhalter der Größe D und E vorgesehen.
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Das feste Ende der Zunge kann in der Praxis über ein bogenartiges Verbindungsteil in den Rücken des Bügelteils übergehen. Eine derartige Verbindung zwischen Rücken des Bügelteils und Zunge ermöglicht ein elastisches Aufbiegen der Zunge. In das Innere des bogenartigen Verbindungsteils kann ein Haken hineinragen, der einen Träger eines Wäschestücks in dem Klemmspalt fixiert.
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In der Praxis kann der federnden Zunge gegenüberliegend mindestens eine am Rücken des Bügelteils angeformte Widerlagerzunge angeordnet sein. Auch die Widerlagerzunge kann elastisch vierschwenkbar ausgebildet sein. Die elastische Ausbildung der Zunge und der Widerlagerzunge gewährleisten, dass in dem Klemmspalt keine übermäßig hohen Kräfte auf den Träger des Wäschestücks wirken. Hierdurch werden dünne Träger zuverlässig gehalten und gleichzeitig Beschädigungen von dicken Trägern oder sogar ein Abbrechen der federnden Zunge am Verbindungsteil 8 vermieden.
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Ferner kann in der Praxis in dem an die Mündung angrenzenden Spaltabschnitt eine erste Widerlagerzunge angeordnet sein und in dem von der Mündung entfernten Spaltabschnitt eine zweite Widerlagerzunge angeordnet sein. Für jeden Spaltabschnitt stehen folglich separate Widerlagerzungen zur Verfügung. Die zweite Widerlagerzunge kann über einen bogenförmigen Kunststoffabschnitt an den Rücken des Bügelteils angeformt sein, wobei der bogenförmige Kunststoffabschnitt die Stufe für den Klemmspalt bildet. Dies führt dazu, dass auf das flexible freie Ende der mündungsnahen Widerlagerzunge der starre angeformte Abschnitt der mündungsfernen Widerlagerzunge folgt, der einen erhöhten Widerstand gegen das Einschieben der Träger bildet. Das Einschieben eines Trägers erfolgt also zunächst durch die sich trichterartig verengende Mündung relativ leichtgängig und dann aufgrund der mit dem Einschieben zunehmenden Elastizität der ersten Widerlagerzunge leicht, bis der Träger auf den Kunststoffabschnitt stößt, mit dem die zweite Widerlagerzunge am Bügelrücken angeformt ist. Hier ist ein erhöhter Widerstand zu überwinden, wobei das Einschieben bis in das Ende des Klemmspalts wiederum zunehmend leichter ist. Auf diese Weise wird die Gefahr einer irrtümlich falschen Bedienung des Wäschebügels reduziert.
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Der bogenförmige Kunststoffabschnitt, der die Stufe bildet, kann in der Praxis in geringem Abstand vom freien Ende der ersten Widerlagerzunge verlaufen. Hierdurch wird die Gefahr ausgeschlossen, dass der Träger unter die erste Widerlagerzunge geschoben wird. Im Bereich des zweiten Abschnitts des Klemmspalts liegt die zweite Widerlagerzunge. Deren freies Ende liegt vorzugsweise in geringem Abstand zu dem Haken innerhalb des bogenartigen Verbindungsteils der elastischen Zunge. Auch dies dient dazu, zu vermeiden, dass der Träger eines Wäschestücks ausversehen unter die zweite Widerlagerzunge gerät.
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Zusätzlich können in der Praxis an der Unterseite des Bügelteils über einen Verbindungssteg zwei Fixierzungen angeformt sein, wobei der Verbindungssteg etwa den gleichen Abstand zur Mitte des Wäschebügels aufweist, wie die Stufe.
