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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Beleuchtung und/oder
die Heizung von Flächen
sanitärer
Installationsgeräte – insbesondere
von Duschrinnen der Gebäudesystem-
und Sanitärtechnik nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Der Begriff 'Duschrinne' steht hier stellvertretend für eine durch die
Gebäudestruktur
oder vom Markt vorgegebene Geometrie eines Duschablaufs, der nicht
zwingend die Bauform einer Rinne aufweisen muß. Bei der Beleuchtung handelt
es sich um eine Akzentbeleuchtung.
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Der
innovative Werkstoff Glas gewinnt in der privaten und gewerblichen
Gebäudesystem-
und Sanitärtechnik
in Form von Glasanlagen oder mit Glas bestückter Geräte zunehmend an Bedeutung,
da es – auch
aus wärme-
und sicherheitstechnischen Aspekten – keine Vorbehalte gibt. Duschtrennwände, Schranktüren und
sogar Aufsatz-Waschbecken profitieren von der Leichtigkeit dieses
Materials. Er ist zeitlos modern, widerstandsfähig und leicht zu reinigen.
Argumente, die auch im öffentlichgewerblichen Bereich überzeugen.
Dort stellt Glas in unzähligen Einsatzbereichen
seine Beständigkeit
immer wieder unter Beweis. So sind Duschrinnen mit runder oder quadratischer/rechteckförmiger Abdeckung
aus Glas bekannt; eine Trägerplatte
aus Edelstahl bildet dabei die Basis für die dezent gräulich beziehungsweise grünlich schimmernde
Deckplatte aus Sicherheitsglas.
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Das
Einscheibensicherheitsglas harmoniert hervorragend mit dem aktuellen
Baddesign, in dem Glas immer mehr an Bedeutung gewinnt. Zusätzlich schafft
der Werkstoff Glas optisch mehr Raum. Glasabdeckungen von Duschrinnen
erfüllen
in Bezug auf Design und Funktion alle Ansprüche moderner Architektur. Die 'gläserne' Duschrinne erweitert
bestehende Produktprogramme um eine interessante klassisch zurückhaltende
Ablaufvariante; als zentrales technisches Funktionselement der bodengleichen Dusche
ergänzt
sie stilbewußt
und zeitgerecht die Produkte des Sanitärbereichs.
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Weiterhin
werden Glasanlagen/-geräte
moderner Bauart mit Zusatzfunktionalität ausgestattet, die im wesentlichen
einer elektrischen und/oder optischen Nachrichtenübertragung
und/oder Stromversorgung bedarf, auch begründet durch die Aufbringung
elektrisch leitender Schichten auf Glas. Beispielhaft sind hier
angeführt
- – die
elektrisch schaltbare Verdunkelung des Glases zur optischen Raumtrennung
oder zum Wärmeschutz
- – die
Einbringung von punktförmiger
oder flächenhafter
Beleuchtung, auch in Farbe, auch mehrfarbig, auch zur werblichen
Nutzung
- – die
elektrisch beheizte Scheibe, als Heizkörper oder -platte, als Raumteiler
oder auch als Handtuchhalter.
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Die
Einbringung von Elektrizität
in/auf Glas ist bei fest installierten Glasanlagen ohne Problem; ebenso
läßt sich
die Stromzuführung
in/auf eine gläserne
Fläche über die
Beschläge
sicher realisieren. Problematischer gestaltet sich die elektrische
Energieversorgung und/oder Nachrichtenübertragung in/auf Glas bei
ortsveränderlichen
Geräten/Teilen
von Glasanlagen. In diesem Fall bieten sich bekannte Komponenten
der elektrischen und optischen Aufbau- und Verbindungstechnik für die Übertragung
an
- – draht-/fasergebunden
- – elektrisch
- – optisch
- – feldorientiert
- – elektrisch
- – strömungstechnisch
- – elektrostatisch
- – elektromagnetisch
- – optisch.
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Im
folgenden wird der Stand der Übertragungstechnik
bei Glasanlagen/-geräten
in der Gebäudetechnik
gewürdigt;
gemäß dem Stand
der Technik sind – je
nach Anwendungsbezug – eine
Vielzahl von Übertragungstechniken
für Glasanlagen
in der Gebäudetechnik
im Einsatz. Die Möglichkeiten der Übertragung
und der Einrichtung der elektrischen Installationstechnik sind den
Belangen der sanitären Installationstechnik
anzupassen.
