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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Datensatzes
einer zufälligen Reihenfolge von Spielkarten sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Kartenspiele
mit Spielkarten werden heutzutage zunehmend rechnergestützt
durchgeführt. Bei einem solchen virtuellen Kartenspiel
werden keine materiellen Spielkarten verwendet; vielmehr werden in
einer elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung virtuelle Spielkarten generiert
und den Kartenspielern an einem an diese elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung
angeschlossenen Monitor angezeigt.
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Ein
besonders beliebtes, virtuelles Kartenspiel ist Online-Poker. Hierbei
sind mehrere elektronische Datenverarbeitungsvorrichtungen zu einem Netzwerk
zusammengeschlossen, und die Kartenspieler sitzen an verschiedenen,
an dieses Netzwerk angeschlossenen Monitoren und spielen gegeneinander.
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Ein
kritischer Punkt eines jeden Kartenspiels ist das das jeweilige
Spiel einleitende Mischen der Spielkarten. Denn für den
Verlauf des Kartenspiels ist entscheidend, dass die Spielkarten
durch das Mischen in eine zufällige, durch keinen Kartenspieler vorhersehbare
Reihenfolge gebracht werden.
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Bei
virtuellen, allein auf elektronische Datenverarbeitungsvorrichtungen
gestützten Kartenspielen wird die Reihenfolge der virtuellen
Spielkarten durch einen Algorithmus einer Software zufallsgeneriert.
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Für
die Kartenspieler ist regelmäßig jedoch in keiner
Weise nachvollziehbar, ob die Spielkarten durch die Software beziehungsweise
durch die elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung tatsächlich in
eine zufällige Reihenfolge gemischt wurden. Tatsächlich
wäre eine Manipulation des Algorithmus oder auch der Reihenfolge
der Spielkarten nach dem virtuellen Mischvorgang ohne weiteres durchführbar und
für Dritte praktisch nicht erkennbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erzeugung
eines Datensatzes einer zufälligen Reihenfolge von Spielkarten
in einer elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung zur Verfügung
zu stellen, bei dem die Zufälligkeit der Reihenfolge der
Spielkarten beim Mischen gewährt und wesentlich einfacher
nachvollziehbar ist als im zuvor dargestellten Stand der Technik.
Ferner soll der durch dieses Verfahren erzeugte Datensatz der zufälligen
Reihenfolge von Spielkarten nach dem Mischvorgang nicht manipulierbar
sein.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Durchführung
eines solchen Verfahrens zur Verfügung zu stellen.
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Erfindungsgemäß gelöst
wird die erstgenannte Aufgabe durch die Zurverfügungstellung
eines Verfahrens zur Erzeugung eines Datensatzes einer zufälligen
Reihenfolge von Spielkarten in einer elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung
mit folgenden Merkmalen:
Spielkarten werden durch eine Kartenmischvorrichtung
in eine zufällige Reihenfolge gemischt;
die Reihenfolge
der Spielkarten wird durch eine Vorrichtung zur Datenerfassung erfasst;
die
durch die Vorrichtung zur Datenerfassung erfasste Reihenfolge der
Spielkarten wird an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung übertragen.
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Die
Grundidee der Erfindung besteht darin, zunächst tatsächliche,
materielle Spielkarten durch eine Kartenmischvorrichtung in eine
zufällige Reihenfolge zu mischen, diese Reihenfolge der
Spielkarten durch eine Vorrichtung zur Datenerfassung zu erfassen
und diese, die zufällig gemischte Reihenfolge der Spielkarten
betreffenden, von der Vorrichtung zur Datenerfassung erfassten Daten
an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung zu übertragen.
