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Die
Erfindung betrifft die Beleuchtung von Flächen von Installationsgeräten insbesondere Schalter,
Taster, Lichtsignale, Orientierungslichter und Steckdosen der Gebäudesystemtechnik
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In
der Gebäudesystemtechnik
gibt es bereits aus der Vergangenheit Schalter, Taster und Steckdosen,
z.B. Heizungs-Notschalter, die den Schaltzustand anzeigen oder eine
optische Bestätigung
für eine
Schalthandlung signalisieren. Auch sollen diese Lichtsignal-Anzeigen
immer mit geringstem Stromverbrauch auskommen, da es sich häufig um
Dauerlicht-Einrichtungen handelt.
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Dabei
kommt stets eine punktförmige
Lichtquelle zum Einsatz. Im einfachsten Fall wird die Glimmlampe
eingesetzt, die
- – sich durch minimalen Stromverbrauch
auszeichnet
- – direkt
an der 240 V-Netzleitung betrieben werden kann
- – eine
sehr hohe Lebensdauer aufweist.
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Derartige
Glimmlampen werden mit freien Anschlußenden oder gesockelt – E-Reihen-
oder Stecksockel – in
kontaktierenden Kunststoffgehäusen
verbaut und als Glimmaggregat/Glimmlampenelement/Leuchtanhänger/Lichtsignaleinsatz/Steckfassung
in passende Geräteunterteile
gesteckt, mechanisch rastend und elektrisch verbindend, für die Spannungen
6 V, 8 V, 12 V/40 mA/2 W, 24 V/20 mA und 25 mA/2 W, 230 V/0,4 mA,
0,5 mA, 0,65 mA, 0,8 mA, 1 mA, 1,3 mA, 2 mA und 3,5 mA, und 400
V/0,5 mA.
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Als
nachteilig wirkt sich aus, daß die
Glimmlampe
- – nur in der Farbe Rot angeboten
wird
- – nicht
steuerbar ist, wegen der physikalischen Glimmentladung
- – nur
in bestimmten Spannungs- und Stromwerten geliefert wird
- – die
Lichtausbeute sehr gering ist
- – ein
eher flackerndes, unruhigendes punktförmiges Licht abgibt.
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Einige
Nachteile werden durch Einbringung einer neutralen oder farbigen,
auch lichtbrechenden Transparentscheibe – auch Haube genannt – kompensiert,
wobei damit immer Transmissionsverluste einhergehen und eine Farbechtheit
nicht gegeben ist.
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Desweiteren
wurde – u.a.
auch im Schaltschrankbau – die
elektrische Glühlampe,
gesockelt in verschiedenen Fassungsformen und -abmessungen verbaut
oder gehaust als Glühlampenelement.
Die weißgelbes
Licht abgebende Glühlampe
wird bereits mit gefärbten
Gläsern
als auch in Verbindung mit transparenten farbigen Abdeckungen eingesetzt.
Die Glühlampe
ist auch für
alle gängigen
Spannungswerte erhältlich
und einsetzbar; Glühlampenspannungen sind
3 V, 5 V, 8 V und 230 V/13 mA/3 W. Die Glühlampe – auch als Ohmscher Ersatzwiderstand
verwendet – kann
in einem großen
Bereich gedimmt werden. Kleinere, unter Nennspannung liegende Spannungen
wirken sich auf die wesentlich geringere – gegenüber Glimmlampen – Lebensdauer
förderlich
aus.
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Die
Glühlampe
ist ebenfalls ein Punktstrahler und wird – wie die Glimmlampe – ebenfalls
in Geräten der
elektrischen Gebäude-
und Systemtechnik für unterschiedliche
Anwendungen eingesetzt
- – Kontroll-Zustandsanzeigen
und Rückmeldungen
- – Orientierungsbeleuchtung
und Lichtsignale
- – Lese-
und Arbeits- und Hinweis-/Notausgangsbeleuchtung.
