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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schlosseinheit aufweisend zumindest
eine Drehfalle, bei der die Drehfalle eine Hauptrast und eine Vorrast aufweist.
Eine zusätzliche Hauptrastklinke mit einer Hauptrastklinkendrehachse
sowie eine Blockierklinke sind zudem vorgesehen, wobei die Blockierklinke die
Hauptrastklinke beim Eingriff mit der Drehfalle fixiert. Weiter
weist eine solche Schlosseinheit eine Vorrastklinke auf, die auf
der Hauptrastklinkendrehachse drehbar gelagert und mit der Drehfalle
in Eingriff bringbar ist.
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Derartige
Schlosseinheiten werden insbesondere eingesetzt, um Türen
und/oder Klappen bei Kraftfahrzeugen zu verriegeln.
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Eine
solche Schlosseinheit geht beispielsweise aus der
WO 208/061491 A1 hervor.
Bei dem dort beschriebenen Gesperre aus Drehfalle, Auslösehebel,
Sperrklinke und Blockierhebel liegen die Positionen der Vorrast
und Hauptrast der Drehfalle auf unterschiedlichen Ebenen und werden
von zwei separaten Hebeln, nämlich dem Auslösehebel
(für die Vorrast) und der Sperrklinke (für die
Hauptrast), bedient. Das Gesperre hat sich bewährt, kann
aber weiter verbessert werden.
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Hinsichtlich
der Verbesserung solcher Schlosseinheiten ist anzumerken, dass in
diesem Zusammenhang insbesondere eine Reduzierung der Auslösekräfte
und eine Steigerung des Betätigungskomforts im Vordergrund
stehen. Darüber hinaus ist auch zu berücksichtigen,
dass es sich hierbei um Bauteile handelt, die im Rahmen einer Serienfertigung
in großen Stückzahlen bereitgestellt werden, so dass
fertigungstechnische und kostenspezifische Gesichtspunkte ebenfalls
zu berück sichtigen sind. Die Integration solcher Schlosseinheiten
in Kraftfahrzeuge muss zudem unter Berücksichtigung des knappen
Platzangebots sowie der Aufrechterhaltung der Funktion über
einen langen Zeitraum und eine Vielzahl von Betätigungsaktionen
erfolgen. Darüber hinaus spielt die Geräuschentwicklung
der Schlosseinheit beziehungsweise des Gesperres bei dessen Betätigung
eine wichtige Rolle.
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Hiervon
ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Lösung
für zumindest einen Teil der vorstehend genannten Probleme
anzugeben. Insbesondere soll eine Schlosseinheit vorgeschlagen werden,
bei der ein sicherer Betrieb und eine geringe Geräuschentwicklung
gewährleistet ist. Zudem sollen die Gesperre-Bauteile mit
einfachen Mitteln zueinander bewegt und betätigbar sein.
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Diese
Aufgaben werden gelöst mit einer Schlosseinheit gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den abhängig formulierten Ansprüchen angegeben.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln
aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller
Weise miteinander kombiniert werden können und weitere
Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung, insbesondere
im Zusammenhang mit den Figuren, erläutert die Erfindung
und gibt zusätzliche Ausführungsbeispiele an.
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Demgemäß wird
eine Schlosseinheit vorgeschlagen, die zumindest eine Drehfalle
hat, bei der die Drehfalle eine Hauptrast und eine Vorrast aufweist,
weiter eine Hauptrastklinke mit einer Hauptrastklinkendrehachse,
eine Blockierklinke, die die Hauptrastklinke beim Eingriff mit der
Drehfalle fixiert, und eine Vorrastklinke, die auf der Hauptrastklinkendrehachse
drehbar gelagert und mit der Drehfalle in Eingriff bringbar ist.
Darüber hinaus weist die Schlosseinheit wenigstens ein
elastisches Element auf, das zumindest zeitweise die Blockierklinke
und die Vorrast klinke gegeneinander verspannt, wobei die Vorspannung
in der geöffneten Stellung bevorzugt am größten
ist.
