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Sudoku
statt auf dem Papier bzw. einer Folie mit Schreibzeug und Radiergummi
oder am PC – auf einem
Spielbrett zu lösen,
erweitert das Vergnügen für Sudoku
Liebhaber und stellt eine neue Herausforderung dar.
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Ein
Sudoku Steck-Brettspiel weist im einfachsten Fall 81 Löcher auf
(in jedem Feld des Sudokuspielfeldrasters eins), in die die Spielsteine
mit den richtigen Zahlen gesteckt werden – zunächst die in der Quelle (Zeitung,
Buch, Internet usf.) vorgegebenen und dann die im Laufe des Lösungsprozesses neu
ermittelten Zahlen.
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Die
Farbe der Zahlen auf der Ober- und Unterseite der 81 Bausteine (jeweils
9 für die
Zahlen von 1–9
mit denselben Zahlen jeweils auf der Oberseite- und Unterseite)
weisen eine unterschiedliche Farbe für die vorgegebenen und neu
ermittelten Zahlen auf.
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Ein
so ausgestattetes Brettspiel führt
leicht zu Verwirrung und Irrtümern,
wenn für
eine Zahl, die auf einem Feld möglich
ist, ausprobiert wird, ob sie die richtige Zahl für das Feld
ist und man damit nicht zur Lösung
des Sudoku gelangt, sondern sich die ausprobierte Zahl als falsch
erweist:
Dann muss man ja die neu eingesetzten Spielsteine wieder
entfernen und hat das Problem, dass man sie nicht von den schon
ermittelten richtigen Zahlen unterscheiden kann und damit eine Reproduktion
des Geschehens meistens schier unmöglich ist.
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Darüber hinaus
ist die Überprüfung einer
alternativen Zahl unter Beibehaltung der durch die erste Zahl erzielten
Ergebnisse (es werden zwar Zahlen ermittelt, sie führen aber
weder zur vollständigen
Lösung
des Sudoku, noch zu einem Widerspruch), – sie könnten damit ja richtig sein – gar nicht
möglich.
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Der
im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung/Entwicklung liegt das
Problem zugrunde, ein Steck-Brettspiel zum Lösen von Sudoku zu entwickeln,
das es erlaubt, die Möglichkeiten
des Vorgehens nach Versuch und Irrtum (siehe Grundlagen in: Reiner
Suloma „Sudoku
lösen mit
dem Sudoku-LogikManager",
Books on Demand GmbH, Aufl. 1, Norderstedt, 2006, S. 60ff., S. 92f.,
S. 110, ISBN 978-3-8334-6340-2, ein Buch, das der Antragsteller unter
dem Pseudonym Reiner Suloma veröffentlicht hat)
umzusetzen und so jedes „echte
Sudoku" (es gibt
nur eine einzige richtige Lösung)
sicher lösen
zu können.
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Dieses
Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Ein
Ausführungsbeispiel
wird anhand der Merkmale in den 1 bis 6 erläutert. Es
zeigen:
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1 das
Spielbrett, mit Spielfeldraster und Bohrlöchern in den Feldern,
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2 ein
Schnitt A-A in 1,
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3 die
Spielsteine
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4 die
Spielsteinplatte: Lochplatte zur Aufnahme der Spielsteine,
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5 ein
Schnitt A-A in 4,
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6 ein
Schnitt B-B in 4.
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Die
folgenden Erläuterungen
beziehen sich auf ein Beispiel für
die Ausführung
eines kompakten, funktionellen, gut übersehbaren und ergonomisch bequem
handhabbaren Sudoku Steck-Brettspiels – insofern haben die Maß- und Farbangaben
exemplarischen Charakter und stehen für eine optimale Ausführung.
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Die
Gestaltung der Spielbrettgröße [200
mm × 200
mm (11) und 16 mm dick (12)] und der Spielfeldgröße (175
mm × 175
mm groß (13)
folgt dem Motto 'so
groß wie
nötig,
so klein wie möglich', um das Spielfeld
gut übersehen
zu können,
ohne die Augen groß bewegen
zu müssen,
geschweige denn, Kopfbewegungen ausführen zu müssen.
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Die
Größe der zylinderförmigen Spielsteine hinsichtlich
ihrer Länge
[12 mm (14) und 18 mm (15)] und ihres Durchmessers
[10 mm (16) und 4 mm (17)] und die Tiefe der entsprechenden
Bohrlöcher
[6 mm (18) und 12 mm (19)] ist so bemessen, dass
man die Spielsteine gut greifen und die Zahlen gut lesen kann. Durch
das Herausragen der Spielsteine über die
Oberfläche
des Spielfeldes, in Abwandlung des o.g. Prinzips, 'so weit wie nötig, so
wenig wie möglich', und zwar alle Spielsteine
mit 6 mm (14, 15, 18, 19) in
gleichem Maße,
ist das dreidimensionale Moment so gering wie möglich und durch leichtes Schrägstellen
des Brettes verliert es zunehmend an Bedeutung. Ziel ist, die Menge
und Stärke
zahlenfremder optischer Reize auf dem Sudoku Spielfeld so gering
wie möglich
zu halten.