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Die
Bauformen von Glimm- und Glühlampe sind
relativ groß und
daher sind in der Geräteminiaturisierung
nur bedingt verwendbar. Bekannteste Sockel sind der E-Schraub-, der Stecksockel
und der Sockel mit Bajonett-Verschluß. Weiterhin besitzen Glimm-
und Glühlampe
eine erhebliche Baulänge, was
sich als Bautiefe in der Gerätetechnik
negativ ausmacht. Die gegenüber
der Glimmlampe wesentlich höhere
Stromaufnahme der Glühlampe
wirkt zudem wegen der Wärmeentwicklung
negativ aus und eignet sich nur bedingt für batteriebetriebene Geräte.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
DE
18 09 197 U stellt einen Schalter mit Beleuchtung vor,
wobei das fassungslose Leuchtmittel, Glüh- oder Glimmlampe, in einem
mit Anschlußkontakten
versehenen – dadurch
steckbaren – Lampengehäuse untergebracht
ist.
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Gemäß des deutschen
Gebrauchsmusters
DE
19 09 357 U ist das bedrahtete Leuchtmittel in der schwenkbaren,
aus transparentem Material hergestellten Wippe des elektrischen
Schalters untergebracht.
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Das
Gebrauchsmuster
DE 77 21 104 stellt ein
Glimmlampenaggregat für
ein elektrotechnisches Installationsgerät vor bestehend aus Glimmlampe und
Vorwiderstand, welches selbstklemmend und -kontaktierend in das
Gerät eingebracht
wird.
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Die
deutsche Patentschrift
DE 36
43 702 sowie das Gebrauchsmuster
DE 87 06 234 stellt eine elektrische
Steckdose mit Beleuchtung vor, wobei die Beleuchtung aus einem Leuchtmittel
mit Lampenträger
besteht und die Kontakte des Lampenträgers mit den Steckdosenanschlüssen verbunden
werden.
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Ein
weiteres, anwendungsbezogenes Leuchtmittel ist die Kaltkathode in
2 mm- und 4 mm-Röhrenform.
Dieses Leuchtmittel kann ab Baulängen
von ca. 50 mm bezogen werden und eignet sich entsprechend als zylinderförmiges,
längliches Leuchtmittel
für eher
flächenhafte
Ausleuchtungen, wie sie z.B. bei Display-Applikationen als Hintergrundbeleuchtung
gefordert sind. Nachteilig wirkt sich hier der Einsatz eines Vorschaltgeräts aus,
um die notwendigen Zünd-/Brenn-Spannungen
für die Kaltkathode
zu erzeugen.
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Mit
dem Aufkommen der Weiß-/Blaulicht-LED
(Light-emitting Diode)-Technologie fand eine Verdrängung von
Glimm- und Glüh-Kleinlampen zugunsten
der neuen Technik in der Signalisierung statt. Die Baugrößen sind
kleiner, die Stromverbräuche
ebenfalls und die Lebensdauer erhöht sich um ein Vielfaches.
Neu ist auch, daß das
Leuchtmittel in den R (Rot) G (Grün) B (Blau)-Farben und daraus
abgeleitete Mischfarben – einschließlich der
Farbe Weiß – zur Verfügung steht.
Aber auch die Einzel-LED
ist ein punktförmiges
Leuchtmittel; es bietet sich jedoch aufgrund der Baugröße eine
Vervielfachung des Leuchtmittels an.
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So
werden Single-LED zur Signalisierung und Orientierung eingesetzt,
konfektioniert als Ersatz mit genormtem Sockel der E- oder Bajonett-Reihe
für Spannungen
24...28 VACNDC/15...20 mA in den Farben Rot, Gelb, Grün, Blau
und Weiß oder
in 230 V-Ausführung
mit einem Strom von 5 mA. Ein weiterer Glühlampenersatz bildet die LED-Cluster-Lampe für Lichtsignal
in den Farben Rot, Gelb und Grün
mit E14-Sockel bei 230 V/1,2 W-Anschluß. Einen weiteren Ersatz bildet
die LSD-Leuchte für
Schalter und Taster in den Farben Rot und Grün und der Versorgung 12...48
V/20 mA und 230 V/1,1 mA oder ein LED-Beleuchtungseinsatz 12...24
V/20 mA in den Farben Rot und Neutral. Im Angebot findet sich auch ein
Beleuchtungseinsatz mit Leuchtdiode für 230 V-Anschluß versehen
mit einem Lichtleiter zur gleichmäßigen Ausleuchtung eines Beschriftungsträgers.
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Gemäß der deutschen
Patentschrift
DE 195 25 843 wird
eine Steckdose mit Leuchtdioden, deren Licht durch die Kontaktbuchsen
scheint, einem Bewegungsmelder und einem Dämmerungssensor ausgestattet.