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Eine
solche Schlosseinheit wird üblicherweise in einem (zumindest
teilweise) abgedichteten Schlossgehäuse angeordnet, das
an der Karosserie, insbesondere der Tür, des Kraftfahrzeugs
angeordnet ist. Eine solche Schlosseinheit weist ein Gesperre auf,
wobei die Drehfalle ein zentrales Bauteil ist. Die Drehfalle dient
zur Fixierung eines an der Karosserie angeordneten Schlosshalters
(auch Schließbolzen oder Schließbügel
genannt). Die Drehfalle umschließt in ihrer geschlossenen
Position teilweise den Schlosshalter. In dieser geschlossenen Position
liegt die Hauptrastklinke an der Hauptrast der Drehfalle an. Die
Hauptrast ist insbesondere ein am Umfang oder der Seitenfläche
der Drehfläche ausgebildeter Rücksprung oder Vorsprung.
Die Hauptrastklinke ist drehbar auf einer Hauptrastklinkendrehachse
gelagert, die von der Drehachse der Drehfalle entfernt angeordnet
ist. Die Drehfalle hat neben ihrer offenen Stellung und ihrer geschlossenen
Stellung noch eine Zwischenposition, die so genannte Vorrast-Stellung. Bei
dieser Vorrast-Stellung ist der Schließvorgang der Schlosseinheit
bzw. der Kraftfahrzeugtür, nicht vollständig abgeschlossen,
wobei gleichwohl die Drehfalle schon bewegungsblockiert ist, um
zu verhindern, dass der Schlosshalter freigegeben wird. In dieser
Vorrast-Stellung greift die Vorrastklinke in die Drehfalle ein,
nämlich indem diese die Vorrast der Drehfalle kontaktiert.
Auch die Vorrast kann als Vorsprung oder Rücksprung am
Umfang oder einer Seitenfläche der Drehfalle ausgebildet
sein. Die Hauptrastklinke und die Vorrastklinke sind auf einer gemeinsamen
Hauptrastklinkendrehachse gelagert und können, insbesondere
aufgrund ihres zeitlich versetzten Eingriffs mit der Drehfalle gegeneinander relativ
verschwenkt werden. Die Anordnung der Hauptrastklinke und der Vorrastklinke
auf einer Achse führt zu einer besonders kompakten Bauform
des Gesperres. Im Übrigen sei noch darauf hingewiesen, dass
es sich bei der Drehfalle, der Hauptrastklinke, der Blockierklinke
und/oder der Vorrastklinke um ein Bauteil aus Metall handelt, das
insbesondere nach Art eines Stanz-Bauteils ausgeführt ist.
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Es
sind Gesperre bekannt, bei denen die Hauptrastklinke selbstständig
die Drehfalle in der geschlossenen Position hält. Allerdings
existieren auch Gesperre, bei denen die Drehfalle und die Sperrklinke
einen „selbstöffnenden Mechanismus" ausbilden. In
einem solchen Gesperre ist die Drehfalle federvorgespannt, wobei über
die Türdichtungen und den Schlosshalter zusätzlich
eine Kraft auf die Drehfalle im geschlossenen Zustand einwirkt.
Aufgrund dieser Krafteinleitung bewirkt die Drehfalle ein Moment
auf die Hauptrastklinke, wenn der Kontakt im Bereich der Hauptrast
zwischen Drehfalle und Hauptrastklinke entsprechend ausgestaltet
ist. Dies führt nun dazu, dass die Hauptrastklinke gesichert,
bzw. blockiert werden muss, um nicht von der Drehfalle weggedrückt
zu werden. Gerade zu diesem Zweck ist hier eine Blockierklinke vorgesehen,
die die Hauptrastklinke beim Eingriff mit der Drehfalle fixiert.