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Ein
wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass eine
Manipulation der Spielkarten, der Zufälligkeit des Mischens
der Spielkarten sowie Mischreihenfolge praktisch ausgeschlossen
werden kann. So können die Spielkarten beispielsweise unter
Aufsicht in die Kartenmischvorrichtung eingegeben werden, und die
Kartenmischung in der Kartenmischvorrichtung kann beispielsweise
ebenfalls unter Aufsicht erfolgen. Beispielsweise kann die Kartenmischvorrichtung,
nachdem die Spielkarten in diese eingegeben worden sind, vor einem
unbefugten Zugriff geschützt werden, beispielsweise in
einem verschließbaren Behälter aufbewahrt werden,
so dass eine Manipulation der Karten und des Mischvorgangs ausgeschlossen
ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die zufällige
Mischreihenfolge, in die die Karten durch die Kartenmischvorrichtung
gemischt worden sind, bis zum Ende eines Kartenspiels beibehalten
wird, so dass nach Abschluss des Kartenspiels die Mischreihenfolge
der Spielkarten gegebenenfalls noch einmal überprüft
werden kann.
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Grundsätzlich
können die Spielkarten bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren durch eine beliebige aus dem Stand der Technik bekannte,
mechanische Kartenmischvorrichtung in eine zufällige Reihenfolge
gemischt werden. Eine mechanische Kartenmischvorrichtung ist beispielsweise
aus
WO 01/78854 A2 bekannt.
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Darin,
dass das erfindungsgemäße Verfahren auf der Grundlage
einer beliebigen, aus dem Stand der Technik bekannten Kartenmischvorrichtung
ausgeübt werden kann, liegt ein besonderer Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Denn eine bekannte
Kartenmischvorrichtung ist allein um eine Vorrichtung zur Datenerfassung,
durch die die Reihenfolge der Spielkarten erfassbar ist, sowie Mittel
zur Weiterleitung der von der Vorrichtung zur Datenerfassung erfassten
Daten an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung zu ergänzen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die durch
die Kartenmischvorrichtung in eine zufällige Reihenfolge
gemischten Karten bevorzugt in einer festen Ordnung abgelegt, so
dass die Mischreihenfolge der Spielkarten, wie oben bereits dargestellt,
nach Abschluss des Kartenspiels gegebenenfalls noch einmal überprüft
werden kann. Beispielsweise werden die Spielkarten in einer festen
Ordnung in Form eines Kartenstapels abgelegt. Bevorzugt wird die
Reihenfolge der Spielkarten durch die Vorrichtung zur Datenerfassung
erfasst, unmittelbar bevor die Spielkarten durch die Kartenmischvorrichtung in
diese feste Ordnung abgelegt werden. Der Vorteil dieses Verfahrensschrittes
liegt unter anderem darin, dass die zufällige Reihenfolge
der Karten dann nicht mehr verändert wird, nachdem die
Reihenfolge der Spielkarten durch die Vorrichtung zur Datenerfassung
erfasst worden ist.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
die Spielkarten jeweils einzeln durch die Vorrichtung zur Datenerfassung
erfasst. Beispielsweise werden die Spielkarten der Vorrichtung zur
Datenerfassung jeweils einzeln durch die Kartenmischvorrichtung
präsentiert, also zum Beispiel einzeln an der Vorrichtung
zur Datenerfassung vorbeigeführt. Hierdurch sind die Spielkarten
beziehungsweise die Reihenfolge der Spielkarten besonders einfach
und zuverlässig durch die Vorrichtung zur Datenerfassung
erfassbar.
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Grundsätzlich
kann die Reihenfolge der Spielkarten durch eine beliebige Vorrichtung
zur Datenerfassung erfasst werden. Die Vorrichtung zur Datenerfassung
muss allein dazu geeignet sein, die Individualität jeder
einzelnen Spielkarte zu erfassen, so dass die Reihenfolge der Spielkarten,
nachdem sie durch die Kartenmischvorrichtung gemischt worden sind,
durch die Vorrichtung zur Datenerfassung erfassbar ist.
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Nach
einer Ausführungsform kann beispielsweise eine Vorrichtung
zur Datenerfassung in Form einer Vorrichtung zur optoelektronischen
Datenerfassung vorgesehen sein. Durch eine solche Vorrichtung zur
optoelektronsichen Datenerfassung ist das optische Erscheinungsbild
beziehungsweise ein optischer Bestandteil einer jeden Spielkarte
erfassbar und in elektronische beziehungsweise digitale Daten umwandelbar.
