DE202007009093U1

DE202007009093U1 - Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und Nachrichtenübertragung

Info

Publication number: DE202007009093U1
Application number: DE202007009093U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-06-28
Filing date: 2007-06-28
Publication date: 2007-09-27
Anticipated expiration: 2017-06-29
Also published as: DE102007031829A1

Abstract

Elektrifizierte Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung – insbesondere von Laufschienen mit Rollenwagen und Beschlag von Glasanlagen in der Gebäudetechnik – dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Laufschiene (1) um die Funktionalität einer Stromschiene (15, 16) mit Einspeiseadapter (5) derart erweitert ist, daß die elektrifizierte Profilschiene (11) und der Rollenwagen (2) mit Beschlag (3) neben ihrer mechanischen Funktion als ortsveränderliche Trägerelemente um elektrische Leiter und Stromabnehmer derart ergänzt sind, daß die durch das feststehende Lager (21) und Adapterteil (24) auf Abstand gehaltenen kegelförmigen Laufräder (22, 23) freilaufend sind und das Adapterteil (24) Stromabnehmerfunktion (27, 28) inne hat.

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrifizierte Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung – insbesondere von Laufschienen mit Rollenwagen und Beschlag von Glasanlagen in der Gebäudetechnik.
Der innovative Werkstoff Glas gewinnt in der privaten und gewerblichen Gebäudeplanung in Form von Glasanlagen zunehmend an Bedeutung, da es – auch aus wärme- und sicherheitstechnischen Aspekten – keine Vorbehalte gibt. Türen – und insbesondere Schiebetüren – aus Glas entsprechen den Anforderungen der modernen Innenraumplanung; die Schiebetechnik spart – gegenüber Dreh- und Flügeltüren – Platz und gibt weitere Stellfläche frei, zusätzlich schafft der Werkstoff Glas optisch mehr Raum. Glasschiebetüren erfüllen in Bezug auf Design und Funktion alle Ansprüche moderner Architektur.
Glasschiebetüren werden in der Hauptsache an Schienen aufgehängt geführt; Laufschienen werden mittels hierfür geeigneter Tragprofile an der Wand oder der Decke befestigt und mittels dem Laufschienenprofil angepaßter Rollenwagen wird die Glasschiebetüre durch Beschlagstechnik gehalten. Träger- und Rollenprofil können vielfältig ausgeprägt sein; häufige Applikationen sind sicherlich die geometrischen Querschnittsformen Kreis und Ellipse, Quadrat und Rechteck.
Weiterhin sind Glasschiebetüren bekannt, die über entsprechende Rollenwagen bodenläufig sind und im Deckenbereich nur geführt werden, wobei sich die im Boden eingelassenen Laufschienenprofile verarbeitungstechnisch negativ darstellen und für den Nutzer – neben der Verschmutzung – Stolperfallen darstellen können.
Weiterhin werden Glasanlagen moderner Bauart mit Zusatzfunktionalität ausgestattet, die im wesentlichen einer elektrischen Nachrichtenübertragung und/oder Stromversorgung bedarf, auch begründet durch die Aufbringung elektrisch leitender Schichten auf Glas. Beispielhaft sind hier angeführt

– die elektrisch schaltbare Verdunkelung des Glases zur optischen Raumtrennung oder zum Wärmeschutz
– die Einbringung von punktförmiger oder flächenhafter Beleuchtung, auch in Farbe, auch mehrfarbig, auch zur werblichen Nutzung
– die elektrisch beheizte Scheibe, als Heizkörper, als Raumteiler oder auch als Handtuchhalter.