Die Blockierklinke, die den selbstöffnenden Mechanismus blockiert,
ist nun insbesondere so positioniert, dass diese auf der der Drehfalle
gegenüberliegenden Seite an der Hauptrastklinke anliegt.
Damit wirkt sie dem von der Drehfalle generierten Schwenkmoment
hinsichtlich der Hauptrastklinke entgegen. Diese Blockierklinke
ist bevorzugt ebenfalls schwenkbar angeordnet.
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Zudem
wird hier auch vorgeschlagen, dass ein elastisches Element vorgesehen
ist, das zwischen der Blockierklinke und der Vorrastklinke in der Weise
wirkt, dass diese Bauteile gegeneinander verspannt sind, eine Bewegung
des einen Bauteils also über das elastische Element in
das andere Bauteil übertragen werden kann. Diese Interaktion
des elastischen Elements mit der Blockierklinke und der Vorrastklinke
muss nicht für alle Positionen der Schlosseinheit vorliegen,
allerdings ist eine solche Ausgestaltung bevorzugt. Das elastische
Element ist insbesondere so gestaltet, bzw. angeordnet, dass durch eine
Bewegung der Blockierklinke und/oder der Vorrastklinke eine veränderte
Federkraft zwischen diesen Bauteilen erzeugt wird. Ganz besonders
bevorzugt ist, dass die größte Federkraft dann
bereitgestellt wird, wenn die Schlosseinheit in der offenen Stellung
ist. Gleichwohl soll in einer bevorzugten Ausgestaltung auch in
der geschlossenen Position eine positive Federkraft bereitgestellt
werden. Damit wirkt in der geschlossenen Position nicht nur die
Blockierklinke auf die Hauptrastklinke ein, so dass diese vor der
Hauptrast der Drehfalle positioniert ist, sondern zusätzlich
wird die Vorrastklinke über das elastische Element hin
zur Drehfalle vorgespannt, so dass es insbesondere in einer vorgegebenen,
definierten Lage fixiert ist und auch im Betrieb des Kraftfahrzeugs
und den dabei auftretenden Erschütterungen geräuscharm
gelagert ist. Grundsätzlich kann das elastische Element
auch mehrteilig ausgeführt sein, eine einteilige Gestalt
ist jedoch bevorzugt. Grundsätzlich können auch
mehrere elastische Elemente zwischen der Blockierklinke und der
Vorrastklinke wirken, allerdings ist hier im Hinblick auf eine reduzierte
Teileanzahl, die Bereitstellung eines einzigen elastischen Elements
ebenfalls bevorzugt. Das elastische Element ist ganz besonders bevorzugt
mit einem metallischen Material gefertigt.
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Bevorzugt
ist insoweit auch, dass das wenigstens eine elastische Element zumindest
während des Schließvorgangs der Schlosseinheit
sowohl in die Blockierklinke als auch in die Vorrastklinke ein Drehmoment
einleitet. Damit wirkt das elastische Element insbesondere nach
Art einer Rückstellfeder für diese Bauteile, die
somit ihre bevorzugten Raststellungen einnehmen sollen. Gerade in
diesem Fall soll die Rückstellkraft mittels des elastischen
Elements bei der Anordnung von Blockierklinke und Vorrastklinke
in der offenen Position der Drehfalle bis hin zur Position Vorrast
am größten sein, danach teilweise abgebaut werden,
wobei die verbleibende Federkraft ausreichend groß ist,
die Blockierklinke bei Erreichen der Position Hauptsrast vor die
Hauptrastklinke zu verschwenken. Für eine sichere Anlage
der Bauteile ist auch in dieser Phase eine zwischen Blockierklinke und
Vorrastklinke wirkende (Rest-)Federkraft bevorzugt.
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Bei
einer solchen Ausgestaltung des elastischen Elements wird zusätzlich
die Sicherheit beim Betrieb der Schlosseinheit erhöht.