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Gemäß der deutschen
Gebrauchsmusteranmeldung
DE
20 2007 009 093 wird eine elektrifizierte Laufschiene mit
Rollenwagen und Beschlag für
die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung vorgestellt – insbesondere
von Laufschienen mit Rollenwagen und Beschlag von Glasanlagen in
der Gebäudetechnik.
Die Einbringung von Elektrizität
in/auf Glas ist bei fest installierten Glasanlagen ohne Problem; ebenso
läßt sich
die Stromzuführung
in eine gläserne Flügeltüre über die
Beschläge
sicher realisieren. Problematischer gestaltet sich die elektrische
Energieversorgung und/oder Nachrichtenübertragung in/auf Glas bei
ortsveränderlichen
Türen – wie Schiebetüren von
Glasanlagen. In diesem Fall bieten sich Strom- oder elektrifizierte
Laufschienen für
die Übertragung
an. Während
die Stromschiene in Verbindung mit einem entsprechend ausgeprägten Stromabnehmer
nur die einwandfreie Stromabnahme sicherstellt, verbindet die elektrifizierte
Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag elektrische Stromabnahme
und mechanische Lastaufnahme.
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Elektrifizierte
Laufschienen und Beschläge eignen
sich zur Elektrifizierung ortsveränderlicher Geräte.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
DE
20 2006 010 269 'Flächige Beleuchtung
elektrischer Installationsgeräte' offenbart die Beleuchtung
von Flächen von
Installationsgeräten – insbesondere
von elektrischen Installationsgeräten wie Schalter und Steckdosen
der Gebäudesystemtechnik.
Es wird vorgeschlagen, die Flächenbeleuchtung
von elektrischen Installationsgeräten am Beispiel des Lichtsignal-Schalters und
der -Steckdose mit Hilfe der Elektrolumineszenz (EL)- und/oder Organic
Light-emitting Diode (OLED)-Technologie herzustellen. Beide Techniken zeichnen
sich durch einen äußerst geringen
Energiebedarf aus, der weit unterhalb dem der LED-Technologie liegt.
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EL-
und/oder OLED-Technologien eignen sich für die Illumination von Duschrinnen.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
DE
20 2007 005 863 betrifft eine Einrichtung für die Energie- und/oder
Nachrichtenübertragung
auf Teile und/oder Module von Geräten der elektrischen Installationstechnik.
Es wird daher vorgeschlagen, die Einrichtung für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung
auf Teile und/oder Module von Geräten der elektrischen Installationstechnik
feldbestimmend – elektrisch,
induktiv, kapazitiv und/oder optisch (unter Einsatz nicht sichtbaren
Lichts) – und
leitungsungebunden auszuführen.
Die Übertragung
kann mittels des elektrischen Felds, des Strömungsfelds, des magnetischen
Felds und/oder des Strahlungsfelds mit nicht sichtbarem Licht erfolgen.
Angesprochen ist hier beispielhaft die Übertragungstechnik zwischen Geräteeinsatz
und Geräteaufsatz,
Rahmen und/oder Abdeckung oder Taste/Wippe, die stets eine elektrische
Funktion inne haben.
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Es
ist stets ein Feldaufbau zwischen zwei von einander unabhängigen Teilen
erforderlich und möglich,
wie zwischen Rahmen und Abdeckung.
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Eine
weiteres deutsches Gebrauchsmuster
DE 20 2007 008 686 betrifft eine
Einrichtung für
die optische Energie- und/oder Nachrichtenübertragungs- und Signalisierungstechnik
auf Teile und/oder Module von Geräten der elektrischen Installationstechnik.
Es wird vorgeschlagen, daß Teile und/oder
Module des Geräteaufsatzes – wie Rahmen oder
Abdeckung oder Taste/Wippe – lumineszierend oberflächenbeschichtet
oder volumendurchsetzt ausgeführt
werden und daß die Übertragungstechnik zwischen
Geräteeinsatz
und lumineszierend ausgeführtem
Geräteaufsatz
oder Teilen davon, ausgehend von den herstellerspezifischen Lampenelementen,
-trägern,
-baugruppen, Leuchtanhängern
oder Lichtsignaleinsätzen, über eine
dem Geräteein-
und dem -aufsatz geometrisch, mechanisch und optisch angepaßte Lichtführungseinrichtung – einem
optischen Koppelmedium oder Lichtleiter – erfolgt.
