DE3620950A1

DE3620950A1 - Fluessigkristallanzeige

Info

Publication number: DE3620950A1
Application number: DE19863620950
Authority: DE
Inventors: Gerhard Hoefinger
Original assignee: NORMA MESSTECHNIK OPTIK
Current assignee: NORMA MESSTECHNIK OPTIK
Priority date: 1985-07-05
Filing date: 1986-06-23
Publication date: 1987-01-08
Also published as: JPS6210624A

Description

Für den Einsatz von elektronischen Geräten, wie Apparaten und Instrumenten, ist es bei Dunkelheit erforderlich, deren Anzeigeeinrichtung (Display) zu beleuchten. Bei netzbetrie benen Geräten erfolgt die Beleuchtung problemlos mit Glimm oder Glühlampen, die aus dem Netz unmittelbar oder mit einer von der Netzspannung transformierten Spannung gespeist wer den. Probleme ergeben sich aber bei der Beleuchtung der Anzeigefelder von netzunabhängigen Geräten, da in den für die Stromversorgung der Geräte verwendeten Batterien und Akkumulatoren nur eine beschränkte Energie zur Verfügung steht.

Wegen der Miniaturisierung der Bauteile wurden in den letz ten Jahren die netzunabhängigen elektronischen Geräte immer kleiner und leichter. Gleichzeitig wurde der Stromverbrauch erheblich gesenkt, wobei der Einsatz von Flüssigkristallan zeige (LCD-Display) eine Rolle spielte. Dadurch wurde es möglich, netzunabhängige Geräte mit wesentlich kleineren und leichteren Batterien oder Akkumulatoren auszustatten. Trotzdem konnte wegen der Senkung des Stromverbrauches die Betriebs-bzw. Nutzungsdauer zwischen zwei Batteriewechseln oder Akkumulatorenaufladungen in etwa gleichgehalten werden. Mit den kleineren Batterien und Akkumulatoren verschärfte sich aber das Problem des Stromverbrauches für die Beleuch tung der Anzeigeeinrichtung. Denn obwohl hierfür Miniatur glüh- oder -glimmlampen mit geringem Stromverbrauch ausge wählt werden, zeigt sich in der Praxis, daß der Stromver brauch für die Beleuchtung in der Regel höher ist als der sonstige Stromverbrauch (Eigenverbrauch) der Geräte. Außer der nicht ganzflächigen und damit nicht optimal gleichmä ßigen Ausleuchtung durch die Glüh- oder Glimmlampe ist damit auch die Betriebsdauer der Batterie oder des Akkumu lators wesentlich verkürzt. Ferner ist für diese Art der Beleuchtung ein Schalter oder zumindest ein Taster zum Ein schalten der Beleuchtung erforderlich.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach herzustellende anwendergerechte Beleuchtung von LCD-Displays zu schaffen, welche die beschriebenen Nachteile und Mängel des Standes der Technik nicht aufweist.

Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des An spruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.

Als nachleuchtendes Material kommt fluoreszierendes oder phosphoreszierendes Material in Betracht. Die Leuchtschicht kann durch Aufbringen eines Lackes, z. B. durch Streichen, Sprühen, Bedrucken, Dotieren oder Bedampfen, hergestellt werden, oder es kann auch eine Leuchtfolie aufgeklebt oder angepreßt werden. Das nachleuchtende Material wird allein durch Zufuhr von Tages- oder Kunstlicht aufgeladen. Die Lebensdauer des Leuchtmaterials ist praktisch unbegrenzt und liegt somit weit über der eines mit der neuen Flüssig kristallanzeige ausgestatteten Gerätes. Die Nachleuchtdauer beträgt erfahrungsgemäß ca. 20 Stunden. Schalter oder Tasten zum Einschalten der Beleuchtung und die damit verbundene Verdrahtung können entfallen.

Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Flüssigkristall anzeige ist die ganzflächige und gleichmäßige Ausleuchtung des Anzeigefeldes.