Die Einbringung von Elektrizität in/auf Glas ist bei fest installierten Glasanlagen ohne Problem; ebenso läßt sich die Stromzuführung in eine gläserne Flügeltüre über die Beschläge sicher gestalten. Problematischer gestaltet sich die elektrische Energieversorgung und/oder Nachrichtenübertragung in/auf Glas bei ortsveränderlichen Türen – wie Schiebetüren – von Glasanlagen. In diesem Fall bieten sich Strom- oder elektrifizierte Laufschienen für die Übertragung an. Während die Stromschiene in Verbindung mit einem entsprechend ausgeprägten Stromabnehmer nur die einwandfreie Stromabnahme sicherstellt, verbindet die elektrifizierte Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag elektrische Stromabnahme und mechanische Lastaufnahme.
Im folgenden wird der Stand der Technik von Strom- und elektrifizierten Laufschienen mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung – insbesondere bei Laufschienen mit Rollenwagen und Beschlag von Glasanlagen in der Gebäudetechnik – gewürdigt; gemäß dem Stand der Technik sind – je nach Anwendungsbezug – eine Vielzahl von Typen von Stromschienen und Laufschienen mit Rollenwagen und Beschlag für Glasanlagen in der Gebäudetechnik im Einsatz.
In der deutschen Patentanmeldung DE 10 2005 040 859 /deutsches Gebrauchsmuster DE 20 2004 020 011 wird ein konfigurierbares Strom- und Lichtschienensystem vorgestellt, bei der eine adaptierbare Profilschiene bezogen auf seinen Querschnitt geometrisch gleichförmig ausgebildete Kammern zur wahlweisen, austauschbaren Aufnahme von isolierten Leitern/Isolatoren unterschiedlicher Funktionalität enthält und die Strom-/Lichtschienen-Adapter-Kombination einen Produzenten-Baukasten bildet.
Das konfigurierbare Strom-/Lichtschienensystem ist zunächst nicht als mechanischer Lastträger – außer für Leuchten o.ä. – ausgelegt; die Adapter werden an gewünschten Stellen fest angeschlossen.
Die österreichische Patentschrift AT 319 850 offenbart eine Laufschiene aus Metall mit einem Gleitbelag aus Kunststoff einen Profilkörper bildend, der nur einen Teil des Schienenprofils abdeckt, aber unverrückbar mit der Schiene verbunden ist.
Die Laufschiene ist nicht elektrifiziert.
Gemäß der österreichischen Patentschrift AT 259 008 wird eine Schleifleitungsanordnung mit U-Profillaufschiene und in dieser verfahrbare Stromabnehmerwagen vorgestellt, wobei die Laufschiene den Schleifleitungen als Tragschale dient und die Schenkelenden zu Fahr- und Führungsbahnen bildenden Wülsten geformt sind, die die doppelkegeligen Stromabnehmerwagen-Laufrollen stabilisieren.
Die vorgestellte Schleifleitungsanordnung hat keine mechanische Tragfunktion für die Laufkatze inne.
Gebrauchsmusterschrift DE 20 2006 003 295 stellt eine Laufschiene für eine Anlage mit wenigstens einer mit mindestens einem Antrieb gekoppelten und verfahrbaren Schiebetür vor, wobei die motorangetriebene Rolle sowie Laufschiene eine zylinderförmige Ausprägung hat und in einem U-förmigen Schenkel untergebracht ist, der auch seitliche Befestigungsmöglichkeiten bietet. Der zu verfahrende Gegenstand ist zwischen Rolle und Antriebsblock aufgehängt.
Die Stromversorgung/-zuführung für den Antrieb ist nicht auszumachen.
Das deutsche Gebrauchsmuster DE 20 2005 019 742 beschreibt einen 90°-Wandbefestigungswinkel für eine Laufschiene eines Schiebetürbeschlags.
Die spanische Anmeldung ES 98 00 483 /deutsche Anmeldung DE 699 23 615 /europäische Anmeldung EP 940 542 stellt eine Montagevorrichtung für Glasschiebetüren vor, die keine Bearbeitungsoperationen an den Glasflügeln erfordert und zusätzlich eine genaue Einstellung der Höhenposition ermöglicht.
Die Übertragung von elektrischem Strom über die Beschläge ist nicht vorgesehen.
Dasselbe gilt für die spanische Anmeldung ES 93 00 632 /deutsche Anmeldung DE 693 06 761 /europäische Patentschrift EP 626 495 'Mechanismus für Glasschiebetüren'; die Glasschiebetüren können installiert werden, ohne daß später eine mechanisierung oder Härtung der Glaspaltten durchgeführt werden muß.
Das Befestigungsprofil mit integrierter Laufschiene – das obere Lauflager bildend – und das bewegbare Trägerelement mit Klemmbeschlag sind nicht elektrisch ausgerüstet.