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Eine
leitungsungebundene Energieübertragung
zwischen Rahmen und Abdeckung enthält eine Menge von Herstellungs-
und Installationsvorteilen – insbesondere
im Naßzellenbereich.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
wird die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung feldbestimmt – optisch
leitungs- oder leitungsungebunden – ausgeführt. Die Übertragung kann mittels des Strahlungsfelds
mit sichtbarem oder nicht sichtbarem Licht erfolgen; angesprochen
ist hier beispielhaft die optische Übertragungstechnik zwischen
Geräteeinsatz
und Geräteaufsatz,
Rahmen oder Abdeckung oder Taste/Wippe, die stets eine signalisierende Funktion
durch lumineszierende Schichten oder Körper inne haben.
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Im
folgenden wird der Stand der sanitären Ablauf- und -flußtechnik
in der Gebäudetechnik
gewürdigt;
gemäß dem Stand
der Technik sind – je
nach Anwendungsbezug – eine
Vielzahl von Ablauf- und -flußtechniken
in der sanitären
Gebäudetechnik
im Einsatz.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
DE
20 2006 019 809 beschreibt eine Duschrinne für bodengleiche
Duschbodenkonstruktionen mit einer Ablaufrinne und einer Fliesenmulde
mit belastbaren Abstandhalteelementen, die einen Fließspalt bilden
und in der Ablaufrinne unverrückbar
auf Abstand positioniert sind und einen aus Kunststoff bestehenden
Stützgerüstunterbau
bilden.
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Der
bodengleiche Duschrinnenbelag sind Fliesen; eine Beleuchtung ist
nur indirekt innerhalb der Ablaufrinne möglich.
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Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2004 011 356 stellt
einen Duschablauf bestehend aus einem Ablaufventil, welches an der Öffnung einer
Wanne montiert wird und welches eine Abdeckung besitzt, die auf Luftspalt
montiert ist, um den Ablauf eines Fluids zu gewährleisten. Die Abdeckung wird
mit einem trennbaren Dekorteil abgeschlossen, welches nach Material,
Geometrie und Design vielfältig
ausgeprägt
sein kann.
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Je
nach Materialbeschaffenheit ist das Dekorteil elektrifizierbar.
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Die
internationale Anmeldung WO 2004/027 167/australische Anmeldung
AU 2003 257 236 /amerikanische
Anmeldung
US 2006 108 558 /europäische Anmeldung
EP1 540 091 zeigt auch den
Aufbau eines Fluid-Ablaufs, wie er üblicherweise in der Gebäudetechnik
zum Einsatz kommt.
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Bei
dieser erfinderischen Neuheit wird ein Dekorteil vorgestellt, welches
nicht mit der Abdeckung, sondern mit dem Ablaufventil mechanisch verbunden
ist.
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Gemäß einer
weiteren englischen Patentanmeldung
UK
2 373 515 wird ein Bodenablauf für eine Dusche vorgestellt,
bei der die Dekorabdeckung mit einem Adapter verbunden ist, der
wiederum den Abschluß der
Ablaufrinne bildet.
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Die
deutsche Offenlegung
DE 196
19 942 stellt eine Ablaufarmatur für Dusch- und Badewannen, für Keller,
Balkone Terrassen, etc. vor. Die Ablaufarmatur ist so gestaltet,
daß zu
Reinigungszwecken der Innenraum des Armaturengehäuses nach dem Entfernen des
Tauchrohres durch die obere Gehäuseöffnung gut
zugänglich
ist. Im Inneren des Gehäuses
ist eine Geruchsverschlußtasse
angeordnet, die in der Betriebsstellung durch das Tauchrohr arretiert
ist und nach der Entnahme desselben im Innenraum verschiebbar ist.
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Der
schematische Aufbau gestaltet sich über den Dichtring und den Boden;
im folgenden fügt
sich ein Flanschring im Abstand zum Boden und Dichtring wegen des
Wasserablaufs; auf den Flanschring kann eine Abdeckhaube mit zwei
Schrauben durchgängig verschraubt
werden; je nach Materialbeschaffenheit ist die Abdeckhaube elektrifizierbar.