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Die
Wahl der Farbe Schwarz für
die vorgegebenen Zahlen (6) ist bestimmt dadurch, dass
in fast allen Quellen für
Sudoku (Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Internet usf.) die vorgegebenen
Zahlen in der Regel schwarz sind – ein Umdenken bzw. Umorientieren
ist demzufolge meist nicht erforderlich.
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Dazu
passt das Blau für
die neu ermittelten Zahlen (7) sehr gut, da man die schwarzen
und blauen Zahlen einerseits hinreichend gut voneinander unterscheiden
kann, andererseits jedoch keine der beiden Zahlenfarben optisch
besonders hervortritt.
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Das
wiederum ist wichtig in Hinblick auf das weitere Lösungsgeschehen,
für das
ja alle Zahlen denselben Status haben: es sind eben alle richtige Zahlen
des Sudoku.
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Es
empfiehlt sich, für
die Überprüfung der
1. Hypothese die langen, dünnen
Spielsteine mit den grünen
Zahlen (9) zu wählen:
Wenn
nämlich
eine Prüfung
der 2. Hypothese erforderlich wird, muss man ja gleichsam die beim
Durchspielen der 1. Hypothese ermittelten Zahlen „übersehen" – und das ist durch die zwar
gut lesbaren aber eher unauffälligen
grünen
Zahlen leicht möglich,
wohingegen die roten Zahlen auf den langen, dünnen Spielsteinen (10)
beim Durchspielen der 2. Hypothese dann gerne ins Auge springen
dürfen.
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Bevor
es beim Lösen
eines Sudoku ans Ausprobieren von Zahlen bzw. Prüfen von Hypothesen geht – also das
Vorgehen nach Versuch und Irrtum – bieten die kleinen, blauen
Zahlen auf der Unterseite der Spielsteine (27), die für das Prüfen von
Hypothesen vorgesehen sind, darüber
hinaus die Möglichkeit zur
Darstellung von Merkzahlen z.B. der beiden Zahlen auf den Feldern,
auf denen nur zwei Zahlen möglich
sind. Das ist eine wertvolle Hilfe beim lösen eines Sudoku und der Spieler
kann selbst entscheiden, ob er sie in Anspruch nehmen will oder
nicht.
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Dabei
ist es ratsam, zunächst
die Spielsteine aus dem Spielsteinsatz mit den grünen Zahlen
zu nehmen, da man beim Durchspielen einer ersten Hypothese die Spielsteine
dann ja nur umzudrehen braucht.
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Der
im Schutzanspruch 2 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde,
dass bei ungeordneter bzw. unübersichtlicher
Bereithaltung der Spielsteine diese nicht gleich zur Hand sind.
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Dieses
Problem wird mit den im Schutzanspruch 2 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Zum
Sudokubrett gehört
nämlich
eine 200 mm × 200
mm große
(20) und 7 mm dicke (21) Spielsteinplatte (22).
Das ist eine Lochplatte mit 81 großen (23), 6 mm tiefen
(24) Löchern
zur Aufnahme der Spielsteine für
die vorgegebenen bzw. neu ermittelten Zahlen (6, 7)
und 2 × 81
kleinen (25), 6 mm tiefen (26) Löchern zur
Aufnahme der Spielsteine mit Zahlen für das Durchspielen von Hypothesen
(9, 10). So sind alle Spielsteine bei der Bearbeitung
eines Sudoku stets griffbereit zur Hand. Außerdem findet man bei einer
Unterbrechung des Spiels alles immer noch geordnet vor und kann
reibungslos da weiter machen, wo man aufgehört hat. Und selbst ein Transport des
Spiels ist ohne große
Umstände
möglich.
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Die
Erläuterungen
zur Handhabung und Funktionalität
der neuen Erfindung/Entwicklung erfolgen an einigen ausgewählten Fällen, die
das Prinzip des Vorgehens und dessen Wirkung verdeutlichen.
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Wenn
auf einem Feld bei einem bestimmten Lösungsstatus des Sudoku, gegeben
durch die vorgegebenen großen,
schwarzen Zahlen auf den großen
Spielsteinen [Länge;
12 mm (14), Durchmesser 10 mm (16)] und die bis
dahin selbst ermittelten neuen großen, blauen Zahlen auf den
großen
Spielsteinen [Länge
12 mm (14), Durchmesser 10 mm (16)], nur 2 Zahlen
(z.B. die 5 und die 8, wobei die 8 die richtige Zahl auf diesem
Feld sei) vorkommen können,
folgt die Ermittlung der richtigen Zahl für dieses Feld dem Vorgehen
nach Versuch und Irrtum/Trial and Error und wird im Folgenden an
einigen Beispielen erläutert.