Eine in der Dunkelheit stattfindende Näherung an die Steckdose schaltet
die Leuchtdioden ein.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
DE
203 01 120 offenbart eine Hinter- oder Beleuchtung von Schalter
oder Taster mit einer LED (Light-emitting Diode) als Leuchtmittel
und eine Schaltung, die direkt an Spannungen von 60 V...250 V angeschlossen
und direkt – an
Stelle einer Glimmlampe – in
den Schalter/Taster eingebracht werden kann.
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Neu
entwickelt wurden Infolicht, Infolichtsignal, LSD-Lichtsignal und
Orientierungsschild, die sämtlich
auf einer LED-Hinterleuchtung basieren und ergänzend mit Piktogrammen oder
Schriftfolien bestückt
ausgeliefert werden oder nur als Orientierungslicht arbeiten.
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Die
Bedienung von Mehrfach- oder Multifunktionstastern der Gebäudesystemtechnik
ohne helligkeitsgesteuerte Tastenbeschriftungsflächen ist in der Dunkelheit
kaum zu handhaben.
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Allen
vorgestellten Anwendungen gereicht zum Nachteil, daß aus einer
punktförmigen
bestenfalls aus einer zylinderförmigen
Lichtquelle eine Flächenbeleuchtung
hergeleitet werden soll unter Vermeidung ungleichmäßiger Ausleuchtungen.
Neben der elektrischen Leistung des punktförmigen Strahlers/Leuchtmittels – und damit
der in Licht umgewandelten Leistung – ist für eine homogene Ausleuchtung
einer Ebene der Öffnungswinkel
der Lichtquelle zu berücksichtigen.
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Genau
zu diesem Zweck werden optische Filme, Folien und Plattenware aus
Kunststoff entwickelt und angeboten. Diese Materialien sind einerseits
optisch hoch transparent und andererseits verfügen sie über eine optische Struktur,
die einfallendes sichtbares Licht verteilt und nicht punktförmig erscheinen
läßt, zum
Zwecke einer möglichst
homogenen Ausleuchtung von Flächen.
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Da
diese Materialien wie optische Linsen arbeiten, neigen sie dazu,
eine Spektralanalyse des Lichts vorzunehmen und in Regenbogenfarben
darzustellen. Transmissionsverluste sind gering vorhanden, auch
alterungsbedingt. Um zu einem wunschgemäßen Ergebnis zu kommen, sind
für den
Einsatz solcher Materialien Optik-Kenntnisse unerläßlich.
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Die
Bautiefe ist beträchtlich,
entweder weil die Bauelemente so hoch bauen oder weil ein bestimmter
Abstand zur Leuchtebene eingehalten werden muß. Auch ist der Energieverbrauch
enorm, da die Geräte über keine
Schalter verfügen
und im Dauerbetrieb arbeiten. Große Teile der verbrauchten Energie
werden in Wärme
umgesetzt; für
geeignete Wärmeableitung
ist zu sorgen, auf die frühzeitige
Alterung wärmeempfindlicher
Werkstoffe wird hingewiesen.
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Die
Definition der Lichtstärke
ist abhängig von
einer bestimmten Ausstrahlungsrichtung, die – in mehreren Richtungen gemessen – die Lichtstärkeverteilung
ergibt. Wenn diese Verteilung in Form von Radiusvektoren räumlich dargestellt
wird, ergibt sich unter Berücksichtigung
aller Ausstrahlungsrichtungen der Lichtstärkeverteilungskörper; ein
ebener Schnitt aus diesem ergibt die Lichtstärkeverteilungskurve (LVK).
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Die
Lichtstärkeverteilung
einer Leuchte bestimmt die Lichtlenkung im einzelnen; aus ihr lassen sich
Größen wie
die Verteilung der direkten Beleuchtungsstärke auf der beleuchteten Fläche, der
Beleuchtungswirkungsgrad, die Gleichmäßigkeit der Beleuchtungsstärke, die
Schattigkeit sowie das Maß der
Blendfreiheit bestimmen. Üblicherweise
werden Lichtstärkeverteilungskurven
(LVK) einer Leuchte mit Reflektor im C-Ebenen-System – ebene
Schnitte um die Drehachse – angegeben.