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In
der deutschen Auslegeschrift
DE
29 00 812 wird eine aus Kunststoff bestehende Schutzkappe
für einen
Ventilsitzring und einen Ventilkegel aufweisendes Ablaufventil von
Waschbecken, Wannen, etc. behandelt, die aus einem dünnwandigen,
flexiblen Schalenkörper
mit einem nach unten gerichteten umlaufenden Randring besteht, auf
dessen Innenseite sich eine im Querschnitt dreieckige oder abgerundete,
rundum geschlossene oder stellenweise unterbrochene Ringrippe befindet,
die unterseitig eine den Flanschrand des Ventilsitzrings formschlüssig aufnehmende
Einrastnut begrenzt und daß an
der Unterseite des Schalenkörpers
ein finger-, ringsegment- oder ringförmig ausgebildetes Halteelement
angeformt ist.
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Je
nach Materialbeschaffenheit ist die Schutzkappe elektrifizierbar
unter Berücksichtigung von
Aufbau- und Verbindungstechnik.
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Die
deutsche Gebrauchsmusterschrift
DE 202
18 788 offenbart eine Abdeckung für einen Boden- oder Duschablauf
mit wenigstens einer spaltförmigen Öffnung zwecks
Wasserablauf, welche so angeordnet ist, daß diese mindestens teilweise
bei Betrachtung von oben auf die Abdeckung für den Betrachter nicht sichtbar
ist, dadurch, daß mindestens eine
zu der wenigstens einen spaltförmigen Öffnung hin
geneigte Ablauffläche
vorgesehen ist, die in die spaltförmige Öffnung mündet.
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Je
nach Ausprägung
des verbleibenden Mittelstücks
in Material und Fläche
ist für
dieses eine Elektrifizierung mit Aufbau- und Verbindungstechnik gegeben.
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Unter
den Markenbezeichnungen Aco Drain Lichtpunkt und -Lichtlinie bietet
der Markt Entwässerungs-
und Beleuchtungsrinnen für
außerhäusige Anwendungen
an. Bei dem Produkt Lichtpunkt handelt es sich um eine entwässerbare
Rinne mit einer Gußrostabdeckung,
die mittig eine konzentrische Öffnung zur
Aufnahme eines LED (Light-emitting Diode)-Lichtpunkts für punktförmiges Licht
freihält;
Entwässerung
und Beleuchtung sind gegeben.
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Bei
dem Produkt Lichtlinie handelt es sich um einen nicht entwässerbaren
umgebauten und mit einer LED-Lichtleiste ausgerüsteten Rinnenkörper, der
mittels eines Abdeckelements – bestehend
aus ebenem edelstahlgerahmtem Sicherheitsglas – verschlossen wird. Bei ausreichendem
Abstand zwischen Lichtleiste und Abdeckelement erscheint die LED-Beleuchtung
flächenhaft
(Lit.: Herstellernachweis).
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Alle
vorgestellten Veröffentlichungen
eignen sich nur bedingt oder gar nicht für den spezifischen Einsatz
einer Einrichtung für
die Beleuchtung und/oder die Heizung von Flächen sanitärer Installationsgeräte – insbesondere
nicht von Duschrinnen der Gebäudesystem-
und Sanitärtechnik
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Einerseits ist überhaupt
keine Elektrifizierung der Abdeckung vorgesehen und andererseits
würde die
notwendige Aufbau- und Verbindungstechnik dem filigranen Design
einer solchen Anlage im Wege stehen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung für die Beleuchtung und/oder
die Heizung von Flächen
sanitärer
Installationsgeräte – insbesondere
von Duschrinnen der Gebäudesystem-
und Sanitärtechnik
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen unter Vernachlässigung
obiger Nachteile.
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Diese
Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst;
auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteran sprüche Bezug.
Ziel ist die Schaffung einer Einrichtung für die Beleuchtung und/oder
die Heizung von Flächen
sanitärer
Installationsgeräte – insbesondere
von Duschrinnen der Gebäudesystem-
und Sanitärtechnik,
die – bei
möglichst universellem
Einsatz und vorgesehenem Verwendungszweck – mit einem minimalen Aufwand
an Mechanik und Teilen auskommt und mit den oben beschriebenen Vorteilen
ausgestattet ist.
