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Lehrspiel oder Lehrmittel zum Rechnen Die Erfindung betrifft ein Lehrspiel
oder Lehrmittel zum Rechnen, wobei den in einem Aufgabenteil enthaltenen Rechenaufgaben
Kontrollzeichen zugeordnet sind und ein die Kontrollzeichen und die Lösungen zu
den Rechenaufgaben aufzeigendes Verzeichnis vorgesehen ist.
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Es sind Rechenbücher bekannt, denen ein Lösungsbuch für die in dem
Rechenbuch enthaltenen Aufgaben beigegeben ist. Dabei sind die Aufgaben fortlaufend
numeriert oder in anderer Weise fortlaufend gekennzeichnet; die in dem Lösungsbuch
enthaltenen Lösungen sind in gleicher Weise geordnet und mit der Numerierung oder
Kennzeichnung versehen, die auch die Aufgaben des Rechenbuches haben. Die Anordnung
ist also,so getroffen, daß mit Hilfe des Lösungsbuches, das in erster Linie für
die Lehrperson bestimmt ist, die Lösung möglichst schnell aufgefunden werden kann.
Steht das Lösungsbuch dem Lernenden zur Verfügung, so neigt dieser dazu, die eigentliche
Rechenoperation zu vernachlässigen und die Lösung durch Nachschlagen zu ermitteln.
Dies bedeutet eine beträchtliche Minderung des Bildungswertes; eine ernsthafte Arbeit
des Schülers ist nicht gegeben.
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Es sind ferner nach Art von Rechenmaschinen ausgeführte Kontrollapparate
für Rechenoperationen bekannt, die Einstellkörper für die Rechenaufgabe und Einstellkörper
für das Ergebnis aufweisen. Ist das Ergebnis richtig eingestellt, so tritt ein Signalwerk
in Tätigkeit. Es ist somit zwar die gewünschte Kontrollmöglichkeit gegeben, jedoch
sind diese Apparate für den Betrieb in Volksschulen allein wegen des erheblichen
Aufwandes ungeeignet.
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Zweck der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln eine Kontrollmöglichkeit
zu schaffen, bei der der Schüler gezwungen ist, erst eine Lösung zu erarbeiten.
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Erfindungsgemäß ist bei den Lehrspielen und Lehrmitteln der eingangs
erwähnten Art das genannte Verzeichnis hinsichtlich der Lösungen geordnet, hinsichtlich
der Kontrollzeichen jedoch ungeordnet. Hierdurch ist gewährleistet, daß das Aufsuchen
einer Lösung über das zugeordnete Kontrollzeichen einen erheblich höheren Zeitaufwand
erfordert als das direkte Aufsuchen bei Kenntnis der Lösung.
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Die Kontrollzeichen sind zweckmäßigerweise mehrere geometrische Zeichen
oder Buchstaben; es können aber auch Lochungen, Einschnitte, besondere Farbgebungen
od. dgl. verwendet werden. Diese Kontrollzeichen sind in bekannter Weise in der
Nähe der Aufgaben angeordnet und sie finden sich auch in dem erwähnten Verzeichnis
wieder, das die Lösungen enthält. Hat der Schüler eine solche erarbeitet, so findet
er diese ohne weiteres auf, da sie geordnet aufgeführt sind. Durch einen Vergleich
der Kontrollzeichen in dem Verzeichnis mit denjenigen des Rechenbuches od. dgl.
kann der Lernende die Richtigkeit der Rechenoperation nachprüfen.
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Das Verzeichnis kann eine platten-, blatt- oder streifenförmige Tabelle
sen, wobei die Kontrollzeichen in der Weise angeordnet sind, daß ein schneller,
sicherer Vergleich mit den den Aufgaben zugeordneten Kontrollzeichen möglich ist.
Das Verzeichnis kann aber auch nach Art eines stab- und kreisförmigen Rechenschiebers
ausgebildet sein. Ferner ist es möglich, die Lösungen und Kontrollzeichen auf einem
durchsichtigen Blatt anzubringen, um so durch Auflegen die übereinstimmung der Kontrollzeichen
feststellen zu können.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert, in der Ausführungsbeispiele
dargestellt sind. Es zeigt Ab b . 1 eine Teilansicht eines Aufgabenteiles
in Form eines Rechenbuchblattes, A b b. 2 einen Abschnitt eines streifenförmigen
Lösungsverzeichnisses, A b b. 3 mehrere Verzeichnisse gemäß A b b.
2 (mit abgewandelter Beschriftung) zu einem Ringbuch zusammengefaßt, und zwar in
der Seitenansicht, A b b. 4 das Ringbuch gemäß A b b. 3 im Grundriß,
A b b. 5 ein tabellenartiges Lösungsverzeichnis im Teilgrundriß,
A b b. 6 ein Aufgabenblatt mit Lösungsverzeichnis im Teilgrundriß,
A b b. 7 ein Lösungsverzeichnis nach Art eines Kreisrechenschiebers im Grundriß
und A b b. 8 das Verzeichnis gemäß A b b. 7 in der Ansicht.