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Gemäß dem Stand
der Technik läßt sich
die Form der Lichtstärkeverteilungskurve
(LVK) durch die Geometrie des Reflektors und/oder ein Verstellen
der Leuchtmittel- Anordnung
relativ zum Reflektor und/oder – wie
beim Stufen-/Fresnel-Linsenscheinwerfer – ein Verstellen der Leuchtmittel-/Reflektoranordnung
relativ zur Linse mit dem Ziel einer regelbaren Öffnung des Strahlenbündels beeinflussen
(Lit.: H.-J. Hentschel, Licht und Beleuchtung, Hüthig Verlag, Heidelberg).
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Der
Einsatz von Stufen-/Fresnel-Linsen ist bei den vorgesehenen Applikationen
unüblich;
ein Strahlenbündel
in Form eines Spot-Lichts für
Effektbeleuchtung wird hier nicht benötigt. Eingesetzt werden Leuchtmittel
ggfs. mit Reflektor für
die möglichst gleichmäßige Ausleuchtung
größerer Flächen bei
einer punktförmigen
und/oder im Rastermaß vorgesehenen
Anbringung von Leuchtmitteln in relativ niedrigem Abstand, objekt-
und produktbezogen.
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In
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE
20 2005 017 414 wird ein Wechselrahmen mit Hinterleuchtung
vorgestellt, wobei an einer transparenten Platte als Träger mit
einer rückseitig
austauschbar angebrachten EL-Leuchtfolie vorderseitig oder zwischen
transparenter Platte und Leuchtfolie eine durchleuchtbare Folie
mit Information ebenfalls austauschbar angeordnet ist, die nach
Inbetriebnahme des Leuchtmittels durchleuchtet wird.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
DE
20 2004 009 529 offenbart ein über den Netzstrom dauerhaft aktiviertes
EL-basierendes Leuchtfeld für
Schalter, Displays oder ähnliche
Vorrichtungen, in Form eines als Streifenkondensators ausgeführten Leuchtrahmens
in transparenter oder auch eingefärbter Ausführung.
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Die
vorgestellten Applikationsbeispiele eignen sich nicht oder nur bedingt
als Lösung
für eine Flächenbeleuchtung
von Installationsgeräten
insbesondere Schalter, Taster, Lichtsignale, Orientierungslichter
und Steckdosen der Gebäudesystemtechnik.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine homogene räumliche
Flächenbeleuchtung
für Installationsgeräte insbesondere
Schalter, Taster, Lichtsignale, Orientierungslichter und Steckdosen
zu schaffen unter Vernachlässigung
obiger Nachteile.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
zeigen die Figuren und nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Ziel
ist der Aufbau einer homogenen räumlichen
Flächenbeleuchtung
für Installationsgeräte der Gebäudesystemtechnik
insbesondere Schalter, Taster, Lichtsignale, Orientierungslichter
und Steckdosen, die bei möglichst
universellem lichttechnischen Einsatz und vorgesehenem Verwendungszweck
mit einem minimalen Aufwand an Mechanik und Teilen auskommen und
mit oben beschriebenen Vorteilen einer solchen Leuchte ausgestattet
sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird daher vorgeschlagen, die Flächenbeleuchtung von Installationsgeräten am Beispiel
des Lichtsignal-Schalters und der -Steckdose mit Hilfe der EL (Elektrolumineszenz)-
oder der OLED (Organic Light-emitting Diode)-Technologie herzustellen.
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Physikalisch
gesehen erfolgt die Lichterzeugung auf Basis EL-Technik über einen
wechselstromgespeisten 2-Platten-Kondensator, dessen Dielektrikum
mit einer Phosphorschicht versehen ist. Die Zusammensetzung des
Phosphors bestimmt nach Anregung durch das Wechselfeld die Farbwiedergabe.
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Bei
der OLED-Technologie wird mindestens eine organische Schicht aus
Polymermaterialien – Polymer-OLED
oder PLED aus z.B. Polyphenylenvinylene oder Polyfluorene – zwischen
zwei elektrisch leitenden Elektroden angeordnet. Wird eine elektrische
Spannung an diese Elektroden angelegt, emittiert die organische
Schicht helles Licht. OLED-Schichten sind sehr dünn, sehr leicht, energie- und
kostensparend. Im Vergleich zu LCD (Liquide Crystal Display) -Systemen
geben die OLED-basierenden
Aufbauten ein helleres Bild, erlauben einen größeren Blickwinkel und verursachen
geringere Produktionskosten, z.B. eingesetzt als farbige Grafikdisplays
bei Geräten
der Konsumer-Elektronik. Wegen der aktiven OLED-Pixel entfällt die
energieverzehrende Hintergrundbeleuchtung. Die OLED-Anordnung kann
auch mit flexiblen Materialien aufgebaut sein. Die OLED-Ansteuerschaltung
kann auch transparent – für das menschliche
Auge durchsichtig – angeordnet
sein.