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Gemäß der vorliegenden
erfinderischen Neuheit wird daher vorgeschlagen, für die beleuchtete
und/oder beheizte Duschrinne – bestehend
aus höhenjustierbarer
Ablaufwanne, einem justierbaren Ablaufrahmen und einer Abdeckung – einen
dichten Schichtaufbau für
die Abdeckung zu wählen,
der aus einer Trägerplatte,
einer Leucht- und/oder Heizgarnitur – ggf. mit einer isolierenden
Zwischenlage versehen – sowie
einer Deckplatte besteht, wobei die Geometrie nicht zwingend rinnenförmig sein
muß. Das Trägerplattenmaterial
besteht aus einer den Ablaufrahmen bis auf einen Wasserablaufspalt
ausfüllenden
Platte, wie Edelstahl oder Sicherheitsglas, die Leuchtgarnitur aus
einer mit Leuchtstoff beschichteten Folie oder einer mit Leuchtstoff
bedruckten Glasschicht, die Heizgarnitur aus einer räumlich ebenen Widerstandsheizung
und die Deckplatte vorzugsweise aus Sicherheitsglas.
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Vorzugsweise
bildet die Leucht- und/oder Heizgarnitur ein Bauelement, das zwischen
Trägerplatte
und Deckplatte gedichtet positioniert wird; jedoch sind auch andere
Schichtaufbauten vorstellbar. Für
eine elektrische Versorgung ist in jedem Fall eine verkabelte Sicherheits-/Schutz-Kleinspannung
vorzusehen, wobei die Schutz- und Versorgungsgeräte sich im Schutzbereich >2 befinden.
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Die
Versorgungsart der Leuchtgarnitur
- – optische
Energieübertragung
- – Technologie
der Strahlungsumwandlung in Leuchtstoffen
- – elektrische
Energieübertragung
- – EL
(Elektrolumineszenz) oder OLED (Organic Light-emitting Diode)
- – Technologie
bestimmt
deren Aufbau.
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Zur
elektrischen Lichterzeugung durch Leuchtstoffe werden meist anorganische
Kristalle – Kristallphosphore – verwendet,
wie Sulfide von Zink und Cadmium sowie eine Reihe von Silikaten,
Wolframaten und Phosphaten. Diese Kristallphosphore zeigen Lumineszenz
erst bei hoher Reinheit des Kristalls und oft bei Anwesenheit geringer
Spuren von Aktivatoren. Der Vorgang der Anregung und der Wiederaussendung
eines Lichtquants kann vereinfacht am Termschema des Kristalls gezeigt
werden.
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Der
Spektralbereich der Absorption – Absorptionsbande – liegt
meist im ultravioletten, der Spektralbereich der Emission – Emissionsbande/Bandenspektrum – im sichtbaren
Bereich. Die verschiedenen Lichtfarben der weißen Leuchtstofflampe werden
durch Mischung der verschiedenen Leuchtstoffe erreicht. Bei den
Dreibandenleuchtstoffen – Aluminate
der seltenen Erden – erhält man je nach
Mischungsverhältnis
bläulich
bis gelblich weiße Lichtfarben
(Lit.: Hentschel, H.-J.: Theorie und Praxis der Lichttechnik, Hüthig, 1994).
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Bei
dem Verfahren der Elektrolumineszenz werden bestimmte Leuchtstoffe
im Dielektrikum eines Kondensators im elektrischen Wechselfeld zum Leuchten
angeregt; mit Kupfer aktiviertes Zinksulfid ergibt ein grünes Leuchten.
Die Elektrolumineszenz ist durch die Herstellung elektrisch leitender
und transparenter EL-Schichten aus Glas oder Kunststoff sowie durch
die erhebliche Verbesserung der Halbwertszeiten der Dielektrikum-Leuchtstoffe
gereift. Elektrische Spannung und Frequenz bestimmen die Leuchtstärke und
die Lebensdauer/Halbwertszeit, Leuchtstoffzusammensetzung die Farbe.
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Im
erstgenannten Beispiel wird eine Leuchtstoffschicht zur Strahlungsumwandlung
zwischen transparenten Trägerplatte
und transparenter Deckplatte – wie
Glas/Glas, Kunststoff/Glas, etc. – gebracht und dicht verschlossen;
diese Baugruppe bildet die Abdeckung der Duschrinne. Über die
transparente Trägerplatte
wird sichtbar oder nicht sichtbar – in Abhängigkeit des eingesetzten Leuchtstoffs – eingestrahlt
und über
die transparente Deckplatte farblich – in Abhängigkeit des eingesetzten Leuchtstoffs – ausgestrahlt
unter der Voraussetzung, daß Leuchtmittel
entsprechender Wellenlängenbereiche
in der Ablaufwanne der Duschrinne montiert sind.