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Gemäß Ab b. 1 sind jeder Rechenaufgabe 1 des Blattes
2 Kontrollzeichen in Form von geometrischen Figuren 3 zugeordnet, und zwar
gehören jeweils drei Figuren 3 zu einer Aufgabe 1 in der Weise, daß
der Lernende auch nach längerem Gebrauch nicht die Bedeutung der Figuren
3 beherrscht. A b b. 2 zeigt ein
dazu passendes Lösungverzeichnis
in Form eines Papier- oder Kartonstreifens, auf dem die möglichen Lösungen, z. B.
die Zahlen von 1 bis 50, in ihrer natürlichen Folge aufgetragen sind.
Den Lösungen sind die jeweiligen Kontrollzeichen in Form der Figuren 4 beigegel#en.
Die Figuren 4 sind am Rand der Streifen 5
angeordnet, und zwar vorzugsweise
paarweise gegenüberliegend mit den Lösungen in Form der Zahlen 6
hkrunter.
Wichtig ist dabei, daß bei den als Lösungsverzeichnis dienenden Streifen
5 die Figuren 4 ungeordnet und die Zahlen 6 geordnet aufgeführt sind.
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Steht nun der Lernende z. B. vor der Aufgabe 32 - 4, so ist
es ihm infolge der Vielzahl und der Verschiedenheit der Figuren 3 und 4 nicht
ohne erheblichen Zeitaufwand möglich, das Ergebnis durch Vergleich der Figuren
3 und 4 zu ermitteln. Der Schüler ist vielmehr gezwungen, die Rechenoperation
auszuführen und dann rückwirkend über das Ergebnis, welches er errechnet hat, über
die geordneten Zahlen 6
und einen anschließenden Vergleich der Figuren
3
und 4 die Kontrolle über die Richtigkeit herbeizuführen. Der Vergleich der
Figuren 3 und 4 wird dabei durch die Anordnung der Figuren 4 am Rand der
Streifen 5 erleichtert; der Schüler kann die Figuren 4 bequem lesbar unter
die Figuren 3 legen.
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Hat der Schüler zu der vorerwähnten Aufgabe das Ergebnis
28 erzielt, so kann er durch Vergleich der oberhalb der Zahl 28 befindlich=
Figuren 4 mit den Figuren 3 dm Blattes 2 die Richtigkeit des Ergebnisses
feegtellen.
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Gemiß A b b. 3 und 4 sind die Streifen 5 zu einem
Buch mit Ringbindung 7 ztmammengeschlossen, um so eine Vielzahl
der Strßif= 5 beispielsweise für die ZMIen 1-1000 zusammenzufassen.
Auch kann den Kmbinatio,uen der einzelnen Figuren 4 nicht nur eine Lösungszchl
6 zugeordnet gein; es ist vielmehr möglich, joMr Figurmkombination mehrere
Zahlen 6, die zwerlmUig,erweise jedoch wertmäßig stark voneinander abweichen,
boizuordnen.
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Das Lösupvwzeichniii gemäß Fig. 5 besteht aus einem durobechtigen
Blatt 8, auf das eine, Tabelle mit Kontrollzeichm 9 und Lösungszahlen
6 gedruckt ist. Das so beschaffene Blatt 8 kann auf das Buch mit den
Aufgatxm 1 gelegt werden, um so den Vergleich der Kentroll:zeichem
9 herbeizuftIhren, was natürlich voraussetzt, daß auch die den Aufgaben zugeordneten
Kontroläcichm Bughstabenkombinationen sind.
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Gemäß A b b. 6 tst fin -Blatt 10 mit Aufgaben
1
und KcmtmUßguren 3 dheU mit einem Streifen 5 versehen, der
wiederum Lösungszahlen 6 und Figuren 4 aufweist# Der Stmit= 5 ist
durch eine Porforation 11 von d= Blatt 10 trennbar.
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Während bei den Streifen 5, dem durchsichtigen Blatt
8 und ckm Blatt 10 stets bestimmte Figuren-bzw. Buchstabenkmbinationen
gegeben sind, kann gemäß A b b. 7 und 8 eine Drehschieberanordnung
mit mobnm im Durcbmosser unterschiedlichen Drehscheiben 12 Verwendung finden, mit
denen über die Zungen 13' von außen her durch Verdrehen -
beim Vorhandensein
von drei Scheiben 12 - die Zahlen, von 1 bis 999 eingestellt
werden können, die in dem Fenster 13 der oberen Deckplatte 14 erscheinen.
In einem anderen Fenster 15 erscheinen dann die Kontrellzeichen
16, die den Figuren 4 bzw. den Buchstabenkombinationen 9 entsprechen.
Im übrigen sind auch hier die Zahlen 6 geordnet, d. h. fortlaufend
aufgeführt, während die Kontrollzeichen 16 ungeordnet aufgedruckt sind. Die
Handhabung der Drehschieberanordnung erfolgt so, wie dies an Hand der
A b b. 1
und 2 erläutert wurde. Selbstverständlich kann die Anzahl der Drehscheiben
12 variiert werden; auch wird vorzugsweise für eine Drehscheibe 12 z. B. der Zahl
3 der Buchstabe 0 zugeordnet, während für die Zahl 3 einer
anderen Scheibe 12 der Buchstabe M festgelegt wird. Hierdurch ergeben sich verschiedene
Möglichkeiten, um die Ermittlung des Ergebnisses über die im Fenster 15 erscheinenden
Kontrollzeichen auszuschließen, zumindest aber sehr zu erschweren. Auch können allgemein
kompliziertere Kontrollzeichen gewählt werden, die in den Ausführungsbeispielen
aus Gründen der besseren Darstellung verhältnismäßig einfach dargestellt sind.