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Im
folgenden werden zwei Schicht-Aufbauten für die Herstellung von räumlichen
Flächenbeleuchtungen
vorgestellt. Eine Rückwand
trägt die
hintere Elektrode, auf der das Dielektrikum aufgebracht wird. Über dem
Dielektrikum folgt eine farblich gestaltete Phosphorschicht, die
durch eine elektrisch leitende transparente Schicht – 2. Elektrode – abgeschlossen
wird. Diese transparente Schicht kann durch eine ITO (Indium Tin
Oxyd)-Folie oder einen transparenten leitenden Polyester-Film oder
Glas gebildet werden.
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Andere
EL-Schicht-Aufbauten mit anderen Schicht-Folgen sind möglich, jedoch
bilden stets zwei wechselstromgespeiste Elektroden mit einem phosphorisiertem
Dielektrikum den Flächenkondensator. Die
elektrische Speisung kann sowohl über das 230 V-Netz als auch über ein
12 V- oder 24 V-Gleichstromanschluß erfolgen; die jeweilige Versorgungsspannung
wird in eine Kondensator-Wechselspannung von ca. 100 V/300 Hz...400
Hz umgewandelt. Eine Senkung der Frequenz wirkt sich auf den Kondensator
lebensdauerfördernd
aus.
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Durch
die Möglichkeit
elektrisch leitende Glasoberflächen
herzustellen, deren Transparenz nur geringfügig eingeschränkt ist,
eröffnen
sich neue Möglichkeiten
für die
EL/OLED-Technik in Glas. Die EL/OLED-Flächenbeleuchtung hat ihren Aufschwung durch
die Herstellung von leitfähigen
hochtransparenten Filmen, Folien und Plattenware – wie z.B. Kunststoffen
oder Glas – erfahren;
sie zeichnet sich aus durch
- – homogene
Ausleuchtung aller durchleuchtbarer Materialien
- – hohe
Langlebigkeit, große
Halbwertszeit
- – Erfüllung ästhetischen
Anspruchs, edle Oberflächen
- – brilliante
Farbwiedergabe auch mittels Filter/Farbschieber
- – Motivdarstellung
durch EL/OLED-Druck oder EL/OLED-Lampe mit Wechselmotiv/Dekorfolie
- – geringer
Energieverbrauch, keine Wärmeentwicklung
- – leichte
elektrische Schalt- und Steuerbarkeit
- – Pulsbetrieb
möglich,
kein Nachleuchten
- – mehrere
Schaltmöglichkeiten
innerhalb des gleichen Motivs
- – segmentierte
Ansteuerung von Leuchtflächen, auch
farblich
- – Kunststoffe
und/oder Glas als Motivträger
- – keine
Transmissionsverluste durch Streufolien/-platten
- – vielfältige Einsatzmöglichkeiten
durch verschiedene Beschichtungsverfahren
- – Reproduzierbarkeit
durch Beschichtungsprozeß gegeben
- – nachttaugliche
Bedienoberflächen
auch bei Mehrfach-Tastern
- – gestaltbare
designfähige
Beleuchtung geringster Bautiefe
- – montage-
und wartungsfreundlich, auch bei Motivwechsel
- – nebel-
und rauchdurchdringende Lichtemission (Notlicht-Eigenschaften)
- – transparente
Schichten (OLED).
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstands sind in den Figuren dargestellt und werden
im folgenden näher
erläutert.
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Es
zeigt den Lichtsignal-Schalter mit Taster oder Wippe und Flächenbeleuchtung
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1 Aufbau/Zusammenbau
in Perspektive/Explosionszeichnung mit Piktogramm oder Leuchtmotiv
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2 Aufbau/Zusammenbau
in Perspektive/Explosionszeichnung mit konfektioniertem Glas-Motivträger.
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Gleiche
und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den
Figuren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
in einer Konzeptstudie den Aufbau einer Flächenbeleuchtung eines Lichtsignal-Schalters.