Gebrauchsmusterschrift DE 298 01 975 stellt eine an einem Kämpferprofil angeordnete Laufschiene für die Führung einer Schiebetür vor, insbesondere einen den Verschiebeweg der Schiebetür begrenzenden Endanschlag, der im Bereich des Endes der Laufschiene reibschlüssig verspannt ist. Die Laufschiene ist über eine konkave Ausnehmung unverrückbar mit dem Kämpferprofil verbunden.
Eine Elektrifizierung im Bereich der Laufschiene ist nicht vorgesehen.
Gebrauchsmuster DE 203 14 222 offenbart einen mechanischen Beschlag zur Halterung einer Laufschiene für Schiebetüren an einer Wandscheibe – vorzugsweise aus Glas – mittels mehrerer Laufschienenträger, die jeweils mit einer in eine Gewindebohrung des Laufschienenträgers eingreifenden und eine Bohrung in der Wandscheibe durchgreifenden Schraube an der Wandscheibe befestigt sind.
Der Beschlag ist nicht elektrifiziert und dient auch nicht der Stromzufuhr.
Das deutsche Gebrauchsmuster DE 202 15 740 stellt einen Schiebetürbeschlag – insbesondere für Glasschiebetüren – vor, wo unten angebrachte Laufrollen auf Führungsschienen laufen.
Eine Elektrifizierung des Beschlags ist nicht vorgesehen.
Dasselbe gilt für die deutsche Gebrauchsmusterschrift DE 202 02 409 , die einen Schiebetürbeschlag – insbesondere für Glasschiebetüren – beschreibt, bei welchem die Türe in einer schuhartigen, im Querschnitt etwa U-förmigen, mit einem Gleitkörper, Rolle, Feststeller oder dgl. versehenen Halterung gelagert ist.
Gebrauchsmusterschrift DE 200 02 285 beschreibt eine Laufschiene für eine Glasschiebtür-Anordnung aus einem kastenförmigen Profil für ein Rollen-Laufwerk mit zwei innenliegenden Laufbahnen, wobei parallel zum Profil eine Sichtblende ausgebildet ist, an deren Rückseite Mittel zum Anbringen eines Halteprofils zum Festklemmen eines Glases vorgesehen sind.
Eine Elektrifizierung ist nicht vorgesehen; das Profil ist nicht zur Aufnahme von elektrischen Leitern ausgeprägt.
Die deutsche Patentschrift DE 102 12 011 /europäische Anmeldung EP 1 488 062 /internationale Anmeldung WO 2003/78 774 'Mittels Tragrollen an einer Laufschiene hängend geführtes Schiebeelement' beschreibt die zylinderförmigen Laufschienen untergreifenden, an einer Unterkonstruktion angeschlossenen Laufschienenhalter und eine Aushebesicherung mit elastisch gegen die Laufschiene anstellbarem Sperrglied.
Die Zuführung von elektrischem Strom ist nicht vorgesehen.
Die deutsche Patentschrift DE 44 33 635 stellt eine gebäudeseitig festlegbare Laufschiene für eine Schiebetüre vor, die aus einem Blechprofil besteht, das einen doppelwandigen Steg aufweist und die beiden Stegwände mit oberen Randstreifen nach außen abgewinkelt und nach einer halbkreisförmigen Umlenkung ineinander übergehen und dabei eine im Querschnitt konvexe Lauffläche bilden und die Stegwände nach unten ebenfalls abgewinkelt sind und einen montierbaren Auflageflansch bilden.
Die aus Blechen profilierte Laufschiene erfährt keine Elektrifizierung.
Die Patentschrift DE 41 21 639 beschreibt eine Adapterdose mit einseitigem Kabelanschluß für ein Stromschienensystem aus U-Profil – deutsche Patentanmeldung DE 38 17 440 – mit isoliert angebrachten, mechanisch festgelegten Abgriffen, wobei die elektrischen Abgriffe der Adapterdose über Taster schaltbar angeordnet sind. Diese Art der Adaptierung von elektrischen Stromanschlüssen eignet sich nicht für mechanisch bewegliche Teile.
Patentschrift DE 40 41 925 offenbart ein Trag- und Führungselement zum Bewegen von ortsveränderlichen hängend gelagerten Tür- oder Wandelementen, welches auch einen reibungslosen Lauf im Bereich von Abzweigen und Kreuzungen sicher durchgeführt.
Das Trag- und Führungselement ist nicht elektrisch ausgerüstet.
Gemäß der deutschen Offenlegung DE 39 28 519 /internationale Anmeldung WO 1991/38 51 wird ein modulares Installationssystem – bestehend im wesentlichen aus einer Adapterdose – vorgeschlagen, welches in einer oberen Ebene elektrische Installationsgeräte aufnehmen kann, in einer weiteren – von oben aus gesehen – darunter liegenden Ebene Kabeleinführungen ermöglicht und in einer weiteren Ebene eine Art Kreuzschienen-/Rangierverteiler vorsieht.
Das Installationssystem ist als Stromzuführung für ortsveränderliche Geräte nicht ausgerüstet.
