AT11625U1

AT11625U1 - Kleider- oder wäschebügel

Info

Publication number: AT11625U1
Application number: AT0010110U
Authority: AT
Inventors: Walter Jun Hinterdobler
Original assignee: Walter Jun Hinterdobler
Priority date: 2009-04-21
Filing date: 2010-02-24
Publication date: 2011-02-15
Also published as: DE202009002088U1

Abstract

Kleider- oder Wäschebügel, insbesondere für den Transport von Textilien durch Behandlungsstationen in Wäschereien, Reinigungsbetrieben oder Trockenanlagen, bestehend aus einem geschlossenen, vorzugsweise aus Stahldraht gebogenen Trägerteil (14) mit einem mittig daran angebrachten Haken (12), wobei der Trägerteil (14) im wesentlichen trapez- oder dreieckförmig ausgebildet ist und zwei schräg nach unten divergierende Schenkel (26) hat, die in eine beide verbindende, horizontale Querstange (16) übergehen, wobei ein oder mehrere Teilabschnitte des Stahldrahtes mit einem rutschhemmenden Schlauch (14) überzogen sind, wobei der rutschhemmende Schlauch vorzugsweise aus einem elastischen und hitzebeständigen Material hergestellt ist.

Description

österreichisches Patentamt AT 11 625 U1 2011-02-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Kleider- oder Wäschebügel, wie er beispielsweise in Wäschereien, Reinigungsbetrieben oder Kleiderausgabesystemen als Einzelgutträger zum Aufhängen von Textilien für den Transport durch verschiedene Behandlungsstationen und insbesondere zum Durchführen durch Wasch-, Trockner- und Bügelanlagen benutzt wird. Regelmäßig sind die Kleider- oder Wäschebügel aus Edelstahl hergestellt.

STAND DER TECHNIK

[0002] Aus der DE 20 2004 014 862 U1 ist ein Kleiderbügel für Wäschereien bekannt, welcher über eine schwenkbare Wippe verfügt, mittels derer Hosen und andere Kleidungsstücke zwischen Wippe und Querstange geklemmt und damit sicher am Bügel befestigt werden können.

[0003] Weiter ist aus der DE 20 2004 009 513 ein Bügel mit einer vertikal verschiebbaren Klemmstange zum Klemmen eines Kleidungsstücks auf einer parallelen Querstange bekannt.

[0004] Obwohl beide Kleiderbügel über eine Klemmvorrichtung verfügen, kann ein Verrutschen oder gar Abgleiten der Wäsche nicht gänzlich verhindert werden. Verrutscht jedoch ein Kleidungsstück, so wird der Verarbeitungsablauf in Großwäschereien empfindlich gestört, mitunter muss die Anlage kurzfristig stillgelegt werden. Die Klemmung hat aber einen weiteren Nachteil: die Qualität der Wäsche wird verschlechtert, denn durch die Klemmung können Druck- und Knitterstellen in der Wäsche entstehen.

[0005] Des Weiteren sind aus der DE 1854927, DE 1843730 und DE 1440924 bereits Kleiderbügel mit einem rutschfesten Überzug bekannt, allerdings sind diese für den Einsatz in Wäschereien, Reinigungsbetrieben oder Kleiderausgabesystemen aufgrund der starken thermischen, mechanischen und auch chemischen Beanspruchung in selbigen völlig ungeeignet.

[0006] Der nun vorgeschlagene Bügel ist eine Weiterentwicklung und verfügt über weitere technische Merkmale, die ihn rutschsicherer und vielseitiger machen.

AUFGABENSTELLUNG

[0007] Aufgabe ist es, einen Kleiderbügel zur Verfügung zu stellen, der, wie die nach dem Stand der Technik bekannten Stahlbügel, über Einhänge- als auch Klemmfunktionen verfügt, jedoch mit weiteren Merkmalen ausgestattet ist, die ein Rutschen der Kleidung unterbinden und dazu beitragen, dass an den Kleidungsstücken keine Druckstellen entstehen und so die so genannte Finishingqualität der Wäsche verbessert wird.

[0008] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0009] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele von Kleiderbügeln gemäß der Erfindung.

AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

[0010] Die Figuren 1 bis 6 zeigen Ansichten von möglichen Ausführungsformen des Kleiderbügels nach der Erfindung. Figur 7 zeigt eine Ausführungsform eines Schlauchüberzugs im Querschnitt.