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Im
Fall der Elektrolumineszenz ist mittels Verkabelung und Aufbau-
und Verbindungstechnik minimale elektrische Energie – frequente
Spannung – dem
Schichtaufbau des EL-Kondensators zuzuführen. Die elektrische Versorgung
kann auf niedrigstem Niveau stattfinden; eine Spannungs-/Frequenzaufbereitung
kann in räumlicher
Nähe der
Abdeckung eingerichtet werden. Auch ist es möglich, die benötigte elektrische
Energie zwischen Ablaufwanne, Ablaufrahmen und Abdeckung kapazitiv – über einen
weiteren Kondensator – oder
induktiv – über eine
Transformatorstrecke – einzuspeisen.
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Bei
der OLED-Technologie wird mindestens eine organische Schicht aus
Polymermaterialien – Polymer-OLED
(PLED) aus z.B. Polyphenylenvinylene oder Polyfluorene – zwischen
zwei elektrisch leitenden Elektroden angeordnet. Wird eine elektrische Spannung
an diese Elektroden angelegt, emittiert die organische Schicht helles
Licht. OLED-Schichten sind sehr dünn, sehr leicht, energie- und
kostensparend. Im Vergleich zu LCD (Liquide Crystal Display)-Systemen
geben die OLED-basierenden Aufbauten ein helleres Bild, erlauben
einen größeren Blickwinkel
und verursachen geringere Produktionskosten, z.B. eingesetzt als
farbige Grafikdisplays bei Geräten
der Konsumer-Elektronik. Wegen der aktiven Pixel entfällt die
energieverzehrende Hintergrundbeleuchtung. Die Anordnung kann auch
mit flexiblen Materialien aufgebaut sein; die Ansteuerschaltung
kann auch transparent – für das menschliche Auge
durchsichtig – angeordnet
sein.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die
elektrifizierte Duschrinne mit einer Leucht- und/oder Heizgarnitur
versehen, eine Flächenleuchte
mit Akzentbeleuchtung und/oder eine Bodenheizung gestattet.
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Der
Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage
beigefügten
Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
weiter verdeutlicht.
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Es
zeigen beispielhaft
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1 Duschrinne,
Zusammenbau, perspektivische Darstellung
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2 Duschrinne,
Einzelteile, Explosionszeichnung, Perspektive
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3 Abdeckung,
Einzelteile, perspektivische Darstellung.
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Gleiche
und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den
Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die
Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung
wird fortgesetzt anhand der Erläuterung der
Figuren.
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Wie
aus 1 ersichtlich, besteht die beleuchtete und/oder
die beheizte Duschrinne 1 aus einer höhenverstellbaren Ablaufwanne 10,
einem höhenjustierbaren
Rahmengehäuse 20 und
einer bodenebenen Abdeckung 30. Die Geometrie der Duschrinne
muß nicht
zwangsläufig
rinnenförmig
sein.
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Die
Ablaufwanne besteht vorzugsweise aus einem Wannenkörper 11,
einem üblicherweise
nach unten geführten
Abfluß 12 sowie
einem Wannenrand 13. Der Montageaufbau gestaltet sich derart,
daß die Ablaufwanne
auf dem Rohboden so verrohrt und ausgerichtet wird, daß der Wannenrand
mit der Oberkante des Estrichs bündig
liegt.
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Das
Rahmengehäuse
besteht aus dem Ablaufrahmen 21, dem Distanzstück für Abdeckung 22, einem
elektrischen Anschlußkasten 23,
einem elektrischen Anschluß 24 sowie
einem Distanzstück
für Rahmengehäuse 25 (nicht
dargestellt). Das Rahmengehäuse
ist der Geometrie der Ablaufwanne angepaßt. Höhenausgleiche für das Rahmengehäuse zwecks
Anpassung an die Fertigbodenhöhe
und für die
Abdeckungsvarianten zwecks Anpassung an die Rahmengehäusehöhe erfolgen
durch Distanzstücke 22 und 25.
Das Rahmengehäuse
besitzt einen elektrischen Anschluß für Sicherheits-/Schutz-Kleinspannung,
der zu einem Anschlußkasten
innerhalb des Ablaufrahmens führt.