Insbesondere kann beispielsweise eine Vorrichtung zur Datenerfassung
in Form einer Vorrichtung zur optoelektronische Datenerfassung von
Spielkartensymbolen der Spielkarten vorgesehen sein. Die Spielkartensymbole
der einzelnen Spielkarten, also beispielsweise „PIK-AS”,
sind durch die Vorrichtung zur optoelektronischen Datenerfassung
dann jeweils erfassbar und in elektronische beziehungsweise digitale
Daten wandelbar.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Vorrichtung
zur optoelektronischen Datenerfassung in Form eines Scanners vorgesehen.
Beispielsweise werden die Spielkarten, unmittelbar bevor die Kartenmischvorrichtung
die in eine zufällige Reihenfolge gemischten Spielkarten
in einer festen Ordnung ablegt, an dem Scanner vorbeigeführt
und dabei durch diesen erfasst, so dass die Reihenfolge der Spielkarten
insgesamt durch die Vorrichtung zur Datenerfassung erfasst wird.
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Die
Spielkarten können beispielsweise auch einen optisch erfassbaren
Code, beispielsweise einen Barcode aufweisen. In diesem Fall kann beispielsweise
eine Vorrichtung zur Datenerfassung in Form einer Vorrichtung zur
optoelektronischen Datenerfassung der Codes, beispielsweise ein
Barcodeleser vorgesehen sein.
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Die
Spielkarten können auch beliebige andere Mittel aufweisen,
die die jeweilige Spielkarte individualisieren und die durch eine
Vorrichtung zur Datenerfassung erfassbar sind. Beispielsweise können
die Spielkarten elektronische oder digitale Sendemittel aufweisen,
die durch die Vorrichtung zur Datenerfassung empfangen und erfasst
werden können.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform sind die Spielkarten
jeweils mit einem Transponder versehen, wobei die Vorrichtung zur
Datenerfassung zum Auslesen der von den Transpondern gesendeten
Signale ausgelegt ist und die entsprechend empfangen Signale erfasst.
Besonders bevorzugt können die Spielkarten jeweils mit
passiven Transpondern versehen sein, da diese keine eigene Energieversorgung
benötigen und daher besonders einfach und günstig
an den Spielkarten angeordnet werden können.
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Die
Reihenfolge der Spielkarten wird durch die Vorrichtung zur Datenerfassung
erfasst und die entsprechend erfassten Daten werden an eine elektronische
Datenverarbeitungsvorrichtung weitergeleitet. Diese elektronische
Datenverarbeitungsvorrichtung, beispielsweise ein Computer oder
ein Server, kann Bestandteil eines Netzwerkes, beispielsweise eines
Computernetzwerkes, zum Beispiel auch des ”World-Wide-Web”,
sein.
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Gemäß einem
weiteren Verfahrensschritt können die an die elektronische
Datenverarbeitungsvorrichtung weitergeleiteten Daten der Reihenfolge der
Spielkarten in der elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung verarbeitet
und für ein virtuelles Kartenspiel zur Verfügung
gestellt werden. Dabei kann beispielsweise auf der Grundlage der
Daten der Reihenfolge der Spielkarten ein virtuelles Kartenspiel durchgeführt
werden. Kartenspielern kann der Spielverkauf über mit der
elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung verbundene Monitore
angezeigt werden; über mit der elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung
verbundene Dateneingabegeräte können die Kartenspieler
Einfluss auf den Spielverlauf nehmen.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Durchführung
des vorbeschriebenen Verfahrens. Diese Vorrichtung kann folgende
Merkmale aufweisen:
eine Kartenmischvorrichtung, durch die
Spielkarten in eine zufällige Reihenfolge mischbar sind;
eine
Vorrichtung zur Datenerfassung, durch die die Reihenfolge der Spielkarten
erfassbar ist;
Mittel zur Übertragung der durch die
Vorrichtung zur Datenerfassung erfassten Reihenfolge der Spielkarten
an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung.
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Die
Kartenmischvorrichtung sowie die Vorrichtung zur Datenerfassung
können wie oben beschrieben ausgebildet sein.