[0011] Figur 1 zeigt einen Kleider- oder Wäschebügel 10 in einer Vorderansicht. Der Kleideroder Wäschebügel 10 besteht aus einem geschlossenen, aus Stahldraht gebogenen Trägerteil 16, an dem mittig ein Haken 12 angebracht ist. Der Trägerteil 16 hat eine dreieck- oder trapezförmige Grundform mit zwei vom Haken 12 spiegelsymmetrisch ausgehenden, nach unten divergierenden Schenkeln 18, die in eine untere Querstange 20 übergehen. Gemäß der beispielhaften Ausgestaltung in Figur 1 ist der Haken 12 abschnittsweise mit einem Schlauch 14 überzogen; es wäre auch möglich, den gesamten Haken mit dem Schlauch 14 zu überziehen. 1/9 österreichisches Patentamt AT 11 625 U1 2011-02-15

Dieser Schlauch muss in technischer Hinsicht gewisse Voraussetzungen erfüllen, denn die Bearbeitung von Wäsche erfolgt in Wasch-, Trockner- und Bügelanlage unter hohen Temperaturen (60°C bis 180°C) und unter Einwirkung von mechanischen Kräften. Wegen dieser hohen Anforderung kommen für den glatten Bügel aus Stahl bzw. Edelstahlbügel nur Materialien in Betracht, die hohen Temperaturen, mechanischen und chemischen Einwirkungen standhalten. Vorzugsweise kommt ein Schlauch aus Silikonkautschuk in der Form eines heißvernetzten Silikonkautschuks in Frage. Durch die Vernetzung bei hohen Temperaturen hergestellter Elastomere entstehen so genannte heißvernetzte Silikonkautschuke. Regelmäßig sind diese im Bereich von -40°C bis +250°C wärmebeständig.

[0012] Figur 1 zeigt einen solchen Schlauch 14 der den Haken 12 vom Ansatzpunkt an dem Trägerteil 16 bis zur Biegung überzieht. Der Schlauch 14 kann weitere Aufgaben erfüllen, zum einen kann er in farbiger Ausführung hilfreich bei der Identifizierung und Zuordnung des Bügels sein, zum anderen dient er aufgrund seiner Dicke als Abstandhalter, so dass mehrere Bügel in einer Sortieranlage, zumindest im Hakenbereich, auf Abstand gehalten werden und das Risiko, dass sich Kleiderbügel ineinander verhaken, reduziert wird. Weiterer Vorteil ist, dass ein störungsfreies Vereinzeln durch den Greifer erst ermöglicht wird.

[0013] Weiter ist in Figur 1 auch der Schenkel 18 mit einem Schlauch 14 überzogen. Auch hier erfüllt der Schlauch 14 mehrere Aufgaben: Zum einen verhindert er das Abgleiten der Bekleidung im Schulterbereich, zum anderen wird der Auflagedurchmesser des Edelstahldrahtes erhöht und es werden Druckstellen in der Kleidung vermieden. Im Ergebnis wird der zuverlässige Transport in der Waschanlage und die Finishing-Qualität des Kleidungsstücks erheblich verbessert.

[0014] Figur 2 und 3 zeigen weitere Ausführungsformen des Bügels in einer Vorderansicht mit einem vertikal beweglichen Klemmelement 22, das entlang eines Führungsstabes 24 vertikal verschiebbar ist. Um die Klemmwirkung zu verbessern, ist das Klemmelement 22 mit einem Schlauch 14 umgeben. Der Schlauch 14 verhindert weiter, dass die Kleidung rutscht. Weiterer vorteilhafter Nebeneffekt ist, dass der Durchmesser des Edelstahldrahtes vergrößert wird und -wie bereits erwähnt -Druckstellen daher vermieden werden. Figur 3 zeigt einen im Vergleich zu Figur 2 leicht abgewandelten Kleiderbügel. In der praktischen Anwendung hat sich gezeigt, dass das „Handling" verbessert wird, da die bewegliche Querstange leichter ergriffen werden kann.

[0015] Figur 4 zeigt einen Kleiderbügel mit einer an einer Querstange 20 angebrachten um 180° beweglichen Wippe 26. Die Wippe 26 ist mit einem Schlauch 14 umgeben.

[0016] Die Figur 5 und 6 zeigen Detailaufnahmen des Kleiderbügels, wie er bereits aus der DE 20 2004 014 862 bekannt ist. Dadurch, dass die schwenkbare Wippe 26 mit einem rutschhemmenden Schlauch 14 sicherer gemacht worden ist, kann auch die Handhabung wesentlich vereinfacht werden. So ist es nicht mehr notwendig, beispielsweise eine Hose mit deren kurzen unteren Ende über eine nach unten versetzte Wippe 26 um zumindest 180° über die andere Querstange 20 zu bewegen -wie in Figur 6 dargestellt -, sondern es genügt, wenn das kurze Ende der Hose über die Wippe 26 gelegt wird. Durch das Eigengewicht des Kleidungsstücks wird selbiges an die Querstange 20 gedrückt. Der rutschhemmende Schlauch 14 sorgt dann für einen sicheren Halt.