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Jedes Bügelteil, auch Arm genannt, besteht aus einem l-förmigen Profil. Ein Obergurt und ein Untergurt sind durch einen mittleren Steg miteinander verbunden. Im Bereich des Obergurts ist am Ende jedes Bügelteils oder Bügelarms eine federnde Zunge angeordnet. Im Bereich des Untergurts im gleichen Abstand zur Bügelmitte, wie die federnde Zunge, ist eine Anordnung bestehend aus zwei Fixierzungen angeformt. Aus dem Untergurt erstreckt sich ein Verbindungssteg nach unten, der in zwei parallel zum Untergurt verlaufende Zungenabschnitte übergeht. Der Bindungssteg ist seitlich im Wesentlichen genauso weit von dem Aufhängerhaken des Bügels bzw. der Bügelmitte entfernt, wie die Stufe. Auf diese Weise können auch die zwei Fixierzungen zum einen zur Befestigung kleiner Kleidungsstücke (innenliegende Fixierzunge) und zum anderen zur Befestigung größerer Bekleidungsstücke verwendet werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Wäschebügels.
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2 zeigt eine Draufsicht auf den Wäschebügel aus 1.
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3 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Endes des linken Bügelteils des Bügels aus 2.
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Der in 1 dargestellte Wäschebügel 1 ist der derart ausgebildet, dass er unterschiedliche Wäschestücke wie Büstenhalter, Unterröcke, Unterhosen, Unterhemden und Tops und dergleichen tragen kann.
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Der Wäschebügel 1 wird aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt. Er hat einen Aufhängehaken 2, der einstückig mit zwei Bügelteilen 3, 3' verbunden ist. Auf dem Rücken 4 jedes Bügelteils 3, 3', das heißt, auf der obenliegenden Oberfläche des oberen Gurts des Profils der Bügelteile 3, 3' ist jeweils am äußeren Ende eines Bügelteils 3, 3' eine federnde Zunge 5 angeformt.
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Wie in 1 zu erkennen, weist jedes Bügelteil 3, 3' ein im Wesentlichen l-förmiges Profil mit Obergurt 14 und Untergurt 15 sowie Mittelsteg 16 (auch Flansch genannt) auf. Die nachfolgend beschriebenen Zungen 5 haben im Wesentlichen die Breite des Obergurts 14 bzw. Untergurts 15. Sie bilden folglich eine relativ große Fläche, auf der sich der Flächendruck beim Befestigen der Wäschestücke gleichmäßig verteilt. Auf diese Weise wird eine Beschädigung der Wäschestücke vermieden.
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Wie insbesondere in 2 zu erkennen, ist am Ende des Obergurts 14 ein Verbindungsteil 8 angeformt, das sich im Wesentlichen bogenförmig erstreckt. Das Verbindungsteil 8 geht in eine federnde Zunge 5 über. Dabei ist das Verbindungsteil 8 im Wesentlichen elastisch federnd ausgebildet. Die Zunge 5 weist einen Aussteifungssteg 17 auf, der der Zunge 5 die elastischen Eigenschaften nimmt. Unterhalb der federnden Zunge 5 sind zwei Widerlagerzungen 10, 11 angeordnet. Die außenliegende Widerlagerzunge 11 ist über einen bogenförmigen Kunststoffabschnitt 13 am Obergurt 14 des Bügelteils 3 angeformt. Der bogenförmige Kunststoffabschnitt 13 bildet eine Stufe in der der federnden Zunge 5 gegenüberliegenden Oberfläche des Bügelteils 3. Entsprechend ist die dem Klemmspalt 9 begrenzende Unterseite der federnden Zunge 5 gestuft. Im Bereich des bogenförmigen Kunststoffabschnitts 13 weist der Klemmspalt 9 zwischen der Zunge 5 und der gegenüberliegenden Wandung eine Stufe 12 auf, wobei der Klemmspalt 9 eine im Wesentlichen konstante Breite beibehält.