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Bei
dem Mittel zur Übertragung der durch die Vorrichtung zur
Datenerfassung erfassten Reihenfolge der Spielkarten an eine elektronische
Datenverarbeitungsvorrichtung kann es sich um beliebige hierzu aus
dem Stand der Technik bekannte Mittel handeln. Beispielsweise kann
es sich um Datenkabel und/oder Mittel zur Funkübertragung
entsprechender Daten handeln. Es kann zum Beispiel auch vorgesehen sein,
portable Speichermittel zur Übertragung von Daten an elektronische
Datenverarbeitungsvorrichtungen vorzusehen. Demnach kann beispielsweise vorgesehen
sein, Daten mit einer Reihenfolge von Spielkarten, die durch die
Vorrichtung zur Datenerfassung erfasst worden sind, an ein portables
Speichermittel weiterzuleiten, wobei dieses Speichermittel zunächst
nicht an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung angeschlossen
ist. Zur Übertragung der auf dem portablen Speichermittel
erfassten Daten kann das Speichermittel dann an eine elektronische
Datenverarbeitungsvorrichtung angeschlossen werden. Beispielsweise
kann es sich bei einem solch portablen Speichermittel um einen digitalen Speicherstick
oder einen portablen Festplattenspeicher handeln.
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Ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher
erläutert.
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Dabei
zeigt, jeweils stark schematisiert,
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1 ein
Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens und
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2 ein
Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Bei
der Durchführung des Verfahrens gemäß 1 werden
Spielkarten 1 durch eine Kartenmischvorrichtung 3 in
eine zufällige Reihenfolge gemischt und in dieser zufälligen
Reihenfolge in einem Kartenstapel 2 abgelegt.
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Unmittelbar
vor der Ablage der gemischten Spielkarten 1 zum Kartenstapel 2 wird
die Reihenfolge der Spielkarten 1, in der diese zu dem
Kartenstapel 2 abgelegt werden, durch eine Vorrichtung
zur Datenerfassung 5 erfasst. Hierzu werden die Spielkarten 1,
angedeutet durch den Pfeil 7, an der Vorrichtung zur Datenerfassung 5 vorbeigeführt.
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Die
Kartenmischvorrichtung 3 sowie die als integraler Bestandteil
von dieser ausgebildete Vorrichtung zur Datenerfassung 5 sind
in einem verschließbaren Behälter 9 angeordnet.
Die durch die Vorrichtung zur Datenerfassung 5 erfasste
Reihenfolge der Spielkarten 1 im Kartenstapel 2 wird,
angedeutet durch den Pfeil 10, an eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung 11 übertragen.
Diese Datenübertragung erfolgt über ein Datenkabel,
das an die Vorrichtung zur Datenerfassung 5 angeschlossen
ist und aus dem Behälter 9 herausführt.
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In
der elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung 11 wird
der Datensatz der Reihenfolge der Spielkarten verarbeitet und für
ein virtuelles Kartenspiel zur Verfügung gestellt. Hierzu
sind an die elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung 11 ein Monitor 13 sowie
ein Dateneingabegerät 15 angeschlossen. Über
den Monitor 13 kann ein Kartenspieler den Spielverlauf
verfolgen und über das Dateneingabegerät 15 Einfluss
hierauf nehmen.
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Im
Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß 1 ist
die Datenverarbeitungsvorrichtung 11 Bestandteil eines
Netzwerkes aus mehreren Datenverarbeitungsvorrichtungen, angedeutet
durch die gestrichelten Umrisslinien einer weiteren elektronischen
Datenverarbeitungsvorrichtung 17. In diesem Netzwerk aus
mehreren elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtungen 11, 17 können
mehrere Kartenspieler an einem virtuellen Kartenspiel teilnehmen,
bei dem der Datensatz einer zufälligen Reihenfolge von
Spielkarten für dieses Kartenspiel durch das erfindungsgemäße
Verfahren erzeugt worden ist.
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Das
in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung 101 zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist eine mittlere Box 103 zur Aufnahme von
Spielkarten auf. An zwei gegenüberliegenden Seiten der
mittleren Box 103 sind zwei seitliche Boxen 105, 107 zur
Aufnahme von Spielkarten angeordnet. An den beiden Seiten der mittleren
Box 103, denen die beiden seitlichen Boxen 105, 107 benachbart
sind, weist die mittlere Box 103 jeweils einen bodenseitigen
Schlitz 109, 111 zur Durchführung einer
oder mehrerer Spielkarten auf.