Anhand der Zeichnungen werden im folgenden die Erfindung sowie weitere Vorteile und Ausgestaltungen näher beschrie ben und erläutert.

Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau einer bekannten Flüssigkristallanzeige in Seitenansicht. Sie weist einen aus zwei Teilen bestehenden Glaskörper 1 und einen Reflek tor 2 auf, der an der Rückseite angebracht ist.

Nach einer in Fig. 2 dargestellten Ausgestaltung der Er findung ist der Reflektor durch eine fluoreszierende oder phosphoreszierende Leuchtfolie 3 ersetzt, welche die glei chen Abmessungen des bei den bekannten Flüssigkristall anzeigen verwendeten Reflektors hat. Sie kann durch Auf kleben oder Anpressen mit federnden Elementen, z. B. Schaumgummi o. ä., an dem Glaskörper 1 befestigt werden.

Wie in Fig. 3 dargestellt, kann die fluoreszierende oder phosphoreszierende Leuchtfolie 3 durch Einbinden zwischen den beiden Teilen des Glaskörpers 1 im Zuge des Fertigungs prozesses bei der Herstellung der Flüssigkristallanzeige aufgebracht werden. Anstelle der nachleuchtenden Leucht folie der Ausführungsbeispiele nach den Fig. 2 und 3 kann auch ein nachleuchtender Leuchtlack aufgebracht werden.

Wie in den Fig. 4 und 5 veranschaulicht, kann die Leuchtschicht auch durch Besprühen oder Bedampfen des Glas körpers 1 mit einem nachleuchtenden Material hergestellt werden, wobei die Leuchtschicht 5 auf der Rückseite des zweiten Glaskörperteils oder auf dessen Vorderseite liegen kann.

Fig. 6 zeigt den kompletten Aufbau eines bevorzugten Aus führungsbeispiels der Erfindung. Auf der Rückseite des Glaskörpers 1 ist, wie schon anhand der Fig. 2 beschrie ben, der übliche Reflektor durch eine Leuchtfolie 3 ersetzt. Diese wird von einem Schaumgummi 8 oder einem anderen An preß- oder Andruckmittel an den Glaskörper 1 angedrückt. Kontaktgummis 6 stellen die elektrische Verbindung zwischen einer Leiterplatte 7 und dem Glaskörper 1 her. Eine solche beleuchtete Flüssigkristallanzeige kann durch einfachen nachträglichen Umbau von im Handel erhältlichen Flüssig kristallanzeigen hergestellt werden. Auch ist eine Umrüstung von bestehenden Geräten, Apparaten oder Instrumenten ohne besonderen Aufwand möglich.

Claims

1. Flüssigkristallanzeige mit einer Flüssigkeitsschicht, die in einem aus zwei Teilen bestehenden Glaskörper unter gebracht ist, dadurch gekennzeich net, daß parallel zur Flüssigkeitsschicht eine aus einem nachleuchtenden Material bestehende Leuchtschicht angebracht ist und das von dieser abgegebene Licht zur ganzflächigen Beleuchtung der Flüssigkeitsschicht dient.

2. Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtschicht eine Leuchtfolie (3) ist.

3. Flüssigkristallanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtschicht durch Besprühen, Dotieren, Bedampfen, Anstreichen oder Bedrucken des hinteren Teils des Glaskörpers (1) hergestellt ist.

4. Flüssigkristallanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtschicht auf der Rückseite des hinteren Teils des Glaskörpers (1) angebracht ist.

5. Flüssigkristallanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtschicht zwischen den beiden Teilen des Glaskörpers (1) angebracht ist.

6. Flüssigkristallanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtschicht im zweiten Teil des Glaskörpers vor dem Auf bringen der Flüssigkristallschicht aufgebracht ist.

7. Flüssigkristallanzeige gekennzeichnet durch die Verwendung eines Flüssigkristallanzeigers nach einem der Ansprüche 1 bis 6 in Meßgeräten.