Bei bekannten Schlössern werden vielfach einzeln wirkende
Rückstellfedern eingesetzt, die allerdings gleichwohl einen Schließvorgang
erlauben, wenn eine der Rückstellfedern z. B. gebrochen
ist. Damit wird dem Benutzer nicht offenbar, dass eine Fehlfunktion
vorliegt. Im Gegensatz hierzu fehlt nun hier der Antrieb für
die Vorrastklinke, mit der Drehfalle in Eingriff zu kommen, wenn
das elastische Element fehlerhaft ist, und da gleichzeitig die Federkraft
fehlt, um die Hauptrastklinke gegen die Drehfalle zu sichern, kann
die Schlosseinheit nicht mehr geschlossen werden. Somit kann auch
eine sensorische Überwachung der Bauteile einfacher ausgeführt
werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Schlosseinheit wird auch vorgeschlagen, dass das
elastische Element eine Feder umfasst, wobei die Feder bevorzugt
gemeinsam mit der Blockierklinke gelagert ist. Das elastische Element
kann grundsätzlich weitere Bauteile umfassen, die Ausführung
mit einer einzelnen Feder ist jedoch bevorzugt. Die Feder ist ganz besonders
bevorzugt mit einem drahtförmigen Element bereitgestellt.
Für eine platzsparende Anordnung wird hier auch vorgeschlagen,
dass diese Feder auf der Drehachse der Blockierklinke angebracht
ist. Grundsätzlich ist möglich, dass ein Teil
der Feder ortsfest positioniert ist, es ist aber auch möglich,
dass die Feder insgesamt um die Drehachse der Blockierklinke rotieren
kann, nämlich in Abhängigkeit der unterschiedlichen
Stellungen von Blockierklinke und/oder Vorrastklinke. Jedenfalls
ist zu gewährleisten, dass die Position der Feder zwischen
beiden Elementen, Blockierklinke und Vorrastklinke, sicher beibehalten
wird. Grundsätzlich ist möglich, dass das elastische
Element, bzw. die Feder, mit einer äußeren Kontur
der Blockierklinke und/oder der Vorrastklinke zusammenwirkt, allerdings
ist auch möglich, dass das elastische Element, bzw. die
Feder, in einer entsprechenden Aussparung (zum Beispiel der Seitenfläche) der
Blockierklinke und/oder der Vorrastklinke eingreift (zum Beispiel
nach Art einer Bohrung).
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Darüber
hinaus ist eine Ausgestaltung der Schlosseinheit bevorzugt, bei
der die Blockierklinke und/oder die Vorrastklinke mit einem Betätigungselement
verbunden ist. Das Betätigungselement kann insbesondere
nach Art eines Hebels ausgeführt sein und dient z. B. zum
Initiieren des Öffnungsvorganges, wobei es mittels einer
Hebelmechanik und/oder Bowdenzügen mit einem Griff der
Tür verbunden ist. Mit dem Betätigungselement
kann die Blockierklinke und die Vorrastklinke z. B. gleichzeitig
oder zeitlich versetzt bewegt werden. Auch eine einzelne Betätigung
ist möglich.
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Außerdem
wird es auch als vorteilhaft angesehen, wenn allein die Drehfalle
die Hauptrastklinke aus der geschlossenen Stellung herausbewegt, wenn
die Blockierklinke die Hauptrastklinke freigibt. Damit ist insbesondere
ein so genannter „selbstöffnender Mechanismus"
gemeint, wie er oben bereits beschrieben wurde.
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Einer
Weiterbildung der Schlosseinheit zufolge ist die Hauptrastklinke
mit der Hauptrast in Eingriff bringbar und die Vorrastklinke mit
der Vorrast in Eingriff bringbar, wobei die Hauptrastklinke und
die Hauptrast in einer ersten Ebene und die Vorrastklinke und die
Vorrast in einer zweiten Ebene angeordnet sind. Das heißt
mit anderen Worten auch, dass bei diesem Gesperre eine Blockierung
der Drehfalle in zwei Ebenen senkrecht zur Drehachse der Drehfalle stattfindet.