Die deutsche Offenlegung DE 32 38 204 stellt eine Vorrichtung zur hängenden Anbringung einer oder mehrerer Schiebeglasscheiben an einer Laufschiene – insbeson dere von Schiebetüren und Schiebefenstern – mit wenigstens einem Klemmbeschlag, in den die Scheibe klemmend eingespannt ist, der sich nach oben in einem Rollen enthaltenden Verbindungsprofil fortsetzt, die wiederum ihren Halt in einem eine Laufschiene bildenden Profil finden.
Eine elektrische Stromzuführung über den Klemmbeschlag in die Glasscheibe ist nicht vorgesehen.
Alle vorgestellten Veröffentlichungen eignen sich nur bedingt oder gar nicht für den spezifischen Einsatz als elektrifizierte Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung – insbesondere nicht als elektrifizierte Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag von Glasanlagen in der Gebäudetechnik. Einerseits ist überhaupt keine Elektrifizierung der Glasanlage vorgesehen und andererseits würde eine separate Stromschiene mit Stromabnehmerwagen dem filigranen Design einer solchen Anlage im Wege stehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die Einrichtung einer elektrifizierten Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung – insbesondere bei Laufschienen mit Rollenwagen und Beschlag von Glasanlagen in der Gebäudetechnik – zu schaffen unter Vernachlässigung obiger Nachteile.
Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Ziel ist die Elektrifizierung der Glasanlage mittels einer elektrifizierten Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung – insbesondere von Laufschienen mit Rollenwagen und Beschlag von Glasanlagen in der Gebäudetechnik – die – bei möglichst universellem Einsatz und vorgesehenem Verwendungszweck – mit einem minimalen Aufwand an Mechanik und Teilen auskommt und mit den oben beschriebenen Vorteilen ausgestattet ist.
Gemäß der vorliegenden erfinderischen Neuheit wird daher vorgeschlagen, die Kombination Laufschiene – Rollenwagen derart zu ertüchtigen, daß eine elektrische Energie- und/oder Nachrichtenübertragung möglich wird – unter strikter Einhaltung sicherheitstechnischer Bedingungen – ohne dabei die formalen Akzente des gewählten Designs wesentlich zu beeinflussen. Dabei wird die mechanische Laufschiene um die Funktionalität einer Stromschiene mit Einspeiseadapter erweitert und der Rollenwagen mit Beschlag neben seiner mechanischen Funktion als ortsveränderliches Trägerelement um elektrische Stromabnehmer und Leiter ergänzt.
Dabei ist beispielhaft die profilierte, den ortsveränderlichen Rollenwagen tragende, über Wand- und/oder Deckenhalter befestigte, metallische und/oder Kunststoff-Laufschiene im Bereich der Rollenwagenmitte mit einer mit elektrischen Leitern versehenen, elektrisch isolierten Profilierung ausgestattet sowie der Adapter des Rollenwagens mit Stromabnehmern.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß elektrifizierte Laufschiene, Rollenwagen und Beschlag einerseits die auftretenden mechanischen Kräfte aufnehmen und andererseits die Elektrifizierung der Glasanlage sicherstellen ohne dabei – neben der geforderten Funktionalität – die formalästhetischen Ansprüche an das Design zu vernachlässigen.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen weiter verdeutlicht. Es zeigt beispielhaft
1 die Elektrifizierung der Glasanlage in Durchsicht.
Gleiche und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
Die Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird fortgesetzt anhand der Erläuterung der Figuren.
Wie aus 1 ersichtlich, besteht die Einrichtung aus einer elektrifizierten Laufschiene 1 mit Rollenwagen 2 und Beschlag 3 für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung – insbesondere von Laufschienen mit Rollenwagen und Beschlag von Glasanlagen in der Gebäudetechnik.
Die Profilschiene 11 – hier beispielhaft zylinderförmig ausgeprägt – wird üblicherweise mittels eines wiederum profilierten Wand- oder Deckenhalters 12 mechanisch befestigt. Profilschiene und Wand-/Deckenhalter müssen die Kräfte der Glasanlage aufnehmen; sie sind üblicherweise aus Metall und/oder Kunststoff gefertigt. Die Profilschiene 11 sieht in einer Ausnehmung 13 die Aufnahme eines weiteren elektrisch isolierten Profils 14 vor, welches außerdem der Aufnahme von elektrischen Leitern A1, A2 15, 16 befähigt ist. Beispielhaft wird hier von einer zweipoligen elektrischen Leitungsanordnung ausgegangen.