[0017] Der Schlauch 14 kann auf den noch offenen Stahldraht einfach aufgezogen werden, erst anschließend wird dieser in eine geschlossene Form gebracht und verschweißt. Alternativ kann der Schlauch auch nachträglich auf den Stahldraht aufgedrückt werden. In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein seitlich aufgeschnittener Silikonkautschuk, der auf der offenen Seite auf den Stahldraht aufgesteckt wird und mit seiner runden Form den Stahldraht so eng umschließt, dass er nicht mehr heruntergeht. Es ist aber auch möglich, die Haftung zwischen Stahldraht und den ihn umgebenden Schlauch durch einen Haftvermittler zu verbessern. Weitere Verbesserungen könnten dadurch erzielt werden, dass der Schlauch mit einem Klebestreifen oder ein Klammer zusätzlich fixiert wird. Figur 7 zeigt einen Schlauch im Querschnitt, dessen beide offenen Längskanten 28 hakenfalzartig ausgestaltet sind und die formschlüssig ineinandergreifen. Ein 2/9

Claims

österreichisches Patentamt AT 11 625 U1 2011-02-15 solcher Schlauch kann einfach aufgebracht werden. Durch den hakenfalzartigen Verschluss und ein enges Anliegen an den Edelstrahldraht ist eine sichere Verbindung gewährleistet. Ansprüche 1. Kleider- oder Wäschebügel, insbesondere für den Transport von Textilien durch Behandlungsstationen in Wäschereien, Reinigungsbetrieben oder Trockenanlagen, bestehend aus einem geschlossenen, vorzugsweise aus Stahldraht gebogenen Trägerteil (14) mit einem mittig daran angebrachten Haken (12), wobei der Trägerteil (14) im wesentlichen trapez-oder dreieckförmig ausgebildet ist und zwei schräg nach unten divergierende Schenkel (26) hat, die in eine beide verbindende, horizontale Querstange (16) übergehen, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Teilabschnitte des Stahldrahtes mit einem rutschhemmenden Schlauch (14) überzogen sind, wobei der rutschhemmende Schlauch vorzugsweise aus einem elastischen und hitzebeständigen Material hergestellt ist.
2. Kleider- oder Wäschebügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das das elastische und hitzebeständige Material ein hochtemperaturvernetzter Silikonkautschuk oder sonst ein elastischer Polymer vorzugsweise ein Elastomer, insbesondere ein Polyethylen ist, das bis zu einer Temperatur von 180 0 C stabil ist.
3. Kleider- oder Wäschebügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der Haken (12) teilweise oder vollständig mit einer rutsch hemmenden Schlauch (14) überzogen ist.
4. Kleider- oder Wäschebügel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,dass die zwei schräg nach unten divergierenden Schenkel (18) mindestens abschnittsweise mit dem rutschhemmenden Schlauch (14) überzogen sind.
5. Kleider- oder Wäschebügel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,dass eine Querstange (20) oder weitere Klemm-, Halteelemente oder Aufhängeelemente im Bereich der Auflage des Kleidungsstücks mit dem rutschhemmenden Schlauch (14) überzogen sind.
6. Kleider- oder Wäschebügel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der rutschhemmende Schlauch (14) eine bestimmte Farbe zur Identifizierung des Kleider- oder Wäschebügels aufweist.
7. Kleider- oder Wäschebügel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (12) mit einem rutsch hemmenden Schlauch (14) überzogen ist und dieser eine bestimmte definierte Dicke autweist, aufgrund dessen Kleider- oder Wäschebügel (10) in einer Sortieranlage Abstand zu einander einhalten und ein störungsfreies Vereinzeln durch die Greifer ermöglichen.
8. Kleider- oder Wäschebügel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (14) längsseitig offen ist und an den beiden Längskanten stufenförmig aufgebaut ist und so die beiden Längskanten formschlüssig ineinandergreifen.
9. Kleider- oder Wäschebügel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch(l4) mit einem Haftvermittler mit dem Edelstahldraht verbunden ist oder der Schlauch (14) mit einem mechanischen Mittel auf den Edelstahldraht aufgeklemmt ist. Hierzu 6 Blatt Zeichnungen 3/9