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Die
Erfindung betrifft ein Schloss für ein Kraftfahrzeug mit
einem Gesperre umfassend eine Drehfalle und eine Sperrklinke, mit
der die Drehfalle in einer Schließstellung verrastet werden
kann. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Schloss mit einer Sperrklinke
für die Hauptrast (nachfolgend „Hauptrast-Sperrklinke” genannt),
einer Sperrklinke für die Vorrast (nachfolgend „Vorrast-Sperrklinke” genannt)
und einem Blockadehebel für die genannte Hauptrast-Sperrklinke.
Eine solches Schloss ist aus der Druckschrift
DE 10 2007 003 948 A1 sowie
der Druckschrift
DE
20 2008 012 706 U1 bekannt.
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Eine
Drehfalle eines Kraftfahrzeugschlosses verfügt über
einen gabelförmigen Einlaufschlitz, in den ein Schließbolzen
einer Fahrzeugtür oder einer Fahrzeugklappe gelangt, wenn
die Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe geschlossen wird. Der
Schließbolzen verdreht dann die Drehfalle von einer geöffneten Stellung – auch Öffnungsstellung
genannt – in eine Schließstellung. Hat die Drehfalle
eine Schließstellung erreicht, so kann der Schließbolzen
den Einlaufschlitz der Drehfalle nicht mehr verlassen. In einer Schließstellung
verrastet eine Sperrklinke die Drehfalle, so dass diese nicht mehr
in die Öffnungsstellung zurückgedreht werden kann.
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Regelmäßig
gibt es bei einem Schloss für ein Kraftfahrzeug aus Sicherheitsgründen
zwei Raststellungen, die nacheinander während des Schließens von
der Drehfalle eingenommen werden können, nämlich
die sogenannte Vorrast und die sogenannte Hauptrast.
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Um
zu vermeiden, dass eine Sperrklinke nicht unplanmäßig
aus seiner Raststellung heraus bewegt wird, kann ein Blockadehebel
vorgesehen sein, der eine solche Bewegung blockiert, wenn die Drehfalle
verrastet ist. Ein solcher Blockadehebel ist bei dem aus der Druckschrift
DE 10 2007 003 948
A1 sowie aus der Druckschrift
DE 20 2008 012 706 U1 bekannten
Schloss für die Hauptrast-Sperrklinke erforderlich, da
die Drehfalle und die Hauptrast-Sperrklinke so konstruiert sind,
dass die Drehfalle in der Hauptrast in die Hauptrast-Sperrklinke
ein öffnendes Drehmoment einleitet.
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Der
aus der Druckschrift
DE
10 2007 003 948 A1 bekannte, drehbar gelagerte Blockadehebel ist
durch eine Feder vorgespannt. Aufgrund dieser Vorspannung übt
der Blockadehebel einen Druck auf die Hauptrast-Sperrklinke in Richtung
Drehfalle aus, wenn sich die Drehfalle nicht in der Hauptrast-Stellung
befindet. Dieser Druck ist dafür verantwortlich, dass die
Hauptrast-Sperrklinke in ihre Raststellung hinein bewegt wird, wenn
die Drehfalle die Hauptrast erreicht. Die Vorspannung trägt
dann weiter dafür Sorge, dass der Blockadehebel abschließend
in die blockierende Stellung bewegt wird, so dass die Fahrzeugtür
oder Fahrzeugklappe so vollständig verschlossen wird.
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Um
das Schloss zu entrasten, wird der Blockadehebel mithilfe der Vorrast-Sperrklinke
entgegengesetzt zu seiner Vorspannung gedreht, bis der Blockadehebel
die Hauptrast-Sperrklinke freigibt. Die Hauptrast-Sperrklinke wird
dann durch die Drehfalle durch Einleiten des Drehmoments aus der
Raststellung bewegt oder durch einen Mitnehmer der Vorrast-Sperrklinke
erfasst und so aus der Raststellung herausbewegt. Im Anschluss daran
dreht sich die Drehfalle aufgrund einer entsprechenden Vorspannung
von der Hauptrast in ihre geöffnete Stellung. Der Schließbolzen
kann nun wieder aus dem Einlaufschlitz heraus bewegt und die entsprechende
Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe geöffnet werden.