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Die
mittlere Box 103 sowie die beiden seitlichen Boxen 105, 107 sind
durch eine Hub/Senk-Vorrichtung jeweils in eine obere und in eine
untere Position anheb- und absenkbar. In der in 2 dargestellten
Stellung ist die mittlere Box 103 in die obere Position
angehoben und die beiden seitlichen Boxen 105, 107 in
die untere Position abgesenkt. Die mittlere Box 103 sowie
die beiden seitlichen Boxen 105, 107 sind in einem
durch einen Deckel 113 verschließbaren Behälter 115 angeordnet.
Die mittlere Box 103 sowie die beiden seitlichen Boxen 105, 107 sind
nach oben hin offen, wobei die mittlere Box 103 unterhalb einer
durch den Deckel 113 verschließbaren Öffnung des
Behälters 115 angeordnet ist.
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Zur
Mischung von Spielkarten in eine zufällige Reihenfolge
werden Spielkarten bei geöffnetem Deckel 113 zunächst
in die mittlere Box 103, die sich hierbei in der in 2 dargestellten,
oberen Position befindet, mit ihrem jeweils nach unten weisenden Spielkartensymbol
eingelegt und der Deckel 113 des Behälters 115 anschließend
geschlossen. Daraufhin werden jeweils einzelne oder mehrere Spielkarten durch
die bodenseitigen Schlitze 109, 111 der mittleren
Box 103 abwechselnd in die seitlichen Boxen 105, 107 ausgeworfen.
Hierzu weist die mittlere Box 103 im Bereich der bodenseitigen
Schlitze 109, 111 jeweils zwei Rollen 117 auf,
die den Boden der mittleren Box 103 nach oben leicht überragen,
so dass diese Rollen 117 bei einer Drehbewegung eine oder mehrere
Spielkarten mitnehmen und aus den bodenseitigen Schlitzen 109, 111 herausführen.
Die seitlichen Boxen 105, 107 sind jeweils derart
leicht unterhalb der bodenseitigen Schlitze 109, 111 angeordnet, dass
die aus den Schlitzen 109, 111 hinausbeförderten
Spielkarten mit den weiterhin nach unten weisenden Spielkartensymbolen
in die seitlichen Boxen 105, 107 hineinfallen.
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Nachdem
sämtliche Spielkarten derart von der mittleren Box 103 in
die beiden seitlichen Boxen 105, 107 befördert
worden sind, werden die mittlere Box 103 durch die Hub/Senk-Vorrichtung
in die untere und die beiden seitlichen Boxen 105, 107 in
die jeweils obere Position bewegt. In dieser Position werden die
Spielkarten aus den seitlichen Boxen 105, 107 in
die mittlere Box 103 zurücktransportiert. Hierzu
weisen die seitlichen Boxen 105, 107 bodenseitig jeweils
an ihrer der mittleren Box 103 zugewandten Seite einen
Schlitz 119, 121 auf, durch den die Spielkarten
in die mittlere Box 103 zurückbefördert
werden können. Der Transport der Spielkarten erfolgt dabei entsprechend
dem Transport aus der mittleren Box 103 hinaus, also wiederum
jeweils über Rollen 123, 125, die den
Boden der seitlichen Boxen 105, 107 im Bereich
der bodenseitigen Schlitze 119, 121 überragen.
Die mittlere Box 103 ist in dieser Stellung entsprechend
leicht unterhalb der bodenseitigen Schlitze 119, 121 der
seitlichen Boxen 105, 107 angeordnet, so dass
die aus den Schlitzen 119, 121 hinausbeförderten
Spielkarten mit den nach unten weisenden Spielkartensymbolen in
die mittlere Box 103 hineinfallen. Anschließend
werden die mittlere Box 103 wiederum in die obere und die
beiden seitlichen Boxen 105, 107 in die jeweils
untere Position bewegt. Der zuvor dargestellte Mischvorgang kann
ein- oder mehrfach durchgeführt werden.