Das/der handelsübliche
Schalterunterteil/-einsatz 1 besteht aus einem mit Kontaktierungen versehenen
Tast- oder Wipp-Schalter 13 mit Gehäuse 11, dessen nach
vorne freigelegte Öffnung 12 eine Aufnahme 14 für den Taster
oder die Wippe 2 bildet. Weiterhin ist in die Schalterunterteil-Oberfläche eine mehrpolige
Kontaktbuchse 15 eingelassen, die die elektrische Verbindung
zum Leuchtmittel herstellt. Das/der in einer Unter- oder Aufputzdose
installierte Schalterunterteil/-einsatz wird zur sichtbaren Oberfläche hin
durch einen Design-Rahmen 16 – ggfs. mit Tapetenausgleich – abgeschlossen.
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Taster
oder Wippe 2 besteht im wesentlichen aus einer zusammenfüg- und/oder
rastbaren Baugruppe wie einem Unterteil 21, einem Leuchtmittel EL/OLED-Lampe 22,
einer Leuchtfolie 23 sowie einer Abdeckung 24,
hier als Zusammenbauzeichnung perspektivisch dargestellt. Das Unterteil
verfügt
als Einsatzteil 211 über
einen die elektrische Verbindung zulassenden Durchbruch 212.
Weiterhin bietet eine mechanische Befestigung 213 die Möglichkeit,
die zusammengebaute Bedieneinheit mit Leuchtanzeige – Taster
oder Wippe – im
Rahmen auf dem Schalterunterteil/-einsatz lösbar zu befestigen.
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Das
Leuchtmittel ist stets mehrschichtig aufgebaut, besitzt einen Träger A 221,
der zur Leuchtschicht 222 hin eine elektrisch leitende
Oberfläche aufweist.
Träger
A mit Leuchtschicht wird durch einen ebenfalls zur Leuchtschicht
hin elektrisch leitenden Träger
B 223 abgeschlossen, wobei dieser Träger B zusätzlich transparente Eigenschaften
besitzen muß, da
der Lichtaufbau durch die Leuchtschicht zwischen den beiden Trägern erfolgt.
Eine elektrische mehrpolige Kontaktierung 224 mit flexiblem
Anschluß mündet in
einem Steckverbinder 225, passend zu obiger Kontaktbuchse.
Als Werkstoff für
die Träger
kommt z.B. hochtransparentes ITO (Indium Tin Oxid) -Material zur
Anwendung, in dem ein Träger
aus elektrisch nichtleitendem Kunststoff oder Glas mit den Strom führenden
Indium-Zinn-Oxid als Elektrode beschichtet wird.
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Das
Leuchtmittel kann – je
nach Applikation – durch
eine transparente, auch wechselbare Leuchtfolie mit Piktogramm 231 oder
Hand-/Druckerfolie 232 abgedeckt werden. Die Leuchtfolie
kann auch neutral gehalten werden und/oder der Farbgebung dienen.
Mechanisch geschützt
werden Unterteil, Leuchtmittel und ggfs. Leuchtfolie durch eine
Abdeckung 24, die ebenfalls transparent gehalten, auch der
Farbgebung dienen kann.
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Helligkeit
und Farbgebung der Einrichtung können – neben
dem Leuchtmittel selbst – durch
das Oberflächen-Design
des Lichtsignal-Schalters einschließlich des Rahmens - ausgeführt als
Kunststoff-, Metall- oder Glasrahmen – oder durch das EL/OLED-Leuchtmittel in Verbindung
mit Träger
B, Leuchtfolie und Taster- oder Wippen-Abdeckung gestaltet werden.
Die Oberfläche
der Abdeckung 24 kann auch strukturiert ausgeführt der
Lichtführung oder
-lenkung dienen, wie z.B. eine Lichtkonzentration durch Fresnellinsen,
eine möglichst
homogene Lichtverteilung durch Riffelung oder Satinierung oder eine
Lichtführung über Abdeckung 24 in
die Berandung des Unterteils 21 sowie in den Rahmen 16 – als Orientierungslicht
oder als Licht mit Signalwirkung. Die farbliche Gestaltung des Licht-Signalschalters kann
auch durch Normierung vorgegeben sein, wie durch die Verwendung
als Notlicht-Signalschalter.
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Bild 2 zeigt
eine weitere Ausführungsform
des Lichtsignal-Schalters, wobei das/der handelsübliche Schalterunterteil/-einsatz 1 mit
Rahmen übernommen
ist. Auch das Taster-/Wippen-Unterteil 21 mit Durchbruch
und Befestigung behält
seine Formgebung bei; flexible Leitung 224 und Steckverbinder 225 sind
Wiederverwendungsteile.