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Die
aus der Druckschrift
DE
10 2007 003 948 A1 bekannte Vorrast-Sperrklinke ist durch
eine Feder in Richtung Drehfalle vorgespannt. Diese Vorspannung
trägt dafür Sorge, dass die Vorrast-Sperrklinke in
ihre Raststellung gelangt, wenn durch entsprechendes Drehen der
Drehfalle die dafür erforderliche Stellung erreicht wird.
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Bricht
die Feder, mit der die Vorrast-Sperrklinke in Richtung Drehfalle
vorgespannt wird, so ist nicht mehr sichergestellt, dass die Vorrast-Sperrklinke
die Drehfalle in vorgesehener Weise verrastet, wenn die Drehfalle
in die entsprechende Stellung gelangt. In einem solchen Fall kann
eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs aufgrund der
Hauptrast vollständig verschlossen werden, ohne dass der
Schaden auffällt. Eine solche Tür oder Klappe
ist nicht mehr gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen beispielsweise
während der Fahrt durch eine zuverlässig funktionierende
Vorrast gesichert.
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Aus
der Druckschrift
DE
20 2008 012 706 U1 ist bekannt, eine Feder vorzusehen,
die während des Schließvorgangs sowohl in den
Blockadehebel als auch in die Vorrast-Sperrklinke ein Drehmoment nach
Art einer Rückstellfeder einleitet. Die Rückstellkraft
der Feder ist in der offenen Position der Drehfalle bis hin zur
Position Vorrast am größten und wird danach teilweise
abgebaut. Die verbleibende restliche Federkraft kann den Blockadehebel
bei Erreichen der Position Hauptrast vor die Hauptrast-Sperrklinke
verschwenken.
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Bricht
diese, aus der
DE
20 2008 012 706 U1 bekannte Feder, so fehlt einerseits
der Antrieb, um die Vorrast-Sperrklinke in Eingriff mit der Drehfalle
zu bringen, und andererseits der Antrieb, um die Hauptrast-Sperrklinke
gegen die Drehfalle zu sichern.
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Bei
dem aus der
DE
20 2008 012 706 U1 bekannten Schloss ist es erforderlich,
einen zusätzlichen Antrieb für die Hauptrast-Sperrklinke
vorzusehen, um diese mit der Drehfalle zuverlässig in Eingriff zu
bringen, da die Rückstellfeder nach Überschreiten der
Position Vorrast nur noch über eine Restfederkraft verfügt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Schloss für ein Kraftfahrzeug
die Sicherheit zu verbessern.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein Schloss mit den Merkmalen des
ersten Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Das
anspruchsgemäße Schloss für ein Kraftfahrzeug
ist mit einem Gesperre aus einer Drehfalle, einer Vorrast-Sperrklinke
für ein erstes Verrasten der Drehfalle und einer Hauptrast-Sperrklinke
für ein nachfolgendes Verrasten der Drehfalle versehen, wobei
die Vorrast-Sperrklinke durch eine Feder in Richtung Drehfalle vorgespannt
ist. Das Schloss weist außerdem Mittel auf, die verhindern,
dass die Hauptrast-Sperrklinke in die Raststellung hinein bewegt
werden kann, wenn die für die Vorspannung der Vorrast-Sperrklinke
eingesetzte Feder nicht wirksam ist.