Je nach Lastverteilung der Glasanlage werden Rollenwagen 2 auf der Laufschiene 1 angeordnet. Die Rollenwagen bestehen aus einem feststehenden zylindrischen Lager 21, auf dem ebenfalls durch ein feststehendes Adapterteil 24 die freilaufenden kegelförmigen Laufräder 1, 2 22, 23 auf Abstand gehalten werden. Das Adapterteil zeichnet sich darüber hinaus dadurch aus, daß über es 24 und das Lager 21 die mehrpolige Leiteranordnung B1, B2 25, 26 isoliert geführt wird. Die Leiteranordnung kontaktiert über ausgebildete Stromabnehmer 27, 28 die Leiterprofile 15, 16 elektrisch.
Die mechanische Verbindung zwischen Rollenwagen 2 und Glasscheibe 4 erfolgt über einen Beschlag 3, ausgeprägt als bügelförmiges Tragelement 31, welches einerseits mechanisch an dem Lager 21 des Rollenwagens 2 befestigt ist und andererseits elektrisch die Leitungsführung 25, 26 des Rollenwagens in Form der Leiter C1, C2 32, 33 fortsetzt. Über Distanzstücke 1, 2 34, 35 werden die Glasteile 4 mittels Glashalter 1, 2 38, 39 an dem Tragelement befestigt. Glashalter und Distanzstück sind so ausgebildet, daß sie die elektrische Kontaktierung 1, 2 36, 37 zwischen der Leiteranordnung 32, 33 und der Glasscheibe 4 herstellen.
Die elektrische energie- und/oder nachrichtentechnische Versorgung erfolgt über üblicherweise an den Profilschienen-Enden 11 positionierte, elektrisch kontaktierende Einspeiseadapter 5 (nicht dargestellt).
Das oben vorgestellte Ausführungsbeispiel gestattet die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung in Teile einer ortsveränderlichen Glasanlage. Die Kontaktierung elektrisch leitfähiger Glasschichten entspricht mittels Klebetechnik und elektrischer Aufbau- und Verbindungstechnik herkömmlichen Methoden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Rollenwagen – geometrisch passend zur elektrifizierten Laufschiene – ein- oder mehrpolig mit elektrischen Stromabnehmern – wie Schleifkontakten, Kontaktbürsten, o.ä. – versehen ausgeführt ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die den Rollenwagen bildenden kegelförmig ausgebildeten beidseitigen, elektrisch isolierten Laufräder freilaufend ausgebildet sind und/oder das hohlzylinderförmige, die elektrischen Leiter aufnehmende Adapterteil fest mit dem Lager verbunden ist.
Eine weitere Ausprägungsform der erfinderischen Neuheit ist dadurch gegeben, daß der Beschlag zur Aufnahme ein- oder mehrpoliger elektrischer Leiter ertüchtigt ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die elektrischen Leitung auf mehrere Beschläge verteilt.
Eine weitere Ausprägung der Erfindung sieht vor, daß die elektrische Anschluß- und Verbindungstechnik zwischen Beschlag und Glas über die Glashalter ggf. mit abstandswahrenden Distanzstücken ausgeführt ist.
Der elektrisch verbindende Beschlag mit seinen ein- oder mehrpoligen Leitern wiederum (kontaktiert die elektrisch leitenden Abschnitte der Rollen/Laufräder des Rollenwagens.
Eine weitere beispielhafte Ausführung sieht vor, die elektrischen Leiter mittels dem Profil angehörender Dichtlippen – in die messerartige Stromabnehmer eingreifen – isolierend zu verschließen, um einerseits der Verschmutzung entgegen zu wirken und andererseits einen Berührungsschutz vorzusehen.
Diese Art der Ausführung kommt vor allem elektrisch versorgten bodenläufigen deckengeführten Glasanlagen entgegen.
Eine weitere Ausprägungsform der erfinderischen Neuheit ist dadurch gegeben, daß die Laufräder des Rollenwagens abschnittsweise elektrisch leitend ausgeführt sind und daß dem gegenüber die Laufschiene entsprechend isoliert eingearbeitete linienförmige Leiter aufweist, die mit den elektrisch leitenden Abschnitten der Laufräder elektrisch niederohmig in Verbindung stehen und die Laufräder eine axiale oder radiale Kontaktierung erlauben.
In einer weiteren Ausgestaltung der erfinderischen Neuheit wird die elektrische Übertragung zwischen ortsfesten und ortsveränderlichen Teilen der Glasanlage mechanisch kontaktlos durch induktive, kapazitive und/oder optische elektrische Felder gestaltet.
Die Anwendung der erfinderischen Neuheit ist neben dem Werkstoff Glas auch bei Verwendung von transparentem elektrisch leitendem beschichtetem Kunststoff o.ä. Werkstoffen gegeben.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche; die zahlreichen Möglichkeiten und Vorteile der Ausgestaltung der Erfindung spiegeln sich in der Anzahl der Schutzrechtsansprüche wider.