Dabei ist die Vorrast z. B. nach Art eines Vorsprungs seitlich auf
der Drehfalle ausgebildet. Ganz besonders bevorzugt ist, dass auch
die Blockierklinke in der ersten Ebene angeordnet ist.
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Gerade
in diesem Zusammenhang wird bevorzugt, dass ein erster Schenkel
des elastischen Elements mit einer ersten Kulisse der Vorrastklinke zumindest
zeit weise anliegt und dass ein zweiter Schenkel des elastischen
Elements mit einer zweiten Kulisse der Blockierklinke zumindest
zeitweise anliegt, wobei der erste Schenkel des elastischen Elements
in der zweiten Ebene und der zweite Schenkel des elastischen Elements
in der ersten Ebene angeordnet ist. Der erste Schenkel und der zweite
Schenkel des elastischen Elements sind bevorzugt L-förmig gestaltet,
während der die Schenkel verbindende, insbesondere drahtförmig
ausgestaltete Bereich des elastischen Elements, spiralförmig
um die Lagerung der Blockierklinke angeordnet ist. Die Schenkel
kontaktieren dabei mit dem kurzen, abgebogenen Endabschnitt die
erste Kulisse der Vorrastklinke, bzw. die zweite Kulisse der Blockierklinke
am Umfangsbereich. Bevorzugt ist dabei, dass der erste Schenkel während
der Bewegung der Vorrastklinke relativ frei auf der ersten Kulisse
der Vorrastklinke ablaufen kann bzw. entlang dieser ersten Kulisse
der Vorrastklinke geführt wird. Zu diesem Zweck bildet
die erste Kulisse der Vorrastklinke bevorzugt einen Führungsabschnitt
von mehreren Millimeter, beispielsweise bis zu 5 mm oder bis zu
10 mm aus. Darüber hinaus ist auch bevorzugt, dass eine
solche freie Fixierung des zweiten Schenkels an der Blockierklinke
nicht realisiert ist, sondern eher eine ortsfeste Position zur Blockierklinke
realisiert ist. Dies wird insbesondere auch dadurch begünstigt,
dass der Anlagepunkt des zweiten Schenkels an der Blockierklinke
bei einer gemeinsamen Anlagerung mitdreht und somit der Abstand
zur Lagerung nicht verändert wird.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung der Schlosseinheit weist die Vorrastklinke
einen Drehwinkelbegrenzungsarm auf, der zeitweise an einem Drehwinkelbegrenzer
anliegt. Die Vorrastklinke hat also nicht nur einen Arm, der letztendlich
vor der Vorrast der Drehfalle zur Anlage gebracht wird, sondern zusätzlich
auch einen, insbesondere seitlich abstehenden, kleiner ausgeführten
Drehwinkelbegrenzungsarm. Zusätzlich ist bei dieser Schlosseinheit, insbesondere
in einer Position zwischen der Vorrastklinke und der Blockierklinke,
ein Drehwinkelbegrenzer vorgesehen. Dieser Drehwinkelbegrenzer kann stiftförmig
ausgeführt sein und gegebe nenfalls von einem Dämpfungsmaterial
umgeben sein. Hat die Drehfalle eine Position erreicht, die zwischen
der Vorrast-Stellung und der Hauptrast-Stellung liegt, wird die
Vorrastklinke mittels des elastischen Elements in eine Lage gedrückt,
dass der Drehwinkelbegrenzungsarm an den Drehwinkelbegrenzer anliegt.
In anderen Positionen der Drehfalle hin zur offenen Position liegt
die Vorrastklinke an der Drehfalle selbst an und wird demnach mittels
des elastischen Elements und der Drehfalle selbst in einer vorgegebenen
Lage fixiert.
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Die
Erfindung findet insbesondere Anwendung bei einem Kraftfahrzeug
aufweisend wenigstens eine hier erfindungsgemäß beschriebene Schlosseinheit.