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Bricht
bei diesem Schloss die Feder, mit der die Vorrast-Sperrklinke in
Richtung Drehfalle vorgespannt wird und wird die Feder damit unwirksam,
so kann die entsprechende Tür oder Klappe nicht mehr verschlossen
werden, da dann die Drehfalle durch ein Zuschlagen einer zugehörigen
Tür oder Klappe auch nicht mehr durch die Hauptrast-Sperrklinke
verrastet werden kann. Wird die Feder für die Vorspannung
der Vorrast-Sperrklinke also aufgrund einer entsprechenden Störung
unwirksam, so wird dieser Schaden bemerkt, wenn eine Tür
oder Klappe verschlossen werden soll. Ist allerdings eine Tür
oder Klappe bereits ordnungsgemäß verschlossen
und bricht dann die für die Vorspannung der Vorrast-Sperrklinke
eingesetzte Feder, so bleibt die Drehfalle durch die Hauptrast-Sperrklinke
verrastet. Denn es wird beim beanspruchten Schloss verhindert, dass
die Hauptrast-Sperrklinke in die Raststellung hinein bewegt werden
kann. Verrastet die Hauptrast-Sperrklinke die Drehfalle, so wird
diese Verrastung grundsätzlich nicht dadurch beeinträchtigt,
dass ein erneutes Schließen dieser Tür nicht mehr
möglich ist.
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Bricht
also während einer Fahrt die Feder der Vorrast-Sperrklinke,
so bleibt die aufgrund der Hauptrast verschlossene Tür
oder Klappe verschlossen. Erst wenn nach einem Öffnen versucht
wird, diese Tür oder Klappe erneut zu schließen,
so kann die Hauptrast-Sperrklinke die Drehfalle nicht mehr verrasten
und der Fehler wird bemerkt.
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Vor
allem auch im Vergleich zu der aus der
DE 20 2008 012 706 U1 bekannten
Lehre wird die Sicherheit verbessert. Nach der aus der
DE 20 2008 012 706 U1 bekannten
Lehre ist nämlich nicht vorgesehen zu verhindern, dass
die Hauptrast-Sperrklinke trotz gebrochener Feder in Eingriff mit
der Drehfalle gebracht werden kann. Statt dessen wird lediglich verhindert,
dass der Blockadehebel in die blockierende Position gedreht werden
kann. Es kann unter diesen Umständen nicht mit Sicherheit
ausgeschlossen werden, dass die Hauptrast-Sperrklinke trotz gebrochener
Feder die Drehfalle verrastet, sich die Hauptrast-Sperrklinke in
der Raststellung verklemmt und so der fälschliche Eindruck
entsteht, eine entsprechende Fahrzeugtür sei ordnungsgemäß verschlossen.
Das anspruchsgemäße Schloss wird vor allem bei
Fahrzeugtüren eingesetzt, da im Vergleich zu einer Fahrzeugklappe
ein höheres Sicherheitsbedürfnis besteht. Fahrzeugtüren
werden von Personen für ein Ein- und Aussteigen benutzt.
Türen befinden sich neben Sitzflächen von Personen.
Daher sind Türen in besondere Weise gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen
zu schützen.
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Die
Erfindung betrifft außerdem ein Schloss für ein
Kraftfahrzeug mit einer Feder, die zwischen einer Vorrast-Sperrklinke
eines Gesperres und einem für ein Blockieren einer Hauptrast-Sperrklinke
vorhandenen Blockadehebel (8) eingespannt ist. Die Feder
kann durch ihre Vorspannung den Blockadehebel bewegen. Die Vorspannung
wird durch Bewegen der Vorrast-Sperrklinke bereitgestellt oder zumindest
erhöht. Der Blockadehebel kann durch seine Vorspannung
die Hauptrast-Sperrklinke in ihre Raststellung bewegen. Bricht bei
dieser Ausführungsform die Feder, die zwischen der Vorrast-Sperrklinke
und dem Blockadehebel eingespannt ist, und wird so also unwirksam,
so fehlt die Vorspannung, die benötigt wird, um die Hauptrast-Sperrklinke
in ihre Raststellung bewegen. Auch diese Variante bewirkt also,
dass eine eingetretene Unwirksamkeit einer Feder, die zwischen der
Vorrast-Sperrklinke und dem Blockadehebel eingespannt ist, zur Folge
hat, dass die Hauptrast-Sperrklinke nicht mehr in ihre Raststellung hinein
bewegt werden kann. Auch diese Variante löst daher in analoger
Weise die Aufgabe der Erfindung.