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Jedoch
gestaltet sich der Aufbau des Leucht-Oberteils 25 wie folgt.
Glas-/Kunststoffträger A 251 hat
zur Bildebene hin eine elektrisch leitende Oberfläche, das
gleiche gilt für
Glas-/Kunststoffträger B 253;
darüber
hinaus verfügt
der Träger
A über
eine elektrische Anschluß-
und Verbindungstechnik. Das Leuchtmotiv 252 kann als transparente
Folie mit/ohne Bedruckung ausgeführt
sein; es ist auch möglich, die
Beschichtung als Leuchtschicht direkt auf dem Trägermaterial vorzunehmen. Leucht-Oberteil 25 bildet
durch Laminieren der Oberflächen
eine kompakte dichte Baugruppe und kann als solche auch mit dem Unterteil
fest oder lösbar
verbunden werden.
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Die
Lichtgestaltung nach Helligkeit und Farbgebung erfolgt wie oben;
auch hier kann eine Lichtführung
in einen transparenten Rahmen 16 vorteilhaft sein. Weiterhin
ist auch die Lichtführung
und der -austritt über
die Kanten des Rahmens gegeben, ggfs. auch nur der Lichtaustritt über eine
Kante des Rahmens bei verspiegelten anderen Seiten.
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Da
die OLED-Schichten auch transparent ausgeführt sein können, ergeben sich gegenüber der EL-Lampe
noch weitere Anwendungsmöglichkeiten, wie
der signalgebende Glasschalter oder der Glasschalter mit Orientierungslicht.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Baugruppe
Leucht-Oberteil
mit/ohne Unterteil von Taster oder Wippe mit einem Rahmen (nicht
dargestellt) versehen wird.
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Eine
Ausprägungsform
der erfinderischen Neuheit ist dadurch gegeben, daß die Einrichtung auch
als Lichtsignal ohne Schalter, wie z.B. als Orientierungs- oder
Notlicht, Anwendung findet.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die dargestellte Formgebung
des Lichtsignal-Schalters in rechteckiger oder quadratischer Bauform
nicht zwingend; auch andere Gestaltungen, wie z.B. die zylindrische
Bauform sind möglich.
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Eine
weitere Ausprägung
der Erfindung sieht vor, daß – auf Grund
der flachen Ausführung
des Leuchtmittels – die
räumliche
Gestaltung von Rahmen und Leucht-Taster oder -Wippe keinen Zwängen unterliegt.
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Ein
weiterer Anwendungsbezug des Erfindungsgegenstands sieht vor, das
flächenhafte EL/OLED-Leuchtmittel
bzw. -Leucht-Oberteil auf weitere Installationsgeräte, wie
z.B. Steckdosen, zu übertragen.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, ein räumliches
Leuchtmittel für
ein Installationsgerät
dadurch zu gestalten, daß ein
flächenhaftes
Leuchtmittel auf Basis flexibler Träger räumlich aufgespannt wird, 2½D-Verfahren.
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Eine
weitere Ausprägungsform
der erfinderischen Neuheit ist durch die dauerhafte Verformung des
flächenhaften
Leuchtmittels mittels Werkzeug gegeben.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche; die
zahlreichen Möglichkeiten
und Vorteile der Ausgestaltung der Erfindung spiegeln sich in der
Anzahl der Schutzrechtsansprüche
wider.
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- 1
- Schalterunterteil/-einsatz
- 11
- Gehäuse
- 12
- Gehäuseöffnung
- 13
- Tast-
oder Wipp-Schalter
- 14
- Aufnahme
- 15
- Kontaktbuchse
- 16
- Rahmen
- 2
- Taster
oder Wippe
- 21
- Unterteil
- 211
- Einsatzteil
- 212
- Öffnung
- 213
- Befestigung
- 22
- Leuchtmittel
- 221
- Träger A
- 222
- EL/OLED-Lampe,
-Leuchtschicht
- 223
- Träger B
- 224
- Anschluß
- 225
- Steckverbinder
- 23
- Leuchtfolie
- 231
- Piktogramm
- 232
- Hand-/Druckerfolie
- 24
- Abdeckung
- 25
- Leucht-Oberteil
- 251
- Glas-/Kunststoffträger A
- 252
- Leuchtmotiv
- 253
- Glas-/Kunststoffträger B