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Die
Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand
der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen
besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung, auf
die sie jedoch nicht beschränkt ist. Es zeigen schematisch:
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1:
eine Ausführungsvariante der Schlosseinheit in einer geschlossenen
Position, und
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2:
die Schlosseinheit aus 1 in perspektivischer Darstellung.
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Einleitend
ist darauf hinzuweisen, dass gleiche Bauteile in den Figuren mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind.
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Aus
der 1 geht schematisch eine Schlosseinheit 1 eines
hier nur vereinfacht angedeuteten Kraftfahrzeugs 11 hervor.
Das Gesperre, bestehend aus einer Drehfalle 2, einer Hauptrastklinke 3, einer
Blockierklinke 5 und einer Vorrastklinke 6, ist
in einem Gehäuse 20 angeordnet, das beispielsweise in
bzw. an einer Kraftfahrzeugtür positioniert ist. Die Schlosseinheit 1 hat
die Aufgabe, einen bei spielsweise an der Fahrzeugkarosserie befestigten
Schlosshalter 21 in der Schließposition zu fixieren.
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Die
Drehfalle 2, die üblicherweise auf einer Drehfallenachse 23 drehbar
gelagert ist, weist eine Schlosshaltereinbuchtung 22, eine
Hauptrast 8 und eine Vorrast 9 auf. Im hier dargestellten
geschlossenen Zustand ist der Schlosshalter 21 sicher in
der Schlosshaltereinbuchtung 22 der Drehfalle 2 aufgenommen.
Die Rotation (hier im Uhrzeigersinn) der Drehfalle 2 infolge
der Federvorspannung wird dadurch behindert, dass die Hauptrastklinke 3 an
der Hauptrast 8 der Drehfalle 2 anliegt. In diesem
Kontaktbereich wird von der Drehfalle 2 in die Hauptrastklinke 3 eine
Kraft eingeleitet, die nicht auf die Hauptrastklinkendrehachse 4 gerichtet
ist („selbstöffnender Mechanismus"). Aus der durch
die Drehfalle 2 auf die Hauptrastklinke 3 eingebrachten
Kraft resultiert in der Hauptrastklinke 3 ein Drehmoment 24 in Richtung
des Uhrzeigersinns.
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Um
eine Drehbewegung der Hauptrastklinke 3 infolge des Drehmoments 24 und
damit einhergehend ein Öffnen der Schlosseinheit 1 durch
Freigabe der Drehfalle 2 zu verhindern, ist die Hauptrastklinke 3 gegen
ein Verschwenken im Uhrzeigersinn durch eine Blockierklinke 5 gesperrt,
die drehbar auf der Blockierklinkendrehachse 26 gelagert
ist. Mit anderen Worten, bildet die Blockierklinke 5 in
der geschlossenen Position der Schlosseinheit 1 für
die Hauptrastklinke 3 einen Anschlag 25, wobei
die dabei anliegende Kontaktkraft durch die Blockierklinkendrehachse 26 hindurch
verläuft. Auf diese Weise ist die Hauptrastklinke 3 sicher
an der Hauptrast 8 der Drehfalle 2 fixiert. Folglich
kann auch bei einer weiteren, gegen den Uhrzeigersinn verlaufenden
Rotation der Drehfalle 2 (beispielsweise beim Zusammendrücken
der Türdichtung) eine sichere Positionierung der Hauptrastklinke 3 durch
die Blockierklinke 5 gewährleistet werden.
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Auf
der Blockierklinke 5 befindet sich ein um die Blockierklinkendrehachse 26 drehbar
gelagertes elastisches Element 7. Dieses elastische Element 7 ist
nach Art einer (Rücksteil-)Feder 10 ausgeführt und
weist einen ersten Schenkel 14 und einen zweiten Schenkel 15 auf.