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Es
zeigen
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1:
Schließstellung eines Schlosses mit transparent dargestellter
Vorrast-Sperrklinke;
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2:
Schließstellung des Schlosses aus 1;
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3: Öffnungsstellung
des Schlosses aus 1;
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4:
Zwischenstellung des Schlosses aus 1.
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Nachfolgend
wird ein in den 1 bis 4 gezeigtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Anhand des Ausführungsbeispiels werden Vorteile von weiteren
Ausführungsformen der Erfindung verdeutlicht. Die Merkmale
des Ausführungsbeispiels müssen nicht zwingend
miteinander kombiniert werden, um die jeweils genannten Wirkungen
zu erzielen. Die einzelnen Merkmale können also unabhängig
voneinander Teil von bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung sein.
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In
der 1 ist eine Aufsicht auf eine Schlossplatte 1 eines
Fahrzeugschlosses dargestellt. Die Schlossplatte 1 ist
mit einem Einlaufschlitz 2 versehen, in den ein Schließbolzen 3 einer
Fahrzeugtür oder einer Fahrzeugklappe hinein gelangt, wenn
die zugehörige Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe
geschlossen wird. Die Drehfalle 4 ist auf der Schlossplatte 1 drehbar
angebracht und kann um ihre Befestigungsachse 5 gedreht
werden. In der 1 wird die Hauptrast gezeigt,
bei der der im Schlossplatten-Einlaufschlitz 2 befindliche
Schließbolzen 3 von dem Einlaufschlitz der Drehfalle 4 so
umschlossen wird, dass der Schließbolzen 3 nicht
mehr aus dem Schlossplatten-Einlaufschlitz 2 heraus bewegt
werden kann. Die entsprechende Tür beziehungsweise die
Klappe des Fahrzeugs ist damit verschlossen. Gezeigt wird die Hauptrast,
weil ein Zurückdrehen der Drehfalle 4 gemäß gezeigter
Pfeilrichtung 22 in die geöffnete Stellung durch
die Hauptrast-Sperrklinke 6 wie dargestellt verhindert
wird. Die Hauptrast-Sperrklinke 6 ist ebenfalls auf der
Schlossplatte 1 befestigt und kann um ihre Befestigungsachse 7 gedreht
werden. Die Drehfalle 4 kann durch eine nicht gezeigte
Feder in Richtung geöffnete Stellung vorgespannt sein.
Alternativ oder ergänzend wird die Drehfalle 4 durch
einen Türdichtungsdruck in Richtung geöffnete
Stellung vorgespannt, wenn die zugehörige Fahrzeugtür
oder Fahrzeugklappe verschlossen ist. Aufgrund einer solchen Vorspannung
drückt die Drehfalle 4 gegen einen Anschlag der Hauptrast-Sperrklinke 6 mit
einem schrägen Verlauf. Dieser schräge Verlauf
bewirkt das Einleiten eines öffnenden Drehmoments in die
Hauptrast-Sperrklinke 6.
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Ist
die Drehfalle 4 nicht durch eine Feder vorgespannt, so
bewirkt zumindest der Schließbolzen 3 eine Drehbewegung
der Drehfalle 4 in Richtung geöffnete Stellung
gemäß Pfeil 22, wenn eine zugehörige
Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe geöffnet wird. Das
damit einhergehende Drehmoment leitet dann in die Hauptrast-Sperrklinke 6 ein öffnendes
Drehmoment ein, wodurch die Hauptrast-Sperrklinke 6 aus der
Raststellung heraus bewegt werden kann.