1: Laufschiene
11: Profilschiene
12: Wand-/Deckenhalter
13: Ausnehmung
14: Profilstange, isoliert
15: Leiterprofil A1, elektrisch
16: Leiterprofil A2, elektrisch
2: Rollenwagen
21: Lager, feststehend
22: Laufrad 1, freilaufend
23: Laufrad 2, freilaufend
24: Adapterteil, feststehend
25: Leiter B1, elektrisch
26: Leiter B2, elektrisch
27: Stromabnehmer B1
28: Stromabnehmer B2
3: Beschlag
31: Tragelement
32: Leiter C1, elektrisch
33: Leiter C2, elektrisch
34: Distanzstück 1
35: Distanzstück 2
36: Kontaktierung 1, elektrisch
37: Kontaktierung 2, elektrisch
38: Glashalter 1
39: Glashalter 2
4: Glasscheibe, transparente Scheibe
5: Einspeiseadapter (nicht dargestellt)

Claims

Elektrifizierte Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung – insbesondere von Laufschienen mit Rollenwagen und Beschlag von Glasanlagen in der Gebäudetechnik – dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Laufschiene (1) um die Funktionalität einer Stromschiene (15, 16) mit Einspeiseadapter (5) derart erweitert ist, daß die elektrifizierte Profilschiene (11) und der Rollenwagen (2) mit Beschlag (3) neben ihrer mechanischen Funktion als ortsveränderliche Trägerelemente um elektrische Leiter und Stromabnehmer derart ergänzt sind, daß die durch das feststehende Lager (21) und Adapterteil (24) auf Abstand gehaltenen kegelförmigen Laufräder (22, 23) freilaufend sind und das Adapterteil (24) Stromabnehmerfunktion (27, 28) inne hat.
Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bügelförmige Tragelement (31) des Beschlags (3) neben mechanischen Aufgaben der elektrischen – auch mehrpoligen – Stromleitung dient.
Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Glashalter (38, 39) und Distanzstück (34, 35) über die Kontaktierung (36, 37) die elektrische Verbindung zum elektrisch leitend beschichteten Glas oder transparenten Scheibe (4) gewähren.
Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß elektrische Leiteranordnung (15, 16) und ortsveränderlicher Stromabnehmer (27, 28) designneutral gestaltet sind.
Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Lastverteilung der Glasanlage über mehrere elektrifizierte Rollenwagen (2) und Beschläge (3) erfolgt.
Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Leiter (15, 16) mittels dem Profil (14) angehörender Dichtlippen – in die messerartige Stromabnehmer (27, 28) eingreifen – isolierend verschlossen sind.
Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsveränderliche Anordnung bestehend aus elektrifizierter Laufschiene (1), Rollenwagen (2) und Beschlag (3) auch auf bodenläufige Glasanlagen übertragbar ist.
Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufräder (22, 23) des Rollenwagens (2) abschnittsweise elektrisch leitend ausgeführt sind und die Laufschiene (1) isoliert eingearbeitete linienförmige Leiter (15, 16) aufweist, die mit den elektrisch leitenden Abschnitten der Laufräder (22, 23) elektrisch verbunden sind.
Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die abschnittsweise elektrisch leitend ausgeführten Laufräder (22, 23) des Rollenwagens (2) über einen axialen oder radialen elektrisch leitenden Abgriff verfügen.
Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Übertragungstechnik zwischen ortsfesten und ortveränderlichen Teilen der Glasanlage mechanisch kontaktlos durch induktive, kapazitive und/oder optische elektrische Felder und designneutral erfolgt.
Laufschiene mit Rollenwagen und Beschlag für die Energie- und/oder Nachrichtenübertragung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß neben elektrisch beschichtetem Glas auch der Einsatz von transparentem elektrisch leitend beschichtetem Kunststoff oder entsprechenden Werkstoffen gegeben ist.