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Die
Zufälligkeit der durch die Rollen 117, 123, 125 jeweils
aus den Schlitzen 109, 111, 119, 121 ausgeworfenen
Spielkarten wird dadurch erzeugt, dass die Rollen 117, 123, 125 jeweils
keinen runden, sondern einen unrunden Querschnitt aufweisen. Beispielsweise
können die Rollen einen ungleichförmig gezackten
oder in sonstiger Weise ungleichförmigen Querschnitt aufweisen.
Hierdurch wird bei einer Rotation der Rollen 117, 123, 125 jeweils
eine unvorhersehbare Anzahl von Spielkarten mitgenommen.
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Die
Rollen 117, 123, 125 können
beispielsweise gummierte und/oder federbelastete Rollen sein, so
dass die Spielkarten gut durch diese Rollen 117, 123, 125 gegriffen
und aus den jeweils bodenseitigen Schlitzen 109, 111, 119, 121 herausbewegt werden
können.
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Nach
Abschluss des vorbeschriebenen Mischvorgangs liegen sämtliche
Spielkarten in einer zufälligen Reihenfolge in der mittleren
Box 103. Zur Erfassung der Reihenfolge dieser Spielkarten
wird dieser Kartenstapel zunächst durch einen am Bodenbereich
der mittleren Box 103 befindlichen Hubteller 127 angehoben,
bis dieser Kartenstapel gegen auf der Unterseite des Deckels 113 angeordnete
Transportrollen 129 gedrückt wird. Diese Transportrollen 129 werden
anschließend angetrieben, wodurch die jeweils oberste Karte
des Kartenstapels erfasst und seitlich wegbewegt wird. Diese Bewegung
führt die jeweils erfasste Spielkarte, in 2 durch
die mit dem Bezugszeichen 131 bezeichnete Umrisslinie angedeutet,
durch einen zwischen dem Deckel 113 und der Oberkante 104 der
Seitenwand der mittleren Box 103 verbleibenden Schlitz
hindurch. Im Bereich der Oberkante 104 dieser Seitenwand
der mittleren Box 103 ist eine Vorrichtung zur Datenerfassung
in Form eines Scanners 133 angeordnet, der das Kartensymbol
der jeweiligen Spielkarte 131, die durch diesen Schlitz
hindurch bewegt wird, erfasst. Die durch diesen Schlitz hindurchbewegten
Spielkarten fallen anschließend in eine der seitlichen
Boxen 105, 107.
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Es
kann vorgesehen sein, dass der Scanner 133 nicht nur die
Reihenfolge, sondern auch die Anzahl der Spielkarten erfasst, die
an ihm vorbeigeführt werden. Hierdurch ist kontrollierbar,
ob durch die Kartenmischvorrichtung 101 tatsächlich
sämtlich Karten des Kartenspiels in eine zufällige
Reihenfolge gemischt wurden.
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Der
Scanner 133 ist über ein Datenkabel 135 mit
einer elektronischen Datenverarbeitungsvorrichtung verbunden, so
dass die vom Scanner 133 erfasste Reihenfolge der Spielkarten
an diese elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung übertragen werden
kann.
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Zur
besseren Führung der Spielkarten im Schlitz zwischen Deckel 113 und
der Oberkante 104 der Seitenwand der mittleren Box 103 weisen
der Deckel 113 und die Wandung gegenüberliegende,
gummierte Rollen 137 auf, so dass die Spielkarten in diesem
Schlitz während des Transports durch die Transportrollen 129 sicher
geführt werden.
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Im
Ausführungsbeispiel gemäß 2 weist die
mittlere Box 103 einen zweiten, entsprechend ausgebildeten
Schlitz zwischen ihrer der vorgenannten Seitenwand gegenüberliegenden
Seitenwand und dem Deckel 113 auf. Bei einer solchen Ausführung
kann beispielsweise ein erster Teil der Spielkarten durch den einen
Schlitz und der verbleibende Teil der Spielkarten durch den anderen
Schlitz geführt werden; hierdurch ist ein sogenanntes „Abheben” der gemischten
Spielkarten durchführbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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