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Dies
wird allerdings in der Hauptrast bei verschlossener Fahrzeugtür
oder Fahrzeugklappe durch einen Blockadehebel 8 wie gezeigt
verhindert. Der Blockadehebel 8 ist ebenfalls auf der Schlossplatte 1 befestigt
und kann um seine Befestigungsachse 9 gedreht werden. An
einem seitlichen Konturbereich des Blockadehebels 8 liegt
ein Arm 10b einer Feder 10 an. Die Feder 10 ist
so vorgespannt, dass der Arm 10b der Feder 10 den
Blockadehebel in Richtung der gezeigten Blockadestellung (in Richtung
Pfeil 11) drückt. Begrenzt wird die dadurch verursachte
Drehbewegung des Blockadehebels 8 wie gezeigt durch einen
Anschlag 12, der in Form eines vorstehenden Bolzens an
der Schlossplatte 1 befestigt ist. Die Feder 10 ist überwiegend
seitlich neben dem Blockadehebel 8 sowie neben einer Vorrastsperrklinke 13 angeordnet,
um eine geringe Bauhöhe zu ermöglichen. Lediglich
ein Arm 10a der Feder 10 reicht über
den Blockadehebel 8 hinweg.
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Oberhalb
der Hauptrast-Sperrklinke 6 ist eine Vorrast-Sperrklinke
angeordnet. Diese ist ebenfalls an der Achse 7 drehbar
befestigt und kann also um diese Achse 7 gedreht werden.
Der Umriss 13 der Vorrast-Sperrklinke ist in der 1 punktiert
angedeutet. Die Vorrast-Sperrklinke 13 umfasst einen Bolzen 14,
der sich von der Vorrast-Sperrklinke 13 in Richtung Schlossplatte 1 erstreckt.
An diesem Bolzen 14 liegt der andere Arm 10a der
Feder 10 an. Der andere Arm 10a der Feder 10 drückt
in Richtung des Bolzens 14 entlang des Pfeils 15.
In der Hauptrast liegt der Bolzen 14 außerdem
an einem seitlichen Konturbereich des Blockadehebels 8 an,
um Öffnungsgeräusche zu vermeiden. Wird die Vorrast-Sperrklinke 13 in
Richtung des Pfeils 16 gedreht, so bewirkt der an der Vorrast-Sperrklinke 13 angebrachte
Bolzen 14, dass der Blockadehebel 8 aus der blockierenden
Stellung heraus gedreht wird. Der Federarm 10a kann der
Bewegung des Anschlags bzw. Bolzens 14 folgen, so dass
das Drehen der Vorrast-Sperrklinke 13 nicht durch einen
Gegendruck behindert wird, der andernfalls von dem Federarm 10b ausgehen
würde. Dies erleichtert das Drehen des Blockadehebels 8 durch
die Sperrklinke 13 für die Vorrast aus der blockierenden
Stellung heraus.
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Wird
der Blockadehebel 8 so aus der blockierenden Stellung heraus
bewegt, so wird die Hauptrast-Sperrklinke 6 aus ihrer gezeigten
Raststellung durch die Drehfalle herausgeschwenkt. Ergänzend
oder alternativ erfasst ein seitlicher Konturbereich der Vorrast-Sperrklinke 13 infolge
der genannten Drehbewegung einen vorstehenden, als Anschlag dienenden
Bolzen 17, der auf der Hauptrast-Sperrklinke 6 befestigt
ist. Dies hat zur Konsequenz, dass die Hauptrast-Sperrklinke 6 aus der
gezeigten Raststellung heraus gedreht wird und die Drehfalle freigibt.
Diese schwenkt dann in Richtung des Pfeils 22 in Richtung
geöffnete Stellung und gibt schließlich den Schließbolzen 3 frei.