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Das freie Ende 18 der federnden Zunge 5 ist nach oben gebogen. Die gegenüberliegende Oberfläche des Bügelteils 3 verläuft nach unten, so dass eine sich in Einschieberichtung, das heißt in 3 von rechts nach links verengende Mündung 7 entsteht. Dies erleichtert das Einschieben eines Trägers des Wäschestücks. Der Träger eines Wäschestücks gleitet im Wesentlichen gleichförmig im Bereich des Klemmspalts 9 zwischen der elastischen Zunge 5 und der ersten Widerlagerzunge 10, bis er den Bereich der Stufe 12 des Klemmspalts 9 erreicht. Im Bereich der Stufe 12 stößt der Träger des Wäschestücks gegen den bogenförmigen Kunststoffabschnitt 13. Der Spalt zwischen dem bogenförmigen Kunststoffabschnitt 13 und der gegenüberliegenden Wandung der Zunge 5 weist bei der Stufe 12 im Wesentlichen gleiche Breite wie in den anderen Bereichen des Klemmspalts 9, ändert aber eine Richtung. Auf diese Weise bildet er einen Widerstand gegen das weitere Einschieben des Trägers des Wäschestücks, ohne zusätzliche Kräfte auf den Träger auszuüben und dadurch eine Beschädigung des Trägers zu riskieren.
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Im Bereich der zweiten Widerlagerzunge 11 verläuft der Spalt 9 wieder gerade, bis er sich nahe des bogenförmigen Verbindungsteils 8 öffnet. Ein Haken 6, der in das Innere des bogenförmigen Verbindungsteils 8 hineinragt, vermeidet, dass der Träger aus dem Spalt 9 heraustritt und frei beweglich ist.
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Das freie Ende der ersten Widerlagerzunge 10 reicht im Wesentlichen bis an den bogenförmigen Kunststoffabschnitt 13. Das freie Ende der zweiten Widerlagerzunge 11 reicht im Wesentlichen bis an den Haken 6. Auf diese Weise wird vermieden, dass der Träger unter die Widerlagerzungen 10, 11 tritt.
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Am Ende jedes Bügelteils
3,
3' sind nach unten ragende Klemmen
19 angeordnet, die beispielsweise aus der
EP 0 945 094 B1 bekannt sind.
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Am Untergurt 15 ist ein Verbindungssteg 20 angeformt, von dem aus sich zwei Fixierzungen 21, 22 erstrecken. Die erste Fixierzunge 21 erstreckt sich zum Aufhängehaken 2 hin. Die zweite Fixierzunge 22 erstreckt sich im Wesentlichen nach unten von dem Aufhängehaken 2 weg. Der Verbindungssteg 20 weist im Wesentlichen den gleichen Abstand zur Mitte des Wäschebügels 1 auf, wie die Stufe 12 des Klemmspalts 9. Die innenliegende Fixierzunge 21 ist folglich dem im Bereich der ersten Widerlagerzunge 10 liegenden inneren Abschnitt des Klemmspalts 9 zugeordnet. Die außen liegende Fixierzunge 22 ist dem von der Stufe 12 aus gesehen außenliegenden Bereich des Klemmspalts 9 zugeordnet, der unten durch die außenliegende Widerlagerzunge 11 begrenzt wird.
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Durch die gestufte Ausbildung des Klemmspalts 9 lässt der Waschebügel 1 vorteilhaft zur Aufnahme von Kleidungsstücken unterschiedlicher Größen verwenden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wäschebügel
- 2
- Aufhängehaken
- 3
- Bügelteil
- 3'
- Bügelteil
- 4
- Rücken
- 5
- federnde Zunge
- 6
- Haken
- 7
- Mündung
- 8
- Verbindungsteil
- 9
- Klemmspalt
- 10
- erste Widerlagerzunge
- 11
- zweite Widerlagerzunge
- 12
- Stufe
- 13
- bogenförmiger Kunststoffabschnitt
- 14
- Obergurt
- 15
- Untergurt
- 16
- Mittelsteg
- 17
- Aussteifungssteg
- 18
- freies Ende
- 19
- Klemme
- 20
- Verbindungssteg
- 21
- Fixierzunge
- 22
- Fixierzunge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0945094 B1 [0002, 0029]
- GB 2206041 A [0004]