Der Anschlußkasten
dient sowohl der Aufnahme von Verdrahtungen als auch der Installation
von Leuchtmitteln und ist dicht verschlossen. Als Leuchtmittel sind
Niedrigvolt-Lampen vorgesehen, wie Glühlampen 3V... 24V, Light-emitting
Diode (LED) 3V... 5V, Kaltlicht-Röhrenlampe mit Inverter, etc. – in Abhängigkeit
des eingesetzten Leuchtstoffs – im
sichtbaren oder nicht sichtbaren Bereich.
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Die
bodenebene Abdeckung besteht aus einem dichten Schichtaufbau, der
aus einer Trägerplatte 31,
einer Leucht- und/oder Heizgarnitur 32 – ggf. mit einer isolierenden
Zwischenlage versehen – sowie
einer Deckplatte 33 besteht. Das Material der Trägerplatte
besteht aus einer den Ablaufrahmen 21 bis auf einen Wasserablauf spalt
ausfüllenden
Platte, wie Edelstahl oder Sicherheitsglas, die Leuchtgarnitur aus
einer mit Leuchtstoff beschichteten Folie oder einer mit Leuchtstoff
bedruckten Glasschicht 321, die auch eine vorhandene Glasschicht
sein kann, die Heizgarnitur aus einer räumlich ebenen Widerstandsheizung
und die Deckplatte vorzugsweise aus Sicherheitsglas. Eine Mehrfachschichtung
von Folie oder Glas ist ebenfalls möglich, z.B. hinsichtlich gewünschter
Farbgestaltung des Lichts.
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Vorzugsweise
bildet die Leucht- und/oder Heizgarnitur ein Bauelement, das zwischen
Trägerplatte
und Deckplatte dichtend positioniert wird; jedoch sind auch andere
Schichtaufbauten vorstellbar. Ein Siegelrand 322 dichtet
die Baugruppe gegen eindringendes Wasser. Eine Erweiterung der Baugruppe 30 bildet
ein elektrischer Anschlußkasten 311,
der unterschiedliche Funktionalität aufweisen kann. Zum einen
kann er die Aufbau- und Verbindungstechnik zum Rahmengehäuse herstellen,
kann einen kapazitiven oder induktiven Generator oder Wandler enthalten
und beinhaltet – je
nach Ausprägung
der Leucht- und Heizgarnitur – Leuchtmittel,
Fassungen und Anschlußtechnik.
So ist es auch möglich,
eine elektrische Kontaktierung 312 zwischen Anschlußkasten 311 und
Leucht- und Heizgarnitur 32 herzustellen.
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2 löst die Duschrinne
zeichnerisch in Einzelteile auf und stellt diese als Explosionszeichnung
in Perspektive dar.
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3 zeigt
die Abdeckung in Einzelteilen und perspektivischer Darstellung in
den Varianten ohne und mit elektrischer Anschlußkasten und Kontaktierung.
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Im
folgenden werden zwei Schicht-Aufbauten für die Herstellung von räumlichen
Flächenbeleuchtungen
auf EL-Basis vorgestellt. Eine Trägerplatte 31 trägt die hintere
Elektrode, auf der das Dielektrikum aufgebracht wird. Über dem
Dielektrikum folgt eine farblich gestaltete Leuchtschicht, die durch eine
elektrisch leitende transparente Schicht – 2. Elektrode – abgeschlossen
wird 321. Diese transparente Schicht kann durch eine ITO
(Indium Tin Oxyd)-Folie oder einen transparenten leitenden Polyester-Film
oder Glas gebildet werden. Eine Deckplatte 33 schließt den Aufbau
umgebungsgeschützt
ab.
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Andere
EL-Schicht-Aufbauten mit anderen Schicht-Folgen sind möglich, jedoch
bilden stets zwei wechselstromgespeiste Elektroden mit einem phosphorisiertem
Dielektrikum den Flächenkondensator 321.
Die elektrische Speisung erfolgt über einen Niedrigvolt-Anschluß – wie einen
12V- oder 24V-Gleichstromanschluß; die jeweilige Versorgungsspannung
wird in eine Kondensator-Wechselspannung von ca. 100 V/300 Hz...
400 Hz mittels Inverter umgewandelt. Die Inverterschaltung findet
in dem vorgesehenen Anschlußkasten 311, 312, 23 Platz.
Eine Senkung der Frequenz wirkt sich auf den Kondensator lebensdauerfördernd aus.