Die zugehörige Tür oder Klappe kann dann geöffnet
werden.
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Die
Vorrast-Sperrklinke 13 kann die Drehfalle 4 ebenfalls
verrasten, wenn ein vorstehender Bolzen 18 der Drehfalle 2 auf
den seitlichen Konturbereich 19 der Vorrast-Sperrklinke 13 auftrifft
und so ein Drehen der Sperrklinke 4 in Richtung geöffnete
Stellung gemäß Pfeil 22 verhindert. Die
Vorrast-Sperrklinke 13 ist durch eine in der 2 gezeigte
Feder 22 in Richtung Drehfalle 4 und damit in
Richtung ihrer Raststellung vorgespannt. Ein als Anschlag dienender
vorstehender Bolzen 20, der auf der Schlossplatte 1 befestigt
ist, verhindert das weitere Drehen der Vorrast-Sperrklinke über
ihre Raststellung hinaus.
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Die
Hauptrast-Sperrklinke 6 ist bevorzugt nicht federbelastet.
Die Hauptrast-Sperrklinke 6 wird dann statt dessen allein
durch Bewegen der Drehfalle 4, der Vorrast-Sperrklinke 13 und
dem Blockadehebel 8 geeignet gedreht, so zum Beispiel durch
eine Drehbewegung des Blockadehebels 8 in die Raststellung
(Hauptrast) hinein. Das entsprechende Drehen des Blockadehebels 8 wird
durch die gesteuert bereitgestellte Vorspannung der Feder 10 bewirkt. Diese
Vorspannung wird allerdings durch entsprechendes Bewegen der Vorrast-Sperrklinke 13 gesteuert
und so bereitgestellt. Verliert die Feder 22, mit der die
Vorrast-Sperrklinke in Richtung ihrer Raststellung gedrückt
wird, ihre Wirkung, so entfällt damit auch die Vorspannung,
die den Blockadehebel 8 in Richtung blockierende Stellung
und damit zugleich die Hauptrast-Sperrklinke 6 in Richtung
Raststellung hin zur Drehfalle 4 drückt. Wird
eine zugehörige Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe
verschlossen, so kann die Hauptrast-Sperrklinke 6 nicht
mehr in die Raststellung einrasten und die entsprechende Tür
oder Klappe nicht mehr verschlossen werden.
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Ist
das Gesperre allerdings durch die Hauptrast-Sperrklinke 6 verrastet
und wird die Hauptrast-Sperrklinke 6 durch den Blockadehebel 8 blockiert,
so wird weder die Feder 10, noch die für die Vorspannung
der Vorrast-Sperrklinke 13 verantwortliche Feder 22 benötigt,
um die Hauptraststellung aufrecht zu erhalten. Bricht also die Feder 10 und/oder
die für die Vorspannung der Vorrast-Sperrklinke 13 verantwortliche
Feder 22, so bleibt dennoch das Gesperre verrastet. Eine
Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe kann sich also nicht in
Folge eines Bruchs der Feder 10 und/oder der für
die Vorspannung der Vorrast-Sperrklinke 13 verantwortliche
Feder 22 öffnen. Keine der beiden Federn 10, 22 wird außerdem
benötigt, um die zugehörige Fahrzeugtür oder
Fahrzeugklappe zum Beispiel durch Betätigen eines entsprechenden
Griffs, der dann die Vorrast-Sperrklinke 13 in Richtung
des Pfeils 16 dreht, zu öffnen. Eine Fahrzeugtür
oder Fahrzeugklappe kann also nach wie vor planmäßig
geöffnet werden. Wird allerdings die entsprechende Fahrzeugtür
oder Fahrzeugklappe geöffnet, so ist es anschließend nicht
mehr möglich, die Fahrzeugtür ordnungsgemäß zu
verschließen, wenn zumindest eine der beiden Federn (also
die Feder 10 und/oder die für die Vorspannung
der Vorrast-Sperrklinke 13 verantwortliche Feder 22)
unwirksam geworden ist, so zum Beispiel aufgrund eines Bruchs einer
Feder. Ist die Feder 10 unwirksam geworden, nicht aber
die für die Vorspannung der Vorrast-Sperrklinke verantwortliche
Feder 22, so kann das Gesperre zwar in der Vorraststellung verrasten,
nicht aber in der Hauptraststellung. Es ist also auch dann leicht
zu bemerken, dass das Schloss beschädigt ist.