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Setzt
man z.B. einen 18 mm langen (15) und dünnen [Durchmesser 4 mm (17)]
Spielstein (im Folgenden: Hypothesenstein) mit einer kleinen, grünen 8 auf
der Oberseite (9) z.B. in das linke, kleine Bohrloch (8a)
[Durchmesser 4,5 mm (26)] – im erkenntnistheoretischen
Sinne stellt man damit folgende Hypothese auf: auf diesem Feld ist
die 8 die richtige Zahl – und
ermittelt vor diesem Hintergrund nach dem Ausschlussverfahren weitere
Zahlen, so werden diese in den jeweiligen Feldern durch die Hypothesensteine mit
den entsprechenden grünen
Zahlen im linken Bohrloch dargestellt. Kann man auf diese Weise
das ganze Sudoku lösen,
ist die Hypothese verifiziert: Die Zahl 8 ist damit als die richtige
Zahl für
dieses Feld bestätigt
worden.
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Wer
dann noch die Hypothesensteine durch die großen Spielsteine mit den entsprechenden
großen,
blauen Zahlen ersetzt, hat das gelöste Sudoku so vor sich, als
habe man es ohne das Durchspielen von Zahlen gelöst.
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Spielt
man jedoch – in
der oben beschrieben Art und Weise – zunächst die 5 durch und führt das irgendwann
zu einem Widerspruch, erweist die 5 sich damit als Irrtum, so ist
die Hypothese falsifiziert. Damit ist dann aber klar, dass auf dem
untersuchten Feld die Zahl 8 richtig sein muss.
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Man
braucht dann nur die Hypothesensteine zu entfernen – und dabei
dürfte
es ja nun kein Vertun geben – auf
dem in Rede stehenden Feld einen großen Spielstein mit einer großen blauen
8 einzusetzen und damit weiterzumachen, was ja zur Lösung des Sudoku
führt,
wie wir bei diesem angenommenen Falle oben schon gesehen haben.
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Lassen
sich bei der Prüfung
der 8 als erste Zahl mit den Hypothesensteinen und grünen Zahlen (9)
im linken Bohrloch (8a) eine Reihe von Zahlen ermitteln,
ohne das Sudoku vollständig
lösen zu
können,
weiß man
ja nicht, ob die ermittelten Zahlen richtig oder falsch sind. Das
hat zur Folge, dass man die zweite Zahl – in unserem Beispiel die 5 – einer
Prüfung
mit den Hypothesensteinen mit den kleinen, roten Zahlen (10)
im rechten Bohrloch (8b) unterziehen muss.
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Erweist
sich die 5 wieder als falsch, müssen die
durch die 8 ermittelten grünen
Zahlen auf den Hypothesensteinen richtig sein und können durch
die großen
Spielsteine mit den großen,
blauen Zahlen ersetzt werden. Wenn dann die Hypothesensteine mit den
roten Zahlen entfernt sind, kann auf der Grundlage des neuen Lösungsstatus
mit den zwei Zahlen eines anderen Feldes ein neuer Ansatz nach Versuch und
Irrtum gestartet und wieder die möglichen Zahlen unter Zuhilfenahme
der Hypothesensteine durchgespielt werden.
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Kann
man mit der 8 (grüne
Zahlen) als 1. Hypothese nur einige Zahlen ermitteln und mit der
5 (rote Zahlen) als 2. Hypothese aber auch welche, ohne dass es
zu einem Widerspruch kommt, weiß man
ja nicht, ob die ermittelten Zahlen richtig oder falsch sind, kann
man gleich ein neues Feld mit nur 2 Zahlen suchen.
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Es
sei denn:
Für
ein Feld wurde sowohl mit der 8 als 1. Hypothese als auch mit der
5 als 2. Hypothese dieselbe Zahl ermittelt (auf dem Feld haben dann
ja die beiden Hypothesensteine dieselbe Zahl (links in grün und rechts in
rot), so muss diese Zahl für
das Feld die einzig richtige sein.
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Sie
kann dann wieder durch eine entsprechende große blaue Zahl ersetzt werden,
die übrigen Hypothesen-Spielsteine
müssen
entfernt werden, bevor es mit einem neuen Feld mit nur zwei möglichen
Zahlen weitergeht ...
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Wer
mit den blauen Zahlen arbeitet und die beiden Zahlen auf den Feldern
darstellt, auf denen nur zwei Zahlen möglich sind, sollte vorher jedoch erstmal
schauen, ob auf einem Feld sowohl mit Hypothese 1 als auch mit Hypothese
2 jeweils eine Zahl ermittelt worden ist. Dann steht nämlich fest,
dass auf diesem Feld nur diese beiden Zahlen möglich sind und die beiden Spielsteine
brauchen nur umgedreht zu werden.
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Das
Sudokubrett mit dem nötigen „Handwerkszeug", um mögliche Zahlen
durchspielen bzw. Hypothesen prüfen
zu können
und darüber
hinaus im Bedarfsfall z.B. noch die beiden Zahlen in den Feldern
darstellen zu können,
auf denen nur zwei Zahlen möglich
sind, erlaubt das Lösen
selbst schwierigster Sudoku mit einem Sudoku Steck-Brettspiel und
verschafft allen Sudoku Liebhabern beim Lösen ihrer Sudoku ein Vergnügen der
besonderen Art!