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Durch
die Möglichkeit
elektrisch leitende Glasoberflächen
herzustellen, deren Transparenz nur geringfügig eingeschränkt ist,
eröffnen
sich neue Möglichkeiten
für die
EL-/OLED-Technik in Glas. Die EL-/OLED-Flächenbeleuchtung hat ihren Aufschwung
durch die Herstellung von leitfähigen
hochtransparenten Filmen, Folien und Plattenware – wie z.B.
Kunststoffen oder Glas – erfahren;
sie zeichnet sich aus durch
- – homogene
Ausleuchtung aller durchleuchtbarer Materialien
- – hohe
Langlebigkeit, große
Halbwertszeit
- – Erfüllung ästhetischen
Anspruchs, edle Oberflächen
- – brilliante
Farbwiedergabe auch mittels Filter/Farbschieber
- – Motivdarstellung
durch EL-/OLED-Druck oder EL-/OLED-Lampe mit Wechselmotiv/Dekorfolie
- – geringer
Energieverbrauch, keine Wärmeentwicklung
- – leichte
elektrische Schalt- und Steuerbarkeit
- – Pulsbetrieb
möglich,
kein Nachleuchten
- – mehrere
Schaltmöglichkeiten
innerhalb des gleichen Motivs
- – segmentierte
Ansteuerung von Leuchtflächen, auch
farblich
- – Kunststoffe
und/oder Glas als Motivträger
- – keine
Transmissionsverluste durch Streufolien/-platten
- – vielfältige Einsatzmöglichkeiten
durch verschiedene Beschichtungsverfahren
- – Reproduzierbarkeit
durch Beschichtungsprozeß gegeben
- – nachttaugliche
Bedienoberflächen
- – gestaltbare
designfähige
Beleuchtung geringster Bautiefe
- – montage-
und wartungsfreundlich, auch bei Motivwechsel
- – nebel-
und rauchdurchdringende Lichtemission (Notlicht-Eigenschaften)
- – transparente
Schichten (OLED).
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Die
Realisierung einer Flächenheizung
erfolgt durch Einbringung einer weiteren Schicht im Schichtaufbau
Leuchtstoff- oder EL- oder OLED-Schicht 32.
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Für eine elektrische
Versorgung ist in jedem Fall eine verkabelte Sicherheits-/Schutz-Kleinspannung vorzusehen,
wobei die Schutz- und Versorgungsgeräte sich im Schutzbereich >2 in handelsüblichen
Unter-, In- und Aufputzdosen befinden.
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Die
oben vorgestellten Ausführungsbeispiele gestatten
die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung in Teile einer ortsveränderlichen
Glasanlage. Die Kontaktierung elektrisch leitfähiger Glasschichten entspricht
mittels Klebetechnik und elektrischer Aufbau- und Verbindungstechnik
herkömmlichen
Methoden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfinderischen Neuheit wird die
elektrische Übertragung
zwischen ortsfesten und ortsveränderlichen
Teilen der Glasanlage mechanisch kontaktlos durch induktive, kapazitive
und/oder optische elektrische Felder gestaltet.
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Die
Anwendung der erfinderischen Neuheit ist neben dem Werkstoff Glas
auch bei Verwendung von transparentem elektrisch leitendem beschichtetem
Kunststoff o.ä.
Werkstoffen gegeben.
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Vorteilhafte
Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche; die
zahlreichen Möglichkeiten
und Vorteile der Ausgestaltung der Erfindung spiegeln sich in der
Anzahl der Schutzrechtsansprüche
wider.
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- 1
- Duschrinne
- 10
- Ablaufwanne
- 11
- Wannenkörper
- 12
- Abfluß
- 13
- Wannenrand
- 20
- Rahmengehäuse
- 21
- Ablaufrahmen
- 22
- Distanzstück Abdeckung
- 23
- Anschlußkasten,
elektrisch
- 24
- Anschluß, elektrisch
- 25
- Distanzstück Rahmengehäuse (nicht
dargestellt)
- 30
- Abdeckung
- 31
- Trägerplatte
- 311
- Anschlußkasten,
elektrisch
- 312
- Kontakt,
elektrisch
- 32
- Leucht-/Heizgarnitur
- 321
- Folie,
beschichtet/Glas, beschlämmt
- 322
- Siegelrand
- 33
- Deckplatte