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Um
die Hauptrast-Sperrklinke 6 mit Hilfe des Blockadehebels 8 geeignet
in die Raststellung hinein zu bewegen, haben sich hakenförmige
Endungen 6b und 8a als besonders geeignet herausgestellt.
Der Kopf des Hakens 6b der Hauptrast-Klinke 6 wirkt
als Anschlag für die Drehfalle 4. Die Hakenspitze
des Hakens 6b wird durch den Kopf des Hakens 8a in
der Hauptrast blockiert. Wird der Blockadehebel 8 aus der
blockierenden Stellung heraus gedreht, so verhaken sich die beiden
Haken 6b und 8a ineinander. Insgesamt kann so
besonders zuverlässig der gewünschte Bewegungsablauf
gewährleistet werden. Die Haken bewirken außerdem,
dass der Hebelarm 8b des Blockadehebels 8, auf
den die Feder 10 einwirkt, durch den Haken 6b besonders
weit nach außen gedrückt wird, wenn die Drehfalle
in die geöffnete Stellung bewegt wird. Dieser Hebelarm 8b des
Blockadehebels 8 liegt dann nicht mehr an dem Bolzen 14 an,
wodurch die Vorspannung vergrößert wird, die dann
in der geöffneten Stellung der Drehfalle 4 den Blockadehebel 8 in
Richtung blockierende Stellung drückt. Diese Erhöhung
der Vorspannung durch die Feder 10 (indem sich der entsprechende
Hebel 8b von dem Bolzen 14 entfernt), wird nicht
durch Drehen der Vorrast-Sperrklinke 13 bewirkt, sondern
durch Drehen der Hauptrast-Sperrklinke 6 in Richtung des Pfeils 16 aus
ihrer Raststellung heraus. Diese Drehung der Hauptrast-Sperrklinke 6 wird
wiederum durch Drehen der Drehfalle 4 in Öffnungsrichtung entlang
des Pfeils 22 bewirkt. Die für das entsprechende
Drehen der Drehfalle 4 erforderliche Kraft wird bevorzugt
durch eine hinreichend stark vorgespannte Feder bereitgestellt,
so dass sich die Bereitstellung einer großen Vorspannung
durch die Feder 10 in der geöffneten Stellung
nicht auf die Kraft auswirkt, mit der die Vorrast-Sperrklinke 13 gedreht
werden muss, um das Gesperre zu entrasten.
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Um
die Vorrast-Sperrklinke 13 aus ihrer Raststellung heraus
zu drehen, um so das Schloss zu entrasten, wird diese an einem Griffbereich 21 erfasst
und gedreht. Das Erfassen und Drehen der Vorrast-Sperrklinke 13 kann
mit Hilfe eines Motors oder durch manuelle Betätigung erfolgen.
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In
der 2 wird das Schloss aus 1 gezeigt.
Allerdings ist die Vorrast-Sperrklinke 13 nun nicht transparent
dargestellt. Diese verdeckt daher teilweise u. a. die Hauptrast-Sperrklinke 13.
Der Griffbereich 21 der Vorrast-Sperrklinke 13 umfasst zweckmäßig
eine nach oben (weg von der Schlossplatte 1) insbesondere
senkrecht abstehende Lasche 21a. Ein Federarm 22a der
Feder 22 kann sich gegen diese vorstehende Lasche 21a abstützen,
um so die gewünschte Vorspannung in die Vorrast-Sperrklinke 13 einzuleiten.