Der erste Schenkel 14 steht dabei mit einer ersten Kulisse 16 der
Vorrastklinke 6 im Eingriff und der zweite Schenkel 15 steht
dabei mit einer zweiten Kulisse 17 der Blockierklinke 5 im
Eingriff. Die erste Kulisse 16 und die zweite Kulisse 17 sind
so beschafften, dass ein Gleiten der Endabschnitte 28 des
ersten Schenkels 14 und des zweiten Schenkels 15 auf
der jeweiligen Oberfläche (Führungsabschnitt 29)
ermöglicht wird.
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Über
das elastische Element 7 können in die Blockierklinke 5 und
die Vorrastklinke 6 wechselseitige Drehmomente eingeleitet
werden – dabei ist bevorzugt, dass die aktuelle Federkraft
nur durch die Lage der beiden Beuteile Blockierklinke 5 und
Vorrastklinke 6 verändert bzw. eingestellt wird.
Um die daraus resultierende Drehbewegung der Vorrastklinke 6 gegen
den Uhrzeigersinn zu begrenzen, weist die Vorrastklinke 6 einen
Drehwinkelbegrenzungsarm 12 auf, der in der geschlossenen
Position der Schlosseinheit 1 an einen hohl-zylinderförmigen Drehwinkelbegrenzer 13 anstößt.
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In
einer bezüglich der Betrachterebene weiter oben gelegenen
zweiten Ebene 19 (vgl. 2) befindet
sich auf der Drehfalle 2 die Vorrast 9, die in der
so genannten Vorraststellung (hier nicht gezeigt) mit der Vorrastklinke 6 in
Kontakt steht.
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Die 2 zeigt
nun die eben erläuterte Schlosseinheit 1, die
in oder an einem hier schematisch dargestellten Kraftfahrzeug 11 verbaut
ist, in perspektivischer Darstellung. In dieser Darstellung wird
die räumliche Anordnung der einzelnen Elemente der Schlosseinheit 1 besonders
deutlich. So lässt die 2. erkennen,
dass sich die Vorrast 9 der Drehfalle 2, die Vorrastklinke 6 und
das elastische Element 7 zumindest im Wesentlichen in der
zweiten Ebene 19 befinden, wohinge gen sich die übrigen
Elemente der Schlosseinheit 1: Drehfalle 2, Hauptrastklinke 3 und
Blockierklinke 5 zumindest im Wesentlichen in der ersten
Ebene 18 befinden.
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Für
die Initiierung des Öffnungsvorgangs ist hier ein Betätigungselement 27 vorgesehen,
dass gleichzeitig die Blockierklinke 5 und die Vorrastklinke 6 betätigt,
wobei das Betätigungselement 27 beispielsweise
als drehbar gelagerte Hebelplatte ausgeführt ist.
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Die
in der 1 und 2 dargestellte Vorrichtung kann
insbesondere hinsichtlich der Form und der Anzahl der einzelnen
Elemente in unterschiedlicher Weise ausgeführt werden.
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- 1
- Schlosseinheit
- 2
- Drehfalle
- 3
- Hauptrastklinke
- 4
- Hauptrastklinkendrehachse
- 5
- Rastklinke
- 6
- Vorrastklinke
- 7
- elastisches
Element
- 8
- Hauptrast
- 9
- Vorrast
- 10
- Feder
- 11
- Kraftfahrzeug
- 12
- Drehwinkelbegrenzungsarm
- 13
- Drehwinkelbegrenzer
- 14
- erster
Schenkel
- 15
- zweiter
Schenkel
- 16
- erste
Kulisse
- 17
- zweite
Kulisse
- 18
- erste
Ebene
- 19
- zweite
Ebene
- 20
- Gehäuse
- 21
- Schlosshalter
- 22
- Schlosshaltereinbuchtung
- 23
- Drehfallenachse
- 24
- Drehmoment
- 25
- Anschlag
- 26
- Rastklinkendrehachse
- 27
- Betätigungselement
- 28
- Endabschnitt
- 29
- Führungsabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 208/061491
A1 [0003]