Der andere Federarm 22b kann gegen einen darüber
befindlichen in der 2 nicht dargestellten Anschlag
abgestützt sein, um so eine Vorspannung der Feder 22 bereitzustellen,
die die Vorrast-Sperrklinke 13 in ihre Vorraststellung
hinein zu schwenken vermag. Der nicht dargestellte Anschlag ist
beispielsweise mit der Schlossplatte 1 starr verbunden.
In einen solchen Anschlag kann ein nach oben abgebogenes Ende 22c des
Federarms 22b hineinreichen, um den Federarm 22b abzustützen.
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In
der 3 wird die Stellung der Drehfalle 4, der
Hauptrast-Sperrklinke 6, des Blockadehebels 8, der
Feder 10 und des Schließbolzens 3 in
der geöffneten Stellung verdeutlicht. Außerdem
wird die Stellung der Vorrast-Sperrklinke 13 durch eine
transparente Darstellung skizziert. Der Schließbolzen 3 kann nun
aus dem Einlaufschlitz heraus bewegt und die zugehörige
Tür oder Klappe geöffnet werden. Die Spitze des
Hakens 6b der Hauptrast-Sperrklinke 6 drückt
den hakenförmigen Hebelarm 8a und damit auch den
Hebelarm 8b des Blockadehebels 8 weit nach außen.
Der Federarm 10b wird damit ebenfalls weit nach außen
gedrückt und die Feder 10 insgesamt stark vorgespannt.
Die seitliche Spitze 4b der seitlichen Kontur 4a,
die sich bis zum Eckpunkt 4c erstreckt, trägt
dafür Sorge, dass der Hebel 8b durch den Haken 6b besonders
weit nach außen gedrückt und so die Feder 10 besonders
stark vorgespannt wird. Die 3 verdeutlicht außerdem,
dass die Vorrast-Sperrklinke 13 nicht zur vergrößerten
Vorspannung der Feder 10 beiträgt.
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Wird
eine Fahrzeugtür, durch die Personen ein- und aussteigen,
oder Fahrzeugklappe mit dem Schließbolzen 3 zugeschlagen,
so dreht der Drehbolzen 3 die Drehfalle 4 zurück
in Richtung Schließstellung. Die Rückseite des
Hakens 6b gleitet dann entlang der seitlichen Kontur 4a.
Dies führt zwar dazu, dass die Vorspannung der Feder 10 zunächst
etwas nachlässt, da dann auch der Blockadehebel 8 zunächst
ein wenig zurück in Richtung blockierende Stellung dreht.
Allerding gleitet auch der bolzenförmige Anschlag 14 in
Richtung seitliche Kontur 19 der Vorrast-Sperrklinke 13 und
gibt so schließlich die Vorrast-Sperrklinke 13 frei,
so dass diese aufgrund ihrer Vorspannung schließlich in
Richtung Raststellung dreht und dadurch dann die Vorspannung der
Feder 10 wieder erhöht.
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In
der 4 wird eine Zwischenstellung zwischen Öffnungsstellung
und Schließstellung der Drehfalle 4 gezeigt. Wird
die Drehfalle 4 durch den Bolzen 3 noch etwas
weiter in Richtung Schließstellung gedreht, so rastet die
transparent dargestellte Vorrast-Sperrklinke 13 in ihre
Raststellung ein und spannt dann die Feder 10 stärker
vor. Der Rücken des Hakens 6b wird durch den Hebelarm 8a des durch
die Feder 10 vorgespannten Blockadehebels 8 gegen
den seitlichen Konturbereich 4a der Drehfalle gedrückt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102007003948
A1 [0001, 0004, 0005, 0007]
- - DE 202008012706 U1 [0001, 0004, 0009, 0010, 0011, 0017, 0017]